Theo3 WS0910 Mosel Uebungen+Lsg.pdf
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Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />
Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />
Präsenzaufgaben für den 20.10.2009<br />
P1. Die Diracsche δ-Funktion<br />
In der Vorlesung wurden verschiedene Darstellungen der Diracschen δ-Funktion diskutiert. Eine<br />
mögliche Darstellung wird durch die Gauss-Funktion gegeben. Zeigen Sie, dass sich die Diracsche<br />
δ-Funktion δ(x − a) als folgender Grenzwert darstellen läßt (a = const.):<br />
d.h., zeigen Sie:<br />
β<br />
α<br />
δ(x − a) = lim<br />
ǫ→0<br />
1 (x−a)2<br />
− √ e ǫ ,<br />
πǫ<br />
δ(x − a) = 0 für alle x = a<br />
dxδ(x − a) = 1 für alle a ∈ (α, β) .<br />
P2. Eigenschaften und Praktische Anwendungen<br />
Mit Hilfe der wichtigen Eigenschaft (f(x) sei eine beliebige Funktion. x0, a, α sind Konstanten)<br />
<br />
dxf(x)δ(x − a) = f(a)<br />
sowie der Eigenschaften<br />
f(x)δ ′ (x − a) = −f ′ (x)δ(x − a)<br />
δ(αx) = 1<br />
|α| δ(x)<br />
δ(x 2 − a 2 ) =<br />
1<br />
[δ(x − a) + δ(x + a)]<br />
2|a|<br />
f(x)δ(x − a) = f(a)δ(x − a)<br />
xδ(x) = 0<br />
δ [f(x)] = <br />
i<br />
1<br />
|f ′ (xi)| δ(x − xi) , xi seien einfache Nullstellen von f(x)<br />
δ(x − a) = d<br />
Θ(x − a) , Θ(x − a) ist die Stufenfunktion<br />
dx<br />
lassen sich Integrale über Ladungsverteilungen auf einfacher Art und Weise berechnen (Potentialberechnung,<br />
etc.). Berechnen Sie folgende Integrale:<br />
+∞<br />
−∞<br />
b<br />
<br />
a<br />
1<br />
dxδ(x − x0)<br />
x − a<br />
dx(f(x) − f(a))δ(x − a)<br />
dxln(x)δ ′ (x − x0) .<br />
Bitte Wenden!
P3. Differentialoperatoren in verschiedenen Koordinatensystemen<br />
(a) Berechnen Sie ∇Φ in sphärischen Polarkoordinaten für:<br />
(b) Gegeben sei das folgende Vektorfeld:<br />
Φ(r ) = α<br />
r<br />
β<br />
− cos(θ) .<br />
r2 A(r ) = (2αxy, βx 2 + γy 2 , 0) .<br />
Berechnen Sie die Divergenz und die Rotation dieses Vektorfeldes. Für welche Werte der<br />
konstanten α, β, γ ist das Feld quellen- bzw. wirbelfrei?<br />
H1. Diracsche δ-Funktion (5 Punkte)<br />
(a) Betrachten Sie folgende Funktionenfolge:<br />
Hausaufgaben für den 27.10.2009<br />
fǫ(x − a) = 1<br />
π<br />
ǫ<br />
ǫ 2 + (x − a) 2<br />
Zeigen Sie, dass sich die Diracsche δ-Funktion δ(x − a) als Grenzwert der Funktionenfolge<br />
darstellen läßt. Das heisst, zeigen Sie:<br />
lim<br />
ǫ→0<br />
β<br />
Hinweis: d<br />
1<br />
dx arctan(x) = 1+x2. (b) Berechnen Sie (α, x0 sind Konstanten):<br />
+∞<br />
−∞<br />
α<br />
lim<br />
ǫ→0 fǫ(x − a) = 0 (x = a)<br />
fǫ(x − a)dx = 1 für α < a < β . (1)<br />
dxδ(x − x0)x 2<br />
sowie<br />
+∞<br />
−∞<br />
dxδ(x − x0)e αx<br />
H2. Differentialoperatoren in verschiedenen Koordinatensystemen (10 Punkte)<br />
(a) Berechnen Sie ∇1 r sowohl in kartesischen Koordinaten als auch in sphärischen Polarkoordinaten.<br />
(b) Berechnen Sie ∇Φ in sphärischen Polarkoordinaten für<br />
Φ(r ) = α<br />
2R<br />
<br />
r<br />
<br />
2<br />
3 −<br />
R<br />
Θ(R − r) + α<br />
Θ(r − R) ,<br />
r<br />
wobei die Größen α, R Konstanten sind und r = (x, y, z). Θ(x − y) ist die Stufenfunktion.<br />
Sie ist gleich 1 für x ≥ y und gleich 0 für x < y. Es gilt weiterhin die Eigenschaft: δ(x −a) =<br />
Θ(x − a) (siehe also P2).<br />
d<br />
dx<br />
.
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 1 (Hausaufgaben)<br />
H1<br />
(a) zu zeigen ist:<br />
(i)<br />
(ii)<br />
zu (i)<br />
limfǫ(x−a)<br />
= 0 (x = a)<br />
ǫ→0<br />
β<br />
lim dxfǫ(x−a) = 1 (α < a < β)<br />
ǫ→0<br />
α<br />
1 ǫ<br />
lim<br />
ǫ→0 πǫ2<br />
= 0<br />
+(x−a) 2<br />
da der Zähler → 0 aber der Nenner → π(x−a) 2 geht<br />
zu (ii)<br />
β<br />
1 ǫ<br />
dx<br />
π α ǫ2 β<br />
1 dx<br />
=<br />
+(x−a) 2 π α ǫ<br />
nach dieser Umformung können wir ausnutzen:<br />
⇒ Substituiere:<br />
damit ist das Integral:<br />
1<br />
π<br />
β−a<br />
ǫ<br />
α−a<br />
ǫ<br />
d 1<br />
arctan(x) =<br />
dx 1+x 2<br />
⇒ dw<br />
dx<br />
w = x−a<br />
ǫ<br />
= 1<br />
ǫ<br />
ǫ→0<br />
→ π<br />
2<br />
⇒ dw = dx<br />
ǫ<br />
1<br />
1+( x−a<br />
ǫ )2<br />
dw 1 1 −a<br />
= [arctan(β ) −arctan(<br />
1+w 2 π ǫ <br />
<br />
>0<br />
<br />
α−a<br />
) →] = 1<br />
ǫ <br />
<br />
(b)<br />
(i)<br />
(ii)<br />
+∞<br />
−∞<br />
+∞<br />
−∞<br />
Dabei wurde die Eigenschaft: <br />
ausgenutzt<br />
∂z<br />
dxδ(x−x0)x 2 = x 2 0<br />
dxδ(x−x0)e αx = e αx0<br />
f(x)δ(x−a) = f(a)<br />
H2<br />
(a)<br />
(i) in kartesischen Koordinaten:<br />
⎛ ⎞<br />
∂x<br />
∇ = ⎝∂y⎠;<br />
r = |r| = x2 +y2 +z2 ⎛ ⎞<br />
x<br />
; r = ⎝y⎠<br />
z<br />
explizit für die 1. Komponente:<br />
∂x<br />
1<br />
<br />
x2 +y2 +z2 = −1<br />
2 (x2 +y 2 +z 2 ) −3 22x<br />
2
analog für die anderen Komponenten folgt:<br />
(ii) in Kugelkoordinaten:<br />
∇ 1<br />
r = 1 2r<br />
∇<br />
= −1 <br />
x2 +y2 +z2 2 x2 +y2 +z2 3<br />
⇒ ∇ 1<br />
r<br />
= − r<br />
r 3<br />
∇<br />
∂ 1 ∂ 1 ∂<br />
= er + eϑ + eϕ<br />
∂r r∂ϑ<br />
rsin(ϑ) ∂ϕ<br />
∇ 1<br />
r<br />
∂ 1<br />
= er<br />
∂r r +0+0<br />
⇒ ∇ 1 1<br />
= −<br />
r r2er (2)<br />
Anmerkung: Die Ausdrücke (1) und (2) sind übrigens identisch, wenn man er in der<br />
kartesischen Basis explizit aufschreibt:<br />
⎛ ⎞<br />
sin(ϑ)cos(ϕ)<br />
⎛ ⎞<br />
x<br />
⎛ ⎞<br />
rsin(ϑ)cos(ϕ)<br />
er = ⎝sin(ϑ)sin(ϕ)<br />
⎠; ⎝y⎠<br />
=r = ⎝rsin(ϑ)sin(ϕ)<br />
⎠<br />
cos(ϑ) z rcos(ϑ)<br />
⇒ − r 1<br />
= −<br />
r3 r3 ⎛ ⎞<br />
rsin(ϑ)cos(ϕ)<br />
⎝rsin(ϑ)sin(ϕ)<br />
⎠ = −<br />
rcos(ϑ)<br />
1<br />
r2er (b) Φ(r) = Φ(r) hat hier keine explizite ϕ oder ϑ Abhängigkeit. Daher bleibt vom<br />
Nalba in Kugelkoordinaten:<br />
nur der erste Summant auszuwerten.<br />
Zwischenrechnung:<br />
∂Φ<br />
∂r<br />
∇<br />
∂ 1 ∂ 1 ∂<br />
= er + eϑ + eϕ<br />
∂r r∂ϑ<br />
rsin(ϑ) ∂ϕ<br />
⇒ ∂<br />
∇Φ(r) = er<br />
∂r Φ(r)+0+0<br />
α<br />
=<br />
2R (−2r<br />
α<br />
R2)Θ(R−r)+ 2R (3−(r<br />
R )2 ) ∂ α<br />
Θ(R−r)−<br />
∂r r2Θ(r−R)+α ∂<br />
r ∂r Θ(r−R)<br />
nun ist:<br />
∂<br />
Θ(R−r) = −δ(r−R)<br />
∂r<br />
3<br />
(1)
(die negative Deltafunktion entspricht der unendlich negativen Steigung der Stufenfunktion<br />
bei r=R)<br />
und:<br />
δ(r−R) = δ(R−r)<br />
(jeweils ist der Peak bei r=R und somit sind die Delta-Distributionen äquivalent)<br />
⇒ ∂Φ<br />
∂r<br />
α<br />
= −αr<br />
R3Θ(R−r)− r2Θ(r−R)+(αr2 α<br />
+<br />
2R3 r<br />
⇒ ∇Φ(r) = er[− αr α<br />
R3Θ(R−r)− r2Θ(r−R)+(αr2 α<br />
+<br />
2R3 r<br />
4<br />
− 3α<br />
2R )δ(r−R)<br />
− 3α<br />
2R )δ(r−R)]
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 1<br />
P1<br />
δ(x−a) ? 1<br />
= lim√<br />
e<br />
πǫ −(x−a)2<br />
ǫ<br />
ǫ→0<br />
1<br />
(1) Für x = a ist lim√<br />
e πǫ −(x−a)2<br />
ǫ = 0, da die Exponetialfunktion schneller gegen Null<br />
ǫ→0<br />
geht als 1/ǫ gegen Unendlich (für ǫ → 0)<br />
(2)<br />
β<br />
1<br />
√ e<br />
πǫ −(x−a)2<br />
ǫ dx (α < a < β)<br />
Substitution:<br />
Es folgt also weiter:<br />
Beweis von *:<br />
Trick: Einserseits ist:<br />
<br />
e −(x2 +y2 )<br />
dA =<br />
R 2<br />
Andererseits:<br />
<br />
e −(x2 +y2 )<br />
dA =<br />
R 2<br />
Iǫ =<br />
∞ ∞<br />
−∞<br />
−∞<br />
2π<br />
∞<br />
0<br />
0<br />
α<br />
y = x−a<br />
√ ǫ<br />
⇒ dy = dx 1 √ ǫ<br />
⇒ Iǫ = 1<br />
√ π<br />
β−a<br />
√ǫ<br />
α−a<br />
√ǫ<br />
limIǫ<br />
=<br />
ǫ→0 1<br />
∞<br />
√<br />
π −∞<br />
dye −y2<br />
dye −y2<br />
<br />
= √ = 1<br />
π ∗<br />
e −(x2 +y2 ∞<br />
)<br />
dxdy = ( e<br />
−∞<br />
−x2<br />
∞<br />
dx)( e<br />
−∞<br />
−y2<br />
∞<br />
dy) = ( e<br />
−∞<br />
−x2<br />
dx) 2<br />
e −r2<br />
rdrdϕ = 2π<br />
Und damit ist: ∞<br />
∞<br />
e<br />
−∞<br />
−x2<br />
dx = √ π<br />
1<br />
0<br />
re −r2<br />
dr =<br />
s=−r2 0<br />
1<br />
2π<br />
−∞ 2 esds = π(1−0) = π
P2<br />
Es gilt für jede beliebige Funktion f(x)<br />
∞<br />
−∞<br />
dxf(x)δ(x−a) = f(a)<br />
Somit ist: ∞<br />
1<br />
dxδ(x−x0)<br />
−∞ <br />
x−a<br />
<br />
=f(x)<br />
<br />
b<br />
a<br />
= 1<br />
x0 −a<br />
dx(f(x)−f(a)) δ(x−a) = f(a)−f(a) = 0<br />
<br />
g(x)<br />
dxln(x)δ ′ (x−x0) = −<br />
∞<br />
−∞<br />
P3<br />
(a) Der Nabla-Operator ∇ in Kugelkoordinaten:<br />
dx(lnx) ′<br />
δ(x−x0) = −<br />
<br />
1<br />
x<br />
1<br />
∇<br />
∂ 1 ∂ 1 ∂<br />
= er + eϑ + eϕ<br />
∂r r∂ϑ<br />
rsin(ϑ) ∂ϕ<br />
Speziell hier hängt Φ nur von den Koordinaten r und ϑ ab:<br />
damit errechnet sich<br />
mit<br />
und mit<br />
zu<br />
Φ(r) = Φ(r,ϑ) = α<br />
r<br />
β<br />
− cos(ϑ)<br />
r2 ∇Φ<br />
∂ 1 ∂<br />
= er Φ(r,ϑ)+ eϑ<br />
∂r r∂ϑ<br />
Φ(r,ϑ)<br />
∇Φ(r,ϑ) = er<br />
∂ 2β<br />
Φ(r,ϑ) = −α + cos(ϑ)<br />
∂r r2 r3 ∂<br />
Φ(r,ϑ) = +β sin(ϑ)<br />
∂ϑ r2 −α 2β<br />
+<br />
r2 r3 cos(ϑ)er + β<br />
sin(ϑ)eϑ<br />
r3 (b) Vektorfeld: A(r) = (2αxy,βx 2 +γy 2 ,0) mit (α,β,γ = const)<br />
(i) Divergenz:<br />
∇ A = ∂xAx +∂yAy +∂zAz = 2αy +2γy = 2y(α+γ)<br />
2<br />
x0
⇒ quellenfrei, falls α = −γ<br />
(ii) Rotation:<br />
⇒ wirbelfrei, falls α = β<br />
( ∇× <br />
A)x = ∂yAz −∂zAy = 0−0 = 0 = ( ∇× <br />
A)y<br />
( ∇× <br />
A)z = ∂xAy −∂yAx = 2βx−2αx = 2x(β −α)<br />
3
Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />
Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />
Präsenzaufgaben für den 26.10.2009<br />
P4. Differentialoperatioren<br />
Gegeben sei ein beliebiger konstanter Vektor a und der Ortsvektor r. Berechnen Sie:<br />
(a) die Komponenten von ∇ (a · r) in Kugelkoordinaten.<br />
(b) Die Rotation von (a × r) in Zylinderkoordinaten.<br />
P5. Satz von Gauß<br />
Überprüfen Sie den Satz von Gauß anhand des Vektorfeldes<br />
indem Sie die Integrale <br />
F<br />
A(r ) = (xy, y, 0) ,<br />
d F · A ,<br />
<br />
V<br />
dV ∇ · A<br />
für die Einheitshalbkugel und deren Grundfläche in der xy-Ebene berechnen.<br />
P6. Satz von Stokes<br />
Gegeben sei das Feld<br />
a b<br />
B(x, y) = 1<br />
r2(y, −x, 0)<br />
(r sei der Betrag des Ortsvektors auf der xy-Ebene).<br />
Berechnen Sie explizit das geschlossene Kurvenintegral<br />
<br />
B · dr (1)<br />
C<br />
über die in der Skizze angegebene Kurve. Prüfen Sie anschließend das Ergebnis mit dem Stokes’schen<br />
Satz.<br />
Hinweise: dx 1<br />
1+x2 = arctan(x), arctan(x) + arctan(x−1 ) = π<br />
2 .<br />
Bitte Wenden!<br />
c
Hausaufgaben für den 02.11.2009<br />
H3. Satz von Gauß (5 Punkte)<br />
Überprüfen Sie den Satz von Gauß anhand des Vektorfeldes<br />
indem Sie die Integrale <br />
F<br />
A(r ) = (x, x, z) ,<br />
d F · A ,<br />
<br />
V<br />
dV ∇ · A<br />
für den Einheitswürfel berechnen, dessen eine Ecke mit dem Koordinatenursprung übereinstimmt<br />
und seine Kanten achsenparallel liegen.<br />
H4. Direkte Berechnung von elektrostatischen Feldern (5 Punkte)<br />
Gegeben sei ein homogen geladener, unendlich dünner Draht der Länge 2L und der Gesamtladung<br />
Q, der auf der z-Achse bei (0, 0, −L), (0, 0, +L) liegt.<br />
(a) Drücken Sie die Ladungsverteilung ρ(r) mittels der Diracschen δ- und der Stufenfunktion aus.<br />
(b) Berechnen Sie das Potential Φ(r) der Ladungsverteilung.<br />
H5. Berechnung von elektrostatischen Feldern mit Satz von Gauß (5 Punkte)<br />
Betrachten Sie eine Anordnung aus zwei unendlich langen koaxialen Kreiszylinder mit den Radien<br />
a und b (a < b), die mit einer Ladung pro Längeneinheit von −λ bzw. λ homogen geladen sind.<br />
(a) Machen Sie den Ansatz E(r) = E(r)er und berechnen Sie in Zylinderkoordinaten das elektrische<br />
Potential φ und das elektrische Feld E(r) im ganzen Raum mit Hilfe des Satz von<br />
Gauß.<br />
(b) Berechnen Sie die Kapazität pro Längeneinheit der Anordnung.
