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Arbeisplatz als Lebensraum - richarz-kommunikation.de

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wird auch regelmäßig <strong>de</strong>r Versuch gemacht, an <strong>de</strong>r Kultur zu sparen. Das ist<br />

aber schlechterdings unmöglich, <strong>de</strong>nn genauso wie man Kultur nicht kaufen<br />

kann, kann an ihr nicht gespart wer<strong>de</strong>n.<br />

Unternehmenskultur lässt sich nicht verordnen, Unternehmenskultur lässt sich<br />

auch nicht in <strong>de</strong>r Hochglanz-Imagebroschüre fassen. Dort eingesperrt, wird sie<br />

entwe<strong>de</strong>r hinaus wollen o<strong>de</strong>r aber sie verkümmert.<br />

Natürlich hat je<strong>de</strong>s Unternehmen eine Kultur, aber <strong>de</strong>r Begriff ist zunächst<br />

wertfrei. Als Ressource ist sie dann für Unternehmen nützlich, wenn<br />

Unternehmenskultur nach Höherem strebt.<br />

Dabei kann man Karl Jaspers zitieren: „Es ist eines Je<strong>de</strong>n Schicksal und<br />

Verantwortung, welchen Menschen - und hier können Sie Unternehmenskultur<br />

einsetzen - er in seinem Dasein begegnet, wo er wählt und gewählt wird, wo<br />

er mei<strong>de</strong>t o<strong>de</strong>r ausweicht.“<br />

Und in <strong>de</strong>r Tat, am En<strong>de</strong> einer über Jahrhun<strong>de</strong>rte unfreien, durch Stän<strong>de</strong><br />

geprägten Gesellschaft, haben wir heute zumin<strong>de</strong>st die theoretische<br />

Möglichkeit <strong>de</strong>s Zugangs Aller zu Wissen, Bildung und damit einer<br />

bürgerlichen, durchgängigen Gesellschaft. Unternehmen haben die Wahl <strong>de</strong>r<br />

Mitarbeiter, und Mitarbeiter haben auch die Wahl <strong>de</strong>s Unternehmens.<br />

Dabei wer<strong>de</strong>n wir bisweilen Gefangene einer Kant’schen Verwirrung. „Der<br />

Mensch muss mündig wer<strong>de</strong>n“. Dahinter steht für mich aber auch ein Begriff<br />

<strong>de</strong>r Toleranz, <strong>de</strong>r seine Grenzen hat. Denn in<strong>de</strong>m wir bereit sind, alles und<br />

je<strong>de</strong>s zu tolerieren, zeigen wir <strong>de</strong>m Gegenüber Ignoranz, <strong>de</strong>nn dann ist uns<br />

sein Schicksal schlicht egal.<br />

Wo diese Ignoranz letztendlich hinführt, was die Überbetonung <strong>de</strong>s eigenen<br />

Ichs, das Siegen-Wollen mit allen Mitteln in Unternehmen zu bewirken<br />

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