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publicationpapers.sca.com Umwelt<br />
Umweltverträglichkeit von<br />
Zeitschriften<br />
Durch den Klimawandel ist es umso wichtiger geworden, die Auswirkungen<br />
von Zeitschriften im Online- und Papierformat auf die<br />
Umwelt besser zu verstehen. Viele Menschen haben den Eindruck,<br />
dass gedruckte Zeitschriften wenig umweltverträglich sind,<br />
während das Lesen online die klimafreundliche Alternative ist.<br />
Um diese Vorstellungen zu analysieren, hat der<br />
schwedische Verband der Zeitschriftenverleger<br />
das Forschungsinstitut Innventia beauftragt,<br />
die Umweltverträglichkeit von gedruckten<br />
Zeitschriften und Onlinezeitschriften im Hinblick<br />
auf deren Lebenszyklus zu vergleichen,<br />
herauszufinden, welche Stadien des Lebenszyklus<br />
sich auf die Umwelt auswirken und auf<br />
diese Weise Verbesserungspotenzial zu finden.<br />
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die<br />
Auswirkungen auf die Umwelt gering und<br />
vergleichbar sind. Das Lesen einer gedruckten<br />
Zeitschrift im Abo und das Lesen im Internet<br />
im gleichen Zeitraum erzeugen die gleiche<br />
Menge an Treibhausgasemissionen – ca. 1 kg<br />
CO 2 Äquivalente pro Jahr. Das Verhalten des<br />
Nutzers ist ein wichtiges Merkmal für die Umweltauswirkung<br />
der Internetnutzung. Das Lesen<br />
einer Zeitschrift online ist nicht zwingend umweltfreundlicher.<br />
Falls die Lesezeit pro Monat<br />
mehr als 40 Minuten ist, wird die Umweltauswirkung<br />
bei einer Onlinezeitschrift allerdings<br />
höher sein wie bei gedruckten Zeitschriften.<br />
Die Arbeit von Journalisten an der Erstellung<br />
des Inhalts von Zeitschriften trägt in<br />
erheblichem Maße zur Umweltauswirkung von<br />
gedruckten und Onlinezeitschriften bei.<br />
Der Energiemix ist von großer Bedeutung.<br />
Energie aus verschiedenen Quellen hat unterschiedliche<br />
Auswirkungen auf die Umwelt.<br />
Der schwedische Energiemix hat aufgrund des<br />
hohen Anteils an Wasser- und Atomkraft eine<br />
geringe Auswirkung auf die Umwelt, während<br />
die europäischen und nordischen Energiemixe<br />
eine höhere Auswirkung auf die Umwelt<br />
haben, da ein Großteil der Energie aus fossilen<br />
Brennstoffen gewonnen wird; dies wirkt sich<br />
sowohl bei gedruckten wie auch bei Onlinezeitschriften<br />
aus.<br />
Das Recycling-System für gedruckte Zeitschriften<br />
verringert deren Umweltauswirkung.<br />
In Schweden werden 9 von 10 Zeitschriften<br />
recycelt. Ein gut bewirtschafteter Wald mit<br />
Nettowachstum führt zu einer Nettoaufnah-<br />
me von CO 2 im Wald. Wachsende Wälder<br />
binden mehr CO 2 als alte Wälder, die nicht<br />
aktiv genutzt werden. Dieser Effekt wird im<br />
Ausgangsszenario nicht berücksichtigt. Würde<br />
man diesen Effekt berücksichtigen, wäre die<br />
Umweltauswirkung gedruckter Zeitschriften<br />
sogar noch geringer.<br />
Die Ergebnisse dieser Studie stellen bessere<br />
Daten für die Kommunikation mit umweltbewussten<br />
Interessenvertretern zur Verfügung<br />
und können für interne Verbesserungsarbeiten<br />
genutzt werden, da die Studie ein klares Bild<br />
davon zeichnet, an welcher Stelle im Lebenszyklus<br />
die Umweltauswirkungen auftreten.<br />
Ein durchschnittlicher Schwede verursacht<br />
Treibhausgasemissionen in Höhe von 10 Tonnen<br />
CO 2 - Äquivalenten pro Jahr. Das Lesen<br />
einer Zeitschrift, ob gedruckt oder online, für<br />
einen Zeitraum von einem Jahr entspricht 0,1<br />
Promille dieses Werts. Also lesen Sie mit ruhigem<br />
Gewissen Zeitschriften – sowohl online<br />
als auch auf Papier!