ÅÙ×ØÖÐ×ÙÒÐØØ ÙÒÒÞÙÖÎÓÖÐ×ÙÒÌÓÖÖÐØÖÓÝÒÑ ÀÙ×ÙÒ<br />
ÏÖÐÒ ÖÒÒÖÆÓÖÑÐÒÚØÓÖ×ØØ×ØØ××ÒÖØÒÙÒÙÒ ÀÒØ×ÔÖÒÒ××ÏÖÐ×ØÒØ×Ö××ÇÖÒÒØÖÐÞÙ<br />
•ÙÒ×ØÐÒ×ÒÖØÞÙÖÞ× Þ ÖÖÆÓÖÑÐÒÚÖØÓÖ×ØÖ−ezÑØ×Ød <br />
•z= 1<br />
Iz=0 =<br />
<br />
<br />
=<br />
= 0<br />
F<br />
F<br />
d F A<br />
dF (−ez A)<br />
<br />
−z<br />
|z=0<br />
F = −dFez<br />
1 1<br />
Iz=1 = dx dy(+ez<br />
1 1<br />
•ËÒÖØÞÙÖÝ×<br />
A) |z=1<br />
<br />
z<br />
= 1<br />
⇒ Iz,tot = 1 ÀÖ×Øey A = x<br />
1 1<br />
⇒ Iy = dz dx(ey<br />
0 0<br />
A) =<br />
<br />
=x<br />
1<br />
ÙÒØÖ×ÐÒÇÖÒØÖÙÒÒÖÒeyÐÒÐÖØÁÒØÖØÓÒÒÖ<br />
1Ù×ÖÒØÛÖÙÖÙÒÖ<br />
2 ÍÒÒÚÓÒÓ×Öy=0ÓÖy = ÜÞÒÒ××ÑØÒÒØÖ⇒ Iy,tot = 0
•ËÒÖØÞÙÖÜ× ÙÖ×Øex A = x<br />
1 1<br />
Ix=1 = dy dz ex<br />
0 0<br />
ÙÒ A|x=1<br />
= 1<br />
<br />
x<br />
1 1<br />
Ix=0 = dy dz(−ex<br />
0 0<br />
Ð××ÑØÖÒ××ÐÐÖ××ÁÒØÖÐÖÐØÒÛÖ<br />
A) |x=0 = 0<br />
<br />
−x<br />
⇒ Ix,tot = 1<br />
<br />
d<br />
F<br />
F ÊÒÙÒÑØØÐ×Ù×ÒËØÞ<br />
6<br />
A = Ii = 2<br />
j=1<br />
<br />
Ad<br />
F<br />
<br />
F<br />
∇<br />
V<br />
ÁÒØÖÐÖ×ÐÓ××ÒÐ= ÁÒØÖÐÖ×ÖÒÒØÐØÒÎÓÐÙÑÒ AdV<br />
<br />
A ÖÒÙÒÚÓÒ ∇ ∇ A = ∂<br />
∂x Ax + ∂<br />
∂y Ay + ∂<br />
∂z Az Ð×Ó = 1+0+1 = 2<br />
<br />
∇<br />
V<br />
À ÊÙÑÐÙÒ×ØÐ××Ø××ÖÒÐ×<br />
1 1 1<br />
AdV = 2 dV = 2 dx dy dz 2<br />
V 0 0 0 ÎÓÐÙÑÒ×ÏÖÐ×ÑØÃÒØÒÐÒ=<br />
ρ(r) = Q<br />
2L δ(x)δ(y)[Θ(L−z)−Θ(−L−z)] ÓÖÞÙÕÙÚÐÒØÐ× ρ(r) = Q<br />
δ(x)δ(y)Θ(L−z)Θ(z +L)<br />
2L
ÑØ r<br />
×ÈÓØÒØÐÒØÖÖØÖρ(r ′ )ÒÒÑÐÒÇÖØr<br />
φ(r) = 1<br />
4πǫ0<br />
<br />
dV ′<br />
ÁÒØÖÐÖÄÙÒ×ÚÖØÐÙÒρ(r ′<br />
)<br />
|r−r ′ |<br />
= (x,y,z); r ′ = (0,0,z ′ )ÑØz ′ ∈ [−L;L]<br />
⇒ φ(r) = 1<br />
∞<br />
Q<br />
dx<br />
4πǫ0 2L −∞<br />
′<br />
∞<br />
dy<br />
−∞<br />
′<br />
∞<br />
dz<br />
−∞<br />
′δ(x′ )δ(y ′ )Θ(L−z ′ )Θ(z ′ +L)<br />
<br />
x 2 +y 2<br />
<br />
=r2 +(z −z ′ ) 2<br />
= 1<br />
+L<br />
Q<br />
dz<br />
4πǫ0 2L −L<br />
′ ÑØÐ×ÓÐÒÒÁÒØÖÐ×ÖÓÒ×ØÒ 1<br />
<br />
r2 +(z −z ′ ) 2<br />
<br />
1<br />
dx√<br />
x2 +a2 = ln(x+√x 2 +a2 ÓÐØÖ )−ln(a)<br />
φ(r) = 1 Q<br />
4πǫ0 2L ln<br />
<br />
(L−z)+ r2 +(L−z) 2<br />
−L−z + r2 +(L+z) 2 À ËØÞÚÓÒÙ<br />
<br />
<br />
Ed<br />
F<br />
ÄÙÒÒÒÖÐÖÇÖ <br />
1<br />
F ρ(r)dV<br />
ǫ0 V<br />
ÐÙ××ÙÖÇÖ=<br />
ÅÒÒÙØÞØÝÐÒÖ×ÝÑÑØÖ E(r) = E(r)er ÐÒÐÑÒØÒÝÐÒÖÓÓÖÒØÒ×ØÑÖd F = rdϕdzer ÆÙÒÖÒØÑÒ F Ed ÝÐÒÖÑÒØÐÒÊØÙÒerÖÆÓÖÑÐÒÚØÓÖÖËØÖÒÒ×Ø ÒÙÖÅÒØÐÑÙÐØÔÐÞÖØÑØÑØÖÚÓÒE<br />
EÖÐÖØ××ÁÒØÖÐÒÒØÖÙÒ×ÐØ<br />
EÒÙÛÖÆÓÖÑÐÒÚØÓÖÖ<br />
FÞØ ÒÒÙ×ÒÖØÞÙ <br />
F<br />
Ed F = 2πrLE(r)
ÙÒÑÙÐ<br />
E<br />
<br />
ÑØÖÐØÑÒ <br />
F<br />
×ÈÓØÒØÐ <br />
Ed F = 2πrLE(r) = 1<br />
ǫ0<br />
<br />
V<br />
⎧<br />
⎪⎨ 0 ,r < a<br />
1 ρ(r)dV = Lλ ,a < r < b<br />
ǫ0 ⎪⎩<br />
(Lλ−Lλ) ,r > b<br />
1<br />
ǫ0<br />
⎧<br />
⎪⎨ 0 ,r < a<br />
λ E(r) = er ,a < r < b<br />
2πrǫ0 ⎪⎩<br />
0 ,r > b<br />
E = −∇φ <br />
∂<br />
= −<br />
∂r φ(r)<br />
r<br />
⇒ φ(r) = − dr<br />
0<br />
′ E(r ′ )<br />
⇒ φ(r) = − λ<br />
r<br />
1<br />
2πǫ0 0 r ′Θ(r′ −a)Θ(b−r ′ )dr ′<br />
= − λ<br />
ln[<br />
2πǫ0<br />
max(a;min(r;b)) ÃÔÞØØ×ÝÐÒÖÓÒÒ×ØÓÖ××Ø ]<br />
a<br />
dC = dQ ÛÓ|∆φ|ÈÓØÒØÐÖÒÞÞÛ×ÒÒÒÓÜÐÒÝÐÒÖÒ×Ø<br />
ÙÒÑØ<br />
|∆φ|<br />
∆φ = φ(r = b)−φ(r = a)<br />
dQ = λdL ÓÐØÖÃÔÞØØÔÖÓÄÒdC dL =<br />
λ<br />
⇒ dC<br />
dL<br />
λ<br />
2πǫ0 ln(b<br />
a )<br />
2πǫ0<br />
=<br />
ln( b<br />
a )
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 2 (Präsenzaufgaben)<br />
P4<br />
(a) Der Gradient in Kugelkoordinaten:<br />
∇<br />
∂ 1 ∂ 1 ∂<br />
= er + eϑ + eϕ<br />
∂r r∂ϑ<br />
rsin(ϑ) ∂ϕ<br />
Da α beliebig, wählen wir es als Polarachse<br />
(b) Hier wählen wir α als z-Achse<br />
Daraus ergibt sich:<br />
⇒ αr = αrcos(ϑ)<br />
∇(αr) = α(cos(ϑ)er −sin(ϑ)eϑ)<br />
⇒ α = αez, r = ρeρ +zez<br />
α×r = αρez × eρ = αρeϕ<br />
Bei der Rotation ist nur die z-Komponente der Rotaion von Null verschieden:<br />
P5<br />
Satz von Gauß: <br />
[ ∇(αr)]z = 1 ∂<br />
ρ∂ρ<br />
(αρ2 ) = 2α ⇒ ∇(αr) = 2αez<br />
F<br />
d F <br />
A =<br />
dV ∇ A<br />
Überprüfung des Satz von Gauß, indem man als Volumen bzw. dessen Oberfläche<br />
eine Halbkugel mit dem Radius 1 betrachtet:<br />
Berechnung von <br />
F d F A:<br />
<br />
d F <br />
A = d F1 <br />
A+ d F2 A<br />
F1 : Unterseite<br />
F<br />
F1<br />
F2<br />
d F1 = −ezd F1 = −ezdxdy<br />
⇒ d F1 A = 0<br />
⇒ Unterseite der Kugel liefert keinen Beitrag<br />
1
F2 : Oberseite<br />
<br />
1)<br />
2)<br />
F2<br />
d F2 A =<br />
π<br />
2<br />
0<br />
=<br />
π<br />
2<br />
0<br />
π<br />
2<br />
0<br />
2π<br />
dϑ<br />
0<br />
π<br />
2<br />
0<br />
2π<br />
dϑ<br />
0<br />
2π<br />
dϑ<br />
0<br />
d F2 = err 2 sin(ϑ)dϑdϕ|r=1<br />
dϕr 2 ⎛ ⎞⎛<br />
sin(ϑ)cos(ϕ)<br />
sin(ϑ) ⎝sin(ϑ)sin(ϕ)<br />
⎠⎝<br />
cos(ϑ)<br />
<br />
er<br />
r2sin2 (ϑ)sin(ϕ)cos(ϕ)<br />
⎠|r=1<br />
rsin(ϑ)sin(ϕ)<br />
0<br />
2π<br />
dϑ dϕsin(ϑ)[sin<br />
0<br />
3 (ϑ)sin(ϕ)cos 2 (ϕ)+sin 2 (ϑ)sin 2 (ϕ)]<br />
dϕsin 4 (ϑ)sin(ϕ)cos 2 (ϕ) =<br />
<br />
Bronstein<br />
= π<br />
Berechnung von <br />
1)<br />
2)<br />
<br />
dϕsin 3 (ϑ)sin 2 (ϕ) =<br />
<br />
Bronstein<br />
π<br />
2<br />
0<br />
V dV ∇ A:<br />
F<br />
π<br />
2<br />
0<br />
π<br />
2<br />
0<br />
⎞<br />
dϑsin 4 (ϑ)[− 1<br />
3 cos3 (ϕ)] 2π<br />
0 = 0<br />
dϑsin 3 (ϑ)[ 1 1<br />
ϕ−<br />
2 4 sin(2ϕ)]2π 0<br />
dϑsin 3 (ϑ) = π[−cos(ϑ)+ 1<br />
3 cos3 (ϕ)] π<br />
2<br />
0 = 2<br />
3 π<br />
<br />
⇒ d F A = 2<br />
3 π<br />
∇ A = ∂xAx +∂yAy +∂zAz = y +1+0 = rsin(ϑ)sin(ϕ)+1<br />
V<br />
dV ∇ A =<br />
1<br />
0<br />
1<br />
0<br />
2π<br />
dr dϕ<br />
0<br />
1<br />
0<br />
1<br />
0<br />
2π π<br />
2<br />
dr dϕ dϑr<br />
0 0<br />
2 sin(ϑ)[1+rsin(ϑ)sin(ϕ)]<br />
π<br />
2<br />
0<br />
2π<br />
dr<br />
dr<br />
0<br />
π<br />
2<br />
0<br />
dϑr 2 sin(ϑ) = 2π<br />
3 [−cos(ϑ)]π 2<br />
0 = 2π<br />
3<br />
π<br />
2<br />
dϕ dϑr<br />
0<br />
3 sin 2 (ϑ)sin(ϕ) =<br />
dϑr 3 sin 2 (ϑ)[−cos(ϕ)] 2π<br />
0 = 0<br />
<br />
⇒<br />
V<br />
dV ∇ A = 2<br />
3 π<br />
2
P6<br />
Direkte Berechnung des geschlossenen Kurvenintegrals:<br />
Für die einzelnen Teilstücke ergibt sich:<br />
b<br />
Ia→b =<br />
a<br />
da an der Stelle y=0 integriert wird<br />
c<br />
Ib→c =<br />
0<br />
dy(ey B)<br />
<br />
−x<br />
=<br />
<br />
beix=b<br />
mit Bronstein: dx 1<br />
1+x 2 = arctan(x) :<br />
Substituiere: w = y<br />
b<br />
c<br />
0<br />
Ib→c = − 1<br />
b<br />
dx(ex B)<br />
<br />
1<br />
r2y = 0<br />
dy 1<br />
r2(−b) =<br />
c<br />
0<br />
dy<br />
r 2 =x 2 +y 2<br />
1<br />
1+( y<br />
b )2<br />
c<br />
1 ⇒ dw = bdy Ib→c = − 1<br />
b b<br />
c<br />
b<br />
dw<br />
0<br />
1<br />
= −arctan(c<br />
1+w 2 b )<br />
0<br />
dy −b<br />
x 2 +y 2<br />
Die Auswerung der Integrale über die anderen Teilstücke verläuft ganz analog:<br />
a<br />
Ib→a =<br />
b<br />
0<br />
Ic→a =<br />
c<br />
dx(ex B)|y=c =<br />
a<br />
dy(ey B)|x=a =<br />
Wir verwenden nun die Relation:<br />
<br />
⇒<br />
Über Stoke’schen Satz:<br />
berechne Rotation:<br />
c<br />
b<br />
dx<br />
0<br />
c<br />
c<br />
c2 = arctan(a<br />
+x2 arctan(x)+arctan( 1 π<br />
) =<br />
x 2<br />
c )−arctan(b<br />
c )<br />
dy(− a<br />
a2 +y2) = arctan(c<br />
a )<br />
Bdr = Ia→b +Ib→c +Ib→a +Ic→a = 0<br />
<br />
c<br />
<br />
Bdr =<br />
⎛<br />
∇× B = ⎝<br />
Fc<br />
( ∇× B)d f<br />
∂yBz −∂zBy<br />
∂zBx −∂xBz<br />
∂xBy −∂yBx<br />
3<br />
⎞<br />
⎠
da r 2 = x 2 +y 2 und Bz = 0 werden die ersten zwei Komponenten direkt Null. Die<br />
dritte Komponente ebenfalls, nach folgender Rechnung:<br />
∂xBy = ∂ −x<br />
[<br />
∂x x2 +y2] = x2 −y2 (x2 +y2 = ∂yBx<br />
) 2<br />
⇒ ∇× B = 0<br />
4
Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />
Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />
Präsenzaufgaben für den 03.11.2009<br />
P7. Elektrisches Feld und Feldenergie<br />
Gegeben sei ein Kugelkondensator bestehend aus 2 Kugelschalen mit innerem (äusserem) Radius<br />
R1 (R2). Die innere (äussere) Kugelschale beträgt die Ladung +Q (−Q).<br />
(a) Drücken Sie die Ladungsdichte der Anordnung mittels der δ-Distribution und, falls notwendig,<br />
mittels der Stufenfunktion.<br />
(b) Berechnen Sie das elektrische Feld im ganzen Raum.<br />
Hinweis: Hochsymmetrischer Fall!<br />
(c) Berechnen Sie die Energiedichte und die Gesamtenergie des elektrischen Feldes.<br />
P8. Greensche Integralsätze<br />
Gegeben seien zwei beliebige (mindestens 2-mal stetig differenziarbare) skalare Felder Φ(r) und<br />
Ψ(r), V ein Volumen mit seiner geschlossenen Oberfläche ∂V ≡ S. Beweisen Sie die in der Vorlesung<br />
angegebenen beiden Greenschen Integralsätze:<br />
<br />
∇Φ · ∇Ψ + Φ∇ 2 <br />
Ψ d 3 <br />
r = Φ∇Ψ · ndf (1. Greensches Theorem)<br />
V<br />
<br />
V<br />
<br />
Φ · ∇ 2 Ψ − Ψ ∇ 2 <br />
Φ d 3 r =<br />
mit ∇χ · n ≡ ∂χ<br />
∂n<br />
<br />
S<br />
S<br />
<br />
Φ ∂Ψ<br />
<br />
− Ψ∂Φ df (2. Greensches Theorem) ,<br />
∂n ∂n<br />
die Ableitung in Richtung der Flächennormalen für jedes beliebige Feld.<br />
Hinweis: Satz von Gauss mit A = Φ ∇Ψ.<br />
Hausaufgaben für den 10.11.2009<br />
H6. Eelektrisches Feld und Energiedichte (15 Punkte)<br />
Gegeben sei ein homogen geladene Kugel mit Radius R und Gesamtladung Q, dessen Zentrum<br />
mit dem Koordinatenursprung übereinstimmt.<br />
(a) Drücken Sie die Ladungsverteilung ρ(r) mittels der Diracschen δ- und der Stufenfunktion aus.<br />
Welche Symmetrie tritt hier auf?<br />
(b) Berechnen Sie das elektrische Feld E(r) im gesamten Raum, also für r < R und r > R.<br />
Hinweis: Hochsymmetrischer Fall!<br />
(c) Berechnen Sie das Potential Φ(r) im gesamten Raum, also für r < R und r > R.<br />
Hinweis: Zur Bestimmung der Integrationskonstanten nutzen Sie die Randbedingung des Potentials<br />
Φ für r → ∞ und dessen Stetigkeit auf der Kugeloberfläche.<br />
(d) Skizzieren Sie den Potentialverlauf.<br />
(e) Zeigen Sie durch explizites Auswerten der Integrale, dass die beiden in der Vorlesung hergeleiteten<br />
Versionen für die elektrostatische Energie<br />
W a <br />
1<br />
c = Φ(r)ρ(r)d<br />
2<br />
3 r und W b <br />
ǫ0<br />
2<br />
c = E(r) d<br />
2<br />
3 r<br />
dasselbe Resultat liefern.<br />
V<br />
V
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 2 (Präsenzaufgaben)<br />
P7<br />
(a) Ladungsdichte<br />
ρ =<br />
Also mit Q1 = Q und Q2 = −Q:<br />
Q<br />
δ(r − R)<br />
F<br />
Kugeloberfläche<br />
ρ(r) = Q1<br />
4πR2δ(r − R1) +<br />
1<br />
Q2<br />
4πR2δ(r − R2)<br />
2<br />
(b) Wegen der Kugelsymmetrie der Ladungsverteilung gilt:<br />
E(r) = E(r)er<br />
Was das Oberflächenintegral im Satz von Gauß leicht berechnen lässt:<br />
<br />
Ed F = 4πr 2 E(r)<br />
andererseits ist:<br />
<br />
Ed F = 1<br />
<br />
F<br />
ǫ0<br />
= 4π<br />
r<br />
ǫ0<br />
= 1<br />
zusammen ergibt sich:<br />
ǫ0<br />
F<br />
dV<br />
V<br />
′ ρ(r ′ )<br />
dr<br />
0<br />
′ r ′2<br />
<br />
Q1<br />
4πR2δ(r 1<br />
′ − R1) + Q2<br />
4πR2δ(r 2<br />
′ − R2)<br />
⎧<br />
⎪⎨ 0 , r < R1<br />
Q1<br />
⎪⎩<br />
Q1 + Q2 = 0<br />
, R1 < r < R2<br />
, r > R2<br />
E(r) = 1<br />
4πǫ0<br />
(c) Die Energiedichte ist allgemein:<br />
1<br />
r 2<br />
⎧<br />
⎪⎨ 0 , r < R1<br />
Q , R1 < r < R2<br />
⎪⎩<br />
0 , r > R2<br />
w(r) = ǫ0<br />
2 ( E(r)) 2<br />
1
Hier also:<br />
Die Gesamtenergie:<br />
Hier in Kugelkoordinaten:<br />
w(r) = ǫ0<br />
2<br />
1<br />
16π 2 ǫ 2 0<br />
Wc =<br />
1<br />
r 4<br />
<br />
⎧<br />
⎪⎨ 0 , r < R1<br />
Q 2 , R1 < r < R2<br />
⎪⎩<br />
0 , r > R2<br />
V<br />
<br />
dΩ<br />
<br />
w(r)dV<br />
R2<br />
Wc = Q2<br />
32π2ǫ0 R1<br />
2 1<br />
drr<br />
r<br />
Raumwinkel=4π<br />
4<br />
<br />
=− 1<br />
r |R 2<br />
R1<br />
⇒ Wc = Q2<br />
8πǫ0<br />
P8<br />
1.Greensches Theorem:<br />
Ausgangspunkt (Hinweis): Satz von Gauß:<br />
<br />
∇ <br />
AdV = Ad F =<br />
V<br />
S<br />
( 1<br />
−<br />
R1<br />
1<br />
) =<br />
R2<br />
Q2 R2 − R1<br />
8πǫ0 R1R2<br />
Sei A ein beliebiges Vektrofeld, also wählt man den Ansatz:<br />
mit Φ, Ψ als skalare Felder<br />
<br />
A = Φ ∇Ψ<br />
Einsetzen von 2 in 1:<br />
<br />
( ∇Φ ∇Ψ + Φ ∇ 2 <br />
Ψ)dV =<br />
V<br />
Damit ist das 1.Greensche Theorem gezeigt.<br />
A n<br />
Flächennormale<br />
dF (1)<br />
⇒ ∇ A = ∇(Φ ∇Ψ) = ∇Φ ∇Ψ + Φ ∇ 2 Ψ (2)<br />
S<br />
Φ ∇Ψd <br />
F =<br />
S<br />
Φ ∇ΨndF (3)<br />
2.Greensches Theorem: Wieder Satz von Gauß, aber jetzt vertauscht man Φ und Ψ,<br />
der neue Ansatz lautet:<br />
A = Ψ ∇Φ<br />
2
Die gleiche Rechnung wie oben liefert dann:<br />
<br />
( ∇Ψ ∇Φ + Ψ ∇ 2 <br />
Φ)dV =<br />
Subtrahiere Gleichung 4 von 3:<br />
<br />
⇒<br />
V<br />
[Φ<br />
V<br />
∇ 2 Ψ − Ψ ∇ 2 Φ]dV =<br />
3<br />
<br />
S<br />
S<br />
[Φ ∂Ψ<br />
∂n<br />
Ψ ∇ΦndF (4)<br />
− Ψ∂Φ<br />
∂n ]dF
Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />
Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />
Präsenzaufgaben für den 10.11.2009<br />
P9. Ladungsverteilungen und Diracsche δ-Funktion<br />
Eine Kugelschale vom Radius R, deren Zentrum mit dem Koordinatenursprung übereinstimmt,<br />
sei homogen geladen (Gesamtladung Q). Berechnen Sie die Ladungsdichte ρ(r) als Funktion der<br />
Diracschen δ-Funktion in geeigneten Koordinaten.<br />
Hinweis: Machen Sie den Ansatz ρ(r) = Aδ(r − R) (warum macht man diesen Ansatz?) und<br />
bestimmen Sie die Konstante A.<br />
P10. Bildladungsmethode<br />
Eine Punktladung q0 befinde sich am Ort r0 = (0, 0, z0) oberhalb einer unendlich ausgedehnten<br />
und auf der xy-Ebene befindenden geerdeten Metalloberfläche.<br />
(a) Welcher Art von Randwertproblemen entspricht diese Anordnung? Berechnen Sie das Potential<br />
Φ(r) dieses Randwertproblems.<br />
(b) Berechnen Sie die auf der Metalloberfläche influenzierte Flächenladung σ.<br />
(c) Geben Sie die Ladung dq an, die in einem Flächenelement ds der Metalloberfläche enthalten<br />
ist. Berechnen Sie die Kraft d Fs, die von der Ladung q0 auf ein Flächenelement ds mit der<br />
Ladung dq ausgeübt wird. Wie lautet dann die Kraft, die vom Ladungselement dq auf q0<br />
ausgeübt wird?<br />
(d) Berechnen Sie die Gesamtkraft Fs, die von der Flächenladung σ auf die Punktladung q0<br />
ausgeübt wird. In welcher Richtung zeigt F ?<br />
Hausaufgaben für den 17.11.2009<br />
H7. Darstellen von Ladungsverteilungen mit δ-Funktionen (6 Punkte)<br />
Berechnen Sie die Ladungsdichte ρ(r) als Funktion von der Diracschen δ-Funktion und , wenn<br />
notwendig, der Stufenfunktion für<br />
(a) eine homogene Ladungsverteilung (Ladung λ pro Längeneinheit) über eine Zylinderoberfläche<br />
vom Radius R.<br />
(b) eine homogen geladene Kreisscheibe (Gesamtladung Q, Radius R), die sich auf der xy-Ebene<br />
befindet und dessen Zentrum mit dem Koordinatenursprung übereinstimmt.<br />
Hinweis: Nutzen Sie für (a) und (b) die Symmetrie der jeweiligen Anordnung, und gehen Sie<br />
ähnlich dem Lösungsschema der P9 vor.<br />
H8. Bildladungsmethode (10 Punkte)<br />
Der Koordinatenursprung befinde sich im Mittelpunkt einer geerdeten leitenden Kugel mit dem<br />
Radius R. Auf der z-Achse seien zwei Punktladungen q1 und q2 bei z1 = r0 und z2 = −r0<br />
angebracht, wobei r0 > R gelte. Welche Beziehung muß zwischen r0 und R bestehen, damit die<br />
Kraft auf eine der Ladungen von der Stärke der anderen nicht abhängt ?
