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Theo3 WS0910 Mosel Uebungen+Lsg.pdf

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Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />

Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />

Präsenzaufgaben für den 20.10.2009<br />

P1. Die Diracsche δ-Funktion<br />

In der Vorlesung wurden verschiedene Darstellungen der Diracschen δ-Funktion diskutiert. Eine<br />

mögliche Darstellung wird durch die Gauss-Funktion gegeben. Zeigen Sie, dass sich die Diracsche<br />

δ-Funktion δ(x − a) als folgender Grenzwert darstellen läßt (a = const.):<br />

d.h., zeigen Sie:<br />

β<br />

α<br />

δ(x − a) = lim<br />

ǫ→0<br />

1 (x−a)2<br />

− √ e ǫ ,<br />

πǫ<br />

δ(x − a) = 0 für alle x = a<br />

dxδ(x − a) = 1 für alle a ∈ (α, β) .<br />

P2. Eigenschaften und Praktische Anwendungen<br />

Mit Hilfe der wichtigen Eigenschaft (f(x) sei eine beliebige Funktion. x0, a, α sind Konstanten)<br />

<br />

dxf(x)δ(x − a) = f(a)<br />

sowie der Eigenschaften<br />

f(x)δ ′ (x − a) = −f ′ (x)δ(x − a)<br />

δ(αx) = 1<br />

|α| δ(x)<br />

δ(x 2 − a 2 ) =<br />

1<br />

[δ(x − a) + δ(x + a)]<br />

2|a|<br />

f(x)δ(x − a) = f(a)δ(x − a)<br />

xδ(x) = 0<br />

δ [f(x)] = <br />

i<br />

1<br />

|f ′ (xi)| δ(x − xi) , xi seien einfache Nullstellen von f(x)<br />

δ(x − a) = d<br />

Θ(x − a) , Θ(x − a) ist die Stufenfunktion<br />

dx<br />

lassen sich Integrale über Ladungsverteilungen auf einfacher Art und Weise berechnen (Potentialberechnung,<br />

etc.). Berechnen Sie folgende Integrale:<br />

+∞<br />

−∞<br />

b<br />

<br />

a<br />

1<br />

dxδ(x − x0)<br />

x − a<br />

dx(f(x) − f(a))δ(x − a)<br />

dxln(x)δ ′ (x − x0) .<br />

Bitte Wenden!


P3. Differentialoperatoren in verschiedenen Koordinatensystemen<br />

(a) Berechnen Sie ∇Φ in sphärischen Polarkoordinaten für:<br />

(b) Gegeben sei das folgende Vektorfeld:<br />

Φ(r ) = α<br />

r<br />

β<br />

− cos(θ) .<br />

r2 A(r ) = (2αxy, βx 2 + γy 2 , 0) .<br />

Berechnen Sie die Divergenz und die Rotation dieses Vektorfeldes. Für welche Werte der<br />

konstanten α, β, γ ist das Feld quellen- bzw. wirbelfrei?<br />

H1. Diracsche δ-Funktion (5 Punkte)<br />

(a) Betrachten Sie folgende Funktionenfolge:<br />

Hausaufgaben für den 27.10.2009<br />

fǫ(x − a) = 1<br />

π<br />

ǫ<br />

ǫ 2 + (x − a) 2<br />

Zeigen Sie, dass sich die Diracsche δ-Funktion δ(x − a) als Grenzwert der Funktionenfolge<br />

darstellen läßt. Das heisst, zeigen Sie:<br />

lim<br />

ǫ→0<br />

β<br />

Hinweis: d<br />

1<br />

dx arctan(x) = 1+x2. (b) Berechnen Sie (α, x0 sind Konstanten):<br />

+∞<br />

−∞<br />

α<br />

lim<br />

ǫ→0 fǫ(x − a) = 0 (x = a)<br />

fǫ(x − a)dx = 1 für α < a < β . (1)<br />

dxδ(x − x0)x 2<br />

sowie<br />

+∞<br />

−∞<br />

dxδ(x − x0)e αx<br />

H2. Differentialoperatoren in verschiedenen Koordinatensystemen (10 Punkte)<br />

(a) Berechnen Sie ∇1 r sowohl in kartesischen Koordinaten als auch in sphärischen Polarkoordinaten.<br />

(b) Berechnen Sie ∇Φ in sphärischen Polarkoordinaten für<br />

Φ(r ) = α<br />

2R<br />

<br />

r<br />

<br />

2<br />

3 −<br />

R<br />

Θ(R − r) + α<br />

Θ(r − R) ,<br />

r<br />

wobei die Größen α, R Konstanten sind und r = (x, y, z). Θ(x − y) ist die Stufenfunktion.<br />

Sie ist gleich 1 für x ≥ y und gleich 0 für x < y. Es gilt weiterhin die Eigenschaft: δ(x −a) =<br />

Θ(x − a) (siehe also P2).<br />

d<br />

dx<br />

.


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 1 (Hausaufgaben)<br />

H1<br />

(a) zu zeigen ist:<br />

(i)<br />

(ii)<br />

zu (i)<br />

limfǫ(x−a)<br />

= 0 (x = a)<br />

ǫ→0<br />

β<br />

lim dxfǫ(x−a) = 1 (α < a < β)<br />

ǫ→0<br />

α<br />

1 ǫ<br />

lim<br />

ǫ→0 πǫ2<br />

= 0<br />

+(x−a) 2<br />

da der Zähler → 0 aber der Nenner → π(x−a) 2 geht<br />

zu (ii)<br />

β<br />

1 ǫ<br />

dx<br />

π α ǫ2 β<br />

1 dx<br />

=<br />

+(x−a) 2 π α ǫ<br />

nach dieser Umformung können wir ausnutzen:<br />

⇒ Substituiere:<br />

damit ist das Integral:<br />

1<br />

π<br />

β−a<br />

ǫ<br />

α−a<br />

ǫ<br />

d 1<br />

arctan(x) =<br />

dx 1+x 2<br />

⇒ dw<br />

dx<br />

w = x−a<br />

ǫ<br />

= 1<br />

ǫ<br />

ǫ→0<br />

→ π<br />

2<br />

⇒ dw = dx<br />

ǫ<br />

1<br />

1+( x−a<br />

ǫ )2<br />

dw 1 1 −a<br />

= [arctan(β ) −arctan(<br />

1+w 2 π ǫ <br />

<br />

>0<br />

<br />

α−a<br />

) →] = 1<br />

ǫ <br />

<br />


(b)<br />

(i)<br />

(ii)<br />

+∞<br />

−∞<br />

+∞<br />

−∞<br />

Dabei wurde die Eigenschaft: <br />

ausgenutzt<br />

∂z<br />

dxδ(x−x0)x 2 = x 2 0<br />

dxδ(x−x0)e αx = e αx0<br />

f(x)δ(x−a) = f(a)<br />

H2<br />

(a)<br />

(i) in kartesischen Koordinaten:<br />

⎛ ⎞<br />

∂x<br />

∇ = ⎝∂y⎠;<br />

r = |r| = x2 +y2 +z2 ⎛ ⎞<br />

x<br />

; r = ⎝y⎠<br />

z<br />

explizit für die 1. Komponente:<br />

∂x<br />

1<br />

<br />

x2 +y2 +z2 = −1<br />

2 (x2 +y 2 +z 2 ) −3 22x<br />

2


analog für die anderen Komponenten folgt:<br />

(ii) in Kugelkoordinaten:<br />

∇ 1<br />

r = 1 2r<br />

∇<br />

= −1 <br />

x2 +y2 +z2 2 x2 +y2 +z2 3<br />

⇒ ∇ 1<br />

r<br />

= − r<br />

r 3<br />

∇<br />

∂ 1 ∂ 1 ∂<br />

= er + eϑ + eϕ<br />

∂r r∂ϑ<br />

rsin(ϑ) ∂ϕ<br />

∇ 1<br />

r<br />

∂ 1<br />

= er<br />

∂r r +0+0<br />

⇒ ∇ 1 1<br />

= −<br />

r r2er (2)<br />

Anmerkung: Die Ausdrücke (1) und (2) sind übrigens identisch, wenn man er in der<br />

kartesischen Basis explizit aufschreibt:<br />

⎛ ⎞<br />

sin(ϑ)cos(ϕ)<br />

⎛ ⎞<br />

x<br />

⎛ ⎞<br />

rsin(ϑ)cos(ϕ)<br />

er = ⎝sin(ϑ)sin(ϕ)<br />

⎠; ⎝y⎠<br />

=r = ⎝rsin(ϑ)sin(ϕ)<br />

⎠<br />

cos(ϑ) z rcos(ϑ)<br />

⇒ − r 1<br />

= −<br />

r3 r3 ⎛ ⎞<br />

rsin(ϑ)cos(ϕ)<br />

⎝rsin(ϑ)sin(ϕ)<br />

⎠ = −<br />

rcos(ϑ)<br />

1<br />

r2er (b) Φ(r) = Φ(r) hat hier keine explizite ϕ oder ϑ Abhängigkeit. Daher bleibt vom<br />

Nalba in Kugelkoordinaten:<br />

nur der erste Summant auszuwerten.<br />

Zwischenrechnung:<br />

∂Φ<br />

∂r<br />

∇<br />

∂ 1 ∂ 1 ∂<br />

= er + eϑ + eϕ<br />

∂r r∂ϑ<br />

rsin(ϑ) ∂ϕ<br />

⇒ ∂<br />

∇Φ(r) = er<br />

∂r Φ(r)+0+0<br />

α<br />

=<br />

2R (−2r<br />

α<br />

R2)Θ(R−r)+ 2R (3−(r<br />

R )2 ) ∂ α<br />

Θ(R−r)−<br />

∂r r2Θ(r−R)+α ∂<br />

r ∂r Θ(r−R)<br />

nun ist:<br />

∂<br />

Θ(R−r) = −δ(r−R)<br />

∂r<br />

3<br />

(1)


(die negative Deltafunktion entspricht der unendlich negativen Steigung der Stufenfunktion<br />

bei r=R)<br />

und:<br />

δ(r−R) = δ(R−r)<br />

(jeweils ist der Peak bei r=R und somit sind die Delta-Distributionen äquivalent)<br />

⇒ ∂Φ<br />

∂r<br />

α<br />

= −αr<br />

R3Θ(R−r)− r2Θ(r−R)+(αr2 α<br />

+<br />

2R3 r<br />

⇒ ∇Φ(r) = er[− αr α<br />

R3Θ(R−r)− r2Θ(r−R)+(αr2 α<br />

+<br />

2R3 r<br />

4<br />

− 3α<br />

2R )δ(r−R)<br />

− 3α<br />

2R )δ(r−R)]


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 1<br />

P1<br />

δ(x−a) ? 1<br />

= lim√<br />

e<br />

πǫ −(x−a)2<br />

ǫ<br />

ǫ→0<br />

1<br />

(1) Für x = a ist lim√<br />

e πǫ −(x−a)2<br />

ǫ = 0, da die Exponetialfunktion schneller gegen Null<br />

ǫ→0<br />

geht als 1/ǫ gegen Unendlich (für ǫ → 0)<br />

(2)<br />

β<br />

1<br />

√ e<br />

πǫ −(x−a)2<br />

ǫ dx (α < a < β)<br />

Substitution:<br />

Es folgt also weiter:<br />

Beweis von *:<br />

Trick: Einserseits ist:<br />

<br />

e −(x2 +y2 )<br />

dA =<br />

R 2<br />

Andererseits:<br />

<br />

e −(x2 +y2 )<br />

dA =<br />

R 2<br />

Iǫ =<br />

∞ ∞<br />

−∞<br />

−∞<br />

2π<br />

∞<br />

0<br />

0<br />

α<br />

y = x−a<br />

√ ǫ<br />

⇒ dy = dx 1 √ ǫ<br />

⇒ Iǫ = 1<br />

√ π<br />

β−a<br />

√ǫ<br />

α−a<br />

√ǫ<br />

limIǫ<br />

=<br />

ǫ→0 1<br />

∞<br />

√<br />

π −∞<br />

dye −y2<br />

dye −y2<br />

<br />

= √ = 1<br />

π ∗<br />

e −(x2 +y2 ∞<br />

)<br />

dxdy = ( e<br />

−∞<br />

−x2<br />

∞<br />

dx)( e<br />

−∞<br />

−y2<br />

∞<br />

dy) = ( e<br />

−∞<br />

−x2<br />

dx) 2<br />

e −r2<br />

rdrdϕ = 2π<br />

Und damit ist: ∞<br />

∞<br />

e<br />

−∞<br />

−x2<br />

dx = √ π<br />

1<br />

0<br />

re −r2<br />

dr =<br />

s=−r2 0<br />

1<br />

2π<br />

−∞ 2 esds = π(1−0) = π


P2<br />

Es gilt für jede beliebige Funktion f(x)<br />

∞<br />

−∞<br />

dxf(x)δ(x−a) = f(a)<br />

Somit ist: ∞<br />

1<br />

dxδ(x−x0)<br />

−∞ <br />

x−a<br />

<br />

=f(x)<br />

<br />

b<br />

a<br />

= 1<br />

x0 −a<br />

dx(f(x)−f(a)) δ(x−a) = f(a)−f(a) = 0<br />

<br />

g(x)<br />

dxln(x)δ ′ (x−x0) = −<br />

∞<br />

−∞<br />

P3<br />

(a) Der Nabla-Operator ∇ in Kugelkoordinaten:<br />

dx(lnx) ′<br />

δ(x−x0) = −<br />

<br />

1<br />

x<br />

1<br />

∇<br />

∂ 1 ∂ 1 ∂<br />

= er + eϑ + eϕ<br />

∂r r∂ϑ<br />

rsin(ϑ) ∂ϕ<br />

Speziell hier hängt Φ nur von den Koordinaten r und ϑ ab:<br />

damit errechnet sich<br />

mit<br />

und mit<br />

zu<br />

Φ(r) = Φ(r,ϑ) = α<br />

r<br />

β<br />

− cos(ϑ)<br />

r2 ∇Φ<br />

∂ 1 ∂<br />

= er Φ(r,ϑ)+ eϑ<br />

∂r r∂ϑ<br />

Φ(r,ϑ)<br />

∇Φ(r,ϑ) = er<br />

∂ 2β<br />

Φ(r,ϑ) = −α + cos(ϑ)<br />

∂r r2 r3 ∂<br />

Φ(r,ϑ) = +β sin(ϑ)<br />

∂ϑ r2 −α 2β<br />

+<br />

r2 r3 cos(ϑ)er + β<br />

sin(ϑ)eϑ<br />

r3 (b) Vektorfeld: A(r) = (2αxy,βx 2 +γy 2 ,0) mit (α,β,γ = const)<br />

(i) Divergenz:<br />

∇ A = ∂xAx +∂yAy +∂zAz = 2αy +2γy = 2y(α+γ)<br />

2<br />

x0


⇒ quellenfrei, falls α = −γ<br />

(ii) Rotation:<br />

⇒ wirbelfrei, falls α = β<br />

( ∇× <br />

A)x = ∂yAz −∂zAy = 0−0 = 0 = ( ∇× <br />

A)y<br />

( ∇× <br />

A)z = ∂xAy −∂yAx = 2βx−2αx = 2x(β −α)<br />

3


Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />

Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />

Präsenzaufgaben für den 26.10.2009<br />

P4. Differentialoperatioren<br />

Gegeben sei ein beliebiger konstanter Vektor a und der Ortsvektor r. Berechnen Sie:<br />

(a) die Komponenten von ∇ (a · r) in Kugelkoordinaten.<br />

(b) Die Rotation von (a × r) in Zylinderkoordinaten.<br />

P5. Satz von Gauß<br />

Überprüfen Sie den Satz von Gauß anhand des Vektorfeldes<br />

indem Sie die Integrale <br />

F<br />

A(r ) = (xy, y, 0) ,<br />

d F · A ,<br />

<br />

V<br />

dV ∇ · A<br />

für die Einheitshalbkugel und deren Grundfläche in der xy-Ebene berechnen.<br />

P6. Satz von Stokes<br />

Gegeben sei das Feld<br />

a b<br />

B(x, y) = 1<br />

r2(y, −x, 0)<br />

(r sei der Betrag des Ortsvektors auf der xy-Ebene).<br />

Berechnen Sie explizit das geschlossene Kurvenintegral<br />

<br />

B · dr (1)<br />

C<br />

über die in der Skizze angegebene Kurve. Prüfen Sie anschließend das Ergebnis mit dem Stokes’schen<br />

Satz.<br />

Hinweise: dx 1<br />

1+x2 = arctan(x), arctan(x) + arctan(x−1 ) = π<br />

2 .<br />

Bitte Wenden!<br />

c


Hausaufgaben für den 02.11.2009<br />

H3. Satz von Gauß (5 Punkte)<br />

Überprüfen Sie den Satz von Gauß anhand des Vektorfeldes<br />

indem Sie die Integrale <br />

F<br />

A(r ) = (x, x, z) ,<br />

d F · A ,<br />

<br />

V<br />

dV ∇ · A<br />

für den Einheitswürfel berechnen, dessen eine Ecke mit dem Koordinatenursprung übereinstimmt<br />

und seine Kanten achsenparallel liegen.<br />

H4. Direkte Berechnung von elektrostatischen Feldern (5 Punkte)<br />

Gegeben sei ein homogen geladener, unendlich dünner Draht der Länge 2L und der Gesamtladung<br />

Q, der auf der z-Achse bei (0, 0, −L), (0, 0, +L) liegt.<br />

(a) Drücken Sie die Ladungsverteilung ρ(r) mittels der Diracschen δ- und der Stufenfunktion aus.<br />

(b) Berechnen Sie das Potential Φ(r) der Ladungsverteilung.<br />

H5. Berechnung von elektrostatischen Feldern mit Satz von Gauß (5 Punkte)<br />

Betrachten Sie eine Anordnung aus zwei unendlich langen koaxialen Kreiszylinder mit den Radien<br />

a und b (a < b), die mit einer Ladung pro Längeneinheit von −λ bzw. λ homogen geladen sind.<br />

(a) Machen Sie den Ansatz E(r) = E(r)er und berechnen Sie in Zylinderkoordinaten das elektrische<br />

Potential φ und das elektrische Feld E(r) im ganzen Raum mit Hilfe des Satz von<br />

Gauß.<br />

(b) Berechnen Sie die Kapazität pro Längeneinheit der Anordnung.


