1/2006 - St. Georg
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Ein neues Zeitalter bricht an<br />
Herzkatheteranlage<br />
mit Flachdetektortechnologie<br />
Im November des vergangenen<br />
Jahres nahm das <strong>St</strong>ädtische Klinikum<br />
„<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“ Leipzig eine<br />
Herzkatheteranlage mit neuester<br />
Flachdetektortechnologie in Betrieb.<br />
Damit trat die bisher bereits<br />
am Klinikum durchgeführte<br />
Methode der Herzkatheteruntersuchung<br />
und der Herzkranzgefäßerweiterung<br />
mit <strong>St</strong>entimplantation<br />
in ein neues Zeitalter ein.<br />
Unter Berücksichtigung neuester<br />
Leitlinien der Fachgesellschaften<br />
wurde eine 24-<strong>St</strong>unden-Bereitschaft<br />
geschaffen, damit akute<br />
schwerste Krankheitsbilder wie<br />
der akute Myokardinfarkt und<br />
das akute Koronarsyndrom zu<br />
jeder Tages- und Nachtzeit sofort<br />
behandelt werden können.<br />
Die lange Erfahrung des Hauses auf<br />
dem Gebiet der Elektrotherapie des<br />
Herzens erfuhr eine Erweiterung:<br />
Über die klassische Herzschrittmachertherapie<br />
hinaus (bisher 13.000<br />
implantierte Aggregate) wendet unsere<br />
Abteilung auch neueste Verfahren<br />
der Diagnostik der elektrischen<br />
Vorgänge des Herzens an – zum Beispiel<br />
im Zusammenhang mit Herzrhythmusstörungen.<br />
Komplexe Aufzeichnungsverfahren<br />
gewinnen elektrische<br />
Signale aus dem Inneren des<br />
Herzens und nutzen sie zur Einstufung<br />
der optimalen Behandlung. Gegebenenfalls<br />
kann ein elektrisch instabiles<br />
Areal im Herzen mittels Anwendung<br />
von Hochfrequenzenergie behandelt<br />
werden. Auch zur Therapie<br />
der Herzmuskelschwäche nach neuesten<br />
Verfahren ist die neue Einrichtung<br />
nutzbar. Hierbei werden bei geeigneten<br />
Patienten zur Optimierung<br />
der Arbeitsweise des schwachen Herzens<br />
entsprechende spezielle Herz-<br />
schrittmacher eingebracht, die dem<br />
Herzmuskel eine verbesserte Arbeitsweise<br />
ermöglichen. Dies führt zu einer<br />
deutlichen <strong>St</strong>eigerung der Lebenserwartung<br />
und der Befindlichkeit der<br />
herzinsuffizienten Patienten.<br />
Damit entsprechende Implantationen<br />
nach den neuesten Empfehlungen<br />
durchgeführt werden können, ist die<br />
Anlage in das technische Umfeld eines<br />
Operationssaales integriert. Weitere<br />
Operationssäle in der Nähe dienen<br />
der klassischen Implantation von<br />
Herzschrittmachern. So ist es möglich,<br />
die auf Grund des steigenden Altersdurchschnitts<br />
der Bevölkerung zahlenmäßig<br />
zunehmenden akuten Herzerkrankungen,<br />
wie die Herzkranzgefäßverengung,<br />
der Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen<br />
und die Herzmuskelschwäche,<br />
umfassend zu behandeln.<br />
Eingebettet ist diese neue Hochtechnologie<br />
in die gesamte Schwerpunktversorgung<br />
des Klinikums. Insbesondere<br />
die interdisziplinäre Versorgung<br />
von Patienten, die mehrere Erkrankungen<br />
haben, zum Beispiel einen<br />
Diabetes, eine Niereninsuffizienz und<br />
eine Herzerkrankung, kann im interdisziplinären<br />
Team des Klinikums opti-<br />
Professor Dr. med. Andreas Hartmann stellt die neue<br />
Anlage vor. Unter den Gästen befindet sich auch eine<br />
Delegation aus dem Drum Tower Hospital Nanjing in China<br />
(v. l. n. r.: Dr. Han Guangshu, Vice President, Dr. Tan Qian,<br />
Dolmetscherin, Frau Xibai Wu, Director of Plastic Surgery,<br />
Cosmetic Surgery and Burn Care Dept., Dr. Guo Hongqian,<br />
Vice Director of Urology<br />
mal geleistet werden. Zusätzlich erlaubt<br />
das neue Angiographiegerät<br />
den neuroradiologisch tätigen Ärzten<br />
eine verbesserte Untersuchung der arteriellen<br />
und venösen Blutgefäße des<br />
Gehirns und des Rückenmarks. Im<br />
Rahmen von Katheteruntersuchungen<br />
können Erkrankungen der Blutgefäße<br />
des Gehirns optimal dargestellt<br />
und diagnostiziert werden. Darüber<br />
hinaus ist die hervorragende Abbildungsqualität<br />
des Gerätes Grundlage<br />
für die Planung und Durchführung<br />
von Behandlungen durch Katheterverfahren,<br />
zum Beispiel die Wiedereröffnung<br />
von verschlossenen<br />
Blutgefäßen beim Schlaganfall oder<br />
das Abdichten von Hirnblutungen<br />
mittels Platinspiralen.<br />
Professor Dr. med. Andreas<br />
Hartmann, Leitender Chefarzt<br />
des Klinikums und Geschäftsführender<br />
Chefarzt der 1. Klinik<br />
für Innere Medizin<br />
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