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 4 (Hausaufgaben)<br />
H7<br />
a) Da sich die Ladung nur in der Zylinderoberfläche befindet, wählt man den Ansatz:<br />
P(r) = Cδ(ρ−R) (1)<br />
Wobei hier die Ladungsdichte P(r) ist und ρ der Radius in Zylinderkoordinaten.<br />
Weiterhin ist C eine nun zu bestimmende Konstante. Die Gesamtladung kann mit<br />
Hilfe der Ladung pro Längeneinheit λ wie folgt beschrieben werden:<br />
Q = λl<br />
Die Gesamtladung ist aber auch das Integral der Ladungsdichte über den Raum:<br />
<br />
Q = λl =<br />
l 2π<br />
P(r)dV = dz<br />
Eingesetzt in Gleichung 1 folgt:<br />
0<br />
= l2πCR<br />
0<br />
R<br />
dϕ<br />
0<br />
⇒ C = λ<br />
2πR<br />
P(r) = λ<br />
2πR δ(ρ−R)<br />
C ρ<br />
<br />
Volumenelement<br />
δ(ρ−R)dρ<br />
b) In Zylinderkoordinaten ausgedrückt ersteckt sich die Ladungsdichte innerhalb des<br />
Radius R und nur bei z = 0. Der Ansatz lautet:<br />
C bestimmt sich duch die Gesamtladung:<br />
2π<br />
Q =<br />
0<br />
∞<br />
dϕ dz<br />
−∞<br />
P(r) = CΘ(R−ρ)δ(z) (2)<br />
∞<br />
R<br />
ρdρCΘ(R−ρ)δ(z) = 2πC ρdρ<br />
0<br />
⇒ C = Q<br />
πR 2<br />
⇒ P(r) = Q<br />
πR 2Θ(ρ−R)δ(z)<br />
1<br />
0
H8<br />
Zunächst muss man das Gesamtpotential der beiden Ladungenq1 undq2 sowie deren<br />
Bildladungen q ′ 1 und q ′ 2 (Spiegelladungsmethode) bestimmen. Dabei lassen sich die<br />
Einzelpotentiale wegen der Linearität der Maxwell-Gleichungen einfach addieren.<br />
Aus der Vorlesung ist nach dem Dirichletschen Randwertproblem für die Kugel<br />
folgende Relationen bekannt:<br />
q ′ R<br />
1 = −q1<br />
r0<br />
R<br />
q ′ 2 = −q2<br />
r0<br />
und r ′ 1 = R2<br />
r0<br />
und r ′ 2 = R2<br />
Mit der Randbedingung eines verschwindenden Potential auf der Kugeloberfläche<br />
Φ(r)|r=R = 0 folgt:<br />
Φ(r) =<br />
q1<br />
|r −r0ez| −<br />
q1 R<br />
r0<br />
|r − R2<br />
r0<br />
ez| +<br />
r0<br />
ez<br />
ez<br />
q2<br />
|r +r0ez| −<br />
q2 R<br />
r0<br />
|r + R2<br />
r0 ez|<br />
Aus diesem Potential lässt sich gemäß E(r) = − ∇Φ(r) das E-Feld berechnen:<br />
Mit:<br />
Ist:<br />
E(r)<br />
r −r0ez R<br />
= q1 −q1<br />
|r+r0ez| 3<br />
− ∇ 1<br />
|r − r0|<br />
r0<br />
r − R2<br />
r0 ez<br />
|r − R2<br />
r0<br />
= r − r0<br />
|r − r0| 3<br />
und die Kraft, die dadurch auf die Ladung q1 wirkt:<br />
F = q R r0ez −<br />
E = q1[−q1<br />
r0<br />
R2<br />
r0 ez<br />
(ro − R2<br />
+q2<br />
)3<br />
r0<br />
r+r0ez R<br />
+q2 −q2<br />
ez| 3 |r+r0ez| 3<br />
r0<br />
2r0ez<br />
8r 3 0<br />
r − R2<br />
r0 ez<br />
|r − R2<br />
r0<br />
R r0ez +<br />
−q2<br />
r0<br />
R2<br />
r0 ez<br />
(r0 + R2<br />
]<br />
)3<br />
r0<br />
Um nun den Ausdruck unabhängig von q2 zu machen, muss gelten:<br />
1<br />
4r 2 0<br />
⇒ 1<br />
4<br />
= R<br />
r0<br />
1<br />
(r0 + R2<br />
r0 )2<br />
R2<br />
(1+<br />
r2 )<br />
0<br />
2 = R<br />
r0<br />
2<br />
ez| 3
Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />
Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />
Präsenzaufgaben für den 17.11.2009<br />
P11. Fourierreihen<br />
Eine auf dem Intervall [−L, L] definierte, stückweise stetige Funktion f(x), läßt sich durch eine<br />
Fourierreihe<br />
darstellen, wobei<br />
f(x) = α0<br />
2 +<br />
∞<br />
n=1<br />
<br />
αn cos<br />
αn = 1<br />
L <br />
nπx<br />
<br />
dxf(x)cos<br />
L −L L<br />
die Fourierkoeffizienten bedeuten.<br />
<br />
πxn<br />
<br />
+ βn sin<br />
L<br />
<br />
πxn<br />
<br />
L<br />
und βn = 1<br />
L <br />
nπx<br />
<br />
dxf(x)sin<br />
L −L L<br />
Bestimmen Sie die Fourierkoeffizienten αn und βn für folgende Funktion:<br />
f(x) =<br />
f0 cos(k0x) , für |x| < a<br />
0 , für a < |x| ≤ L<br />
Hinweis: Für die Berechnung von βn reicht nur eine einfache Symmetrieüberlegung!<br />
P12. Taylorentwicklung<br />
Das Potential für eine Punktladung q bei r ′ außerhalb einer leitenden, geerdeten Kugel lautet in<br />
Kugelkoordinaten laut Vorlesung:<br />
ϕ(r ) = q<br />
⎡<br />
⎤<br />
⎣<br />
4πǫ0<br />
1<br />
1<br />
⎦ .<br />
(r2 + r ′ 2 − 2rr ′ −<br />
1/2<br />
cos(θ))<br />
r 2 r ′ 2<br />
a 2 + a 2 − 2rr ′ cos(θ) 1/2<br />
Entwickeln Sie das Potential ϕ(r ) für r >> r ′ . Berücksichtigen Sie dabei Terme bis einschliesslich<br />
der Ordnung (r ′ /r) 2 .<br />
Bitte Wenden!<br />
,
Hausaufgaben für den 24.11.2009<br />
H9. Leitende Kugel mit Halbkugeln auf verschiedenen Potentialen (10 Punkte)<br />
Das Potential an einem beliebigen Ort (r, θ, ϕ) für eine leitende Kugel (Radius a), deren auf der<br />
positiven (negativen) Hemisphäre befindenden Halbkugeln auf konstante Potentiale +V (−V )<br />
festgehalten werden, leutet:<br />
ϕ(r, θ, ϕ) = 1<br />
4π V a(r2 − a 2 )<br />
− 1<br />
4π V a(r2 − a 2 )<br />
2π<br />
0<br />
2π<br />
0<br />
dϕ ′<br />
π/2<br />
0<br />
dϕ ′<br />
π<br />
sin (θ ′ )dθ ′<br />
1<br />
(a 2 + r 2 − 2ar cos(γ(θ ′ , ϕ ′ ))) 3/2<br />
sin (θ<br />
π/2<br />
′ )dθ ′<br />
(a2 + r2 − 2ar cos(γ(θ ′ , ϕ ′ ))) 3/2<br />
wobei über die jeweiligen Halbkugeloberflächen integriert wird, und γ der Winkel zwischen dem<br />
Vektor zum Aufpunkt und zum Quellpunkt und i.a. eine komplizierte Funktion von θ ′ und ϕ ′ ist.<br />
Daher soll hier das Potential nur auf der positiven z-Achse untersucht werden.<br />
(a) Berechnen Sie das Potential auf der positiven z-Achse.<br />
(b) Verifizieren Sie Ihr Ergebnis aus (a), indem Sie ϕ(z = a) berechnen.<br />
(c) Entwickeln Sie das Potential für grosse Abstände von der Kugeloberfläche, d.h. für a > a ?<br />
H10. Analytische und numerische Fourierreihendarstellung (10 Punkte)<br />
Gegeben sei die Funktion<br />
mit der Periode T = 2π.<br />
f(x) =<br />
1 , für −π ≤ x < 0<br />
−1 , für 0 ≤ x < π<br />
(a) Berechnen Sie die Fourier-Koeffizienten und geben Sie die Fourierreihe an.<br />
(b) Stellen Sie mit Hilfe eines Coputerprogramms, z.B. gnuplot, Mathematika, xmgrace u.ä.,<br />
die Funktion f(x) sowie deren Fourierreihe für verschiedene n-Werte im Intervall [−π, π]<br />
graphisch dar.<br />
1<br />
, (1)
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 5 (Hausaufgaben)<br />
H9<br />
a) Auf der positiven z-Achse ist γ∠(r,r ′ ) gleichbedeutend mit dem Polarwinkel ϑ ′ .<br />
Es gilt: γ = ϑ ′ und r = z. Mit der Ausgangsformel ist also:<br />
2π<br />
ϕ(r,ϑ,ϕ) = ϕ(z) = 1<br />
4π Va(r2 −a 2 ) dϕ<br />
0<br />
′<br />
π/2<br />
1<br />
0 (a<br />
<br />
2 +r2 −2arcos(ϑ ′ )) 3/2 sin(ϑ′ )dϑ ′<br />
=2π<br />
2π<br />
− 1<br />
4π Va(r2 −a 2 ) dϕ<br />
0<br />
′<br />
π<br />
<br />
=2π<br />
Substituiere: x = cos(ϑ ′ ) ⇒ dx = −sin(ϑ ′ )dϑ ′<br />
ϕ(z) = 2π<br />
4π Va(z2 −a 2 )<br />
1<br />
Mit der Zwischenrechnung: <br />
ϕ(z) = V<br />
2 a(z2 −a 2 <br />
)<br />
= V<br />
2 a(z2 −a 2 )<br />
0<br />
π/2<br />
1<br />
(a 2 +r 2 −2arcos(ϑ ′ )) 3/2 sin(ϑ′ )dϑ ′<br />
dx<br />
(a2 +z2 0<br />
dx<br />
−<br />
−2azx) 3/2<br />
−1 (a2 +z2 −2azx) 3/2<br />
<br />
dx<br />
(ax+b) 3/2 = −2 a<br />
1<br />
(ax+b) 1/2 folgt:<br />
1<br />
az (a2 +z 2 −2azx) −1/2<br />
1<br />
<br />
<br />
−<br />
0<br />
1<br />
az (a2 +z 2 −2azx) −1/2<br />
<br />
0 <br />
<br />
<br />
−1<br />
<br />
1 1<br />
az z −a −<br />
<br />
1<br />
√ −<br />
a2 +z2 1<br />
<br />
1 1<br />
√ −<br />
az a2 +z2 a+z<br />
Hier wurde die positive Wurzel genommen.<br />
<br />
⇒ ϕ(z) = V 1− z2 −a2 z √ a2 +z2 <br />
b) Berechnet man das Potential an der Stelle z = a, also auf der Kugeloberfläche,<br />
so erhält man:<br />
ϕ(a) = V<br />
So wie es sein sollte, denn das ist die geforderte Randbedingung für die positive<br />
Halbkugel.<br />
1<br />
c) Für z >> a benötigen wir die Entwicklung von √<br />
a2 +z2. Man formt das Potential<br />
zunächst so um, dass man es in Potenzen von a/z schreiben kann:<br />
<br />
ϕ(z) = V = V 1− (1−a2 /z2 <br />
)<br />
<br />
1+a 2 /z2 1− z2 (1−a 2 /z 2 )<br />
z 2 1+a 2 /z 2<br />
1
Laut Aufgabenstellung muss man für z >> a Terme bis zur Ordnung (a/z) 2 berücksichtigen.<br />
Der Zähler hat bereits diese Form. Der Nenner wird entwickelt (mit<br />
x = a 2 /z 2 ):<br />
Damit folgt:<br />
(1+x) −1/2 ≈ 1− 1<br />
2<br />
1<br />
(1+x) 3/2<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
x=0 <br />
=1<br />
a2 a2<br />
≈ 1−<br />
z2 2z2 <br />
ϕ(z) ≈ V 1−(a− a2 a2<br />
z2)(1− 2z2) <br />
<br />
≈ 1−1+ a2 a2 a4<br />
+ −<br />
2z2 z2 2z4 <br />
Dabei kann der letzte Term der Ordnung a 4 /z 4 vernachlässigt werden:<br />
⇒ ϕ(z) ≈ 3Va2 1<br />
2 z2 Für z >> a fällt ϕ quatratisch mit z ab.<br />
H10<br />
αn = 1<br />
π<br />
π −π<br />
= 1<br />
π<br />
= 0<br />
0<br />
−π<br />
βn = 1<br />
π<br />
π −π<br />
= 1<br />
π<br />
⇒ f(x) =<br />
0<br />
= − 4<br />
nπ<br />
=<br />
−π<br />
dxf(x)cos(nx)<br />
π<br />
dxcos(nx)−<br />
dxf(x)sin(nx)<br />
0<br />
<br />
dxcos(nx)<br />
<br />
dxsin(nx)<br />
π<br />
dxsin(nx)−<br />
0<br />
<br />
1 ,n = 1,3,... (ungerade)<br />
0 ,n = 0,2,... (gerade)<br />
∞<br />
βnsin(xn)<br />
n=1<br />
∞<br />
n=1<br />
n ungerade<br />
= − 4<br />
π<br />
− 4<br />
nπ sin(nx)<br />
<br />
sin(x)+ sin(3x)<br />
+<br />
3<br />
sin(5x)<br />
+...<br />
5<br />
2
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 5 (Präsenzaufgaben)<br />
P11<br />
Mit den angegebenen Formeln berechnet man zunächst αn. Dabei wird das Integral<br />
von −L bis L zu −a bis a, da nur in diesem Interval f(x) verschieden von Null ist:<br />
αn = 1<br />
L<br />
a<br />
−a<br />
dxf0 cos(k0x) cos( πxn f0<br />
) =<br />
L 4L<br />
a<br />
dabei wurden die wichtigen Relationen verwendet:<br />
weiter folgt für αn:<br />
αn = f0<br />
4L<br />
−a<br />
dx(e ik0x −ik0x i<br />
+ e )(e πxn πxn<br />
−i L + e L )<br />
sin(ϕ) = 1<br />
2i (eiϕ − e −iϕ ) und cos(ϕ) = 1<br />
2 (eiϕ + e −iϕ )<br />
= f0<br />
4L<br />
= f0<br />
L<br />
i(k0+ e nπ<br />
L )x nπ<br />
−i(k0+ − e L )x<br />
i(k0 + πn<br />
L )<br />
nπ<br />
ei(k0+ L<br />
2 )a nπ<br />
−i(k0+ − e L )a<br />
i(k0 + πn<br />
sin((k0 + nπ<br />
L )a)<br />
k0 + πn<br />
L<br />
L )<br />
+ ei(k0− nπ<br />
L )x nπ<br />
−i(k0− − e L )xa<br />
i(k0 − πn<br />
L )<br />
−a<br />
nπ<br />
ei(k0− L<br />
+ 2 )a nπ<br />
−i(k0− − e L )a<br />
L )<br />
<br />
i(k0 − πn<br />
+ sin((k0 − nπ<br />
L )a)<br />
k0 − πn<br />
<br />
L<br />
Im letzten Schritt wurde die obige Relation e iϕ − e −iϕ = 2i sin (ϕ) benutzt.<br />
Für βn genügt eine Symmetrieüberlegung: Da die Koeffizienten βn den ungeraden<br />
Sinus-Teil in der Funktion beschreiben, es sich hier aber um eine rein gerade Funktion<br />
handelt, muss βn = 0 ∀n sein.<br />
P12<br />
ϕ(r) = q<br />
<br />
1<br />
(r2 + r ′2 − 2rr ′ −<br />
cos(θ)) 1/2<br />
4πǫ0<br />
= q<br />
<br />
4πǫ0<br />
1<br />
r(1 + r′2<br />
r2 − 2r′<br />
−<br />
cos(θ))1/2 r<br />
( r2 r ′2<br />
1<br />
a2 + a2 − 2rr ′ cos(θ)) 1/2<br />
<br />
1<br />
r( r′2<br />
a 2 + a2<br />
r 2 − 2r′<br />
r cos(θ))1/2<br />
Nun ist r >> r ′ > a wobei r ′ > a gilt, weil die Punktladung außerhalb der Kugel<br />
mit Radius a liegt.<br />
Außerdem gilt folgende Taylorentwicklung für eine Funktion f(x) = 1<br />
√ c+x (c =<br />
const) bei einer Entwicklung um x0 = 0:<br />
f(x) ≈ f(x0) + f ′ (x0)(x − x0)<br />
1
⇒<br />
1<br />
√ ≈<br />
c + x 1 √ −<br />
c x<br />
2c3/2 damit folgt für das Potential:<br />
ϕ(r) = q<br />
<br />
1 −<br />
4πǫ0r<br />
1<br />
2 (r′2 − 2r′<br />
r2 r cos(θ))<br />
<br />
−<br />
= 1 (1 −<br />
4πǫ0<br />
a<br />
r ′)q<br />
+<br />
r<br />
<br />
I<br />
1 qr<br />
4πǫ0<br />
′ (1 − a3<br />
r ′3) cos(θ)<br />
r2 <br />
II<br />
<br />
a 1<br />
−<br />
r ′ 2<br />
a<br />
r ′<br />
3 a 2<br />
r 2<br />
<br />
(+Terme von 1<br />
r 3)<br />
− 2 r′<br />
r cos(θ)<br />
<br />
Zu einem späteren Zeitpunkt werden wir sehen, dass der Term I dem Monopolfeld<br />
der effektiven Ladung Qeff = q + q ′ mit Bildladung q ′ = − a<br />
r ′q und der Term II dem<br />
Dipolfeld des Dipolmoments p = qr(1 − a3<br />
r ′3) entsprechen.<br />
2
Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />
Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />
Präsenzaufgaben für den 24.11.2009<br />
P13. Laplace-Gleichung<br />
Auf der Oberfläche einer Kugel vom Radius R liege die Flächenladungsdichte:<br />
σ(θ) = α 3 cos 2 (θ) − 1 <br />
,<br />
wobei θ der Winkel zur z-Achse ist und α = const.. Es soll das Potential im Innen- und Außenraum<br />
der Kugel berechnet werden.<br />
(a) Welche Art der Symmetrie liegt vor? Geben Sie anhand der Symmetrie die allgemeine Lösung<br />
der Laplace-Gleichung an.<br />
(b) Formulieren Sie die Randbedingungen des Problems.<br />
(c) Bestimmen Sie nun das Potential im Innen- und Außenraum der Kugel.<br />
P14. Poisson-Gleichung<br />
Gegeben sei folgende Ladungsverteilung<br />
ρ(r) = 3p<br />
Θ(R − r)cos (θ) ,<br />
πR4 wobei r der radiale Abstand vom Koordinatenursprung, R der Radius der Kugel, p das sogenannte<br />
Dipolmoment (p = const.) und θ der Winkel zur z-Achse sind. Für r >> R gelte ϕ ∝ p<br />
r 2 cos(θ).<br />
(a) Berechnen Sie die Gesamtladung der Ladungsverteilung.<br />
(b) Berechnen Sie das Potential im Innen- und Außenraum durch Lösung der Poisson-Gleichung<br />
mit dem Ansatz:<br />
ϕ(r ) = f(r)<br />
r 2 Θ(R − r) P1(cos (θ)) .<br />
Begründen Sie den Ansatz.<br />
Hinweise: Leiten Sie eine Differentialgleichung für f(r) ab, indem Sie die Orthogonalitätsrelation<br />
sowie die Legendresche Differentialgleichung der Legendreschen Polynome geeignet<br />
benutzen, und lösen Sie diese.<br />
Bitte Wenden!
