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Geschäftsbericht 2007 - Schulthess Group

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Bericht ab Seite 8<br />

Bericht ab Seite 14<br />

Gruppenfirmen der<br />

beiden Geschäftssparten siehe<br />

Organigramm Seite 35<br />

Kernaktivitäten der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Die Kernaktivitäten der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> sind die Entwicklung, die Herstellung und der Vertrieb<br />

von Produkten und Dienstleistungen der zwei Geschäftssparten Wärme-/Kältetechnik<br />

und Waschtechnik.<br />

Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik<br />

Diese Geschäftssparte der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> befasst sich mit der Entwicklung, Produktion<br />

und dem internationalen Vertrieb von Wärmepumpen, von gewerblicher und industrieller<br />

Kälte- und Klimatechnik, von Systemen der kontrollierten Wohnungslüftung sowie von<br />

Kollektoren zur Nutzung von Solarthermie.<br />

Wärmepumpen sind Aggregate zur Wärmeerzeugung, die vor allem in Heizsystemen für<br />

Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern sowie zunehmend auch für gewerbliche Bauten<br />

Anwendung finden. Die Wärmeerzeugung erfolgt zu drei Vierteln mit regenerierbarer Energie<br />

je nach System aus Erdwärme, Luft oder Wasser. Ihnen wird Wärme entzogen und in den<br />

Wärmepumpen zu Wärme umgewandelt, die in den Heizsystemen für das Beheizen von Räumen<br />

oder für die Produktion von Warmwasser verwendet wird.<br />

Im Bereich Kälte-/Klima-/Lüftungstechnik werden Klima-, Kühl- und Lüftungsanlagen für<br />

Anwendungen in High-Tech-Medizinalgeräten, in Laboren und Operationssälen, in der<br />

Telekommunikation (z.B. in Grossanlagen und Servern der Informatik), der Lebensmittelindustrie,<br />

Raffinerien oder Detailhandels-Geschäften, etc., entwickelt und produziert. Dabei<br />

handelt es sich in Ergänzung zur Serienfertigung von Kühlaggregaten oft um individuell<br />

konzipierten und produzierten Anlagenbau.<br />

Mit der kontrollierten Wohnungslüftung kann in geschlossenen Wohnräumen dank einer<br />

gesteuerten Belüftung ein angenehmes Raumklima geschaffen und Probleme der Feuchtigkeit<br />

sowie von Allergien bekämpft werden.<br />

In der Solarthermie beschäftigt sich die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> mit der Nutzung der Solarenergie<br />

und plant und fertigt Grossflächenkollektoren in verschiedenen Standardgrössen und individuellen<br />

Massanfertigungen.<br />

Geschäftssparte Waschtechnik<br />

In der Waschtechnik ist die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> ein führender Hersteller von Waschautomaten<br />

und Wäschetrocknern und in den Segmenten Haushalt sowie gewerbliche und industrielle<br />

Wäschereien tätig. Sie verfolgt bezüglich Produkten, Qualität und Preisen eine klar<br />

fokussierte Premiumstrategie und positioniert sich in der Topkategorie der Anbieter. Ein<br />

wesentliches Element der Produktstrategie ist auch die betont ökologische Ausrichtung<br />

der Produkte. Eine lange Lebensdauer, Ressourcenschonung und der Einsatz von Qualitätsmaterialien<br />

sind klare Leitplanken in der Produktentwicklung.<br />

Im volumen- und umsatzstärksten Segment Haushalt werden eigenständige Waschautomaten<br />

und Wäschetrockner entweder für Eigenheime (Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen)<br />

oder für Mehrfamilienhäuser produziert und gehandelt.<br />

Die gewerblichen Geräte sowie das industrielle Sortiment (Waschextraktoren und Gewerbetrockner,<br />

ergänzt durch ein Handelssortiment von Mangeln und Bügelmaschinen) ist auf den<br />

Bedarf von Gewerbebetrieben, Hotels, Heimen und Spitälern ausgerichtet.


Kennzahlen<br />

Erfolgsrechnung (in CHF 1 000) <strong>2007</strong> 2006 2005<br />

Umsatz 360 638 306 602 184 536<br />

Operativer Cash-Flow EBITDA 57 733 54 703 30 584<br />

in % des Umsatzes 16,0 % 17,8 % 16,6 %<br />

Betriebsergebnis EBIT 47 603 46 391 24 861<br />

in % des Umsatzes 13,2 % 15,1 % 13,5 %<br />

Konzerngewinn 32 820 32 265 18 302<br />

in % des Umsatzes 9,1 % 10,5 % 9,9 %<br />

Bilanz (in CHF 1 000) 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006 2005<br />

Bilanzsumme 246 951 213 624 174 085<br />

Umlaufvermögen 118 804 108 853 84 150<br />

in % der Bilanzsumme 48,1 % 51,0 % 48,3 %<br />

Anlagevermögen 128 147 104 771 89 935<br />

in % der Bilanzsumme 51,9 % 49,0 % 51,7 %<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 77 583 66 540 47 689<br />

in % der Bilanzsumme 31,4 % 31,1 % 27,4 %<br />

Langfristiges Fremdkapital 18 872 17 561 21 638<br />

in % der Bilanzsumme 7,6 % 8,2 % 12,4 %<br />

Eigenkapital 150 496 129 523 104 758<br />

in % der Bilanzsumme 60,9 % 60,6 % 60,2 %<br />

Eigenkapitalrendite (ROE) in % 23,4 % 27,5 % 18,9 %<br />

Investitionen 33 362 18 890 33 711<br />

in % des operativen Cash-Flow EBITDA 57,8 % 34,5 % 110,2 %<br />

Mitarbeiter <strong>2007</strong> 2006 2005<br />

Anzahl Mitarbeiter 1 108 951 618<br />

Umsatz je Mitarbeiter (in CHF) 325 486 322 400 298 602<br />

Titelstatistik <strong>2007</strong> 2006 2005<br />

Anzahl Namenaktien 10 625 000 10 625 000 10 625 000<br />

Gewinn pro Aktie (in CHF) 3,09 3,04 1,72<br />

Kurs-/Gewinn Verhältnis 43,67 28,75 18,87<br />

EBITDA pro Aktie (in CHF) 5,43 5,15 2,88<br />

Kurs-/EBITDA-Verhältnis 24,83 16,96 11,29<br />

Ausschüttung je Aktie (in CHF) 1,30 1,20 0,80<br />

Pay-out Ratio 42,09 % 39,52 % 46,44 %<br />

Eigenkapital je Aktie (in CHF) 14,16 12,19 9,86<br />

Schlusskurs 31,12, (in CHF) 134,90 87,30 32,50<br />

Höchstkurs (in CHF) 160,90 88,40 33,60<br />

Tiefstkurs (in CHF) 87,30 32,20 17,60<br />

Börsenkapitalsierung (in CHF 1 000) 1 433 313 927 563 345 313


Umsatz in CHF Mio.<br />

185<br />

05<br />

618<br />

307<br />

361<br />

Mitarbeitende<br />

05<br />

06<br />

951<br />

06<br />

07<br />

1 108<br />

07<br />

Cashflow in CHF Mio.<br />

31<br />

55<br />

58<br />

05 06 07<br />

CHF 160.–<br />

CHF 130.–<br />

CHF 100.–<br />

EBIT in CHF Mio.<br />

25<br />

46<br />

48<br />

05 06 07<br />

<strong>Schulthess</strong>-Aktienkurs im Vergleich zum SPI<br />

01.01.<strong>2007</strong><br />

<strong>Schulthess</strong> SPI<br />

Konzerngewinn<br />

in CHF Mio.<br />

18<br />

32<br />

33<br />

05 06 07<br />

31.12.<strong>2007</strong>


Inhalt<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 1<br />

Jahresbericht<br />

0 Kennzahlen<br />

2 <strong>2007</strong> in Kürze<br />

4 Bericht der Gruppenleitung<br />

8 Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik<br />

14 Geschäftssparte Waschtechnik<br />

17 Nachhaltige Entwicklung<br />

24 Strategie der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

26 Energieeffizienz und Nachhaltigkeit<br />

28 Ökologisches Handeln<br />

30 Human Resources<br />

33 Corporate Governance<br />

45 Finanzbericht des Konzerns<br />

81 Finanzbericht der Holding<br />

86 Meilensteine und Adressen


2 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Jahresbericht<br />

Max M. Müller<br />

CFO<br />

184<br />

237<br />

06 07<br />

Wärme-/<br />

Kälte-<br />

technik<br />

122<br />

Sparten-Umsatz<br />

in CHF Mio.<br />

124<br />

06 07<br />

Waschtechnik<br />

Mitarbeiter nach Ländern<br />

Ende <strong>2007</strong><br />

Deutschland 565<br />

Österreich 16<br />

Schweiz 485<br />

Dänemark 81<br />

<strong>2007</strong> in Kürze<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> erzielte die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> einen Umsatz von CHF 360,6<br />

Mio. und konnte den Konzerngewinn leicht auf CHF 32,8 Mio. CHF steigern.<br />

Konzernumsatz<br />

Der Umsatz in der Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik erhöhte sich wiederum<br />

markant auf CHF 236,8 Mio. Dies entspricht einer Zunahme von über CHF 52,5 Mio.<br />

(+ 28,5 %), welche weitgehend auf organisches Wachstum zurückzuführen ist. Erstmals<br />

wurde auch der Umsatz der neu akquirierten Gesellschaft Corona Solar GmbH in Theley<br />

(Deutschland) in die Konzernrechnung integriert.<br />

Auch die Geschäftssparte Waschtechnik verbesserte den Umsatz um 1,2 % auf CHF<br />

123,8 Mio. Der Verkauf von Geräten im Ausland hat sich sehr positiv entwickelt.<br />

Materialaufwand<br />

Der Materialaufwand erhöhte sich einerseits wegen der Umsatzsteigerung sowie<br />

andererseits wegen erhöhten Materialeinkaufspreisen auf CHF 157,3 Mio. Der Materialaufwand<br />

betrug somit im Verhältnis zum Umsatz 43,6 % (2006: 41,1 %).<br />

Personalaufwand<br />

Der Personalaufwand nahm um 16 % auf CHF 93,3 Mio. zu, was primär auf die Personalzunahme<br />

um 16,5 % von durchschnittlich 951 auf 1 108 Mitarbeitende zurückzuführen<br />

ist. Diese Zunahme ist eine Folge des Ausbaus der Aktivitäten im Wärmepumpenbereich.<br />

Sachaufwand<br />

Der Sachaufwand stieg um 14,7 % auf CHF 47,6 Mio., hauptsächlich infolge der Erhöhung<br />

der Kapazitäten im neuen Wärmepumpenwerk in Kasendorf (DE). Die Werbeaufwendungen<br />

in Höhe von CHF 13,5 Mio. lagen leicht über dem Vorjahreswert.


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 3<br />

<strong>2007</strong> in Kürze Jahresbericht<br />

Abschreibungen<br />

Im Berichtsjahr <strong>2007</strong> erhöhten sich die Abschreibungen auf Sachanlagen um CHF 1,3<br />

Mio. auf CHF 8,4 Mio. Diese Zunahme ist vor allem durch die Erhöhung der Produktionskapazitäten<br />

in beiden Sparten bedingt. Die Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten<br />

nahmen um CHF 0,5 Mio. zu. Dies ist vor allem auf die Abschreibungen<br />

bei den selbst geschaffenen Entwicklungskosten zurückzuführen. In der Sparte<br />

Waschtechnik wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr neue Waschtrockner-Modelle<br />

eingeführt.<br />

Betriebsergebnis EBIT und Konzerngewinn<br />

Das Betriebsergebnis EBIT verbesserte sich marginal um CHF 1,2 Mio. auf CHF 47,6<br />

Mio. Die Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik trug dazu CHF 31,5 Mio. bei. Die Waschtechnik<br />

verbesserte ihren EBIT auf über CHF 17,3 Mio. Die EBIT-Marge betrug somit<br />

insgesamt 13,2 %.<br />

Der Konzerngewinn konnte jedoch nur leicht auf CHF 32,8 Mio. erhöht werden. Die<br />

Umsatzrendite sank deshalb von 10,5 % auf 9,1 %.<br />

Bilanzkennzahlen<br />

Im Geschäftsjahr wurden wiederum erhebliche Investitionen in Sachanlagen in Höhe<br />

von CHF 26,7 Mio. getätigt. Für die Akquisition der Corona Solar GmbH flossen CHF 3,6<br />

Mio. ab. Im Weiteren erfolgten Kaufpreis-Nachzahlungen für Geschäftsübernahmen<br />

aus den Vorjahren im Betrage von CHF 3,2 Mio. Diese Investitionen wurden teilweise<br />

mit Fremdkapital finanziert. Der Netto-Verschuldungsgrad verbesserte sich von 14,8 %<br />

auf 12 %. Die flüssigen Mittel betrugen am 31. Dezember <strong>2007</strong> CHF 18,6 Mio., was einer<br />

Erhöhung von CHF 5,6 Mio. entspricht.<br />

Die Bilanzsumme erreichte am 31. Dezember <strong>2007</strong> einen Wert von CHF 247 Mio. Das<br />

Eigenkapital erhöhte sich per Jahresende auf über CHF 150 Mio., was einer Eigenkapital-Quote<br />

von über 60 % entspricht.


4 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Jahresbericht Bericht der Gruppenleitung<br />

Rudolf Kägi<br />

Präsident des Verwaltungsrats<br />

Artur Rodecker<br />

CEO<br />

Umsatz nach Sparten<br />

CHF 122,4 Mio.<br />

39,9 %<br />

2006 <strong>2007</strong><br />

CHF 184,2 Mio.<br />

60,1 %<br />

CHF 123,8 Mio.<br />

34,3 %<br />

Wärme-/Kältetechnik<br />

Waschtechnik<br />

CHF 236,8 Mio.<br />

65,7 %<br />

Deutliches Wachstum mit leicht höherem Gewinn<br />

in einem schwierigen Marktumfeld<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> erzielte im Jahre <strong>2007</strong> in einem schwierigen Marktumfeld<br />

wiederum ein deutliches Wachstum und dies fast ausschliesslich in der Geschäftssparte<br />

Wärme-/Kältetechnik. Die gesteckten Ertragsziele konnten demgegenüber<br />

nicht erreicht werden, liegt doch das operative Ergebnis nur leicht über dem Vorjahr.<br />

Mit bereits eingeleiteten Massnahmen wird aber für das laufende Jahr eine deutliche<br />

Ergebnis-Verbesserung erwartet.<br />

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> hat trotz eines beachtlichen Wachstums ein Ergebnis erzielt,<br />

das uns nicht zufriedenstellen kann. Obwohl die Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik<br />

zweistellig gewachsen ist, liegt das operative Ergebnis deutlich unter den<br />

Erwartungen. Die Vorjahreswerte wurden nur leicht übertroffen. Hauptgrund war die<br />

enttäuschende Entwicklung des deutschen Baumarktes im vergangenen Jahr. Er lag<br />

markant unter den Prognosen, wodurch unsere aufgebauten Kapazitäten im neuen<br />

Wärmepumpenwerk der Alpha-InnoTec besonders im zweiten Semester nicht ausgelastet<br />

waren. Zur Reduktion der Überkapazitäten musste Personal abgebaut werden, was<br />

zu erheblichen Kosten führte. Zudem wirken auch weitere Massnahmen zur Kostensenkung<br />

erst zeitlich verzögert.<br />

Auch mit der Inbetriebnahme der neuen Wärmepumpenfabrik sind erhebliche einmalige<br />

Zusatzkosten angefallen, welche das Ergebnis zusätzlich belasteten. Auch die<br />

in der Kältetechnik tätige Unternehmung KKT Kraus hat durch die teilweise Verlagerung<br />

von Serienprodukten zum Anlagenbau in der EBIT-Marge Einbussen erlitten. Durch die<br />

im Abschnitt „Ausblick 2008“ geschilderten Massnahmen sollen vor allem bei Alpha-<br />

InnoTec und KKT Kraus schon im laufenden Jahr wieder deutlich bessere Resultate<br />

erzielt werden.<br />

Die Geschäftssparte Waschtechnik hat sich demgegenüber im Rahmen unserer<br />

Erwartungen entwickelt und konnte die Rentabilität gegenüber dem Vorjahr verbessern.<br />

Der Konzernumsatz stieg von CHF 306,6 Mio. im Vorjahr auf CHF 360,6 Mio. Die<br />

Umsatzsteigerung von CHF 54,0 Mio. entspricht einem Plus von 17,6 %, wurde zu 95 %<br />

durch organisches Wachstum erreicht und praktisch ausschliesslich durch die Sparte<br />

Wärme-/Kältetechnik erzielt. Das operative Ergebnis EBIT stieg marginal von CHF<br />

46,4 Mio. auf CHF 47,6 Mio. Die EBIT-Marge liegt somit bei 13,2 % (Vorjahr 15,1 %). Der<br />

Jahresgewinn nach Steuern stieg ebenfalls leicht von CHF 32,3 Mio. auf CHF 32,8 Mio.<br />

Die prozentuale Marge beträgt 9,1 %, was deutlich unter unseren Erwartungen liegt<br />

(Vorjahr 10,5 %).<br />

Die Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik mit zweistelligem Wachstum<br />

In der Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik fokussiert sich die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> auf<br />

erneuerbare Energien und energieeffiziente Anwendungen. Hauptprodukte sind Wärmepumpen<br />

und Komfortlüftungen und im Investitionsgüterbereich prozessorientierte<br />

Kaltwassersätze für Serienprodukte und Anlagenbau. Der Spartenumsatz stieg von<br />

CHF 184,2 Mio. auf CHF 236,8 Mio. und liegt damit 28,5 % über dem Vorjahreszeitraum.<br />

Bei diesem Wachstum handelt es sich weitgehend um organisches Wachstum. Der EBIT<br />

liegt leicht über dem Vorjahr, nämlich bei CHF 31,5 Mio. (Vorjahr CHF 30,4 Mio.), womit<br />

unsere Erwartungen unterschritten wurden. Massnahmen zu einer deutlichen Verbesserung<br />

der Rentabilität im laufenden Jahr 2008 sind bereits eingeleitet.


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 5<br />

Bericht der Gruppenleitung Jahresbericht<br />

Geschäftsfeld Wärmepumpen<br />

Das Potenzial und die entsprechende Nachfrage nach Wärmepumpen (unter Nutzung<br />

erneuerbarer Energie sowie weiterer energieeffizienter Systeme) schätzen wir zukünftig<br />

als sehr gross ein. Deshalb wurden die Produktions- und Logistikkapazitäten<br />

im Herstellerwerk Alpha-InnoTec Kasendorf (DE) auf ca. 50 000 Einheiten pro Jahr<br />

ausgebaut. Mit den teilweise automatisierten Vorfertigungsstufen verfügen wir nun<br />

über eine der modernsten und grössten Produktionsanlagen für Wärmepumpen in<br />

Europa. Obwohl die generelle Nachfrage nach erneuerbaren Energien und somit auch<br />

nach modernen Wärmepumpen europaweit zunimmt, kam es in Deutschland durch<br />

politische Einflussnahme zu einer erheblichen Marktverunsicherung. Das führte dazu,<br />

dass der deutsche Wärmepumpenmarkt unerwartet auf dem Niveau des Vorjahres<br />

stag nierte. Die Hersteller konventioneller Wärmeerzeuger mussten gar einen erheblichen<br />

Rückgang des Umsatzvolumens in Kauf nehmen. Alle übrigen Länder in Europa<br />

sind dagegen im Rahmen der Erwartungen weiter gewachsen und wir beurteilen die<br />

zukünftige Entwicklung positiv. Wir erwarten, dass sich die Marktbedingungen in<br />

Deutschland im Jahre 2008 verbessern, da fördernde Grundsätze von der Politik verabschiedet<br />

wurden.<br />

Geschäftsfeld Komfortlüftungen<br />

Mit einer deutlichen Verschärfung der Energieeinspargesetze in den europäischen<br />

Ländern geht unmittelbar eine wesentliche Verbesserung der Baustandards einher.<br />

Dies hat zur Folge, dass Komfortlüftungsanlagen verstärkt nachgefragt und gefördert<br />

werden. Unser Herstellerwerk im Geschäftsfeld Komfortlüftungen, die Genvex A/S<br />

in Haderslev (DK), hat sich auf hochwertige und äusserst energieeffiziente Komfortlüftungen<br />

spezialisiert. Moderne Multifunktionsgeräte, die neben der eigentlichen<br />

Lüftungsaufgabe auch Bereiche der Kühlung und Wasserwärmung mit abdecken, sind<br />

zunehmend im Trend. Vor allem im Bereich von Wohnungsbauten mit Niedrigenergie-<br />

Baustandards, wie Minergie-P in der Schweiz oder dem Passivhaus in Deutschland,<br />

werden diese Geräte zunehmend attraktiver. Die Umsatzsteigerung im Geschäftsfeld<br />

Komfortlüftungen war überaus erfreulich und liegt deutlich über unseren Erwartungen.<br />

Geschäftsfeld Solarthermie<br />

Neben dem Neubaumarkt wird der um das Vielfache grössere Renovierungsmarkt<br />

zunehmend interessant für den Einsatz von erneuerbaren Energien. Hier kommen<br />

Lösungen in Frage, die unter Berücksichtigung der baulichen Gegebenheiten leicht zu<br />

integrieren sind, mit minimalen baulichen Veränderungen realisiert werden können und<br />

den spezifischen Anforderungen der Heizsysteme und Warmwassererzeuger, z.B. für<br />

höhere Temperaturen, gerecht werden. Dafür eignet sich in idealer Weise jede Art der<br />

Nutzung von Solarthermie und Systemen in Kombination von Wärmepumpenheizungen<br />

und solarthermischer Warmwasserbereitung. Die Corona Solar GmbH in Theley (DE)<br />

ist ein Spezialist im Premiumbereich der sog. GFK (Grossflächenkollektoren), die<br />

man zum einen speziell als architektonische Gestaltungselemente für Fassaden oder<br />

integriert in Dachlösungen wählt und die zum anderen bestens geeignet sind, neben<br />

der Warmwasserbereitung in der Übergangsjahreszeit auch wesentliche Beiträge zur<br />

Heizungsunterstützung in Verbindung mit einer Wärmepumpe zu leisten.<br />

Geschäftsfeld Kälte-/Klima-/Lüftungstechnik<br />

Im Investitionsgüterbereich war eine deutliche Belebung der Investitionsbereitschaft<br />

festzustellen. Die KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik in Lauf (DE) konnte im Kerngeschäft<br />

der gewerblichen Kühlgeräte ihre Anwendungsmöglichkeiten verbreitern und im<br />

Anlagenbau wesentliche Neuaufträge mit internationalen Partnern abwickeln.


6 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Jahresbericht Bericht der Gruppenleitung<br />

Im Kühlgerätebereich sind durch Massnahmen der Rationalisierungs- und Kostensenkung<br />

speziell im Bereich der Standardkühlgeräte die Herstellungskosten reduziert<br />

und die Marktpositionierung dieser Geräteserie verbessert worden. Durch die Fokussierung<br />

auf ausgewählte Industriebranchen, wie Medizintechnik, IT und Maschinenbau,<br />

soll zunehmend das Know-how gebündelt und eine noch effizientere Marktbearbeitung<br />

erreicht werden.<br />

Im Anlagenbau beschäftigen wir uns mit ausgewählten Projekten, bei denen das<br />

Engineering in den Techniken Kälte, Klima, Wärme und Lüftung und eigene Wertschöpfungsanteile<br />

im Vordergrund standen. Als Partner eines internationalen Konsortiums<br />

konnten wir die erste Tranche eines bedeutenden Auftrages zur kälte- und klimatechnischen<br />

Ausrüstung von mehreren Spitälern in Russland ausführen. Das Besondere<br />

bei diesem Auftrag liegt darin, dass diese Spitäler durch vorgefertigte Raummodule<br />

in Deutschland komplett ausgerüstet werden, um dann anschliessend an den Bestimmungsort<br />

transportiert und dort zusammengesetzt zu werden. Bei dieser neuartigen<br />

Technologie wird mittels Hunderten von Modulen ein komplettes Spital derart vormontiert,<br />

dass ganze Operationssäle und Klimazentralen funktionsbereit ausgeliefert<br />

werden. Drei Kliniken konnten bisher komplett abgewickelt und ein weiteres Objekt in<br />

Form eines POC (percentage of completion) in Arbeit genommen werden. Für das Jahr<br />

2008 stehen weitere Aufträge an. Über eine generelle Ausweitung der Zusammenarbeit<br />

wird derzeit intensiv verhandelt.<br />

Erhöhung der Rentabilität in der Geschäftssparte Waschtechnik<br />

Die Geschäftssparte Waschtechnik hat sich im Kernmarkt Schweiz im Rahmen unserer<br />

Erwartungen gut behauptet, während der Export deutlich gesteigert werden konnte.<br />

Der Spartenumsatz stieg leicht von CHF 122,4 Mio. auf CHF 123,8 Mio. Durch Rationalisierungsmassnahmen<br />

und weitere Kostensenkungen konnte das Betriebsergebnis EBIT<br />

im gleichen Zeitraum von CHF 16,8 Mio. auf CHF 17,3 Mio. gesteigert werden, womit die<br />

EBIT-Marge einen Wert von 14,0 % (Vorjahr 13,6 %) erreichte.<br />

In den Eigenheim- und Mehrfamilienhaus-Märkten nehmen wir mit unserem Geräteprogramm<br />

nach wie vor eine Spitzenstellung im Premiumbereich ein. Entsprechend wuchsen<br />

wir mit dem Markt. Eine flächendeckende und spezialisierte Serviceorganisation ist<br />

Garant für eine kompetente Betreuung der mehrere 100 000 Geräte umfassenden Feldpopulation<br />

und ist seit Jahren ein sehr guter und stabiler Umsatz- und Ertragsträger.<br />

Das Geschäft mit den Private Labels (OEM) in der Schweiz blieb unter unseren Erwartungen.<br />

Dies ist vor allem auf verschärfte Wettbewerbsbedingungen zurückzuführen.<br />

Im einem eher stagnierenden Gewerbemarkt, in dem wir sowohl in der Wasch- wie<br />

auch der Trocknertechnik mit je 2 Gerätelinien tätig sind, konnten wir uns gut am Markt<br />

behaupten, wenngleich unsere ambitiösen Ziele nicht ganz erreicht wurden.<br />

Nachdem wir in den letzten Jahren die internationalen Märkte mit einem ausgewählten<br />

Geräteprogramm verstärkt bearbeitet haben, stellen sich jetzt zunehmend Erfolge<br />

ein. Wichtige Kunden in Schweden, England und Frankreich verzeichneten mit unseren<br />

Produkten deutliche Umsatzzuwächse. Dabei werden das Label „Swiss Made“ und die<br />

Qualität und Langlebigkeit der Produkte besonders geschätzt. Bezogen auf den gesamten<br />

Geräteumsatz beträgt die Umsatzquote ausserhalb der Schweiz bereits ca. 16 %.