ÅÙ×ØÖÐ×ÙÒÐØØ ÙÒÒÞÙÖÎÓÖÐ×ÙÒÌÓÖÖÐØÖÓÝÒÑ ÀÙ×ÙÒ<br />

ÏÖÐÒ ÖÒÒÖÆÓÖÑÐÒÚØÓÖ×ØØ×ØØ××ÒÖØÒÙÒÙÒ ÀÒØ×ÔÖÒÒ××ÏÖÐ×ØÒØ×Ö××ÇÖÒÒØÖÐÞÙ<br />

•ÙÒ×ØÐÒ×ÒÖØÞÙÖÞ× Þ ÖÖÆÓÖÑÐÒÚÖØÓÖ×ØÖ−ezÑØ×Ød <br />

•z= 1<br />

Iz=0 =<br />

<br />

<br />

=<br />

= 0<br />

F<br />

F<br />

d F A<br />

dF (−ez A)<br />

<br />

−z<br />

|z=0<br />

F = −dFez<br />

1 1<br />

Iz=1 = dx dy(+ez<br />

1 1<br />

•ËÒÖØÞÙÖÝ×<br />

A) |z=1<br />

<br />

z<br />

= 1<br />

⇒ Iz,tot = 1 ÀÖ×Øey A = x<br />

1 1<br />

⇒ Iy = dz dx(ey<br />

0 0<br />

A) =<br />

<br />

=x<br />

1<br />

ÙÒØÖ×ÐÒÇÖÒØÖÙÒÒÖÒeyÐÒÐÖØÁÒØÖØÓÒÒÖ<br />

1Ù×ÖÒØÛÖÙÖÙÒÖ<br />

2 ÍÒÒÚÓÒÓ×Öy=0ÓÖy = ÜÞÒÒ××ÑØÒÒØÖ⇒ Iy,tot = 0


•ËÒÖØÞÙÖÜ× ÙÖ×Øex A = x<br />

1 1<br />

Ix=1 = dy dz ex<br />

0 0<br />

ÙÒ A|x=1<br />

= 1<br />

<br />

x<br />

1 1<br />

Ix=0 = dy dz(−ex<br />

0 0<br />

Ð××ÑØÖÒ××ÐÐÖ××ÁÒØÖÐÖÐØÒÛÖ<br />

A) |x=0 = 0<br />

<br />

−x<br />

⇒ Ix,tot = 1<br />

<br />

d<br />

F<br />

F ÊÒÙÒÑØØÐ×Ù×ÒËØÞ<br />

6<br />

A = Ii = 2<br />

j=1<br />

<br />

Ad<br />

F<br />

<br />

F<br />

∇<br />

V<br />

ÁÒØÖÐÖ×ÐÓ××ÒÐ= ÁÒØÖÐÖ×ÖÒÒØÐØÒÎÓÐÙÑÒ AdV<br />

<br />

A ÖÒÙÒÚÓÒ ∇ ∇ A = ∂<br />

∂x Ax + ∂<br />

∂y Ay + ∂<br />

∂z Az Ð×Ó = 1+0+1 = 2<br />

<br />

∇<br />

V<br />

À ÊÙÑÐÙÒ×ØÐ××Ø××ÖÒÐ×<br />

1 1 1<br />

AdV = 2 dV = 2 dx dy dz 2<br />

V 0 0 0 ÎÓÐÙÑÒ×ÏÖÐ×ÑØÃÒØÒÐÒ=<br />

ρ(r) = Q<br />

2L δ(x)δ(y)[Θ(L−z)−Θ(−L−z)] ÓÖÞÙÕÙÚÐÒØÐ× ρ(r) = Q<br />

δ(x)δ(y)Θ(L−z)Θ(z +L)<br />

2L


ÑØ r<br />

×ÈÓØÒØÐÒØÖÖØÖρ(r ′ )ÒÒÑÐÒÇÖØr<br />

φ(r) = 1<br />

4πǫ0<br />

<br />

dV ′<br />

ÁÒØÖÐÖÄÙÒ×ÚÖØÐÙÒρ(r ′<br />

)<br />

|r−r ′ |<br />

= (x,y,z); r ′ = (0,0,z ′ )ÑØz ′ ∈ [−L;L]<br />

⇒ φ(r) = 1<br />

∞<br />

Q<br />

dx<br />

4πǫ0 2L −∞<br />

′<br />

∞<br />

dy<br />

−∞<br />

′<br />

∞<br />

dz<br />

−∞<br />

′δ(x′ )δ(y ′ )Θ(L−z ′ )Θ(z ′ +L)<br />

<br />

x 2 +y 2<br />

<br />

=r2 +(z −z ′ ) 2<br />

= 1<br />

+L<br />

Q<br />

dz<br />

4πǫ0 2L −L<br />

′ ÑØÐ×ÓÐÒÒÁÒØÖÐ×ÖÓÒ×ØÒ 1<br />

<br />

r2 +(z −z ′ ) 2<br />

<br />

1<br />

dx√<br />

x2 +a2 = ln(x+√x 2 +a2 ÓÐØÖ )−ln(a)<br />

φ(r) = 1 Q<br />

4πǫ0 2L ln<br />

<br />

(L−z)+ r2 +(L−z) 2<br />

−L−z + r2 +(L+z) 2 À ËØÞÚÓÒÙ<br />

<br />

<br />

Ed<br />

F<br />

ÄÙÒÒÒÖÐÖÇÖ <br />

1<br />

F ρ(r)dV<br />

ǫ0 V<br />

ÐÙ××ÙÖÇÖ=<br />

ÅÒÒÙØÞØÝÐÒÖ×ÝÑÑØÖ E(r) = E(r)er ÐÒÐÑÒØÒÝÐÒÖÓÓÖÒØÒ×ØÑÖd F = rdϕdzer ÆÙÒÖÒØÑÒ F Ed ÝÐÒÖÑÒØÐÒÊØÙÒerÖÆÓÖÑÐÒÚØÓÖÖËØÖÒÒ×Ø ÒÙÖÅÒØÐÑÙÐØÔÐÞÖØÑØÑØÖÚÓÒE<br />

EÖÐÖØ××ÁÒØÖÐÒÒØÖÙÒ×ÐØ<br />

EÒÙÛÖÆÓÖÑÐÒÚØÓÖÖ<br />

FÞØ ÒÒÙ×ÒÖØÞÙ <br />

F<br />

Ed F = 2πrLE(r)


ÙÒÑÙÐ<br />

E<br />

<br />

ÑØÖÐØÑÒ <br />

F<br />

×ÈÓØÒØÐ <br />

Ed F = 2πrLE(r) = 1<br />

ǫ0<br />

<br />

V<br />

⎧<br />

⎪⎨ 0 ,r < a<br />

1 ρ(r)dV = Lλ ,a < r < b<br />

ǫ0 ⎪⎩<br />

(Lλ−Lλ) ,r > b<br />

1<br />

ǫ0<br />

⎧<br />

⎪⎨ 0 ,r < a<br />

λ E(r) = er ,a < r < b<br />

2πrǫ0 ⎪⎩<br />

0 ,r > b<br />

E = −∇φ <br />

∂<br />

= −<br />

∂r φ(r)<br />

r<br />

⇒ φ(r) = − dr<br />

0<br />

′ E(r ′ )<br />

⇒ φ(r) = − λ<br />

r<br />

1<br />

2πǫ0 0 r ′Θ(r′ −a)Θ(b−r ′ )dr ′<br />

= − λ<br />

ln[<br />

2πǫ0<br />

max(a;min(r;b)) ÃÔÞØØ×ÝÐÒÖÓÒÒ×ØÓÖ××Ø ]<br />

a<br />

dC = dQ ÛÓ|∆φ|ÈÓØÒØÐÖÒÞÞÛ×ÒÒÒÓÜÐÒÝÐÒÖÒ×Ø<br />

ÙÒÑØ<br />

|∆φ|<br />

∆φ = φ(r = b)−φ(r = a)<br />

dQ = λdL ÓÐØÖÃÔÞØØÔÖÓÄÒdC dL =<br />

λ<br />

⇒ dC<br />

dL<br />

λ<br />

2πǫ0 ln(b<br />

a )<br />

2πǫ0<br />

=<br />

ln( b<br />

a )


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 2 (Präsenzaufgaben)<br />

P4<br />

(a) Der Gradient in Kugelkoordinaten:<br />

∇<br />

∂ 1 ∂ 1 ∂<br />

= er + eϑ + eϕ<br />

∂r r∂ϑ<br />

rsin(ϑ) ∂ϕ<br />

Da α beliebig, wählen wir es als Polarachse<br />

(b) Hier wählen wir α als z-Achse<br />

Daraus ergibt sich:<br />

⇒ αr = αrcos(ϑ)<br />

∇(αr) = α(cos(ϑ)er −sin(ϑ)eϑ)<br />

⇒ α = αez, r = ρeρ +zez<br />

α×r = αρez × eρ = αρeϕ<br />

Bei der Rotation ist nur die z-Komponente der Rotaion von Null verschieden:<br />

P5<br />

Satz von Gauß: <br />

[ ∇(αr)]z = 1 ∂<br />

ρ∂ρ<br />

(αρ2 ) = 2α ⇒ ∇(αr) = 2αez<br />

F<br />

d F <br />

A =<br />

dV ∇ A<br />

Überprüfung des Satz von Gauß, indem man als Volumen bzw. dessen Oberfläche<br />

eine Halbkugel mit dem Radius 1 betrachtet:<br />

Berechnung von <br />

F d F A:<br />

<br />

d F <br />

A = d F1 <br />

A+ d F2 A<br />

F1 : Unterseite<br />

F<br />

F1<br />

F2<br />

d F1 = −ezd F1 = −ezdxdy<br />

⇒ d F1 A = 0<br />

⇒ Unterseite der Kugel liefert keinen Beitrag<br />

1


F2 : Oberseite<br />

<br />

1)<br />

2)<br />

F2<br />

d F2 A =<br />

π<br />

2<br />

0<br />

=<br />

π<br />

2<br />

0<br />

π<br />

2<br />

0<br />

2π<br />

dϑ<br />

0<br />

π<br />

2<br />

0<br />

2π<br />

dϑ<br />

0<br />

2π<br />

dϑ<br />

0<br />

d F2 = err 2 sin(ϑ)dϑdϕ|r=1<br />

dϕr 2 ⎛ ⎞⎛<br />

sin(ϑ)cos(ϕ)<br />

sin(ϑ) ⎝sin(ϑ)sin(ϕ)<br />

⎠⎝<br />

cos(ϑ)<br />

<br />

er<br />

r2sin2 (ϑ)sin(ϕ)cos(ϕ)<br />

⎠|r=1<br />

rsin(ϑ)sin(ϕ)<br />

0<br />

2π<br />

dϑ dϕsin(ϑ)[sin<br />

0<br />

3 (ϑ)sin(ϕ)cos 2 (ϕ)+sin 2 (ϑ)sin 2 (ϕ)]<br />

dϕsin 4 (ϑ)sin(ϕ)cos 2 (ϕ) =<br />

<br />

Bronstein<br />

= π<br />

Berechnung von <br />

1)<br />

2)<br />

<br />

dϕsin 3 (ϑ)sin 2 (ϕ) =<br />

<br />

Bronstein<br />

π<br />

2<br />

0<br />

V dV ∇ A:<br />

F<br />

π<br />

2<br />

0<br />

π<br />

2<br />

0<br />

⎞<br />

dϑsin 4 (ϑ)[− 1<br />

3 cos3 (ϕ)] 2π<br />

0 = 0<br />

dϑsin 3 (ϑ)[ 1 1<br />

ϕ−<br />

2 4 sin(2ϕ)]2π 0<br />

dϑsin 3 (ϑ) = π[−cos(ϑ)+ 1<br />

3 cos3 (ϕ)] π<br />

2<br />

0 = 2<br />

3 π<br />

<br />

⇒ d F A = 2<br />

3 π<br />

∇ A = ∂xAx +∂yAy +∂zAz = y +1+0 = rsin(ϑ)sin(ϕ)+1<br />

V<br />

dV ∇ A =<br />

1<br />

0<br />

1<br />

0<br />

2π<br />

dr dϕ<br />

0<br />

1<br />

0<br />

1<br />

0<br />

2π π<br />

2<br />

dr dϕ dϑr<br />

0 0<br />

2 sin(ϑ)[1+rsin(ϑ)sin(ϕ)]<br />

π<br />

2<br />

0<br />

2π<br />

dr<br />

dr<br />

0<br />

π<br />

2<br />

0<br />

dϑr 2 sin(ϑ) = 2π<br />

3 [−cos(ϑ)]π 2<br />

0 = 2π<br />

3<br />

π<br />

2<br />

dϕ dϑr<br />

0<br />

3 sin 2 (ϑ)sin(ϕ) =<br />

dϑr 3 sin 2 (ϑ)[−cos(ϕ)] 2π<br />

0 = 0<br />

<br />

⇒<br />

V<br />

dV ∇ A = 2<br />

3 π<br />

2


P6<br />

Direkte Berechnung des geschlossenen Kurvenintegrals:<br />

Für die einzelnen Teilstücke ergibt sich:<br />

b<br />

Ia→b =<br />

a<br />

da an der Stelle y=0 integriert wird<br />

c<br />

Ib→c =<br />

0<br />

dy(ey B)<br />

<br />

−x<br />

=<br />

<br />

beix=b<br />

mit Bronstein: dx 1<br />

1+x 2 = arctan(x) :<br />

Substituiere: w = y<br />

b<br />

c<br />

0<br />

Ib→c = − 1<br />

b<br />

dx(ex B)<br />

<br />

1<br />

r2y = 0<br />

dy 1<br />

r2(−b) =<br />

c<br />

0<br />

dy<br />

r 2 =x 2 +y 2<br />

1<br />

1+( y<br />

b )2<br />

c<br />

1 ⇒ dw = bdy Ib→c = − 1<br />

b b<br />

c<br />

b<br />

dw<br />

0<br />

1<br />

= −arctan(c<br />

1+w 2 b )<br />

0<br />

dy −b<br />

x 2 +y 2<br />

Die Auswerung der Integrale über die anderen Teilstücke verläuft ganz analog:<br />

a<br />

Ib→a =<br />

b<br />

0<br />

Ic→a =<br />

c<br />

dx(ex B)|y=c =<br />

a<br />

dy(ey B)|x=a =<br />

Wir verwenden nun die Relation:<br />

<br />

⇒<br />

Über Stoke’schen Satz:<br />

berechne Rotation:<br />

c<br />

b<br />

dx<br />

0<br />

c<br />

c<br />

c2 = arctan(a<br />

+x2 arctan(x)+arctan( 1 π<br />

) =<br />

x 2<br />

c )−arctan(b<br />

c )<br />

dy(− a<br />

a2 +y2) = arctan(c<br />

a )<br />

Bdr = Ia→b +Ib→c +Ib→a +Ic→a = 0<br />

<br />

c<br />

<br />

Bdr =<br />

⎛<br />

∇× B = ⎝<br />

Fc<br />

( ∇× B)d f<br />

∂yBz −∂zBy<br />

∂zBx −∂xBz<br />

∂xBy −∂yBx<br />

3<br />

⎞<br />


da r 2 = x 2 +y 2 und Bz = 0 werden die ersten zwei Komponenten direkt Null. Die<br />

dritte Komponente ebenfalls, nach folgender Rechnung:<br />

∂xBy = ∂ −x<br />

[<br />

∂x x2 +y2] = x2 −y2 (x2 +y2 = ∂yBx<br />

) 2<br />

⇒ ∇× B = 0<br />

4


Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />

Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />

Präsenzaufgaben für den 03.11.2009<br />

P7. Elektrisches Feld und Feldenergie<br />

Gegeben sei ein Kugelkondensator bestehend aus 2 Kugelschalen mit innerem (äusserem) Radius<br />

R1 (R2). Die innere (äussere) Kugelschale beträgt die Ladung +Q (−Q).<br />

(a) Drücken Sie die Ladungsdichte der Anordnung mittels der δ-Distribution und, falls notwendig,<br />

mittels der Stufenfunktion.<br />

(b) Berechnen Sie das elektrische Feld im ganzen Raum.<br />

Hinweis: Hochsymmetrischer Fall!<br />

(c) Berechnen Sie die Energiedichte und die Gesamtenergie des elektrischen Feldes.<br />

P8. Greensche Integralsätze<br />

Gegeben seien zwei beliebige (mindestens 2-mal stetig differenziarbare) skalare Felder Φ(r) und<br />

Ψ(r), V ein Volumen mit seiner geschlossenen Oberfläche ∂V ≡ S. Beweisen Sie die in der Vorlesung<br />

angegebenen beiden Greenschen Integralsätze:<br />

<br />

∇Φ · ∇Ψ + Φ∇ 2 <br />

Ψ d 3 <br />

r = Φ∇Ψ · ndf (1. Greensches Theorem)<br />

V<br />

<br />

V<br />

<br />

Φ · ∇ 2 Ψ − Ψ ∇ 2 <br />

Φ d 3 r =<br />

mit ∇χ · n ≡ ∂χ<br />

∂n<br />

<br />

S<br />

S<br />

<br />

Φ ∂Ψ<br />

<br />

− Ψ∂Φ df (2. Greensches Theorem) ,<br />

∂n ∂n<br />

die Ableitung in Richtung der Flächennormalen für jedes beliebige Feld.<br />

Hinweis: Satz von Gauss mit A = Φ ∇Ψ.<br />

Hausaufgaben für den 10.11.2009<br />

H6. Eelektrisches Feld und Energiedichte (15 Punkte)<br />

Gegeben sei ein homogen geladene Kugel mit Radius R und Gesamtladung Q, dessen Zentrum<br />

mit dem Koordinatenursprung übereinstimmt.<br />

(a) Drücken Sie die Ladungsverteilung ρ(r) mittels der Diracschen δ- und der Stufenfunktion aus.<br />

Welche Symmetrie tritt hier auf?<br />

(b) Berechnen Sie das elektrische Feld E(r) im gesamten Raum, also für r < R und r > R.<br />

Hinweis: Hochsymmetrischer Fall!<br />

(c) Berechnen Sie das Potential Φ(r) im gesamten Raum, also für r < R und r > R.<br />

Hinweis: Zur Bestimmung der Integrationskonstanten nutzen Sie die Randbedingung des Potentials<br />

Φ für r → ∞ und dessen Stetigkeit auf der Kugeloberfläche.<br />

(d) Skizzieren Sie den Potentialverlauf.<br />

(e) Zeigen Sie durch explizites Auswerten der Integrale, dass die beiden in der Vorlesung hergeleiteten<br />

Versionen für die elektrostatische Energie<br />

W a <br />

1<br />

c = Φ(r)ρ(r)d<br />

2<br />

3 r und W b <br />

ǫ0<br />

2<br />

c = E(r) d<br />

2<br />

3 r<br />

dasselbe Resultat liefern.<br />

V<br />

V


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 2 (Präsenzaufgaben)<br />

P7<br />

(a) Ladungsdichte<br />

ρ =<br />

Also mit Q1 = Q und Q2 = −Q:<br />

Q<br />

δ(r − R)<br />

F<br />

Kugeloberfläche<br />

ρ(r) = Q1<br />

4πR2δ(r − R1) +<br />

1<br />

Q2<br />

4πR2δ(r − R2)<br />

2<br />

(b) Wegen der Kugelsymmetrie der Ladungsverteilung gilt:<br />

E(r) = E(r)er<br />

Was das Oberflächenintegral im Satz von Gauß leicht berechnen lässt:<br />

<br />

Ed F = 4πr 2 E(r)<br />

andererseits ist:<br />

<br />

Ed F = 1<br />

<br />

F<br />

ǫ0<br />

= 4π<br />

r<br />

ǫ0<br />

= 1<br />

zusammen ergibt sich:<br />

ǫ0<br />

F<br />

dV<br />

V<br />

′ ρ(r ′ )<br />

dr<br />

0<br />

′ r ′2<br />

<br />

Q1<br />

4πR2δ(r 1<br />

′ − R1) + Q2<br />

4πR2δ(r 2<br />

′ − R2)<br />

⎧<br />

⎪⎨ 0 , r < R1<br />

Q1<br />

⎪⎩<br />

Q1 + Q2 = 0<br />

, R1 < r < R2<br />

, r > R2<br />

E(r) = 1<br />

4πǫ0<br />

(c) Die Energiedichte ist allgemein:<br />

1<br />

r 2<br />

⎧<br />

⎪⎨ 0 , r < R1<br />

Q , R1 < r < R2<br />

⎪⎩<br />

0 , r > R2<br />

w(r) = ǫ0<br />

2 ( E(r)) 2<br />

1


Hier also:<br />

Die Gesamtenergie:<br />

Hier in Kugelkoordinaten:<br />

w(r) = ǫ0<br />

2<br />

1<br />

16π 2 ǫ 2 0<br />

Wc =<br />

1<br />

r 4<br />

<br />

⎧<br />

⎪⎨ 0 , r < R1<br />

Q 2 , R1 < r < R2<br />

⎪⎩<br />

0 , r > R2<br />

V<br />

<br />

dΩ<br />

<br />

w(r)dV<br />

R2<br />

Wc = Q2<br />

32π2ǫ0 R1<br />

2 1<br />

drr<br />

r<br />

Raumwinkel=4π<br />

4<br />

<br />

=− 1<br />

r |R 2<br />

R1<br />

⇒ Wc = Q2<br />

8πǫ0<br />

P8<br />

1.Greensches Theorem:<br />

Ausgangspunkt (Hinweis): Satz von Gauß:<br />

<br />

∇ <br />

AdV = Ad F =<br />

V<br />

S<br />

( 1<br />

−<br />

R1<br />

1<br />

) =<br />

R2<br />

Q2 R2 − R1<br />

8πǫ0 R1R2<br />

Sei A ein beliebiges Vektrofeld, also wählt man den Ansatz:<br />

mit Φ, Ψ als skalare Felder<br />

<br />

A = Φ ∇Ψ<br />

Einsetzen von 2 in 1:<br />

<br />

( ∇Φ ∇Ψ + Φ ∇ 2 <br />

Ψ)dV =<br />

V<br />

Damit ist das 1.Greensche Theorem gezeigt.<br />

A n<br />

Flächennormale<br />

dF (1)<br />

⇒ ∇ A = ∇(Φ ∇Ψ) = ∇Φ ∇Ψ + Φ ∇ 2 Ψ (2)<br />

S<br />

Φ ∇Ψd <br />

F =<br />

S<br />

Φ ∇ΨndF (3)<br />

2.Greensches Theorem: Wieder Satz von Gauß, aber jetzt vertauscht man Φ und Ψ,<br />

der neue Ansatz lautet:<br />

A = Ψ ∇Φ<br />

2


Die gleiche Rechnung wie oben liefert dann:<br />

<br />

( ∇Ψ ∇Φ + Ψ ∇ 2 <br />

Φ)dV =<br />

Subtrahiere Gleichung 4 von 3:<br />

<br />

⇒<br />

V<br />

[Φ<br />

V<br />

∇ 2 Ψ − Ψ ∇ 2 Φ]dV =<br />

3<br />

<br />

S<br />

S<br />

[Φ ∂Ψ<br />

∂n<br />

Ψ ∇ΦndF (4)<br />

− Ψ∂Φ<br />

∂n ]dF


Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />

Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />

Präsenzaufgaben für den 10.11.2009<br />

P9. Ladungsverteilungen und Diracsche δ-Funktion<br />

Eine Kugelschale vom Radius R, deren Zentrum mit dem Koordinatenursprung übereinstimmt,<br />

sei homogen geladen (Gesamtladung Q). Berechnen Sie die Ladungsdichte ρ(r) als Funktion der<br />

Diracschen δ-Funktion in geeigneten Koordinaten.<br />

Hinweis: Machen Sie den Ansatz ρ(r) = Aδ(r − R) (warum macht man diesen Ansatz?) und<br />

bestimmen Sie die Konstante A.<br />

P10. Bildladungsmethode<br />

Eine Punktladung q0 befinde sich am Ort r0 = (0, 0, z0) oberhalb einer unendlich ausgedehnten<br />

und auf der xy-Ebene befindenden geerdeten Metalloberfläche.<br />

(a) Welcher Art von Randwertproblemen entspricht diese Anordnung? Berechnen Sie das Potential<br />

Φ(r) dieses Randwertproblems.<br />

(b) Berechnen Sie die auf der Metalloberfläche influenzierte Flächenladung σ.<br />

(c) Geben Sie die Ladung dq an, die in einem Flächenelement ds der Metalloberfläche enthalten<br />

ist. Berechnen Sie die Kraft d Fs, die von der Ladung q0 auf ein Flächenelement ds mit der<br />

Ladung dq ausgeübt wird. Wie lautet dann die Kraft, die vom Ladungselement dq auf q0<br />

ausgeübt wird?<br />

(d) Berechnen Sie die Gesamtkraft Fs, die von der Flächenladung σ auf die Punktladung q0<br />

ausgeübt wird. In welcher Richtung zeigt F ?<br />

Hausaufgaben für den 17.11.2009<br />

H7. Darstellen von Ladungsverteilungen mit δ-Funktionen (6 Punkte)<br />

Berechnen Sie die Ladungsdichte ρ(r) als Funktion von der Diracschen δ-Funktion und , wenn<br />

notwendig, der Stufenfunktion für<br />

(a) eine homogene Ladungsverteilung (Ladung λ pro Längeneinheit) über eine Zylinderoberfläche<br />

vom Radius R.<br />

(b) eine homogen geladene Kreisscheibe (Gesamtladung Q, Radius R), die sich auf der xy-Ebene<br />

befindet und dessen Zentrum mit dem Koordinatenursprung übereinstimmt.<br />

Hinweis: Nutzen Sie für (a) und (b) die Symmetrie der jeweiligen Anordnung, und gehen Sie<br />

ähnlich dem Lösungsschema der P9 vor.<br />

H8. Bildladungsmethode (10 Punkte)<br />

Der Koordinatenursprung befinde sich im Mittelpunkt einer geerdeten leitenden Kugel mit dem<br />

Radius R. Auf der z-Achse seien zwei Punktladungen q1 und q2 bei z1 = r0 und z2 = −r0<br />

angebracht, wobei r0 > R gelte. Welche Beziehung muß zwischen r0 und R bestehen, damit die<br />

Kraft auf eine der Ladungen von der Stärke der anderen nicht abhängt ?


