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Faltblatt der Tagesklinik - Psychosomatik - Universitätsklinikum ...

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Gruppentraining Sozialer Kompetenz (GSK)<br />

Soziale Kompetenz bezeichnet Fertigkeiten, die zur Gestaltung<br />

sozialer Interaktionen nützlich sein können. Im Trainingsprogramm<br />

werden anhand von Beispielen aus dem<br />

Alltag über Gruppenarbeit, Rollenspiele und Videorückmeldung<br />

Kompetenzen herausgearbeitet und vertieft bzw. eingeübt.<br />

Soziale Fähigkeiten ermöglichen sicheres Auftreten.<br />

Dies schafft Selbstvertrauen und erweitert das persönliche<br />

Handlungsspektrum, das oftmals aufgrund <strong>der</strong> Erkrankung<br />

eingeschränkt ist.<br />

Somatoforme (Schmerz-) Gruppe (tiefenpsychologisch)<br />

Diese interaktionelle Gruppe beinhaltet Themen wie Beeinträchtigung<br />

<strong>der</strong> Affektwahrnehmung, Differenzierung zwischen<br />

körperlichem Beschwerdebild und Affekten, Akzeptanz<br />

auch negativer Affekte. Fehlbewertungen normaler<br />

(harmloser) körperlicher Reaktionsweisen sind ebenso<br />

Thema wie Bindungen an Bezugspersonen (heute und früher).<br />

Was könnten Chronifizierungsfaktoren sein und was<br />

die Funktion des Symptoms? Was ist <strong>der</strong> Zusammenhang<br />

zwischen Schmerz, Stress und Beziehungen?<br />

Genussgruppe<br />

In <strong>der</strong> Genussgruppe können Patienten erfahren o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>entdecken,<br />

was ihnen gut tut und wo sie sich Kraft und<br />

Erholung holen können. Dabei geht es darum, kleine Dinge<br />

des Alltags gezielt für das eigene Wohlbefinden zu nutzen.<br />

In je<strong>der</strong> Sitzung wird jeweils ein Sinnesbereich thematisiert<br />

und durch das Angebot verschiedener Animationsmaterialien<br />

erfahrbar gemacht.<br />

8.30<br />

Uhr<br />

9.15<br />

Uhr<br />

10.00<br />

Uhr<br />

12.00<br />

Uhr<br />

13.00<br />

Uhr<br />

14.00<br />

Uhr<br />

15.00<br />

Uhr<br />

16.00<br />

Uhr<br />

Beispiel für einen Therapieplan<br />

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag<br />

Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück<br />

Achtsamkeit Achtsamkeit Achtsamkeit Achtsamkeit Depressions-<br />

Entspannung Entspannung Entspannung Entspannung gruppe<br />

Interaktions-<br />

gruppe<br />

Mittagessen/<br />

Pause<br />

Einzel-<br />

gespräche<br />

Körpertherapie<br />

Mittagessen/<br />

Pause<br />

Kochgruppe/<br />

Selbstmanagement<br />

Mittagessen/<br />

Pause<br />

Interaktions-<br />

gruppe<br />

Mittagessen/<br />

Pause<br />

Skillsgruppe Chefvisite Med.<br />

Sprechstunde<br />

Skillsgruppe Gemeinschaftliche<br />

Aktivitäten<br />

Einzel-<br />

gespräche<br />

Kunsttherapie<br />

Familien-<br />

gespräche<br />

Angst-<br />

gruppe<br />

(optional)<br />

Mittagessen/<br />

Pause<br />

Wochenziele<br />

Plenum<br />

Ende Ende Ende Ende Ende<br />

Stand: 10/2012<br />

Aufnahmetag:<br />

Melden Sie sich bitte am Aufnahmetag im<br />

Sekretariat <strong>der</strong> Psychosomatischen Ambulanz<br />

in <strong>der</strong> Hartmannstr. 14 an (ehemalige Hautklinik,<br />

A-Gebäude des Kussmaul-Forschungscampus):<br />

Bringen Sie Versicherungskarte und Einweisungsschein<br />

mit.<br />

Psychosomatische <strong>Tagesklinik</strong><br />

& Psychosomatische Ambulanz<br />

Hartmannstraße 14<br />

Aufnahmemodus:<br />

In einem persönlichen Vorgespräch in <strong>der</strong><br />

Psychosomatischen Ambulanz können sich<br />

die Patienten über das Konzept <strong>der</strong> <strong>Tagesklinik</strong><br />