Ausblick 2008<br />

Wir sind überzeugt, dass die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> im laufenden Jahr wiederum ein prozentual<br />

zweistelliges Wachstum erreichen wird. Unser Haupt-Augenmerk gilt der Verbesserung<br />

der Rentabilität in der Wärme-/Kältetechnik, wo wir eine höhere EBIT-Marge<br />

erreichen wollen.<br />

Entsprechende Massnahmen sind bereits weitgehend umgesetzt. Es gilt, die Internationalisierung<br />

unserer Gruppe weiter voranzutreiben und insbesondere die europäischen<br />

Märkte, inklusive Osteuropa, umfassend zu erschliessen. Mit unseren innovativen<br />

und qualitativ hochstehenden Produkten sind wir gut positioniert und haben<br />

Chancen, weitere deutliche Wachstumsschritte zu erreichen. Die grossen Investitionen<br />

in das neue Werk in Kasendorf (DE) sind grösstenteils getätigt. In Zusammenhang mit<br />

den teilweise automatisierten Fertigungsabläufen erwarten wir eine weitere Senkung<br />

der Herstellungskosten der Produkte. Selbstverständlich wollen wir unsere Position als<br />

Premium-Hersteller weiter ausbauen und legen grosses Gewicht auf eine hohe Qualität<br />

der Produkte. In der Waschtechnik erwarten wir auch künftig eher kleine Wachstumsschritte,<br />

jedoch mit einer ausgesprochen guten Ertragssituation.<br />

Dank<br />

Ihnen als Investoren danken wir im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, des<br />

Managements sowie des Verwaltungsrats herzlich für Ihre Treue zu unserem Unternehmen.<br />

Mit einer angemessenen Dividendenpolitik wollen wir Sie für Ihr Vertrauen<br />

entschädigen. Unser besonderer Dank gilt den vielen Kunden im In- und Ausland,<br />

welche durch den Kauf unserer Produkte zum Ergebnis beigetragen haben. Unseren<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche die gute Entwicklung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

überhaupt ermöglichen, danken wir herzlich für ihren Einsatz und ihr Engagement.<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 7<br />

Bericht der Gruppenleitung Jahresbericht<br />

Rudolf Kägi<br />

Präsident und Delegierter<br />

des Verwaltungsrates<br />

Artur Rodecker<br />

CEO


8 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Jahresbericht Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik<br />

Heinz Weggel<br />

Geschäftsführer<br />

Alpha-InnoTec GmbH<br />

Umsatzverteilung<br />

Wärmepumpen <strong>2007</strong><br />

Deutschland 56 %<br />

Schweiz 22 %<br />

Österreich 9 %<br />

Restliches Europa 13 %<br />

Sparte Wärme-/Kältetechnik<br />

in CHF 1 000 31.12.07 31.12.06<br />

Umsatz 236 813 184 241<br />

Betriebsergebnis EBIT 31 503 30 417<br />

EBIT-Marge 13,3 % 16,5 %<br />

Die Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik mit zwei-<br />

stelligen Zuwachsraten<br />

Geschäftsfeld Wärmepumpen/Solarthermie<br />

Die Geschäftssparte Wärme-/Kälte-/Lüftungstechnik hat im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> mit<br />

einem zweistelligen Umsatzwachstum abgeschlossen, blieb aber noch hinter den<br />

Prognosen zurück. Damit hat die Geschäftssparte Wärme-/Kälte-/Lüftungstechnik wiederholt<br />

ein sehr gutes Geschäftsergebnis präsentieren können. Zwar führten Unsicherheiten<br />

und Marktverzerrungen in Deutschland in einem für uns sehr wichtigen Markt<br />

allerdings zu einem unerwarteten Einbruch im Wärmepumpenmarkt und damit auch<br />

zu einer Wachstumsbegrenzung. Doch wie erwartet hat sich der Markt in den übrigen<br />

europäischen Staaten mit guten Zuwachsraten weiter positiv entwickelt. Insbesondere<br />

Frankreich, Irland, die Benelux-Staaten, Schweiz, Österreich sowie Skandinavien<br />

trugen zu diesem Wachstum bei.<br />

Die begonnene Strategie, die Geschäftssparte Wärme-/Kälte-/Lüftungstechnik international<br />

auszubauen, setzen wir konsequent weiter fort. Zuwächse werden für alle Länder<br />

der EU und in der Schweiz prognostiziert. Durch Investitionen von mehr als 10 Mio.<br />

Euro in die neue Wärmepumpenproduktion sind wir für das weitere Marktwachstum<br />

gerüstet. Zudem konnten die Herstellungskosten durch optimierte Fertigungsverfahren<br />

und effizientere Abläufe massgeblich gesenkt werden.<br />

Um diese Wachstumspotenziale optimal zu nutzen und mehr Präsenz vor Ort zu zeigen,<br />

haben wir in <strong>2007</strong> in Frankreich und Norwegen erste Niederlassungen gegründet. Weitere<br />

Niederlassungen im europäischen Ausland werden folgen. Auch im Markt Deutschland<br />

werden wir in Zukunft noch näher am Kunden sein und die regionale Präsenz durch<br />

Vertriebszentren erhöhen.<br />

Das Hauptprodukt der Geschäftssparte Wärme-/Kälte-/Lüftungstechnik ist nach<br />

wie vor die Wärmepumpe. Diese wird jedoch zunehmend mit anderen regenerativen<br />

Energiequellen, wie der Solarthermie, kombiniert. Deshalb wurde im Juli <strong>2007</strong> der<br />

Hersteller von Solarthermieanlagen, die Firma Corona Solar GmbH, zugekauft. Diese<br />

Akquisition erwies sich insbesondere Ende des Jahres <strong>2007</strong> als sehr vorausschauend:<br />

Mit dem im Januar 2008 in Kraft getretenen neuen Marktanreizprogramm der deutschen<br />

Bundesregierung werden Kombinationen von Wärmepumpe und Solarthermie<br />

mit Zuschüssen belohnt.<br />

Um für die erwartete Nachfrage gut gerüstet zu sein, haben wir markant in die Wärmepumpen-Produktion<br />

im oberfränkischen Kasendorf investiert. Mit einer Produktionskapazität<br />

von bis zu 50 000 Wärmepumpen im Jahr ist das Werk eine der grössten Produktionsstätten<br />

für Wärmepumpen in Europa. Aber nicht nur die Produktionskapazität<br />

wurde erhöht. Dank innovativer Fertigungstechniken konnten wir auch die Stückkosten<br />

reduzieren. Mit einem hoch automatisierten Rohrbiegezentrum, computergestützten<br />

Produktionslinien mit moderner Baugruppenvorfertigung, einer vollautomatischen Kältekreisaufbereitung<br />

und -leistungsprüfung sowie hochflexiblen Verpackungsplätzen<br />

ist in Kasendorf eine der modernsten Produktionsstätten Europas für Wärmepumpen<br />

entstanden.<br />

Mit einem Vollsortiment an Wärmepumpen für die Wärmequellen Luft, Erde und<br />

Wasser ist die Geschäftssparte Wärme-/Kälte-/Lüftungstechnik breit abgestützt. Das<br />

Produktprogramm wurde <strong>2007</strong> kontinuierlich verbessert und erweitert. Im Fokus


Mechtild Rothe<br />

Vizepräsidentin des Europäischen<br />

Parlaments<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 9<br />

Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik Jahresbericht<br />

stand dabei, die Geräte noch besser an die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden an -<br />

zupassen sowie durch neue Leistungsgrössen und Grossgeräte für den professionellen<br />

Einsatz mit Leistungen bis 200 kW auch neue Kundengruppen zu erschliessen. Das<br />

vorhandene Maschinenprogramm wurde kontinuierlich durch intelligente Schalldämmung,<br />

ein einzigartiges Design und die Möglichkeit, auch Solarthermieanlagen in das<br />

Heizsystem einzubinden, verbessert. Moderne Speichersysteme für den Betrieb von<br />

Wärmepumpen im Zusammenspiel mit Solarthermie, Holz-, Öl- oder Gasheizungen<br />

runden das Programm ab. Weiterhin wurde das Wärmepumpenprogramm an die Anforderungen<br />

der einzelnen nationalen Märkte angepasst. So sind die Geräte z. B. auch in<br />

einer korrosions- und seewasserbeständigen „alucoted“-Ausführung lieferbar.<br />

Die Vertriebsorganisationen für die Marken Alpha-InnoTec und Siemens konnten <strong>2007</strong><br />

sowohl national als auch international weiter ausgebaut werden. Der Alpha-InnoTec-<br />

und der Siemens-Vertrieb wurden zunehmend durch Niederlassungen, kompetente<br />

Werksvertreter oder eine intensive Betreuung und Unterstützung des Wiederverkaufs<br />

gestärkt. Zusätzlich zu den klassischen Vertriebskanälen konnten auch weitere Private-<br />

Label-Kunden gewonnen werden, die leistungsfähige Wärmepumpen-Technik aus<br />

Kasendorf unter eigenem Namen verkaufen.<br />

Auch international wurde der Vertrieb weiter ausgebaut. Eigene Niederlassungen in<br />

Norwegen und Frankreich und enge Partnerschaften mit Importeuren in nahezu allen<br />

europäischen Ländern tragen mittlerweile zum guten Gesamtergebnis bei. Positiv<br />

für uns ist auch die Tatsache zu bewerten, dass in vielen europäischen Ländern die<br />

Anschaffung einer Wärmepumpe durch staatliche Förderungen unterstützt wird.<br />

Für das nächste Jahr sind aus allen europäischen Staaten starke Impulse mit meist<br />

zweistelligen Zuwachsraten für den Markt zu erwarten. Weiteres Entwicklungspotenzial<br />

der Geschäftssparte Wärme-/Kälte-/Lüftungstechnik liegt vor allem im konsequenten<br />

Weiterausbau von Vertrieb und Produktpolitik: Qualität und leistungsstarke<br />

Produkte für die Stammmärkte, neue Produkte zur Erschliessung neuer Kundengruppen<br />

sowie ein kontinuierlicher Ausbau der Vertriebsorganisationen durch Partnerschaften<br />

und den Ausbau zusätzlicher Vertriebszentren sollen unseren Markt weiter<br />

vergrössern.<br />

Die Zukunft gehört den Wärmepumpen<br />

„Die Fakten sind eindeutig: Unsere konventionellen Energieträger neigen sich<br />

dem Ende zu, die Nachfrage nach Energie nimmt zu, die globale Temperatur<br />

steigt. Dieser doppelten Herausforderung – der Endlichkeit konventioneller<br />

Energieträger und dem Klimawandel – können wir in Europa, aber auch weltweit,<br />

nur mit zwei zentralen Strategien begegnen: Der Steigerung der Energieeffizienz<br />

und dem stärkeren Einsatz erneuerbarer Energien. Gerade der Wärme- und<br />

Kältesektor bietet ein riesiges Potenzial für den Einsatz von Energieeffizienz-<br />

Technologien und erneuerbaren Energien – fast 50 % des Endenergiebedarfs<br />

in der EU entfallen auf diesen Sektor. Effiziente Wärmepumpen, die die EG-<br />

Umweltkriterien erfüllen und mit Regenerativanlagen wie Solar- oder Geothermie<br />

kombiniert sind, können dabei einen wichtigen Beitrag leisten. Angesichts<br />

steigender Öl- und Gaspreise machen effizient arbeitende Systeme ökonomisch<br />

wie ökologisch Sinn.“


10 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Jahresbericht Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik<br />

Wolfgang Korpus<br />

Geschäftsführer Marketing + Vertrieb<br />

KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik<br />

GmbH<br />

Anteile Branchen/Kältegeräte<br />

Healthcare/Medizin 64 %<br />

sonstige 4 %<br />

Maschinenbau allg.<br />

15 %<br />

IT/Telekom 11 %<br />

Pharmatechnik 6 %<br />

Geschäftsfeld Kälte-/Klima-/Lüftungstechnik<br />

Das Geschäftsfel Kälte-/Klima-/Lüftungstechnik konnte sich im Geschäftsjahr <strong>2007</strong><br />

innerhalb des posi tiven Branchentrends überdurchschnittlich entwickeln. Der Geschäftsverlauf<br />

des Unter nehmens KKT Kraus als Kompetenzcenter Kältetechnik innerhalb der<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> war insgesamt von einem deutlichen Umsatzwachstum gekennzeichnet.<br />

Analog dem deutschen Wirtschaftstrend liegt diese Entwicklung insbesondere in<br />

einer zunehmen den Auslandsnachfrage für alle Aktivitäten im Bereich der Kältetechnik<br />

begründet.<br />

Im Fokus der Geschäftstätigkeit der KKT standen während des gesamten Jahres <strong>2007</strong><br />

die beiden Kerngeschäftsfelder Gerätefertigung und Anlagenbau. In diesen beiden<br />

Segmenten konzentriert sich KKT auf die Intensivierung bestehender Geschäftsbeziehungen<br />

zu Stammkunden sowie auf die strategische Erweiterung des Kundenportfolios<br />

in ausgewählten Zielbranchen. Hierbei steht die Entwicklung und Herstellung<br />

von Produkten für die durch einen hohen Bedarf an technologisch anspruchsvollen<br />

Kältelösungen gekennzeichneten Branchen Medizin, Reinraumtechnik und Pharmazie,<br />

Maschinenbau, Kunststoff- und Lasertechnik, IT und Telekommunikation im Fokus aller<br />

Aktivitäten.<br />

Basierend auf dieser Strategie und vor dem Hintergrund beeinflussender Marktveränderungen<br />

und Techniktrends wurden darüber hinaus im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> zukunftsweisende<br />

Weichen gestellt, neue Technologien entwickelt und neue Kunden gewonnen.<br />

Neben der Produktion von Kühlgeräten für die Kühlung medizintechnischer Untersuchungsapparaturen,<br />

Industrieanlagen und Maschinen wurden die Grundlagen für einen<br />

Expansionskurs in weitere Märkte und Anwendungsfelder gelegt. So erhielt KKT von<br />

einem namhaften deutschen Lebensmitteldiscounter den Auftrag, sämtliche regionalen<br />

Distributionscenter mit einer neu entwickelten Schnellkühlerlösung auszustatten.<br />

Im Bereich Food/Discount sollen zukünftig auch die bestehenden Aktivitäten der<br />

Genvex (CO 2-Kühlanlagen) sowie der Alpha-InnoTec (Kälte-/Wärmeverbundstationen<br />

und Kammerkühler) kundenorientiert gebündelt werden.<br />

Eine verstärkte Nachfrage konnte KKT auch im Bereich von Heavy Duty Industriekühlern<br />

mit grosser Kälteleistung für die Kühlung von Maschinen im unwirtlichen Minenumfeld<br />

(Bergwerk) oder auch zur Temperierung von Kunststoff-Blasfolienanlagen<br />

der Lebensmittelverpackungsindustrie verzeichnen. In der Kunststofftechnik gab es<br />

weitere positive Nachrichten. Neben einem wachsenden Geschäft mit Bestandskunden<br />

konnte zusätzlich ein neuer grösserer OEM-Kunde gewonnen werden. Auch für 2008<br />

sind die Aussichten dieses von KKT belieferten Branchenumfeldes gut.<br />

Eine echte Herausforderung für das Know-how und die Spezialisten des KKT Teams bot<br />

<strong>2007</strong> das Grossprojekt, die Neubauten technologisch anspruchsvoller Spezialkliniken<br />

für ausgewählte Hauptstädte der Russischen Förderation mit Kälte- und Klimatechnik<br />

sowie der zugehörigen Gebäudeleittechnik auszustatten. Im Rahmen des bisher grössten<br />

Auftrages in der Firmengeschichte werden bis Ende 2008 sieben Kliniken mit<br />

jeweils einer Grösse von ca. 20 000 m 2 und über 20 Hygiene-Klimaanlagen je Krankenhaus<br />

in Modulbauweise entstehen. Die jeweils knapp 400 Raummodule, aus denen vor<br />

Ort in Russland die Kliniken entstehen, werden industriell an Produktionsstandorten<br />

des KKT-Auftraggebers in Deutschland und der Türkei vorgefertigt und von KKT<br />

mit allen erforderlichen Installationen ausgestattet, bevor sie ihre Reise nach Russland<br />

antreten. Das in <strong>2007</strong> ausgeführte Auftragsvolumen dieses Projektes, das sich im<br />

Geschäftsjahr 2008 fortsetzen wird, entspricht dem 1,3-fachen des bisherigen Um -<br />

satzes des Geschäftsfeldes Anlagenbau.


Neben dem Aspekt, kundenorientierte und extrem zuverlässige Kälte- und Klimalösungen<br />

zu entwickeln und zu fertigen, ist das Design umweltfreundlicher und<br />

energieeffizienter Kühlkonzepte seit Jahren fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie.<br />

Angesichts der mittlerweile weltweit geführten Klimadiskussion hat KKT<br />

seine Aktivitäten in der Entwicklung ökologisch und ökonomisch zukunftsweisender<br />

Kälte lösungen weiter intensiviert und gemeinsam mit den Schwesterunternehmen<br />

koordiniert. Hierbei steht die Entwicklung energieffizienter Kühlgeräte auf der Basis<br />

natürlicher Kältemittel wie Kohlendioxid oder Propan unter dem Motto „Going Green“ im<br />

Mittelpunkt aller Aktivitäten. Ein Gedanke, der mittlerweile auch Einzug in die Strategie<br />

der KKT-Kunden weltweit findet. So bietet die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> bereits seit Jahren für<br />

den Lebensmittelhandel Kälteanlagen mit dem natürlichen Kältemittel CO 2 als umweltfreundliche<br />

Alternativlösung zu Installationen mit herkömmlichen Kältemitteln. Dieses<br />

Produktportfolio wird nun zielgerichtet erweitert.<br />

Weitere Aktivitäten des Bereiches Forschung + Entwicklung konzentrierten sich auf die<br />

im Geschäftsjahr 2006 eingeführten Neuentwicklungen, beispielsweise den KKT Rack-<br />

Chiller. Für die Weiterentwicklung ihrer Produkte im Branchensegment IT/Telekommunikation<br />

verstärkte KKT in <strong>2007</strong> zudem ihre Aktivitäten im Bereich von Fachmessen und<br />

-symposien, wie der Messe „Systems“ in München, um im Rahmen dieser Veranstaltungen<br />

neue Impulse und weitere Kunden für die anspruchsvolle Klimatisierung von<br />

Hochleistungs-Rechenzentren und betriebssicherer IT-Infrastruktur zu gewinnen.<br />

Um die weltweit aktiven OEM-Kunden noch marktnäher und umfassender betreuen zu<br />

können, hat KKT in <strong>2007</strong> mit der Gründung einer eigenen Tochtergesellschaft in den<br />

USA die Basis für verstärkte Vertriebs- und Serviceaktivitäten weltweit geschaffen. Die<br />

KKT KRAUS USA Corp. konzentriert sich einerseits auf den Vertrieb von Kühllösungen<br />

für die Medizintechnik langjähriger OEM-Kunden, wie z.B. Siemens Medical, sowie den<br />

Aufbau neuer Kundenbeziehungen im Segment der Hersteller medizinischer Geräte auf<br />

dem weltweit bedeutendsten Medizin-Markt USA. Zudem ist das KKT Tochterunternehmen<br />

mit eigenem Serviceteam, Ersatzteilgeschäft und kundenindividuellen Schulungsmassnahmen<br />

Servicestütz punkt für alle in Nord- und Süd-Amerika tätigen Kunden<br />

und kann alle anderen Unternehmen der <strong>Schulthess</strong>-Gruppe bei ihren Aktivitäten unterstützen.<br />

Mit ihren komplexen Kältelösungen für die Kühlung und Klimatisierung hochsensibler<br />

Technik in den Bereichen Industrie, IT/Telekommunikation und Medizin zählt KKT<br />

regelmässig zu den Top-Lieferanten ihrer Kunden. Bei der Wahl zum „Lieferanten des<br />

Jahres <strong>2007</strong>“ der Siemens AG Medical Solutions in Erlangen wurde KKT erneut für die<br />

sehr gute Zusammenarbeit und hervorragende Leistungen im Bereich der Kühlung<br />

von Kernspin-Tomographen ausgezeichnet. Diese Erfolge sind für KKT Motivation, die<br />

Kundenbeziehungen in den folgenden Geschäftsjahren mit anspruchsvollen und hochspezialisierten<br />

Kälte- und Klimalösungen weiterhin zu stärken und auszubauen.<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 11<br />

Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik Jahresbericht


12 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Jahresbericht Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik<br />

Peter Ebdrup<br />

Geschäftsführer<br />

Genvex A/S<br />

Geschäftsfeld Komfortlüftungen<br />

Das Geschäftsfeld Komfortlüftungen hat sich <strong>2007</strong> erfreulich entwickelt. Der Bereichsumsatz<br />

stieg gegenüber 2006 um 20 % und übertraf damit die Erwartungen. Der europäische<br />

Markt hat sich wiederum sehr gut entwickelt. Sowohl Dänemark, der Heimmarkt<br />

des Produktionswerks für Komfortlüftungen, der Genvex A/S, als auch diverse<br />

Exportländer, wie Österreich und Norwegen, verzeichneten überdurchschnittliche<br />

Wachstumsraten.<br />

In vielen Ländern Europas sind geänderte Bauvorschriften in Kraft, die eine deutliche<br />

Senkung des Energieverbrauchs fördern, z.B. mit dem deutschen Passiv-Haus oder<br />

dem Schweizer Minergie-P-Standard. Entsprechende Investitionen werden durch den<br />

Staat oft mit finanziellen Anreizen unterstützt. Ein wichtiges Mittel, um diese Energiesparziele<br />

zu erreichen, ist die markant verstärkte Isolation von Neubauten. Damit<br />

drängt sich der Einbau von kontrollierter Komfortlüftung mit hohem Wärmerückgewinnungs-Grad<br />

und sehr niedrigem Energieverbrauch auf, was die Nachfrage nach<br />

entsprechenden Geräten und Anlagen fördert. In steigendem Umfang werden auch<br />

Kombilösungen mit Wärmepumpe, Lüftung und Warmwasseraufbereitung als energetisch<br />

optimale Lösung realisiert.<br />

Das Geschäftsfeld Komfortlüftung hat <strong>2007</strong> das Produktsortiment modernisiert, um<br />

den Anforderungen der europäischen Märkte nach ausgesprochen energieeffizienten<br />

Lüftungsanlagen gerecht zu werden. Zusätzlich wurden eine neue, preisgünstige<br />

Abluft-Wärmepumpe sowie eine Wärmepumpe für Warmwasserbereitung eingeführt<br />

und von den Kunden positiv aufgenommen.<br />

Für 2008 rechnet das Geschäftsfeld mit einer weiteren positiven Marktentwicklung in<br />

Europa. Der Fokus wird deshalb auf einer konsequenten Fortführung des Wachstumskurses<br />

besonders auf den Exportmärkten liegen und mit einem Kostenminimierungs-<br />

und Effizienzverbesserungsprogramm einhergehen.


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 13


14 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Jahresbericht Geschäftssparte Waschtechnik<br />

Hans Peter Stamm<br />

Marketing, Verkauf, Kundendienst<br />

<strong>Schulthess</strong> Maschinen AG<br />

Sparte Waschtechnik<br />

in CHF 1 000 31.12.07 31.12.06<br />

Umsatz 123 825 122 361<br />

Betriebsergebnis EBIT 17 336 16 817<br />

EBIT-Marge 14,0 % 13,7 %<br />

Geschäftssparte Waschtechnik mit leichtem Wachstum<br />

und verbessertem Ertrag<br />

Die Geschäftssparte Waschtechnik konnte ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr von<br />

CHF 122,4 Mio. auf 123,8 Mio. oder um 1,2 % steigern. Die qualitativ hochstehenden<br />

Wasch- und Trockenapparate für den Privat-, gewerblichen und industriellen Bereich<br />

verzeichneten eine gute Nachfrage. Trotz stark gestiegener Rohmaterialpreise konnte<br />

die Ertragskraft der Sparte Waschtechnik weiter verbessert werden. Für das laufende<br />

Jahr erwarten wir eine weitere Umsatzsteigerung bei weiterhin guter Rentabilität.<br />

Marktentwicklung<br />

Bei nach wie vor starker Wohnbautätigkeit hat sich der Hausgerätemarkt Schweiz weiter-<br />

hin positiv entwickelt. Da die Renovationstätigkeit anhält, verläuft auch der Ersatzgerätemarkt<br />

positiv. Vom letzten Quartal 2008 an erwarten wir aufgrund der aktuell<br />

rückläufigen Anzahl der Wohnbaugesuche eine leichte Marktabschwächung für die<br />

Wohnbauten.<br />

Der Markt Schweiz für professionelle Anwendungen in der Wäschereibranche (Hotels,<br />

Alters- und Pflegeheime, Spitäler, etc.) hat sich im Jahre <strong>2007</strong> nur verhalten entwickelt.<br />

Einige grössere Projekte wurden durch externe Faktoren verzögert, was eine Umsatzverlangsamung<br />

zur Folge hatte.<br />

Entwicklung der Geschäftssparte Waschtechnik<br />

Die Sparte Waschtechnik hat sich insgesamt positiv entwickelt, obwohl der erreichte<br />

Umsatz hinter unseren Erwartungen und Zielen zurück geblieben ist. Das günstige<br />

wirtschaftliche Umfeld wirkte sich durch eine gute Nachfrage nach unseren Produkten<br />

aus. Mit den Marken <strong>Schulthess</strong> und Merker wuchsen wir im Gleichschritt mit dem<br />

Markt und konnten so unsere Marktanteile halten. Das Fremdmarken-Geschäft (OEM)<br />

ist entgegen den Erwartungen und als Folge eines deutlich verschärften Verdrängungswettbewerbs<br />

hinter den Vorjahreszahlen geblieben.<br />

Im industriellen Bereich für den Heimmarkt Schweiz konnten wir das ausgezeichnete<br />

Umsatzergebnis vom Vorjahr nicht mehr ganz erreichen. Der Auftragseingang bewegte<br />

sich nach wie vor auf gutem Niveau.<br />

Im Export verzeichneten wir eine deutliche Steigerung des Umsatzes. In einigen<br />

unserer wichtigen Exportländer realisierten wir sehr erfreuliche Steigerungen. Wir sind<br />

überzeugt, die Basis für ein gesundes, nachhaltiges Wachstum im Export gelegt zu<br />

haben.<br />

Als Belastung erwies sich der starke Preisanstieg bei Rohmaterialien, insbesondere<br />

Stahl. Durch rechtzeitig eingeleitete Preisanpassungen, Rationalisierungsmassnahmen<br />

und eine weitere Optimierung von Abläufen konnten jedoch diese höheren Kosten mehr<br />

als kompensiert werden und die Rentabilität (EBIT) weiter gesteigert sowie die EBIT-<br />

Ziele erreicht werden.


