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Neubau Filtergräben Plittersdorf-Nord - Stadt Rastatt

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I. Sachdarstellung und Begründung:<br />

Die wasserrechtliche Erlaubnis für die Einleitung des anfallenden Regenwassers des<br />

<strong>Stadt</strong>teiles <strong>Plittersdorf</strong> über zwei Vorflutgräben (Giesegraben und Weidenstockgraben) in<br />

den Riedkanal existiert seit 1973; sie wurde im Zusammenhang mit dem Bau der Kanalisati-<br />

on als Trennsystem erteilt. Inzwischen wurde die Einleitungserlaubnis mit Bescheid vom<br />

21.06.2005 verlängert. Voraussetzung hierfür war der von der unteren Wasserbehörde<br />

verlangte Bau eines Regenklärbeckens am Giesegraben (beim Friedhof) für das Hauptein-<br />

zugsgebiet von <strong>Plittersdorf</strong>. Das Becken ist seit 2008 in Betrieb. Für die Entwässerung von<br />

drei weiteren kleinen Regenwassereinzugsgebieten, welche in den Weidenstockgraben ent-<br />

wässern, wurde in den letzten Jahren nach geeigneten Behandlungsmöglichkeiten gesucht.<br />

Die Anordnung der Regenwasserbehandlung ist als Auflage der unteren Wasserbehörde<br />

zum Schutz des Grundwassers notwendig, denn der Weidenstockgraben steht – wie der<br />

Giesegraben auch - in direktem Kontakt zum Grundwasser.<br />

Der Regenwasserbehandlung sind an den Standorten B, C, D (Anlage 1) aufgrund des ho-<br />

hen, durch die Wasserstände des Rheins bestimmten, Grundwasserstandes sehr enge<br />

Grenzen gesetzt. Die nun vorliegende Konzeption sieht die Errichtung von drei <strong>Filtergräben</strong><br />

an den Einleitungsstellen vor. <strong>Filtergräben</strong> sind linienhafte Bodenfilter, bei denen auf eine<br />

Abdichtung verzichtet wird, da diese aufgrund des hohen Grundwasserstandes nicht herge-<br />

stellt werden kann. Die <strong>Filtergräben</strong> werden jedoch analog Bodenfiltern mit einem Filtersand-<br />

Substrat aufgefüllt und mit Schilf bepflanzt.<br />

Die Errichtung der <strong>Filtergräben</strong> bedingt die Verlegung des Weidenstockgrabens am jeweili-<br />

gen Standort. Durch die Kombination von schilfbepflanzten <strong>Filtergräben</strong> und verlegtem, teils<br />

aufgeweitetem Weidenstockgraben wird die Strukturvielfalt erhöht und zweifelsfrei eine Ver-<br />

besserung der Gewässersituation erreicht.<br />

Als landschaftspflegerische Ausgleichsmaßnahme vor Ort wird ein Durchlass am Weiden-<br />

stockgraben entfernt und an dem bestehenden Teich am Weidenstockgraben das Ufer ein-<br />

seitig abgeflacht. Zum Ausgleich der in Anspruch genommenen Waldfläche soll eine brach-<br />

liegende Wiese im Bereich der ehemaligen Gärtnerei aufgeforstet werden. Für Unterhal-<br />

tungszwecke wird zwischen Ortsrand und Weidenstockgraben ein durchgehender Unterhal-<br />

tungsweg entstehen.<br />

Auch bei hohen Grundwasserständen wirkt die Durchströmung der <strong>Filtergräben</strong> reinigend.<br />

Gegenüber den ursprünglich vorgesehenen Schmutzfangzellen werden die vorgeschlagenen<br />

<strong>Filtergräben</strong> – aufgrund ihrer Reinigungswirkung - eine deutliche Verbesserung darstellen.<br />

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