„Rauchgasreinigung an Biomassekraftwerken – ein ... - Rheinkalk
„Rauchgasreinigung an Biomassekraftwerken – ein ... - Rheinkalk
„Rauchgasreinigung an Biomassekraftwerken – ein ... - Rheinkalk
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Verwendung. Hiermit werden Abscheidegrade von 30 <strong>–</strong> 50 % (Kalkst<strong>ein</strong>) bzw. 75 % (Gr<strong>an</strong>alien)<br />
erreicht. Sind höhere Leistungen gefordert, werden herkömmliches Kalkhydrat oder Sorbacal ® A<br />
<strong>ein</strong>gesetzt, mit denen Abscheidegrade von 60 <strong>–</strong> 80 % sicher erreicht werden. An<br />
Rostfeuerungen wird der Einsatz von Kalkst<strong>ein</strong>mehl oder Kalkhydraten praktiziert.<br />
Der Temperaturbereich zwischen etwa 140 <strong>–</strong> 180°C bietet hinsichtlich der Abscheidung von<br />
Schadstoffe die breitesten Möglichkeiten. Wenn SO2 die Hauptzielgröße ist, wird in der<br />
Trockensorption häufig mit gezielter Konditionierung des Abgases zur Absenkung der<br />
Rauchgastemperatur und Anhebung der Abgasfeuchte gearbeitet. Dies hat ebenfalls <strong>ein</strong>en<br />
positiven Effekt auf die Abscheideleistung. An holzgefeuerten Kraftwerken ist die SO2-<br />
Abscheidung in der Regel nachr<strong>an</strong>gig hinter HCl. Die hohe Feuchte im Brennstoff bietet im<br />
Abgas bereits gute Bedingungen für die Trockensorption.<br />
Aus Sicherheits- (Hg-Abscheidung) und verfahrenstechnischen Gründen (Brennbarkeit) werden<br />
kohlenstoffhaltige Sorbentien bis zu <strong>ein</strong>er Gastemperatur von maximal 180°C <strong>ein</strong>gesetzt.<br />
Die Wahl des Verfahrens ist immer von individuellen R<strong>an</strong>dbedingungen gekennzeichnet, so<br />
dass „die Lösung“ nicht pauschal ben<strong>an</strong>nt werden k<strong>an</strong>n. Im Rahmen dieser Arbeit werden<br />
<strong>ein</strong>ige Beispiele aus dem Bereich der Holz- und Biomassefeuerung und die dabei verwendeten<br />
Additive vorgestellt.<br />
3. Additive für Trocken- und konditionierte Trockenverfahren<br />
Allen Verfahren ist gem<strong>ein</strong>, dass zur Neutralisation säurebildender Schadstoffe (SO2, HCl, HF)<br />
im wesentlichen kalkstämmige Produkte (CaCO3 <strong>–</strong> Kalkst<strong>ein</strong>mehl, CaO <strong>–</strong> Weißf<strong>ein</strong>kalk,<br />
Ca(OH)2 <strong>–</strong> Kalkhydrat) <strong>ein</strong>gesetzt werden. Bei Trocken- und konditionierten Trockenverfahren<br />
werden chemisch gesehen in der Regel Kalkhydrate <strong>ein</strong>gesetzt.<br />
Die Abscheidung saurer Schadgaskomponenten ist dabei von <strong>ein</strong>er Vielzahl von<br />
Einflussfaktoren abhängig; dazu zählen Rauchgastemperatur und <strong>–</strong> feuchte, Verweilzeit des<br />
Additivs im Rauchgas, Durchmischung Additiv/Rauchgas sowie Kalkhydrat-Menge<br />
(Stöchiometrie) und Eigenschaften des <strong>ein</strong>gesetzten Kalkhydrates.<br />
Faktoren wie Rauchgastemperatur und <strong>–</strong>feuchte oder die Verweilzeit des Additivs lassen sich<br />
meist nur innerhalb <strong>ein</strong>es eng begrenzten Bereiches verändern bzw. bedingen technische<br />
Veränderungen / Investitionen vor Ort.<br />
Durch die Weiterentwicklung von normalen Kalkhydraten hinsichtlich der physikalischen<br />
Parameter<br />
- Partikelgrößenverteilung<br />
- Spezifische Oberfläche<br />
- Porengrößen und -volumen<br />
lassen sich jedoch entscheidende Verbesserungen im Abscheidevermögen erzielen.<br />
Für Betreiber von trockenen Rauchgasr<strong>ein</strong>igungsverfahren bieten sich durch Verwendung von<br />
solchen, optimal <strong>an</strong> den Prozess <strong>an</strong>gepassten Kalkhydraten besondere Vorteile. Rh<strong>ein</strong>kalk, <strong>ein</strong><br />
Unternehmen der Lhoist-Gruppe, hat seit Mitte der 80er Jahre die Weiterentwicklung von<br />
Materialien für den Einsatz insbesondere in trockenen Verfahren vor<strong>an</strong>getrieben<br />
(WÜLFRAsorp ® A, - D SP, Spongiacal ® , Sorbacal ® , jetzt alle: Sorbacal ® ).<br />
Ergebnis dieser intensiven Forschung war das erste hochoberflächige Kalkhydrat Sorbacal ® A.<br />
Während herkömmliches Weißkalkhydrat üblicherweise <strong>ein</strong>e spezifische Oberfläche von ca. 18<br />
m 2 /g (nach BET) besitzt, weist Sorbacal ® A ca. 38 m 2 /g auf. Hierdurch steht für die Gas-<br />
Feststoff-Reaktionen im Trockensorptionsprozess prinzipiell <strong>ein</strong>e mehr als verdoppelte<br />
Oberfläche zur Verfügung. Weiterhin ist die Partikel<strong>an</strong>zahl und Dispergierbarkeit durch die<br />
F<strong>ein</strong>teiligkeit des Produktes (d50 ca. 3 µm gegenüber 6 µm bei h<strong>an</strong>delsüblichen Kalkhydraten)<br />
deutlich erhöht.<br />
4