Regionaler Anteil in %<br />

vom Exportumsatz<br />

Mitteleuropa 51 %<br />

Skandinavien 23 %<br />

Südeuropa 13 %<br />

Restliche Länder 13 %<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 15<br />

Geschäftssparte Waschtechnik Jahresbericht<br />

Schwerpunkte <strong>2007</strong><br />

Haushalt Schweiz<br />

Das Jahr <strong>2007</strong> startete mit einem starken Auftritt der Marken <strong>Schulthess</strong> und Merker<br />

an der Swissbau in Basel, eine der wichtigsten Messen für Fachbesucher aus dem<br />

Handel und Baubereich. Die Präsentation der neuen Produktlinien d-Line und XLI Linie<br />

kam bei den bestehenden und auch bei Neukunden hervorragend an. Mit den neuen<br />

Linien haben wir uns sehr gut positioniert und im Bereich der A+ Geräte in der besten<br />

Energieklasse etabliert. Durch vermehrte Messeauftritte und zahlreiche Kundenbindungsprogramme<br />

wie auch Händleraktivitäten, konnten die Marken weiterhin als Premium-Marken<br />

etabliert werden. In der zweiten Hälfte lancierten wir die neue Wäschetrockner-Reihe<br />

für den Mehrfamilienhausbereich mit der Energieeffizienzklasse B,<br />

neuen innovativen Spezialprogrammen und der „Super-Silent“-Geräuschdämmung.<br />

Gewerbe Schweiz<br />

Im abgelaufenen Jahr haben wir im Markt Schweiz für professionelle Anwendungen<br />

wiederum eine Vielzahl von Aktivitäten wie Kundenanlässe, Messeauftritte (z.B. an der<br />

IGEHO in Basel) und Schulungs- und Bügelseminare durchgeführt. Ein Schwergewicht<br />

lag auf der weiteren Förderung des <strong>Schulthess</strong> WetClean-Verfahrens (Nassreinigungsverfahren)<br />

für die schonende Reinigung delikater Textilien (Oberbekleidung, Feuerwehrbekleidung<br />

usw.) mit Wasser und ökologischen Flüssigwaschmitteln.<br />

Exportaktivitäten<br />

<strong>Schulthess</strong> realisierte bei der weiteren Internationalisierung erfreuliche Fortschritte.<br />

Der Heimmarkt Schweiz, wo <strong>Schulthess</strong> bereits mit guten Marktanteilen vertre ten ist,<br />

erlaubt nur bedingtes Wachstum. Daher sehen wir weiteres Wachstums potenzial<br />

vor allem in internationalen Märkten, mit Europa als Hauptgewicht. Im vergangenen<br />

Jahr nahm der Exportumsatz im starken zweistelligen Bereich zu und erreichte eine<br />

neue Höchstmarke. Zu diesem erfreulichen Ergebnis hat eine Mehrheit der <strong>Schulthess</strong>-<br />

Handelspartner in verschiedenen Ländern beigetragen. Starke Umsatzzuwächse<br />

wurden in England, Dänemark, Schweden, Frankreich und Italien erzielt. Ausserhalb<br />

Europas entwickelten sich Russland und die Ukraine sehr erfreulich.<br />

Das internationale Händlernetz haben wir gezielt ausgebaut. Um in den einzelnen<br />

Märkten die wichtigsten Kundensegmente (Hotellerie, Altenheime, Spitäler, Wäschereien,<br />

Kleingewerbe, Mehrfamilienhäuser, usw.) abzudecken, müssen oft mehrere<br />

Handelspartner ausgewählt und aufgebaut werden. Wie im bestehenden Händlernetz<br />

werden auch bei neuen Partnern Kompetenz, Erfahrung im Wäschereigeschäft und<br />

das Vorhandensein einer professionellen Kundendienst-Organisation vorausgesetzt.<br />

Länderübergreifend gilt die Umsetzung der Qualitäts-, Anwendungs- und Design-Philosophie,<br />

in deren Mittelpunkt die „konsequente Kundenorientierung“ steht. Ein weiterer,<br />

wesentlicher Erfolgsfaktor der Internationalisierungsstrategie ist die Anpassung<br />

der jeweiligen Vertriebslinien und technischer Unterstützung an die landesspezifischen<br />

Gegebenheiten.<br />

Produktion<br />

Im Bereich der Produktion haben wir unser kontinuierliches Optimierungsprogramm<br />

weiter geführt und laufende Rationalisierungen umgesetzt. Im April konnte die komplett<br />

erneuerte Oberflächenveredelung (Lackiererei) in Betrieb genommen werden.<br />

Im Hinblick auf neue Geräteserien und weitere Rationalisierungsschritte sind für das<br />

laufende Jahr gezielte Investitionen in neue Maschinen und Anlagen geplant.


16 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Jahresbericht Geschäftssparte Waschtechnik<br />

Robert Sellberg<br />

CEO<br />

PODAB AB, Schweden<br />

Ausblick<br />

Die Geschäftssparte Waschtechnik plant für das Jahr 2008 ein weiteres, wenn auch<br />

marktbedingt limitiertes Wachstum und eine Ertragsverbesserung. Während wir in der<br />

Schweiz in weitgehend gesättigten Märkten mit verteilten Marktanteilen nur mit einem<br />

leichten Wachstum rechnen können, wird der weitere Ausbau der Exportmärkte konsequent<br />

weitergeführt. Mit der aktuellen Produktelinie im Bereich Waschen und Trocknen<br />

für professionelle Anwendungen (ProLine) sind wir im internationalen Geschäft<br />

gut positioniert, um die Marktstellung weiter auszubauen. Zusätzlich eingeleitete<br />

Massnahmen und Anstrengungen zur Entwicklung neuer Produkte, zur Erhöhung der<br />

Qualität und zur Verbesserung der Dienstleistungen werden das erwartete Wachstum<br />

unterstützen.<br />

Wie ein Exportpartner <strong>Schulthess</strong> wahrnimmt<br />

„PODAB hat mit <strong>Schulthess</strong> einen äusserst kooperativen und technisch hochentwickelten<br />

Partner gefunden. Durch das beiderseitige gute technische<br />

Verständnis können schnell, unkompliziert und effizient Wasch- und Trockengeräte-Lösungen,<br />

speziell für den schwedischen Markt, entwickelt und umgesetzt<br />

werden. Besonders hervorheben möchte ich die schnellen Lieferzeiten und die<br />

gute Logistik, die uns erlauben, die Planung straff zu halten und schnell auf<br />

veränderte Marktbedingungen zu reagieren. Wir arbeiten mit <strong>Schulthess</strong> seit<br />

Jahren zusammen und haben uns aufgrund der guten Qualität (Swiss Made), des<br />

attraktiven Designs und Kundenlösungen für <strong>Schulthess</strong> entschieden.“


Nachhaltige Entwicklung<br />

24 Strategie der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

26 Energieeffizienz und Nachhaltigkeit<br />

28 Ökologisches Handeln<br />

30 Human Resources<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 17


Nachhaltige und richtungsweisende Entscheidungen der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> sind die Basis<br />

für den anhaltenden Erfolg der Gruppe.


Während der Ruf nach Umweltschutz immer lauter wird, ist die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> schon seit<br />

Jahren auf dem Weg zu neuen Horizonten mit Geräten der besten Energieeffizienz-Klasse<br />

und mit fortschrittlicher Wärmepumpentechnologie.


Die innovativen Produkte der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> schliessen die Lücke zwischen dem<br />

Wunsch nach Lebensqualität und Energieeffizienz durch den Einsatz von erneuerbaren<br />

Energien.


24 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Nachhaltige Entwicklung Strategie<br />

Artur Rodecker<br />

Chief Executive Officer<br />

Energieverbrauch Europa 2006<br />

Industrie 26 %<br />

Verkehr 13 %<br />

Heizung 75 %<br />

Gewerbe 16 %<br />

Anteil der privaten Haushalte<br />

Private 29 %<br />

Warmwasser 12 %<br />

Kochen 5 %<br />

Elektrogeräte 6 %<br />

Beleuchtung 2 %<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> mit einer Strategie des nachhaltigen<br />

Wachstums<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> ist in zwei Geschäftssparten diversifiziert, die in verschiedenen<br />

Wertschöpfungsstufen zwar zahlreiche Synergien generieren, sich aber generell<br />

in verschiedenen Branchen des Konsum- und Investitionsgüterbereiches bewegen.<br />

Eines haben die beiden Sparten jedoch gemein, nämlich die Fokussierung auf erneuerbare<br />

Energien und energieeffiziente Anwendungen, zum sparsamen Umgang mit<br />

unseren endlichen Ressourcen und zum aktiven Umweltschutz.<br />

Bedingt durch die weiterhin steigenden Emissionen von Treibhausgasen und die stark<br />

zunehmende Industrialisierung der Schwellenländer sind bereits deutliche Veränderungen<br />

unseres globalen Klimas wahrnehmbar. Diese werden sich in den nächsten<br />

Jahren noch akzentuieren. Primärenergie wird zunehmend kostbarer und teurer werden<br />

und dadurch mehr und mehr zu einem politischen Druckmittel.<br />

Diese Szenarien werden in Zukunft einen grossen Einfluss haben auf die geopolitische<br />

Strategie sowie auf die Energie- und Umweltpolitik, mit Auswirkungen auf die Industrie,<br />

den Verkehr und die privaten Haushalte.<br />

Fast 30 % des gesamten Energiebedarfes in Europa entfallen auf private Haushalte.<br />

Davon wiederum werden rund 85 % für die Erwärmung von Wasser für Heizung und<br />

Warmwasserbereitung genutzt. Hier ist der Ansatz für uns, mit dem Einsatz von erneuerbaren<br />

Energien diese Potenziale bestmöglich zu erschliessen. Dies bedingt jedoch,<br />

dass wir als Komplettanbieter auftreten müssen, um dem Kunden umfassende Systemlösungen<br />

und damit ein Maximum an Einsparungen anzubieten.<br />

Hierbei sprechen wir von Systemen, die verschiedene Bereiche berühren: Heizwärme<br />

bereitstellen, die Warmwasserversorgung übernehmen, Komfort durch Kühlung im<br />

Sommer erzeugen und komfortabel die Räume belüften. Zugleich kann dabei Energie<br />

zurück gewonnen werden, wobei all dies von intelligenten Steuerungs- und Kommunikationssystemen<br />

gemanagt wird.<br />

Die starke Einbindung der solaren Wärme (Solarthermie) ist dabei besonders wichtig,<br />

birgt sie doch ein schier unerschöpfliches Potenzial.<br />

Im Bereich der Haushaltgeräte gibt es bei Waschmaschinen und vor allen Dingen bei<br />

den Wäschetrocknern ebenso grosses Einsparpotenzial. So wird z.B. bei den <strong>Schulthess</strong><br />

Premiumwaschgeräten über Gewichtssensoren die notwendige Waschmittel menge<br />

reduziert, mit Trübungssensoren die Spülgänge und somit auch der Wasser verbrauch<br />

optimiert. Diese Reduktionen minimieren wiederum die notwendige Aufheizenergie. Bei<br />

den Wäschetrocknern können mit dem Einsatz der Wärmepumpentechnologie ebenfalls<br />

beträchtliche Einsparungen realisiert werden.<br />

Auf europäischer Ebene wird dem bereits Rechnung getragen. Es existieren in der EU<br />

Verordnungen zum verpflichtenden Einsatz von erneuerbarer Energie und entsprechende<br />

Förderkonzepte. So soll in Deutschland ab 2009 der Einsatz der erneuerbaren<br />

Energie im Bausektor verbindlich vorgeschrieben werden. Ab 2008 bestehen bereits<br />

schon attraktive Förderkonzepte, in denen Techniken wie die Wärmepumpe und die<br />

solare Warmwasserbereitung enthalten sind.


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 25<br />

Strategie Nachhaltige Entwicklung<br />

Somit wird in den nächsten Jahrzehnten die Förderung und Nutzung der erneuerbaren<br />

Energien deutlich ausgebaut werden. Für viele Industriezweige wird diese Entwicklung<br />

eine strategische Bedeutung für ein nachhaltiges Wachstum haben.<br />

Es liegt deshalb im Fokus unserer Aktivitäten, dass wir uns in den Bereichen, in denen<br />

wir heute nur bedingt Marktsegmente abdecken, markant weiter entwickeln müssen.<br />

Die Technologien, die noch nicht vorhanden sind, werden wir in die Unternehmensgruppe<br />

holen.<br />

Um auch bei den europaweit und global wachsenden Märkten mit der Erschliessung<br />

und dem Wachstum Schritt zu halten, muss der verstärkten Internationalisierung<br />

absolute Priorität eingeräumt werden. So haben wir bereits in der Wärmetechnik Tochtergesellschaften<br />

in Frankreich und Norwegen gegründet, über die wir diese Märkte<br />

schneller und effektiver erschliessen können.


26 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Nachhaltige Entwicklung Gastartikel<br />

Gabriela Winkler<br />

dipl.sc.nat.ETH<br />

cert. Master Practitioner DVNLP<br />

Klimawandel – aktuelle Herausforderungen<br />

Ein Naturphänomen beherrscht seit gut einem Jahr die Medien: Der Klimawandel und<br />

seine möglichen Ursachen. Katastrophenszenarien wechseln mit wissenschaftlich<br />

fundierten Aussagen, aber auch mit Skeptizismus und Kritik. Tatsache ist, die durchschnittlichen<br />

Jahrestemperaturen nehmen seit rund 30 Jahren konstant zu. Gleichzeitig<br />

steigt seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts der Anteil des Kohlendioxids (CO 2)<br />

in der Atmosphäre deutlich an. Die Korrelation ist augenfällig, ein Beweis im streng<br />

naturwissenschaftlichen Sinne ist das nicht.<br />

Die Naturwissenschaft arbeitet mit Modellen. Modelle sind Abbildungen der Realität.<br />

Sie enthalten jene Faktoren, welche zum gegenwärtigen Zeitpunkt bekannt sind. Die<br />

heute zur Verfügung stehenden Modelle führen zu unterschiedlichen Zukunftsszenarien.<br />

Sie erreichen von der Entstehung einer weiteren Vergletscherung bis in die<br />

mittleren Breiten, wie in der letzten Eiszeit, bis zum vollständigen Abschmelzen der<br />

Polkappen.<br />

Kohlendioxid ist nicht giftig. Jeder Mensch setzt durch das Atmen pro Jahr 360 kg CO 2<br />

frei. Als Treibhausgas ist es in der Erdgeschichte verantwortlich dafür, dass die Erde<br />

ein lebensfreundlicher Planet ist. Es würden während des ganzen Jahres arktische<br />

Temperaturen herrschen, wäre unsere Luft CO 2-frei. Eine hohe Konzentration des CO 2<br />

wiederum trägt zu höheren Temperaturen bei. Weitgehend Einigkeit besteht unter<br />

den Wissenschaftern, dass ca. 90 % der Zunahme des CO 2 in der Luft in den letzten 60<br />

Jahren auf menschliche Aktivitäten, insbesondere auf Verbrennungsprozesse, zurück<br />

zu führen sind.<br />

Bedrohung oder Chance?<br />

Stellt nun die sich gemäss dem IPCC abzeichnende Klimaerwärmung nur eine Bedrohung<br />

oder auch eine Chance dar? Das Phänomen muss ernst genommen werden.<br />

Nicht, weil es der Erde schaden würde – sie hat schon höhere CO 2-Werte überstanden<br />

und auch in jener Zeit eine üppige Fauna und Flora gehabt. Nur Menschen gab es<br />

damals noch nicht. Und schon gar keine Staaten, deren natürlicher Reichtum zu einem<br />

wesentlichen Teil von klimatischen Faktoren abhängt. Die geopolitische Dimension<br />

des Klimawandels – noch wenig beachtet – ist die eigentliche Bedrohung. Denn die zu<br />

erwartenden Verschiebungen haben gravierende Konsequenzen für den Wasserhaushalt<br />

der Erde und damit auf die Fruchtbarkeit weiter Landstriche. Nach dem Kampf ums<br />

Oel droht der Kampf ums Wasser und um die Basis für die Welternährung.<br />

Der weltweit dominierende Energieträger ist Erdöl, gefolgt von Kohle und Gas. In den<br />

meisten Ländern wird auch die Elektrizität mit fossilen Energieträgern produziert.<br />

Die Substitution dieser Energieträger ist seit den 70er Jahren ein Thema. Seither ist<br />

aber ebenso klar geworden, dass wir zur Befriedigung unserer Mobilitätsbedürfnisse<br />

namentlich zu Luft und zu Wasser, aber auch zu Land noch lange sehr froh sein werden,<br />

über Erdöl zu verfügen. Im Wärmebereich und bei der Stromerzeugung gibt es zahlreiche<br />

und vielversprechende Alternativen. Diese zum eigentlichen Marktdurchbruch<br />

zu führen ist eine der interessanten unternehmerischen Aufgaben, die derzeit in Angriff<br />

genommen wird. Auch in der Forschung und Entwicklung wird intensiv gearbeitet.<br />

Andere Wirtschaftssektoren, wie der Finanzsektor, der Tourismus oder die Landwirtschaft<br />

nehmen sich dem Thema erst zögerlich an. Wir konzentrieren uns auf die


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 27<br />

Gastartikel Nachhaltige Entwicklung<br />

Bekämpfung des CO 2-Ausstosses, lassen aber Szenarien für eine wärmere Welt aussen<br />

vor. Wir sehen die möglichen Veränderungen nur als Bedrohungen für Wohlstand und<br />

Frieden und alte Schützengräben tun sich wieder auf.<br />

Nachhaltigkeit lautet die Devise<br />

Aus der Zeit des ersten Erdölschocks hält sich hartnäckig die Vorstellung, Wirtschaften<br />

und Umwelt schützen seien nicht vereinbar. Das trifft nicht zu. Nachhaltigkeit zeichnet<br />

sich gerade dadurch aus, dass alle Bereiche, welche das menschliche Dasein prägen,<br />

gleichwertig einbezogen und berücksichtigt werden. Wie man das tut, kann man unter<br />

anderem an Firmen ablesen, die auf eine mehr als 100jährige Geschichte zurückblicken<br />

können. Sie haben es geschafft, sich dem steten Wandel anzupassen. Das Geheimnis<br />

liegt oft darin, die wirklichen Kernkompetenzen zu definieren und sie in neuen Anwendungs-<br />

oder Produktionsgebieten einzusetzen.<br />

Ein Kernelement erfolgreichen Wirtschaftens ist Effizienz, nicht allein verstanden als<br />

Kosten/Nutzen-Relation, sondern auch durchaus im physikalischen Sinne als Wirkungsgrad.<br />

Die konsequente Verfolgung des Effizienzkriteriums resp. des Wirkungsgrades<br />

hat beispielsweise im Bereiche der Energie den willkommenen Nebeneffekt,<br />

dass mit der Energieeffizienz eines Gerätes, eines Motors oder einer Maschine gleichzeitig<br />

die Emissionen verringert werden. Das allein genügt indessen nicht. Die Strategie<br />

muss sein, möglichst emissionsfrei zu produzieren sowie möglichst CO 2-frei produzierte<br />

Materialien einzusetzen und dafür besorgt zu sein, dass die so hergestellten<br />

Produkte ihrerseits bei der Anwendung möglichst wenig Treibhausgase oder Schadstoffe<br />

emittieren. Hand in Hand mit dem Energieeffizienz-Kriterium geht aber auch die<br />

wachsende Notwendigkeit zur Nutzung von natürlichen Ressourcen und erneuerbaren<br />

Energien einher, wie das z.B. in Form der Wärmenutzung aus der Luft, dem Boden und<br />

dem Wasser oder der Produktion von Wärme durch Fotovoltaik geschieht.<br />

Nur was finanzierbar, ökologisch sinnvoll und sozial verträglich ist, setzt sich auf längere<br />

Sicht durch.<br />

Smart Engineering ist die Antwort in der Industrie<br />

Unternehmen richten sich mit Vorteil auf eine Verknappung und Verteuerung der Ressource<br />

„Energie“ in welcher Form auch immer ein. Das heisst ökologisch und effizienz-<br />

orientierte Optimierung der Prozesse vom Einkauf der Ausgangsstoffe über den<br />

gesamten Produktionsablauf bis hin zur Anwendung des Produktes beim Konsumenten.<br />

Engineering, Smart Engineering ist angesagt. Aber auch Erfindungsgeist. Die<br />

Nutzung von Umgebungs- und Abwärme etwa trägt wesentlich zur Einsparung fossiler<br />

Energieträger bei. Der Weg führt indessen vom Komponentenanbieter zum Systemlieferanten.<br />

Künftig werden nicht Wärmepumpen eingekauft, sondern nur noch Wärme-<br />

und Kältesysteme. Zukunftsfähige Produkte und Systeme müssen ein ausgezeichnetes<br />

Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweisen. Im Produktionsgüterbereich und bei konsumnahen<br />

Gütern werden Preise an Paybackzeiten gemessen werden. Nicht was heute billig,<br />

sondern was morgen nachhaltig ist, macht den Markt.


28 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Nachhaltige Entwicklung Ökologisches Handeln<br />

Dr. Ernesto Meier<br />

Corporate Communications<br />

Ökologisches Handeln als Element der Unternehmenspolitik<br />

der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Die real existierende Klimaproblematik<br />

Wir kommen – auch vorsichtig beurteilt – nicht an der Feststellung vorbei, dass unsere<br />

Gesellschaft aktuell in einer Klimaproblematik steckt. CO 2-Fragen, der langsame, aber<br />

stetige Abbau der Ozonschicht, der Rückgang der Gletscher oder das sichtbare Schmelzen<br />

der Eisschichten an den Polen sind Erscheinungen, die nicht einfach mit einem<br />

Federstrich zu negieren sind. „Versmogte“ Städte, die vor lauter Abgasen die Sonne<br />

nicht mehr sehen, wie Bilder aus Kairo, Teheran, Djakarta, aber auch aus Los Angeles<br />

eindrücklich belegen, sind plastischer Ausdruck eines fragwürdigen Umgangs mit den<br />

Ressourcen unseres Planeten im Interesse unseres allzu menschlichen Strebens nach<br />

maximaler Lebensqualität oder ungebrochener Mobilität.<br />

Die Möglichkeit einer Energiekrise<br />

Unübersehbar zeichnen sich am Horizont bei den nicht regenerierbaren Energiequellen<br />

Zeichen einer Energiekrise ab. Die ungebrochen hohe Abhängigkeit der Weltwirtschaft<br />

von den beschränkten weltweiten Ölreserven und der Hunger neuer Wirtschaftsgiganten,<br />

wie China, Indien oder auch Brasilien, nach Energie lassen unsere Zukunft in diesem<br />

Bereich äusserst verletzlich erscheinen.<br />

Solche durchaus realistische Szenarien machen einen möglichst schnellen und breiten<br />

Einsatz regenerierbarer Energien, nachhaltig energieeffizienter Technologien und<br />

ökologisch abgestützter Produkte und Prozesse über kurz oder lang zwingend. Auch<br />

Unternehmen sind heute gefordert, sich dieser Problematik zu stellen und Lösungsbeiträge<br />

zu dieser Thematik zu liefern.<br />

Konsequenzen für Unternehmungen<br />

Die Arbeit an solchen Lösungsbeiträgen brauchen Zeit und Geduld. Pragmatisch gesehen<br />

lassen sich Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Ökologie in einem Unternehmen in<br />

folgenden Tätigkeitsfeldern am erfolgversprechendsten fördern:<br />

– In den Produkten: sei es in den Materialien oder beim Einsatzzweck der Produkte<br />

– In den Produktionsprozessen und -abläufen<br />

– In der Infrastruktur eines Unternehmens<br />

– In der Standortfrage<br />

– In der Unternehmenslogistik<br />

Die Politik der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> in Fragen nachhaltigen Wirtschaftens<br />

Ökologische Fragen, Energieeffizienz und schonender Umgang mit Ressourcen: Die<br />

Beschäftigung mit diesen Themenkreisen hat in der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> Tradition.<br />

Selbstverständlich konzentrierte sich das „ökologische“ Denken bei <strong>Schulthess</strong> vor<br />

Jahrzehnten auf die Gestaltung von Produkten, die damals schon durch maximale Langlebigkeit,<br />

geringen Energieverbrauch und Robustheit überzeugte. Die Umwälzungen,<br />

die im vergangenen Jahrzehnt in der Gruppe stattfanden (Börsengang, Diversifikation,<br />

Aufbau der Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik, etc.) haben im ganzen Unternehmen<br />

zu einer Akzentuierung ökologischer Fragestellungen und zu einer Unternehmenspolitik<br />

geführt, die in ihrer Gesamtheit auf einen verantwortungsvollen, nachhaltigen<br />

Umgang mit knappen Ressourcen ausgerichtet ist. Mit Fug und Recht kann festgestellt<br />

werden, dass die Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik, die heute das Rückgrat der<br />

Gruppe bildet, davon lebt, dass sie Produkte und Anlagen herstellt und vertreibt, die<br />

überwiegend auf dem Einsatz regenerierbarer Energien beruhen und den Einsatz nicht<br />

regenerierbarer Energiearten ersetzen wollen.


