referenz MAN - Amball Business-Software

Sonderdruck
Ausgabe - August 2002
Optimale Prozesse
und mehr Transparenz durch
neues ERP-System
Ende 1999 fiel beim Anlagenbauer MAN Logistics
GmbH der Startschuss zum Echteinsatz
des neuen ERP-Systems (Enterprise Ressource
Planning) von “Navision Financials”. Wie beurteilen
die am Projekt beteiligten Personen die
Vorbereitung, die Implementierung und die Resultate
im Arbeitsalltag heute?
Das Heilbronner Maschinenbauunternehmen
mit 150 Mitarbeitern, ein Tochterunternehmen
der Münchner MAN AG, hat sich auf die Planung
und den Bau von automatisierten Hochregallagern
spezialisiert. Zum Leistungsspektrum
gehören auch die Produktion und
Lieferung der Fördertechnik. Über 40 Meter hohe
Regalbediengeräte, die sich vollautomatisch
durch die Gassen der Lager bewegen und die
Ware ein- und auslagern, werden in Heilbronn
hergestellt. Die komplexe Materialfluss- und
Steuerungssoftware wird dabei kundenspezifisch
angepasst.
Variable Anforderungsprofile
Weltweit werden von MAN Logistics Hochregallager
in den unterschiedlichsten Branchen
realisiert. Vom Kühllager eines deutschen Tiefkühlkostherstellers
mit einer Betriebstemperatur
von Minus 30 Grad Celsius bis zum tresorähnlich
gesicherten Lager für Devisen einer russischen
Bank müssen die speziellen Wünsche
der Kunden umgesetzt werden.
Jede der erstellten Anlagen wird individuell
geplant und konzipiert, und obwohl die Baugruppen
der Förderanlagen standardisiert sind, muss
das Heilbronner Traditionsunternehmen wegen
der Typenvielfalt auf über 15.000 verschiedene
Artikel zurückgreifen können.
Eine sehr große Rolle spielt bei der Fertigungsplanung
somit die Stücklisten- und Artikelverwaltung.
Die Projekte laufen über viele Monate,
Termine und Lieferungen etlicher Subunternehmer
und Lieferanten sind zu überwachen und
zu kontrollieren. Ein übersichtliches, zeitnahes
Controlling und die Materialverfolgung sind daher
für den Projektleiter ein absolutes Muss.
Das Ziel definiert den Leistungsumfang
“Auf der Suche nach einem leistungsfähigen
ERP-System war die Erfüllung dieser Bedingungen
eine Grundvoraussetzung”, meint der kaufmännische
Geschäftsführer der MAN Logistics,
Stefan Seidl, der die treibende Kraft bei der
Entscheidung für die Neueinführung eines ERP-
Systems war und 1998 den Markt nach einem
passenden System sondierte.
“Ausschlaggebend für die Einführung waren aber
mehrere Ursachen: Unser damaliges SAP R/2-
Release, das wir nur für die Finanzbuchhaltung
einsetzten, war nicht Jahr-2000-fähig und die
laufenden Kosten für die outgesourcte Anwendung
waren sehr hoch. Da die MAN Gruppe ihre
Finanzbuchhaltung von HGB auf IAS-Bilanzierung
umstellte, war auch für uns eine Anpassung in
diesem Bereich nötig. Durch eine Umfirmierung
sind wir zu der Zeit eine eigenständige Tochter
innerhalb der MAN-Gruppe geworden und mussten
nun auch eigene Abschlüsse vorweisen
können. Dafür wollten wir eine geeignete Anwendung
einsetzen.
Das bisherige Arbeiten mit mehreren verschiedenen
Systemen wollten wir in einem System
zusammenfassen, um so auch Kosten zu sparen
und die Datenhaltung zu vereinfachen”.
Im Einsatz waren SAP R/2 in der Finanzbuchhaltung,
die Kostenrechnung lief auf einer VAX,
ebenso die Pflege der Artikelstämme und Stücklisten.
Im Personalwesen wurden Tisoware und
Paisy eingesetzt.
Individuell zugeschnitten: Branchenlösung von
amball business-software
1998 fiel bei der MAN Logistics die Entscheidung
für die Einführung von “Navision
Financials” in Zusammenarbeit mit dem Nürnberger
Navision-Partner amball businesssoftware.
“Nachdem wir mehrere Systeme verglichen
hatten, war dies für uns nicht nur die
günstigste, sondern auch die passendste Lö-

sung. Da amball business-software die Branchenlösung
„Projektabwicklung und -controlling
auf Basis von Navision Financials“ anbot und
bereit war, Anpassungen vor allem im Bereich
Finanzwesen auf unsere Belange zu machen”,
berichtet Seidl.