informieren und ihre Beschwerden schil<strong>der</strong>n.<br />

Danach wird gemeinsam über eine teilstationäre<br />

Aufnahme entschieden.<br />

Ein Termin für ein ambulantes Vorgespräch<br />

kann im Sekretariat unter <strong>der</strong> Telefonnummer<br />

09131 - 8534899 vereinbart werden.<br />

Psychosomatische<br />

<strong>Tagesklinik</strong><br />

Information<br />

für Patientinnen<br />

und Patienten<br />

Adresse:<br />

<strong>Tagesklinik</strong><br />

Psychosomatische und<br />

Psychotherapeutische Abteilung<br />

Komm. Leiter: Prof. Dr. med. J. Kornhuber<br />

<strong>Universitätsklinikum</strong> Erlangen<br />

Im Kussmaul-Forschungscampus<br />

Hartmannstraße 14<br />

91052 Erlangen<br />

Tel. 09131 / 85 33362<br />

Fax. 09131 / 85 33352


Seit Herbst 1997 behandeln wir in unserer <strong>Tagesklinik</strong><br />

vorwiegend Patientinnen und Patienten mit Angststörungen,<br />

Zwang, Persönlichkeitsstörungen, somatoformen Störungen,<br />

Schmerzstörungen, Impulskontrollstörungen, Essstörungen<br />

und Depressionen im Rahmen dieser Grun<strong>der</strong>krankungen.<br />

Durch das Zusammenwirken verschiedener Therapiemodule<br />

erfolgt eine intensive Behandlung, wobei die<br />

teilstationäre Tagesstruktur sich als sehr hilfreich erwiesen<br />

hat. Die tägliche Rückkehr in das gewohnte soziale Umfeld<br />

erleichtert zudem den Transfer <strong>der</strong> Therapieinhalte in den<br />

Alltag.<br />

Behandlungszeiten<br />

Die Behandlungen finden von Montag bis Freitag in <strong>der</strong> Zeit<br />

von 8:00 bis 16:00 Uhr statt. An den Wochenenden u. an<br />

gesetzlichen Feiertagen bleibt die <strong>Tagesklinik</strong> geschlossen.<br />

Ausschlusskriterien für eine Aufnahme sind:<br />

Akute Suizidalität<br />

Substanzabhängigkeit<br />

Akute Psychosen<br />

Anfahrtszeiten über 1 Stunde<br />

Zum Behandlungsteam gehören:<br />

Ärzte/innen<br />

Psychologen/innen<br />

Fachkrankenpflege<br />

Körperpsychotherapie<br />

Diplomsozialpädagogik<br />

Kunsttherapie<br />

Unser Behandlungskonzept beinhaltet:<br />

Interaktionsgruppe<br />

In dieser Gruppentherapie wird das Thema von den Patienten<br />

bestimmt. Ziel dieses Angebotes ist es zunächst, ein<br />

intensives gegenseitiges Kennenlernen <strong>der</strong> Patienten zu<br />

ermöglichen und so Sicherheit, Halt und Unterstützung in<br />

<strong>der</strong> Gruppe erfahrbar zu machen. Rückmeldungen (so genanntes<br />

„Feedback“) <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Gruppenteilnehmer und<br />

<strong>der</strong> Therapeuten stärken das Selbstbewusstsein und min<strong>der</strong>n<br />