Hausaufgaben für den 01.12.2009<br />
H11. Laplace-Gleichung (8 Punkte)<br />
Eine ungeladene Metallkugel wird in ein homogenes elektrisches Feld E0 gebracht.<br />
(a) Welche Art der Symmetrie liegt vor? Geben Sie anhand der Symmetrie die allgemeine Lösung<br />
der Laplace-Gleichung an.<br />
(b) Formulieren Sie die Randbedingungen des Problems.<br />
Hinweis: Im gesamten Außenraum herrscht das homogenes elektrisches Feld E0.<br />
(c) Bestimmen Sie nun das Potential im Innen- und Außenraum der Kugel.<br />
H12. Laplace-Gleichung (10 Punkte)<br />
Betrachten Sie das aus der Vorlesung bekannte Problem der leitenden Kugel (Radius a) mit Halbkugeln<br />
auf verschiedenen Potentialen. In einer früheren Hausaufgabe wurde gezeigt, dass das Potential<br />
auf der positiven z-Achse im Außenraum durch<br />
<br />
ϕ(0, 0, z) = V 1 − z2 − a2 z √ z2 + a2 <br />
gegeben ist. Bestimmen Sie nun das Potential ϕ(r, θ) im gesamten Außenraum aus seinen Werten<br />
auf der z-Achse mit Hilfe der allgemeinen Lösung der Laplace-Gleichung. Die Koeffizienten der<br />
Potentialentwicklung erhalten Sie durch Vergleich mit der Taylor-Entwicklung von ϕ(0, 0, z) in<br />
(a/z) 2 . Bestimmen Sie alle Koeffizienten der Multipolentwicklung.<br />
Hinweise:<br />
1 −<br />
(1 + x) 2 =<br />
∞<br />
n=0<br />
− 1<br />
2<br />
n<br />
<br />
x n<br />
falls |x| < 1 .<br />
Der Binomialkoeffizient für alle reelle Zahlen a und alle natürlichen Zahlen n ist dabei definiert<br />
als: a(a−1)(a−2)...(a−n+1)<br />
a<br />
=<br />
n!<br />
n<br />
1<br />
falls n > 0<br />
falls n = 0<br />
.
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 6 (Hausaufgaben)<br />
H11<br />
Man wählt den Ansatz:<br />
φ(r) =<br />
∞<br />
l=0<br />
<br />
alr l + bl<br />
rl+1Pl(cos(ϑ)) <br />
Da es sich um ein absolut kugelsymmetrisches Problem handelt, kann man die Richtung<br />
von E0 frei wählen, also z.B. in ez-Richtung. Dann gilt für r >> R (wobei R<br />
der Kugelradius ist): E(r) ≈ E0ez<br />
⇒ φ(r) ≈ −zE0 = −E0rcos(ϑ) für r >> R (2)<br />
mit dem Ansatz 1 und P1(cos(ϑ)) = cos(ϑ) ist φ:<br />
φ(r) = a0 + b0<br />
r<br />
+(a1r+ b1<br />
r 2)cos(ϑ)+<br />
∞<br />
l=2<br />
bl<br />
r l+1Pl(cos(ϑ))<br />
Dabei ist a0 = b0 = 0, weil sich keine Ladung im Ursprung befindet. Aus dem<br />
Vergleich mit 2 folgt weiter a1 = −E0. Und weil φ auf der Kugel konstant sein<br />
muss, ist:<br />
φ(Rer) = (−E0R+ b1<br />
R 2)cos(ϑ)+<br />
∞<br />
l=2<br />
bl<br />
R l+1Pl(cos(ϑ)) ! = const<br />
Da die Vorderung der Konstanten sich nicht mit der ϑ-Abhängigkeit vereinbaren<br />
lässt, musst gelten, dass bl = 0 ∀ l ≥ 2 sowie b1 = E0R3 . Damit erhält man das<br />
Potential:<br />
3 R<br />
φ(r) = E0 −r cos(ϑ)<br />
r2 Daraus geht das E-Feld durch den Gradient in Kugelkoordinaten hervor:<br />
E(r) = − <br />
R<br />
∇φ = 2E0<br />
3 3 sin(ϑ) R<br />
cos(ϑ)+E0cos(ϑ) er +E0 −r eϑ<br />
r3 r r2 Und die Flächenladungsdichte:<br />
σ = 1<br />
4π Er<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
r=R<br />
1<br />
= 3E0<br />
4π cos(ϑ)<br />
(1)
Figure 1: Verlauf der Feldlinien<br />
H12<br />
Da φ unabhängig von ϕ lautet der Ansatz:<br />
∞ <br />
φ(r,ϑ) = Alr l +Blr −(l+1) Pl(cos(ϑ))<br />
l=0<br />
Betrachtet man das Potential auf der z-Achse (ϑ = 0) ist wegen Pl(1) = 1 ∀l:<br />
∞ <br />
φ(r = z,ϑ = 0) = Alz l +Blz −(l+1)<br />
Taylorentwicklung:<br />
φ(z) = V<br />
⎛<br />
⎝1−<br />
mit Hinweis:<br />
<br />
= V<br />
= V<br />
= V<br />
<br />
1− a2<br />
z 2<br />
<br />
1+ a2<br />
z 2<br />
1−(1− a2<br />
1−<br />
∞<br />
n=1<br />
z 2)<br />
− 1<br />
2<br />
l=0<br />
!<br />
= V<br />
⎞<br />
⎠<br />
∞<br />
n=0<br />
<br />
1− z2 −a2 z √ z2 +a2 <br />
1 −2 (<br />
n<br />
a<br />
z )2n<br />
<br />
∞<br />
<br />
(<br />
n<br />
n=0<br />
a<br />
z )2n ∞<br />
+<br />
n=0<br />
1 1 − − 2 − 2 (<br />
n−1 n<br />
a<br />
z )2n<br />
mit j = n−1 :<br />
∞<br />
1 −<br />
= V 2 −<br />
j<br />
j=0<br />
1 −2 (<br />
j +1<br />
a<br />
z )2(j+1)<br />
2<br />
(| a<br />
| < 1)<br />
z<br />
1 −2 (<br />
n<br />
a<br />
z )2(n+1)
Der Vergleich mit der Multipolentwicklung liefert:<br />
Al = 0 ∀l<br />
und mit 2(j +1) = l+1 ⇒ l = 2j +1 (nur ungerade l treten auf):<br />
1 1 <br />
− − 2 2<br />
Bl = V − l 1 l 1 − + 2 2 2 2<br />
<br />
a l+1<br />
(nur für ungerade l!)<br />
<br />
1 1 − −<br />
⇒ B2j+1 = V 2 − 2 a<br />
j j +1<br />
2j+2<br />
⇒ φ(r,ϑ) = V<br />
= V<br />
= V<br />
∞<br />
<br />
1 1 − − 2 − 2 (<br />
j j +1<br />
j=0<br />
a<br />
r )2j+2P2j+1(cos(ϑ)) im Außenraum<br />
<br />
1− −1/2<br />
<br />
(<br />
1!<br />
a<br />
r )2 <br />
P1(cos(ϑ))+ − 1<br />
2 −<br />
<br />
−1/2(−1/2−1)<br />
P2(cos(ϑ)) +...<br />
2!<br />
<br />
3<br />
2 (a<br />
r )2P1(cos(ϑ))− 7<br />
8 (a<br />
r )4 <br />
P3(cos(ϑ))+...<br />
Das ist das Ergebniss das in der Vorlesung aus den Stetigkeitsforderungen bei r = a<br />
bestimmt wurde.<br />
3
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 6 (Präsenzaufgaben)<br />
P13<br />
a) Die Randbedingungen haben azimutale Symmetrie, da σ = σ(ϑ), also keine ϕ-<br />
Abhängigkeit. Deshalb hat auch das Potential diese Symmetrie.<br />
Da bis auf die Kugeloberfläche der Raum ladungsfrei ist, folgt:<br />
und die allgemeine Lösung dazu:<br />
ϕ(r, ϑ) =<br />
∆ϕ = 0<br />
∞ <br />
Alr l + Blr −(l+1) Pl(cos(ϑ))<br />
l=0<br />
Man bestimme nun das Potential ϕi im Inneren der Kugel und ϕa außerhalb der<br />
Kugel.<br />
b) Die Randbedingungen lauten dabei:<br />
• Regularität im Ursprung<br />
⇒ ϕi(r, ϑ) =<br />
• Verschwinden im Unendlichen<br />
• Stetigkeit bei r = R<br />
⇒ ϕa(r, ϑ) =<br />
B (i)<br />
l<br />
∞<br />
l=0<br />
A (a)<br />
l<br />
∞<br />
l=0<br />
= 0<br />
A (i)<br />
l rl Pl(cos(ϑ))<br />
= 0<br />
B (a)<br />
l r−(l+1) Pl(cos(ϑ))<br />
ϕi(R, ϑ) = ϕa(R, ϑ)<br />
⇒ B (a)<br />
l<br />
= A(i)<br />
l R2l+1<br />
c) Flächenladungsdichte:<br />
<br />
∂ϕa ∂ϕi<br />
σ(ϑ) = −ǫ0 −<br />
∂r ∂r r=R<br />
∞ <br />
= −ǫ0 Pl(cos(ϑ)) −(l + 1)B (a)<br />
l R−l−2 − lA (i)<br />
l Rl−1<br />
<br />
l=0<br />
1
⇒ σ(ϑ) = ǫ0<br />
∞<br />
l=0<br />
(2l + 1)A (i)<br />
l Rl−1 Pl(cos(ϑ))<br />
= α(3 cos 2 (ϑ) − 1) = 2αP2(cos(ϑ))<br />
+1<br />
+1<br />
d cos(ϑ)σ(ϑ)Pm(cos(ϑ)) = 2α d cos(ϑ)P2(cos(ϑ))Pm(cos(ϑ))<br />
−1<br />
+1<br />
d cos(ϑ)σ(ϑ)Pm(cos(ϑ))<br />
−1<br />
= ǫ0<br />
∞<br />
l=0<br />
= 2ǫ0A (i)<br />
m Rm−1<br />
(2l + 1)A (i)<br />
l Rl−1<br />
für m = l wegen der δ-Funktion δlm.<br />
Damit ist das Endergebniss:<br />
P14<br />
a) Gesamtladung:<br />
<br />
Q =<br />
⇒ A (i)<br />
m<br />
−1<br />
2<br />
= 2α<br />
2m + 1 δm2 = 4<br />
5 αδm2<br />
+1<br />
d cos(ϑ)Pm(cos(ϑ))Pl(cos(ϑ))<br />
−1<br />
<br />
2<br />
2m+1<br />
<br />
δlm<br />
4 1<br />
= αR1−m δm2<br />
5 2ǫo<br />
⇒ A (i)<br />
2 = 2α<br />
; A(i) m = 0 für m = 2<br />
5ǫ0R<br />
ϕi(r, ϑ) = 2α<br />
5ǫ0R r2 P2(cos(ϑ))<br />
ϕa(r, ϑ) = 2α<br />
5ǫ0<br />
d 3 rρ(r) = 3p<br />
πR42π R<br />
0<br />
2<br />
R 4P2(cos(ϑ))<br />
r 3<br />
drr 2<br />
π<br />
dϑ sin(ϑ) cos(ϑ) = 0<br />
0 <br />
1/2 sin<br />
<br />
2 (ϑ)| π 0 =0
) Lösung der Poisson-Gleichung:<br />
⎡ ⎛<br />
⎢<br />
⎢1<br />
∂<br />
∆φ(r) = ⎢<br />
⎣r<br />
2 1<br />
∂r2r +<br />
r2 ⎜ ∂<br />
⎜<br />
⎝<br />
2 ∂<br />
+ cot(ϑ)<br />
∂ϑ2 ∂ϑ +<br />
= − 1<br />
ǫ0<br />
ρ(r) = − 3p<br />
πR4 θ(R − r) cos(ϑ)<br />
ǫ0<br />
1<br />
sin 2 ∂<br />
(ϑ)<br />
2<br />
∂ϕ2 <br />
=0 azimutale Symmetrie<br />
⎞⎤<br />
⎟⎥<br />
⎟⎥<br />
⎟⎥<br />
⎠⎦<br />
φ(r)<br />
Es gilt (Legendre Differentialgleichung):<br />
<br />
2 ∂ ∂<br />
+ cot(ϑ) Pl(cos(ϑ)) = −l(l + 1)Pl(cos(ϑ)) (1)<br />
∂ϑ2 ∂ϑ<br />
wobei:<br />
π<br />
Man wählt den Ansatz:<br />
0<br />
2<br />
dϑ sin(ϑ)Pl(cos(ϑ))Pl ′(cos(ϑ)) = δll ′ (2)<br />
2l + 1<br />
φ(r) =<br />
∞<br />
l ′ =0<br />
fl ′(r)<br />
Pl ′(cos(ϑ))<br />
r2 Dabei nimmt die Summe nur beim Index l ′ = 1 Werte von Null verschieden an, also<br />
nur für f1 und P1. Mit folgender Begründung:<br />
Man multipliziere die Gleichung für ∆φ mit Pl und integriere anschließend über<br />
π<br />
0 ... sin(ϑ)dϑ. Mit Gleichung (1) und (2) und wegen cos(ϑ) = P1(cos(ϑ)) erhält<br />
man:<br />
2 1 ∂<br />
2l + 1 r<br />
2<br />
∂r2 fl(r)<br />
r<br />
− 2l(l + 1)<br />
2l + 1<br />
Daher folgt, dass nur P1(cos(ϑ)) = 0<br />
Und damit für den Ansatz von φ:<br />
φ(r) = <br />
l ′<br />
Pl<br />
fl(r) 3p<br />
= −<br />
r4 πR4 θ(R − r)<br />
ǫ0<br />
2<br />
3 δl,1<br />
′(r) f1(r)<br />
′(cos(ϑ))fl → φ(r) =<br />
r2 r2 P1(cos(ϑ)) = f1(r)<br />
r2 cos(ϑ)<br />
Betrachtet man nun (3) mit l=1 (denn nur dann ist es ja nicht Null):<br />
2 1 ∂<br />
3 r<br />
2<br />
∂r2 f1(r) 4 f1(r) 3p<br />
− = −<br />
r 3 r4 ′′ 2 1 f 1 (r)<br />
3 r r − 2f ′ 1(r) 2f1(r)<br />
+<br />
r2 r3 <br />
− 4<br />
3<br />
3<br />
πR 4 ǫ0<br />
2<br />
θ(R − r)<br />
3<br />
f1(r) 3p<br />
= −<br />
r4 πR4ǫ0 2<br />
θ(R − r)<br />
3<br />
(3)
Durch Integration über r:<br />
1<br />
r2 <br />
f ′′<br />
1 (r) − 2f ′ <br />
1(r)<br />
r<br />
<br />
↓<br />
d<br />
dr<br />
f ′ 1 (r)<br />
=<br />
r2 ⇒ f1(r) =<br />
= − 3p<br />
πR4 θ(R − r)<br />
ǫ0<br />
f ′ 1 (r) 3p<br />
= −<br />
r2 πR4 θ(R − r)<br />
ǫ0<br />
<br />
− 3p<br />
πR 4 ǫ0 r + aI ; r < R<br />
aII<br />
<br />
− 3p<br />
; r > R<br />
4πR4ǫ0 r4 + aI<br />
3 r3 + bI ; r < R<br />
aII<br />
3 r3 + bII ; r > R<br />
Wobei die Integrationskonstante bI = 0 wegen φ(0) = 0. Und aII = 0 da lim<br />
r→∞ φ(r) =<br />
0. Weiter ist φ(r) glatt bei r = R:<br />
f1(R) = aI<br />
3 R3 − 3p<br />
4πǫ0<br />
= bII<br />
Weiter sollte als Randbedingung φ ∝ p<br />
r2 cos(ϑ) für r >> R gelten. Es folgt also für<br />
große r: f1(r) = p und damit: bII = p<br />
Zusammen:<br />
aI = 3p<br />
R3 <br />
1 + 3<br />
<br />
4πǫ0<br />
Damit ist das Potetnial bestimmt:<br />
⎧<br />
3<br />
⎨ p(1+ ) 4πǫ0 R φ(r) =<br />
⎩<br />
3 r − 3p<br />
R44πǫ0 r2<br />
<br />
cos(ϑ) ; r < R<br />
p<br />
r2 cos(ϑ) ; r > R<br />
4
Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />
Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />
Präsenzaufgaben für den 01.12.2009<br />
P15. Multipolentwicklung - Einstieg<br />
Potentiale von komplizierten Ladungsverteilungen sind im Allgemeinen nicht einfach auszurechnen.<br />
Daher ist man meistens an das asymptotische Verhalten der Potentiale interessiert, d.h. an<br />
deren Verhalten weit außerhalb von lokalisierten Ladungsverteilungen. Das asymptotische Potentialverhalten<br />
in der Fernzone läßt sich durch die Multipolentwicklung darstellen. Die kartesischen<br />
und polaren Darstellungen der Multipolentwicklung sind dabei wichtig.<br />
(a) Bestimmen Sie die Multipolentwicklung des Potentials ϕ(r)<br />
ϕ(r ) = 1<br />
<br />
d<br />
4πǫo<br />
3 r ′ ρ(r ′ )<br />
|r −r ′ |<br />
durch eine Taylorentwicklung von 1<br />
|r −r ′ | um r ′ = 0 bis einschließlich 2. Ordnung in kartesischen<br />
Koordinaten.<br />
(b) Benutzen Sie nun die aus der Vorlesung bekannte sphärische Multipolentwicklung. Schreiben<br />
Siedieersten2Multipolel = 0,1explizitauf,undstellenSieRelationenmitdemkartesischen<br />
Monopol und Dipol dar.<br />
P16. Multipolentwicklung in kartesischen und Kugelkoordinaten<br />
Gegeben sei eine Anordnung aus 4 Punktladungen q1 = q3 = q, q1 = q3 = −q an den Orten<br />
r1 = (a,0,d), r2 = (a,0,−d), r3 = (−a,0,−d) und r4 = (−a,0,d).<br />
(a) Geben Sie das exakte Potential ϕ an.<br />
(b) Bestimmen Sie das Dipolmoment sowie den Quadrupoltensor dieser Anordnung und geben<br />
Sie die Multipolentwicklung des Potentials in kartesischen Koordinaten.<br />
Hinweis: Der Quadrupoltensor ist symmetrisch und seine Spur verschwindet.<br />
(c) Drücken Sie das Ergebnis aus Teilaufgabe (b) in Kugelkoordinaten aus. Unter Benutzung der<br />
Tabelle stellen die das Multipolpotential als Funktion von Kugelflächenfunktionen dar.<br />
Hinweis: cosφ = 1<br />
2 (eiφ +e −iφ ), sinφ = 1<br />
2i (eiφ −e −iφ ).<br />
Bitte Wenden!
Hausaufgaben für den 08.12.2009<br />
H13. Kartesische Multipole (10 Punkte)<br />
Gegeben sei eine Anordnung aus drei Punktladungen q1 = q, q2 = −2q und q3 = q an den Orten<br />
r1 = (0,0,a), r2 = (0,0,0) und r1 = (0,0,−a).<br />
(a) Drücken Sie die Ladungsdichte dieser Anordnung mittels der δ-Funktion aus.<br />
(b) Geben Sie das exakte Potential ϕ der Anordnung an.<br />
(c) Bestimmen Sie das Dipolmoment sowie den Quadrupoltensor in kartesischen Koordinaten und<br />
geben Sie die Multipolentwicklung des Potentials an.<br />
(d) Skizzieren Sie das exakte Potential und dessen Multipolentwicklung auf der positiven z-Achse<br />
sowie auf der xy-Ebene (als Funktion von r).<br />
H14. Dipolpotential (8 Punkte)<br />
Gegeben seien zwei Punktladungen q1 = q und q2 = −q an den Orten r1 = (0,0,a/2) und<br />
r2 = (0,0,−a/2).<br />
(a) Drücken Sie die Ladungsdichte dieser Anordnung mittels der δ-Funktion aus.<br />
(b) Wie lautet das exakte Potential? Berechnen Sie das Potential im Grenzwerta → 0 und q → ∞<br />
wobei p := qa = const.. Machen Sie hierzu eine Taylorentwicklung des Potentials um den<br />
Ursprung und berücksichtigen Sie alle beitragenden Terme.<br />
(c) Drücken Sie das Ergebnis der Taylorentwicklung in Kugelkoordinaten aus, und stellen Sie es<br />
als Funktion der Kugelflächenfunktionen dar.