Verbrauchsreduktionen in der Oberflächenveredelung:<br />

Chemie: – 15–20 %<br />

Pulver: – 30–40 %<br />

Wasser: – 25–30 %<br />

Strom: bis zu – 50 %<br />

Ausschuss: Reduktion teilweise<br />

um den Faktor 10<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 29<br />

Ökologisches Handeln Nachhaltige Entwicklung<br />

Die Unternehmenspolitik, die Planung und die Investitionspolitik der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

tragen modernen Erfordernissen eines verantwortungsvollen Umgangs mit knappen<br />

Ressourcen in grossem Umfang Rechnung.<br />

Zwei im letzten Jahr realisierte, nachhaltig wirkende Investitionsbeispiele verdeutlichen<br />

diese markante Verstärkung ökologischen Denkens:<br />

Die Oberflächenveredelung bei der <strong>Schulthess</strong> Maschinen AG, Wolfhausen (CH)<br />

In diesem Produktionsbereich von <strong>Schulthess</strong> findet die Pulverbeschichtung und Oberflächenveredelung<br />

der in Wolfhausen hergestellten Waschautomaten, Wäschetrockner<br />

und Wäschereimaschinen statt.<br />

Die Planung der neuen Anlage erfolgte einerseits mit wirtschaftlichen, andererseits<br />

auch mit klaren ökologischen Zielen, wie z.B.<br />

– einer langfristigen und nachhaltigen Lösung für die Zukunft auch bei weiterem<br />

Wachstum,<br />

– einer energetischen Optimierung, inkl. Lüftung und Abwärme, unter Berücksichtigung<br />

einer optimalen Energierückgewinnung,<br />

– einer markanten Reduktion des Energieeinsatzes und der Energiekosten,<br />

– einer deutlichen Erhöhung der Produktivität und einer damit einher gehenden<br />

Senkung des Materialeinsatzes, z.B. auch bei den umweltfreundlichen Chemikalien<br />

und Farbstoffen.<br />

Die im Jahr <strong>2007</strong> neu in Betrieb genommene Oberflächenveredelung erfüllt diese Vorgaben<br />

in bemerkenswerter Weise. Mit den erzielten Werten kann die Vorgabe eines<br />

Paybacks der Investition innert 4 Jahren weitgehend erfüllt werden und damit sowohl<br />

ökonomische wie auch ökologische Anforderungen erfüllen.<br />

Das Beheizungskonzept des neuen Wärmepumpen-Produk tionswerks der<br />

Alpha-InnoTec GmbH, Kasendorf (DE)<br />

Die Alpha-InnoTec GmbH hatte bereits in der Zeit vor dem Neubau des Produktionswerks<br />

diverse Energiesparmassnahmen umgesetzt, die eine merkliche Reduktion der<br />

Energiekosten zur Folge hatten. So wurden die Lötplätze mit Absauganlagen ausgestattet,<br />

die über Aktivkohlefilter die Abluft reinigen und die Warmluft zu Heizzwecken<br />

in die Halle zurückgeben. Eine weitere Massnahme betraf die Prüfstände für die<br />

Wärmepumpen, bei denen Heizwärme anfällt. Diese speist einen grossen Pufferspeicher,<br />

dessen Wasser für die Heizung des Betriebs genutzt wird. Im Jahr 2003 wurden<br />

schliesslich die Altbauten des Unternehmens von Ölheizung auf Sole-/Wasser-Wärmepumpenheizung<br />

umgestellt und damit ca. 50 000 Liter Heizöl eingespart.<br />

Der Neubau der im Verlauf des Jahres <strong>2007</strong> in Betrieb gestellten Produktions- und<br />

Lagerhalle umfasst 8 500 m2 Hallenfläche. Sie wird ausschliesslich mit einer professionellen<br />

Sole-/Wasser-Wärmepumpe sowie vier Luft-/Wasser-Wärmepumpen geheizt.<br />

Mit der Sole-/Wasserwärmepumpe kann der Neubau im Sommer auch gekühlt werden.<br />

Der gesamte Betrieb (Alt- und Neubau) mit einer Gesamtfläche von 14 500 m 2 wird nun<br />

auch abgasfrei beheizt. Auch die Beheizung der sich im Bau befindlichen Gebäude für<br />

ein Büro- und Kundenzentrum wird auschliesslich mit Wärmepumpen und Solarthermie<br />

erfolgen.<br />

Für alle Heizprozesse im Areal der Alpha-InnoTec wird somit künftig kein Tropfen<br />

Heizöl mehr benötigt. Die jährlichen Einsparungen werden auf gegen CHF 150 000.–<br />

geschätzt.


30 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Nachhaltige Entwicklung Human Resources<br />

Felix Kolb<br />

Human Resources<br />

Die soziale Verantwortung des Unternehmens –<br />

und wie sie bei der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> wahrgenommen<br />

wird<br />

Wirtschaftliches und technisches Know-how allein reichen heute für den Erfolg eines<br />

Unternehmens nicht mehr aus.<br />

Die Qualität der sozialen Beziehungen zwischen dem Unternehmen und seinen Mit -<br />

arbeitenden ist ein wesentlicher Faktor für dessen nachhaltige und erfolgreiche<br />

Geschäftsentwicklung. Es ist deshalb von zentraler Bedeutung für die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong>,<br />

eine fortschrittliche und vertrauenswürdige Personalpolitik zu betreiben, denn unsere<br />

Mitarbeitenden sind mit ihrem Wissen, Können und Engagement die Basis für den<br />

zukünftigen Erfolg unserer Gruppe.<br />

Chancengleichheit<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> legt Wert auf eine ausgewogene Zusammensetzung des Mitarbeiterbestandes.<br />

Wir fördern deshalb die Chancengleichheit bei der Einstellung und während der<br />

Beschäftigungszeit, indem wir für die Wertschätzung und Gleichstellung von jüngeren<br />

und älteren Mitarbeitenden eintreten. Wir sind überzeugt, dass die Generation 50+ für<br />

unser Unternehmen von grosser Bedeutung ist, verfügt sie doch über Fähigkeiten wie<br />

Lebens- und Berufserfahrung, betriebsspezifisches Wissen, Urteilsfähigkeit, Pflicht-<br />

und Verantwortungsbewusstsein etc.<br />

Mitarbeitergewinnung/-bindung<br />

Eine sorgfältige Selektion und Integration der Mitarbeiter schafft die Grundlage für<br />

eine nachhaltige und längerfristige Gestaltung der Mitarbeiter-Beziehung. Die einzelnen<br />

Massnahmen erfolgen nach wirtschaftlichen und rechtlichen Verhältnissen an den<br />

Standorten in lokaler Verantwortung. Korrekter und fairer Umgang mit allen Mitarbeitern,<br />

eine leistungs- und werteorientierte Unternehmenspolitik, Partizipation am<br />

Unternehmenserfolg, Unfallverhütungsmassnahmen sowie ein aktives Gesundheitsmanagement<br />

sind Teile unseres Retention-Managements.<br />

Weiterbildung<br />

Um unsere Wettbewerbsposition weiter auszubauen, sind wir auf motivierte und fähige<br />

Mitarbeiter angewiesen. Immer wichtiger wird es für uns dabei, sofort auf neue Marktsituationen<br />

reagieren zu können, d.h. rasch Neues aufzufassen und zu lernen. Wir<br />

tragen dazu bei, dass unsere Mitarbeiter ihren Qualifikationen entsprechend eingesetzt<br />

werden und über das notwendige Wissen über ihre Aufgaben und Verantwortungen<br />

verfügen. Kontinuierliches Lernen am Arbeitsplatz und zielgerichtete interne<br />

und externe Weiterbildung werden vom Unternehmen unterstützt und gefördert.<br />

Führung<br />

Gemeinsames Führungsverständnis stärkt das Unternehmen. Der alljährliche Workshop<br />

für die Führungskräfte aller Gruppengesellschaften dient auch dazu, den wertorientierten<br />

Führungsstil in der Gruppe weiter zu verankern.


Entlöhnung<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> sichert branchen-, funktions- und standortgerechte Löhne zu<br />

und strebt danach, überdurchschnittliche Arbeits- und Entwicklungsmöglichkeiten zu<br />

gewährleisten. Das von uns angewandte differenzierte Lohnsystem garantiert soziale<br />

Sicherheit und Leistungsorientierung. Wir legen Wert darauf, dass eine angemessene<br />

Lohnspanne zwischen den Lohngruppen besteht.<br />

Partizipation / Mitbestimmung<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> betreibt eine transparente Informationspolitik. Die Mitarbeitenden<br />

werden periodisch und regelmässig über alle Aktivitäten der einzelnen Gruppengesellschaften<br />

informiert. In den einzelnen Unternehmen erfolgt eine wertschätzende<br />

Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmern und Arbeitnehmervertretungen.<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 31<br />

Human Resources Nachhaltige Entwicklung


32 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong>


Corporate Governance<br />

34 Konzernstruktur und Aktionariat<br />

35 Organisation<br />

36 Kapitalstruktur<br />

37 Verwaltungsrat<br />

41 Geschäftsleitung<br />

42 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />

42 Mitwirkungsrecht der Aktionäre<br />

43 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

43 Revisionsstelle<br />

44 Informationspolitik<br />

44 Finanzkalender<br />

44 Kontaktadresse Investor Relations<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 33


34 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Corporate Governance Konzernstruktur und Aktionariat<br />

Corporate Governance<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG verpflichtet sich einer umsichtigen und guten Unternehmensführung<br />

(Corporate Governance) in vollem Umfang. Im Interesse unserer Aktionäre informieren wir regelmässig<br />

und transparent über unseren Geschäftsgang und aktuelle Ereignisse. Neben dem jährlichen<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> und dem Halbjahresbericht finden sich viele Details über das Unternehmen auf<br />

unserer Homepage www.schulthess-group.com.<br />

1. Konzernstruktur und Aktionariat<br />

1.1 Konzernstruktur<br />

Die operative Konzernstruktur ist im nebenstehenden Organigramm abgebildet.<br />

Konsolidierungskreis<br />

a) Kotierte Gesellschaft<br />

Firma <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

Sitz Bubikon /ZH<br />

Kotierung SWX Swiss Exchange<br />

Börsenkapitalisierung per 31.12.<strong>2007</strong> CHF 1 433,313 Mio.<br />

Anteil eigene Aktien per 31.12.<strong>2007</strong> 0 %<br />

Valoren-Symbol / Nummer SGRN / 00 2 992 600<br />

ISIN CH0029926000<br />

b) Nicht kotierte Gesellschaften<br />

Die nicht kotierten Gesellschaften, welche zum Konsolidierungskreis der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

gehören, sind im Finanzbericht auf Seite 51 aufgeführt.<br />

1.2 Bedeutende Aktionäre<br />

Folgende Aktionäre besassen per 31. Dezember <strong>2007</strong> mehr als 3 % der Namenaktien:<br />

Name des Aktionärs 31.12.07 31.12.06<br />

Focus Capital Investors, LLC 28,34 % 6,83 %<br />

Paul O. Rutz 10,49 % 9,99 %<br />

Rudolf Kägi 10,02 % 10,05 %<br />

Andrea Malär 5,57 % 5,42 %<br />

Gabriele Rutz 3,66 % 3,66 %<br />

GlobeFlex Capital, LP ‹ 5 % 5,16 %<br />

Soweit der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG bekannt ist, bestehen zwischen den bedeutenden Aktionären der<br />

Gesellschaft weder Aktionärbindungsverträge noch sonstige Absprachen mit Bezug auf die von ihnen<br />

gehaltenen Namenaktien der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG oder die Ausübung der Aktionärsrechte.<br />

1.3 Kreuzbeteiligungen<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG ist keine kapital- oder stimmenmässige Kreuzbeteiligung mit anderen Gesellschaften<br />

eingegangen.


* Verwaltungsrat:<br />

Präsident/Delegierter:<br />

Rudolf Kägi<br />

Vize-Präsident:<br />

Dr. Peter R. Isler<br />

Mitglieder:<br />

Prof. Dr. Christian Belz,<br />

Andrea Malär,<br />

Thomas D. Rutz<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 35<br />

Organisation Corporate Governance<br />

Organisation per 1. Januar 2008<br />

Wärme- / Kältetechnik<br />

Alpha-InnoTec GmbH DE<br />

Novelan GmbH DE<br />

KKT Kraus<br />

Kälte- und Klimatechnik GmbH DE<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

Verwaltungsrat *<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

CEO Artur Rodecker, CFO Max M. Müller<br />

Waschtechnik<br />

<strong>Schulthess</strong> Maschinen AG CH<br />

<strong>Schulthess</strong> Maschinen GmbH AT<br />

Merker AG CH<br />

Genvex A/S DK Novelan AG (Haushalt) CH<br />

Corona Solar GmbH DE<br />

Calmotherm AG CH<br />

Novelan AG (Wärmetechnik) CH


36 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Corporate Governance Konzernstruktur und Aktionariat<br />

2. Kapitalstruktur<br />

2.1 Kapital<br />

Das ordentliche Aktienkapital der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG beträgt CHF 2 125 000.<br />

2.2 Genehmigtes und bedingtes Kapital im Besonderen<br />

Per 31. Dezember <strong>2007</strong> besteht weder zusätzliches genehmigtes noch bedingtes Kapital.<br />

2.3 Kapitalveränderungen<br />

Das ordentliche Aktienkapital der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG hat sich im Berichtsjahr nicht verändert.<br />

Die Veränderungen beim Eigenkapital ergeben sich insbesondere aufgrund der gestiegenen Gewinnreserven.<br />

Die Struktur des Eigenkapitals in den letzten drei Berichtsjahren stellt sich wie folgt dar:<br />

Eigenkapital <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

(in CHF 1 000) 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006 31.12.2005<br />

Aktienkapital 2 125 2 125 2 125<br />

Allgemeine Reserven 24 856 24 856 24 856<br />

Bilanzgewinn 56 647 46 757 41 568<br />

Total 83 628 73 738 68 549<br />

2.4 Aktien<br />

Das Aktienkapital ist in 10 625 000 Namenaktien von je CHF 0,20 Nennwert eingeteilt. Alle Namenaktien<br />

sind dividendenberechtigt. Jede Namenaktie mit Stimmrecht berechtigt zu einer Stimme. Das<br />

Stimmrecht kann nur ausgeübt werden, wenn der Aktionär im Aktienbuch der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG als<br />

Aktionär mit Stimmrecht eingetragen ist. Das Stimmrecht ist pro Aktionär auf 5 % der Gesamtzahl der<br />

im Handelsregister eingetragenen Namenaktien beschränkt. Ausgenommen davon sind die Aktionäre,<br />

die bereits vor dem Initial Public Offering (IPO) mehr als 5 % Aktien der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> besassen,<br />

mit ihren dannzumaligen Anteilen («grandfathering»). Ausländische Investoren sind in diesem Rahmen<br />

ebenfalls stimmberechtigt.<br />

2.5 Partizipations- oder Genussscheine<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG hat weder Partizipationsscheine noch Genussscheine ausstehend.<br />

2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen<br />

Die Übertragung von Namenaktien zu Eigentum oder Nutzniessung unterliegt der Genehmigung des<br />

Verwaltungsrates. Die Genehmigung kann aus wichtigen Gründen verweigert werden:<br />

1. Sofern ein Erwerber infolge der Anerkennung als Aktionär direkt oder indirekt mehr als 5 % der<br />

Gesamtzahl der im Handelsregister eingetragenen Namenaktien erwerben oder insgesamt besitzen<br />

würde. Der Verwaltungsrat kann hievon Ausnahmen bewilligen.<br />

2. Soweit und solange die Anerkennung eines Erwerbers als Aktionär die Gesellschaft gemäss den<br />

ihr zur Verfügung stehenden Informationen daran hindern könnte, den durch Bundesgesetz geforderten<br />

Nachweis schweizerischer Beherrschung zu erbringen.<br />

3. Wenn der Erwerber der Gesellschaft nicht ausdrücklich erklärt, dass er die Aktien im eigenen<br />

Namen und im eigenen Interesse erworben hat und halten wird.<br />

Juristische Personen und Rechtsgemeinschaften, die durch Kapital, Stimmkraft, Leitung oder auf<br />

andere Weise miteinander verbunden sind, sowie alle natürlichen oder juristischen Personen und<br />

Rechtsgemeinschaften, welche durch Absprachen, Syndikat oder auf andere Weise im Hinblick auf eine<br />

Umgehung der Eintragungsbeschränkung koordiniert vorgehen, gelten als ein einziger Erwerber.<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG führt ein Aktienbuch, in welches die Eigentümer und Nutzniesser mit Namen<br />

und Adresse eingetragen werden. Die Eintragung im Aktienbuch setzt einen Ausweis über den Erwerb


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 37<br />

Verwaltungsrat Corporate Governance<br />

der Aktien zu Eigentum oder die Begründung einer Nutzniessung voraus. Eine Erleichterung oder Aufhebung<br />

der Beschränkung des Stimmrechts oder der Übertragbarkeit der Namenaktien bedarf eines<br />

Beschlusses der Generalversammlung. Ein solcher Beschluss muss mindestens zwei Drittel der vertre -<br />

tenen Aktienstimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte auf sich vereinigen.<br />

2.7 Wandelanleihen und Optionen<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG hat keine Wandelanleihen ausstehend.<br />

Im Rahmen der Entschädigung an die Führungsorgane der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG werden Mitarbeiteroptionen<br />

ausgegeben, für welche die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG bzw. eine von ihr beauftragte Bank bei<br />

einer Ausübung genügend eigene Aktien oder OTC-Warrants bereit hält. Die Details dieser Optionen<br />

sind im folgenden beschrieben; es sind keine zusätzlichen Optionen ausstehend.<br />

Ausstehende Optionen auf Aktien der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

Anzahl Optionen Emittiert Jahr Bezugsverhältnis Ausübungspreis Laufzeit<br />

54 450 April 2005 1 Option : 1 Namenaktie CHF 29,00 April 2009<br />

26 700 März 2006 1 Option : 1 Namenaktie CHF 60,00 März 2010<br />

8 000 April <strong>2007</strong> 1 Option : 1 Namenaktie CHF 155,00 April 2011<br />

Bei Ausübung entspricht das Total der genannten Optionen 0,84 % des Aktienkapitals.<br />

3. Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG bestand am 31. Dezember <strong>2007</strong> aus insgesamt fünf<br />

Mitgliedern.<br />

Von links: Thomas D. Rutz, Prof. Dr. Christian Belz, Rudolf Kägi, Dr. Peter Isler, Andrea Malär


38 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Corporate Governance Verwaltungsrat<br />

Rudolf Kägi<br />

Präsident und Delegierter<br />

des Verwaltungsrates<br />

Dr. Peter R. Isler<br />

Vize-Präsident<br />

Prof. Dr. Christian Belz<br />

Mitglied<br />

Andrea Malär<br />

Mitglied<br />

Thomas D. Rutz<br />

Mitglied<br />

3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

Die Angaben zur Person und zu den weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen der einzelnen<br />

Mitgliedern des Verwaltungsrates lauten wie folgt:<br />

Jahrgang 1941, Schweizer<br />

Ausbildung: Konstrukteur und Elektrotechniker<br />

Nicht-exekutives Mitglied<br />

Seit 1995 im Verwaltungsrat und seit 2000 Präsident des Verwaltungsrates<br />

Beruflicher Werdegang: Eintritt im Jahre 1963 als Konstrukteur und ab 1984 Bereichsleiter Forschung +<br />

Entwicklung und Mitglied der Geschäftsleitung. Ab 1991 als Geschäftsleiter der <strong>Schulthess</strong> Maschinen<br />

AG und ab 1995 als CEO der <strong>Schulthess</strong> Gruppe bis zum 30. April 2006<br />

Weitere wichtige Tätigkeiten und Interessenbindungen: Präsident des Verwaltungsrates sämtlicher<br />

Tochtergesellschaften der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG, Newave Energy Holding AG, Vizepräsident des Verwaltungsrates<br />

Jahrgang 1946, Schweizer<br />

Ausbildung: Dr. iur. Universität Zürich, Rechtsanwalt und LL.M.<br />

Nicht-exekutives Mitglied<br />

Seit 1998 bei <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Beruflicher Werdegang: Rechtsanwalt und Partner des Advokaturbüros Niederer Kraft & Frey, Zürich<br />

Weitere wichtige Tätigkeiten und Interessenbindungen: Clariden Leu AG, Vize-Präsident des Verwaltungsrates,<br />

Clariden Leu Holding AG, Vize-Präsident des Verwaltungsrates, Clariant AG, Mitglied<br />

des Verwaltungsrates<br />

Jahrgang 1953, Schweizer<br />

Ausbildung: Dr. oec. Universität St. Gallen<br />

Nicht-exekutives Mitglied<br />

Seit 1998 bei <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Beruflicher Werdegang: Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen<br />

und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Marketing und Handel<br />

Weitere wichtige Tätigkeiten und Interessenbindungen: keine<br />

Jahrgang 1947, Schweizer<br />

Ausbildung: Dipl. Elektro- und Betriebsingenieur Fachhochschule Biel<br />

Nicht-exekutives Mitglied<br />

Seit 1998 bei <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Beruflicher Werdegang: MBM Management-Beratung AG, Präsident des Verwaltungsrates<br />

Weitere wichtige Tätigkeiten und Interessenbindungen: Keine<br />

Jahrgang 1956, Schweizer<br />

Ausbildung: Dipl. Betriebsökonom Fachhochschule Zürich<br />

Nicht-exekutives Mitglied<br />

Seit 2002 bei <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Beruflicher Werdegang: Compagnie Granière SA und Hermes-Holding AG, Delegierter des<br />

Verwaltungsrates<br />

Weitere wichtige Tätigkeiten und Interessenbindungen: Keine


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 39<br />

Verwaltungsrat Corporate Governance<br />

Unabhängigkeit der nicht-exekutiven Mitglieder<br />

Rudolf Kägi war bis 30. April 2006 CEO der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong>. Die anderen vier nicht-exekutiven<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates gehörten in den letzten drei Jahren nicht der Geschäftsleitung der<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> an. Ebenso haben alle nicht-exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates keine<br />

wesentlichen geschäftlichen Beziehungen zur <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG (Holdinggesellschaft) oder zu<br />

Gruppengesellschaften.<br />

3.3 Wahl und Amtszeit<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG besteht gemäss Statuten aus mindestens drei und<br />

höchstens sieben Mitgliedern. Diese werden von der Generalversammlung für eine Amtsperiode von<br />

jeweils drei Jahren gewählt und können nach Ablauf der Mandatsperiode wieder gewählt werden. Der<br />

Wahlturnus ist gestaffelt und wird vom Verwaltungsrat insbesondere so festgelegt, dass Präsident<br />

und Vize-Präsident nie gleichzeitig zur Wiederwahl kommen. Die Angaben zur Wahl sind aus folgender<br />

Tabelle ersichtlich:<br />

Name Amt Aufgabe Mitglied Gewählt<br />

seit bis GV<br />

Rudolf Kägi Präsident und Delegierter nicht-exekutiv 1995 2010<br />

Dr. Peter R. Isler Vize-Präsident nicht-exekutiv 1998 2009<br />

Prof. Dr. Christian Belz Mitglied nicht-exekutiv 1998 2009<br />

Andrea Malär Mitglied nicht-exekutiv 1998 2009<br />

Thomas D. Rutz Mitglied nicht-exekutiv 2002 2010<br />

Rudolf Kägi und Thomas Rutz wurden an der Generalversammlung vom 19. April <strong>2007</strong> einzeln für eine<br />

weitere Amtsdauer von drei Jahren wiedergewählt.<br />

3.4 Interne Organisation<br />

Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung für die Geschäftsstrategie und die Oberleitung<br />

der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG. Er hat die höchste Entscheidungskompetenz und legt Richtlinien fest zur<br />

Strategie, Organisation, Finanzplanung und zur Buchhaltung, die von der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> zu befolgen<br />

sind. Die Führung der laufenden Geschäfte hat der Verwaltungsrat seinem Delegierten übertragen.<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG hat sich im Berichtsjahr <strong>2007</strong> insgesamt acht Mal zu<br />

regulär angesetzten Sitzungen getroffen. Davon waren zwei Sitzungen ganztägig und sechs Sitzungen<br />

halbtägig. Die Traktanden werden durch den Präsidenten des Verwaltungsrates festgelegt. Zusätzlich<br />

kann jedes Mitglied des Verwaltungsrates die Aufnahme weiterer Traktanden beantragen. Die<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten jeweils vor den Verwaltungsratssitzungen umfangreiche<br />

Unterlagen, die ihnen die Vorbereitung auf die Behandlung der Traktanden erlauben.<br />

Ausschüsse<br />

Der Verwaltungsrat hat einen Prüfungs- sowie einen Entschädigungsausschuss gebildet. Die Vorsitzenden<br />

wurden durch den Verwaltungsrat gewählt. Die Ausschüsse treffen sich regelmässig und sind<br />

dazu verpflichtet, Sitzungsprotokolle und Empfehlungen zu Handen der regulären Verwaltungsratssitzungen<br />

zu erstellen. Die Traktanden werden durch ihre jeweiligen Vorsitzenden festgelegt.<br />

Prüfungsausschuss (Audit Committee)<br />

Der Prüfungsausschuss setzt sich aus zwei nicht-exekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrates zusammen.<br />

