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Bebauungsplan „Industriegebiet Lisdorfer Berg“ Kreisstadt Saarlouis ...

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<strong>Bebauungsplan</strong> <strong>„Industriegebiet</strong> <strong>Lisdorfer</strong> <strong>Berg“</strong> Verkehrliche Betrachtung<br />

3.5.5 Maut-Ausweichverkehr<br />

Aufgrund der Mautpflicht für Lkw auf deutschen<br />

Autobahnen besteht die Befürchtung, dass es zu<br />

Maut-Ausweichverkehr, hauptsächlich über die<br />

gut ausgebaute B 51 zur BAB A8 Anschlussstelle<br />

Dillingen Süd, über die L139 / L341 zur Anschlussstelle<br />

Schwalbach oder über die L140 zur<br />

Anschlussstelle Schwalbach / Schwarzenholz<br />

kommen könnte. Prinzipiell ist, ohne weitere<br />

Maßnahmen, ein solcher Verlagerungsverkehr<br />

nicht gänzlich auszuschließen, allerdings sprechen<br />

die Steckencharakteristik, die Anzahl an<br />

plangleichen Knotenpunkten sowie erforderliche<br />

Abbiegevorgänge dagegen.<br />

Die Länge der Routen über die Autobahn betragen<br />

etwa 8km, 10km und 14km. Dies entspricht<br />

bei den aktuellen Mautgebühren in Abhängigkeit<br />

der Achsanzahl und der Schadstoffklasse etwa<br />

1,13 – 2,30 Euro für die kürzeste und 1,97 – 4,03<br />

Euro für die längste Route (0,141 – 0,288 Euro<br />

pro Kilometer). Demgegenüber werden als „Abkürzung“<br />

maximal etwa 3km eigespart, die Route<br />

über die B51 ist sogar länger als die Vergleichsroute<br />

über die Autobahn. Weiterhin sind nur Teilabschnitte<br />

der „Ausweichrouten“ planfrei ausgebaut<br />

(B51), der größte Teil dieser Routen ist nicht<br />

anbaufrei und es sind mehrere plangleiche, zum<br />

Teil LSA-geregelte Knotenpunkte vorhanden.<br />

Darüber hinaus sind bei den Routen über die<br />

Abbildung 8: Maut-Ausweichverkehr<br />

Landesstraßen zum Teil mehrere Linksabbiegevorgänge<br />

erforderlich, die ebenfalls eine „Behinderung“<br />

der freien Fahrt darstellen.<br />

Der rechnerische Zeitmehrbedarf für die Ausweichrouten<br />

gegenüber den entsprechenden<br />

Routen über die Autobahnen liegt bei etwa 4-10<br />

Minuten. Weiterhin sind die Ausweichrouten,<br />

auch durch die plangleichen Knotenpunkte und<br />

die Linksabbiegevorgänge, nicht konstant zu<br />

durchfahren (Anfahrvorgänge an Knotenpunkten,<br />

Linksabbiegen, Beeinflussung durch ab- und<br />

zufahrende Fahrzeuge etc.). Es ist daher anzunehmen,<br />

dass die weit überwiegende Zahl der<br />

Lkw direkt auf die Autobahn fahren wird.<br />

Da ein Verlagerungsverkehr aber nicht gänzlich<br />

auszuschließen ist, ist das betroffene Straßennetz<br />

bezüglich dieses Ausweichverkehrs zu<br />

überwachen und es sind gegebenenfalls weitergehende<br />

Maßnahmen zu realisieren. Im Wesentlichen<br />

könnten dies sein:<br />

Durchfahrverbote für mautpflichtige Lkw, auch<br />

mit zeitlicher Beschränkung,<br />

Ausweitung der Maut auf genau bezeichnete<br />

Abschnitte von Bundesstraßen<br />

Darüber hinaus bestehen Pläne der Bundesregierung,<br />

die Mautpflicht für Lkw allgemein auf<br />

Bundesfernstraßen auszuweiten.<br />

AS&P – Albert Speer & Partner GmbH Seite 11

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