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 7 (Hausaufgaben)<br />
H13<br />
Die Ladungsverteilung lautet:<br />
ρ(r) = qδ(x)δ(y)[δ(z −a)+δ(z +a)−2δ(z)]<br />
Das Dipolmoment:<br />
<br />
p = d 3 rρ(r)r mit r = xex +yey +zez<br />
∞<br />
= q dz[δ(z −a)+δ(z +a)−2δ(z)]zez<br />
Quatrupol:<br />
Potential (exakt):<br />
<br />
φ(r) =<br />
Multipolnäherung:<br />
−∞<br />
= qez(a−a) = 0<br />
φ(r) = Qges<br />
r<br />
Qxy = Qxz = Qyz = 0<br />
Qxx = Qyy = −2qa 2<br />
Qzz = 4qa 2<br />
⎛<br />
−2qa<br />
⇒ Q = ⎝<br />
2 0 0<br />
d 3r ′ ρ(r ′ )<br />
|r − r ′ |<br />
<br />
=0<br />
+ pr<br />
r 3<br />
<br />
=0<br />
0 −2qa 2 0<br />
0 0 4qa 2<br />
<br />
= q<br />
1<br />
|r−aez| +<br />
⎞<br />
⎠<br />
<br />
1 2<br />
−<br />
|r +aez| |r|<br />
+ rQr qa2<br />
=<br />
2r5 r5 (2z2 −x 2 −y 2 )<br />
Im folgenden sind die gefragten Potentialverläufe geplottet:<br />
<br />
• das exakte Potential φ(0,0,z) = q<br />
in Abbildung 1<br />
<br />
1 1 2 + − |z−a| |z+a| |z|<br />
• die Näherung φ(0,0,z) = 2qa2<br />
z3 in Abbildung 2<br />
<br />
2<br />
• das exakte Potential φ(x,y,0) = q √<br />
r2 +a2 − 2<br />
<br />
und die Näherung φ(x,y,0) =<br />
− qa2<br />
r 3 in der x-y-Ebene in Abbildung 3<br />
1<br />
r
Figure 1: exaktes Potential auf positiver z-Achse<br />
Figure 2: genähertes Potential auf positiver z-Achse<br />
2
H14<br />
a) Ladungsdichte:<br />
b)<br />
Figure 3: exaktes und genähertes Potential in der x-y-Ebene<br />
φ(r) = q<br />
ρ(r) = qδ(x)δ(y)[δ(z −a/2)−δ(z +a/2)]<br />
4πǫ0<br />
<br />
<br />
dxdyδ(x)δ(y)<br />
δ(z −a/2)−δ(z +a/2)<br />
dz<br />
|r−r ′ |<br />
Es ist r ′ = (0,0,±a/2) wegen der δ-Funktion.<br />
⇒ φ(r) = q<br />
<br />
1<br />
4πǫ0 |r −a/2| −<br />
<br />
1<br />
|r +a/2|<br />
Die Taylorentwicklung im Mehrdimensionalen:<br />
Damit folgt:<br />
φ(r +ǫ) =<br />
1<br />
|r−a/2|<br />
∞<br />
1<br />
n!<br />
n=0<br />
(ǫ· ∇ ′ ) n φ(r ′ )<br />
1 a<br />
= −<br />
|r| 2 1<br />
∇ ′<br />
|r ′ |<br />
= 1/r+ ar<br />
2r 3 +O(a2 )<br />
3<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
r ′ =r<br />
<br />
<br />
<br />
+O(a<br />
r ′ =r<br />
2 )
und:<br />
1<br />
|r +a/2|<br />
⇒ φ(r) = q<br />
= 1/r− ar<br />
2r 3 +O(a2 )<br />
4πǫ0<br />
mit a → 0, q → ∞ und |p| = aq = const folgt:<br />
c) Weil hier a = (0,0,a):<br />
mit Y10 =<br />
3<br />
4π cos(ϑ):<br />
φ(r) = 1<br />
φ(r) = 1<br />
4πǫ0<br />
4πǫ0<br />
φ(r) = p<br />
ar<br />
r 3 +O(a2 )<br />
qar 1 pr<br />
=<br />
r3 4πǫ0 r3 pz p cos(ϑ)<br />
=<br />
r3 4πǫ0 r2 4πǫ0<br />
4<br />
1<br />
r2 <br />
4π<br />
3 Y10
ϕ(r ) = 1<br />
4πǫ0<br />
<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )<br />
|r−r ′ |<br />
<br />
<br />
<br />
ϕ(r ) = ϕ0 +ϕ1 +ϕ2 +...<br />
|r−r ′ | −1 r ′ = 0<br />
ξ0 <br />
<br />
1<br />
|r−r ′ |<br />
f( ξ ) =<br />
∞<br />
n=0<br />
1<br />
n! [( ξ − ξ0) ∇ξ] n f( ξ)<br />
1<br />
=<br />
r +r ′ ∇ ′ 1<br />
|r−r ′ 1<br />
+<br />
| 2 (r ′ ∇ ′ 2 1<br />
)<br />
|r−r ′ 1<br />
+<br />
| 6 (r ′ ∇ ′ 3 1<br />
)<br />
|r−r ′ | +...<br />
∇ ′ r ′ r<br />
∇ ′ = − ∇ ∇ <br />
r r = 0 <br />
<br />
(r ′ ∇) r ′ r<br />
r 3 = xi∂i<br />
1<br />
|r−r ′ |<br />
x ′<br />
j xj<br />
r 3<br />
1<br />
=<br />
r −r ′<br />
1<br />
∇<br />
r<br />
∞ (−1)<br />
=<br />
n<br />
(r<br />
n!<br />
′ n<br />
∇) 1<br />
r<br />
n=0<br />
+ 1<br />
2 (r ′ ∇) 2 1<br />
r ...<br />
= 1<br />
r + r ′ r 1<br />
−<br />
r3 2 (r ′<br />
r<br />
∇) ′ r<br />
+...<br />
r3 = 1<br />
r + r ′ r 13(r<br />
+<br />
r3 2<br />
′ r) 2 −r 2 ′ 2 r<br />
r5 <br />
= x ′<br />
ix ′<br />
<br />
δij<br />
j r3 − 3xixj<br />
r5 <br />
= − xixj<br />
r5 <br />
′ 3x ix ′<br />
j −δijx ′<br />
<br />
ϕ(r) = 1<br />
4πǫ0<br />
Q<br />
r<br />
Qixi 1Qijxixj<br />
+ + +...<br />
r3 2 r5 <br />
<br />
ix ′<br />
i
˜ Q <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Q =<br />
d 3 rρ(r)<br />
⇒ <br />
ρ(r) = ρ(r) <br />
<br />
<br />
<br />
p =<br />
d 3 rrρ(r)<br />
⇒ p <br />
ρ(−r) = ρ(r)<br />
<br />
Qij =<br />
<br />
d 3 rρ(r) 3rirj −δijr 2<br />
⇒ <br />
Qij, (i,j = x,y,z) <br />
(3×3) <br />
Qij = Qji <br />
iQii = 0 <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
φ(r) = 1<br />
4πǫ0<br />
∞<br />
+l<br />
l=0 m=−l<br />
<br />
4π qlm<br />
Ylm(θ,ϕ)<br />
2l+1 rl+1
• ⇒ <br />
qlm =<br />
<br />
4π<br />
2l+1<br />
q00 =<br />
4π<br />
1<br />
<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )r ′ l Y ∗<br />
lm(θ ′ ,ϕ ′ )<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )r ′ 0 Y ∗<br />
00(θ ′ ,ϕ ′ )<br />
r ′ 0 = 1 Y ∗<br />
00(θ ′ ,ϕ ′ ) = Y00(θ ′ ,ϕ ′ ) = Y00 = 1 √ <br />
4π<br />
<br />
q00 = d 3 r ′ ρ(r ′ ) ≡ Q <br />
• ⇒ ± <br />
q10 =<br />
<br />
⇒ q10 =<br />
4π<br />
3<br />
<br />
Y ∗<br />
10(θ ′ ,ϕ ′ ) =<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )r ′ cosθ ′ =<br />
Pz <br />
q1±1 =<br />
4π<br />
3<br />
<br />
Y ∗<br />
1±1(θ ′ ,ϕ ′ <br />
3<br />
) = ∓<br />
⇒<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )r ′ Y ∗<br />
10(θ ′ ,ϕ ′ )<br />
<br />
3 ′<br />
cosθ<br />
4π<br />
<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )z ′ ≡ Pz<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )r ′ Y ∗<br />
1±1(θ ′ ,ϕ ′ )<br />
8π sin(θ ′ ∓iϕ ′<br />
)e<br />
Px = 1<br />
√ 2 (−q11 +q1−1)<br />
Py = 1<br />
√ 2i (q11 +q1−1)
φ(r) = q 1<br />
[<br />
4πǫ0 |r−r1| −<br />
1<br />
|r−r2| +<br />
1<br />
|r−r3| −<br />
1<br />
|r−r4| ]<br />
p = d 3 r ′ ρ(r ′ )r ′ <br />
r1 = (a,0,d)<br />
r2 = (a,0,−d)<br />
r3 = (−a,0,−d)<br />
r4 = (−a,0,d)<br />
ρ(r ′ ) = q[δ(r ′ −r ′<br />
1)−δ(r ′ −r ′<br />
2)+δ(r ′ −r ′<br />
3)−δr ′ −r ′<br />
4)]<br />
⇒ p = q[r1 −r2 +r3 −r4]<br />
<br />
a−a−a−(−a)<br />
= q 0<br />
d−(−d)+(−d)−d<br />
<br />
000<br />
= q<br />
⇒ p = 0
ρ(r) = ρ(−r)<br />
<br />
<br />
p = d 3 r ′ ρ(r ′ )r ′ −→(r→−r ′ )<br />
<br />
<br />
Qij =<br />
Spur(Q) = 0 ⇒ <br />
i Qii = 0<br />
<br />
<br />
d 3 r ′ ρ(−r ′ )(−r ′ ) = −p ⇒ p = 0<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )[3r ′<br />
ir ′<br />
j −r ′ 2 δij]<br />
Qij = Qji <br />
⇒ <br />
Qxx =<br />
Qyy =<br />
<br />
<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )(3x ′ 2 −x ′ 2 −y ′ 2 −z ′ 2 <br />
) =<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )(3y ′ 2 −x ′2 −y ′ 2 −z ′ 2 <br />
) =<br />
Qxy =<br />
Qxz =<br />
Qyz =<br />
<br />
<br />
<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )(3x ′ y ′ <br />
−0) = 3<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )(3x ′ z ′ <br />
−0) = 3<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )(3y ′ z ′ <br />
−0) = 3<br />
<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )(2x ′ 2 −y ′ 2 −z ′ 2 )<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )(2y ′ 2 −x ′ 2 −z ′ 2 )<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )x ′ y ′<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )x ′ z ′<br />
d 3 r ′ ρ(r ′ )y ′ z ′<br />
Qxx = q(2a 2 −d 2 )−q(2a 2 −d 2 )+q(2a 2 −d 2 )−q(2a 2 −d 2 ) = 0<br />
Qyy Qyy = 0<br />
<br />
i Qii = 0 Qzz = 0<br />
Qxy Qyz y = 0 Qxz <br />
Qxz = 3q(ad−a(−d)+(−a)(−d)−(−a)d) = 12qad = ! Qzx<br />
<br />
Qij<br />
0 0 12qad<br />
0 0 0<br />
12qad 0 0
φ(r) = 1<br />
[<br />
4πǫ0<br />
1<br />
<br />
d<br />
r<br />
3 r ′ ρ(r ′ ) +<br />
<br />
=Q=0<br />
pr<br />
r3 +<br />
<br />
=0<br />
1<br />
2r5 <br />
i,j<br />
<br />
⇒ φ(r) = 1<br />
<br />
4πǫ0<br />
1<br />
2r5(xzQxz +zxQzx) = 1<br />
4πǫ0<br />
x = rsinθcosϕ<br />
z = rcosθ<br />
<br />
φ(r,θ,ϕ) = 1<br />
4πǫ0<br />
12qad<br />
r 3 sinθcosϕcosθ<br />
riQijrj]<br />
xzQxz 1<br />
= 12qad<br />
r5 4πǫ0<br />
xz<br />
r5 sinθcosϕ<br />
<br />
15<br />
Y2±1 = ∓<br />
8π sinθcosθe±iϕ<br />
cosϕ = 1<br />
2 (eiϕ +e −iϕ )<br />
⇒ φ(r,θ,ϕ) = q<br />
4πǫ0<br />
12ad<br />
r 3<br />
<br />
1<br />
2<br />
8π<br />
15 (Y2−1 −Y21)
Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />
Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />
Präsenzaufgaben für den 08.12.2009<br />
P17. Dielektrische Kugel im homogenen Feld<br />
Eine dielektrische Kugel vom Radius R und Dielektrizitätskonstante ǫ werde in einem homogenen<br />
elektrischen Feld E = E0ez gebracht.<br />
(a) Berechnen Sie das Potential ϕ im Innen- und Außenraum der Kugel. Lösen Sie dazu die<br />
Poisson-Gleichung △ϕ = 0 (keine freie Ladungen!) unter Berücksichtigung der Randbedingungen<br />
bei r = 0, r → ∞ und der Übergangsbedingungen an der Kugeloberfläche.<br />
(b) Berechnen Sie das elektrische Feld E im Innen- und Außenraum.<br />
(c) Bestimmen Sie das induzierte Dipolmoment p.<br />
Hinweis: Zur Bestimmung des induzierten Dipolmomentes vergleichen Sie Ihr Ergebnis für<br />
ϕ mit dem Dipolterm der Multipolentwicklung r · p/r 3 .<br />
(d) Geben Sie das Potential ϕ für die Fälle ǫ = 1 und ǫ → ∞, und diskutieren Sie diese beiden<br />
Fälle. Welcher physikalische Situation wird im letzteren Fall ǫ → ∞ beschrieben?<br />
Hausaufgaben für den 15.12.2009<br />
H15. Plattenkondensator im Dielektrikum (10 Punkte)<br />
In linearen Medien ( D = ǫǫo E) gilt für die Feldenergie folgende Beziehung<br />
<br />
1<br />
W = ǫǫo<br />
E<br />
2<br />
2 d 3 r = 1<br />
<br />
E ·<br />
2<br />
Dd 3 r .<br />
Betrachten Sie nun einen Plattenkondensator (Fläche pro Platte F, Ladung q) und Plattenabstand<br />
d, in den ein Dielektrikum (ǫ > 1) teilweise eingeschoben wird. Somit besteht für eine Teilfläche<br />
f < F E1 und D1, während für die restliche Fläche F − f die Felder E2 und D2 anliegen (siehe<br />
Skizze).<br />
Berechen Sie die Flächenladungsdichte σ = σ1+σ2. Berechnen Sie dann die Änderung der Energie,<br />
wenn die Spannung zwischen den Platten konstant gehalten wird und f um df vergrößert wird.<br />
Wird das Dielektrikum in den Kondensator hineingezogen oder herausgestoßen?<br />
Hinweis: Machen Sie sich zunächst Gedanken über die Stetigkeitsbedingungen der Felder. Berechnen<br />
Sie dann die Ladung q auf der Platte und schliesslich die Energie. Dass die Spannung zwischen<br />
den Platten konstant sein soll, bedeutet E · d = V = const..<br />
H16. Magnetostatik (8 Punkte)<br />
In der xy-Ebene befinde sich eine kreisförmige Schleife (Radius a), durch die der Strom I fließt.<br />
Bestimmen Sie das Magnetfeld auf der z-Achse.
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 8 (Hausaufgaben)<br />
H15<br />
Wegen der Stetigkeit der Tangentialkomponente von E:<br />
die Ladung auf den Platten:<br />
aus dem Gauß’schen Satz erhält man :<br />
weiter:<br />
Die Feldenergie:<br />
E1 = E2 ⇒ D1 = ǫ D2<br />
q = q1 + q2 = σ1f + σ2(F − f)<br />
D = σ ⇒ σ1 = D1 = ǫǫ0E1<br />
σ2 = D2 = ǫ0E2<br />
E1 = E2 ⇒ σ1 = ǫσ2<br />
ǫσ2f + σ2(F − f) = σ2(F + (ǫ − 1)f) = q<br />
σ2 =<br />
W = 1<br />
<br />
2<br />
q<br />
F + (ǫ − 1)f<br />
σ1 =<br />
ǫq<br />
F + (ǫ − 1)f<br />
E DdV = ǫ0<br />
2 E2 (F − f)d + ǫǫ0<br />
2 E2 fd<br />
= ǫ0<br />
2<br />
V 2<br />
(F + (ǫ − 1)f)<br />
d<br />
⇒ dW = ǫ0 V<br />
2<br />
2<br />
(ǫ − 1)df > 0<br />
d<br />
Das Dielektrikum wird aus dem Kondensator herausgezogen.<br />
H16<br />
Biot-Savart’sches Gesetz:<br />
d B = µ0<br />
4π I dl × r<br />
r3 Parametrisierung der Leiterschleife:<br />
l = l(ϕ) = (a cos(ϕ),asin(ϕ), 0) ϕ ∈ [0, 2π)<br />
1
Feld auf der z-Achse:<br />
Figure 1: Stromdurchflossene Leiterschleife um die z-Achse<br />
r = (0, 0,z) − l = (−a cos(ϕ), −a sin(ϕ),z)<br />
r 3 = (a 2 + z 2 ) 3/2<br />
dl = dl dϕ = (−a sin(ϕ),acos(ϕ), 0)dϕ<br />
dϕ<br />
B = µ0<br />
4π I<br />
<br />
dl × r<br />
= µ0<br />
⇒ d l × r = (az cos(ϕ),az sin(ϕ),a 2 )dϕ<br />
4π I<br />
2 I<br />
a2 (a2 + z2 ez<br />
) 3/2<br />
µ0<br />
=<br />
r3 2π<br />
0<br />
dϕ (az cos(ϕ),az sin(ϕ),a2 )<br />
(a 2 + z 2 ) 3/2<br />
Das Ergenis entspricht der Erwartung, dass aus Symmetriegründen Bez und für<br />
z → ∞ ⇒ B ∝ 1<br />
z 3 (magnetischer Dipol).<br />
2
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 8 (Präsenzaufgaben)<br />
P17<br />
a) Der Allgemeine Ansatz für das Potential lautet:<br />
V (r ) =<br />
∞ <br />
Alr l + Blr −(l+1) Pl(cos(ϑ))<br />
l=0<br />
In diesem Fall gilt für den Innenraum der Ansatz:<br />
Vi(r ) =<br />
∞<br />
Alr l Pl(cos(x))<br />
l=0<br />
Denn Terme mit 1/(r l+1 ) treten nicht auf, da Vi sonst für r → 0 singulär wäre. Der<br />
Ansatz im Außenraum (x = cos(ϑ)):<br />
Va(r ) =<br />
∞<br />
l=0<br />
erfüllt die geforderte Randbedingung:<br />
Bl<br />
r l+1Pl(x) − E0rP1(x)<br />
Ea(r ) = − ∇Va(r ) r→∞<br />
→ E0<br />
Zur Festlegung der Konstanten Al und Bl muss man die Sprungbedingungen auf der<br />
Oberfläche der Kugel ins Spiel bringen. Diese Bedingungen sind:<br />
1. Ea,n = ǫEi,n → − ∂Va<br />
<br />
= −ǫ ∂r R ∂Vi<br />
2. Ea,t = Ei,t →<br />
<br />
<br />
∂r R<br />
− 1<br />
<br />
∂Va<br />
= − R ∂ϑ R 1<br />
<br />
∂Vi<br />
R ∂ϑ R<br />
Auswertung der ersten Bedingung ergibt:<br />
<br />
<br />
<br />
Pl(x) = −ǫ <br />
lAlR l−1 Pl(x)<br />
l<br />
E0δl,1 +<br />
l + 1<br />
Bl<br />
Rl+2 oder mit dem Argument des Koeffizientenvergleichs:<br />
• l = 1 ǫA1 + E0 + 2B1<br />
R 3 = 0<br />
• l = 1 ǫlAl + (l+1)Bl<br />
R 2l+1 = 0 (l = 0, 2,...)<br />
1<br />
l
Die zweite Bedingung führt auf:<br />
<br />
l<br />
<br />
AlR l + E0Rδl,1 − Bl<br />
R l+1<br />
dPl(x)<br />
Da die Ableitung der Legendrepolynome ebenfalls linear unabhängige Funktionen<br />
sind, folgt hier für:<br />
• l = 1 A1 + E0 − B1<br />
R 3 = 0<br />
• l = 1 Al = Bl<br />
R 2l+1<br />
(l = 0, 2,...)<br />
Die Aussagen für l = 1 ergeben sofort:<br />
Daraus folgt:<br />
dx<br />
1<br />
R 2l+1(ǫl + (l + 1))Bl = 0<br />
Bl = Al = 0 für l = 1<br />
Für l = 1 ist das einfache Gleichungssystem<br />
zu sortieren. Man findet für die Lösung:<br />
und somit für das Potential:<br />
b) Das E-Feld im Inneren:<br />
Und für Außen:<br />
ǫA1 + 2<br />
R 3B1 = −E0<br />
A1 − 1<br />
R 3B1 = −E0<br />
A1 = − 3<br />
ǫ + 2 E0 B1 =<br />
= 0<br />
(ǫ − 1)<br />
ǫ + 2 R3 E0<br />
Vi(r ) = − 3<br />
ǫ + 2 E0r cos(ϑ) = − 3<br />
ǫ + 2 E0z<br />
Va(r ) = −E0z +<br />
Ei = − ∇Vi(r)<br />
ǫ − 1<br />
ǫ + 2 E0<br />
= + 3<br />
ǫ + 2 ∇E0z =<br />
Ea = − ∇Vi(r)<br />
= +E0 ∇z −<br />
2<br />
R3 z<br />
r3 <br />
0, 0,<br />
3<br />
ǫ + 2 E0<br />
<br />
ǫ − 1<br />
ǫ + 2 E0R 3<br />
z<br />
∇<br />
r3
∂ xj<br />
und weiter mit ∂xi<br />
x,y,z)<br />
r3 = − 3xixj<br />
r5 , (i = j, i,j = x,y,z) und ∂ xi<br />
∂xi r3 = r2−3xixi r5 , (i =<br />
<br />
3xz 3yz<br />
Ea = (0, 0,E0) + ,<br />
r5 r5 , 3z2 − r2 r5 <br />
ǫ − 1<br />
E0R<br />
ǫ + 2<br />
3<br />
Das Innenfeld ist konstant und zeigt in z-Richtung. Es ist um den Faktor 3/(ǫ + 2),<br />
der für ǫ > 1 kleiner als 1 ist, gegenüber dem E0-Feld abgeschwächt (wegen der<br />
entgegengesetzten Polarisation). Das Aussenfeld ist eine Superposition aus dem<br />
konstanten Feld und dem Dipolfeld.<br />
c) Der Dipolanteil am äußeren Potential lautet:<br />
Va(r ) ≈<br />
⇒ p =<br />
ǫ − 1<br />
ǫ + 2 E0<br />
R3z p · r<br />
=<br />
r3 r3 ǫ − 1<br />
ǫ + 2 E0R 3 ez<br />
d) Analysiert man die in a) berechneten Potentiale Vi und Va, dann erhält man im<br />
Grenzfall ǫ = 1 (anstelle der dielektrischen Kugel hat man ein kugelföriges Vakuum)<br />
wie erwartet:<br />
Vi(r ) = −E0z Va(r) = −E0z<br />
Für ǫ → ∞ (ein Material mit unendlicher Polarisationsfähigkeit) folgt:<br />
Vi(r ) = 0 Va(r) = −E0z + E0<br />
R3 z<br />
r3 Das ist genau das Resultat für die Metallkugel in dem homogenen Feld. Ein Material<br />
mit ǫ → ∞ entspricht einem Metall. Da in dem Metall Ladungen frei beweglich sind,<br />
ist ein solches Material beliebig polarisationsfähig.<br />
3
Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />
Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />
Präsenzaufgaben für den 15.12.2009<br />
Vorbemerkungen:<br />
Die Vorgehensweise zur Berechnung des Magnetfeldes von statischen Stromverteilungen in der<br />
Magnetostatik ähnelt denen in der Elektrostatik (Berechnung des elektrischen Feldes von statischen<br />
Ladungsverteilungen): Das Magnetfeld von statischen Stromverteilungen läßt sich mittels<br />
drei Methoden berechnen:<br />
(a) Direkt über das Biot-Savartsche Gesetz,<br />
(b) Indirekt über das Vektorpotential A(r ) und dann B(r ) = ∇ × A(r ),<br />
(c) und schliesslich über das Amperesche Gesetz.<br />
Vorgehensweise (b) entspricht der indirekten Methode zur Bestimmung des elektrischen Feldes<br />
über das skalare Potential ϕ in der Elektrostatik. Vorgehensweise (c) entspricht der indirekten<br />
Methode zur Bestimmung des elektrischen Feldes über das Gaußsche Gesetz der Elektrostatik.<br />
Wie in der Elektrostatik benutzt man bei Stromverteilungen mit einer gewissen Symmetrie das<br />
Amperesche Gesetz (Methode (c)), ansonsten die Methoden (a) bzw. (b), wobei meist das Integral<br />
der Methode (b) einfacher auszuwerten ist.<br />
P18. Magnetisches Moment und Felder einer rotierenden Kugel<br />
Eine homogen geladene Vollkugel (Ladung Q, Radius R) rotiere mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit<br />
vom Betrag ω um eine Raumfeste Achse durch den Kugelmittelpunkt.<br />
(a) Wie lautet die Ladungsdichte ρ(r ) ? Geben Sie die Stromdichte j(r ) an.<br />
(b) Berechnen Sie das magnetische Moment m der Kugel. Wie lautet das Vektorpotential A(r )<br />
und das Magnetfeld B(r ) außerhalb der Kugel (r > R)?<br />
(c) Berechnen Sie das Vektorpotential A(r ) und das Magnetfeld B(r ) innerhalb der Kugel<br />
(r < R).<br />
Hinweis: verwenden Sie für r < R den Ansatz:<br />
.<br />
<br />
Kugel<br />
d 3 r ′<br />
r ′<br />
|r − r ′ = α(r)r<br />
|<br />
Bitte Wenden!