Die Amtszeit beträgt ein Jahr, wobei eine Wiederwahl möglich ist. Zur Zeit besteht der Prüfungsausschuss<br />

aus Dr. Peter R. Isler und Rudolf Kägi, wobei Dr. Peter R. Isler den Vorsitz führt. Der<br />

Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr <strong>2007</strong> sechs Mal. An diesen Sitzungen nehmen auch der<br />

Chief Executive Officer und der Chief Financial Officer und, wenn nötig, Vertreter der Revisionsstelle<br />

teil. Der Prüfungsausschuss hat die Hauptaufgabe, ein umfassendes und effizientes Prüfungs-


40 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Corporate Governance Verwaltungsrat<br />

konzept für die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> aufrecht zu erhalten. Zu den Aufgaben des Prüfungsausschusses<br />

gehören bezüglich der externen Revision:<br />

– Genehmigung der Revisionsschwerpunkte<br />

– Abnahme des Revisionsberichtes und allfälliger Empfehlungen der Revisionsstelle, bevor die<br />

Jahresrechnung (Einzel- und Konzernabschluss) dem Gesamtverwaltungsrat zur Genehmigung<br />

unterbreitet wird<br />

– Vorschlag an den Gesamtverwaltungsrat zur Frage, welcher externe Prüfer der Generalversammlung<br />

als Revisionsstelle und Konzernrechnungsprüfer zur Wahl vorgeschlagen werden soll sowie<br />

Beurteilung der Leistung, Honorierung und Unabhängigkeit der Revisionsstelle<br />

Entschädigungsausschuss (Compensation Committee)<br />

Der Entschädigungsausschuss setzt sich aus zwei nicht-exekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrates<br />

zusammen. Die Amtszeit beträgt ein Jahr, wobei eine Wiederwahl möglich ist. Zur Zeit besteht der<br />

Entschädigungsausschuss aus Rudolf Kägi und Andrea Malär, wobei Rudolf Kägi den Vorsitz führt.<br />

Aufgabe des Entschädigungsausschusses ist es, dem Gesamtverwaltungsrat die Entschädigung (inkl.<br />

Optionsprogramme) der Mitglieder des Verwaltungsrates zu beantragen sowie die Entschädigung für<br />

die Mitglieder der Geschäftsleitung festzulegen.<br />

Der Entschädigungsausschuss tagte ein Mal im Berichtsjahr <strong>2007</strong>.<br />

3.5 Kompetenzregelung<br />

Für die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG als Konzernobergesellschaft und für jede weitere Konzerngesellschaft<br />

hat der Verwaltungsrat der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG ein Organisationsreglement erarbeitet und einen<br />

Verwaltungsrat pro Konzerngesellschaft eingesetzt. Die Kompetenzen für das laufende Geschäft hat<br />

der Verwaltungsrat an die Geschäftsleitung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> delegiert, wobei zu berücksichtigen<br />

ist, dass Investitionsentscheide über CHF 1 Mio. vom Verwaltungsrat getroffen werden müssen. Die<br />

Kompetenzen der Geschäftsleitung sind detailliert im Organisationsreglement aufgeführt. Der Chief<br />

Executive Officer führt die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong>. Er unterbreitet dem Gesamtverwaltungsrat das jährliche<br />

Budget, einzelne Projekte und informiert regelmässig über die Geschäftsentwicklung aller Tochtergesellschaften.<br />

3.6 Informations- und Kontrollinstrumente<br />

Dem Verwaltungsrat der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG steht ein ausführliches MIS (Management Information<br />

System) zur Verfügung. Der Chief Financial Officer rapportiert monatlich die wesentlichen Rentabilitäts-<br />

und Liquiditätskennzahlen jeder Konzerngesellschaft direkt an den Verwaltungsrat. Die Konzernrechnung<br />

wird quartalsweise erstellt. Sämtliche Zahlen werden mit den Werten des Vorjahres und<br />

des Budgets verglichen. Das Budget wird auf Grund der Monatsabschlüsse in der Form einer Erwartungsrechnung<br />

auf seine Erreichbarkeit überprüft. Der Chief Executive Officer und der Chief Financial<br />

Officer überprüfen und diskutieren monatlich die finanziellen Ergebnisse der einzelnen Konzerngesellschaften.<br />

An den Verwaltungsratssitzungen werden diese Berichte jeweils besprochen.


Artur Rodecker<br />

Chief Executive Officer (CEO)<br />

Max M. Müller<br />

Chief Financial Officer (CFO)<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 41<br />

Geschäftsleitung Corporate Governance<br />

4. Geschäftsleitung<br />

Am 31. Dezember <strong>2007</strong> gehörten der Geschäftsleitung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> zwei Mitglieder an.<br />

Max M. Müller<br />

Artur Rodecker<br />

4.1 Mitglieder der Geschäftsleitung<br />

4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

Die Angaben zur Person und zu den weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen dieser zwei<br />

Mitglieder der Geschäftsleitung lauten wie folgt:<br />

Jahrgang 1956, Deutscher<br />

Ausbildung: Dipl. Elektro-Ingenieur Fachhochschule Coburg (DE)<br />

Beruflicher Werdegang: Seit 1. Mai 2006 Chief Executive Officer (CEO), seit 2003 Mitglied der<br />

Geschäftsleitung, seit 2000 bei <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> als Geschäftsleiter der Alpha-InnoTec GmbH,<br />

Gründer der Alpha-InnoTec GmbH in Kasendorf (DE) im Jahre 1998, langjährige Tätigkeit beim<br />

Siemens-Konzern in Deutschland<br />

Weitere wichtige Tätigkeiten und Interessenbindungen: Keine<br />

Jahrgang 1962, Schweizer<br />

Ausbildung: Eidg. dipl. Experte für Rechnungslegung und Controlling<br />

Beruflicher Werdegang: Seit 1996 CFO und Mitglied der Geschäftsleitung, 1982 bis 1995 diverse<br />

Funktionen im Bereich Finanzen und Controlling bei mittelständischen Unternehmen<br />

Weitere wichtige Tätigkeiten und Interessenbindungen: Keine<br />

4.3 Managementverträge<br />

Weder die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG noch ihre Konzerngesellschaften haben mit Dritten Managementverträge<br />

abgeschlossen.


42 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Corporate Governance Entschädigungen und Mitwirkungsrecht<br />

5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />

5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren von Entschädigungen und Beteiligungsprogrammen<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG beziehen für ihre Tätigkeit eine Entschädigung.<br />

Der Verwaltungsrat legt die Höhe dieser Entschädigung fest.<br />

Alle Mitglieder der Geschäftsleitung werden erfolgsabhängig entschädigt. Von den Gesamtbezügen<br />

werden bis zu 60 % variabel ausgerichtet. Für den Chief Executive Officer und den Chief Financial<br />

Officer wird die Erfolgsbeteiligung auf Grund des erreichten Konzerngewinnes (EAT) der <strong>Schulthess</strong><br />

<strong>Group</strong> ermittelt. Für die Mitglieder der Bereichsleitung ist jeweils das operative Ergebnis (EBIT) der<br />

von ihnen geführten Unternehmen resp. Geschäftsfeldern massgebend.<br />

Gemäss einem Reglement über die Ausgabe von Optionen auf Aktien der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

(letzte Version vom 11. Juli 2006) beziehen die Mitglieder des Verwaltungsrates, die Mitglieder der<br />

Geschäftsleitung sowie weitere Führungskräfte Optionen in dem vom Verwaltungsrat festgelegten<br />

Rahmen. Erstmals wurden Optionen im April 2002 zugeteilt.<br />

6. Mitwirkungsrecht der Aktionäre<br />

6.1 Stimmrechte und Stimmrechtsvertretung<br />

Jede Namenaktie mit Stimmrecht berechtigt an der Generalversammlung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG zu<br />

einer Stimme.<br />

Ein Aktionär darf direkt oder indirekt für eigene und vertretene Aktien zusammen nur die Stimmen<br />

von insgesamt 5 % der im Handelsregister ausgewiesenen Gesamtzahl von Aktien auf sich vereinigen.<br />

Juristische Personen und Rechtsgemeinschaften, die durch Kapital, Stimmkraft, Leitung oder auf<br />

andere Weise miteinander verbunden sind, gelten als ein Aktionär. Das gleiche gilt für Personen<br />

oder Rechtsgemeinschaften, die im Hinblick auf eine Umgehung der Eintragungsbeschränkung<br />

koordiniert vor gehen. Diese Stimmrechtsbeschränkung gilt nicht für Depotvertreter, Organvertreter<br />

oder unabhängige Vertreter im Sinne von Art. 689c OR. Für Aktionäre, welche bei Erlass der Statutenbestimmung<br />

betreffend Stimmrechtsbeschränkung mit einem Bestand an Namenaktien eingetragen<br />

waren, der mehr als 5 % aller Aktienstimmen verkörperte, gilt diese Stimmrechtsbeschränkung nicht.<br />

Diese Ausnahme wurde im Berichtsjahr 2006 wiederum gewährt (vgl. auch «grandfathering» unter<br />

2.4 Aktien auf Seite 36 dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s).<br />

Jeder stimmberechtigte Aktionär kann seine Aktien durch einen anderen im Aktienbuch eingetragenen<br />

Aktionär vertreten lassen. Depotvertreter im Sinne von Art. 689d OR sowie Organvertreter und der<br />

unabhängige Stimmrechtsvertreter müssen nicht Aktionäre sein.<br />

Voraussetzungen zur Aufhebung statutarischer Stimmrechtsbeschränkungen<br />

Eine Änderung der Beschränkungen des Stimmrechts kann nur durch die Generalversammlung<br />

beschlossen werden. Dabei ist die Zustimmung von mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen<br />

und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte erforderlich.<br />

6.2 Statutarische Quoren<br />

Für Beschlüsse über:<br />

– die Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien<br />

– die Auflösung der Gesellschaft (auch infolge einer Fusion)<br />

– die Änderung der Statutenbestimmungen über die Übertragungsbeschränkungen, die Beschränkungen<br />

des Stimmrechts, der statutarischen Quoren und die Abberufung von mehr als einem<br />

Drittel der Mitglieder des Verwaltungsrates ist die Zustimmung von mindestens zwei Drittel der<br />

vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte erforderlich.<br />

Vorbehalten bleiben zwingende Vorschriften des Gesetzes. Im übrigen fasst die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

AG ihre Beschlüsse und vollzieht ihre Wahlen ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden Aktionäre<br />

und der vertretenen Aktienstimmen mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen.


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 43<br />

Kontrollwechsel und Revisionsstelle Corporate Governance<br />

6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />

Die Einberufung der Generalversammlung und die Traktandierung richten sich nach den gesetzlichen<br />

Vorschriften.<br />

6.4 Traktandierung der Generalversammlung<br />

Die Generalversammlung wird durch den Verwaltungsrat einberufen. Die Einladung erfolgt mindestens<br />

20 Tage vor dem Versammlungstermin durch Publikation im Schweizerischen Handelsamtsblatt.<br />

Im Aktienbuch eingetragene Aktionäre werden auch brieflich eingeladen. Der Verwaltungsrat nimmt<br />

die Traktandierung der Verhandlungsgegenstände vor. Stimmberechtigte Aktionäre, die zusammen<br />

Aktien im Nennwert von mindestens 100 000 Franken vertreten, können unter Angabe der Anträge die<br />

Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Das Begehren um Traktandierung eines<br />

Verhandlungsgegenstandes und die Anträge sind dem Verwaltungsrat spätestens 45 Tage vor einer<br />

Generalversammlung mitzuteilen.<br />

6.5 Eintragungen im Aktienbuch<br />

In den letzten 10 Tagen vor der Generalversammlung werden keine Eintragungen im Aktienregister<br />

vorgenommen. Aktionäre, die ihre Aktien vor der Generalversammlung veräussern, sind nicht mehr<br />

stimmberechtigt. Im Falle eines teilweisen Verkaufs oder Zukaufs ist die zugestellte Zutrittskarte am<br />

Tag der Generalversammlung am Informationsschalter umzutauschen.<br />

7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

7.1 Angebotspflicht, Opting out<br />

Es bestehen keine statutarischen Regelungen betreffend Opting-out bzw. Opting-up (Art. 22 BEHG).<br />

7.2 Kontrollwechselklauseln<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung haben sich mit keinen besonderen,<br />

vertraglichen Vereinbarungen gegen eine unerwünschte Übernahme geschützt.<br />

8. Revisionsstelle<br />

8.1 Dauer des Mandates und Amtsdauer des leitenden Revisors<br />

PricewaterhouseCoopers AG in Zürich ist seit 1995 Revisionsstelle der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG (Holdinggesellschaft)<br />

und seit 1995 Konzernprüfer der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong>. Der leitende Revisor ist seit 2003 für<br />

das Revisionsmandat verantwortlich.<br />

8.2 Revisionshonorar<br />

PricewaterhouseCoopers AG fakturierte der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> CHF 310 000<br />

für Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Prüfung der Jahresrechnungen der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

AG (Holdinggesellschaft) und der Konzerngesellschaften, sowie der Konzernrechnung der <strong>Schulthess</strong><br />

<strong>Group</strong>.<br />

8.3 Zusätzliche Honorare<br />

Zusätzlich stellte PricewaterhouseCoopers AG der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> CHF 130 000 in Rechnung für<br />

Steuerberatung sowie für weitere Dienstleistungen.


44 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Corporate Governance Informationspolitik<br />

8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision<br />

Der Prüfungsausschuss des Verwaltungsrates beurteilt jährlich die Leistung, Honorierung und Unabhängigkeit<br />

der Revisionsstelle und des Konzernprüfers. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung<br />

die Wahl des externen Prüfers. Der Prüfungsausschuss prüft jährlich den Umfang der<br />

externen Revision, die Revisionspläne und die relevanten Abläufe und bespricht die Revisionsergebnisse<br />

mit den externen Prüfern.<br />

9. Informationspolitik<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG verfolgt gegenüber ihren Aktionären, der Öffentlichkeit und den Finanzmärkten<br />

eine offene, transparente Informationspolitik. Die Aktionäre werden quartalsweise detailliert<br />

über den Geschäftsgang der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> informiert. Nach Bekanntgabe der Jahresergebnisse<br />

jeweils im März wird ein ausführlicher <strong>Geschäftsbericht</strong> veröffentlicht. Dieser wird den Aktionären<br />

mit der Einladung zur Generalversammlung zugestellt. Die hohe Kontinuität in der Investorenpflege<br />

wird durch regelmässige Gespräche mit der Finanz- und Wirtschaftspresse, die minutiöse Pflege der<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> Website www.schulthess-group.com, eine aktive Teilnahme an Investorenanlässen<br />

und regelmässige Besuche bei grösseren Investoren unterstrichen.<br />

10. Finanzkalender<br />

Bilanzmedienkonferenz/Analystenpräsentation 4. März 2008<br />

Generalversammlung 17. April 2008<br />

Dividendenzahlung 22. April 2008<br />

Aktionärsbrief Halbjahresabschluss 2008 12. August 2008<br />

Umsatzmeldung Geschäftsjahr 2008 20. Januar 2009<br />

Bilanzmedienkonferenz/Analystenpräsentation 10. März 2009<br />

Generalversammlung 23. April 2009<br />

11. Kontaktadresse Investor Relations<br />

Max M. Müller<br />

Chief Financial Officer<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

Landstrasse 37<br />

CH– 8633 Wolfhausen<br />

Telefon +41 55 253 51 11<br />

Fax +41 55 253 54 80<br />

Email cfo@schulthess-group.com


Finanzbericht der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

46 Konzernbilanz<br />

47 Konzernerfolgsrechnung<br />

48 Konzerngeldflussrechnung<br />

49 Nachweis Konzerneigenkapital<br />

50 Anhang zur Konzernrechnung<br />

50 Allgemeine Angaben<br />

50 Wesentliche Grundsätze<br />

57 Finanzrisiko-Management<br />

59 Einschätzungen von Bilanzierungsrisiken<br />

60 Segment-Berichterstattung<br />

79 Bericht des Konzernprüfers<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 45


46 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Konzernbilanz<br />

Die Erläuterungen auf den Seiten 50<br />

bis 78 sind intergrierender Bestandteil<br />

dieser Konzernrechnung.<br />

Konzernbilanz<br />

in CHF 1 000 Anhang 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 6 18 580 13 021<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7 38 700 42 566<br />

Sonstige Forderungen 8 4 326 3 005<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 1 128 1 356<br />

Vorräte und Fertigungsaufträge 9 56 070 48 905<br />

Umlaufvermögen 118 804 48,11 % 108 853 50,96 %<br />

Sachanlagen 10 88 556 74 306<br />

Immaterielle Vermögenswerte 11 36 979 28 200<br />

Pensionsguthaben 20 1 982 1 474<br />

Aktive latente Ertragssteuern 19 630 791<br />

Anlagevermögen 128 147 51,89 % 104 771 49,04 %<br />

Total Aktiven 246 951 100,00% 213 624 100,00%<br />

Passiven<br />

Finanzschulden 12 19 137 5 732<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13 9 141 14 829<br />

Steuer-Verbindlichkeiten 14 506 9 393<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 14 10 227 13 429<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 15 21 910 21 093<br />

Kurzfristige Rückstellungen 18 2 662 2 064<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 77 583 31,42% 66 540 31,15 %<br />

Finanzdarlehen 16 536 1 558<br />

Langfristige Rückstellungen 18 3 892 2 666<br />

Passive latente Ertragssteuern 19 14 444 13 337<br />

Langfristiges Fremdkapital 18 872 7,64 % 17 561 8,22%<br />

Total Fremdkapital 96 455 39,06% 84 101 39,37%<br />

Aktienkapital 21 2 125 2 125<br />

Kapitalreserven 16 525 16 307<br />

Gewinnreserven 128 119 108 630<br />

Fremdwährungsdifferenzen 2 295 1 160<br />

Eigenkapital zurechenbar an Aktionäre<br />

der Muttergesellschaft<br />

149 064 60,36% 128 222 60,02%<br />

Minderheitenanteile 1 432 1 301<br />

Total Eigenkapital 21 150 496 60,94% 129 523 60,63%<br />

Total Passiven 246 951 100,00% 213 624 100,00%


Die Erläuterungen auf den Seiten 50<br />

bis 78 sind intergrierender Bestandteil<br />

dieser Konzernrechnung.<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 47<br />

Konzernerfolgsrechnung Finanzbericht<br />

Konzernerfolgsrechnung<br />

in CHF 1 000 Anhang <strong>2007</strong> 2006<br />

Total Erlös aus Lieferungen und Leistungen 5 360 638 100,00 % 306 602 100,00 %<br />

abzüglich Erlösminderungen 5 –9 909 – 7 696<br />

Nettoerlös 5 350 729 298 906<br />

Materialaufwand –157 251 – 126 022<br />

Personalaufwand 22 –93 322 – 80 473<br />

Mietaufwand –3 220 – 2 012<br />

Verwaltungsaufwand –5 907 – 6 236<br />

Werbeaufwand –13 502 – 13 209<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen –24 980 – 20 038<br />

Nebenerlöse und aktivierte Eigenleistungen 5 186 3 787<br />

Ergebnis EBITDA 57 733 16,01 % 54 703 17,84 %<br />

Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen 10 –8 364 – 7 062<br />

Abschreibungen auf immat. Vermögenswerten 11 –1 766 – 1 250<br />

Betriebsergebnis EBIT 47 603 13,20% 46 391 15,13%<br />

Finanzertrag 23 368 262<br />

Finanzaufwand 24 –1 318 – 602<br />

Finanzergebnis - netto –950 –340<br />

Ergebnis vor Ertragssteuern 46 653 12,94% 46 051 15,02%<br />

Ertragssteuern 19 –13 833 – 13 786<br />

Konzerngewinn 32 820 9,10% 32 265 10,52 %<br />

zurechenbar an:<br />

Aktionäre der Muttergesellschaft 32 239 31 705<br />

Minderheiten 581 560<br />

Konzerngewinn 32 820 32 265<br />

Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 25 3,03 2,99<br />

Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 25 3,03 2,98<br />

Erstmals wurden auch die Erträge und Aufwendungen der Corona Solar GmbH erfasst.


48 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Konzerngeldflussrechnung<br />

Die Erläuterungen auf den Seiten 50<br />

bis 78 sind intergrierender Bestandteil<br />

dieser Konzernrechnung.<br />

Konzerngeldflussrechnung<br />

in CHF 1 000 Anhang <strong>2007</strong> 2006<br />

Betriebsergebnis EBIT 47 603 46 391<br />

Aktienbasierte Vergütungen 0 180<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 10 8 364 7 062<br />

Abschreibungen auf immat. Vermögenswerten 11 1 766 1 250<br />

Erhaltene Zinsen 23 368 262<br />

Bezahlte Zinsen 24 –1 290 – 602<br />

Steuerzahlungen 19 –8 024 – 6 755<br />

Zunahme / (Abnahme) Wertberichtigungen auf Forderungen 7 354 – 586<br />

(Abnahme) / Zunahme Wertberichtigungen auf Vorräten 9 –480 428<br />

Veränderung Pensionsguthaben 20 –508 – 2 031<br />

Zunahme / (Abnahme) Rückstellungen 18 166 – 679<br />

Geldfluss vor Veränderung Nettoumlaufvermögen 48 319 44 920<br />

Abnahme / (Zunahme) Forderungen 7, 8 3 099 – 12 952<br />

(Zunahme) Vorräte 9 –6 331 – 16 403<br />

(Abnahme) / Zunahme Verbindlichkeiten 13,14,15 –5 818 12 648<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 39 269 28 213<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Investitionen in Grundstücke und Gebäude 10 –6 922 – 6 542<br />

Devestitionen von Grundstücke und Gebäude 10 2 0<br />

Investitionen in Anlagen und Fahrzeuge 10 –15 373 – 9 778<br />

Devestitionen von Anlagen und Fahrzeuge 10 431 90<br />

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 11 –4 926 – 2 682<br />

Devestitionen in immaterielle Vermögenswerte 11 15 22<br />

Kaufpreis-Nachzahlungen 14,18 –3 236 0<br />

Firmen-Akquisitionen (exkl. erworbene Flüssige Mittel) 26 –3 571 0<br />

Transaktionen mit eigenen Aktien 218 0<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit –33 362 –18 890<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />

Zunahme Finanzschulden 12 13 476 0<br />

Abnahme Finanzschulden 12 –71 – 855<br />

Zunahme Finanzdarlehen 16 0 84<br />

Abnahme Finanzdarlehen 16 –1 022 – 5 000<br />

Dividendenzahlung 25 –12 750 – 8 480<br />

Dividendenzahlung an Minderheiten –450 – 300<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –817 –14 551<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen 469 418<br />

Nettoveränderung der flüssigen Mittel 5 559 –4 810<br />

Liquiditätsnachweis:<br />

Flüssige Mittel am 1. Januar 13 021 17 831<br />

Flüssige Mittel am 31. Dezember 18 580 13 021<br />

Nettoveränderung der flüssigen Mittel 5 559 –4 810


Die Erläuterungen auf den Seiten 50<br />

bis 78 sind intergrierender Bestandteil<br />

dieser Konzernrechnung.<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 49<br />

Nachweis Konzerneigenkapital Finanzbericht<br />

Nachweis Konzerneigenkapital<br />

in CHF 1 000 Anhang<br />

Aktien-<br />

kapital<br />

Kapital-<br />

reserven<br />

Eigene<br />

Aktien<br />

Gewinn-<br />

reserven<br />

Fremd-<br />

währungs-<br />

differenzen<br />

Eigen kapital<br />

zurechenbar<br />

an Aktionäre<br />

Minder-<br />

heiten-<br />

anteile<br />

Total<br />

Eigen kapital<br />

Stand 01.01.2006 2 125 16 210 0 85 225 157 103 717 1 041 104 758<br />

Fremdwährungsdifferenzen 1 003 1 003 1 003<br />

Direkt im Eigenkapital erfasste<br />

Erträge und Aufwendungen<br />

1 003 1 003 1 003<br />

Konzerngewinn 2006 31 705 31 705 560 32 265<br />

Total aller direkt im Eigenkapital erfassten<br />

Erträge und Aufwendungen<br />

31 705 1 003 32 708 560 33 268<br />

Transaktionen mit eigenen Aktien 21 97 97 97<br />

Aktienbasierte Vergütungen (IFRS 2) 180 180 180<br />

Dividenden 25 – 8 480 – 8 480 – 300 – 8 780<br />

Stand 31.12.2006 2 125 16 307 0 108 630 1 160 128 222 1 301 129 523<br />

Stand 01.01.<strong>2007</strong> 2 125 16 307 0 108 630 1 160 128 222 1 301 129 523<br />

Fremdwährungsdifferenzen 1 135 1 135 1 135<br />

Direkt im Eigenkapital erfasste<br />

Erträge und Aufwendungen<br />

1 135 1 135 1 135<br />

Konzerngewinn <strong>2007</strong> 32 239 32 239 581 32 820<br />

Total aller direkt im Eigenkapital erfassten<br />

Erträge und Aufwendungen<br />

32 239 1 135 33 374 581 33 955<br />

Transaktionen mit eigenen Aktien 21 218 218 218<br />

Dividenden 25 – 12 750 – 12 750 – 450 – 13 200<br />

Stand 31.12.<strong>2007</strong> 2 125 16 525 0 128 119 2 295 149 064 1 432 150 496


50 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Anhang Allgemeine Angaben<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

1. Allgemeine Angaben<br />

Die Kernaktivitäten der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> sind die Entwicklung, die Herstellung und der Vertrieb von<br />

Produkten und Dienstleistungen der beiden Geschäftssparten Wärme-/ Kältetechnik und Waschtechnik.<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> beschäftigte am 31. Dezember <strong>2007</strong> 1 147 Mitarbeiter in Europa.<br />

In der Wärme-/Kältetechnik befasst sich die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> mit der Entwicklung, Produktion und<br />

dem Vertrieb von Wärmepumpen sowie mit gewerblichen und industriellen Kühlsystemen und mit der<br />

kontrollierten Wohnungslüftung. Das Produktionswerk der Wärmepumpen, die Alpha-Innotec GmbH,<br />

befindet sich in Kasendorf (DE). Die Systeme und Geräte für die kontrollierte Wohnungslüftung werden<br />

bei der Genvex A/S in Haderslev (DK) hergestellt. Die KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik GmbH in<br />