Ängste im sozialen Kontakt. An<strong>der</strong>erseits eröffnet die<br />

Sicht von außen auf die eigenen Probleme häufig neue<br />

Perspektiven und Lösungsmöglichkeiten. Übergeordnetes<br />

Ziel ist es, die eigenen Stärken, Schwächen und Gewohnheiten<br />

durch den Kontakt mit an<strong>der</strong>en klarer zu erkennen<br />

und ggf. zu verän<strong>der</strong>n. Häufig werden deshalb Beziehungsmuster<br />

genauer untersucht – sowohl in den Beziehungen<br />

„draußen“ als auch innerhalb <strong>der</strong> Gruppe. Verstehbar werden<br />

diese häufig durch den Rückblick auf frühere Beziehungserfahrungen<br />

– <strong>der</strong> Rückblick kann dann einen Abschied<br />

und einen Neubeginn ermöglichen.<br />

Einzelgespräche<br />

Es werden Themen besprochen, die möglicherweise nicht in<br />

<strong>der</strong> Gruppe thematisiert werden können. Dabei erfolgen die<br />

Erhebung <strong>der</strong> biographischen Anamnese, die Entwicklung<br />

persönlicher Therapieziele und die Erarbeitung einer individuellen<br />

Problemanalyse.<br />

Körperpsychotherapie<br />

Hier können Sie ihre Körperwahrnehmung schulen und so<br />

eigene Bedürfnisse besser wahrnehmen und den Körper als<br />

Wegweiser schätzen lernen. Mit „spielerischer Leichtigkeit“<br />

kann Neues ausprobiert und Ressourcen entdeckt werden.<br />

Skillstraining<br />

Das Skillstraining ist ein Therapiebaustein <strong>der</strong> dialektischen<br />

Verhaltenstherapie von M. Linehan. Aufbauend auf individuellen<br />

Verhaltensanalysen können Patienten Fertigkeiten<br />

erlernen o<strong>der</strong> ausbauen, die ihnen im Umgang mit Krisen,<br />

Stresssituationen, unangenehmen Gefühlszuständen und<br />

autoaggressiven Impulsen helfen. Das Skillstraining besteht<br />

aus den Modulen: Achtsamkeit, Zwischenmenschliche<br />

Fertigkeiten, Selbstwert, Umgang mit Gefühlen, Spannungstoleranz.<br />

Diese Inhalte werden auch ambulanten Patienten in einer<br />

wöchentlichen Nachsorgegruppe angeboten.<br />

Achtsamkeitstraining<br />

Das Hauptanliegen ist die Praxis von Achtsamkeit. Die<br />

Patienten werden bei den formalen Achtsamkeitsübungen<br />

immer wie<strong>der</strong> aufgefor<strong>der</strong>t, sich mit ihrem eigenen Leben zu<br />

befassen und das mit Aufmerksamkeit, Engagement und<br />

einer tiefen inneren Bereitschaft, auch wenn sie mit Enttäuschung<br />

konfrontiert sind o<strong>der</strong> sich das erhoffte Ergebnis<br />

nicht einstellt. Achtsamkeit ist keine schnelle Methode o<strong>der</strong><br />

Technik, son<strong>der</strong>n die Fähigkeit, wach und bewusst zu sein<br />

und das ohne Bewertung. Die Übungen und <strong>der</strong> Austausch<br />

sollen helfen, einen neuen Umgang mit stressauslösenden<br />

Gedanken, Gefühlen, Körperempfindungen und Schmerzen<br />

zu entwickeln.<br />

Wochenzielgruppen<br />

In dieser Gruppe erarbeitet je<strong>der</strong> Patient individuelle Therapieziele.<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> Gruppe werden realistische Teilziele<br />

und <strong>der</strong>en Umsetzbarkeit besprochen.<br />

Gemeinschaftsaktivitäten<br />

Soziale Aktivitäten sind ein wichtiger Bestandteil unseres<br />

Lebens. Durch <strong>der</strong>en Planung können Kontakte entstehen<br />

bzw. gefestigt werden und als „Ressourcen“ dienen.<br />

Sozialdienst<br />

Unsere Sozialpädagogin bietet Unterstützung bei sozialen,<br />

beruflichen und finanziellen Problemen. Grundsatz ihrer<br />

Arbeit ist das Prinzip <strong>der</strong> „Hilfe zur Selbsthilfe“.<br />

Familien- / Paargespräche<br />

Fester Bestandteil <strong>der</strong> Therapie ist das Einbeziehen von<br />

Angehörigen im Rahmen eines Familiengespräches. Die<br />

Angehörigen liefern häufig für die Therapie wertvolle Hintergrundinformationen<br />