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 4 (Hausaufgaben)<br />

H7<br />

a) Da sich die Ladung nur in der Zylinderoberfläche befindet, wählt man den Ansatz:<br />

P(r) = Cδ(ρ−R) (1)<br />

Wobei hier die Ladungsdichte P(r) ist und ρ der Radius in Zylinderkoordinaten.<br />

Weiterhin ist C eine nun zu bestimmende Konstante. Die Gesamtladung kann mit<br />

Hilfe der Ladung pro Längeneinheit λ wie folgt beschrieben werden:<br />

Q = λl<br />

Die Gesamtladung ist aber auch das Integral der Ladungsdichte über den Raum:<br />

<br />

Q = λl =<br />

l 2π<br />

P(r)dV = dz<br />

Eingesetzt in Gleichung 1 folgt:<br />

0<br />

= l2πCR<br />

0<br />

R<br />

dϕ<br />

0<br />

⇒ C = λ<br />

2πR<br />

P(r) = λ<br />

2πR δ(ρ−R)<br />

C ρ<br />

<br />

Volumenelement<br />

δ(ρ−R)dρ<br />

b) In Zylinderkoordinaten ausgedrückt ersteckt sich die Ladungsdichte innerhalb des<br />

Radius R und nur bei z = 0. Der Ansatz lautet:<br />

C bestimmt sich duch die Gesamtladung:<br />

2π<br />

Q =<br />

0<br />

∞<br />

dϕ dz<br />

−∞<br />

P(r) = CΘ(R−ρ)δ(z) (2)<br />

∞<br />

R<br />

ρdρCΘ(R−ρ)δ(z) = 2πC ρdρ<br />

0<br />

⇒ C = Q<br />

πR 2<br />

⇒ P(r) = Q<br />

πR 2Θ(ρ−R)δ(z)<br />

1<br />

0


H8<br />

Zunächst muss man das Gesamtpotential der beiden Ladungenq1 undq2 sowie deren<br />

Bildladungen q ′ 1 und q ′ 2 (Spiegelladungsmethode) bestimmen. Dabei lassen sich die<br />

Einzelpotentiale wegen der Linearität der Maxwell-Gleichungen einfach addieren.<br />

Aus der Vorlesung ist nach dem Dirichletschen Randwertproblem für die Kugel<br />

folgende Relationen bekannt:<br />

q ′ R<br />

1 = −q1<br />

r0<br />

R<br />

q ′ 2 = −q2<br />

r0<br />

und r ′ 1 = R2<br />

r0<br />

und r ′ 2 = R2<br />

Mit der Randbedingung eines verschwindenden Potential auf der Kugeloberfläche<br />

Φ(r)|r=R = 0 folgt:<br />

Φ(r) =<br />

q1<br />

|r −r0ez| −<br />

q1 R<br />

r0<br />

|r − R2<br />

r0<br />

ez| +<br />

r0<br />

ez<br />

ez<br />

q2<br />

|r +r0ez| −<br />

q2 R<br />

r0<br />

|r + R2<br />

r0 ez|<br />

Aus diesem Potential lässt sich gemäß E(r) = − ∇Φ(r) das E-Feld berechnen:<br />

Mit:<br />

Ist:<br />

E(r)<br />

r −r0ez R<br />

= q1 −q1<br />

|r+r0ez| 3<br />

− ∇ 1<br />

|r − r0|<br />

r0<br />

r − R2<br />

r0 ez<br />

|r − R2<br />

r0<br />

= r − r0<br />

|r − r0| 3<br />

und die Kraft, die dadurch auf die Ladung q1 wirkt:<br />

F = q R r0ez −<br />

E = q1[−q1<br />

r0<br />

R2<br />

r0 ez<br />

(ro − R2<br />

+q2<br />

)3<br />

r0<br />

r+r0ez R<br />

+q2 −q2<br />

ez| 3 |r+r0ez| 3<br />

r0<br />

2r0ez<br />

8r 3 0<br />

r − R2<br />

r0 ez<br />

|r − R2<br />

r0<br />

R r0ez +<br />

−q2<br />

r0<br />

R2<br />

r0 ez<br />

(r0 + R2<br />

]<br />

)3<br />

r0<br />

Um nun den Ausdruck unabhängig von q2 zu machen, muss gelten:<br />

1<br />

4r 2 0<br />

⇒ 1<br />

4<br />

= R<br />

r0<br />

1<br />

(r0 + R2<br />

r0 )2<br />

R2<br />

(1+<br />

r2 )<br />

0<br />

2 = R<br />

r0<br />

2<br />

ez| 3


Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />

Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />

Präsenzaufgaben für den 17.11.2009<br />

P11. Fourierreihen<br />

Eine auf dem Intervall [−L, L] definierte, stückweise stetige Funktion f(x), läßt sich durch eine<br />

Fourierreihe<br />

darstellen, wobei<br />

f(x) = α0<br />

2 +<br />

∞<br />

n=1<br />

<br />

αn cos<br />

αn = 1<br />

L <br />

nπx<br />

<br />

dxf(x)cos<br />

L −L L<br />

die Fourierkoeffizienten bedeuten.<br />

<br />

πxn<br />

<br />

+ βn sin<br />

L<br />

<br />

πxn<br />

<br />

L<br />

und βn = 1<br />

L <br />

nπx<br />

<br />

dxf(x)sin<br />

L −L L<br />

Bestimmen Sie die Fourierkoeffizienten αn und βn für folgende Funktion:<br />

f(x) =<br />

f0 cos(k0x) , für |x| < a<br />

0 , für a < |x| ≤ L<br />

Hinweis: Für die Berechnung von βn reicht nur eine einfache Symmetrieüberlegung!<br />

P12. Taylorentwicklung<br />

Das Potential für eine Punktladung q bei r ′ außerhalb einer leitenden, geerdeten Kugel lautet in<br />

Kugelkoordinaten laut Vorlesung:<br />

ϕ(r ) = q<br />

⎡<br />

⎤<br />

⎣<br />

4πǫ0<br />

1<br />

1<br />

⎦ .<br />

(r2 + r ′ 2 − 2rr ′ −<br />

1/2<br />

cos(θ))<br />

r 2 r ′ 2<br />

a 2 + a 2 − 2rr ′ cos(θ) 1/2<br />

Entwickeln Sie das Potential ϕ(r ) für r >> r ′ . Berücksichtigen Sie dabei Terme bis einschliesslich<br />

der Ordnung (r ′ /r) 2 .<br />

Bitte Wenden!<br />

,


Hausaufgaben für den 24.11.2009<br />

H9. Leitende Kugel mit Halbkugeln auf verschiedenen Potentialen (10 Punkte)<br />

Das Potential an einem beliebigen Ort (r, θ, ϕ) für eine leitende Kugel (Radius a), deren auf der<br />

positiven (negativen) Hemisphäre befindenden Halbkugeln auf konstante Potentiale +V (−V )<br />

festgehalten werden, leutet:<br />

ϕ(r, θ, ϕ) = 1<br />

4π V a(r2 − a 2 )<br />

− 1<br />

4π V a(r2 − a 2 )<br />

2π<br />

0<br />

2π<br />

0<br />

dϕ ′<br />

π/2<br />

0<br />

dϕ ′<br />

π<br />

sin (θ ′ )dθ ′<br />

1<br />

(a 2 + r 2 − 2ar cos(γ(θ ′ , ϕ ′ ))) 3/2<br />

sin (θ<br />

π/2<br />

′ )dθ ′<br />

(a2 + r2 − 2ar cos(γ(θ ′ , ϕ ′ ))) 3/2<br />

wobei über die jeweiligen Halbkugeloberflächen integriert wird, und γ der Winkel zwischen dem<br />

Vektor zum Aufpunkt und zum Quellpunkt und i.a. eine komplizierte Funktion von θ ′ und ϕ ′ ist.<br />

Daher soll hier das Potential nur auf der positiven z-Achse untersucht werden.<br />

(a) Berechnen Sie das Potential auf der positiven z-Achse.<br />

(b) Verifizieren Sie Ihr Ergebnis aus (a), indem Sie ϕ(z = a) berechnen.<br />

(c) Entwickeln Sie das Potential für grosse Abstände von der Kugeloberfläche, d.h. für a > a ?<br />

H10. Analytische und numerische Fourierreihendarstellung (10 Punkte)<br />

Gegeben sei die Funktion<br />

mit der Periode T = 2π.<br />

f(x) =<br />

1 , für −π ≤ x < 0<br />

−1 , für 0 ≤ x < π<br />

(a) Berechnen Sie die Fourier-Koeffizienten und geben Sie die Fourierreihe an.<br />

(b) Stellen Sie mit Hilfe eines Coputerprogramms, z.B. gnuplot, Mathematika, xmgrace u.ä.,<br />

die Funktion f(x) sowie deren Fourierreihe für verschiedene n-Werte im Intervall [−π, π]<br />

graphisch dar.<br />

1<br />

, (1)


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 5 (Hausaufgaben)<br />

H9<br />

a) Auf der positiven z-Achse ist γ∠(r,r ′ ) gleichbedeutend mit dem Polarwinkel ϑ ′ .<br />

Es gilt: γ = ϑ ′ und r = z. Mit der Ausgangsformel ist also:<br />

2π<br />

ϕ(r,ϑ,ϕ) = ϕ(z) = 1<br />

4π Va(r2 −a 2 ) dϕ<br />

0<br />

′<br />

π/2<br />

1<br />

0 (a<br />

<br />

2 +r2 −2arcos(ϑ ′ )) 3/2 sin(ϑ′ )dϑ ′<br />

=2π<br />

2π<br />

− 1<br />

4π Va(r2 −a 2 ) dϕ<br />

0<br />

′<br />

π<br />

<br />

=2π<br />

Substituiere: x = cos(ϑ ′ ) ⇒ dx = −sin(ϑ ′ )dϑ ′<br />

ϕ(z) = 2π<br />

4π Va(z2 −a 2 )<br />

1<br />

Mit der Zwischenrechnung: <br />

ϕ(z) = V<br />

2 a(z2 −a 2 <br />

)<br />

= V<br />

2 a(z2 −a 2 )<br />

0<br />

π/2<br />

1<br />

(a 2 +r 2 −2arcos(ϑ ′ )) 3/2 sin(ϑ′ )dϑ ′<br />

dx<br />

(a2 +z2 0<br />

dx<br />

−<br />

−2azx) 3/2<br />

−1 (a2 +z2 −2azx) 3/2<br />

<br />

dx<br />

(ax+b) 3/2 = −2 a<br />

1<br />

(ax+b) 1/2 folgt:<br />

1<br />

az (a2 +z 2 −2azx) −1/2<br />

1<br />

<br />

<br />

−<br />

0<br />

1<br />

az (a2 +z 2 −2azx) −1/2<br />

<br />

0 <br />

<br />

<br />

−1<br />

<br />

1 1<br />

az z −a −<br />

<br />

1<br />

√ −<br />

a2 +z2 1<br />

<br />

1 1<br />

√ −<br />

az a2 +z2 a+z<br />

Hier wurde die positive Wurzel genommen.<br />

<br />

⇒ ϕ(z) = V 1− z2 −a2 z √ a2 +z2 <br />

b) Berechnet man das Potential an der Stelle z = a, also auf der Kugeloberfläche,<br />

so erhält man:<br />

ϕ(a) = V<br />

So wie es sein sollte, denn das ist die geforderte Randbedingung für die positive<br />

Halbkugel.<br />

1<br />

c) Für z >> a benötigen wir die Entwicklung von √<br />

a2 +z2. Man formt das Potential<br />

zunächst so um, dass man es in Potenzen von a/z schreiben kann:<br />

<br />

ϕ(z) = V = V 1− (1−a2 /z2 <br />

)<br />

<br />

1+a 2 /z2 1− z2 (1−a 2 /z 2 )<br />

z 2 1+a 2 /z 2<br />

1


Laut Aufgabenstellung muss man für z >> a Terme bis zur Ordnung (a/z) 2 berücksichtigen.<br />

Der Zähler hat bereits diese Form. Der Nenner wird entwickelt (mit<br />

x = a 2 /z 2 ):<br />

Damit folgt:<br />

(1+x) −1/2 ≈ 1− 1<br />

2<br />

1<br />

(1+x) 3/2<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

x=0 <br />

=1<br />

a2 a2<br />

≈ 1−<br />

z2 2z2 <br />

ϕ(z) ≈ V 1−(a− a2 a2<br />

z2)(1− 2z2) <br />

<br />

≈ 1−1+ a2 a2 a4<br />

+ −<br />

2z2 z2 2z4 <br />

Dabei kann der letzte Term der Ordnung a 4 /z 4 vernachlässigt werden:<br />

⇒ ϕ(z) ≈ 3Va2 1<br />

2 z2 Für z >> a fällt ϕ quatratisch mit z ab.<br />

H10<br />

αn = 1<br />

π<br />

π −π<br />

= 1<br />

π<br />

= 0<br />

0<br />

−π<br />

βn = 1<br />

π<br />

π −π<br />

= 1<br />

π<br />

⇒ f(x) =<br />

0<br />

= − 4<br />

nπ<br />

=<br />

−π<br />

dxf(x)cos(nx)<br />

π<br />

dxcos(nx)−<br />

dxf(x)sin(nx)<br />

0<br />

<br />

dxcos(nx)<br />

<br />

dxsin(nx)<br />

π<br />

dxsin(nx)−<br />

0<br />

<br />

1 ,n = 1,3,... (ungerade)<br />

0 ,n = 0,2,... (gerade)<br />

∞<br />

βnsin(xn)<br />

n=1<br />

∞<br />

n=1<br />

n ungerade<br />

= − 4<br />

π<br />

− 4<br />

nπ sin(nx)<br />

<br />

sin(x)+ sin(3x)<br />

+<br />

3<br />

sin(5x)<br />

+...<br />

5<br />

2


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 5 (Präsenzaufgaben)<br />

P11<br />

Mit den angegebenen Formeln berechnet man zunächst αn. Dabei wird das Integral<br />

von −L bis L zu −a bis a, da nur in diesem Interval f(x) verschieden von Null ist:<br />

αn = 1<br />

L<br />

a<br />

−a<br />

dxf0 cos(k0x) cos( πxn f0<br />

) =<br />

L 4L<br />

a<br />

dabei wurden die wichtigen Relationen verwendet:<br />

weiter folgt für αn:<br />

αn = f0<br />

4L<br />

−a<br />

dx(e ik0x −ik0x i<br />

+ e )(e πxn πxn<br />

−i L + e L )<br />

sin(ϕ) = 1<br />

2i (eiϕ − e −iϕ ) und cos(ϕ) = 1<br />

2 (eiϕ + e −iϕ )<br />

= f0<br />

4L<br />

= f0<br />

L<br />

i(k0+ e nπ<br />

L )x nπ<br />

−i(k0+ − e L )x<br />

i(k0 + πn<br />

L )<br />

nπ<br />

ei(k0+ L<br />

2 )a nπ<br />

−i(k0+ − e L )a<br />

i(k0 + πn<br />

sin((k0 + nπ<br />

L )a)<br />

k0 + πn<br />

L<br />

L )<br />

+ ei(k0− nπ<br />

L )x nπ<br />

−i(k0− − e L )xa<br />

i(k0 − πn<br />

L )<br />

−a<br />

nπ<br />

ei(k0− L<br />

+ 2 )a nπ<br />

−i(k0− − e L )a<br />

L )<br />

<br />

i(k0 − πn<br />

+ sin((k0 − nπ<br />

L )a)<br />

k0 − πn<br />

<br />

L<br />

Im letzten Schritt wurde die obige Relation e iϕ − e −iϕ = 2i sin (ϕ) benutzt.<br />

Für βn genügt eine Symmetrieüberlegung: Da die Koeffizienten βn den ungeraden<br />

Sinus-Teil in der Funktion beschreiben, es sich hier aber um eine rein gerade Funktion<br />

handelt, muss βn = 0 ∀n sein.<br />

P12<br />

ϕ(r) = q<br />

<br />

1<br />

(r2 + r ′2 − 2rr ′ −<br />

cos(θ)) 1/2<br />

4πǫ0<br />

= q<br />

<br />

4πǫ0<br />

1<br />

r(1 + r′2<br />

r2 − 2r′<br />

−<br />

cos(θ))1/2 r<br />

( r2 r ′2<br />

1<br />

a2 + a2 − 2rr ′ cos(θ)) 1/2<br />

<br />

1<br />

r( r′2<br />

a 2 + a2<br />

r 2 − 2r′<br />

r cos(θ))1/2<br />

Nun ist r >> r ′ > a wobei r ′ > a gilt, weil die Punktladung außerhalb der Kugel<br />

mit Radius a liegt.<br />

Außerdem gilt folgende Taylorentwicklung für eine Funktion f(x) = 1<br />

√ c+x (c =<br />

const) bei einer Entwicklung um x0 = 0:<br />

f(x) ≈ f(x0) + f ′ (x0)(x − x0)<br />

1


⇒<br />

1<br />

√ ≈<br />

c + x 1 √ −<br />

c x<br />

2c3/2 damit folgt für das Potential:<br />

ϕ(r) = q<br />

<br />

1 −<br />

4πǫ0r<br />

1<br />

2 (r′2 − 2r′<br />

r2 r cos(θ))<br />

<br />

−<br />

= 1 (1 −<br />

4πǫ0<br />

a<br />

r ′)q<br />

+<br />

r<br />

<br />

I<br />

1 qr<br />

4πǫ0<br />

′ (1 − a3<br />

r ′3) cos(θ)<br />

r2 <br />

II<br />

<br />

a 1<br />

−<br />

r ′ 2<br />

a<br />

r ′<br />

3 a 2<br />

r 2<br />

<br />

(+Terme von 1<br />

r 3)<br />

− 2 r′<br />

r cos(θ)<br />

<br />

Zu einem späteren Zeitpunkt werden wir sehen, dass der Term I dem Monopolfeld<br />

der effektiven Ladung Qeff = q + q ′ mit Bildladung q ′ = − a<br />

r ′q und der Term II dem<br />

Dipolfeld des Dipolmoments p = qr(1 − a3<br />

r ′3) entsprechen.<br />

2


Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />

Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />

Präsenzaufgaben für den 24.11.2009<br />

P13. Laplace-Gleichung<br />

Auf der Oberfläche einer Kugel vom Radius R liege die Flächenladungsdichte:<br />

σ(θ) = α 3 cos 2 (θ) − 1 <br />

,<br />

wobei θ der Winkel zur z-Achse ist und α = const.. Es soll das Potential im Innen- und Außenraum<br />

der Kugel berechnet werden.<br />

(a) Welche Art der Symmetrie liegt vor? Geben Sie anhand der Symmetrie die allgemeine Lösung<br />

der Laplace-Gleichung an.<br />

(b) Formulieren Sie die Randbedingungen des Problems.<br />

(c) Bestimmen Sie nun das Potential im Innen- und Außenraum der Kugel.<br />

P14. Poisson-Gleichung<br />

Gegeben sei folgende Ladungsverteilung<br />

ρ(r) = 3p<br />

Θ(R − r)cos (θ) ,<br />

πR4 wobei r der radiale Abstand vom Koordinatenursprung, R der Radius der Kugel, p das sogenannte<br />

Dipolmoment (p = const.) und θ der Winkel zur z-Achse sind. Für r >> R gelte ϕ ∝ p<br />

r 2 cos(θ).<br />

(a) Berechnen Sie die Gesamtladung der Ladungsverteilung.<br />

(b) Berechnen Sie das Potential im Innen- und Außenraum durch Lösung der Poisson-Gleichung<br />

mit dem Ansatz:<br />

ϕ(r ) = f(r)<br />

r 2 Θ(R − r) P1(cos (θ)) .<br />

Begründen Sie den Ansatz.<br />

Hinweise: Leiten Sie eine Differentialgleichung für f(r) ab, indem Sie die Orthogonalitätsrelation<br />

sowie die Legendresche Differentialgleichung der Legendreschen Polynome geeignet<br />

benutzen, und lösen Sie diese.<br />

Bitte Wenden!