Lauf (DE) ist ein Hersteller von Anlagen und Geräten zur Kälte- und Klimatechnik.<br />

In der Waschtechnik ist die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> ein führender Hersteller von Waschautomaten und<br />

Wäschetrocknern und in den Bereichen Haushalt sowie gewerbliche und industrielle Wäschereien<br />

tätig. Alle Haushaltgeräte und Wäschereimaschinen dieser Sparte werden bei der <strong>Schulthess</strong> Maschinen<br />

AG in Bubikon-Wolfhausen entwickelt und hergestellt.<br />

Die Muttergesellschaft resp. Holdinggesellschaft, die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG, ist domiziliert an der<br />

Landstrasse 37 in CH– 8633 Bubikon-Wolfhausen. Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG ist seit April 1998 an der<br />

Schweizer Börse (SWX) kotiert.<br />

Die vorliegende Konzernrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 1. März 2008 genehmigt und wird an<br />

der Generalversammlung vom 17. April 2008 zur Genehmigung vorgelegt.<br />

2. Wesentliche Grundsätze der Konzernrechnungslegung<br />

2.1 Grundsätze der Rechnungslegung<br />

Die Konzernrechnung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> basiert auf den nach einheitlichen Richtlinien erstellten<br />

Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften. Die Erstellung der Konzernrechnung erfolgt nach dem<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskostenprinzip (historische Kosten), sofern in den nachstehenden<br />

Bilanzierungsgrundsätzen nichts anderes erwähnt ist, sowie gemäss den vom International Accounting<br />

Standards Board (IASB) verabschiedeten International Financial Reporting Standards (IFRS) und<br />

entspricht dem Schweizer Gesetz sowie den Rechnungslegungsvorschriften des Kotierungsreglements<br />

der SWX Swiss Exchange. Der vorliegende Konzernabschluss ist in Schweizer Franken (CHF)<br />

erstellt, der die funktionale Währung der Muttergesellschaft und die Berichtswährung des Unternehmens<br />

darstellt.<br />

Die nachfolgenden Rechnungslegungsgrundsätze wurden konsequent auf sämtliche im vorliegenden<br />

Abschluss dargestellten Zeiträume angewandt. Die Rechnungslegungsgrundsätze werden von den<br />

Konzerngesellschaften einheitlich angewandt.<br />

Die für die Konzernrechnung <strong>2007</strong> angewandten Rechnungslegungsgrundsätze entsprechen mit Ausnahme<br />

der Einführung der folgenden neuen und überarbeiteten Standards und Ausführungsbestimmungen<br />

– gültig ab 1. Januar <strong>2007</strong> – denjenigen der Konzernrechnung per 31. Dezember 2006:<br />

IFRS 7 Offenlegung von Finanzinstrumenten (neu)<br />

IAS 1 Erläuterungen zum Eigenkapital (überarbeitet)


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 51<br />

Anhang Wesentliche Grundsätze Finanzbericht<br />

Die folgenden Standards, Interpretationen und Abänderungen, die veröffentlicht wurden und beginnend<br />

am 1. Januar 2008 oder später angewandt werden müssen, wurden nicht im Voraus angewandt.<br />

IFRS 8 Operative Segmente (Ersatz für IAS 14)<br />

Es wurden noch keine detaillierten Analysen bezüglich der neuen Definition der Segmente<br />

gemacht. Deshalb kann noch keine abschliessende Beurteilung vorgenommen werden.<br />

IAS 23 Fremdkapitalkosten (überarbeitet)<br />

Die folgenden Standards, Interpretationen und Abänderungen, die veröffentlicht wurden und beginnend<br />

am 1. Januar 2008 oder später angewandt werden müssen, sind gemäss heutiger Einschätzung<br />

für die Konzernrechnung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> nicht relevant.<br />

IFRIC 7 Anwendung des Restatement Ansatzes unter IAS 29 (neu)<br />

IFRIC 8 Umfang der Anwendung von IFRS 2 (neu)<br />

IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate (neu)<br />

IFRIC 10 Zwischenberichterstattung (neu)<br />

IFRIC 11 Transaktionen mit Eigenkapitalinstrumenten im Konzern (neu)<br />

IFRIC 14 Begrenzung von Personalvorsorgeüberschüssen (neu)<br />

IFRS 4 Versicherungsverträge (überarbeitet)<br />

2.2 Bilanzstichtag<br />

Stichtag der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong>, sämtlicher Konzerngesellschaften wie auch der Konzernrechnung ist<br />

der 31. Dezember.<br />

2.3 Konsolidierungskreis<br />

Per 31. Dezember hält die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG folgende wesentliche Beteiligungen:<br />

Gesellschaft Gesellschaftskapital Beteiligungsquote<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG, CH-Bubikon CHF 2 125 000 Holdinggesellschaft<br />

<strong>Schulthess</strong> Maschinen AG, CH-Bubikon CHF 1 500 000 100 % 100 %<br />

Merker AG, CH-Dällikon CHF 500 000 100 % 100 %<br />

Novelan AG, CH-Dällikon CHF 1 250 000 100 % 100 %<br />

<strong>Schulthess</strong> Maschinen GmbH, AT-Wien EUR 500 000 100 % 100 %<br />

Alpha-InnoTec GmbH, DE-Kasendorf EUR 500 000 100 % 100 %<br />

Calmotherm AG, CH-Altishofen CHF 250 000 70 % 70 %<br />

Genvex A/S, DK-Haderslev DKK 2 000 000 100 % 100 %<br />

KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik GmbH, DE-Lauf EUR 250 000 100 % 100 %<br />

Corona Solar GmbH, DE-Theley EUR 26 076 80 % – %<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis:<br />

Am 13. Juli <strong>2007</strong> (Erwerbszeitpunkt) wurden 80 % der Corona Solar GmbH in DE-Theley erworben, die<br />

in der Solartechnik tätig ist.<br />

Die KKT Kraus Industriekühlung GmbH, DE-Lauf wurde per 1. Januar <strong>2007</strong> in die KKT Kraus Kälte- und<br />

Klimatechnik GmbH fusioniert.


52 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Anhang Wesentliche Grundsätze<br />

2.4 Konsolidierungsmethode<br />

Gesellschaften, an denen die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik<br />

inne hat und direkt oder indirekt mit mehr als 50 % beteiligt ist, werden voll konsolidiert.<br />

Assoziierte Gesellschaften, an denen die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> massgeblichen Einfluss ausüben kann,<br />

aber keine Kontrolle besitzt und die Beteiligungsquote von 20 bis 50 % beträgt, werden mit dem<br />

anteilmässigen Eigenkapital bilanziert (Equity-Methode).<br />

Beteiligungen unter 20 % werden zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bilanziert.<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Methode.<br />

Im Rahmen der Business Combination mit Corona Solar GmbH werden die Minderheiten als Verbindlichkeit<br />

aus Put Option ausgewiesen. Es erfolgt somit kein Ausweis dieser Minderheiten im Eigenkapital.<br />

2.5 Konzerninterne Beziehungen<br />

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Transaktionen zwischen den Konzerngesellschaften<br />

werden eliminiert.<br />

2.6 Fremdwährungsumrechnung<br />

Die Berichtswährung ist der Schweizer Franken (CHF). Die in den Abschlüssen der einzelnen Konzerngesellschaften<br />

enthaltenen Positionen sind in der Währung des Wirtschaftsraums ausgewiesen, in<br />

denen das jeweilige Untenehmen primär tätig ist (funktionale Währung).<br />

Transaktionen in Fremdwährung werden zu denjenigen Kursen in die Berichtswährung umgerechnet,<br />

die am jeweiligen Transaktionsdatum massgebend waren. Fremdwährungsgewinne und -verluste, die<br />

aus der Abwicklung derartiger Transaktionen sowie aus der Umrechnung finanzieller Vermögenswerte<br />

bzw. Verpflichtungen in Fremdwährung stammen, werden in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Konzerngesellschaften, die in anderen Währungen als<br />

dem Schweizer Franken (CHF) bilanzieren, werden jeweils zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.<br />

Erträge, Aufwendungen, Mittelzuflüsse/-abflüsse (Cashflows) und sonstige Bewegungspositionen<br />

werden zum durchschnittlichen Wechselkurs im Berichtszeitraum umgerechnet. Die sich<br />

aus der Umrechnung ergebenden Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral mit dem Eigenkapital<br />

verrechnet.<br />

Die Jahresend- und Durchschnittskurse:<br />

Bilanz Erfolgsrechnung<br />

Jahresendkurse Durchschnittskurse<br />

Währung 31.12.07 31.12.06 <strong>2007</strong> 2006<br />

1 EUR 1,6550 1,610 1,6423 1,5733<br />

100 DKK 22,20 21,50 22,05 21,10<br />

2.7 Flüssige Mittel<br />

Diese umfassen Geld und geldnahe Mittel einschliesslich in Bargeld umwandelbarer Geldanlagen<br />

mit einer ursprünglichen Laufzeit von höchstens drei Monaten.<br />

2.8 Finanzaktiven zu Handelszwecken<br />

Die Finanzaktiven zu Handelszwecken werden im Anschluss an ihren erstmaligen Ansatz zum Zeitwert<br />

angesetzt. Gewinne oder Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert werden in das<br />

Ergebnis der Periode einbezogen, in der sie entstanden sind.


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 53<br />

Anhang Wesentliche Grundsätze Finanzbericht<br />

2.9 Forderungen<br />

Forderungen werden anfänglich zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folge zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten unter Abzug von Wertminderungen bewertet. Eine Wertminderung bei<br />

Forderungen wird dann erfasst, wenn objektive Hinweise dafür vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge<br />

nicht vollständig einbringlich sind.<br />

Die Höhe der Wertminderung bemisst sich als Differenz zwischen dem Buchwert der Forderung und<br />

dem Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows aus dieser Forderung. Die Wertminderung wird<br />

erfolgswirksam erfasst.<br />

2.10 Vorräte und Fertigungsaufträge<br />

Die Bewertung der Vorräte erfolgt unter Anwendung der gewichteten Durchschnittskostenmethode,<br />

in jedem Fall jedoch höchstens zu den realisierbaren Nettoverkaufspreisen. Der Nettoverkaufspreis<br />

ist der geschätzte Verkaufspreis im normalen Geschäftsverlauf abzüglich der geschätzten Fertigstellungs-<br />

und Vertriebskosten. Dazu werden Reichweitenanalysen herangezogen.<br />

Selbst hergestellte Halb- und Fertigfabrikate sind zu den Herstellkosten gemäss Arbeitsfortschritt<br />

bewertet. Die Herstellkosten beinhalten die direkten Material- und Personalkosten sowie entsprechend<br />

anteilige Gemeinkosten. Der Inkuranz ist durch entsprechende Wertberichtigungen Rechnung<br />

getragen.<br />

Sofern Erträge und Aufwendungen im Zusammenhang mit Fertigungsaufträgen verlässlich geschätzt<br />

werden können, werden die daraus resultierenden Umsätze nach der Percentage-of-Completion-<br />

Methode erfasst. Dabei werden Erträge und Aufwendungen entsprechend dem Fertigungsstand<br />

erfolgswirksam verbucht. Der Fertigungsstand wird nach dem Kostenvergleichsverfahren (Cost-to-<br />

Cost Method) ermittelt, d. h. der entsprechende Fertigungsstand wird durch die Ermittlung des<br />

Verhältnisses zwischen den zum jeweiligen Zeitpunkt bereits angefallenen Projektkosten und den<br />

veranschlagten Gesamtkosten des Projekts berechnet. Vorhersehbare Verluste aus Fertigungsaufträgen<br />

werden sofort erfolgswirksam erfasst.<br />

2.11 Sachanlagen<br />

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungswerten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen und allfälliger<br />

Wertminderungen bilanziert. Die Anschaffungskosten entsprechen dem bezahlten Kaufpreis und<br />

den direkt zuweisbaren Kosten. Die Abschreibung des Anschaffungswertes erfolgt linear über den<br />

Zeitraum der geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Dabei werden grundsätzlich die folgenden<br />

Abschreibungssätze angewandt:<br />

Grundstücke werden nicht abgeschrieben<br />

Gebäude 25 Jahre<br />

Feste Installationen 15 Jahre<br />

Maschinen und Geschäftsmobiliar 10 Jahre<br />

Spezialwerkzeuge 5 Jahre<br />

EDV-Geräte 5 Jahre<br />

Lastwagen 10 Jahre<br />

Servicefahrzeuge 5 Jahre<br />

Die Kosten für Unterhalt und Reparaturen sowie Posten von geringem Wert werden direkt bei Anfall<br />

der Erfolgsrechnung als Aufwand belastet. Allfällige Finanzierungskosten für im Bau befindliche Sachanlagen<br />

werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.<br />

Wertvermehrende Erneuerungsarbeiten zur Verlängerung der Nutzungsdauer von Sachanlagen werden<br />

jeweils aktiviert.<br />

Sämtliche Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Sachanlagen werden in der Erfolgsrechnung<br />

erfasst.


54 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Anhang Wesentliche Grundsätze<br />

2.12 Immaterielle Vermögenswerte<br />

Erworbene immaterielle Vermögenswerte, die zukünftige wirtschaftliche Vorteile verkörpern, wie<br />

zum Beispiel erworbene Software, Lizenzen, Patente und ähnliche Rechte werden zu Anschaffungskosten<br />

bilanziert und linear über ihre Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben.<br />

Kundenlisten aus Akquisitionen werden linear über ihre Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben.<br />

Markenrechte aus Akquisitionen hingegen werden nicht abgeschrieben, sondern jährlich auf Wertminderungen<br />

überprüft.<br />

Selbst geschaffene Entwicklungskosten werden nur in dem Umfang als immaterielle Vermögenswerte<br />

bilanziert, in dem spezifische Bilanzierungskriterien (IAS 38) erfüllt sind und der bilanzierte<br />

Betrag aufgrund zukünftiger ökonomischer Vorteile als wieder einbringbar betrachtet wird. Die selbst<br />

geschaffenen Entwicklungskosten werden zu Anschaffungskosten bilanziert und über die Nutzungsdauer<br />

von 5 bis 7 Jahren linear abgeschrieben. Die Anschaffungskosten umfassen vorwiegend<br />

Material- und Personalkosten; jedoch keine Fremdkapitalkosten. Die Abschreibung beginnt mit der<br />

Nutzung des Aktivums.<br />

Sämtliche Forschungskosten werden direkt als Aufwand in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />

Der Goodwill – die Differenz zwischen den Anschaffungskosten von Akquisitionen und dem Fair Value<br />

der erworbenen Nettovermögenswerte – wird bilanziert und jährlich auf Wertminderung überprüft.<br />

2.13 Wertbeeinträchtigungen von Aktiven<br />

Die Werthaltigkeit von Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer wird an jedem Bilanzstichtag<br />

einer Beurteilung unterzogen. Sofern Anzeichen einer nachhaltigen Wertminderung vorliegen, wird<br />

eine Berechnung des realisierbaren Wertes durchgeführt (Impairment Test).<br />

Der Goodwill, sonstige immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutungsdauer sowie<br />

noch nicht genutzte immaterielle Vermögenswerte werden jährlich auf Wertminderung überprüft.<br />

Der Impairment Test wird für jede geldfluss-generierende Einheit nach der diskontierten Cashflow<br />

Methode durchgeführt.<br />

Übersteigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird eine erfolgswirksame Anpassung vorgenommen.<br />

2.14 Finanzschulden und Finanzdarlehen<br />

Finanzschulden und Finanzdarlehen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert,<br />

nach Abzug von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgejahren werden sie zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten bewertet.<br />

Finanzschulden werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, da diese innert 12 Monaten<br />

nach Bilanzstichtag fällig sind. Finanzdarlehen haben eine Laufzeit von mehr als 12 Monaten und<br />

werden somit als langfristig klassifiziert.<br />

2.15 Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten werden zu<br />

Anschaffungskosten bilanziert.<br />

2.16 Personalvorsorgeverpflichtungen<br />

Es bestehen verschiedene Personalvorsorgepläne innerhalb der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong>, die jeweils den<br />

örtlichen Bedingungen in den einzelnen Ländern angepasst sind.<br />

Alle Schweizer Konzerngesellschaften verfügen entweder über ihre eigenen, rechtlich selbständigen<br />

Vorsorgeeinrichtungen oder sind bei Sammelstiftungen von Versicherungsgesellschaften angeschlossen.<br />

Für eine ausländische Konzerngesellschaft wurde direkt bei einer Versicherungsgesellschaft ein<br />

Vorsorgevertrag abgeschlossen.<br />

Die Vorsorgeeinrichtungen werden aus Beiträgen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanziert. Diese<br />

Pensions- und Ruhestandsleistungen gelten als leistungsorientierte Vorsorgepläne gemäss IAS 19<br />

(Employee benefit). Die Auswirkungen der Berechnung nach IAS 19 für die Pensionsleistungen sind in


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 55<br />

Anhang Wesentliche Grundsätze Finanzbericht<br />

der Jahresrechnung im Anhang offengelegt. Demnach werden versicherungsmathematische Gewinne<br />

und Verluste nach dem Korridoransatz erfasst. Nach dem Korridoransatz wird der kumulierte Betrag<br />

der nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, der 10 % des grösseren<br />

Betrages aus Barwert der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen und beizulegendem<br />

Zeitwert bestehender Vorsorgevermögen übersteigt, auf die erwartete verbleibende durchschnittliche<br />

Arbeitszeit der am Plan teilnehmenden Mitarbeitenden aufgeteilt und erfolgswirksam erfasst.<br />

Ansonsten wird kein versicherungsmathematischer Gewinn oder Verlust erfasst.<br />

2.17 Kurzfristige Steuer-Verbindlichkeiten<br />

Laufende Ertragssteuern basieren auf dem steuerbaren Gewinn des laufenden Geschäftsjahres und<br />

werden im Zeitpunkt des Anfalls als Aufwand erfasst.<br />

2.18 Latente Steuern<br />

Latente Ertragssteuern werden nach der Verbindlichkeitsmethode (Liability Method) unter Anwendung<br />

gesetzlich gültiger Ertragssteuersätze auf allen temporären Bewertungsdifferenzen ermittelt.<br />

Steuerersparnisse aufgrund von steuerlichen Verlustvorträgen auf künftigen steuerbaren Erträgen<br />

und sonstigen latenten Ertragssteuerguthaben werden nur in dem Umfang bilanziert, in dem es<br />

wahrscheinlich ist, dass zukünftige steuerbare Gewinne zur Verfügung stehen, mit denen die zeitlich<br />

befristeten Bewertungsdifferenzen verrechnet werden können.<br />

2.19 Rückstellungen<br />

Eine Rückstellung wird lediglich dann ausgewiesen, wenn die Gesellschaft eine gegenwärtige (gesetzliche<br />

oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, es wahrscheinlich<br />

ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung zu einem Abfluss von Mitteln führt und wenn eine zuverlässige<br />

Schätzung der Höhe der Verpflichtung vorgenommen werden kann. Konnte keine Rückstellung<br />

gebildet werden, weil eines der genannten Kriterien nicht erfüllt war, wird eine Eventualschuld ausgewiesen.<br />

Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und an die gegenwärtig beste Schätzung<br />

angepasst. Wenn der entsprechende Zinseffekt wesentlich ist, entspricht der Rückstellungsbetrag<br />

dem Barwert der zur Erfüllung der Verpflichtung voraussichtlich notwendigen Ausgaben. Bei Abzinsung<br />

wird die den Zeitablauf widerspiegelnde Erhöhung der Rückstellung als Zinsaufwand erfasst.<br />

Wenn erwartet wird, dass die zur Erfüllung einer zurückgestellten Verpflichtung erforderlichen Ausgaben<br />

ganz oder teilweise von einer anderen Partei erstattet werden, wird die Erstattung erst dann<br />

erfasst, wenn es so gut wie sicher ist, dass der Konzern die Erstattung erhält.<br />

2.20 Finanz-Leasing und Operating-Leasing<br />

Leasingverhältnisse, bei denen die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> im Wesentlichen alle Risiken und Chancen des<br />

Eigentums übernimmt, werden als Finanz-Leasing eingestuft. Vom Eigentümer genutzte Vermögenswerte,<br />

die im Rahmen von Finanz-Leasing erworben wurden, werden mit einem Betrag angesetzt,<br />

der ihrem beizulegenden Zeitwert oder dem tieferen Barwert der Mindestleasingzahlungen bei<br />

Leasingbeginn abzüglich der aufgelaufenen Abschreibung und der Wertminderungsaufwendungen<br />

entspricht.<br />

Ein Leasingverhältnis wird als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle<br />

Risiken und Chancen, die mit Eigentum verbunden sind, beim Leasinggeber verbleiben. Leasingzahlungen<br />

innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses werden als Aufwand linear über die Laufzeit<br />

des Leasingverhältnisses erfasst.<br />

2.21 Eigene Aktien<br />

Die eigenen Aktien werden zum Anschaffungswert bilanziert und mit dem Eigenkapital verrechnet.<br />

Per Stichtag werden keine eigenen Aktien ausgewiesen.


56 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Anhang Wesentliche Grundsätze<br />

2.22 Gewinn je Aktie<br />

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem der Gewinn nach Minderheitenanteilen<br />

durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Berichtszeitraums in Umlauf befindlichen<br />

Aktien dividiert wird. Das verwässerte Ergebnis je Aktie beinhaltet auch alle potenziellen<br />

Verwässerungseffekte.<br />

2.23 Erfassung von Umsatzerlösen und Erträgen<br />

Umsatzerlöse sind sämtliche mit Lieferungen und Leistungen erzielten Umsätze abzüglich Erlösminderungen<br />

wie etwa Rabatte, Umsatzboni, Skonti, sowie Mehrwertsteuern und Provisionen. Diese<br />

werden im Zeitpunkt des Übergangs von Nutzen und Gefahr erfasst.<br />

Service-Dienstleistungen werden bei Leistungserbringung erfasst. Am Ende des laufenden Geschäftsjahres<br />

werden die Service-Abonnemente für das Folgejahr an die Kunden fakturiert und in der Jahresrechnung<br />

entsprechend abgegrenzt.<br />

Umsätze auf Fertigungsaufträgen werden bei <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> nach der Percentage-of-Completion<br />

Methode erfasst.<br />

2.24 Aktienbasierte Entschädigungen<br />

Die aus dem Optionsprogramm resultierenden Entschädigungen werden bei Zuteilung als Aufwand<br />

erfasst.<br />

2.25 Derivate Finanzinstrumente<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> nutzt keine derivaten Finanzinstrumente zur Absicherung von Wechselkurs-<br />

und Zinsrisiken.<br />

2.26 Dividenden<br />

Dividenden werden in der Periode als Verbindlichkeit erfasst, in der sie beschlossen werden.<br />

2.27 Segmente<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> ist in zwei Geschäftssparten – entsprechend der organisatorischen Struktur –<br />

tätig. Im primären Segment – aufgeteilt nach Wärme-/Kältetechnik resp. Waschtechnik – befasst sich<br />

die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> mit der Entwicklung, Produktion, Vertrieb und dem Service von Wärmepumpen<br />

und Kälteprodukten resp. Waschgeräten. Im sekundären Segment werden die Kennzahlen nach geografischen<br />

Gesichtspunkten dargestellt.<br />

Unter Corporate werden die Kosten, die in der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG (Holdinggesellschaft) anfallen,<br />

ausgewiesen. Diese betreffen beide Geschäftssparten.<br />

2.28 Transaktionen mit Minderheiten<br />

Transaktionen mit Minderheiten werden behandelt wie Transaktionen mit eigenen Aktionären. Somit<br />

werden alle Zahlungen für den Zukauf von Minderheitsanteilen oder Verkaufserlöse für den Verkauf<br />

von Minderheitsanteilen über das Eigenkapital gebucht. Allfällige Differenzen zu den entsprechend<br />

ausgewiesenen Minderheitsanteilen in der Bilanz werden über die Reserven ausgeglichen (economic<br />

entity model).