Konzentrierte Implementierung
Nach einer neunmonatigen Spezifikations- und
Anpassungsphase und mehrtägiger Schulung
der Mitarbeiter wurde im November 1999 auf
das neue System umgestellt. Schon binnen
eines Monats arbeiteten 60 Mitarbeiter in allen
Abteilungen mit dem neuen System.
“Diese Umstellung verlief relativ reibungslos,
schon in der Einführungsphase hatten wir eine
fast 100%ige Verfügbarkeit, wobei einige Verbesserungen
im Laufe der Zeit noch einflossen”,
so Achim Zeller, Mitglied des Projektteams, in
der Konstruktionsabteilung der MAN Logistics
verantwortlich für die Realisierung und Pflege
der sehr komplexen Stücklisten und Artikelverwaltung.
“Die Mitarbeiter der Konstruktion waren
schon damals bei der Einführung sehr motiviert;
endlich hatten wir die Möglichkeit alle
unsere Arbeitsprozesse in einem System abzubilden
und zu kontrollieren”, berichtet er weiter.
In seiner zusätzlichen Funktion als Betriebsrat
konnten im Projektteam zusammen mit Geschäftsführer
Seidl vor allem auch organisatorische
Änderungen durch die Einführung gleich
abgestimmt werden.
Anpassungen im laufenden Betrieb
Michael Muth, Leiter des Finanzwesens und
Frank Buchali, EDV-Projektleiter in der Abteilung
Informatik – damals Neulinge beim Unternehmen
– mussten sich schnell in das neue System
einarbeiten. “Dies hat keine Probleme bereitet”,
meint Muth, “obwohl wir viele Lösungen gerade
für das Finanzwesen erst mit amball businesssoftware
individuell für uns passend lösen mussten.
Wir konnten diese Anpassungen aber im
laufenden Betrieb machen. Navision bietet uns
MAN Logistics
Seit über 30 Jahren konstruiert und realisiert
MAN Logistics vollautomatische Hochregallager
und Materialfluss-Systeme mit eigener
Fertigung am Standort Heilbronn, seit 1998
als eigenständiges Tochterunternehmen innerhalb
der MAN Gruppe.
Mit 150 Mitarbeitern bietet das Unternehmen
die Projektplanung und Realisierung neuer
Anlagen sowie die Fertigung von Regalbediengeräten
und Förderanlagen an, daneben
auch die Modernisierung bestehender Hochregallager,
bis hin zur Wartung und Service
für laufende Anlagen.
gerade für den Controlling-Bereich viele Möglichkeiten
zur Auswertung und Analyse unserer
Unternehmensdaten. Für uns war primär entscheidend,
dass wir von Anfang an unsere Monatsabschlüsse
realisieren konnten”.
Transparenz in allen Prozessebenen
Buchali, der seit der Einführung von Navision
als Schnittstelle zwischen den Mitarbeitern und
amball fungiert, lobt vor allem die einfache
Handhabung des Systems: “Dadurch, dass wir
relativ einfach Berichte und Formulare, ja sogar
komplette Module anpassen oder erstellen können,
finden wir fast täglich neue Verbesserungen
und Lösungen, wo wir Navision unseren
Arbeitsprozessen anpassen können. Manchmal
stellt sich aber auch bei der Analyse der Prozesse
heraus, dass es sinnvoller ist, diese zu überdenken
und zu verändern.” Buchali sieht die
Stärken nicht nur in der Möglichkeit individueller
Anpassungen, sondern auch in der Speicherung
der Unternehmensdaten in einem System: “Wir
können im Prinzip jede Schraube von der Bedarfsmeldung
bis zum Gewährleistungsende
verfolgen.”
Langfristig zufrieden
Auch Seidl fühlt sich in seiner damaligen Entscheidung
für Navision bestätigt: “Inzwischen
haben sich auch andere MAN-Tochtergesellschaften
für die Heilbronner Lösung interessiert.
Und bei uns im Hause arbeiten jetzt fast alle
Abteilungen mit Navision. Den letzten Bereich
außerhalb des Systems, das Personalwesen,
planen wir demnächst auch noch zu integrieren.”
Alle Projektbeteiligten der MAN Logistics
sind einer Meinung, dass der Erfolg eines derartigen
Projektes nicht nur von der internen
Zusammenarbeit der verschiedenen Fachabteilungen
abhängt, sondern auch von einer intensiven
Betreuung durch den Anbieter während
der Einführungsphase und auch später über
einen Wartungsvertrag. “In dieser Hinsicht sind
wir mit amball business-software bisher sehr
zufrieden”, so das Fazit von Seidl.
Gruppenarbeit:
Das Projektteam bei MAN Logistics – von links –
Michael Muth, Frank Buchali, Stefan Seidl und Achim
Zellner.
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amball business-software
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