H17. Gesetz von Biot-Savart (8 Punkte)<br />
Hausaufgaben für den 12.01.2010<br />
Eine Helmholtz-Spule besteht aus zwei kreisförmigen Schleifen (Radius R, Spulenabstand a), die<br />
eine gemeinsame Symmetrieachse haben, und durch die jeweils der Strom I fließt (siehe Skizze).<br />
Bestimmen Sie a so, dass das resultierende Magnetfeld in der Mitte zwischen den beiden Spulen<br />
möglichst homogen ist.<br />
Hinweis: Möglichst homogen bedeutet: ∂ 2 B/∂z 2 = 0.<br />
H18. Amperesches Gesetz & Satz von Gauss (10 Punkte)<br />
Bestimmen Sie aus ∇× B = µo j und ∇· B = 0 mit Hilfe des Stokeschen und Gaußschen Satzes alle<br />
Komponenten des B-Feldes für einen stromdurchflossenen, unendlich langen, geraden zylindrischen<br />
Draht (Radius a). Die Stromdichte j innerhalb des Drahtes sei homogen.<br />
Hinweis: Geeignete Koordinaten.<br />
Frohe Weihnachten<br />
und<br />
einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 9 (Hausaufgaben)<br />
H17<br />
Die Achse der beiden Spulen sei die z-Achse. Das B-Feld auf der z-Achse lautet<br />
dann (laut Ergebnis von P21):<br />
⎛<br />
⎞<br />
B(z) = µ0<br />
2 IR2<br />
⎜<br />
1<br />
⎜<br />
⎜<br />
z <br />
d 2<br />
⎝ − +R2 2<br />
3/2<br />
<br />
Spule beiz1=d/2<br />
1<br />
+ z <br />
d 2<br />
+ +R2 3/2<br />
<br />
2<br />
<br />
Spule beiz2=−d/2<br />
<br />
Aus Symmetriegründen ist B(z) = B(−z) ⇒ keine ungeraden Terme in der Taylor-<br />
Entwicklung.<br />
⇒ B(z) = B(0)+ 1<br />
2 B(2) (0)·z 2 + 1<br />
4! B(4) (0)·z 4 +...<br />
B ist möglichst homogen, wenn B (2) (0) = 0 (*)<br />
bestimme B (2) (0) aus der Taylorentwicklung von B(z)<br />
1<br />
[(z −a) 2 +R 2 ] 3/2 = [z2 −2az +a 2 +R 2 ] −3/2 = [a 2 +R 2 ] −3/2<br />
⇒<br />
Wegen (*) folgt<br />
≈ [a 2 +R 2 ] −3/2<br />
<br />
≈ [a 2 +R 2 ] −3/2<br />
<br />
1− 3<br />
2<br />
1− 3<br />
2<br />
z2 −2az<br />
a2 1<br />
+<br />
+R2 z 2 −2az<br />
a 2 +R<br />
(nur Terme bis 2. Ordnung)<br />
2 (−3/2)(−5/2)<br />
15 a<br />
+ 2 2<br />
2z2 (a2 +R2 ) 2<br />
<br />
1<br />
[(z −d/2) 2 +R2 1<br />
+<br />
] 3/2 [(z +d/2) 2 +R2 ] 3/2<br />
2 d<br />
≈ 2<br />
4 +R2<br />
<br />
−3/2<br />
1− 3<br />
2<br />
− 3<br />
2<br />
d 2<br />
4<br />
1 15<br />
+<br />
+R2 8<br />
d 2<br />
4<br />
z 2<br />
15<br />
+<br />
+R2 8<br />
d 2<br />
( d2<br />
4 +R2 ) 2<br />
⇒ −3 d2<br />
4 −3R2 + 15<br />
4 d2 = 0<br />
⇒d 2 = R 2<br />
1<br />
!<br />
= 0<br />
⎟<br />
⎠<br />
<br />
1+ z2 −2az<br />
a2 +R2 −3/2 <br />
2 2<br />
z −2az<br />
d 2 z 2<br />
( d2<br />
4 +R2 ) 2<br />
<br />
a 2 +R 2
Es muss also d = R gelten.<br />
H18<br />
Der Draht zeige in z-Richtung: j = jez = I<br />
πa 2ez (für r < a).<br />
Allgemeiner Ansatz für das Magnetfeld in Zylinderkoordinaten:<br />
B = Brer +Bϕeϕ +Bzez<br />
Aus Symmetriegründen (rotationssymmetrisch um die z-Achse, translationsinvariant<br />
gegen Verschiebung in z-Richtung) können Br, Bϕ und Bz nur von r abhängen.<br />
1) Betrachte einen Zylinder Z mit Höhe h, Radius R und Achse = z-Achse, der<br />
um den Draht liegt.<br />
dann gilt nach dem Satz von Gauß:<br />
<br />
0 = ∇· <br />
B dV = d F · B<br />
Z<br />
=0<br />
2π<br />
∂Z<br />
Deckenfläche bei z2<br />
2π<br />
Figure 1: Zylinder Z um den Draht<br />
=<br />
R<br />
dϕ rdr<br />
0 0<br />
2π R<br />
B(r,ϕ,z2) ·ez + dϕ rdr<br />
0 0<br />
B(r,ϕ,z1) ·( −ez) <br />
<br />
z2<br />
+ dz dϕR<br />
z1 0<br />
B(R,ϕ,z) ·er<br />
<br />
2π<br />
=<br />
Mantelfläche<br />
R<br />
dϕ rdrBz(r)−<br />
2π<br />
R<br />
dϕ<br />
Bodenfläche bei z1<br />
rdrBz(r)<br />
0 0 0 <br />
=0<br />
0 <br />
2<br />
z2<br />
+<br />
z1<br />
dz<br />
2π<br />
0<br />
dϕRBr(R) = 2πhRBr(R)
⇒ Br(R) = 0 für beliebiges R ⇒ Br = 0<br />
2) Betrachte Kreis K mit Mittelpunkt auf der z-Achse und Radius r. Dann ist<br />
nach dem Satz von Stokes:<br />
<br />
d F ·( ∇× <br />
B) = ds· 2π<br />
B = dϕrBϕ(r) = 2πrBϕ(r)<br />
K<br />
andererseits: <br />
K<br />
∂K<br />
d F ·( ∇× B) = µ0<br />
<br />
K<br />
0<br />
d F ·j =<br />
d F⊥j<br />
a) r < a : 2 I dFj = πr πa2 = r2<br />
a2I ⇒ Bϕ(r) = µ0 rI<br />
2πa2 b) r > a : dFj = I ⇒ Bϕ = µ0 I<br />
2πr<br />
(vgl. Vorlesung)<br />
3) Betrachte ein Rechteck R in der x-z-Ebene. Dann ist nach dem Satz von Stokes<br />
Figure 2: Rechteck R<br />
µ0<br />
<br />
K<br />
dFj<br />
und wegen d F⊥j:<br />
<br />
0 = µ0 d<br />
R<br />
<br />
F ·j = d<br />
R<br />
F ·( ∇× <br />
B) = ds·<br />
∂R<br />
B<br />
z2<br />
= dz<br />
z1<br />
F+l ′<br />
B(r,0,z)(−ez) + dr<br />
<br />
F<br />
B(r,0,z1)er<br />
<br />
SeiteP1P2<br />
z2<br />
= dz<br />
z1<br />
B(r+l ′ ,0,z)ez<br />
<br />
=<br />
<br />
Br=0<br />
⇒ Bz(r) = 0 für beliebige r<br />
⇒ Bz = 0<br />
SeiteP3P4<br />
F+l ′<br />
+<br />
F<br />
SeiteP2P3<br />
−lBz(r)+l Bz(r+l ′ )<br />
<br />
→0 fürl ′ = −lBz(r)<br />
→∞<br />
3<br />
dr B(r,0,z2)(−er)<br />
<br />
SeiteP4P1
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 9 (Präsenzaufgaben)<br />
P18<br />
a) Die Ladungsdichte in der Kugel lautet:<br />
ρ0 = 3Q<br />
4πR 3<br />
und verallgemeinert auf den gesamten Raum:<br />
Die Stromdichte in der Kugel:<br />
ρ = ρ0θ(R − r)<br />
j = ρ0v = ρ0(ω × r )<br />
Das magnetische Moment m berechnet sich als Integral über das Kugelvolumen:<br />
m = 1<br />
<br />
(r ×j )dV =<br />
2<br />
1<br />
2 ρ0<br />
<br />
r × (ω × r )dV<br />
Mit folgendem Trick erhält man als Integrant ein Skalar statt eines Vektors: Da<br />
mω sein muss und ω = ωez kann man schreiben:<br />
m = (m · ez)ez<br />
= 1<br />
2 ρ0ez<br />
<br />
ez(r × (ω × r ))dV<br />
= 1<br />
2 ρ0ezω<br />
<br />
r 2 sin 2 (ϑ)dV<br />
mit dV = 2π sin(ϑ)dϑr2dr folgt:<br />
<br />
r 2 sin 2 π R<br />
(ϑ)dV = 2π dϑ drr<br />
0 0<br />
4 sin 3 (ϑ) = 8π R<br />
3<br />
5<br />
5<br />
Damit lautet das magnetische Moment:<br />
m = 1<br />
2 ρ0<br />
8πR 5<br />
15<br />
ω = Q<br />
5 R2 ω<br />
b) für das Vektorpotential eines stationären Stroms gilt:<br />
A = µ0<br />
4π<br />
j(r ′ )d 3 r ′<br />
1<br />
|r − r ′ |
also hier:<br />
A = µ0ρ0<br />
<br />
ω ×<br />
4π<br />
r ′<br />
|r − r ′ | d3 r ′<br />
Auf diese allgemeine Formulierung werden wir in Teil c) zurückkommen. Im Fall<br />
r > R errechnet sich das Vektorpotential direkt aus dem Moment m zu:<br />
A = µ0<br />
4π<br />
m × r µ0 QR<br />
=<br />
r3 4π<br />
2 ω × r<br />
5 r3 ,r > R<br />
mit der Relation B = ∇ × A folgt für das B-Feld außerhalb der Kugel:<br />
B = ∇ × A<br />
= µ0QR2 20π ∇ × (r −3 · ω × r )<br />
= µ0QR2 ⎡<br />
20π<br />
⎡<br />
<br />
I<br />
) ⎦<br />
<br />
⎣( ∇r −3 ) × (ω × r ) + r −3 · ∇ × (ω × r )<br />
= µ0QR2 ⎢<br />
⎣−<br />
20π<br />
3r<br />
× (ω × r ) +r<br />
r5 <br />
II<br />
−3 ⎥<br />
2ω ⎦<br />
= µ0QR2 <br />
−<br />
20π<br />
3ω 3 2<br />
+<br />
r3 r5r(r · ω ) +<br />
r3ω <br />
= µ0QR2 <br />
−<br />
20π<br />
ω<br />
<br />
3<br />
+<br />
r3 r5r(r · ω )<br />
Dabei wurden die zwei Nebenrechnungen I:<br />
[ ∇ × (ω × r )]i = ǫijkǫklm∂jωlrm<br />
= (δilδjm − δimδjl)∂jωlrm<br />
= ∂jωirj − ∂jωjri<br />
über doppelte Indizes summieren:<br />
= 3ωi − ωi = 2ωi<br />
und II:<br />
Anwendung der bac-cab Regel verwendet.<br />
c) Für r < R machen wir bei Formel 1 den Ansatz:<br />
r ′ d 3 r ′<br />
|r − r ′ |<br />
2<br />
⎤<br />
⎤<br />
(1)<br />
= α(r)r (2)
um direkt nach α aufzulösen erfolgt eine skalare Multiplikation von r auf beiden<br />
Seiten von Gleichung 2 (es ist zu beachten das ein ungestrichenes r beliebig unter<br />
und aus dem Integral gezogen werden kann). Mit rr ′ = rr ′ cos(ϑ) (linke Seite) und<br />
r · r = r2 (rechte Seite) folgt:<br />
R<br />
r ′3<br />
π<br />
α(r) = 2π<br />
r<br />
= 2π<br />
r<br />
0<br />
R<br />
r ′3<br />
hier wurde mit u = cos(ϑ) substituiert. Weiter:<br />
1<br />
−1<br />
0<br />
<br />
cos(ϑ) sin(ϑ)dϑ<br />
dr<br />
0 r2 + r ′2 − 2rr ′ cos(ϑ)<br />
′<br />
1<br />
<br />
u du<br />
√ dr<br />
−1 r2 + r ′2 − 2rr ′ u<br />
′<br />
u du<br />
√ = −<br />
r2 + r ′2 − 2rr ′ u 1<br />
3(rr ′ ) 2<br />
<br />
′ 2 ′2 ′ 2 ′2 ′ ′<br />
(rr + r + r )|r − r | − (r + r − rr )(r + r )<br />
so erhält man α zu:<br />
α(r) = 2πR2<br />
3<br />
<br />
1 − 3 r<br />
(<br />
5 R )2<br />
<br />
und somit das Vektorpotential für r < R zu:<br />
A = µ0Q<br />
<br />
1 −<br />
8πR<br />
3 r<br />
(<br />
5 R )2<br />
<br />
(ω × r ) ,r < R<br />
Das B-Feld im Kugelinneren laeutet mit<br />
<br />
∇ 1 − 3 r<br />
(<br />
5 R )2<br />
<br />
= − 6 r<br />
5 R2 wie folgt:<br />
B = µ0Q<br />
<br />
1 −<br />
4πR<br />
6 r<br />
(<br />
5 R )2<br />
<br />
ω + 3<br />
<br />
5R2(ω · r )r<br />
3<br />
,r < R
Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />
Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />
Präsenzaufgaben für den 12.01.2010<br />
P19. Selbstinduktionskoeffizient<br />
Gegeben sei ein zylindrischer Hohlrohrleiter mit Innenradius a and Außenradius b. Im Inneren<br />
Hohlrohr fliesse der Strom I, äusseren ein entgegengesetzt gleicher Strom −I. Berechnen Sie den<br />
Selbstinduktionskoeffizienten pro Längeneinheit, indem Sie von dessen Zusammenhang mit dem<br />
magnetischen Fluss ausgehen.<br />
H19. Induktionsgesetz (8 Punkte)<br />
Hausaufgaben für den 19.01.2010<br />
Ein Drahtbügel der Masse m gleitet reibungsfrei auf zwei parallelen Drähten mit Abstand l. Senkrecht<br />
zur Ebene der Drähte wirke ein Magnetfeld B. Eine Konstantstromquelle erzeugt einen<br />
zeitlich konstanten Strom I. Berechnen Sie mit Hilfe der Lorentzschen Kraftdichte die Geschwindigkeit<br />
des Drahtbügels (Betrag und Richtung) als Funktion der Zeit mit den Anfangsbedingungen<br />
x(t = 0) = ˙x(t = 0) = 0. Berechnen Sie die induzierte Spannung Uind an beiden Enden des<br />
Drahtbügels.<br />
H20. Elektrische Leitfähigkeit (10 Punkte)<br />
Für ein Leitungselektron in einem Metall kann die Wechselwirkung mit dem Festkörper durch<br />
eine Reibungskraft −mv/τ beschrieben werden. Dabei ist m die Masse und v die Geschwindigkeit<br />
des Elektrons. Bei Vernachlässigung magnetischer Effekte lautet dann die Bewegungsgleichung des<br />
Elektrons bei Vorhandensein eines externen zeitabhängigen Feldes<br />
m d<br />
v(t) = −1<br />
dt τ mv(t) − e E(t) .<br />
Die von E im Metall induzierte Stromdichte ist j = −Nfev(t), wobei Nf die Dichte der freien<br />
Elektronen ist. Zeigen Sie, dass die Fouriertransformierten von E und j gemäß<br />
verknüpft sind. Berechnen Sie σ(ω).<br />
j(ω) = σ(ω) E(ω)
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 10 (Hausaufgaben)<br />
H19<br />
Kraftdichte ist definiert als<br />
f = F<br />
l =j × B<br />
wobei es sich in diesem Fall beij um eine Linienstromdichte handelt (ρ = q<br />
l )<br />
j = ρv ⇒ |j| = q l<br />
l t<br />
mitI = q<br />
t ⇒ |j| = I<br />
Wegenj = Iey und B = Bez folgt f = IBex<br />
Induktionsspannung<br />
| F| = m¨x(t) = IBl<br />
⇒m˙x(t) = IBlt+x(t = 0)<br />
<br />
=0<br />
˙x(t) = IBl<br />
t (1)<br />
m<br />
Uind = −˙ Φ = − d<br />
<br />
dt<br />
B ·d f<br />
Wegen B = const ist d f = A(t)ez (siehe Abbildung 1)<br />
und mit Gleichung 1<br />
⇒ Uind = − ˙ AB = −˙xlB<br />
Uind = − Il2 B 2 t<br />
m<br />
H20<br />
Löst man die Stromdichte nachv(t) auf und setzt es in die Bewegungsgleichung ein,<br />
erhält man<br />
oder<br />
m 1 ˙j(t) = −m<br />
Nfe<br />
1<br />
τNfe j(t)+e E(t)<br />
d<br />
dt j(t) = − 1 2<br />
j(t)+<br />
Nfe<br />
τ m E(t) (2)<br />
1
Mit den Fouriertransformationen<br />
und<br />
Figure 1: Skizze für H19<br />
E(ω) = 1<br />
√ 2π<br />
∞<br />
−∞<br />
dt E(t)e −iωt<br />
j(ω) = 1<br />
∞<br />
√ dtj(t)e<br />
2π −∞<br />
−iωt<br />
lässt sich Gleichung 2 wie folgt umformen (multipliziere mit e−iωt<br />
√ 2π und integriere über<br />
ganz t)<br />
∞ <br />
1 d<br />
√ dt<br />
2π −∞ dt j(t)<br />
<br />
e −iωt =− 1<br />
τ<br />
∞<br />
1<br />
√<br />
2π<br />
dtj(t)e<br />
−∞<br />
−iωt<br />
∞<br />
+ Nfe2 1<br />
√ dt<br />
m 2π −∞<br />
E(t)e −iωt<br />
(4)<br />
=− 1 2<br />
j(ω)+<br />
Nfe<br />
τ m E(ω) (5)<br />
Die linke Seite der Gleichung wird wie folgt umgeformt (wobei die Fourierrücktrans-<br />
formationj(t) = 1<br />
√ 2π<br />
1<br />
√ 2π<br />
∞<br />
−∞<br />
<br />
d<br />
dt<br />
dt j(t)<br />
∞<br />
−∞dωj(ω)e +iωt benutzt wird)<br />
<br />
e −iωt = 1<br />
∞ ∞<br />
d 1<br />
√ dt √ dω<br />
2π −∞ dt 2π −∞<br />
′j(ω ′ )e iω′ <br />
t<br />
e −iωt<br />
(6)<br />
= 1<br />
∞ ∞<br />
dt dω<br />
2π −∞ −∞<br />
′ (iω ′ )j(ω ′ )e i(ω′ −ω)t<br />
(7)<br />
∞<br />
mit dte<br />
−∞<br />
i(ω′ −ω)t ′<br />
= 2πδ(ω −ω) (8)<br />
(3)<br />
= iωj(ω) (9)<br />
Setzt man das Ergebnis aus Zeile 9 wieder in Gleichung 3 ein, erhält man<br />
j(ω)(iω + 1 2 Nfe<br />
) =<br />
τ m E(ω)<br />
2
Damit ist<br />
j(ω) = σ(ω) E(ω) mit σ(ω) =<br />
3<br />
Nfe 2<br />
m( 1<br />
τ +iω)
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 10 (Präsenzaufgaben)<br />
P19<br />
Wir bestimmen zunächst das B-Feld im ganzen Raum. Aus Symmetriegründen ist<br />
B = B(ρ)eϕ. Nach dem Gesetz von Oerstedt gilt dabei (mit einem Kreis K in der<br />
x-y-Ebene mit Mittelpunkt auf derz-Achse und Radius ρ (siehe auch Abbildung 1)):<br />
<br />
µµ0Iges(ρ) = µµ0 j ·d <br />
f = B ·ds = 2πρB(ρ)<br />
Daher ist<br />
B(ρ) =<br />
K<br />
∂K<br />
Figure 1: Kreis K<br />
µµ0I<br />
2πρ ;a < ρ < b<br />
0 , sonst<br />
Der magnetische Fluss φ durch die schraffierte Fläche F in Abbildung 2 ist daher<br />
<br />
φ =<br />
F<br />
= µµ0<br />
2π Il<br />
B · d f<br />
<br />
=dρdz eϕ<br />
b<br />
a<br />
dρ<br />
ρ<br />
= µµ0<br />
2π Illn(b<br />
a )<br />
Wegen φ = LI ist der Selbstinduktionskoeffizient L pro Längeneinheit l folglich<br />
L<br />
l<br />
= Φ<br />
Il<br />
= µµ0<br />
2π ln(b<br />
a )<br />
1
Figure 2: Hohlrohrleiter und schraffierte Fläche F<br />
2
Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />
Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />
Präsenzaufgaben für den 19.01.2010<br />
P20. Kontinuitätsgleichung<br />
Wie lauten die Maxwellschen Gleichungen und die Materialgleichungen für isotrope, permeable,<br />
leitende Medien?<br />
Leiten Sie mit Hilfe der Maxwellschen Gleichungen die Kontinuitätsgleichung für beliebige, räumlich<br />
lokalisierte Strom- und Ladungsdichte, j(r,t) und ρ(r,t). Was für ein Erhaltungssatz ergibt<br />
sich daraus, wenn man die Kontinuitätsgleichung über einen beliebigen Volumen integriert?<br />
P21. Energiefluß und Feldenergie elektromagnetischer Wellen<br />
Gegeben seien die elektrische Feldstärke E(r,t) und das Magnetfeld B(r,t) im Vakuum durch<br />
E(r,t) = Eo sin ( k · r − ωt) und B(r,t) = Bo sin ( k · r − ωt) .<br />
Diese Ausdrücke lösen die Wellengleichungen, wie in der Vorlesung gezeigt wird. Mit der bisherigen<br />
Kenntnissen kann man die Energieverhältnisse schon studieren.<br />
(a) Berechnen Sie die Energiestromdichte (Poynting-Vektor) parallel bzw. senkrecht zum Vektor<br />
k.<br />
Hinweis: Untersuchen Sie mit Hilfe der Maxwellschen Gleichungen die gegenseitige Lage der<br />
Vektoren Eo, Bo und k.<br />
(b) Berechnen Sie die Feldenergiedichte.<br />
Hinweis: (a × b) · (c × f) = (a · c)( b · f) − (a · f)( b · c).<br />
P22. Kontinuierliche Fourier-Transformation (eine Dimension)<br />
(a) Berechnen Sie die Fouriertransformierte ˜ f(k) der Funktion f(x) = e −a|x| .<br />
(b) Skizieren Sie f(x) und ˜ f(k) für verschiedene Werte von a.<br />
Bitte Wenden!
