Informationsblatt-2011-01 - Markt Pförring
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<strong>Informationsblatt</strong> VG <strong>Pförring</strong> – 6 –<br />
Nr. 1/<strong>2<strong>01</strong>1</strong><br />
Diamantene Hochzeit beim Sedlbauern in Ettling<br />
Bürgermeister Bernhard Sammiller gratulierte<br />
Anna und Ludwig Kügel zur diamantenen<br />
Hochzeit.<br />
Das seltene Fest der diamantenen Hochzeit konnten<br />
jetzt Anna und Ludwig Kügel aus Ettling feiern. Vor<br />
60 Jahren, am 1. Dezember 1950, gab sich Paar in<br />
der St.-Andreas-Kirche in Ettling das Ja-Wort. Anna<br />
Kügel wurde 1923 geboren und wuchs als jüngstes<br />
von vier Kindern beim Gore in Ettling auf. 1929<br />
kauften ihre Eltern Sebastian und Barbara Dorn<br />
das Sedlbauernanwesen. Weil ihre beiden Brüder<br />
zum Kriegsdienst eingezogen wurden, musste Anna<br />
schon in jungen Jahren auf dem Bauernhof anpacken.<br />
Ludwig Kügel stammt aus Gaden. 1924 als drittes<br />
von fünf Kindern von Georg und Walburga Kügel<br />
(Hausname „beim Harnsbacher“) geboren, wurde<br />
Ludwig Kügel mit 18 Jahren, im Oktober 1942, zum<br />
Kriegsdienst eingezogen. Im April 1945 geriet er bei<br />
Freudenstadt in französische Kriegsgefangenschaft.<br />
Nach der Heimkehr im November 1947 besuchte er<br />
die Landwirtschaftsschule und die staatliche Molkereischule<br />
in Pfaffenhofen. Nach der Hochzeit übernahm<br />
das Paar den Sedelbauernhof. Ludwig Kügel<br />
engagierte sich in verschiedenen Vereinen, war lange<br />
60. Hochzeitstag von Lydia und Arthur Kauf aus Lobsing<br />
Seit 20. Dezember 1950 sind Lydia Kauf und Arthur Kauf aus<br />
Lobsing verheiratet und konnten nun das seltene Fest der<br />
diamantenen Hochzeit, den 60. Hochzeitstag, feiern. Zwei<br />
Söhne mit ihren Familien, zwei Enkel und zwei Urenkel gehörten<br />
zu den ersten Gratulanten anlässlich des Jubeltages.<br />
Lydia Kauf, eine geborene Vogt, konnte am 9. November<br />
2<strong>01</strong>0 im Kreis ihrer Familie ihren 80. Geburtstag feiern. Die<br />
Jubilarin stammt aus Nikolausdorf in Schlesien. Mit fünf Geschwistern<br />
ist sie aufgewachsen. 1946 musste ihre Mutter<br />
mit den sechs Kindern fliehen. Der Vater war noch in Kriegsgefangenschaft.<br />
Die Familie flüchtete nach Bayern. In Ried<br />
bei Laimerstadt beim Gorrebauern fanden sie Unterschlupf.<br />
Hier lernte sie auch ihren Mann Arthur Kauf kennen und lieben.<br />
In der Lobsinger Pfarrkirche St. Martin fand die Hochzeit<br />
statt. 1952 begann das Paar, zusammen mit den Eltern,<br />
in Lobsing ein Haus zu bauen, in das ein Jahr später einge-<br />
Jahre Ortsobmann des Bayerischn Bauernverbandes und von 1972 bis 1978 Mitglied<br />
des <strong>Pförring</strong>er <strong>Markt</strong>rats. Am ersten Adventssonntag feierte das Jubelpaar<br />
sein Ehejubiläum mit einem Wortgottesdienst in der Andreaskirche, den Pfarrer<br />
Michael Saller zelebrierte und danach zuhause im Kreis der Familie. Zu den ersten<br />
Gratulanten zählten die drei Söhne und deren Frauen, neun Enkelkinder und zwei<br />
Urenkel. Die Glückwünsche des <strong>Markt</strong>es <strong>Pförring</strong> überbrachte Bürgermeister Bernhard<br />
Sammiller. Für den Landkreis Eichstätt gratulierte Landrat Anton Knapp.<br />
zogen wurde. Da zur damaligen Zeit das Geld recht<br />
knapp war, ging die Jubilarin im Forstamt Süd ihrer<br />
Tätigkeit als Forstarbeiterin nach. 11 Jahre arbeitete<br />
Lydia Kauf in der Austria Zigarrenfabrik. Unterstützt<br />
von ihrem Mann Arthur schmeißt die 80-Jährige<br />
noch den Haushalt.<br />
Der Jubilar wurde am 26. Februar 1930 in Gröditz<br />
Kreis Freiwaldau in Schlesien geboren. Er ist mit<br />
einem Bruder und einer Schwester aufgewachsen.<br />
Mit der Schulzeit war es im Frühjahr 1945 vorbei.<br />
Mit knapp 15 Jahren wurde Arthur Kauf mit vielen<br />
Gleichaltrigen in ein Lager eingezogen und vormilitärisch<br />
ausgebildet. Zum Kriegseinsatz sind diese<br />
Kinder allerdings nicht gekommen. Bis zur Zwangsumsiedlung<br />
aus der geliebten Heimat im Sommer<br />
1946 musste Kauf zwangsweise im Kohlebergbau<br />
arbeiten. Im Juli 1946 wurde die Familie Kauf, die<br />
Mutter und die beiden Geschwister nach Lobsing<br />
umgesiedelt. Der Vater war im Krieg und kam erst<br />
1948 aus französischer Kriegsgefangenschaft zur<br />
Familie nach Lobsing. Im August 1946 fand Arthur<br />
Kauf im Jura-Steinbruch in Marching Arbeit und<br />
konnte dort den Beruf des Steinmetzes erlernen.<br />
Über 27 Jahre war der Jubilar ohne Unterbrechung<br />
in diesem Betrieb tätig. 1972 wechselte Kauf den<br />
Beruf und begann in der Raffinerie in Neustadt eine<br />
neue Tätigkeit, welche mit seiner Pensionierung im<br />
November 1988 endete. Leidenschaftliches Hobby des Jubilars<br />
sind seine Bienen. Seit über 50 Jahren betreut er sie mit<br />
großer Hingabe. Kauf ist Mitglied in allen örtlichen Vereinen<br />
von Lobsing. Bei der Feuerwehr war er zweiter Kommandant,<br />
beim Schützenverein am Tettenbach Lobsing hat er über 20<br />
Jahre der Vorstandschaft angehört, davon über acht Jahre<br />
als erster Schützenmeister. 12 Jahre war der Jubilar im Lobsinger<br />
Pfarrgemeinderat tätig.<br />
12 Jahre lenkte der Jubilar die Geschicke Lobsings im örtlichen<br />
Gemeinderat mit, als Lobsing noch eine selbstständige<br />
Gemeinde war. Von 1972 bis 1978 fungierte er als zweiter<br />
Bürgermeister. Bei der Christlichen Bauernbruderschaft Lobsing<br />
ist Kauf gelegentlich als Fahnenträger oder Fahnenbegleiter<br />
tätig. Neben der Familie kamen auch Bürgermeister<br />
Bernhard Sammiller, <strong>Markt</strong>rat Gerhard Kauf und Landrat Anton<br />
Knapp zum Gratulieren.