Hausaufgaben für den 01.12.2009<br />

H11. Laplace-Gleichung (8 Punkte)<br />

Eine ungeladene Metallkugel wird in ein homogenes elektrisches Feld E0 gebracht.<br />

(a) Welche Art der Symmetrie liegt vor? Geben Sie anhand der Symmetrie die allgemeine Lösung<br />

der Laplace-Gleichung an.<br />

(b) Formulieren Sie die Randbedingungen des Problems.<br />

Hinweis: Im gesamten Außenraum herrscht das homogenes elektrisches Feld E0.<br />

(c) Bestimmen Sie nun das Potential im Innen- und Außenraum der Kugel.<br />

H12. Laplace-Gleichung (10 Punkte)<br />

Betrachten Sie das aus der Vorlesung bekannte Problem der leitenden Kugel (Radius a) mit Halbkugeln<br />

auf verschiedenen Potentialen. In einer früheren Hausaufgabe wurde gezeigt, dass das Potential<br />

auf der positiven z-Achse im Außenraum durch<br />

<br />

ϕ(0, 0, z) = V 1 − z2 − a2 z √ z2 + a2 <br />

gegeben ist. Bestimmen Sie nun das Potential ϕ(r, θ) im gesamten Außenraum aus seinen Werten<br />

auf der z-Achse mit Hilfe der allgemeinen Lösung der Laplace-Gleichung. Die Koeffizienten der<br />

Potentialentwicklung erhalten Sie durch Vergleich mit der Taylor-Entwicklung von ϕ(0, 0, z) in<br />

(a/z) 2 . Bestimmen Sie alle Koeffizienten der Multipolentwicklung.<br />

Hinweise:<br />

1 −<br />

(1 + x) 2 =<br />

∞<br />

n=0<br />

− 1<br />

2<br />

n<br />

<br />

x n<br />

falls |x| < 1 .<br />

Der Binomialkoeffizient für alle reelle Zahlen a und alle natürlichen Zahlen n ist dabei definiert<br />

als: a(a−1)(a−2)...(a−n+1)<br />

a<br />

=<br />

n!<br />

n<br />

1<br />

falls n > 0<br />

falls n = 0<br />

.


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 6 (Hausaufgaben)<br />

H11<br />

Man wählt den Ansatz:<br />

φ(r) =<br />

∞<br />

l=0<br />

<br />

alr l + bl<br />

rl+1Pl(cos(ϑ)) <br />

Da es sich um ein absolut kugelsymmetrisches Problem handelt, kann man die Richtung<br />

von E0 frei wählen, also z.B. in ez-Richtung. Dann gilt für r >> R (wobei R<br />

der Kugelradius ist): E(r) ≈ E0ez<br />

⇒ φ(r) ≈ −zE0 = −E0rcos(ϑ) für r >> R (2)<br />

mit dem Ansatz 1 und P1(cos(ϑ)) = cos(ϑ) ist φ:<br />

φ(r) = a0 + b0<br />

r<br />

+(a1r+ b1<br />

r 2)cos(ϑ)+<br />

∞<br />

l=2<br />

bl<br />

r l+1Pl(cos(ϑ))<br />

Dabei ist a0 = b0 = 0, weil sich keine Ladung im Ursprung befindet. Aus dem<br />

Vergleich mit 2 folgt weiter a1 = −E0. Und weil φ auf der Kugel konstant sein<br />

muss, ist:<br />

φ(Rer) = (−E0R+ b1<br />

R 2)cos(ϑ)+<br />

∞<br />

l=2<br />

bl<br />

R l+1Pl(cos(ϑ)) ! = const<br />

Da die Vorderung der Konstanten sich nicht mit der ϑ-Abhängigkeit vereinbaren<br />

lässt, musst gelten, dass bl = 0 ∀ l ≥ 2 sowie b1 = E0R3 . Damit erhält man das<br />

Potential:<br />

3 R<br />

φ(r) = E0 −r cos(ϑ)<br />

r2 Daraus geht das E-Feld durch den Gradient in Kugelkoordinaten hervor:<br />

E(r) = − <br />

R<br />

∇φ = 2E0<br />

3 3 sin(ϑ) R<br />

cos(ϑ)+E0cos(ϑ) er +E0 −r eϑ<br />

r3 r r2 Und die Flächenladungsdichte:<br />

σ = 1<br />

4π Er<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

r=R<br />

1<br />

= 3E0<br />

4π cos(ϑ)<br />

(1)


Figure 1: Verlauf der Feldlinien<br />

H12<br />

Da φ unabhängig von ϕ lautet der Ansatz:<br />

∞ <br />

φ(r,ϑ) = Alr l +Blr −(l+1) Pl(cos(ϑ))<br />

l=0<br />

Betrachtet man das Potential auf der z-Achse (ϑ = 0) ist wegen Pl(1) = 1 ∀l:<br />

∞ <br />

φ(r = z,ϑ = 0) = Alz l +Blz −(l+1)<br />

Taylorentwicklung:<br />

φ(z) = V<br />

⎛<br />

⎝1−<br />

mit Hinweis:<br />

<br />

= V<br />

= V<br />

= V<br />

<br />

1− a2<br />

z 2<br />

<br />

1+ a2<br />

z 2<br />

1−(1− a2<br />

1−<br />

∞<br />

n=1<br />

z 2)<br />

− 1<br />

2<br />

l=0<br />

!<br />

= V<br />

⎞<br />

⎠<br />

∞<br />

n=0<br />

<br />

1− z2 −a2 z √ z2 +a2 <br />

1 −2 (<br />

n<br />

a<br />

z )2n<br />

<br />

∞<br />

<br />

(<br />

n<br />

n=0<br />

a<br />

z )2n ∞<br />

+<br />

n=0<br />

1 1 − − 2 − 2 (<br />

n−1 n<br />

a<br />

z )2n<br />

mit j = n−1 :<br />

∞<br />

1 −<br />

= V 2 −<br />

j<br />

j=0<br />

1 −2 (<br />

j +1<br />

a<br />

z )2(j+1)<br />

2<br />

(| a<br />

| < 1)<br />

z<br />

1 −2 (<br />

n<br />

a<br />

z )2(n+1)


Der Vergleich mit der Multipolentwicklung liefert:<br />

Al = 0 ∀l<br />

und mit 2(j +1) = l+1 ⇒ l = 2j +1 (nur ungerade l treten auf):<br />

1 1 <br />

− − 2 2<br />

Bl = V − l 1 l 1 − + 2 2 2 2<br />

<br />

a l+1<br />

(nur für ungerade l!)<br />

<br />

1 1 − −<br />

⇒ B2j+1 = V 2 − 2 a<br />

j j +1<br />

2j+2<br />

⇒ φ(r,ϑ) = V<br />

= V<br />

= V<br />

∞<br />

<br />

1 1 − − 2 − 2 (<br />

j j +1<br />

j=0<br />

a<br />

r )2j+2P2j+1(cos(ϑ)) im Außenraum<br />

<br />

1− −1/2<br />

<br />

(<br />

1!<br />

a<br />

r )2 <br />

P1(cos(ϑ))+ − 1<br />

2 −<br />

<br />

−1/2(−1/2−1)<br />

P2(cos(ϑ)) +...<br />

2!<br />

<br />

3<br />

2 (a<br />

r )2P1(cos(ϑ))− 7<br />

8 (a<br />

r )4 <br />

P3(cos(ϑ))+...<br />

Das ist das Ergebniss das in der Vorlesung aus den Stetigkeitsforderungen bei r = a<br />

bestimmt wurde.<br />

3


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 6 (Präsenzaufgaben)<br />

P13<br />

a) Die Randbedingungen haben azimutale Symmetrie, da σ = σ(ϑ), also keine ϕ-<br />

Abhängigkeit. Deshalb hat auch das Potential diese Symmetrie.<br />

Da bis auf die Kugeloberfläche der Raum ladungsfrei ist, folgt:<br />

und die allgemeine Lösung dazu:<br />

ϕ(r, ϑ) =<br />

∆ϕ = 0<br />

∞ <br />

Alr l + Blr −(l+1) Pl(cos(ϑ))<br />

l=0<br />

Man bestimme nun das Potential ϕi im Inneren der Kugel und ϕa außerhalb der<br />

Kugel.<br />

b) Die Randbedingungen lauten dabei:<br />

• Regularität im Ursprung<br />

⇒ ϕi(r, ϑ) =<br />

• Verschwinden im Unendlichen<br />

• Stetigkeit bei r = R<br />

⇒ ϕa(r, ϑ) =<br />

B (i)<br />

l<br />

∞<br />

l=0<br />

A (a)<br />

l<br />

∞<br />

l=0<br />

= 0<br />

A (i)<br />

l rl Pl(cos(ϑ))<br />

= 0<br />

B (a)<br />

l r−(l+1) Pl(cos(ϑ))<br />

ϕi(R, ϑ) = ϕa(R, ϑ)<br />

⇒ B (a)<br />

l<br />

= A(i)<br />

l R2l+1<br />

c) Flächenladungsdichte:<br />

<br />

∂ϕa ∂ϕi<br />

σ(ϑ) = −ǫ0 −<br />

∂r ∂r r=R<br />

∞ <br />

= −ǫ0 Pl(cos(ϑ)) −(l + 1)B (a)<br />

l R−l−2 − lA (i)<br />

l Rl−1<br />

<br />

l=0<br />

1


⇒ σ(ϑ) = ǫ0<br />

∞<br />

l=0<br />

(2l + 1)A (i)<br />

l Rl−1 Pl(cos(ϑ))<br />

= α(3 cos 2 (ϑ) − 1) = 2αP2(cos(ϑ))<br />

+1<br />

+1<br />

d cos(ϑ)σ(ϑ)Pm(cos(ϑ)) = 2α d cos(ϑ)P2(cos(ϑ))Pm(cos(ϑ))<br />

−1<br />

+1<br />

d cos(ϑ)σ(ϑ)Pm(cos(ϑ))<br />

−1<br />

= ǫ0<br />

∞<br />

l=0<br />

= 2ǫ0A (i)<br />

m Rm−1<br />

(2l + 1)A (i)<br />

l Rl−1<br />

für m = l wegen der δ-Funktion δlm.<br />

Damit ist das Endergebniss:<br />

P14<br />

a) Gesamtladung:<br />

<br />

Q =<br />

⇒ A (i)<br />

m<br />

−1<br />

2<br />

= 2α<br />

2m + 1 δm2 = 4<br />

5 αδm2<br />

+1<br />

d cos(ϑ)Pm(cos(ϑ))Pl(cos(ϑ))<br />

−1<br />

<br />

2<br />

2m+1<br />

<br />

δlm<br />

4 1<br />

= αR1−m δm2<br />

5 2ǫo<br />

⇒ A (i)<br />

2 = 2α<br />

; A(i) m = 0 für m = 2<br />

5ǫ0R<br />

ϕi(r, ϑ) = 2α<br />

5ǫ0R r2 P2(cos(ϑ))<br />

ϕa(r, ϑ) = 2α<br />

5ǫ0<br />

d 3 rρ(r) = 3p<br />

πR42π R<br />

0<br />

2<br />

R 4P2(cos(ϑ))<br />

r 3<br />

drr 2<br />

π<br />

dϑ sin(ϑ) cos(ϑ) = 0<br />

0 <br />

1/2 sin<br />

<br />

2 (ϑ)| π 0 =0


) Lösung der Poisson-Gleichung:<br />

⎡ ⎛<br />

⎢<br />

⎢1<br />

∂<br />

∆φ(r) = ⎢<br />

⎣r<br />

2 1<br />

∂r2r +<br />

r2 ⎜ ∂<br />

⎜<br />

⎝<br />

2 ∂<br />

+ cot(ϑ)<br />

∂ϑ2 ∂ϑ +<br />

= − 1<br />

ǫ0<br />

ρ(r) = − 3p<br />

πR4 θ(R − r) cos(ϑ)<br />

ǫ0<br />

1<br />

sin 2 ∂<br />

(ϑ)<br />

2<br />

∂ϕ2 <br />

=0 azimutale Symmetrie<br />

⎞⎤<br />

⎟⎥<br />

⎟⎥<br />

⎟⎥<br />

⎠⎦<br />

φ(r)<br />

Es gilt (Legendre Differentialgleichung):<br />

<br />

2 ∂ ∂<br />

+ cot(ϑ) Pl(cos(ϑ)) = −l(l + 1)Pl(cos(ϑ)) (1)<br />

∂ϑ2 ∂ϑ<br />

wobei:<br />

π<br />

Man wählt den Ansatz:<br />

0<br />

2<br />

dϑ sin(ϑ)Pl(cos(ϑ))Pl ′(cos(ϑ)) = δll ′ (2)<br />

2l + 1<br />

φ(r) =<br />

∞<br />

l ′ =0<br />

fl ′(r)<br />

Pl ′(cos(ϑ))<br />

r2 Dabei nimmt die Summe nur beim Index l ′ = 1 Werte von Null verschieden an, also<br />

nur für f1 und P1. Mit folgender Begründung:<br />

Man multipliziere die Gleichung für ∆φ mit Pl und integriere anschließend über<br />

π<br />

0 ... sin(ϑ)dϑ. Mit Gleichung (1) und (2) und wegen cos(ϑ) = P1(cos(ϑ)) erhält<br />

man:<br />

2 1 ∂<br />

2l + 1 r<br />

2<br />

∂r2 fl(r)<br />

r<br />

− 2l(l + 1)<br />

2l + 1<br />

Daher folgt, dass nur P1(cos(ϑ)) = 0<br />

Und damit für den Ansatz von φ:<br />

φ(r) = <br />

l ′<br />

Pl<br />

fl(r) 3p<br />

= −<br />

r4 πR4 θ(R − r)<br />

ǫ0<br />

2<br />

3 δl,1<br />

′(r) f1(r)<br />

′(cos(ϑ))fl → φ(r) =<br />

r2 r2 P1(cos(ϑ)) = f1(r)<br />

r2 cos(ϑ)<br />

Betrachtet man nun (3) mit l=1 (denn nur dann ist es ja nicht Null):<br />

2 1 ∂<br />

3 r<br />

2<br />

∂r2 f1(r) 4 f1(r) 3p<br />

− = −<br />

r 3 r4 ′′ 2 1 f 1 (r)<br />

3 r r − 2f ′ 1(r) 2f1(r)<br />

+<br />

r2 r3 <br />

− 4<br />

3<br />

3<br />

πR 4 ǫ0<br />

2<br />

θ(R − r)<br />

3<br />

f1(r) 3p<br />

= −<br />

r4 πR4ǫ0 2<br />

θ(R − r)<br />

3<br />

(3)


Durch Integration über r:<br />

1<br />

r2 <br />

f ′′<br />

1 (r) − 2f ′ <br />

1(r)<br />

r<br />

<br />

↓<br />

d<br />

dr<br />

f ′ 1 (r)<br />

=<br />

r2 ⇒ f1(r) =<br />

= − 3p<br />

πR4 θ(R − r)<br />

ǫ0<br />

f ′ 1 (r) 3p<br />

= −<br />

r2 πR4 θ(R − r)<br />

ǫ0<br />

<br />

− 3p<br />

πR 4 ǫ0 r + aI ; r < R<br />

aII<br />

<br />

− 3p<br />

; r > R<br />

4πR4ǫ0 r4 + aI<br />

3 r3 + bI ; r < R<br />

aII<br />

3 r3 + bII ; r > R<br />

Wobei die Integrationskonstante bI = 0 wegen φ(0) = 0. Und aII = 0 da lim<br />

r→∞ φ(r) =<br />

0. Weiter ist φ(r) glatt bei r = R:<br />

f1(R) = aI<br />

3 R3 − 3p<br />

4πǫ0<br />

= bII<br />

Weiter sollte als Randbedingung φ ∝ p<br />

r2 cos(ϑ) für r >> R gelten. Es folgt also für<br />

große r: f1(r) = p und damit: bII = p<br />

Zusammen:<br />

aI = 3p<br />

R3 <br />

1 + 3<br />

<br />

4πǫ0<br />

Damit ist das Potetnial bestimmt:<br />

⎧<br />

3<br />

⎨ p(1+ ) 4πǫ0 R φ(r) =<br />

⎩<br />

3 r − 3p<br />

R44πǫ0 r2<br />

<br />

cos(ϑ) ; r < R<br />

p<br />

r2 cos(ϑ) ; r > R<br />

4


Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />

Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />

Präsenzaufgaben für den 01.12.2009<br />

P15. Multipolentwicklung - Einstieg<br />

Potentiale von komplizierten Ladungsverteilungen sind im Allgemeinen nicht einfach auszurechnen.<br />

Daher ist man meistens an das asymptotische Verhalten der Potentiale interessiert, d.h. an<br />

deren Verhalten weit außerhalb von lokalisierten Ladungsverteilungen. Das asymptotische Potentialverhalten<br />

in der Fernzone läßt sich durch die Multipolentwicklung darstellen. Die kartesischen<br />

und polaren Darstellungen der Multipolentwicklung sind dabei wichtig.<br />

(a) Bestimmen Sie die Multipolentwicklung des Potentials ϕ(r)<br />

ϕ(r ) = 1<br />

<br />

d<br />

4πǫo<br />

3 r ′ ρ(r ′ )<br />

|r −r ′ |<br />

durch eine Taylorentwicklung von 1<br />

|r −r ′ | um r ′ = 0 bis einschließlich 2. Ordnung in kartesischen<br />

Koordinaten.<br />

(b) Benutzen Sie nun die aus der Vorlesung bekannte sphärische Multipolentwicklung. Schreiben<br />

Siedieersten2Multipolel = 0,1explizitauf,undstellenSieRelationenmitdemkartesischen<br />

Monopol und Dipol dar.<br />

P16. Multipolentwicklung in kartesischen und Kugelkoordinaten<br />

Gegeben sei eine Anordnung aus 4 Punktladungen q1 = q3 = q, q1 = q3 = −q an den Orten<br />

r1 = (a,0,d), r2 = (a,0,−d), r3 = (−a,0,−d) und r4 = (−a,0,d).<br />

(a) Geben Sie das exakte Potential ϕ an.<br />

(b) Bestimmen Sie das Dipolmoment sowie den Quadrupoltensor dieser Anordnung und geben<br />

Sie die Multipolentwicklung des Potentials in kartesischen Koordinaten.<br />

Hinweis: Der Quadrupoltensor ist symmetrisch und seine Spur verschwindet.<br />

(c) Drücken Sie das Ergebnis aus Teilaufgabe (b) in Kugelkoordinaten aus. Unter Benutzung der<br />

Tabelle stellen die das Multipolpotential als Funktion von Kugelflächenfunktionen dar.<br />

Hinweis: cosφ = 1<br />

2 (eiφ +e −iφ ), sinφ = 1<br />

2i (eiφ −e −iφ ).<br />

Bitte Wenden!


Hausaufgaben für den 08.12.2009<br />

H13. Kartesische Multipole (10 Punkte)<br />

Gegeben sei eine Anordnung aus drei Punktladungen q1 = q, q2 = −2q und q3 = q an den Orten<br />

r1 = (0,0,a), r2 = (0,0,0) und r1 = (0,0,−a).<br />

(a) Drücken Sie die Ladungsdichte dieser Anordnung mittels der δ-Funktion aus.<br />

(b) Geben Sie das exakte Potential ϕ der Anordnung an.<br />

(c) Bestimmen Sie das Dipolmoment sowie den Quadrupoltensor in kartesischen Koordinaten und<br />

geben Sie die Multipolentwicklung des Potentials an.<br />

(d) Skizzieren Sie das exakte Potential und dessen Multipolentwicklung auf der positiven z-Achse<br />

sowie auf der xy-Ebene (als Funktion von r).<br />

H14. Dipolpotential (8 Punkte)<br />

Gegeben seien zwei Punktladungen q1 = q und q2 = −q an den Orten r1 = (0,0,a/2) und<br />

r2 = (0,0,−a/2).<br />

(a) Drücken Sie die Ladungsdichte dieser Anordnung mittels der δ-Funktion aus.<br />

(b) Wie lautet das exakte Potential? Berechnen Sie das Potential im Grenzwerta → 0 und q → ∞<br />

wobei p := qa = const.. Machen Sie hierzu eine Taylorentwicklung des Potentials um den<br />

Ursprung und berücksichtigen Sie alle beitragenden Terme.<br />

(c) Drücken Sie das Ergebnis der Taylorentwicklung in Kugelkoordinaten aus, und stellen Sie es<br />

als Funktion der Kugelflächenfunktionen dar.