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 57<br />

Anhang Finanzrisiko-Management Finanzbericht<br />

3. Finanzrisiko-Management<br />

3.1 Finanzielles Risikomanagement<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> ist verschiedenen finanziellen Risiken wie Währungsrisiken, Zinsrisiken, Kreditrisiken<br />

und Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Die Geschäftsleitung überwacht diese Risiken regelmässig.<br />

Bei Bankkrediten wird nach Möglichkeit eine möglichst kurze Laufzeit gewählt. Fremdwährungen<br />

werden nach zukünftigem Bedarf gehalten. Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> setzt jedoch keine derivaten Finanzinstrumente<br />

zur Absicherung solcher Risiken ein.<br />

3.2 Währungsrisiko<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> ist ausschliesslich in Europa – vorwiegend West- und Zentral-Europa – tätig. Sie<br />

operiert einzig in den Währungen CHF, EUR und DKK. Währungsrisiken ergeben sich aus zukünftigen<br />

Transaktionen, aus finanziellen Aktiven und Passiven sowie aus konzerninternen Finanzierungen.<br />

Unter Annahme, dass der DKK gegenüber dem CHF per 31. Dezember <strong>2007</strong> (31. Dezember 2006)<br />

um 4,8 % (2006: 3,3 %) schwächer notiert hätte und alle übrigen Parameter gleich blieben, wäre der<br />

Gewinn nach Steuern um CHF 0,257 Mio. (2006: 0,153 Mio.) tiefer ausgefallen. Im umgekehrten Fall<br />

hätte sich der Gewinn in gleichem Umfang erhöht. Hauptgrund dafür wären Wechselkursgewinne/verluste<br />

auf der konzerninternen langfristigen Finanzierung.<br />

Unter Annahme, dass der EUR gegenüber dem CHF per 31. Dezember <strong>2007</strong> (31. Dezember 2006)<br />

um 5,0 % (2006: 3,5 %) schwächer notiert hätte und alle übrigen Parameter gleich blieben, wäre der<br />

Gewinn nach Steuern um CHF 0,736 Mio. (2006: 0,027 Mio.) tiefer ausgefallen. Im umgekehrten Fall<br />

hätte sich der Gewinn in gleichem Umfang erhöht. Hauptgründe dafür wären Wechselkursgewinne/verluste<br />

auf Forderungen und Verbindlichkeiten sowie auf konzerninternen kurzfristigen Forderungen<br />

und Verbindlichkeiten.<br />

Unter Annahme, dass der EUR gegenüber dem DKK per 31. Dezember <strong>2007</strong> (31. Dezember 2006)<br />

um 1,2 % (2006: 1,2 %) schwächer notiert hätte und alle übrigen Parameter gleich blieben, wäre der<br />

Gewinn nach Steuern um CHF 0,006 Mio. (2006: 0,006 Mio.) tiefer ausgefallen. Im umgekehrten Fall<br />

hätte sich der Gewinn in gleichem Umfang erhöht. Hauptgründe dafür wären Wechselkursgewinne/verluste<br />

auf Forderungen und Verbindlichkeiten sowie auf konzerninternen kurzfristigen Forderungen<br />

und Verbindlichkeiten.<br />

Die Volatilitäten werden aufgrund von historischen Kursbewegungen ermittelt.<br />

3.3 Zinsrisiko<br />

Die Beschaffung von Bankkrediten und damit zusammenhängende Zinskonditionen werden zentral<br />

verwaltet. Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> verfügt nicht über wesentliche verzinsliche Vermögenswerte, daher<br />

bleiben sowohl Erträge als auch operativer Cash Flow von Änderungen des Markt-Zinssatzes weitgehend<br />

unbeeinflusst.<br />

Die Zinssätze der kurz- sowie langfristigen Bankdarlehen werden zum Zeitpunkt der Transaktion fest<br />

vereinbart. Daher wird auf eine Sensitivitätsanalyse des Zinsrisikos verzichtet.<br />

3.4 Kreditrisiko<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> kann einen finanziellen Schaden erleiden, wenn der Geschäftspartner nicht bereit<br />

oder in der Lage ist, seinen Verpflichtungen nachzukommen.<br />

Kreditrisiken können auf Guthaben bei Finanzinstituten sowie auf Kundenforderungen bestehen.<br />

Finanzinstitute müssen ein unabhängiges, minimales Rating von «A» aufweisen, um mit der <strong>Schulthess</strong><br />

<strong>Group</strong> Bankbeziehungen pflegen zu können. <strong>Schulthess</strong> operiert zurzeit mit mehreren Banken.<br />

Die höchsten Guthaben bei einer Bank betragen max. 33 % der Gesamtguthaben an flüssigen Mitteln.


58 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Anhang Finanzrisiko-Management<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden laufend auf lokaler Ebene als auch über das<br />

Management-Reporting des Konzerns überwacht. Kreditrisiken werden durch die breite Streuung der<br />

Kunden begrenzt. Wesentliche Risiko-Konzentrationen ergeben sich keine. Das Management erwartet<br />

keine wesentliche Verluste aus Forderungsbeständen.<br />

3.5 Liquiditätsrisiko<br />

Die Finanz-Leitung des Konzerns gewährleistet, dass den Gesellschaften der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> stets<br />

eine optimale Liquidität zur Verfügung steht. Flüssige Mittel werden kurzfristig angelegt. Es bestehen<br />

bei Schweizer Banken genügend Kreditlinien, um allfällige kurzfristige Liquiditätsengpässe zu überbrücken.<br />

Das Management überwacht monatlich die Netto-Liquidität aller Tochtergesellschaften.<br />

Zum Bilanzstichtag präsentiert sich die Situation der verfügbaren Liquidität wie folgt:<br />

in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Liquiditätsreserven 18 580 13 021<br />

abzüglich beanspruchte Kreditlinien – 19 673 – 7 290<br />

Netto-Liquidität –1 093 5 731<br />

Zugesagte Kreditlinien 38 116 32 885<br />

Total Liquditätsreserven plus ungenutzte Kreditlinien 37 023 38 616<br />

Die folgende Tabelle enthält Angaben zu Restlaufzeiten der Finanzverbindlichkeiten<br />

per 31.12.07 und 31.12.06:<br />

Am 31.12.<strong>2007</strong><br />

Zwischen<br />

0 und 3 Monaten<br />

3 Monate<br />

bis 1 Jahr<br />

Zwischen<br />

1 und 2 Jahren<br />

Zwischen<br />

2 und 5 Jahren<br />

Mehr<br />

als 5 Jahre Total<br />

Finanzdarlehen, langfristig 0 0 444 92 0 536<br />

Finanzschulden, kurzfristig 0 19 137 0 0 0 19 137<br />

Verbindlichkeiten aus L&L 9 141 0 0 0 0 9 141<br />

Finanz-Leasing Verbindlichkeit 0 161 32 55 0 248<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 5 769 0 0 0 0 5 769<br />

Am 31.12.2006<br />

14 910 19 298 476 147 0 34 831<br />

Zwischen<br />

0 und 3 Monaten<br />

3 Monate<br />

bis 1 Jahr<br />

Zwischen<br />

1 und 2 Jahren<br />

Zwischen<br />

2 und 5 Jahren<br />

Mehr<br />

als 5 Jahre Total<br />

Finanzdarlehen, langfristig 0 0 0 1 558 0 1 558<br />

Finanzschulden, kurzfristig 0 5 732 0 0 0 5 732<br />

Verbindlichkeiten aus L&L 14 829 0 0 0 0 14 829<br />

Finanz-Leasing Verbindlichkeit 0 131 174 50 0 355<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 4 917 2 740 0 0 0 7 657<br />

19 746 8 603 174 1 608 0 30 131<br />

3.6 Kapitalrisiko<br />

Bei der Bewertung des Kapitals achtet die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> insbesondere darauf, dass die Weiterführung<br />

der operativen Tätigkeit des Konzerns gewährleistet ist, eine angemessene Rendite für die Aktionäre<br />

erzielt und die Bilanzstruktur unter Berücksichtigung der Kapitalkosten optimiert werden kann.<br />

Um diese Ziele zu erreichen, kann die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> die Dividendenzahlung anpassen, Kapital an<br />

die Aktionäre zurückzahlen, neue Aktien ausgeben oder Vermögenswerte veräussern.


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 59<br />

Anhang Einschätzungen Finanzbericht<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> überwacht die Kapitalstruktur auf Basis des Nettoverschuldungsgrades. Dabei<br />

wird die Nettoverschuldung am Gesamtkapital gemessen und in Prozenten ausgedrückt. Die Nettoverschuldung<br />

berechnet sich aus der Summe des verzinslichen Fremdkapitals, der Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen, und den übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten abzüglich der<br />

Flüssigen Mittel. Das Gesamtkapital berechnet sich aus dem in der Konzernbilanz ausgewiesenen<br />

Eigenkapital zuzüglich der Nettoverschuldung.<br />

Der Nettoverschuldungsgrad stellt sich an den Stichtagen wie folgt dar:<br />

in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Finanzverbindlichkeiten 19 673 7 290<br />

Verbindlichkeiten aus L&L 9 141 14 829<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 10 227 13 429<br />

abzüglich Flüssige Mittel – 18 580 – 13 021<br />

Netto-Verschuldung 20 461 22 527<br />

Eigenkapital 150 496 129 523<br />

Gesamtkapital 170 957 152 050<br />

Netto-Verschuldungsgrad 11,97% 14,82%<br />

4. Einschätzungen und Beurteilungen von Bilanzierungsrisiken<br />

Die Geschäftsleitung hat die Entwicklung und Offenlegung kritischer Bilanzierungsmethoden erörtert.<br />

Diese Beurteilung gründet auf Erfahrung und anderen Faktoren, wie beispielsweise Erwartungen künftiger<br />

Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen als angemessen angesehen werden.<br />

Der erworbene Goodwill wird jährlich auf seine Werthaltigkeit geprüft. Allenfalls notwendige Wertminderungen<br />

werden direkt der Konzernerfolgsrechnung belastet.<br />

Falls der Diskontsatz vor Steuern (WACC) der diskontierten Cash Flows 10 % höher als der vom<br />

Management geschätzte Disontierungssatz liegen würde (z.B. 9,35 % anstatt 8,5 %), müsste die<br />

<strong>Schulthess</strong> Gruppe immer noch keine Goodwill-Wertminderungsbuchung vornehmen.<br />

Die Aktivierung von latenten Steuern aufgrund von zukünftig verrechenbaren Verlustvorträgen basiert<br />

einerseits auf dem im Berichtsjahr <strong>2007</strong> erzielten positiven Unternehmensergebnis und andererseits<br />

auf dem Budget sowie der Mittelfristplanung.


60 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Anhang Segment-Berichterstattung<br />

1) Im Wesentlichen Kosten der<br />

Holdinggesellschaft<br />

2) Die konzerninternen Transaktionen<br />

zwischen Segmenten erfolgen zu<br />

marktüblichen Konditionen.<br />

5. Segment-Berichterstattung<br />

5.1 Primäre Segmentinformation: nach Geschäftssparten<br />

5.1.1 Erfolgsrechnung<br />

in CHF 1 000<br />

Erlös aus Lieferungen und<br />

Leistungen an Dritte<br />

Erlös aus Lieferungen und<br />

Leistungen an andere Segmente<br />

Wärme-/<br />

Kältetechnik<br />

Waschtechnik<br />

Corporate 1)<br />

Elimination 2)<br />

Total<br />

<strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006<br />

229 881 179 253 120 848 119 653 0 0 350 729 298 906<br />

529 494 3 566 3 948 – 4 095 – 4 442 0 0<br />

Total Nettoerlös 230 410 179 747 124 414 123 601 –4 095 –4 442 350 729 298 906<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

und immat. Vermögenswerte<br />

4 194 2 839 5 936 5 196 0 0 10 130 8 035<br />

Wertminderung auf Sachanlagen 0 0 0 277 0 0 0 277<br />

Nicht geldwirksame Aufwendungen/<br />

(Erträge)<br />

658 403 – 618 – 470 –242 – 770 –202 – 837<br />

Betriebsergebnis EBIT 31 503 30 417 17 336 16 817 –1 236 –843 47 603 46 391<br />

Finanzergebnis –950 –340<br />

Ergebnis vor Ertragssteuern 46 653 46 051<br />

Ertragssteuern –13 833 –13 786<br />

Konzerngewinn 32 820 32 265<br />

5.1.2 Bilanz<br />

Wärme-/<br />

Kältetechnik<br />

Waschtechnik Corporate Total<br />

in CHF 1 000<br />

31.12.07 31.12.06 31.12.07 31.12.06 31.12.07 31.12.06 31.12.07 31.12.06<br />

Aktiven 140 183 110 140 106 481 98 573 287 4 911 246 951 213 624<br />

Fremdkapital – 31 223 – 32 060 – 35 098 – 34 312 – 30 134 – 17 729 – 96 455 – 84 101<br />

Netto-Aktiven 108 960 78 080 71 383 64 261 –29 847 –12 818 150 496 129 523<br />

5.1.3 Investitionen<br />

Wärme-/<br />

Kältetechnik<br />

Waschtechnik Corporate Total<br />

in CHF 1 000<br />

<strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006<br />

Total 16 360 11 475 10 861 7 527 0 0 27 221 19 002<br />

5.1.4 Aufwand für Forschung & Entwicklung<br />

Wärme-/<br />

Kältetechnik<br />

Waschtechnik Corporate Total<br />

in CHF 1 000<br />

<strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006<br />

Total 2 471 1 354 2 961 2 805 0 0 5 432 4 159


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 61<br />

Anhang Segment-Berichterstattung Finanzbericht<br />

5.2 Sekundäre Segmentinformation: nach Ländern<br />

5.2.1 Erlös aus Lieferungen und Leistungen; nach Lage der Kunden<br />

in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Schweiz 151 290 148 091<br />

Deutschland 149 703 118 395<br />

Österreich 17 954 14 897<br />

Dänemark 10 995 8 316<br />

Übriges Europa 30 696 16 903<br />

Total 360 638 306 602<br />

5.2.2 Bilanz; nach Lage der Aktiven<br />

in CHF 1 000 31.12.07 31.12.06<br />

Schweiz 115 580 111 645<br />

Deutschland 115 602 88 884<br />

Österreich 2 407 2 517<br />

Dänemark 13 362 10 578<br />

Total 246 951 213 624<br />

5.2.3 Investitonen; nach Lage der Aktiven<br />

in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Schweiz 10 991 7 737<br />

Deutschland 14 254 10 404<br />

Österreich 48 20<br />

Dänemark 1 928 841<br />

Total 27 221 19 002<br />

5.2.4 Umsatzkategorien<br />

in CHF 1 000<br />

Wärme-/<br />

Kältetechnik<br />

Waschtechnik Total<br />

<strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006<br />

Waren-Erlös 229 150 177 249 78 645 77 083 307 795 254 332<br />

Service-Erlös 7 663 6 992 45 180 45 278 52 843 52 270<br />

Total-Erlös aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

236 813 184 241 123 825 122 361 360 638 306 602<br />

abzüglich Erlösminderungen – 6 932 – 4 988 – 2 977 – 2 708 – 9 909 – 7 696<br />

Nettoerlös 229 881 179 253 120 848 119 653 350 729 298 906


62 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Anhang Flüssige Mittel und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

6. Flüssige Mittel<br />

in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Kassen- und Postbestände 442 337<br />

Bankbestände 10 591 11 057<br />

Festgeldanlagen bei Banken 7 547 1 627<br />

Total 18 580 13 021<br />

Währungen der Flüssigen Mittel<br />

in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

CHF 8 192 7 643<br />

EUR 10 188 5 173<br />

DKK, NOK und USD 200 205<br />

Total 18 580 13 021<br />

7. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Brutto-Forderungen 39 848 43 358<br />

Einzel-Wertberichtigungen – 1 148 – 792<br />

Total 38 700 42 566<br />

Der Buchwert entspricht dem Fair Value.<br />

Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

in CHF 1 000<br />

Forderung Wertberichtigungen<br />

31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Nicht überfällig 29 168 30 851 51 15<br />

Überfällig 1–30 Tage 5 279 6 950 5 – 11<br />

Überfällig 31–60 Tage 2 804 1 828 23 9<br />

Überfällig 61–91 Tage 972 2 232 148 84<br />

Überfällig 91–180 Tage 283 197 95 15<br />

Überfällig über 181 Tage 1 342 1 300 826 680<br />

Total 39 848 43 358 1 148 792<br />

Wertberichtigungen zweifelhafter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Stand am 01.01. 792 1 378<br />

Änderung Konsolidierungskreis 2 0<br />

Bildung 632 177<br />

Verwendung – 297 – 763<br />

Währungseinflüsse 19 0<br />

Stand am 31.12. 1 148 792<br />

Betrag der Wertminderungen, der in der Berichts periode als Materialaufwand<br />

erfasst worden ist.<br />

354 – 586


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 63<br />

Anhang Sonstige Forderungen und Vorräte Finanzbericht<br />

Währungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto<br />

in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

CHF 17 749 17 892<br />

EUR 19 353 23 516<br />

DKK 1 598 1 158<br />

Total 38 700 42 566<br />

8. Sonstige Forderungen<br />

in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Anzahlungen 7 497<br />

Steuern (ohne Ertragssteuern) 948 794<br />

Übrige Forderungen 3 371 1 714<br />

Total 4 326 3 005<br />

Der Buchwert entspricht dem Fair Value.<br />

9. Vorräte und Fertigungsaufträge<br />

in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Rohmaterial 21 724 18 023<br />

Ware in Arbeit 8 039 10 905<br />

Fertigfabrikate 14 013 15 538<br />

Service-Teile 9 462 9 237<br />

Fertigungsaufträge (PoC) 8 242 1 092<br />

Brutto-Wert 61 480 54 795<br />

abzüglich Wertberichtigungen – 5 410 – 5 890<br />

Total 56 070 48 905<br />

Betrag der Vorräte und Wertminderungen von Vorräten, der in der<br />

Berichtsperiode als Material-Aufwand erfasst worden ist.<br />

– 480 428<br />

Verpfändete Vorräte 0 0<br />

Details Fertigungsaufträge (PoC)<br />

in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Umsatz mit Fertigungsaufträgen (PoC) 37 387 14 915<br />

Aufgelaufene Auftragskosten und anteiliger Gewinn 11 130 4 994<br />

Teilrechnungen (Anzahlungen) – 2 888 – 3 902<br />

Aufträge in Arbeit netto 8 242 1 092<br />

Fertigungsaufträge mit Guthaben-Saldo 8 242 1 092<br />

Fertigungsaufträge mit Schuld-Saldo 0 0<br />

Aufträge in Arbeit netto 8 242 1 092<br />

Vorauszahlungen von Kunden (PoC) 56 124<br />

Rückbehalte 0 0


64 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Anhang Sachanlagen<br />

10. Sachanlagen<br />

in CHF 1 000<br />

Grundstücke<br />

Gebäude<br />

Anlagen und<br />

Fahrzeuge Total<br />

Bruttowert 01.01.2006 15 198 32 410 60 148 107 756<br />

Zugänge 1 971 4 571 9 778 16 320<br />

Abgänge 0 0 – 1 642 – 1 642<br />

Währungseinflüsse 75 257 424 756<br />

Bruttowert 31.12.2006 17 244 37 238 68 708 123 190<br />

Kumulierte Wertberichtigungen 01.01.2006 0 2 989 40 138 43 127<br />

Planmässige Abschreibungen 0 1 269 5 516 6 785<br />

Wertminderung 0 277 0 277<br />

Abgänge 0 0 – 1 552 – 1 552<br />

Währungseinflüsse 0 19 228 247<br />

Kumulierte Wertberichtigungen 31.12.2006 0 4 554 44 330 48 884<br />

Nettobuchwert 31.12.2006 17 244 32 684 24 378 74 306<br />

Bruttowert 01.01.<strong>2007</strong> 17 244 37 238 68 708 123 190<br />

Änderung Konsolidierungskreis 2 0 126 128<br />

Umgliederung 0 108 – 108 0<br />

Zugänge 123 6 799 15 373 22 295<br />

Abgänge – 2 0 – 2 998 – 3 000<br />

Währungseinflüsse 88 315 462 865<br />

Bruttowert 31.12.<strong>2007</strong> 17 455 44 460 81 563 143 478<br />

Kumulierte Wertberichtigungen 01.01.<strong>2007</strong> 0 4 554 44 330 48 884<br />

Planmässige Abschreibungen 0 1 608 6 756 8 364<br />

Abgänge 0 0 – 2 567 – 2 567<br />

Währungseinflüsse 0 22 219 241<br />

Kumulierte Wertberichtigungen 31.12.<strong>2007</strong> 0 6 184 48 738 54 922<br />

Nettobuchwert 31.12.<strong>2007</strong> 17 455 38 276 32 825 88 556<br />

Weitere Angaben zu Sachanlagen<br />

in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Eigentumsbeschränkungen für eigene Verpflichtungen<br />

Verpfändete Immobilien<br />

– Bilanzwert 0 0<br />

– Pfandbelastung 0 0<br />

– Beanspruchung 0 0<br />

Anzahlungen für Sachanlagen 3 372 4 449<br />

Netto-Buchwert der Anlagen und Fahrzeuge in Finanz-Leasing (Anhang 17) 233 353<br />

Betrag für vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen 3 293 4 126


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 65<br />

Anhang Immaterielle Vermögenswerte Finanzbericht<br />

11. Immaterielle Vermögenswerte<br />

in CHF 1 000<br />

immaterielle<br />

Vermögens-<br />

werte<br />

Erworbene<br />

Entwicklungs-<br />

kosten<br />

selbst-<br />

geschaffene<br />

Entwicklungs-<br />

kosten<br />

Firmenwert/<br />

Goodwill<br />

Bruttowert 01.01.2006 4 027 937 3 321 18 750 27 035<br />

Aufteilung Goodwill bei KKT Kraus; IFRS 3 7 223 0 0 – 6 791 432<br />

Zugänge 326 285 2 071 0 2 682<br />

Abgänge – 5 0 – 36 0 – 41<br />

Veränderung Rückstellung Kaufpreis-Nachzahlung 0 0 0 2 073 2 073<br />

Währungseinflüsse 40 0 58 0 98<br />

Bruttowert 31.12.2006 11 611 1 222 5 414 14 032 32 279<br />

Kumulierte Wertberichtigungen 01.01.2006 1 877 677 255 0 2 809<br />

Planmässige Abschreibungen 365 159 726 0 1 250<br />

Abgänge – 11 0 – 8 0 – 19<br />

Währungseinflüsse 30 0 9 0 39<br />

Kumulierte Wertberichtigungen 31.12.2006 2 261 836 982 0 4 079<br />

Nettobuchwert 31.12.2006 9 350 386 4 432 14 032 28 200<br />

Bruttowert 01.01.<strong>2007</strong> 11 611 1 222 5 414 14 032 32 279<br />

Änderung Konsolidierungskreis 1 065 0 0 4 276 5 341<br />

Zugänge 1 793 366 2 767 226 5 152<br />

Abgänge 0 0 – 18 0 – 18<br />

Währungseinflüsse 50 0 61 0 111<br />

Bruttowert 31.12.<strong>2007</strong> 14 519 1 588 8 224 18 534 42 865<br />

Kumulierte Wertberichtigungen 01.01.<strong>2007</strong> 2 261 836 982 0 4 079<br />

Planmässige Abschreibungen 486 231 1 049 0 1 766<br />

Abgänge 0 0 – 3 0 – 3<br />

Währungseinflüsse 33 0 11 0 44<br />

Kumulierte Wertberichtigungen 31.12.<strong>2007</strong> 2 780 1 067 2 039 0 5 886<br />

Nettobuchwert 31.12.<strong>2007</strong> 11 739 521 6 185 18 534 36 979<br />

Die noch nicht aktiv genutzten selbstgeschaffenen Entwicklungskosten betrugen am 31.12.07:<br />

CHF 1,010 Mio. (2006: CHF 0,915 Mio.)<br />

In den erworbenen immateriellen Vermögenswerten sind Markenrechte mit unbegrenzter Nutzungsdauer<br />

im Betrag von CHF 7,563 Mio. (2006: CHF 7,563 Mio.) enthalten.<br />

Total


66 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Anhang Immaterielle Vermögenswerte<br />

Goodwill-Wertminderungstest<br />

Der Goodwill-Wertminderungstest wurde im Dezember <strong>2007</strong> für das Berichtsjahr <strong>2007</strong> durchgeführt.<br />

Er wurde auch für die erworbenen Markenwerte der Genvex A/S und KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik<br />

GmbH durchgeführt.<br />

Die wesentlichen Annahmen für die Berechnung des Nutzungswertes des Goodwills sind wie folgt:<br />

Zahlungsmittel generierende Einheit<br />

(CGU)<br />

Buchwert<br />

des<br />

Goodwills<br />

Währung<br />

Brutto-<br />

Gewinn-<br />

Marge<br />

Wachstums-<br />

rate<br />

Diskontsatz<br />

(WACC)<br />

Projektions-<br />

periode<br />

Novelan AG 605 CHF 40,0 % 10,0 % 9,0 % 5 Jahre<br />

Calmotherm AG 260 CHF 29,0 % 12,0 % 9,0 % 5 Jahre<br />

Alpha-InnoTec GmbH 2 724 EUR 45,0 % 25,0 % 8,5 % 5 Jahre<br />

Genvex A/S 946 DKK 50,0 % 15,0 % 8,5 % 5 Jahre<br />

KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik GmbH 9 723 EUR 46,0 % 9,0 % 8,5 % 5 Jahre<br />

Corona Solar GmbH 4 276 EUR 25,0 % 20,0 % 9,0 % 5 Jahre<br />

Total in CHF 1 000 18 534<br />

Die Goodwill-Beträge können den einzelnen Segmenten wie folgt zugeteilt werden:<br />

Wärme-/<br />

Kältetechnik<br />

Waschtechnik Total<br />

in CHF 1 000<br />

31.12.07 31.12.06 31.12.07 31.12.06 31.12.07 31.12.06<br />

Schweiz 560 560 305 305 865 865<br />

Deutschland 16 723 12 221 0 0 16 723 12 221<br />

Dänemark 946 946 0 0 946 946<br />

Total 18 229 13 727 305 305 18 534 14 032<br />

Der Buchwert des erworbenen Goodwills beträgt am 31. Dezember <strong>2007</strong> CHF 18,534 Mio. (2006: CHF<br />

14,032 Mio.) Dieser wurde auf die geldfluss-generierenden Einheiten (Cash Generating Units resp.<br />

Tochtergesellschaft) aufgeteilt. Der erzielbare Betrag für eine Cash Generating Unit wird aufgrund von<br />

Nutzungsberechnungen (Value-in-use calculation) festgelegt. Die Cashflow-Projektionen basieren<br />

auf der von der Geschäftsleitung erstellten und vom Verwaltungsrat genehmigten Mittelfristplanung,<br />

welche einen Zeitraum von 5 Jahren abdeckt. Die Cashflows, welche nach diesen Zeitraum erwartet<br />

werden, wurden aufgrund der oben aufgeführten Wachstumsraten extrapoliert. Diese Wachstumsraten<br />

entsprechen den aufgrund bisheriger Erfahrungen erwarteten langfristigen durchschnittlichen<br />

Wachstumsraten in den entsprechenden Geschäftsfeldern. Die von der Geschäftsleitung festgelegte<br />

Bruttogewinnmarge basiert auf Erfahrungswerten. Der angewendete Diskontsatz (WACC) ist vor Steuern.<br />

Aufgrund des Wertminderungstest war es nicht notwendig, eine Wertminderung im Geschäftsjahr<br />

<strong>2007</strong> zu erfassen.