aus dem Alltag. Gleichzeitig werden sie<br />

in die Therapie mit einbezogen, indem auf ihre möglicherweise<br />

vorhandenen Fragen, Sorgen und Befürchtungen<br />

eingegangen wird o<strong>der</strong> auch konkrete Verän<strong>der</strong>ungen für<br />

den Alltag zuhause vereinbart werden.<br />

Vorhandene Konflikte können angesprochen werden.<br />

Entspannung<br />

In diesen Gruppen können Patienten durch erprobte Entspannungsverfahren<br />

lernen, sich gezielt zu entspannen.<br />

Geübt werden v. a. autogenes Training (AT) und progressive<br />

Muskelrelaxation (PMR).<br />

Medizinische Sprechstunden<br />

Die psychosomatische Behandlung beinhaltet auch die<br />

Berücksichtigung körperlicher Beschwerden. Deswegen<br />

finden regelmäßige medizinische Sprechstunden statt, in<br />

denen eventuell die Notwendigkeit zusätzlicher Untersuchungen<br />

sowie eine Behandlung mit Medikamenten besprochen<br />

werden.<br />

Kunsttherapie<br />

Kunsttherapie bietet Möglichkeiten, die therapeutisch relevanten<br />

Themen auf an<strong>der</strong>e Weise als nur durch Sprache<br />

auszudrücken. Durch die intuitive Arbeitsweise können sich<br />

neue Aspekte o<strong>der</strong> Sichtweisen in Bezug auf die eigenen<br />

Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen aber auch Verhaltensweisen<br />

entwickeln. Es besteht die Möglichkeit, mit<br />

verschiedenen Farb- und Formmaterialien zu experimentieren.<br />

Dabei geht es vor allem darum, den Ausdruck zu för<strong>der</strong>n<br />

und den psychotherapeutischen Verlauf zu spiegeln<br />

und nicht darum, Nützliches o<strong>der</strong> Dekoratives zu gestalten.<br />

Vorkenntnisse sind nicht nötig.<br />

Je nach Gruppenzusammensetzung werden zusätzlich angeboten:<br />

Gruppentherapie zur Bewältigung von Angsterkrankungen<br />

In <strong>der</strong> kognitiv-verhaltenstherapeutischen Angstgruppe<br />

werden die Patienten zunächst über die unterschiedlichen<br />

Arten von Angststörungen sowie über die verschiedenen<br />

Komponenten einer Angststörung informiert.<br />

Darauf aufbauend wird mit den Teilnehmern erarbeitet, wie<br />

Angst entstehen kann, wann Angst zur Erkrankung wird und<br />

welche Mechanismen ihre Angststörung aufrechterhalten.<br />

Im Anschluss werden die Patienten angeleitet, ihre eigenen<br />

angstauslösenden Interpretationen und Bewertungen zu<br />

beobachten und zu überprüfen sowie sich in Verhaltensübungen<br />

mit ihren Ängsten schrittweise zu konfrontieren.<br />

Essstörungsspezifische Module<br />

Patienten mit Essstörungen nehmen an diesen spezifischen<br />

Therapiebausteinen teil. Diese bestehen aus einer Essprotokollgruppe,<br />

einem individuellen Therapievertrag, störungsspezifischen<br />

kognitiv-verhaltenstherapeutischen Gruppensitzungen<br />

und einem so genannten „Therapeutischen Esstisch“.<br />

Ein Teammitglied isst gemeinsam mit den Patienten<br />

mit anschließen<strong>der</strong> Besprechung.<br />

Von zentraler Bedeutung sind die Normalisierung des Essverhaltens,<br />

die Bearbeitung von aufrechterhaltenden Faktoren<br />

<strong>der</strong> Erkrankung und die Verbesserung <strong>der</strong> Körperwahrnehmung.

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