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 7 (Hausaufgaben)<br />

H13<br />

Die Ladungsverteilung lautet:<br />

ρ(r) = qδ(x)δ(y)[δ(z −a)+δ(z +a)−2δ(z)]<br />

Das Dipolmoment:<br />

<br />

p = d 3 rρ(r)r mit r = xex +yey +zez<br />

∞<br />

= q dz[δ(z −a)+δ(z +a)−2δ(z)]zez<br />

Quatrupol:<br />

Potential (exakt):<br />

<br />

φ(r) =<br />

Multipolnäherung:<br />

−∞<br />

= qez(a−a) = 0<br />

φ(r) = Qges<br />

r<br />

Qxy = Qxz = Qyz = 0<br />

Qxx = Qyy = −2qa 2<br />

Qzz = 4qa 2<br />

⎛<br />

−2qa<br />

⇒ Q = ⎝<br />

2 0 0<br />

d 3r ′ ρ(r ′ )<br />

|r − r ′ |<br />

<br />

=0<br />

+ pr<br />

r 3<br />

<br />

=0<br />

0 −2qa 2 0<br />

0 0 4qa 2<br />

<br />

= q<br />

1<br />

|r−aez| +<br />

⎞<br />

⎠<br />

<br />

1 2<br />

−<br />

|r +aez| |r|<br />

+ rQr qa2<br />

=<br />

2r5 r5 (2z2 −x 2 −y 2 )<br />

Im folgenden sind die gefragten Potentialverläufe geplottet:<br />

<br />

• das exakte Potential φ(0,0,z) = q<br />

in Abbildung 1<br />

<br />

1 1 2 + − |z−a| |z+a| |z|<br />

• die Näherung φ(0,0,z) = 2qa2<br />

z3 in Abbildung 2<br />

<br />

2<br />

• das exakte Potential φ(x,y,0) = q √<br />

r2 +a2 − 2<br />

<br />

und die Näherung φ(x,y,0) =<br />

− qa2<br />

r 3 in der x-y-Ebene in Abbildung 3<br />

1<br />

r


Figure 1: exaktes Potential auf positiver z-Achse<br />

Figure 2: genähertes Potential auf positiver z-Achse<br />

2


H14<br />

a) Ladungsdichte:<br />

b)<br />

Figure 3: exaktes und genähertes Potential in der x-y-Ebene<br />

φ(r) = q<br />

ρ(r) = qδ(x)δ(y)[δ(z −a/2)−δ(z +a/2)]<br />

4πǫ0<br />

<br />

<br />

dxdyδ(x)δ(y)<br />

δ(z −a/2)−δ(z +a/2)<br />

dz<br />

|r−r ′ |<br />

Es ist r ′ = (0,0,±a/2) wegen der δ-Funktion.<br />

⇒ φ(r) = q<br />

<br />

1<br />

4πǫ0 |r −a/2| −<br />

<br />

1<br />

|r +a/2|<br />

Die Taylorentwicklung im Mehrdimensionalen:<br />

Damit folgt:<br />

φ(r +ǫ) =<br />

1<br />

|r−a/2|<br />

∞<br />

1<br />

n!<br />

n=0<br />

(ǫ· ∇ ′ ) n φ(r ′ )<br />

1 a<br />

= −<br />

|r| 2 1<br />

∇ ′<br />

|r ′ |<br />

= 1/r+ ar<br />

2r 3 +O(a2 )<br />

3<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

r ′ =r<br />

<br />

<br />

<br />

+O(a<br />

r ′ =r<br />

2 )


und:<br />

1<br />

|r +a/2|<br />

⇒ φ(r) = q<br />

= 1/r− ar<br />

2r 3 +O(a2 )<br />

4πǫ0<br />

mit a → 0, q → ∞ und |p| = aq = const folgt:<br />

c) Weil hier a = (0,0,a):<br />

mit Y10 =<br />

3<br />

4π cos(ϑ):<br />

φ(r) = 1<br />

φ(r) = 1<br />

4πǫ0<br />

4πǫ0<br />

φ(r) = p<br />

ar<br />

r 3 +O(a2 )<br />

qar 1 pr<br />

=<br />

r3 4πǫ0 r3 pz p cos(ϑ)<br />

=<br />

r3 4πǫ0 r2 4πǫ0<br />

4<br />

1<br />

r2 <br />

4π<br />

3 Y10


ϕ(r ) = 1<br />

4πǫ0<br />

<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )<br />

|r−r ′ |<br />

<br />

<br />

<br />

ϕ(r ) = ϕ0 +ϕ1 +ϕ2 +...<br />

|r−r ′ | −1 r ′ = 0<br />

ξ0 <br />

<br />

1<br />

|r−r ′ |<br />

f( ξ ) =<br />

∞<br />

n=0<br />

1<br />

n! [( ξ − ξ0) ∇ξ] n f( ξ)<br />

1<br />

=<br />

r +r ′ ∇ ′ 1<br />

|r−r ′ 1<br />

+<br />

| 2 (r ′ ∇ ′ 2 1<br />

)<br />

|r−r ′ 1<br />

+<br />

| 6 (r ′ ∇ ′ 3 1<br />

)<br />

|r−r ′ | +...<br />

∇ ′ r ′ r<br />

∇ ′ = − ∇ ∇ <br />

r r = 0 <br />

<br />

(r ′ ∇) r ′ r<br />

r 3 = xi∂i<br />

1<br />

|r−r ′ |<br />

x ′<br />

j xj<br />

r 3<br />

1<br />

=<br />

r −r ′<br />

1<br />

∇<br />

r<br />

∞ (−1)<br />

=<br />

n<br />

(r<br />

n!<br />

′ n<br />

∇) 1<br />

r<br />

n=0<br />

+ 1<br />

2 (r ′ ∇) 2 1<br />

r ...<br />

= 1<br />

r + r ′ r 1<br />

−<br />

r3 2 (r ′<br />

r<br />

∇) ′ r<br />

+...<br />

r3 = 1<br />

r + r ′ r 13(r<br />

+<br />

r3 2<br />

′ r) 2 −r 2 ′ 2 r<br />

r5 <br />

= x ′<br />

ix ′<br />

<br />

δij<br />

j r3 − 3xixj<br />

r5 <br />

= − xixj<br />

r5 <br />

′ 3x ix ′<br />

j −δijx ′<br />

<br />

ϕ(r) = 1<br />

4πǫ0<br />

Q<br />

r<br />

Qixi 1Qijxixj<br />

+ + +...<br />

r3 2 r5 <br />

<br />

ix ′<br />

i


˜ Q <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Q =<br />

d 3 rρ(r)<br />

⇒ <br />

ρ(r) = ρ(r) <br />

<br />

<br />

<br />

p =<br />

d 3 rrρ(r)<br />

⇒ p <br />

ρ(−r) = ρ(r)<br />

<br />

Qij =<br />

<br />

d 3 rρ(r) 3rirj −δijr 2<br />

⇒ <br />

Qij, (i,j = x,y,z) <br />

(3×3) <br />

Qij = Qji <br />

iQii = 0 <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

φ(r) = 1<br />

4πǫ0<br />

∞<br />

+l<br />

l=0 m=−l<br />

<br />

4π qlm<br />

Ylm(θ,ϕ)<br />

2l+1 rl+1


• ⇒ <br />

qlm =<br />

<br />

4π<br />

2l+1<br />

q00 =<br />

4π<br />

1<br />

<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )r ′ l Y ∗<br />

lm(θ ′ ,ϕ ′ )<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )r ′ 0 Y ∗<br />

00(θ ′ ,ϕ ′ )<br />

r ′ 0 = 1 Y ∗<br />

00(θ ′ ,ϕ ′ ) = Y00(θ ′ ,ϕ ′ ) = Y00 = 1 √ <br />

4π<br />

<br />

q00 = d 3 r ′ ρ(r ′ ) ≡ Q <br />

• ⇒ ± <br />

q10 =<br />

<br />

⇒ q10 =<br />

4π<br />

3<br />

<br />

Y ∗<br />

10(θ ′ ,ϕ ′ ) =<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )r ′ cosθ ′ =<br />

Pz <br />

q1±1 =<br />

4π<br />

3<br />

<br />

Y ∗<br />

1±1(θ ′ ,ϕ ′ <br />

3<br />

) = ∓<br />

⇒<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )r ′ Y ∗<br />

10(θ ′ ,ϕ ′ )<br />

<br />

3 ′<br />

cosθ<br />

4π<br />

<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )z ′ ≡ Pz<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )r ′ Y ∗<br />

1±1(θ ′ ,ϕ ′ )<br />

8π sin(θ ′ ∓iϕ ′<br />

)e<br />

Px = 1<br />

√ 2 (−q11 +q1−1)<br />

Py = 1<br />

√ 2i (q11 +q1−1)


φ(r) = q 1<br />

[<br />

4πǫ0 |r−r1| −<br />

1<br />

|r−r2| +<br />

1<br />

|r−r3| −<br />

1<br />

|r−r4| ]<br />

p = d 3 r ′ ρ(r ′ )r ′ <br />

r1 = (a,0,d)<br />

r2 = (a,0,−d)<br />

r3 = (−a,0,−d)<br />

r4 = (−a,0,d)<br />

ρ(r ′ ) = q[δ(r ′ −r ′<br />

1)−δ(r ′ −r ′<br />

2)+δ(r ′ −r ′<br />

3)−δr ′ −r ′<br />

4)]<br />

⇒ p = q[r1 −r2 +r3 −r4]<br />

<br />

a−a−a−(−a)<br />

= q 0<br />

d−(−d)+(−d)−d<br />

<br />

000<br />

= q<br />

⇒ p = 0


ρ(r) = ρ(−r)<br />

<br />

<br />

p = d 3 r ′ ρ(r ′ )r ′ −→(r→−r ′ )<br />

<br />

<br />

Qij =<br />

Spur(Q) = 0 ⇒ <br />

i Qii = 0<br />

<br />

<br />

d 3 r ′ ρ(−r ′ )(−r ′ ) = −p ⇒ p = 0<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )[3r ′<br />

ir ′<br />

j −r ′ 2 δij]<br />

Qij = Qji <br />

⇒ <br />

Qxx =<br />

Qyy =<br />

<br />

<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )(3x ′ 2 −x ′ 2 −y ′ 2 −z ′ 2 <br />

) =<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )(3y ′ 2 −x ′2 −y ′ 2 −z ′ 2 <br />

) =<br />

Qxy =<br />

Qxz =<br />

Qyz =<br />

<br />

<br />

<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )(3x ′ y ′ <br />

−0) = 3<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )(3x ′ z ′ <br />

−0) = 3<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )(3y ′ z ′ <br />

−0) = 3<br />

<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )(2x ′ 2 −y ′ 2 −z ′ 2 )<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )(2y ′ 2 −x ′ 2 −z ′ 2 )<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )x ′ y ′<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )x ′ z ′<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )y ′ z ′<br />

Qxx = q(2a 2 −d 2 )−q(2a 2 −d 2 )+q(2a 2 −d 2 )−q(2a 2 −d 2 ) = 0<br />

Qyy Qyy = 0<br />

<br />

i Qii = 0 Qzz = 0<br />

Qxy Qyz y = 0 Qxz <br />

Qxz = 3q(ad−a(−d)+(−a)(−d)−(−a)d) = 12qad = ! Qzx<br />

<br />

Qij<br />

0 0 12qad<br />

0 0 0<br />

12qad 0 0


φ(r) = 1<br />

[<br />

4πǫ0<br />

1<br />

<br />

d<br />

r<br />

3 r ′ ρ(r ′ ) +<br />

<br />

=Q=0<br />

pr<br />

r3 +<br />

<br />

=0<br />

1<br />

2r5 <br />

i,j<br />

<br />

⇒ φ(r) = 1<br />

<br />

4πǫ0<br />

1<br />

2r5(xzQxz +zxQzx) = 1<br />

4πǫ0<br />

x = rsinθcosϕ<br />

z = rcosθ<br />

<br />

φ(r,θ,ϕ) = 1<br />

4πǫ0<br />

12qad<br />

r 3 sinθcosϕcosθ<br />

riQijrj]<br />

xzQxz 1<br />

= 12qad<br />

r5 4πǫ0<br />

xz<br />

r5 sinθcosϕ<br />

<br />

15<br />

Y2±1 = ∓<br />

8π sinθcosθe±iϕ<br />

cosϕ = 1<br />

2 (eiϕ +e −iϕ )<br />

⇒ φ(r,θ,ϕ) = q<br />

4πǫ0<br />

12ad<br />

r 3<br />

<br />

1<br />

2<br />

8π<br />

15 (Y2−1 −Y21)


Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />

Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />

Präsenzaufgaben für den 08.12.2009<br />

P17. Dielektrische Kugel im homogenen Feld<br />

Eine dielektrische Kugel vom Radius R und Dielektrizitätskonstante ǫ werde in einem homogenen<br />

elektrischen Feld E = E0ez gebracht.<br />

(a) Berechnen Sie das Potential ϕ im Innen- und Außenraum der Kugel. Lösen Sie dazu die<br />

Poisson-Gleichung △ϕ = 0 (keine freie Ladungen!) unter Berücksichtigung der Randbedingungen<br />

bei r = 0, r → ∞ und der Übergangsbedingungen an der Kugeloberfläche.<br />

(b) Berechnen Sie das elektrische Feld E im Innen- und Außenraum.<br />

(c) Bestimmen Sie das induzierte Dipolmoment p.<br />

Hinweis: Zur Bestimmung des induzierten Dipolmomentes vergleichen Sie Ihr Ergebnis für<br />

ϕ mit dem Dipolterm der Multipolentwicklung r · p/r 3 .<br />

(d) Geben Sie das Potential ϕ für die Fälle ǫ = 1 und ǫ → ∞, und diskutieren Sie diese beiden<br />

Fälle. Welcher physikalische Situation wird im letzteren Fall ǫ → ∞ beschrieben?<br />

Hausaufgaben für den 15.12.2009<br />

H15. Plattenkondensator im Dielektrikum (10 Punkte)<br />

In linearen Medien ( D = ǫǫo E) gilt für die Feldenergie folgende Beziehung<br />

<br />

1<br />

W = ǫǫo<br />

E<br />

2<br />

2 d 3 r = 1<br />

<br />

E ·<br />

2<br />

Dd 3 r .<br />

Betrachten Sie nun einen Plattenkondensator (Fläche pro Platte F, Ladung q) und Plattenabstand<br />

d, in den ein Dielektrikum (ǫ > 1) teilweise eingeschoben wird. Somit besteht für eine Teilfläche<br />

f < F E1 und D1, während für die restliche Fläche F − f die Felder E2 und D2 anliegen (siehe<br />

Skizze).<br />

Berechen Sie die Flächenladungsdichte σ = σ1+σ2. Berechnen Sie dann die Änderung der Energie,<br />

wenn die Spannung zwischen den Platten konstant gehalten wird und f um df vergrößert wird.<br />

Wird das Dielektrikum in den Kondensator hineingezogen oder herausgestoßen?<br />

Hinweis: Machen Sie sich zunächst Gedanken über die Stetigkeitsbedingungen der Felder. Berechnen<br />

Sie dann die Ladung q auf der Platte und schliesslich die Energie. Dass die Spannung zwischen<br />

den Platten konstant sein soll, bedeutet E · d = V = const..<br />

H16. Magnetostatik (8 Punkte)<br />

In der xy-Ebene befinde sich eine kreisförmige Schleife (Radius a), durch die der Strom I fließt.<br />

Bestimmen Sie das Magnetfeld auf der z-Achse.


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 8 (Hausaufgaben)<br />

H15<br />

Wegen der Stetigkeit der Tangentialkomponente von E:<br />

die Ladung auf den Platten:<br />

aus dem Gauß’schen Satz erhält man :<br />

weiter:<br />

Die Feldenergie:<br />

E1 = E2 ⇒ D1 = ǫ D2<br />

q = q1 + q2 = σ1f + σ2(F − f)<br />

D = σ ⇒ σ1 = D1 = ǫǫ0E1<br />

σ2 = D2 = ǫ0E2<br />

E1 = E2 ⇒ σ1 = ǫσ2<br />

ǫσ2f + σ2(F − f) = σ2(F + (ǫ − 1)f) = q<br />

σ2 =<br />

W = 1<br />

<br />

2<br />

q<br />

F + (ǫ − 1)f<br />

σ1 =<br />

ǫq<br />

F + (ǫ − 1)f<br />

E DdV = ǫ0<br />

2 E2 (F − f)d + ǫǫ0<br />

2 E2 fd<br />

= ǫ0<br />

2<br />

V 2<br />

(F + (ǫ − 1)f)<br />

d<br />

⇒ dW = ǫ0 V<br />

2<br />

2<br />

(ǫ − 1)df > 0<br />

d<br />

Das Dielektrikum wird aus dem Kondensator herausgezogen.<br />

H16<br />

Biot-Savart’sches Gesetz:<br />

d B = µ0<br />

4π I dl × r<br />

r3 Parametrisierung der Leiterschleife:<br />

l = l(ϕ) = (a cos(ϕ),asin(ϕ), 0) ϕ ∈ [0, 2π)<br />

1


Feld auf der z-Achse:<br />

Figure 1: Stromdurchflossene Leiterschleife um die z-Achse<br />

r = (0, 0,z) − l = (−a cos(ϕ), −a sin(ϕ),z)<br />

r 3 = (a 2 + z 2 ) 3/2<br />

dl = dl dϕ = (−a sin(ϕ),acos(ϕ), 0)dϕ<br />

dϕ<br />

B = µ0<br />

4π I<br />

<br />

dl × r<br />

= µ0<br />

⇒ d l × r = (az cos(ϕ),az sin(ϕ),a 2 )dϕ<br />

4π I<br />

2 I<br />

a2 (a2 + z2 ez<br />

) 3/2<br />

µ0<br />

=<br />

r3 2π<br />

0<br />

dϕ (az cos(ϕ),az sin(ϕ),a2 )<br />

(a 2 + z 2 ) 3/2<br />

Das Ergenis entspricht der Erwartung, dass aus Symmetriegründen Bez und für<br />

z → ∞ ⇒ B ∝ 1<br />

z 3 (magnetischer Dipol).<br />

2


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 8 (Präsenzaufgaben)<br />

P17<br />

a) Der Allgemeine Ansatz für das Potential lautet:<br />

V (r ) =<br />

∞ <br />

Alr l + Blr −(l+1) Pl(cos(ϑ))<br />

l=0<br />

In diesem Fall gilt für den Innenraum der Ansatz:<br />

Vi(r ) =<br />

∞<br />

Alr l Pl(cos(x))<br />

l=0<br />

Denn Terme mit 1/(r l+1 ) treten nicht auf, da Vi sonst für r → 0 singulär wäre. Der<br />

Ansatz im Außenraum (x = cos(ϑ)):<br />

Va(r ) =<br />

∞<br />

l=0<br />

erfüllt die geforderte Randbedingung:<br />

Bl<br />

r l+1Pl(x) − E0rP1(x)<br />

Ea(r ) = − ∇Va(r ) r→∞<br />

→ E0<br />

Zur Festlegung der Konstanten Al und Bl muss man die Sprungbedingungen auf der<br />

Oberfläche der Kugel ins Spiel bringen. Diese Bedingungen sind:<br />

1. Ea,n = ǫEi,n → − ∂Va<br />

<br />

= −ǫ ∂r R ∂Vi<br />

2. Ea,t = Ei,t →<br />

<br />

<br />

∂r R<br />

− 1<br />

<br />

∂Va<br />

= − R ∂ϑ R 1<br />

<br />

∂Vi<br />

R ∂ϑ R<br />

Auswertung der ersten Bedingung ergibt:<br />

<br />

<br />

<br />

Pl(x) = −ǫ <br />

lAlR l−1 Pl(x)<br />

l<br />

E0δl,1 +<br />

l + 1<br />

Bl<br />

Rl+2 oder mit dem Argument des Koeffizientenvergleichs:<br />

• l = 1 ǫA1 + E0 + 2B1<br />

R 3 = 0<br />

• l = 1 ǫlAl + (l+1)Bl<br />

R 2l+1 = 0 (l = 0, 2,...)<br />

1<br />

l


Die zweite Bedingung führt auf:<br />

<br />

l<br />

<br />

AlR l + E0Rδl,1 − Bl<br />

R l+1<br />

dPl(x)<br />

Da die Ableitung der Legendrepolynome ebenfalls linear unabhängige Funktionen<br />

sind, folgt hier für:<br />

• l = 1 A1 + E0 − B1<br />

R 3 = 0<br />

• l = 1 Al = Bl<br />

R 2l+1<br />

(l = 0, 2,...)<br />

Die Aussagen für l = 1 ergeben sofort:<br />

Daraus folgt:<br />

dx<br />

1<br />

R 2l+1(ǫl + (l + 1))Bl = 0<br />

Bl = Al = 0 für l = 1<br />

Für l = 1 ist das einfache Gleichungssystem<br />

zu sortieren. Man findet für die Lösung:<br />

und somit für das Potential:<br />

b) Das E-Feld im Inneren:<br />

Und für Außen:<br />

ǫA1 + 2<br />

R 3B1 = −E0<br />

A1 − 1<br />

R 3B1 = −E0<br />

A1 = − 3<br />

ǫ + 2 E0 B1 =<br />

= 0<br />

(ǫ − 1)<br />

ǫ + 2 R3 E0<br />

Vi(r ) = − 3<br />

ǫ + 2 E0r cos(ϑ) = − 3<br />

ǫ + 2 E0z<br />

Va(r ) = −E0z +<br />

Ei = − ∇Vi(r)<br />

ǫ − 1<br />

ǫ + 2 E0<br />

= + 3<br />

ǫ + 2 ∇E0z =<br />

Ea = − ∇Vi(r)<br />

= +E0 ∇z −<br />

2<br />

R3 z<br />

r3 <br />

0, 0,<br />

3<br />

ǫ + 2 E0<br />

<br />

ǫ − 1<br />

ǫ + 2 E0R 3<br />

z<br />

∇<br />

r3


∂ xj<br />

und weiter mit ∂xi<br />

x,y,z)<br />

r3 = − 3xixj<br />

r5 , (i = j, i,j = x,y,z) und ∂ xi<br />

∂xi r3 = r2−3xixi r5 , (i =<br />

<br />

3xz 3yz<br />

Ea = (0, 0,E0) + ,<br />

r5 r5 , 3z2 − r2 r5 <br />

ǫ − 1<br />

E0R<br />

ǫ + 2<br />

3<br />

Das Innenfeld ist konstant und zeigt in z-Richtung. Es ist um den Faktor 3/(ǫ + 2),<br />

der für ǫ > 1 kleiner als 1 ist, gegenüber dem E0-Feld abgeschwächt (wegen der<br />

entgegengesetzten Polarisation). Das Aussenfeld ist eine Superposition aus dem<br />

konstanten Feld und dem Dipolfeld.<br />

c) Der Dipolanteil am äußeren Potential lautet:<br />

Va(r ) ≈<br />

⇒ p =<br />

ǫ − 1<br />

ǫ + 2 E0<br />

R3z p · r<br />

=<br />

r3 r3 ǫ − 1<br />

ǫ + 2 E0R 3 ez<br />

d) Analysiert man die in a) berechneten Potentiale Vi und Va, dann erhält man im<br />