Hausaufgaben für den 26.01.2010<br />
H21. Kontinuitätsgleichung (6 Punkte)<br />
Die Ladungs- und Stromdichten einer starren, sich bewegenden Ladungsverteilung seien durch<br />
ρ(r,t) = f(r − R(t)) und j(r,t) = d R(t)<br />
dt f(r − R(t))<br />
gegeben. Zeigen Sie, dass die Kontinuitätsgleichung<br />
für jedes f und jedes R(t) erfüllt ist.<br />
∂<br />
∂t ρ(r,t) + ∇ ·j(r,t) = 0<br />
H22. Poynting-Vektor und Felddrehimpuls im Zylinderkondensator (8 Punkte)<br />
Gegeben sei ein Zylinderkondensator der Länge l (Innenradius a Ladung Q, Außenradius b Ladung<br />
−Q), an dem die Spannung U liegt.<br />
(a) (Wiederholung) Berechnen Sie mit Hilfe des Gaußschen Satzes das elektrische Feld E(r) im<br />
Inneren des Zylinderkondensators als Funktion der Spannung U und der Radien a und b.<br />
(b) Parallel zur Symmetrieachse (= z-Achse) des Kondensators werde nun ein homogenes Magnetfeld<br />
B = Boez überlagert. Berechnen Sie den Poynting-Vektor S.<br />
(c) Die Feldimpulsdichte ist definiert durch js = ǫoµo S, und die damit verbundene Drehimpulsdichte<br />
durch l = r ×js. Berechnen Sie den Drehimpuls L = ld 3 r des Feldes.<br />
H23. Kontinuirliche Fourier-Transformation in drei Dimensionen (6 Punkte)<br />
Die Fouriertransformierte ˜ f( k ) einer Funktion f(r ) in drei Dimensionen lautet<br />
˜f( 1<br />
k ) =<br />
(2π) 3/2<br />
<br />
d 3 r f(r ) e ik·r .<br />
(a) Berechnen Sie die Fouriertransformierte ˜ V ( k ) des sogenannten Yukawa-Potentials<br />
Hinweis: Geeigente Koordinaten.<br />
V (r ) = e−µr<br />
r<br />
(µ > 0) .<br />
(b) Was für ein bekanntes Potential V (r ) ergibt sich im Spezialfall µ = 0? Wie sieht ˜ V ( k ) für<br />
µ = 0 aus?<br />
(c) Stellen Sie mit Hilfe eines Graphikprogramms V (r ) und ˜ V ( k ) für µ = 0,4,10 graphisch dar.
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 11 (Hausaufgaben)<br />
H21<br />
Mit der Kettenregel ergibt sich<br />
∂<br />
<br />
ρ(r,t) = ∇r−<br />
R(t) f(r −<br />
∂t <br />
R(t)) · ∂(r − R(t))<br />
∂t<br />
<br />
= − ∇r−<br />
R(t) f(r − <br />
R(t)) · d R(t)<br />
.<br />
dt<br />
Beachten Sie, dass in obigen Formeln der ∇-Operator mit dem Vektor r− R(t) skalar<br />
multipliziert wird! Das Ergebnis ist also eine skalare Grö"se, wie es sein muss. Um<br />
Missverständnisse dies bezüglich zu vermeiden, ist es besser, solche Herleitungen in<br />
Komponentendarstellung (also mit Hilfe der Indexschreibweise) durchzuführen:<br />
∂<br />
<br />
ρ(r,t) =<br />
∂t<br />
= −<br />
∇ i<br />
r− R(t) f(r − R(t))<br />
<br />
∇ i<br />
r− R(t) f(r − R(t))<br />
<br />
∂(r − R(t))i<br />
∂t<br />
<br />
· dRi(t)<br />
.<br />
dt<br />
Dabei wird über den doppelt auftretenden Index i = x,y,z summiert (Einsteinsche<br />
Summenkonvention). Der Ausdruck ∇ i<br />
r− R(t) bedeutet die i-te Komponente des ∇-<br />
Operators bzgl. der Variable r− R(t). Ob man den Index i oben oder unten schreibt,<br />
ist hier in der nicht-relativistischen Elektrodynamik ohne Bedeutung. Im obigen Fall<br />
wurde der Index i hochgestellt, um Konfusion zu vermeiden.<br />
Die Anwednung der Indexschreibweise wird nun in der nächsten Herleitung sehr<br />
hilfreich:<br />
∇ i rf =<br />
<br />
∇ j<br />
r− R(t) f<br />
<br />
∂(r − R(t))j<br />
∂ri <br />
= ∂r j<br />
∂r i =δij<br />
=<br />
<br />
∇ j<br />
r− R(t) f<br />
<br />
δij = ∇ i<br />
r− R(t) f<br />
<br />
In der obigen Herleitung wird über doppelt auftretende Indizes summiert, und δij =<br />
1, falls i = j, und Null sonst (Kronecker-Symbol).<br />
⇒ ∇rf = ∇ r− R(t) f<br />
damit gilt für ∂<br />
∂t ρ (Hinweis: ∇ ohne spezielle Indizierung wirkt auf r)<br />
∂<br />
<br />
ρ(r,t) = − ∇f(r − R(t)) ·<br />
∂t d R(t)<br />
dt<br />
1<br />
.
weiter gilt<br />
daher gilt<br />
∇ ·j(r,t) = d R(t)<br />
dt<br />
· ∇f(r − R(t))<br />
∂<br />
∂t ρ(r,t) + <br />
∇ ·j = − ∇f(r − R(t)) · d R(t)<br />
dt + d R(t)<br />
<br />
· ∇f(r − R(t)) = 0<br />
dt<br />
was zu zeigen war.<br />
Bitte, machen Sie sich mit der Index-Schreibweise vertraut! Sie wird in<br />
der relativistischen Elektrodynamik nochmal wichtig werden !!!<br />
H22<br />
a) Rechnung in Zylinderkoordinaten (ρ, ϕ, z). Es muss gelten E(r) = Eρ(ρ)eρ. Mit<br />
dem Satz von Gauß: <br />
E · d f = 1<br />
<br />
d 3 rρ(r)<br />
∂V<br />
(a) Zylinderkondensator (b) Gaußintegral<br />
weiter gilt für das Potential<br />
ρ<br />
φ = −<br />
ǫ0<br />
Figure 1: Skizzen zur H22<br />
⇒ Eρ(ρ)2πρh = 1<br />
Q ⇒ Eρ(ρ) = Q<br />
0<br />
ǫ0<br />
V<br />
E(ρ ′ )dρ ′ = − Q<br />
2<br />
2πǫ0<br />
1<br />
ρ<br />
ln(ρ) + const<br />
2πǫ0
damit ist die Spannung am Kondensator<br />
U = φ(a) − φ(b) = − Q<br />
2πǫ0<br />
⇒ Q = − 2πǫ0U<br />
ln( a<br />
2πǫ0U<br />
=<br />
) b ln( b<br />
a )<br />
und damit schließlich das E-Feld<br />
Eρ(ρ) = U<br />
ln( b<br />
a )<br />
1<br />
ρ<br />
ln( a<br />
b )<br />
b) Wegen B = B0ez ist H = 1<br />
µ0 B0ez und der Poynting-Vektor:<br />
c) Die Feldimpulsdichte lautet<br />
= − B0ǫ0U<br />
ln( b<br />
a )<br />
S = E × H = − B0U<br />
js = S<br />
µ0 ln( b<br />
a )<br />
c 2 = ǫ0µ0 S = − B0ǫ0U<br />
ln( b<br />
a )<br />
und der Drehimpuls<br />
<br />
L = r × jsd 3 r<br />
= − B0ǫ0U<br />
ln( b<br />
a )<br />
l b 2π<br />
dz ρdρ dϕ(ρeρ + zez) ×<br />
0 a 0<br />
eϕ<br />
ρ<br />
l b 2π<br />
dz dρ dϕ(ρez − zeρ)<br />
0<br />
Wegen eρ = (cos(ϕ), sin(ϕ), 0) ist 2π<br />
0 eρdϕ = 0 und man erhält<br />
H23<br />
a<br />
0<br />
eϕ<br />
ρ<br />
L = − B0ǫ0U<br />
ln( b<br />
a ) lπ(b2 − a 2 )ez<br />
3<br />
eϕ<br />
ρ
a)<br />
in Kugelkoordinaten<br />
wegen dcos(ϑ)<br />
dϑ<br />
=<br />
1<br />
(2π) 3/2<br />
= − sin(ϑ) folgt<br />
V (k) =<br />
∞<br />
0<br />
= 2π<br />
(2π) 3/2<br />
1<br />
(2π) 3/2<br />
<br />
d 3 r e−µr<br />
r ei k·r<br />
r 2 2π π<br />
dr dϕ sin(ϑ)dϑ<br />
0 0<br />
e−µr<br />
r ei k·r<br />
∞<br />
0<br />
1<br />
rdr d cos(ϑ)e<br />
−1<br />
−µr e ik·r o.B.d.A. wähle man die z-Achse parallel zu k, so dass der Winkel zwischen k und r<br />
gerade gleich dem Polarwinkel ϑ in Kugelkoordinaten ist: ⇒ k · r = kr cos(ϑ)<br />
1<br />
rdr d cos(ϑ)e<br />
−1<br />
−µr ikr cos(ϑ)<br />
e<br />
1<br />
=<br />
(2π) 1/2<br />
∞<br />
0<br />
= 1<br />
∞<br />
−µr 1 ikr cos(ϑ) √ rdre e<br />
2π 0 ikr<br />
1<br />
−1<br />
1<br />
=<br />
ik √ ∞<br />
dre<br />
2π 0<br />
−µr e ikr − e −ikr<br />
1<br />
=<br />
ik √ <br />
1<br />
2π ik − µ eikr−µr 1<br />
−<br />
−ik − µ e−ikr−µr<br />
∞ 0<br />
1<br />
=<br />
ik √ <br />
−<br />
2π<br />
1<br />
ik − µ +<br />
<br />
1<br />
−ik − µ<br />
1<br />
=<br />
ik √ <br />
ik + µ<br />
−<br />
2π −k2 ik − µ<br />
+<br />
− µ 2 k2 + µ 2<br />
<br />
<br />
2 1<br />
=<br />
π k2 + µ 2<br />
b) für µ = 0 ergibt sich das Coulomb-Potential<br />
V (r) = 1<br />
r<br />
V (k) = 1<br />
k2 <br />
2<br />
π<br />
4
Figure 2: Funktion V (r)<br />
Figure 3: Funktion V (k)<br />
5
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 10 (Präsenzaufgaben)<br />
P20<br />
Maxwell Gleichungen:<br />
∇ · D = ρ ; ∇ × H = j + ∂ D<br />
∂t<br />
∇ · B = 0 ; ∇ × E = − ∂ B<br />
∂t<br />
Materialgleichung für isotrope, permeable, leitende Medien:<br />
Herleitung der Kontinuitätsgleichung:<br />
Aus ∇ × H = j + ∂ D<br />
∂t folgt:<br />
als Integral über den Raum<br />
<br />
∂<br />
d<br />
∂t V<br />
3 rρ<br />
<br />
D = ǫ0ǫ E ; B = µ0µ H ; j = σ E<br />
∇ · ( ∇ × H) =<br />
<br />
=0<br />
∇ · (j + ∂ D<br />
∂t )<br />
= ∇ ·j + ∇ ∂<br />
∂t D<br />
Gesamtladung<br />
= ∇ ·j + ∂<br />
∂t ( ∇ · D)<br />
<br />
=ρ<br />
⇒ ∇ ·j + ∂<br />
ρ = 0<br />
∂t<br />
<br />
= −<br />
V<br />
d 3 r ∇ ·j =<br />
<br />
Gaus<br />
<br />
− d<br />
∂V<br />
f ·j<br />
Ist ρ eine räumlich beschränkte Ladungsverteilung, so ist dann<br />
<br />
d f ·j = 0<br />
⇒ Ladungserhaltung<br />
P21<br />
∂V<br />
1
a) Poynting-Vektor: S = E × H<br />
Vakuum µ = 1 ⇒ H = 1<br />
µ0<br />
B ⇒ S = 1<br />
µ0<br />
S = 1<br />
µ0<br />
E × B<br />
E0 × B0 sin 2 ( k · r − ωt)<br />
Zur Berechnung von S und ⊥ zu k muss E0 × B0 weiter mit Hilfe der Maxwell-<br />
Gleichungen ausgewertet werden:<br />
Maxwell-Gleichung: ∇ × E = − ˙ B<br />
⇒ cos( k · r − ωt)[ex(kyE0z − kzE0y) + ey(kzE0x − kxE0z) + ez(kxE0y − kyE0x)]<br />
= + ω B0 cos( k · r − ωt)<br />
Weiter gilt ∇ · E = 0 (Vakuum)<br />
Damit erhält man für S<br />
S = 1<br />
⇒ k × E0 = ω B0<br />
E0 · k cos( k · r − ωt) = 0 (1)<br />
⇒ E0⊥ k (2)<br />
(<br />
µ0<br />
E0 × B0) sin 2 ( k · r − ωt)<br />
= 1<br />
µ0ω [ E0 × ( k × E0)] sin 2 ( k · r − ωt)<br />
= 1<br />
µ0ω [kE 2 0 − E0 ( E0 · k) <br />
=0 wegen 2<br />
= 1<br />
µ0ω kE 2 0 sin 2 ( k · r − ωt)<br />
⇒ S = S und S⊥ = 0 Energiefluß nur in k-Richtung.<br />
] sin 2 ( k · r − ωt)<br />
b) Feldenergiedichte w = 1<br />
2 ( E · D + H · B), zusammen mit D = ǫ0 E und B = µ0 H<br />
folgt<br />
Wir hatten in Teil a): ω B0 = k × E0<br />
mit dem Hinweis folgt<br />
w = 1<br />
2 ǫ0 E 2 + 1<br />
B<br />
2µ0<br />
2<br />
⇒ w = 1<br />
2 sin2 ( k · r − ωt)(ǫ0E 2 0 + 1<br />
µ0<br />
B 2 0)<br />
ω 2 B 2 0 = ( k × E0)( k × E0) = k 2 E 2 0 − ( k · E0) 2<br />
<br />
2<br />
=0 da K⊥ E0<br />
= k 2 E 2 0
w = 1<br />
2 sin2 ( k · r − ωt)(ǫ0E 2 0 + k2<br />
µ0ω 2E2 0)<br />
= 1<br />
2 sin2 ( k · r − ωt)E 2 0(ǫ0 + k2<br />
µ0ω 2)<br />
Hinweis: Man kann w weiter auswerten, wenn man die Dispersionsrelation ω = ±c| k|<br />
benutzt (kommt später).<br />
P22<br />
a) f(x) = e −a|x| ; a ∈ R +<br />
b) siehe nächste Seite!<br />
˜f(k) = 1<br />
∞<br />
dxf(x)e<br />
2π −∞<br />
ikx<br />
= 1<br />
∞<br />
dxe<br />
2π −∞<br />
ikx−a|x|<br />
= 1<br />
0<br />
dxe<br />
2π −∞<br />
ikx+ax + 1<br />
∞<br />
dxe<br />
2π 0<br />
ikx−ax<br />
= 1<br />
<br />
1<br />
2π ik + a eikx+ax<br />
0 +<br />
−∞<br />
1<br />
<br />
1<br />
2π ik − a eikx−ax<br />
∞ 0<br />
= 1<br />
<br />
<br />
1 1<br />
− =<br />
2π ik + a ik − a<br />
1 a<br />
π a2 + k2 3
Figure 1: Funktion f(x)<br />
Figure 2: Fouriertransformierte ˜ f(k)<br />
4
Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />
Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />
Präsenzaufgaben für den 26.01.2010<br />
P23. Eichtransformationen<br />
Gegeben seien das skalare Potential ϕ(r,t) durch<br />
und das Vektorpotential A(r,t) durch<br />
ϕ(r,t) = ∂tχ(r,t)<br />
A(r,t) = − ∇χ(r,t) .<br />
(a) Berechnen Sie das elektrische Feld E(r,t) und das magnetische Feld B(r,t).<br />
(b) Bestimmen Sie die Ladungsdichte ρ und die Stromdichte j so, dass die Potentiale die gekoppelten<br />
Differentialgleichungen<br />
∇ 2 A 1<br />
−<br />
c2 ∂2 t A − <br />
∇ ∇ · A + 1<br />
<br />
∂tϕ = −µµ0<br />
c2 j<br />
∇ 2 <br />
ϕ + ∂t<br />
∇ · A<br />
= − ρ<br />
(1)<br />
ǫǫ0<br />
erfüllen.<br />
(c) Welcher Bedingung muß die Funktion χ genügen, damit die Potentiale die Lorentz-Eichung<br />
erfüllen?<br />
(d) Finden Sie eine Eichfunktion so, dass die Potentiale zu Null transformiert werden.<br />
P24. Ebene Wellen<br />
Gegeben sei ein linearer, homogener, ungeladener Isolator, d.h. es gilt: B = µµ0 H, D = ǫǫ0 E,<br />
σ = 0 und es gibt keine freie Ladungen (ρ = 0) und Ströme (j = 0).<br />
(a) Wie lauten die Maxwellschen Gleichungen?<br />
(b) Zeigen Sie, dass B die homogene Wellengleichung erfüllt.<br />
(c) Die elektrische Feldstärke werde nun als ebene Welle<br />
E(r,t) = E0(ex − ey)e i( k·r−ωt)<br />
( k = kez)<br />
beschrieben. Berechnen Sie das Magnetfeld B(r,t) und geben Sie seine Polarisation an.<br />
Bitte Wenden!
