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„Rauchgasreinigung an Biomassekraftwerken – ein ... - Rheinkalk

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kurzzeitig auftretende Konzentrationen von bis zu 800 mg/Nm³tr. SO2 und bis zu 1.500 mg/Nm³tr.<br />

HCl gemessen. Diese Werte, die im Bereich der Rohgaskonzentrationen von Hausmüllverbrennungs<strong>an</strong>lagen<br />

liegen, werden durch trockene Rauchgasr<strong>ein</strong>igungsverfahren sicher<br />

beherrscht.<br />

Bemerkenswert sind auch bei Einsatz von A1 <strong>–</strong> A2 Hölzern die zunehmend insbesondere für<br />

HCl festgestellten höheren Rohgaskonzentrationen. Rohgaswerte von 100 <strong>–</strong> 150 mg/Nm³tr. im<br />

Halbstundenmittel korrelieren häufig mit <strong>ein</strong>em hohen Anteil von Grünschnitt oder Rinden im<br />

Brennstoff. Wirbelschichtfeuerungen weisen gegenüber Rostfeuerungen bei vergleichbaren<br />

HCl-Konzentrationen deutlich geringere SO2-Werte auf. Dieser Effekt liegt in den besseren<br />

Bedingungen zur Einbindung von Schwefelverbindungen in der Wirbelschicht begründet.<br />

Berücksichtigt m<strong>an</strong> <strong>ein</strong>en Masse<strong>an</strong>teil im Holz von 100 - 800 mgCl/kg und 50 - 2000 mgSO2/kg,<br />

ergibt sich unter Berücksichtigung der in Tab. 1 <strong>an</strong>gegebenen Tr<strong>an</strong>sferfaktoren <strong>ein</strong>e<br />

theoretische Sp<strong>an</strong>nweite von bis zu 320 mg SO2 / Nm³tr. und 146 mg HCl / Nm³tr. 8 . Dies trifft für<br />

HCl das <strong>an</strong>gegeben mittlere Niveau. Für SO2 zeigt sich in der Praxis <strong>ein</strong> deutlich niedrigeres<br />

Niveau. Betrachtet m<strong>an</strong> die große Streuung der festgestellten Werte von bis zu 800 mg/Nm³tr.<br />

SO2 und bis zu 1.500 mg/Nm³tr. HCl, liegt nahe, dass die B<strong>an</strong>dbreite der in der Praxis<br />

auftretenden Konzentrationen im Rohgas nicht durch die im Holz selbst vorliegenden Gehalte<br />

<strong>an</strong> Schwefel- und Chlorverbindungen, sondern durch mit dem Holz <strong>ein</strong>getragene Störstoffe, wie<br />

z.B. Beschichtungen, Kunststoffteile, Kabelreste, etc. bestimmt wird.<br />

In Abbildung 5 sind beispielhaft die Ergebnisse <strong>ein</strong>er <strong>ein</strong>wöchigen kontinuierlichen Messung im<br />

Roh- und R<strong>ein</strong>gas <strong>ein</strong>es holzbefeuerten Biomassekraftwerkes (A1 <strong>–</strong> A4 Holz; Rostfeuerung;<br />

Trockensorption mit hochoberflächigem Kalkhydrat Sorbacal ® SP mit 5 % HOK) dargestellt; der<br />

Verlauf der HCl- und SO2-Rohgaskonzentrationen vermittelt <strong>ein</strong>en guten Eindruck von den<br />

möglichen Veränderungen im Emissionsprofil. Für die Ausschnitte 1 und 2 sind in Abbildungen<br />

5b und 5c die für das auftretende Rohgasprofil gemessenen R<strong>ein</strong>gaswerte mit aufgeführt.<br />

Im Messzeitraum lagen die HCl-Rohgaskonzentrationen bei etwa 100 <strong>–</strong> 120 mg/Nm³tr.;<br />

auftretende HCl-Spitzen im Bereich von 250 <strong>–</strong> 270 mg/Nm³tr.. Für SO2 wurden überwiegend<br />

Werte < 50 mg/Nmtr. gemessen; abweichend hiervon traten jedoch auch Spitzenbelastungen<br />

von bis zu 370 mg/Nm³tr. auf. Die R<strong>ein</strong>gaswerte wurden in jedem Falle sicher <strong>ein</strong>gehalten. Die<br />

Additiv-Dosierung wurde dem jeweiligen Belastungsprofil für HCl entsprechend geregelt.<br />

Konzentration HMW [mg/m³Ntr.]<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Holzheizkraftwerk in der Sp<strong>an</strong>plattenindustrie mit Altholz<strong>ein</strong>satz<br />

Ausschnitt 2<br />

HCl [mg/m³Ntr.]<br />

SO2 [mg/m³Ntr.]<br />

12:30 12:30<br />

16:30 16:30<br />

20:30 20:30<br />

00:30 00:30<br />

04:30 04:30<br />

08:30 08:30<br />

12:30 12:30<br />

16:30 16:30<br />

20:30 20:30<br />

00:30 00:30<br />

04:30 04:30<br />

08:30 08:30<br />

12:30 12:30<br />

16:30 16:30<br />

20:30 20:30<br />

00:30 00:30<br />

04:30 04:30<br />

08:30 08:30<br />

12:30 12:30<br />

16:30 16:30<br />

20:30 20:30<br />

00:30 00:30<br />

04:30 04:30<br />

08:30 08:30<br />

12:30 12:30<br />

16:30 16:30<br />

20:30 20:30<br />

00:30 00:30<br />

04:30 04:30<br />

08:30 08:30<br />

12:30 12:30<br />

16:30 16:30<br />

20:30 20:30<br />

00:30 00:30<br />

04:30 04:30<br />

08:30 08:30<br />

Verlauf über <strong>ein</strong>e Woche<br />

Abbildung 5: Zeitlicher Verlauf der Rohgaskonzentrationen<br />

8<br />

Ausschnitt 1

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