Grenzfall ǫ = 1 (anstelle der dielektrischen Kugel hat man ein kugelföriges Vakuum)<br />

wie erwartet:<br />

Vi(r ) = −E0z Va(r) = −E0z<br />

Für ǫ → ∞ (ein Material mit unendlicher Polarisationsfähigkeit) folgt:<br />

Vi(r ) = 0 Va(r) = −E0z + E0<br />

R3 z<br />

r3 Das ist genau das Resultat für die Metallkugel in dem homogenen Feld. Ein Material<br />

mit ǫ → ∞ entspricht einem Metall. Da in dem Metall Ladungen frei beweglich sind,<br />

ist ein solches Material beliebig polarisationsfähig.<br />

3


Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />

Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />

Präsenzaufgaben für den 15.12.2009<br />

Vorbemerkungen:<br />

Die Vorgehensweise zur Berechnung des Magnetfeldes von statischen Stromverteilungen in der<br />

Magnetostatik ähnelt denen in der Elektrostatik (Berechnung des elektrischen Feldes von statischen<br />

Ladungsverteilungen): Das Magnetfeld von statischen Stromverteilungen läßt sich mittels<br />

drei Methoden berechnen:<br />

(a) Direkt über das Biot-Savartsche Gesetz,<br />

(b) Indirekt über das Vektorpotential A(r ) und dann B(r ) = ∇ × A(r ),<br />

(c) und schliesslich über das Amperesche Gesetz.<br />

Vorgehensweise (b) entspricht der indirekten Methode zur Bestimmung des elektrischen Feldes<br />

über das skalare Potential ϕ in der Elektrostatik. Vorgehensweise (c) entspricht der indirekten<br />

Methode zur Bestimmung des elektrischen Feldes über das Gaußsche Gesetz der Elektrostatik.<br />

Wie in der Elektrostatik benutzt man bei Stromverteilungen mit einer gewissen Symmetrie das<br />

Amperesche Gesetz (Methode (c)), ansonsten die Methoden (a) bzw. (b), wobei meist das Integral<br />

der Methode (b) einfacher auszuwerten ist.<br />

P18. Magnetisches Moment und Felder einer rotierenden Kugel<br />

Eine homogen geladene Vollkugel (Ladung Q, Radius R) rotiere mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit<br />

vom Betrag ω um eine Raumfeste Achse durch den Kugelmittelpunkt.<br />

(a) Wie lautet die Ladungsdichte ρ(r ) ? Geben Sie die Stromdichte j(r ) an.<br />

(b) Berechnen Sie das magnetische Moment m der Kugel. Wie lautet das Vektorpotential A(r )<br />

und das Magnetfeld B(r ) außerhalb der Kugel (r > R)?<br />

(c) Berechnen Sie das Vektorpotential A(r ) und das Magnetfeld B(r ) innerhalb der Kugel<br />

(r < R).<br />

Hinweis: verwenden Sie für r < R den Ansatz:<br />

.<br />

<br />

Kugel<br />

d 3 r ′<br />

r ′<br />

|r − r ′ = α(r)r<br />

|<br />

Bitte Wenden!


H17. Gesetz von Biot-Savart (8 Punkte)<br />

Hausaufgaben für den 12.01.2010<br />

Eine Helmholtz-Spule besteht aus zwei kreisförmigen Schleifen (Radius R, Spulenabstand a), die<br />

eine gemeinsame Symmetrieachse haben, und durch die jeweils der Strom I fließt (siehe Skizze).<br />

Bestimmen Sie a so, dass das resultierende Magnetfeld in der Mitte zwischen den beiden Spulen<br />

möglichst homogen ist.<br />

Hinweis: Möglichst homogen bedeutet: ∂ 2 B/∂z 2 = 0.<br />

H18. Amperesches Gesetz & Satz von Gauss (10 Punkte)<br />

Bestimmen Sie aus ∇× B = µo j und ∇· B = 0 mit Hilfe des Stokeschen und Gaußschen Satzes alle<br />

Komponenten des B-Feldes für einen stromdurchflossenen, unendlich langen, geraden zylindrischen<br />

Draht (Radius a). Die Stromdichte j innerhalb des Drahtes sei homogen.<br />

Hinweis: Geeignete Koordinaten.<br />

Frohe Weihnachten<br />

und<br />

einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 9 (Hausaufgaben)<br />

H17<br />

Die Achse der beiden Spulen sei die z-Achse. Das B-Feld auf der z-Achse lautet<br />

dann (laut Ergebnis von P21):<br />

⎛<br />

⎞<br />

B(z) = µ0<br />

2 IR2<br />

⎜<br />

1<br />

⎜<br />

⎜<br />

z <br />

d 2<br />

⎝ − +R2 2<br />

3/2<br />

<br />

Spule beiz1=d/2<br />

1<br />

+ z <br />

d 2<br />

+ +R2 3/2<br />

<br />

2<br />

<br />

Spule beiz2=−d/2<br />

<br />

Aus Symmetriegründen ist B(z) = B(−z) ⇒ keine ungeraden Terme in der Taylor-<br />

Entwicklung.<br />

⇒ B(z) = B(0)+ 1<br />

2 B(2) (0)·z 2 + 1<br />

4! B(4) (0)·z 4 +...<br />

B ist möglichst homogen, wenn B (2) (0) = 0 (*)<br />

bestimme B (2) (0) aus der Taylorentwicklung von B(z)<br />

1<br />

[(z −a) 2 +R 2 ] 3/2 = [z2 −2az +a 2 +R 2 ] −3/2 = [a 2 +R 2 ] −3/2<br />

⇒<br />

Wegen (*) folgt<br />

≈ [a 2 +R 2 ] −3/2<br />

<br />

≈ [a 2 +R 2 ] −3/2<br />

<br />

1− 3<br />

2<br />

1− 3<br />

2<br />

z2 −2az<br />

a2 1<br />

+<br />

+R2 z 2 −2az<br />

a 2 +R<br />

(nur Terme bis 2. Ordnung)<br />

2 (−3/2)(−5/2)<br />

15 a<br />

+ 2 2<br />

2z2 (a2 +R2 ) 2<br />

<br />

1<br />

[(z −d/2) 2 +R2 1<br />

+<br />

] 3/2 [(z +d/2) 2 +R2 ] 3/2<br />

2 d<br />

≈ 2<br />

4 +R2<br />

<br />

−3/2<br />

1− 3<br />

2<br />

− 3<br />

2<br />

d 2<br />

4<br />

1 15<br />

+<br />

+R2 8<br />

d 2<br />

4<br />

z 2<br />

15<br />

+<br />

+R2 8<br />

d 2<br />

( d2<br />

4 +R2 ) 2<br />

⇒ −3 d2<br />

4 −3R2 + 15<br />

4 d2 = 0<br />

⇒d 2 = R 2<br />

1<br />

!<br />

= 0<br />

⎟<br />

⎠<br />

<br />

1+ z2 −2az<br />

a2 +R2 −3/2 <br />

2 2<br />

z −2az<br />

d 2 z 2<br />

( d2<br />

4 +R2 ) 2<br />

<br />

a 2 +R 2


Es muss also d = R gelten.<br />

H18<br />

Der Draht zeige in z-Richtung: j = jez = I<br />

πa 2ez (für r < a).<br />

Allgemeiner Ansatz für das Magnetfeld in Zylinderkoordinaten:<br />

B = Brer +Bϕeϕ +Bzez<br />

Aus Symmetriegründen (rotationssymmetrisch um die z-Achse, translationsinvariant<br />

gegen Verschiebung in z-Richtung) können Br, Bϕ und Bz nur von r abhängen.<br />

1) Betrachte einen Zylinder Z mit Höhe h, Radius R und Achse = z-Achse, der<br />

um den Draht liegt.<br />

dann gilt nach dem Satz von Gauß:<br />

<br />

0 = ∇· <br />

B dV = d F · B<br />

Z<br />

=0<br />

2π<br />

∂Z<br />

Deckenfläche bei z2<br />

2π<br />

Figure 1: Zylinder Z um den Draht<br />

=<br />

R<br />

dϕ rdr<br />

0 0<br />

2π R<br />

B(r,ϕ,z2) ·ez + dϕ rdr<br />

0 0<br />

B(r,ϕ,z1) ·( −ez) <br />

<br />

z2<br />

+ dz dϕR<br />

z1 0<br />

B(R,ϕ,z) ·er<br />

<br />

2π<br />

=<br />

Mantelfläche<br />

R<br />

dϕ rdrBz(r)−<br />

2π<br />

R<br />

dϕ<br />

Bodenfläche bei z1<br />

rdrBz(r)<br />

0 0 0 <br />

=0<br />

0 <br />

2<br />

z2<br />

+<br />

z1<br />

dz<br />

2π<br />

0<br />

dϕRBr(R) = 2πhRBr(R)


⇒ Br(R) = 0 für beliebiges R ⇒ Br = 0<br />

2) Betrachte Kreis K mit Mittelpunkt auf der z-Achse und Radius r. Dann ist<br />

nach dem Satz von Stokes:<br />

<br />

d F ·( ∇× <br />

B) = ds· 2π<br />

B = dϕrBϕ(r) = 2πrBϕ(r)<br />

K<br />

andererseits: <br />

K<br />

∂K<br />

d F ·( ∇× B) = µ0<br />

<br />

K<br />

0<br />

d F ·j =<br />

d F⊥j<br />

a) r < a : 2 I dFj = πr πa2 = r2<br />

a2I ⇒ Bϕ(r) = µ0 rI<br />

2πa2 b) r > a : dFj = I ⇒ Bϕ = µ0 I<br />

2πr<br />

(vgl. Vorlesung)<br />

3) Betrachte ein Rechteck R in der x-z-Ebene. Dann ist nach dem Satz von Stokes<br />

Figure 2: Rechteck R<br />

µ0<br />

<br />

K<br />

dFj<br />

und wegen d F⊥j:<br />

<br />

0 = µ0 d<br />

R<br />

<br />

F ·j = d<br />

R<br />

F ·( ∇× <br />

B) = ds·<br />

∂R<br />

B<br />

z2<br />

= dz<br />

z1<br />

F+l ′<br />

B(r,0,z)(−ez) + dr<br />

<br />

F<br />

B(r,0,z1)er<br />

<br />

SeiteP1P2<br />

z2<br />

= dz<br />

z1<br />

B(r+l ′ ,0,z)ez<br />

<br />

=<br />

<br />

Br=0<br />

⇒ Bz(r) = 0 für beliebige r<br />

⇒ Bz = 0<br />

SeiteP3P4<br />

F+l ′<br />

+<br />

F<br />

SeiteP2P3<br />

−lBz(r)+l Bz(r+l ′ )<br />

<br />

→0 fürl ′ = −lBz(r)<br />

→∞<br />

3<br />

dr B(r,0,z2)(−er)<br />

<br />

SeiteP4P1


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 9 (Präsenzaufgaben)<br />

P18<br />

a) Die Ladungsdichte in der Kugel lautet:<br />

ρ0 = 3Q<br />

4πR 3<br />

und verallgemeinert auf den gesamten Raum:<br />

Die Stromdichte in der Kugel:<br />

ρ = ρ0θ(R − r)<br />

j = ρ0v = ρ0(ω × r )<br />

Das magnetische Moment m berechnet sich als Integral über das Kugelvolumen:<br />

m = 1<br />

<br />

(r ×j )dV =<br />

2<br />

1<br />

2 ρ0<br />

<br />

r × (ω × r )dV<br />

Mit folgendem Trick erhält man als Integrant ein Skalar statt eines Vektors: Da<br />

mω sein muss und ω = ωez kann man schreiben:<br />

m = (m · ez)ez<br />

= 1<br />

2 ρ0ez<br />

<br />

ez(r × (ω × r ))dV<br />

= 1<br />

2 ρ0ezω<br />

<br />

r 2 sin 2 (ϑ)dV<br />

mit dV = 2π sin(ϑ)dϑr2dr folgt:<br />

<br />

r 2 sin 2 π R<br />

(ϑ)dV = 2π dϑ drr<br />

0 0<br />

4 sin 3 (ϑ) = 8π R<br />

3<br />

5<br />

5<br />

Damit lautet das magnetische Moment:<br />

m = 1<br />

2 ρ0<br />

8πR 5<br />

15<br />

ω = Q<br />

5 R2 ω<br />

b) für das Vektorpotential eines stationären Stroms gilt:<br />

A = µ0<br />

4π<br />

j(r ′ )d 3 r ′<br />

1<br />

|r − r ′ |


also hier:<br />

A = µ0ρ0<br />

<br />

ω ×<br />

4π<br />

r ′<br />

|r − r ′ | d3 r ′<br />

Auf diese allgemeine Formulierung werden wir in Teil c) zurückkommen. Im Fall<br />

r > R errechnet sich das Vektorpotential direkt aus dem Moment m zu:<br />

A = µ0<br />

4π<br />

m × r µ0 QR<br />

=<br />

r3 4π<br />

2 ω × r<br />

5 r3 ,r > R<br />

mit der Relation B = ∇ × A folgt für das B-Feld außerhalb der Kugel:<br />

B = ∇ × A<br />

= µ0QR2 20π ∇ × (r −3 · ω × r )<br />

= µ0QR2 ⎡<br />

20π<br />

⎡<br />

<br />

I<br />

) ⎦<br />

<br />

⎣( ∇r −3 ) × (ω × r ) + r −3 · ∇ × (ω × r )<br />

= µ0QR2 ⎢<br />

⎣−<br />

20π<br />

3r<br />

× (ω × r ) +r<br />

r5 <br />

II<br />

−3 ⎥<br />

2ω ⎦<br />

= µ0QR2 <br />

−<br />

20π<br />

3ω 3 2<br />

+<br />

r3 r5r(r · ω ) +<br />

r3ω <br />

= µ0QR2 <br />

−<br />

20π<br />

ω<br />

<br />

3<br />

+<br />

r3 r5r(r · ω )<br />

Dabei wurden die zwei Nebenrechnungen I:<br />

[ ∇ × (ω × r )]i = ǫijkǫklm∂jωlrm<br />

= (δilδjm − δimδjl)∂jωlrm<br />

= ∂jωirj − ∂jωjri<br />

über doppelte Indizes summieren:<br />

= 3ωi − ωi = 2ωi<br />

und II:<br />

Anwendung der bac-cab Regel verwendet.<br />

c) Für r < R machen wir bei Formel 1 den Ansatz:<br />

r ′ d 3 r ′<br />

|r − r ′ |<br />

2<br />

⎤<br />

⎤<br />

(1)<br />

= α(r)r (2)


um direkt nach α aufzulösen erfolgt eine skalare Multiplikation von r auf beiden<br />

Seiten von Gleichung 2 (es ist zu beachten das ein ungestrichenes r beliebig unter<br />

und aus dem Integral gezogen werden kann). Mit rr ′ = rr ′ cos(ϑ) (linke Seite) und<br />

r · r = r2 (rechte Seite) folgt:<br />

R<br />

r ′3<br />

π<br />

α(r) = 2π<br />

r<br />

= 2π<br />

r<br />

0<br />

R<br />

r ′3<br />

hier wurde mit u = cos(ϑ) substituiert. Weiter:<br />

1<br />

−1<br />

0<br />

<br />

cos(ϑ) sin(ϑ)dϑ<br />

dr<br />

0 r2 + r ′2 − 2rr ′ cos(ϑ)<br />

′<br />

1<br />

<br />

u du<br />

√ dr<br />

−1 r2 + r ′2 − 2rr ′ u<br />

′<br />

u du<br />

√ = −<br />

r2 + r ′2 − 2rr ′ u 1<br />

3(rr ′ ) 2<br />

<br />

′ 2 ′2 ′ 2 ′2 ′ ′<br />

(rr + r + r )|r − r | − (r + r − rr )(r + r )<br />

so erhält man α zu:<br />

α(r) = 2πR2<br />

3<br />

<br />

1 − 3 r<br />

(<br />

5 R )2<br />

<br />

und somit das Vektorpotential für r < R zu:<br />

A = µ0Q<br />

<br />

1 −<br />

8πR<br />

3 r<br />

(<br />

5 R )2<br />

<br />

(ω × r ) ,r < R<br />

Das B-Feld im Kugelinneren laeutet mit<br />

<br />

∇ 1 − 3 r<br />

(<br />

5 R )2<br />

<br />

= − 6 r<br />

5 R2 wie folgt:<br />

B = µ0Q<br />

<br />

1 −<br />

4πR<br />

6 r<br />

(<br />

5 R )2<br />

<br />

ω + 3<br />

<br />

5R2(ω · r )r<br />

3<br />

,r < R


Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />

Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />

Präsenzaufgaben für den 12.01.2010<br />

P19. Selbstinduktionskoeffizient<br />

Gegeben sei ein zylindrischer Hohlrohrleiter mit Innenradius a and Außenradius b. Im Inneren<br />

Hohlrohr fliesse der Strom I, äusseren ein entgegengesetzt gleicher Strom −I. Berechnen Sie den<br />

Selbstinduktionskoeffizienten pro Längeneinheit, indem Sie von dessen Zusammenhang mit dem<br />

magnetischen Fluss ausgehen.<br />

H19. Induktionsgesetz (8 Punkte)<br />

Hausaufgaben für den 19.01.2010<br />

Ein Drahtbügel der Masse m gleitet reibungsfrei auf zwei parallelen Drähten mit Abstand l. Senkrecht<br />

zur Ebene der Drähte wirke ein Magnetfeld B. Eine Konstantstromquelle erzeugt einen<br />

zeitlich konstanten Strom I. Berechnen Sie mit Hilfe der Lorentzschen Kraftdichte die Geschwindigkeit<br />

des Drahtbügels (Betrag und Richtung) als Funktion der Zeit mit den Anfangsbedingungen<br />

x(t = 0) = ˙x(t = 0) = 0. Berechnen Sie die induzierte Spannung Uind an beiden Enden des<br />

Drahtbügels.<br />

H20. Elektrische Leitfähigkeit (10 Punkte)<br />

Für ein Leitungselektron in einem Metall kann die Wechselwirkung mit dem Festkörper durch<br />

eine Reibungskraft −mv/τ beschrieben werden. Dabei ist m die Masse und v die Geschwindigkeit<br />

des Elektrons. Bei Vernachlässigung magnetischer Effekte lautet dann die Bewegungsgleichung des<br />

Elektrons bei Vorhandensein eines externen zeitabhängigen Feldes<br />

m d<br />

v(t) = −1<br />

dt τ mv(t) − e E(t) .<br />

Die von E im Metall induzierte Stromdichte ist j = −Nfev(t), wobei Nf die Dichte der freien<br />

Elektronen ist. Zeigen Sie, dass die Fouriertransformierten von E und j gemäß<br />

verknüpft sind. Berechnen Sie σ(ω).<br />

j(ω) = σ(ω) E(ω)