Hausaufgaben für den 02.02.2010<br />
H24. Poynting-Vektor und Strahlungsdruck elektromagnetischer Wellen (8 Punkte)<br />
Eine transversale elektromagnetische Welle sei zirkular polarisiert<br />
E(r,t) = E0[cos ( k · r − ωt)ex + sin ( k · r − ωt)ey] ( k = kez)<br />
und breitet sich in einem nicht-leitenden, ungeladenem Medium in z-Richtung aus.<br />
(a) Berechnen Sie mit Hilfe der Maxwellschen Gleichungen das Magnetfeld B(r,t).<br />
(b) Berechnen Sie den Poynting-Vektor S(r,t).<br />
(c) Berechnen Sie den Strahlungsdruck auf eine um den Winkel ϑ gegen die Ausbreitungsrichtung<br />
geneigte Ebene.<br />
H25. Meissner-Ochsenfeld Effekt (10 Punkte)<br />
Innerhalb eines Supraleiters gilt das Ohmsche Gesetz j = σ E nicht mehr. Der folgende Ansatz ist<br />
dort näherungsweise gültig:<br />
E =<br />
2 d<br />
µ0λ<br />
dt j<br />
B = −µ0λ 2 ∇ ×j , (2)<br />
mit λ > 0, die als Eindringstiefe bezeichnet wird. Neben der beiden Gleichungen sollen die Maxwellschen<br />
Gleichungen gelten, wobei die Verschiebungsstromsdichte vernachlässigt wird.<br />
Wenden Sie diesen Anatz auf einen unendlich ausgedehnten Supraleiter an, der den Halbraum<br />
x > 0 ausfüllt und in dessen Außenraum ein konstantes Magnetfeld B = B0ez befindet. Weiterhin<br />
soll E = D = 0 im Außenraum und µ = 1 überall gelten.<br />
(a) Starten Sie mit dem Ansatz B = B(x)ez und berechnen Sie mit Hilfe der Maxwellschen<br />
Gleichungen sowie mit Hilfe der Stetigkeitsbedingungen an der Grenzfläche das Magnetfeld<br />
im Innenraum des Supraleiters. Interpretieren Sie Ihr Ergebnis. Sehen Sie dabei von einer<br />
eventuellen Oberflächenstromdichte ab.<br />
(b) Berechnen Sie j und E innerhalb des Leiters.
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 12 (Hausaufgaben)<br />
H24<br />
a) Es gilt ∇× E = − ˙ B<br />
∇× <br />
E = − ∂ ∂<br />
Ey,<br />
∂z ∂z Ex,0<br />
<br />
= −E0k[cos(kz −ωt)ex +sin(kz −ωt)ey]<br />
⇒ ˙ B = E0k[cos(kz −ωt)ex +sin(kz −ωt)ey]<br />
⇒ k<br />
B = E0<br />
ω [−sin(kz −ωt)ex +cos(kz −ωt)ey] = k<br />
ω (−Ey,Ex,0) = 1<br />
ω (k × E)<br />
b) Poynting-Vektor<br />
S(r,t) = E × H = 1<br />
⇒ S(r,t) = 1<br />
µrµ0<br />
µrµ0<br />
E × B (Energiestromdichte)<br />
1<br />
ω E ×( k × E)<br />
= 1<br />
(<br />
ωµrµ0<br />
k · E 2 − E( E · k))<br />
=<br />
=0<br />
1<br />
E<br />
uµrµ0<br />
2 0ez<br />
⇒ S(r,t) =<br />
ǫrǫ0<br />
µrµ0<br />
E 2 0ez (für c))<br />
(u ist die Phasengeschwindigkeit der elektromagnetischen Welle mit u = 1<br />
√ ǫ0ǫrµ0µr<br />
c)<br />
Strahlungsdruck = Impulsübertrag auf Fläche = Normalkomponente (n· F) der auf<br />
die Ebene ausgeübten Kraft F pro Fläche.<br />
Die Dichte des Feldimpulses:<br />
pFeld = D× B = ǫrµrǫ0µ0 S = 1<br />
u 2 S<br />
Alle Wellenfronten in dem schiefen Zylinder (siehe Abbildung 1), dessen Volumen<br />
∆V = udtcos(ϑ)dS<br />
beträgt, erreichen in der Zeit dt das Flächenelement dS. Die Ebene sei total absorbierend,<br />
d.h. der Feldimpuls auf dS in dt ist gleich p Feld ·∆V .<br />
Kraft = Impuls pro Zeit:<br />
F = p Felducos(ϑ)dS<br />
1
Figure 1: Skizze zur Aufgabe H24 c)<br />
die Normalkomponente des Strahlungsdruck (ps steht hier also nicht für den Feldimpuls):<br />
ps = n· F<br />
dS = ucos(ϑ)n· p Feld = cos(ϑ)<br />
n·<br />
u<br />
S<br />
damit folgt das Ergebnis<br />
H25<br />
ps = 1<br />
u | S|cos(ϑ) 2 = ǫrǫ0E 2 0 cos(ϑ) 2<br />
Figure 2: Skizze zur Aufgabe H25<br />
2
a) Unter Vernachlässigung der Verschiebungsstromdichte gilt ∇× B = µ0 j. Wende<br />
darauf ∇×(...) an:<br />
∇×( ∇× B) = ∇( ∇· B =0<br />
)− ∇ 2 · B = µ0 ∇×j<br />
Aus Gleichung 2 vom Aufgabenblatt folgt aber auch µ0 ∇ ×j = − 1<br />
λ 2 B, sodass<br />
zusammen (im Innenraum) gilt:<br />
∇ 2 · B = 1<br />
λ 2 B (1)<br />
Mit dem Ansatz B = B(x)ez, aus der Stetigkeit von HT (Tangentialkomponente<br />
von H) an der Grenzfläche, sowie aus µ = 1 für den gesamten Raum folgt:<br />
und zusammen mit Gleichung 1 ist<br />
B(x = 0) = B0<br />
B(x) = B0e −x<br />
λ<br />
(Größenordnung λ = 10 2 −10 3˚ A)<br />
Eine Lösung mit e +x<br />
λ wäre unphysikalisch.<br />
b)<br />
j = 1<br />
∇×<br />
µ0<br />
B = B0<br />
<br />
ex<br />
ey ez <br />
∂x<br />
∂y ∂z µ0 0<br />
0 e−x <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
λ<br />
= − B0<br />
<br />
µ0<br />
<br />
∂<br />
∂x e−x λ<br />
ey = B0<br />
µ0λ e−x λ ey<br />
weiter berechnet sich das E-Feld mit der Gleichung vom Aufgabenblatt<br />
E<br />
2 d<br />
= µ0λ<br />
dt j = 0 daj zeitunabhängig<br />
3
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 12 (Präsenzaufgaben)<br />
P23<br />
a)<br />
b)<br />
E = − ∇φ−∂t A = − ∇(∂tχ)+∂t ∇χ = 0<br />
B = ∇× A = − ∇×( ∇χ) = 0<br />
− ∇ 2 ( ∇χ)+ 1<br />
c 2∂2 t ∇χ− ∇(− ∇ 2 χ+ 1<br />
c 2∂2 tχ) = 0 ! = −µµ0 j<br />
es folgt also ρ = 0 undj = 0<br />
c) Lorentz-Eichung:<br />
es folgt also ∇ 2 χ = 1<br />
c 2∂ 2 tχ<br />
d)<br />
es folgt also F(r,t) = χ(r,t)<br />
P24<br />
a) Maxwell-Gleichungen<br />
b) zu zeigen ist<br />
Einerseits gilt allgemein<br />
∇ 2 (∂tχ)+∂t(− ∇ 2 χ) = 0 ! = − ρ<br />
∇· A+ 1<br />
c 2∂tφ = − ∇ 2 χ+ 1<br />
c 2∂2 tχ ! = 0<br />
A → A ′ = A+ ∇F = ∇(F −χ) ! = 0<br />
φ → φ ′ = φ−∂tF = ∂t(χ−F) ! = 0<br />
∇· E = 0 ∇· B = 0<br />
∇× E = − ˙ B ∇× B = ǫrǫ0µrµ0<br />
( ∇ 2 − 1<br />
u 2<br />
˙E = 1<br />
u 2<br />
˙E<br />
ǫǫ0<br />
∂ 2<br />
∂t 2) B = 0 (1)<br />
∇×( ∇× B) = ∇( ∇· B)− ∇ 2 B =<br />
∇· −<br />
B=0<br />
∇ 2 B<br />
1
andererseits ist<br />
∇×( ∇× B) = ∇×( 1<br />
u2 zusammen ist Gleichung 1 gezeigt<br />
c) wegen ∇× E = − ˙ B folgt i k × E = iω B und daher<br />
B ist linear polarisiert:<br />
˙E) = − 1<br />
u2 ¨B<br />
B = 1<br />
ω k × E = k<br />
ω E0(ez × ex − ez × ey)e i( k·r−ωt)<br />
B = E0k<br />
ω (ex + ey)e i( k·r−ωt)<br />
2
Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />
Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />
Präsenzaufgaben für den 02.02.2010<br />
P25. Retardierte Potentiale<br />
Zum Zeitpunkt t = 0 werde eine Punktladung Q am Koordinatenursprung erzeugt und bleibe dort<br />
liegen. Berechnen Sie die retardierten Potentiale ϕ(r,t) und A(r,t), die von dieser Punktladung<br />
erzeugt werden.<br />
P26. Hertzsches Dipol<br />
Die in der Vorlesung hergeleiteten Lienard-Wiechert Potentiale eignen sich zur Bestimmung der<br />
Felder eines harmonisch schwingenden elektrischen Dipols (Hertzscher Dipol). Der Dipol wird von<br />
zwei Ladungen ±e mit zeitlich veränderlichen Abstand r ′ gebildet:<br />
p = er ′<br />
Die Anordnung sei so gewählt, dass die negative Ladung im Ursprung ruht und sich nur die positive<br />
bewegt.<br />
Zeigen Sie, dass für große Abstände und kleine Geschwindigkeiten der Ladung, d.h.<br />
r ′<br />
r<br />
v<br />
Hausaufgaben für den 09.02.2010<br />
H27. Hertzsches Dipol (8 Punkte)<br />
Wir fahren mit der Präsenzaufgabe P26 fort. Im folgenden ist die harmonische Abhängigkeit des<br />
Hertzschen Dipols gegeben durch p = p0e −iωt .<br />
(a) Geben Sie das skalare Potential ϕ(r,t) in der harmonischen Näherung explizit an. Wie lautet<br />
es dicht am sendenden Dipol (Nahzone) und in der Fernzone?<br />
(b) Berechen Sie die magnetische und elektrische Feldstärken in der Fernzone.<br />
H28. Retardierte Potentiale (10 Punkte)<br />
Berechnen Sie das retardierte skalare Potential ϕ(r,t) für einen eindimensionalen Lichtblitz der<br />
Form ρ(r,t) = δ(x)δ(y)δ(t).<br />
Hinweis: Sie brauchen folgende Eigenschaft der δ-Funktion:<br />
δ(g(x)) = <br />
mit xi die Nullstellen der Funktion g(x). .<br />
i<br />
1<br />
|g ′ δ(x − xi)<br />
(xi)|
H28<br />
Der Ansatz lautet<br />
ψ(x,t) = 1<br />
4πǫ0<br />
δ(x,t ′ )<br />
| R| d3 r<br />
hier ist t ′ = t − | R|/c sowie R = r −r ′ , daher folgt (in Zylinderkoordinaten mit<br />
Radius ρ = x2 +y2 ):<br />
ψ(x,t) = 1<br />
√ <br />
ρ2 +(z−z ′ ) 2<br />
δ t− c<br />
<br />
4πǫ0 ρ2 +(z −z ′ ) 2 dz′<br />
Nun benutzt man den Tipp vom Aufgabenblatt zur δ-Funktion. Hier ist<br />
g(z ′ <br />
ρ2 +(z −z ′ ) 2<br />
) = t−<br />
c<br />
und die Ableitung<br />
g ′ (z ′ ) =<br />
z −z ′<br />
c ρ 2 +(z −z ′ ) 2<br />
Man bestimmt die Nullstellen z ′ 1, z ′ 2 wie folgt: Für ct < ρ hat g keine reellen<br />
Nullstellen. Für ct ≥ ρ gilt<br />
Damit ist<br />
und<br />
z −z ′ 1 = c 2 t 2 −ρ 2 , z −z ′ 2 = − c 2 t 2 −ρ 2<br />
1<br />
|g ′ (z ′ =<br />
i )|<br />
c2t , i = 1,2<br />
c2t2 −ρ2 ⎧<br />
⎨ 1 c<br />
4πǫ0 ψ(x,t) =<br />
⎩<br />
2 <br />
√ t √ 1<br />
c2t2−ρ2 ρ2 +(z−z ′<br />
1 ) 2 + √ 1<br />
ρ2 +(z−z ′<br />
2 ) 2<br />
<br />
fürct ≥ ρ<br />
0 sonst<br />
= 1 2c<br />
<br />
4πǫ0 c2t2 −ρ2 Θ(ct−ρ)<br />
Für festes t < 0 verschwindet die Lösung. Für festes t > 0 ist die Lösung nichtverschwindend<br />
solange ρ < ct. Die Lösung wird mit abnehmendem ρ kleiner. Es<br />
schließt sich der Wellenfront ein "Nachglühen" an. Die Lösung ist die retardierte<br />
Greensche Funktion der dreidimensionalen Wellengleichung. Diese verhält sich in<br />
dieser Beziehung also anders als die vierdimensonale.<br />
1
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 13 (Präsenzaufgaben)<br />
P25<br />
Die Punktladung Q wird zum Zeitpunkt t = 0 am Ursprung erzeugt. Daher lautet<br />
die Ladungsdichte<br />
ρ(r,t) = Qδ(r)Θ(t)<br />
Retardiertes Potential:<br />
V(r,t) = 1<br />
4πǫ0<br />
= Q<br />
<br />
4πǫ0<br />
= Q<br />
4πǫ0<br />
ρ(r ′ ,t− |r− r ′ |<br />
c )<br />
|r − r ′ |<br />
δ(r ′ ) Θ(t− |r− r ′ |<br />
Θ(t− |r|<br />
c )<br />
|r|<br />
dV ′<br />
) c<br />
|r−r ′ dV<br />
|<br />
′<br />
= Q<br />
4πǫ0<br />
Θ(t− r<br />
c )<br />
r<br />
Das Ergebnis entspricht ganz anschaulich einer, sich mit der Geschwindigkeit c ausdehnenden<br />
Kugel mit dem Radius ct (siehe Abbildung 1). Das retardierte Vektor-<br />
Figure 1: Kugel mit Radius ct (zu Aufgabe P25)<br />
potential ist Null, da sich die Punktladung nicht bewegt.<br />
(Bemerkung: Beim "Einschalten" der Ladung Q ist die Gesamtladung nicht erhalten)<br />
1
Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />
Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />
Präsenzaufgaben für den 09.02.2010<br />
P27. Umgehen mit 4-Vektoren, 4-Tensoren, etc.<br />
Gegeben sei ein beliebiger 4-Vektor p µ und der sogenannte Feldstärketensor F µν definiert durch<br />
wobei A µ = A µ (x α ) ein beliebiges Feld sei.<br />
F µν := ∂ µ A ν − ∂ ν A µ ,<br />
(a) Wie lautet der kovariante 4-Vektor pµ? Bestimmen Sie ihn durch explizites Ausrechnen, d.h.<br />
führen Sie die Matrixmultiplikation mit dem metrischen Tensor gµν explizit durch.<br />
(b) Zeigen Sie, dass gilt:<br />
P28. 4-Stromdichte<br />
1<br />
4 F αβ Fαβ = 1<br />
2 ∂α A β Fαβ .<br />
(a) Zeigen Sie, dass die 4-Stromdichte j µ = (cρ,jx,jy,jz) tatsächlich ein 4-Vektor ist.<br />
(b) Bezeichnen wir mit ρstat die Ladungsdichte einer stationären Ladungsverteilung in einem ruhenden<br />
Bezugssystem. Welcher Zusammenhang besteht zwischen ρ und ρstat? Interpretieren<br />
Sie diesen Zusammenhang. Drücken Sie j µ als Funktion von ρstat aus, und interpretieren Sie<br />
das Ergebnis.<br />
Die Klausur findet am 20.02.2010 (Samstag), 09 : 00 − 12 : 00, im Hörsaal HII statt.
Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />
Musterlösung Blatt 14 (Präsenzaufgaben)<br />
P27<br />
a) p µ = (p 0 ,p 1 ,p 2 ,p 3 ) = (p 0 ,p) = (p 0 ,px,py,pz)<br />
pµ = gµνp ν ⇒<br />
⎛ ⎞⎛<br />
1 0 0 0 p<br />
⎜<br />
⎜0<br />
−1 0 0 ⎟⎜<br />
⎟⎜<br />
⎝0<br />
0 −1 0 ⎠⎝<br />
0 0 0 −1<br />
0<br />
⎞<br />
px ⎟<br />
py⎠<br />
pz<br />
=<br />
⎛<br />
p<br />
⎜<br />
⎝<br />
0<br />
⎞<br />
−px ⎟<br />
−py⎠<br />
−pz<br />
damit folgt pµ = (p 0 ,−px,−py,−pz), wie erwartet<br />
b) F µν := ∂ µ A ν −∂ ν A µ<br />
1<br />
4 Fαβ Fαβ = 1 α β β α<br />
(∂ A −∂ A )(∂αAβ −∂βAα)<br />
4<br />
<br />
= 1<br />
4<br />
α β<br />
∂ A ∂αAβ +∂ β A α ∂βAα −∂ α A β ∂βAα −∂ β A α <br />
∂αAβ<br />
Da über α, β summiert wird, darf man die Indizes vertauschen, also α → β, β → α.<br />
Jeweils zwei Terme sind also identisch.<br />
⇒ 1<br />
4 Fαβ Fαβ = 1 α β<br />
2∂ A ∂αAβ −2∂<br />
4<br />
α A β ∂βAα) <br />
= 1<br />
2 ∂αA β (∂αAβ −∂βAα)<br />
<br />
=:Fαβ<br />
= 1<br />
2 ∂αA β Fαβ<br />
P28<br />
a) j µ = (cρ,j)<br />
Ladung dq ist experimentell als invariant bekannt:<br />
dq = ρdV = ρdx 1 dx 2 dx 3 = ρd 3 x<br />
→ dq ′ ! = dq ⇒ ρ ′ d 3 x = ρd 3 x (1)<br />
Andererseits ist das 4-dimensionale Volumenelement d 4 x Lorentzinvariant:<br />
1<br />
c dx0′ d 3 x ′ = dt ′ d 3 x ′ = ∂(x0′ ,x1′ ,x2′ ,x3′ )<br />
∂(x0 ,x1 ,x2 ,x3 )<br />
1<br />
1<br />
c dx0 d 3 x
= dtd 3 x(≡ d 4 x) dadetΛ = 1 (2)<br />
Aus 1 und 2 folgt: cρ transformiert sich wie x 0 , d.h. wie die Zeitkomponente eines<br />
4-er Vektors.<br />
b) Für eine ruhende Ladungsverteilung ρ(j =0) ist:<br />
j µ = (cρ,0), j µ ist ein 4-er Vektor, ρ ≡ ρstat<br />
Lorentztransformation: gehe zu Bezugssystem, dass sich mit −v bewegt:<br />
j µ′<br />
= (γcρ,γ βcρ) = (cρ ′ ,ρ ′ v) = (cρ ′ ,j ′ )<br />
⇒ ρ ′ = γρ<br />
Die Dichte im neuen System ist wegen der Längenkontraktion größer.<br />
2