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 10 (Hausaufgaben)<br />

H19<br />

Kraftdichte ist definiert als<br />

f = F<br />

l =j × B<br />

wobei es sich in diesem Fall beij um eine Linienstromdichte handelt (ρ = q<br />

l )<br />

j = ρv ⇒ |j| = q l<br />

l t<br />

mitI = q<br />

t ⇒ |j| = I<br />

Wegenj = Iey und B = Bez folgt f = IBex<br />

Induktionsspannung<br />

| F| = m¨x(t) = IBl<br />

⇒m˙x(t) = IBlt+x(t = 0)<br />

<br />

=0<br />

˙x(t) = IBl<br />

t (1)<br />

m<br />

Uind = −˙ Φ = − d<br />

<br />

dt<br />

B ·d f<br />

Wegen B = const ist d f = A(t)ez (siehe Abbildung 1)<br />

und mit Gleichung 1<br />

⇒ Uind = − ˙ AB = −˙xlB<br />

Uind = − Il2 B 2 t<br />

m<br />

H20<br />

Löst man die Stromdichte nachv(t) auf und setzt es in die Bewegungsgleichung ein,<br />

erhält man<br />

oder<br />

m 1 ˙j(t) = −m<br />

Nfe<br />

1<br />

τNfe j(t)+e E(t)<br />

d<br />

dt j(t) = − 1 2<br />

j(t)+<br />

Nfe<br />

τ m E(t) (2)<br />

1


Mit den Fouriertransformationen<br />

und<br />

Figure 1: Skizze für H19<br />

E(ω) = 1<br />

√ 2π<br />

∞<br />

−∞<br />

dt E(t)e −iωt<br />

j(ω) = 1<br />

∞<br />

√ dtj(t)e<br />

2π −∞<br />

−iωt<br />

lässt sich Gleichung 2 wie folgt umformen (multipliziere mit e−iωt<br />

√ 2π und integriere über<br />

ganz t)<br />

∞ <br />

1 d<br />

√ dt<br />

2π −∞ dt j(t)<br />

<br />

e −iωt =− 1<br />

τ<br />

∞<br />

1<br />

√<br />

2π<br />

dtj(t)e<br />

−∞<br />

−iωt<br />

∞<br />

+ Nfe2 1<br />

√ dt<br />

m 2π −∞<br />

E(t)e −iωt<br />

(4)<br />

=− 1 2<br />

j(ω)+<br />

Nfe<br />

τ m E(ω) (5)<br />

Die linke Seite der Gleichung wird wie folgt umgeformt (wobei die Fourierrücktrans-<br />

formationj(t) = 1<br />

√ 2π<br />

1<br />

√ 2π<br />

∞<br />

−∞<br />

<br />

d<br />

dt<br />

dt j(t)<br />

∞<br />

−∞dωj(ω)e +iωt benutzt wird)<br />

<br />

e −iωt = 1<br />

∞ ∞<br />

d 1<br />

√ dt √ dω<br />

2π −∞ dt 2π −∞<br />

′j(ω ′ )e iω′ <br />

t<br />

e −iωt<br />

(6)<br />

= 1<br />

∞ ∞<br />

dt dω<br />

2π −∞ −∞<br />

′ (iω ′ )j(ω ′ )e i(ω′ −ω)t<br />

(7)<br />

∞<br />

mit dte<br />

−∞<br />

i(ω′ −ω)t ′<br />

= 2πδ(ω −ω) (8)<br />

(3)<br />

= iωj(ω) (9)<br />

Setzt man das Ergebnis aus Zeile 9 wieder in Gleichung 3 ein, erhält man<br />

j(ω)(iω + 1 2 Nfe<br />

) =<br />

τ m E(ω)<br />

2


Damit ist<br />

j(ω) = σ(ω) E(ω) mit σ(ω) =<br />

3<br />

Nfe 2<br />

m( 1<br />

τ +iω)


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 10 (Präsenzaufgaben)<br />

P19<br />

Wir bestimmen zunächst das B-Feld im ganzen Raum. Aus Symmetriegründen ist<br />

B = B(ρ)eϕ. Nach dem Gesetz von Oerstedt gilt dabei (mit einem Kreis K in der<br />

x-y-Ebene mit Mittelpunkt auf derz-Achse und Radius ρ (siehe auch Abbildung 1)):<br />

<br />

µµ0Iges(ρ) = µµ0 j ·d <br />

f = B ·ds = 2πρB(ρ)<br />

Daher ist<br />

B(ρ) =<br />

K<br />

∂K<br />

Figure 1: Kreis K<br />

µµ0I<br />

2πρ ;a < ρ < b<br />

0 , sonst<br />

Der magnetische Fluss φ durch die schraffierte Fläche F in Abbildung 2 ist daher<br />

<br />

φ =<br />

F<br />

= µµ0<br />

2π Il<br />

B · d f<br />

<br />

=dρdz eϕ<br />

b<br />

a<br />

dρ<br />

ρ<br />

= µµ0<br />

2π Illn(b<br />

a )<br />

Wegen φ = LI ist der Selbstinduktionskoeffizient L pro Längeneinheit l folglich<br />

L<br />

l<br />

= Φ<br />

Il<br />

= µµ0<br />

2π ln(b<br />

a )<br />

1


Figure 2: Hohlrohrleiter und schraffierte Fläche F<br />

2


Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />

Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />

Präsenzaufgaben für den 19.01.2010<br />

P20. Kontinuitätsgleichung<br />

Wie lauten die Maxwellschen Gleichungen und die Materialgleichungen für isotrope, permeable,<br />

leitende Medien?<br />

Leiten Sie mit Hilfe der Maxwellschen Gleichungen die Kontinuitätsgleichung für beliebige, räumlich<br />

lokalisierte Strom- und Ladungsdichte, j(r,t) und ρ(r,t). Was für ein Erhaltungssatz ergibt<br />

sich daraus, wenn man die Kontinuitätsgleichung über einen beliebigen Volumen integriert?<br />

P21. Energiefluß und Feldenergie elektromagnetischer Wellen<br />

Gegeben seien die elektrische Feldstärke E(r,t) und das Magnetfeld B(r,t) im Vakuum durch<br />

E(r,t) = Eo sin ( k · r − ωt) und B(r,t) = Bo sin ( k · r − ωt) .<br />

Diese Ausdrücke lösen die Wellengleichungen, wie in der Vorlesung gezeigt wird. Mit der bisherigen<br />

Kenntnissen kann man die Energieverhältnisse schon studieren.<br />

(a) Berechnen Sie die Energiestromdichte (Poynting-Vektor) parallel bzw. senkrecht zum Vektor<br />

k.<br />

Hinweis: Untersuchen Sie mit Hilfe der Maxwellschen Gleichungen die gegenseitige Lage der<br />

Vektoren Eo, Bo und k.<br />

(b) Berechnen Sie die Feldenergiedichte.<br />

Hinweis: (a × b) · (c × f) = (a · c)( b · f) − (a · f)( b · c).<br />

P22. Kontinuierliche Fourier-Transformation (eine Dimension)<br />

(a) Berechnen Sie die Fouriertransformierte ˜ f(k) der Funktion f(x) = e −a|x| .<br />

(b) Skizieren Sie f(x) und ˜ f(k) für verschiedene Werte von a.<br />

Bitte Wenden!


Hausaufgaben für den 26.01.2010<br />

H21. Kontinuitätsgleichung (6 Punkte)<br />

Die Ladungs- und Stromdichten einer starren, sich bewegenden Ladungsverteilung seien durch<br />

ρ(r,t) = f(r − R(t)) und j(r,t) = d R(t)<br />

dt f(r − R(t))<br />

gegeben. Zeigen Sie, dass die Kontinuitätsgleichung<br />

für jedes f und jedes R(t) erfüllt ist.<br />

∂<br />

∂t ρ(r,t) + ∇ ·j(r,t) = 0<br />

H22. Poynting-Vektor und Felddrehimpuls im Zylinderkondensator (8 Punkte)<br />

Gegeben sei ein Zylinderkondensator der Länge l (Innenradius a Ladung Q, Außenradius b Ladung<br />

−Q), an dem die Spannung U liegt.<br />

(a) (Wiederholung) Berechnen Sie mit Hilfe des Gaußschen Satzes das elektrische Feld E(r) im<br />

Inneren des Zylinderkondensators als Funktion der Spannung U und der Radien a und b.<br />

(b) Parallel zur Symmetrieachse (= z-Achse) des Kondensators werde nun ein homogenes Magnetfeld<br />

B = Boez überlagert. Berechnen Sie den Poynting-Vektor S.<br />

(c) Die Feldimpulsdichte ist definiert durch js = ǫoµo S, und die damit verbundene Drehimpulsdichte<br />

durch l = r ×js. Berechnen Sie den Drehimpuls L = ld 3 r des Feldes.<br />

H23. Kontinuirliche Fourier-Transformation in drei Dimensionen (6 Punkte)<br />

Die Fouriertransformierte ˜ f( k ) einer Funktion f(r ) in drei Dimensionen lautet<br />

˜f( 1<br />

k ) =<br />

(2π) 3/2<br />

<br />

d 3 r f(r ) e ik·r .<br />

(a) Berechnen Sie die Fouriertransformierte ˜ V ( k ) des sogenannten Yukawa-Potentials<br />

Hinweis: Geeigente Koordinaten.<br />

V (r ) = e−µr<br />

r<br />

(µ > 0) .<br />

(b) Was für ein bekanntes Potential V (r ) ergibt sich im Spezialfall µ = 0? Wie sieht ˜ V ( k ) für<br />

µ = 0 aus?<br />

(c) Stellen Sie mit Hilfe eines Graphikprogramms V (r ) und ˜ V ( k ) für µ = 0,4,10 graphisch dar.


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 11 (Hausaufgaben)<br />

H21<br />

Mit der Kettenregel ergibt sich<br />

∂<br />

<br />

ρ(r,t) = ∇r−<br />

R(t) f(r −<br />

∂t <br />

R(t)) · ∂(r − R(t))<br />

∂t<br />

<br />

= − ∇r−<br />

R(t) f(r − <br />

R(t)) · d R(t)<br />

.<br />

dt<br />

Beachten Sie, dass in obigen Formeln der ∇-Operator mit dem Vektor r− R(t) skalar<br />

multipliziert wird! Das Ergebnis ist also eine skalare Grö"se, wie es sein muss. Um<br />

Missverständnisse dies bezüglich zu vermeiden, ist es besser, solche Herleitungen in<br />

Komponentendarstellung (also mit Hilfe der Indexschreibweise) durchzuführen:<br />

∂<br />

<br />

ρ(r,t) =<br />

∂t<br />

= −<br />

∇ i<br />

r− R(t) f(r − R(t))<br />

<br />

∇ i<br />

r− R(t) f(r − R(t))<br />

<br />

∂(r − R(t))i<br />

∂t<br />

<br />

· dRi(t)<br />

.<br />

dt<br />

Dabei wird über den doppelt auftretenden Index i = x,y,z summiert (Einsteinsche<br />

Summenkonvention). Der Ausdruck ∇ i<br />

r− R(t) bedeutet die i-te Komponente des ∇-<br />

Operators bzgl. der Variable r− R(t). Ob man den Index i oben oder unten schreibt,<br />

ist hier in der nicht-relativistischen Elektrodynamik ohne Bedeutung. Im obigen Fall<br />

wurde der Index i hochgestellt, um Konfusion zu vermeiden.<br />

Die Anwednung der Indexschreibweise wird nun in der nächsten Herleitung sehr<br />

hilfreich:<br />

∇ i rf =<br />

<br />

∇ j<br />

r− R(t) f<br />

<br />

∂(r − R(t))j<br />

∂ri <br />

= ∂r j<br />

∂r i =δij<br />

=<br />

<br />

∇ j<br />

r− R(t) f<br />

<br />

δij = ∇ i<br />

r− R(t) f<br />

<br />

In der obigen Herleitung wird über doppelt auftretende Indizes summiert, und δij =<br />

1, falls i = j, und Null sonst (Kronecker-Symbol).<br />

⇒ ∇rf = ∇ r− R(t) f<br />

damit gilt für ∂<br />

∂t ρ (Hinweis: ∇ ohne spezielle Indizierung wirkt auf r)<br />

∂<br />

<br />

ρ(r,t) = − ∇f(r − R(t)) ·<br />

∂t d R(t)<br />

dt<br />

1<br />

.


weiter gilt<br />

daher gilt<br />

∇ ·j(r,t) = d R(t)<br />

dt<br />

· ∇f(r − R(t))<br />

∂<br />

∂t ρ(r,t) + <br />

∇ ·j = − ∇f(r − R(t)) · d R(t)<br />

dt + d R(t)<br />

<br />

· ∇f(r − R(t)) = 0<br />

dt<br />

was zu zeigen war.<br />

Bitte, machen Sie sich mit der Index-Schreibweise vertraut! Sie wird in<br />

der relativistischen Elektrodynamik nochmal wichtig werden !!!<br />

H22<br />

a) Rechnung in Zylinderkoordinaten (ρ, ϕ, z). Es muss gelten E(r) = Eρ(ρ)eρ. Mit<br />

dem Satz von Gauß: <br />

E · d f = 1<br />

<br />

d 3 rρ(r)<br />

∂V<br />

(a) Zylinderkondensator (b) Gaußintegral<br />

weiter gilt für das Potential<br />

ρ<br />

φ = −<br />

ǫ0<br />

Figure 1: Skizzen zur H22<br />

⇒ Eρ(ρ)2πρh = 1<br />

Q ⇒ Eρ(ρ) = Q<br />

0<br />

ǫ0<br />

V<br />

E(ρ ′ )dρ ′ = − Q<br />

2<br />

2πǫ0<br />

1<br />

ρ<br />

ln(ρ) + const<br />

2πǫ0


damit ist die Spannung am Kondensator<br />

U = φ(a) − φ(b) = − Q<br />

2πǫ0<br />

⇒ Q = − 2πǫ0U<br />

ln( a<br />

2πǫ0U<br />

=<br />

) b ln( b<br />

a )<br />

und damit schließlich das E-Feld<br />

Eρ(ρ) = U<br />

ln( b<br />

a )<br />

1<br />

ρ<br />

ln( a<br />

b )<br />

b) Wegen B = B0ez ist H = 1<br />

µ0 B0ez und der Poynting-Vektor:<br />

c) Die Feldimpulsdichte lautet<br />

= − B0ǫ0U<br />

ln( b<br />

a )<br />

S = E × H = − B0U<br />

js = S<br />

µ0 ln( b<br />

a )<br />

c 2 = ǫ0µ0 S = − B0ǫ0U<br />

ln( b<br />

a )<br />

und der Drehimpuls<br />

<br />

L = r × jsd 3 r<br />

= − B0ǫ0U<br />

ln( b<br />

a )<br />

l b 2π<br />

dz ρdρ dϕ(ρeρ + zez) ×<br />

0 a 0<br />

eϕ<br />

ρ<br />

l b 2π<br />

dz dρ dϕ(ρez − zeρ)<br />

0<br />

Wegen eρ = (cos(ϕ), sin(ϕ), 0) ist 2π<br />

0 eρdϕ = 0 und man erhält<br />

H23<br />

a<br />

0<br />

eϕ<br />

ρ<br />

L = − B0ǫ0U<br />

ln( b<br />

a ) lπ(b2 − a 2 )ez<br />

3<br />

eϕ<br />

ρ


a)<br />

in Kugelkoordinaten<br />

wegen dcos(ϑ)<br />

dϑ<br />

=<br />

1<br />

(2π) 3/2<br />

= − sin(ϑ) folgt<br />

V (k) =<br />

∞<br />

0<br />

= 2π<br />

(2π) 3/2<br />

1<br />

(2π) 3/2<br />

<br />

d 3 r e−µr<br />

r ei k·r<br />

r 2 2π π<br />

dr dϕ sin(ϑ)dϑ<br />

0 0<br />

e−µr<br />

r ei k·r<br />

∞<br />

0<br />

1<br />

rdr d cos(ϑ)e<br />

−1<br />

−µr e ik·r o.B.d.A. wähle man die z-Achse parallel zu k, so dass der Winkel zwischen k und r<br />

gerade gleich dem Polarwinkel ϑ in Kugelkoordinaten ist: ⇒ k · r = kr cos(ϑ)<br />

1<br />

rdr d cos(ϑ)e<br />

−1<br />

−µr ikr cos(ϑ)<br />

e<br />

1<br />

=<br />

(2π) 1/2<br />

∞<br />

0<br />

= 1<br />

∞<br />

−µr 1 ikr cos(ϑ) √ rdre e<br />

2π 0 ikr<br />

1<br />

−1<br />

1<br />

=<br />

ik √ ∞<br />

dre<br />

2π 0<br />

−µr e ikr − e −ikr<br />

1<br />

=<br />

ik √ <br />

1<br />

2π ik − µ eikr−µr 1<br />

−<br />

−ik − µ e−ikr−µr<br />

∞ 0<br />

1<br />

=<br />

ik √ <br />

−<br />

2π<br />

1<br />

ik − µ +<br />

<br />

1<br />

−ik − µ<br />

1<br />

=<br />

ik √ <br />

ik + µ<br />

−<br />

2π −k2 ik − µ<br />

+<br />

− µ 2 k2 + µ 2<br />

<br />

<br />

2 1<br />

=<br />

π k2 + µ 2<br />

b) für µ = 0 ergibt sich das Coulomb-Potential<br />

V (r) = 1<br />

r<br />

V (k) = 1<br />

k2 <br />

2<br />

π<br />

4


Figure 2: Funktion V (r)<br />

Figure 3: Funktion V (k)<br />

5


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 10 (Präsenzaufgaben)<br />

P20<br />

Maxwell Gleichungen:<br />

∇ · D = ρ ; ∇ × H = j + ∂ D<br />

∂t<br />

∇ · B = 0 ; ∇ × E = − ∂ B<br />

∂t<br />

Materialgleichung für isotrope, permeable, leitende Medien:<br />

Herleitung der Kontinuitätsgleichung:<br />

Aus ∇ × H = j + ∂ D<br />

∂t folgt:<br />

als Integral über den Raum<br />

<br />

∂<br />

d<br />

∂t V<br />

3 rρ<br />

<br />

D = ǫ0ǫ E ; B = µ0µ H ; j = σ E<br />

∇ · ( ∇ × H) =<br />

<br />

=0<br />

∇ · (j + ∂ D<br />

∂t )<br />

= ∇ ·j + ∇ ∂<br />

∂t D<br />

Gesamtladung<br />

= ∇ ·j + ∂<br />

∂t ( ∇ · D)<br />

<br />

=ρ<br />

⇒ ∇ ·j + ∂<br />

ρ = 0<br />

∂t<br />

<br />

= −<br />

V<br />

d 3 r ∇ ·j =<br />

<br />

Gaus<br />

<br />

− d<br />

∂V<br />

f ·j<br />

Ist ρ eine räumlich beschränkte Ladungsverteilung, so ist dann<br />

<br />

d f ·j = 0<br />

⇒ Ladungserhaltung<br />

P21<br />

∂V<br />

1


a) Poynting-Vektor: S = E × H<br />

Vakuum µ = 1 ⇒ H = 1<br />

µ0<br />

B ⇒ S = 1<br />

µ0<br />

S = 1<br />

µ0<br />

E × B<br />

E0 × B0 sin 2 ( k · r − ωt)<br />

Zur Berechnung von S und ⊥ zu k muss E0 × B0 weiter mit Hilfe der Maxwell-<br />

Gleichungen ausgewertet werden:<br />

Maxwell-Gleichung: ∇ × E = − ˙ B<br />

⇒ cos( k · r − ωt)[ex(kyE0z − kzE0y) + ey(kzE0x − kxE0z) + ez(kxE0y − kyE0x)]<br />

= + ω B0 cos( k · r − ωt)<br />

Weiter gilt ∇ · E = 0 (Vakuum)<br />

Damit erhält man für S<br />

S = 1<br />

⇒ k × E0 = ω B0<br />

E0 · k cos( k · r − ωt) = 0 (1)<br />

⇒ E0⊥ k (2)<br />

(<br />

µ0<br />

E0 × B0) sin 2 ( k · r − ωt)<br />

= 1<br />

µ0ω [ E0 × ( k × E0)] sin 2 ( k · r − ωt)<br />

= 1<br />

µ0ω [kE 2 0 − E0 ( E0 · k) <br />

=0 wegen 2<br />

= 1<br />

µ0ω kE 2 0 sin 2 ( k · r − ωt)<br />

⇒ S = S und S⊥ = 0 Energiefluß nur in k-Richtung.<br />

] sin 2 ( k · r − ωt)<br />

b) Feldenergiedichte w = 1<br />

2 ( E · D + H · B), zusammen mit D = ǫ0 E und B = µ0 H<br />

folgt<br />

Wir hatten in Teil a): ω B0 = k × E0<br />

mit dem Hinweis folgt<br />

w = 1<br />

2 ǫ0 E 2 + 1<br />

B<br />

2µ0<br />

2<br />

⇒ w = 1<br />

2 sin2 ( k · r − ωt)(ǫ0E 2 0 + 1<br />

µ0<br />

B 2 0)<br />

ω 2 B 2 0 = ( k × E0)( k × E0) = k 2 E 2 0 − ( k · E0) 2<br />

<br />

2<br />

=0 da K⊥ E0<br />

= k 2 E 2 0


w = 1<br />

2 sin2 ( k · r − ωt)(ǫ0E 2 0 + k2<br />

µ0ω 2E2 0)<br />

= 1<br />

2 sin2 ( k · r − ωt)E 2 0(ǫ0 + k2<br />

µ0ω 2)<br />

Hinweis: Man kann w weiter auswerten, wenn man die Dispersionsrelation ω = ±c| k|<br />

benutzt (kommt später).<br />

P22<br />

a) f(x) = e −a|x| ; a ∈ R +<br />

b) siehe nächste Seite!<br />

˜f(k) = 1<br />

∞<br />

dxf(x)e<br />

2π −∞<br />

ikx<br />

= 1<br />

∞<br />

dxe<br />

2π −∞<br />

ikx−a|x|<br />

= 1<br />

0<br />

dxe<br />

2π −∞<br />

ikx+ax + 1<br />

∞<br />

dxe<br />

2π 0<br />

ikx−ax<br />

= 1<br />

<br />

1<br />

2π ik + a eikx+ax<br />

0 +<br />

−∞<br />

1<br />

<br />

1<br />

2π ik − a eikx−ax<br />

∞ 0<br />

= 1<br />

<br />

<br />

1 1<br />

− =<br />

2π ik + a ik − a<br />

1 a<br />

π a2 + k2 3


Figure 1: Funktion f(x)<br />

Figure 2: Fouriertransformierte ˜ f(k)<br />

4


Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />

Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />

Präsenzaufgaben für den 26.01.2010<br />

P23. Eichtransformationen<br />

Gegeben seien das skalare Potential ϕ(r,t) durch<br />

und das Vektorpotential A(r,t) durch<br />

ϕ(r,t) = ∂tχ(r,t)<br />

A(r,t) = − ∇χ(r,t) .<br />

(a) Berechnen Sie das elektrische Feld E(r,t) und das magnetische Feld B(r,t).<br />

(b) Bestimmen Sie die Ladungsdichte ρ und die Stromdichte j so, dass die Potentiale die gekoppelten<br />

Differentialgleichungen<br />

∇ 2 A 1<br />

−<br />

c2 ∂2 t A − <br />

∇ ∇ · A + 1<br />

<br />

∂tϕ = −µµ0<br />

c2 j<br />

∇ 2 <br />

ϕ + ∂t<br />

∇ · A<br />

= − ρ<br />

(1)<br />

ǫǫ0<br />

erfüllen.<br />

(c) Welcher Bedingung muß die Funktion χ genügen, damit die Potentiale die Lorentz-Eichung<br />

erfüllen?<br />

(d) Finden Sie eine Eichfunktion so, dass die Potentiale zu Null transformiert werden.<br />

P24. Ebene Wellen<br />

Gegeben sei ein linearer, homogener, ungeladener Isolator, d.h. es gilt: B = µµ0 H, D = ǫǫ0 E,<br />

σ = 0 und es gibt keine freie Ladungen (ρ = 0) und Ströme (j = 0).<br />

(a) Wie lauten die Maxwellschen Gleichungen?<br />

(b) Zeigen Sie, dass B die homogene Wellengleichung erfüllt.<br />

(c) Die elektrische Feldstärke werde nun als ebene Welle<br />

E(r,t) = E0(ex − ey)e i( k·r−ωt)<br />

( k = kez)<br />

beschrieben. Berechnen Sie das Magnetfeld B(r,t) und geben Sie seine Polarisation an.<br />

Bitte Wenden!


Hausaufgaben für den 02.02.2010<br />

H24. Poynting-Vektor und Strahlungsdruck elektromagnetischer Wellen (8 Punkte)<br />

Eine transversale elektromagnetische Welle sei zirkular polarisiert<br />

E(r,t) = E0[cos ( k · r − ωt)ex + sin ( k · r − ωt)ey] ( k = kez)<br />

und breitet sich in einem nicht-leitenden, ungeladenem Medium in z-Richtung aus.<br />

(a) Berechnen Sie mit Hilfe der Maxwellschen Gleichungen das Magnetfeld B(r,t).<br />

(b) Berechnen Sie den Poynting-Vektor S(r,t).<br />

(c) Berechnen Sie den Strahlungsdruck auf eine um den Winkel ϑ gegen die Ausbreitungsrichtung<br />

geneigte Ebene.<br />

H25. Meissner-Ochsenfeld Effekt (10 Punkte)<br />

Innerhalb eines Supraleiters gilt das Ohmsche Gesetz j = σ E nicht mehr. Der folgende Ansatz ist<br />

dort näherungsweise gültig:<br />

E =<br />

2 d<br />

µ0λ<br />

dt j<br />

B = −µ0λ 2 ∇ ×j , (2)<br />

mit λ > 0, die als Eindringstiefe bezeichnet wird. Neben der beiden Gleichungen sollen die Maxwellschen<br />

Gleichungen gelten, wobei die Verschiebungsstromsdichte vernachlässigt wird.<br />

Wenden Sie diesen Anatz auf einen unendlich ausgedehnten Supraleiter an, der den Halbraum<br />

x > 0 ausfüllt und in dessen Außenraum ein konstantes Magnetfeld B = B0ez befindet. Weiterhin<br />

soll E = D = 0 im Außenraum und µ = 1 überall gelten.<br />

(a) Starten Sie mit dem Ansatz B = B(x)ez und berechnen Sie mit Hilfe der Maxwellschen<br />

Gleichungen sowie mit Hilfe der Stetigkeitsbedingungen an der Grenzfläche das Magnetfeld<br />

im Innenraum des Supraleiters. Interpretieren Sie Ihr Ergebnis. Sehen Sie dabei von einer<br />

eventuellen Oberflächenstromdichte ab.<br />

(b) Berechnen Sie j und E innerhalb des Leiters.


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 12 (Hausaufgaben)<br />

H24<br />

a) Es gilt ∇× E = − ˙ B<br />

∇× <br />

E = − ∂ ∂<br />

Ey,<br />

∂z ∂z Ex,0<br />

<br />

= −E0k[cos(kz −ωt)ex +sin(kz −ωt)ey]<br />

⇒ ˙ B = E0k[cos(kz −ωt)ex +sin(kz −ωt)ey]<br />

⇒ k<br />

B = E0<br />

ω [−sin(kz −ωt)ex +cos(kz −ωt)ey] = k<br />

ω (−Ey,Ex,0) = 1<br />

ω (k × E)<br />

b) Poynting-Vektor<br />

S(r,t) = E × H = 1<br />

⇒ S(r,t) = 1<br />

µrµ0<br />

µrµ0<br />

E × B (Energiestromdichte)<br />

1<br />

ω E ×( k × E)<br />

= 1<br />

(<br />

ωµrµ0<br />

k · E 2 − E( E · k))<br />

=<br />

=0<br />

1<br />

E<br />

uµrµ0<br />

2 0ez<br />

⇒ S(r,t) =<br />

ǫrǫ0<br />

µrµ0<br />

E 2 0ez (für c))<br />

(u ist die Phasengeschwindigkeit der elektromagnetischen Welle mit u = 1<br />

√ ǫ0ǫrµ0µr<br />

c)<br />

Strahlungsdruck = Impulsübertrag auf Fläche = Normalkomponente (n· F) der auf<br />

die Ebene ausgeübten Kraft F pro Fläche.<br />

Die Dichte des Feldimpulses:<br />

pFeld = D× B = ǫrµrǫ0µ0 S = 1<br />

u 2 S<br />

Alle Wellenfronten in dem schiefen Zylinder (siehe Abbildung 1), dessen Volumen<br />

∆V = udtcos(ϑ)dS<br />

beträgt, erreichen in der Zeit dt das Flächenelement dS. Die Ebene sei total absorbierend,<br />

d.h. der Feldimpuls auf dS in dt ist gleich p Feld ·∆V .<br />

Kraft = Impuls pro Zeit:<br />

F = p Felducos(ϑ)dS<br />

1


Figure 1: Skizze zur Aufgabe H24 c)<br />

die Normalkomponente des Strahlungsdruck (ps steht hier also nicht für den Feldimpuls):<br />

ps = n· F<br />

dS = ucos(ϑ)n· p Feld = cos(ϑ)<br />

n·<br />

u<br />

S<br />

damit folgt das Ergebnis<br />

H25<br />

ps = 1<br />

u | S|cos(ϑ) 2 = ǫrǫ0E 2 0 cos(ϑ) 2<br />

Figure 2: Skizze zur Aufgabe H25<br />

2


a) Unter Vernachlässigung der Verschiebungsstromdichte gilt ∇× B = µ0 j. Wende<br />

darauf ∇×(...) an:<br />

∇×( ∇× B) = ∇( ∇· B =0<br />

)− ∇ 2 · B = µ0 ∇×j<br />

Aus Gleichung 2 vom Aufgabenblatt folgt aber auch µ0 ∇ ×j = − 1<br />

λ 2 B, sodass<br />

zusammen (im Innenraum) gilt:<br />

∇ 2 · B = 1<br />

λ 2 B (1)<br />

Mit dem Ansatz B = B(x)ez, aus der Stetigkeit von HT (Tangentialkomponente<br />

von H) an der Grenzfläche, sowie aus µ = 1 für den gesamten Raum folgt:<br />

und zusammen mit Gleichung 1 ist<br />

B(x = 0) = B0<br />

B(x) = B0e −x<br />

λ<br />

(Größenordnung λ = 10 2 −10 3˚ A)<br />

Eine Lösung mit e +x<br />

λ wäre unphysikalisch.<br />

b)<br />

j = 1<br />

∇×<br />

µ0<br />

B = B0<br />

<br />

ex<br />

ey ez <br />

∂x<br />

∂y ∂z µ0 0<br />

0 e−x <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

λ<br />

= − B0<br />

<br />

µ0<br />

<br />

∂<br />

∂x e−x λ<br />

ey = B0<br />

µ0λ e−x λ ey<br />

weiter berechnet sich das E-Feld mit der Gleichung vom Aufgabenblatt<br />

E<br />

2 d<br />

= µ0λ<br />

dt j = 0 daj zeitunabhängig<br />

3


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 12 (Präsenzaufgaben)<br />

P23<br />

a)<br />

b)<br />

E = − ∇φ−∂t A = − ∇(∂tχ)+∂t ∇χ = 0<br />

B = ∇× A = − ∇×( ∇χ) = 0<br />

− ∇ 2 ( ∇χ)+ 1<br />

c 2∂2 t ∇χ− ∇(− ∇ 2 χ+ 1<br />

c 2∂2 tχ) = 0 ! = −µµ0 j<br />

es folgt also ρ = 0 undj = 0<br />

c) Lorentz-Eichung:<br />

es folgt also ∇ 2 χ = 1<br />

c 2∂ 2 tχ<br />

d)<br />

es folgt also F(r,t) = χ(r,t)<br />

P24<br />

a) Maxwell-Gleichungen<br />

b) zu zeigen ist<br />

Einerseits gilt allgemein<br />

∇ 2 (∂tχ)+∂t(− ∇ 2 χ) = 0 ! = − ρ<br />

∇· A+ 1<br />

c 2∂tφ = − ∇ 2 χ+ 1<br />

c 2∂2 tχ ! = 0<br />

A → A ′ = A+ ∇F = ∇(F −χ) ! = 0<br />

φ → φ ′ = φ−∂tF = ∂t(χ−F) ! = 0<br />

∇· E = 0 ∇· B = 0<br />

∇× E = − ˙ B ∇× B = ǫrǫ0µrµ0<br />

( ∇ 2 − 1<br />

u 2<br />

˙E = 1<br />

u 2<br />

˙E<br />

ǫǫ0<br />

∂ 2<br />

∂t 2) B = 0 (1)<br />

∇×( ∇× B) = ∇( ∇· B)− ∇ 2 B =<br />

∇· −<br />

B=0<br />

∇ 2 B<br />

1


andererseits ist<br />

∇×( ∇× B) = ∇×( 1<br />

u2 zusammen ist Gleichung 1 gezeigt<br />

c) wegen ∇× E = − ˙ B folgt i k × E = iω B und daher<br />

B ist linear polarisiert:<br />

˙E) = − 1<br />

u2 ¨B<br />

B = 1<br />

ω k × E = k<br />

ω E0(ez × ex − ez × ey)e i( k·r−ωt)<br />

B = E0k<br />

ω (ex + ey)e i( k·r−ωt)<br />

2


Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />

Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />

Präsenzaufgaben für den 02.02.2010<br />

P25. Retardierte Potentiale<br />

Zum Zeitpunkt t = 0 werde eine Punktladung Q am Koordinatenursprung erzeugt und bleibe dort<br />

liegen. Berechnen Sie die retardierten Potentiale ϕ(r,t) und A(r,t), die von dieser Punktladung<br />

erzeugt werden.<br />

P26. Hertzsches Dipol<br />

Die in der Vorlesung hergeleiteten Lienard-Wiechert Potentiale eignen sich zur Bestimmung der<br />

Felder eines harmonisch schwingenden elektrischen Dipols (Hertzscher Dipol). Der Dipol wird von<br />

zwei Ladungen ±e mit zeitlich veränderlichen Abstand r ′ gebildet:<br />

p = er ′<br />

Die Anordnung sei so gewählt, dass die negative Ladung im Ursprung ruht und sich nur die positive<br />

bewegt.<br />

Zeigen Sie, dass für große Abstände und kleine Geschwindigkeiten der Ladung, d.h.<br />

r ′<br />

r<br />

v<br />


Hausaufgaben für den 09.02.2010<br />

H27. Hertzsches Dipol (8 Punkte)<br />

Wir fahren mit der Präsenzaufgabe P26 fort. Im folgenden ist die harmonische Abhängigkeit des<br />

Hertzschen Dipols gegeben durch p = p0e −iωt .<br />

(a) Geben Sie das skalare Potential ϕ(r,t) in der harmonischen Näherung explizit an. Wie lautet<br />

es dicht am sendenden Dipol (Nahzone) und in der Fernzone?<br />

(b) Berechen Sie die magnetische und elektrische Feldstärken in der Fernzone.<br />

H28. Retardierte Potentiale (10 Punkte)<br />

Berechnen Sie das retardierte skalare Potential ϕ(r,t) für einen eindimensionalen Lichtblitz der<br />

Form ρ(r,t) = δ(x)δ(y)δ(t).<br />

Hinweis: Sie brauchen folgende Eigenschaft der δ-Funktion:<br />

δ(g(x)) = <br />

mit xi die Nullstellen der Funktion g(x). .<br />

i<br />

1<br />

|g ′ δ(x − xi)<br />

(xi)|


H28<br />

Der Ansatz lautet<br />

ψ(x,t) = 1<br />

4πǫ0<br />

δ(x,t ′ )<br />

| R| d3 r<br />

hier ist t ′ = t − | R|/c sowie R = r −r ′ , daher folgt (in Zylinderkoordinaten mit<br />

Radius ρ = x2 +y2 ):<br />

ψ(x,t) = 1<br />

√ <br />

ρ2 +(z−z ′ ) 2<br />

δ t− c<br />

<br />

4πǫ0 ρ2 +(z −z ′ ) 2 dz′<br />

Nun benutzt man den Tipp vom Aufgabenblatt zur δ-Funktion. Hier ist<br />

g(z ′ <br />

ρ2 +(z −z ′ ) 2<br />

) = t−<br />

c<br />

und die Ableitung<br />

g ′ (z ′ ) =<br />

z −z ′<br />

c ρ 2 +(z −z ′ ) 2<br />

Man bestimmt die Nullstellen z ′ 1, z ′ 2 wie folgt: Für ct < ρ hat g keine reellen<br />

Nullstellen. Für ct ≥ ρ gilt<br />

Damit ist<br />

und<br />

z −z ′ 1 = c 2 t 2 −ρ 2 , z −z ′ 2 = − c 2 t 2 −ρ 2<br />

1<br />

|g ′ (z ′ =<br />

i )|<br />

c2t , i = 1,2<br />

c2t2 −ρ2 ⎧<br />

⎨ 1 c<br />

4πǫ0 ψ(x,t) =<br />

⎩<br />

2 <br />

√ t √ 1<br />

c2t2−ρ2 ρ2 +(z−z ′<br />

1 ) 2 + √ 1<br />

ρ2 +(z−z ′<br />

2 ) 2<br />

<br />

fürct ≥ ρ<br />

0 sonst<br />

= 1 2c<br />

<br />

4πǫ0 c2t2 −ρ2 Θ(ct−ρ)<br />

Für festes t < 0 verschwindet die Lösung. Für festes t > 0 ist die Lösung nichtverschwindend<br />

solange ρ < ct. Die Lösung wird mit abnehmendem ρ kleiner. Es<br />

schließt sich der Wellenfront ein "Nachglühen" an. Die Lösung ist die retardierte<br />

Greensche Funktion der dreidimensionalen Wellengleichung. Diese verhält sich in<br />

dieser Beziehung also anders als die vierdimensonale.<br />

1


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 13 (Präsenzaufgaben)<br />

P25<br />

Die Punktladung Q wird zum Zeitpunkt t = 0 am Ursprung erzeugt. Daher lautet<br />

die Ladungsdichte<br />

ρ(r,t) = Qδ(r)Θ(t)<br />

Retardiertes Potential:<br />

V(r,t) = 1<br />

4πǫ0<br />

= Q<br />

<br />

4πǫ0<br />

= Q<br />

4πǫ0<br />

ρ(r ′ ,t− |r− r ′ |<br />

c )<br />

|r − r ′ |<br />

δ(r ′ ) Θ(t− |r− r ′ |<br />

Θ(t− |r|<br />

c )<br />

|r|<br />

dV ′<br />

) c<br />

|r−r ′ dV<br />

|<br />

′<br />

= Q<br />

4πǫ0<br />

Θ(t− r<br />

c )<br />

r<br />

Das Ergebnis entspricht ganz anschaulich einer, sich mit der Geschwindigkeit c ausdehnenden<br />

Kugel mit dem Radius ct (siehe Abbildung 1). Das retardierte Vektor-<br />

Figure 1: Kugel mit Radius ct (zu Aufgabe P25)<br />

potential ist Null, da sich die Punktladung nicht bewegt.<br />

(Bemerkung: Beim "Einschalten" der Ladung Q ist die Gesamtladung nicht erhalten)<br />

1


Prof. <strong>Mosel</strong> WS 2009/2010<br />

Übungen zur Vorlesung “Theorie der Elektrodynamik”<br />

Präsenzaufgaben für den 09.02.2010<br />

P27. Umgehen mit 4-Vektoren, 4-Tensoren, etc.<br />

Gegeben sei ein beliebiger 4-Vektor p µ und der sogenannte Feldstärketensor F µν definiert durch<br />

wobei A µ = A µ (x α ) ein beliebiges Feld sei.<br />

F µν := ∂ µ A ν − ∂ ν A µ ,<br />

(a) Wie lautet der kovariante 4-Vektor pµ? Bestimmen Sie ihn durch explizites Ausrechnen, d.h.<br />

führen Sie die Matrixmultiplikation mit dem metrischen Tensor gµν explizit durch.<br />

(b) Zeigen Sie, dass gilt:<br />

P28. 4-Stromdichte<br />

1<br />

4 F αβ Fαβ = 1<br />

2 ∂α A β Fαβ .<br />

(a) Zeigen Sie, dass die 4-Stromdichte j µ = (cρ,jx,jy,jz) tatsächlich ein 4-Vektor ist.<br />

(b) Bezeichnen wir mit ρstat die Ladungsdichte einer stationären Ladungsverteilung in einem ruhenden<br />

Bezugssystem. Welcher Zusammenhang besteht zwischen ρ und ρstat? Interpretieren<br />

Sie diesen Zusammenhang. Drücken Sie j µ als Funktion von ρstat aus, und interpretieren Sie<br />

das Ergebnis.<br />

Die Klausur findet am 20.02.2010 (Samstag), 09 : 00 − 12 : 00, im Hörsaal HII statt.


Übungen zur Vorlesung "Theorie der Elektrodynamik"<br />

Musterlösung Blatt 14 (Präsenzaufgaben)<br />

P27<br />

a) p µ = (p 0 ,p 1 ,p 2 ,p 3 ) = (p 0 ,p) = (p 0 ,px,py,pz)<br />

pµ = gµνp ν ⇒<br />

⎛ ⎞⎛<br />

1 0 0 0 p<br />

⎜<br />

⎜0<br />

−1 0 0 ⎟⎜<br />

⎟⎜<br />

⎝0<br />

0 −1 0 ⎠⎝<br />

0 0 0 −1<br />

0<br />

⎞<br />

px ⎟<br />

py⎠<br />

pz<br />

=<br />

⎛<br />

p<br />

⎜<br />

⎝<br />

0<br />

⎞<br />

−px ⎟<br />

−py⎠<br />

−pz<br />

damit folgt pµ = (p 0 ,−px,−py,−pz), wie erwartet<br />

b) F µν := ∂ µ A ν −∂ ν A µ<br />

1<br />

4 Fαβ Fαβ = 1 α β β α<br />

(∂ A −∂ A )(∂αAβ −∂βAα)<br />

4<br />

<br />

= 1<br />

4<br />

α β<br />

∂ A ∂αAβ +∂ β A α ∂βAα −∂ α A β ∂βAα −∂ β A α <br />

∂αAβ<br />

Da über α, β summiert wird, darf man die Indizes vertauschen, also α → β, β → α.<br />

Jeweils zwei Terme sind also identisch.<br />

⇒ 1<br />

4 Fαβ Fαβ = 1 α β<br />

2∂ A ∂αAβ −2∂<br />

4<br />

α A β ∂βAα) <br />

= 1<br />

2 ∂αA β (∂αAβ −∂βAα)<br />

<br />

=:Fαβ<br />

= 1<br />

2 ∂αA β Fαβ<br />

P28<br />

a) j µ = (cρ,j)<br />

Ladung dq ist experimentell als invariant bekannt:<br />

dq = ρdV = ρdx 1 dx 2 dx 3 = ρd 3 x<br />

→ dq ′ ! = dq ⇒ ρ ′ d 3 x = ρd 3 x (1)<br />

Andererseits ist das 4-dimensionale Volumenelement d 4 x Lorentzinvariant:<br />

1<br />

c dx0′ d 3 x ′ = dt ′ d 3 x ′ = ∂(x0′ ,x1′ ,x2′ ,x3′ )<br />

∂(x0 ,x1 ,x2 ,x3 )<br />

1<br />

1<br />

c dx0 d 3 x


= dtd 3 x(≡ d 4 x) dadetΛ = 1 (2)<br />

Aus 1 und 2 folgt: cρ transformiert sich wie x 0 , d.h. wie die Zeitkomponente eines<br />

4-er Vektors.<br />

b) Für eine ruhende Ladungsverteilung ρ(j =0) ist:<br />

j µ = (cρ,0), j µ ist ein 4-er Vektor, ρ ≡ ρstat<br />

Lorentztransformation: gehe zu Bezugssystem, dass sich mit −v bewegt:<br />

j µ′<br />

= (γcρ,γ βcρ) = (cρ ′ ,ρ ′ v) = (cρ ′ ,j ′ )<br />

⇒ ρ ′ = γρ<br />

Die Dichte im neuen System ist wegen der Längenkontraktion größer.<br />

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