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 67<br />

Anhang Finanzschulden bis Finanzdarlehen Finanzbericht<br />

12. Finanzschulden<br />

in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Kurzfristige Bankkredite (Konto-Korrent) 19 137 732<br />

Fest-Kredit; Laufzeit 23.12.05 bis 23.12.07, Zinssatz: 2,25 % p.a. 0 5 000<br />

Total 19 137 5 732<br />

Der Buchwert entspricht dem Marktwert.<br />

Es sind keine Aktiven als Sicherheit für diese Kredite verpfändet worden.<br />

13. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen; nach Währungen<br />

in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

CHF 2 896 3 612<br />

EUR 5 330 10 408<br />

DKK, USD und andere Währungen 915 809<br />

Total 9 141 14 829<br />

14. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Steuern (ohne Ertragssteuern) 2 150 2 440<br />

Sozialversicherungen 784 390<br />

Anzahlungen von Kunden 4 210 5 417<br />

Leasing-Verbindlichkeiten 248 355<br />

Kaufpreis-Nachzahlung aus Firmen-Akquisition 0 2 740<br />

Sonstige 2 835 2 087<br />

Total 10 227 13 429<br />

15. Passive Rechnungsabgrenzungen<br />

in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Abonnementserträge (Folgejahr) 9 187 9 087<br />

Rückvergütungen an Kunden 266 218<br />

Ansprüche des Personals für Ferien, Überzeit usw. 9 539 9 823<br />

Sonstige Rechnungsabgrenzungen 2 918 1 965<br />

Total 21 910 21 093<br />

16. Finanzdarlehen<br />

in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Bank-Kredit 536 1 558<br />

Total 536 1 558<br />

Der Buchwert entspricht dem Marktwert.<br />

Es sind keine Aktiven als Sicherheit für diese Kredite verpfändet worden.


68 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Anhang Leasing-Verbindlichkeiten<br />

17. Leasing-Verbindlichkeiten<br />

in CHF 1 000 Operating-Leasing Finanz-Leasing<br />

Fällig im Geschäftsjahr<br />

2008 577 161<br />

2009 410 32<br />

2010 348 55<br />

2011 184 –<br />

später 2 –<br />

Total 1 521 248<br />

abzüglich Finanzierungskosten –<br />

Total ohne Finanzierungskosten 248<br />

Vorjahr 673 353<br />

Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> hat im Wesentlichen Leasingvereinbarungen für Fahrzeuge abgeschlossen.<br />

Die Leasinglaufzeit dieser Operating-Leasingverträge beträgt in der Regel maximal 5 Jahre.<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> wurden der Konzernerfolgsrechnung Operating-Leasingkosten im Umfang von<br />

CHF 0,491 Mio. (2006: CHF 0,329 Mio.) belastet.<br />

Die Finanz-Leasingverträge betreffen ausschliesslich Fahrzeuge.


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 69<br />

Anhang Rückstellungen Finanzbericht<br />

18. Rückstellungen<br />

in CHF 1 000<br />

Garantie<br />

und Kulanz<br />

Kaufpreis-<br />

Nachzahlung aus<br />

Erwerb von<br />

Tochtergesell-<br />

schaften<br />

Langfristige<br />

Personal-<br />

Rückstellungen Total<br />

Stand am 01.01.2006 4 119 1 040 807 5 966<br />

Bildung 3 202 1 970 0 5 172<br />

Verwendung – 3 180 0 0 – 3 180<br />

Auflösung 0 – 2 740 – 557 – 3 297<br />

Währungseinflüsse 69 0 0 69<br />

Stand am 31.12.2006 4 210 270 250 4 730<br />

davon kurzfristig 2 064 0 0 2 064<br />

davon langfristig 2 146 270 250 2 666<br />

Stand am 01.01.<strong>2007</strong> 4 210 270 250 4 730<br />

Änderung Konsolidierungskreis 0 1 900 0 1 900<br />

Bildung 3 559 28 0 3 587<br />

Verwendung – 3 455 – 270 0 – 3 725<br />

Währungseinflüsse 62 0 0 62<br />

Stand am 31.12.<strong>2007</strong> 4 376 1 928 250 6 554<br />

davon kurzfristig 2 662 0 0 2 662<br />

davon langfristig 1 714 1 928 250 3 892<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> gewährt auf ihre Produkte in der Regel eine 2-Jahres-Garantie. Während dieser Zeit<br />

werden die Produkte kostenlos repariert oder ersetzt. Die Berechnung der Rückstellung basiert auf<br />

den tatsächlichen Kosten für Garantie und Kulanz im Verhältnis zum erzielten Umsatz.<br />

Die Mittelfristplanung bildet die Basis für die Berechnung der Kaufpreis-Nachzahlung aus Erwerb von<br />

Tochtergesellschaften. Die Rückstellung von CHF 1,928 Mio. betrifft nur die Corona Solar GmbH.


70 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Anhang Steuern<br />

19. Steuern<br />

in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Laufende Steuern 12 993 11 993<br />

Veränderung latente Steuern 840 1 793<br />

Total Steueraufwand 13 833 13 786<br />

Überleitung Steueraufwand:<br />

Gewinn vor Steuern und Minderheitsanteilen 46 653 46 051<br />

Durchschnittlich gewichteter Konzernsteuersatz 29,66% 30,47 %<br />

Ertragssteuern zum Konzernsteuersatz 13 835 14 030<br />

+/– Auswirkung von:<br />

steuerlich nicht anerkannten Aufwendungen 193 5<br />

Verwendung von vorgängig nicht aktivierten Verlustvorträgen – 2 – 2<br />

nicht steuerbaren Erträgen – 8 – 256<br />

veränderten Steuersätzen auf latenten Steuern – 48 0<br />

Vorjahres- und übrigen Posten – 137 9<br />

Total Steueraufwand 13 833 13 786<br />

in % des Konzerngewinns vor Steuern und Minderheitsanteilen 29,65 % 29,94 %<br />

Die Veränderung des erwarteten Steuersatzes beruht auf der veränderten Profitabilität der Konzerngesellschaften in<br />

den entsprechenden Ländern.<br />

Zusammensetzung der latenten Steuern<br />

Nachweis nach Bilanzpositionen<br />

31.12.<strong>2007</strong> 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006 31.12.2006<br />

in CHF 1 000<br />

Aktiven Passiven Aktiven Passiven<br />

Verlustvorträge 574 0 735 0<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 345 0 390<br />

Vorräte 0 1 436 0 1 423<br />

Sachanlagen und immat. Vermögenswerte 0 11 623 0 10 386<br />

Verbindlichkeiten und Rückstellungen 56 1 040 56 1 138<br />

Total 630 14 444 791 13 337<br />

Auf Bewertungsdifferenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen (<strong>2007</strong>: CHF 39,0 Mio., 2006: CHF 32,8 Mio.) wurden<br />

keine latenten Steuern erfasst.<br />

Veränderung der latenten Steuern<br />

in CHF 1 000<br />

<strong>2007</strong> <strong>2007</strong> 2006 2006<br />

Aktiven Passiven Aktiven Passiven<br />

Stand am 01.01. 791 13 337 1 080 11 382<br />

Änderung Konsolidierungskreis 0 87 0 0<br />

Bildung nach IFRS 3; Kaufpreisallokation 0 320 0 432<br />

Bildung 0 2 531 0 1 914<br />

Verwendung – 165 – 1 856 – 295 – 416<br />

Fremdwährungsdifferenzen 4 25 6 25<br />

Stand am 31.12. 630 14 444 791 13 337<br />

Aktivierter Brutto-Wert der steuerlichen Verlustvorträge<br />

bei Tochtergesellschaften, die in den letzten<br />

zwei Jahren Verlust ausgewiesen haben.<br />

0 3 346


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 71<br />

Anhang Leistungen an Arbeitnehmer Finanzbericht<br />

20. Leistungen an Arbeitnehmer<br />

20.1 Status der Vorsorgeeinrichtungen<br />

31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Barwert der fondsfinanzierten Verbindlichkeiten 92 979 90 833<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens – 89 797 – 86 110<br />

3 182 4 723<br />

Noch nicht erfasste vers.-math. (Verluste) – 5 164 – 6 197<br />

Bilanzierte Pensionsguthaben (–) –1 982 –1 474<br />

20.2 Pensionsaufwand der Periode<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

Vorsorgekosten 2 243 1 926<br />

Zinsaufwand 2 725 2 676<br />

Erwartete Erträge aus Planvermögen – 3 014 – 2 900<br />

Versicherungsmathematische Verluste / (Gewinne) 43 – 1 237<br />

Pensionsaufwand der Periode 1 997 465<br />

Effektiver Ertrag aus Planvermögen 2 522 5 440<br />

20.3 Entwicklung der leistungsorientierten Verpflichtung<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

Stand 1.1. 90 833 82 322<br />

Vorsorgekosten 2 243 1 926<br />

Zinsaufwand 2 725 2 676<br />

Dotierung von Planteilnehmern 2 335 2 295<br />

Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste – 1 482 8 612<br />

Geleistete Zahlungen – 3 675 – 6 998<br />

Stand 31.12. 92 979 90 833<br />

20.4 Entwicklung des Zeitwertes des Planvermögens<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

Stand 1.1. 86 110 82 878<br />

Erwartete Erträge aus Planvermögen 3 014 2 900<br />

Versicherungsmathematische (Verluste) / Gewinne – 492 2 540<br />

Währungsdifferenzen 0 0<br />

Dotierung durch Arbeitgeber 2 505 2 495<br />

Dotierung durch Arbeitnehmer 2 335 2 295<br />

Geleistete Zahlungen – 3 675 – 6 998<br />

Stand 31.12. 89 797 86 110<br />

20.5 Zusammensetzung des Planvermögens<br />

<strong>2007</strong> in % 2006 in %<br />

Eigenkapital-Titel 14 038 16 % 14 420 17 %<br />

Fremdkapital-Titel 71 328 79 % 68 130 79 %<br />

Sonstige 4 431 5 % 3 560 4 %<br />

Total 89 797 100 % 86 110 100 %


72 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Anhang Eigenkapital<br />

20.6 Gewichtete versicherungsmathematische Annahmen<br />

21. Eigenkapital<br />

Die Definitionen der verwendeten Eigenkapital-Kategorien lauten wie folgt:<br />

– Das Aktienkapital stellt das Aktienkapital der Muttergesellschaft <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG dar.<br />

– Die Kapitalreserven enthalten die im Rahmen von Kapitalerhöhungen der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

erzielten Agios sowie die Gewinne/Verluste aus dem Verkauf eigener Aktien.<br />

– Die Position „Eigene Aktien“ enthält die am Markt zum jeweiligen Börsenkurs zurückgekauften<br />

Aktien der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG.<br />

– Die Gewinnreserven beinhalten die in den Konzerngesellschaften zurückbehaltenen Gewinne und<br />

alle übrigen Reserven.<br />

Das Aktienkapital ist in 10 625 000 Namenaktien von je CHF 0,20 Nennwert eingeteilt und ist vollständig<br />

einbezahlt. Es wurde aufgrund des Beschlusses der Generalversammlung vom 19. April <strong>2007</strong> im<br />

Verhältnis 1:10 gesplittet. Jede Namenaktie mit Stimmrecht berechtigt zu einer Stimme.<br />

Es besteht weder genehmigtes noch bedingtes Kapital. Gewinne von der Muttergesellschaft sowie den<br />

Tochtergesellschaften dürfen nur bis zur Höhe der maximal gesetztlich zulässigen sowie den statutarischen<br />

Bestimmungen (resp. gesetzliche Reserven) ausbezahlt werden.<br />

Im Berichtsjahr <strong>2007</strong> waren Reserven im Umfang von CHF 2,8 Mio. nicht ausschüttbar<br />

(2006: CHF 3,8 Mio.).<br />

31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Jährlicher Diskontierungszinssatz 3,25 % 3,25 %<br />

Langfristige jährliche Rendite aus Planvermögen 3,50 % 3,50 %<br />

Jährliche Lohnerhöhungen 1,50 % 1,50 %<br />

Jährliche Rentenanpassungen 0,50 % 0,50 %<br />

Durchschnittliche Lebenserwartung der Männer bei Pensionierung 17,56 Jahre 17,56 Jahre<br />

Durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen bei Pensionierung 21,15 Jahre 21,15 Jahre<br />

Die langfristig jährliche geplante Rendite basiert auf folgenden Annahmen:<br />

Eigenkapital-Titel: 6 %<br />

Fremdkapital-Titel: 3 %<br />

Sonstige: 4 %<br />

20.7 Weitere Angaben<br />

31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen bei Planschulden 4 649 4 542<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen bei Planvermögen – 492 2 540<br />

20.8 Vorsorgeaufwand<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

Beitragsorientierter Vorsorgeaufwand 1 308 835<br />

20.9 Erwarterter Vorsorgeaufwand für die Folgejahre<br />

2008 2009<br />

Leistungs- und beitragsorientierter Vorsorgeaufwand 3 350 3 400


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 73<br />

Anhang Personalaufwand Finanzbericht<br />

Entwicklung des Aktienkapitals<br />

Ausgegebene Anzahl Aktien von<br />

Ausgegebene<br />

Aktien-<br />

je CHF 0,20 Nennwert<br />

Aktien kapital<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

resp. Nennwert des Aktienkapitals in CHF 1 000 (Stückzahl) (in CHF 1 000) (Stückzahl) (in CHF 1 000) (Stückzahl) (in CHF 1 000)<br />

Stand 01.01.2006 10 625 000 2 125 0 0 10 625 000 2 125<br />

Kauf eigener Aktien 0 0 – 23 100 – 5 – 23 100 – 5<br />

Verkauf eigener Aktien 0 0 23 100 5 23 100 5<br />

Stand am 31.12.2006 10 625 000 2 125 0 0 10 625 000 2 125<br />

Eigene<br />

Eigene<br />

Ausstehende<br />

Ausstehende<br />

Stand 01.01.<strong>2007</strong> 10 625 000 2 125 0 0 10 625 000 2 125<br />

Kauf eigener Aktien 0 0 – 55 540 – 11 – 55 540 – 11<br />

Verkauf eigener Aktien 0 0 55 540 11 55 540 11<br />

Stand am 31.12.<strong>2007</strong> 10 625 000 2 125 0 0 10 625 000 2 125<br />

22. Personalaufwand<br />

in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Saläre 74 547 65 648<br />

Sozialaufwand 9 844 8 305<br />

Aufwand für aktienbasierte Vergütung 760 624<br />

Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Pläne 1 997 465<br />

Vorsorgeaufwand für beitragsorientierte Pläne 1 308 835<br />

Übriger Personalaufwand 4 866 4 596<br />

Total 93 322 80 473<br />

22.1 Mitarbeitende nach Geschäftssparten am Jahresende<br />

31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Wärme-/Kältetechnik 682 616<br />

Waschtechnik 465 453<br />

Total 1 147 1 069<br />

22.2 Mitarbeitende nach Ländern am Jahresende<br />

31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Schweiz 485 465<br />

Deutschland 565 513<br />

Österreich 16 16<br />

Dänemark 81 75<br />

Total 1 147 1 069<br />

22.3 Mitarbeitende im Durchschnitt<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

Total 1 108 951


74 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Anhang Personalaufwand<br />

22.4 Ausstehende Optionen auf Aktien der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG sowie die Mitglieder der Geschäftsleitung<br />

erhalten mindestens 21 % jedoch maximal 85 % ihres Verwaltungsratshonorares, beziehungsweise<br />

der Erfolgsbeteiligung in Form von Optionen und Aktien. Das Optionsprogramm wurde im April<br />

2002 etabliert. Sämtliche Optionen sind während drei Jahren gesperrt und können danach während<br />

der Frist von einem Jahr ausgeübt werden. Eine Barabgeltung der Ansprüche ist nicht vorgesehen.<br />

Die Umsetzung der Optionsprogramme wurde ab Geschäftsjahr 2005 vollumfänglich an eine Schweizer<br />

Bank übertragen.<br />

Der Personalaufwand für das Optionsprogramm <strong>2007</strong> belief sich auf CHF 0,2 Mio. (2006: CHF 0,3<br />

Mio.).<br />

Ausstehende Optionen<br />

Durchschnittlicher<br />

Ausübungspreis<br />

<strong>2007</strong> 2006 1)<br />

(CHF je Aktie) Anzahl Optionen<br />

Durchschnittlicher<br />

Ausübungspreis<br />

(CHF je Aktie) Anzahl Optionen<br />

Am 1. Januar 23,36 210 150 14,06 514 350<br />

Gewährte Optionen 155,00 8 000 60,00 26 700<br />

Ausgeübte Optionen 13,40 –129 000 10,50 – 254 000<br />

Vorzeitig ausgeübte Optionen 0,00 0 13,40 – 62 500<br />

Vorzeitig ausgeübte Optionen 0,00 0 29,00 – 14 400<br />

Am 31. Dezember 49,59 89 150 23,36 210 150<br />

1) Anpassungen aufgrund Aktiensplit im Verhältnis 1:10.<br />

Von den 89 150 ausstehenden Optionen (2006: 210 150 Optionen) waren 0 Optionen ausübbar (2006: 0).<br />

Im Verlauf des Jahres <strong>2007</strong> wurden sämtliche ausübbar gewordenen Optionen in Aktien umgewandelt.<br />

Insgesamt wurden damit 129 000 Aktien erworben (2006: 330 900).<br />

Der Ausübungspreis der ausgeübten Optionen betrug CHF 13,40.<br />

Der durchschnittlich gewichtete Aktienkurs betrug im Jahr <strong>2007</strong> CHF 135,95 (2006: CHF 58,71).<br />

Das Bezugsverhältniss sämtlicher Optionen beträgt 1 Option : 1 Namenaktie.<br />

Verfalldatum<br />

Ausübungspreis<br />

(CHF pro Aktie)<br />

Ausstehende Optionen<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

März 2008 (Programm 2004) 13,40 0 129 000<br />

April 2009 (Programm 2005) 29,00 54 450 54 450<br />

März 2010 (Programm 2006) 60,00 26 700 26 700<br />

März 2011 (Programm <strong>2007</strong>) 155,00 8 000 0<br />

89 150 210 150


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 75<br />

Anhang Finanzertrag und Finanzaufwand Finanzbericht<br />

Die Berechnung des Fair Value der Optionen erfolgte mittels Binomial-Modell mit folgenden<br />

Berechnungs parametern:<br />

23. Finanzertrag<br />

in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Zinsertrag auf Bankguthaben und Kundenforderungen 368 262<br />

Total 368 262<br />

24. Finanzaufwand<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

Aktienkurs CHF 140,40 CHF 48,50<br />

Ausübungspreis CHF 155,00 CHF 60,00<br />

Laufzeit 4 Jahre 4 Jahre<br />

Volatilität 28,00 % 22,00 %<br />

Risikoloser Zins 2,73 % 2,37 %<br />

Ausübungsverhältnis 1/1 1/1<br />

Dividende<br />

2006 – CHF 8,00<br />

<strong>2007</strong> CHF 12,00 CHF 8,00<br />

2008 CHF 12,00 CHF 8,00<br />

2009 CHF 12,00 CHF 8,00<br />

2010 CHF 12,00 –<br />

Fair Value bei Ausgabe CHF 28,57 CHF 48,20<br />

Die Volatilität basiert auf der annualisierten historischen Volatilität des letzten Jahres.<br />

Weitere ausgegebene Eigenkapitalinstrumente<br />

<strong>2007</strong> wurden als Teil der Erfolgsbeteiligung an Kadermitarbeiter 4 000 Aktien (2006: 6 500) abgegeben.<br />

Diese wurden definitiv erworben, sind aber mit einer Sperrfrist von 3 Jahren versehen. Diese<br />

Aktien wurden zum Marktpreis von CHF 140,40 abgegeben. Diese Aktien sind dividendenberechtigt.<br />

in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Zinsaufwand auf Darlehen von Banken und Dritten 1 318 602<br />

Total 1 318 602


76 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Anhang Gewinn pro Aktie und Akquisition<br />

25. Gewinn pro Aktie (EPS) und Dividende pro Aktie<br />

in CHF <strong>2007</strong> 2006 1)<br />

Konzerngewinn zurechenbar an Aktionäre 32 239 000 31 705 000<br />

Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien 10 623 618 10 621 400<br />

Unverwässerter Gewinn pro Aktie 3,03 2,99<br />

Konzerngewinn zurechenbar an Aktionäre 32 239 000 31 705 000<br />

Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien 10 623 618 10 621 400<br />

Anpassung Verwässerungseffekt von Aktien 1 382 3 600<br />

Verwässerter Gewinn pro Aktie 3,03 2,98<br />

Dividenden-Zahlung je Namenaktie 1,20 0,80<br />

Dividenden-Zahlung an Aktionäre 12 750 000 8 480 000<br />

1) Anpassungen aufgrund Aktiensplit im Verhältnis 1:10.<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG schlägt der Generalversammlung vom 17. April 2008 vor,<br />

eine Dividende von CHF 1,30 je Namenaktie resp. total CHF 13 812 500 auszuschütten.<br />

26. Akquisition von Tochtergesellschaften<br />

Am 13. Juli <strong>2007</strong> hat die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 80 % der stimmberichtigten Anteile der Corona Solar GmbH<br />

übernommen.<br />

Die Aufteilung des Kaufpreises auf identifizierbares Betriebsvermögen (Purchase Price Allocation;<br />

IFRS 3) wurde im 2. Semester <strong>2007</strong> vorgenommen; und zwar mit folgenden Resultaten:<br />

in CHF 1 000<br />

Fair Value<br />

<strong>2007</strong><br />

Buchwert<br />

<strong>2007</strong><br />

Flüssige Mittel 659 659<br />

Umlaufvermögen 1 038 1 038<br />

Anlagevermögen 128 128<br />

Kundenlisten 1 065 0<br />

Fremdkapital (inkl. Latente Steuern) – 1 036 – 716<br />

Total Nettovermögen 1 854 1 109<br />

Kaufpreis 6 130<br />

Goodwill 4 276<br />

Dieser Goodwill ist begründet durch den Einstieg ins Premium-Segment im Geschäftsfeld Solarthermie.<br />

Total Kaufpreis 6 130<br />

Rückstellung für Kaufpreis-Nachzahlung (Earn out + Put Option) 1 900<br />

Erwerbskosten 4 230<br />

abzüglich Flüssige Mittel – 659<br />

Total Geldabfluss aus Neuakquisition 3 571<br />

Der in die Konzernrechnung integrierte Erlös betrug im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> CHF 2,4 Mio. und das<br />

Betriebsergebnis EBIT CHF 0,350 Mio.<br />

Hätte man die Corona Solar GmbH ab Jahresbeginn <strong>2007</strong> voll konsolidiert, würde die <strong>Schulthess</strong><br />

<strong>Group</strong> einen Brutto-Umsatz von rund CHF 362 Mio. und einen Gewinn von rund CHF 33 Mio. ausweisen.


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 77<br />

Anhang Nahestehende Personen und Geschäftsvorfälle Finanzbericht<br />

Am 23. Dezember 2005 hat die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 100 % der stimmberichtigten Anteile der KKT Kraus<br />

Kälte- und Klimatechnik GmbH übernommen. Der in der Konzernbilanz per 31.12.05 erfasste Goodwill<br />

(Firmenwert) von CHF 14,3 Mio. war provisiorisch.<br />

Die Aufteilung des Kaufpreises auf identifizierbares Betriebsvermögen (Purchase Price Allocation;<br />

IFRS 3) wurde im 1. Semester 2006 vorgenommen; und zwar mit folgenden Resultaten:<br />

in CHF 1 000<br />

27. Nahestehende Personen und Gesellschaften<br />

Die gesamte Vergütung des Verwaltungsrates sowie der Geschäftsleitung in Schlüsselpositionen<br />

unter Anwendung der Regeln des IFRS 2 für die Bilanzierung von aktienbasierter Vergütung stellt sich<br />

wie folgt dar:<br />

in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Kurzfristig fällige Leistungen 2 194 1 777<br />

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0 0<br />

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0 0<br />

Andere langfristig fällige Leistungen 0 0<br />

Aktienbasierte Vergütungen 544 583<br />

Total 2 738 2 360<br />

28. Geschäftsvorfälle nach dem Bilanzstichtag<br />

Fair Value<br />

2006<br />

Buchwert<br />

2005<br />

Flüssige Mittel 2 563 2 563<br />

Umlaufvermögen 13 141 13 141<br />

Anlagevermögen 3 466 3 466<br />

Kundenlisten 7 223 0<br />

Fremdkapital (inkl. Latente Steuern) – 12 823 – 12 391<br />

Total Nettovermögen 13 570 6 779<br />

Kaufpreis 23 067<br />

Goodwill 9 497<br />

Total Kaufpreis 23 067<br />

Rückstellung für Kaufpreis-Nachzahlung (Earn out) 0<br />

Erwerbskosten 23 067<br />

abzüglich Flüssige Mittel – 2 563<br />

Total Geldabfluss aus Neuakquisition 20 504<br />

Seit dem Bilanzstichtag 31. Dezember <strong>2007</strong> sind keine Ereignisse eingetroffen, die die Aussagefähigkeit<br />

der Konzernrechnung <strong>2007</strong> beeinträchtigen würden.


78 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Anhang Vergütungen<br />

29. Offenlegung der Vergütung an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung<br />

gemäss Art. 663b bis und Art. 663c OR<br />

Vergütungen<br />

Für das Jahr <strong>2007</strong><br />

Alle Beträge in CHF<br />

Basisvergütung Variable Vergütung 1)<br />

Cash<br />

Aktien/<br />

Optionen Cash<br />

Aktien/<br />

Andere<br />

Optionen 3) 2)<br />

Vergütungen Total<br />

Verwaltungsrat (VR)<br />

Rudolf Kägi, Präsident und Delegierter 171 211 50 789 170 000 28 870 420 870<br />

Dr. Peter R. Isler, Vize-Präsident 18 460 46 540 3 737 68 737<br />

Prof. Dr. Christian Belz 7 660 42 340 2 957 52 957<br />

Andrea Malär 22 660 42 340 3 737 68 737<br />

Thomas D. Rutz 7 660 42 340 2 957 52 957<br />

Total VR<br />

Geschäftsleitung (GL)<br />

227 651 224 349 170 000 42 258 664 258<br />

Artur Rodecker, CEO 330 607 403 000 107 000 81 859 922 466<br />

Max M. Müller, CFO 233 900 269 000 71 000 59 726 633 626<br />

Total GL 564 507 672 000 178 000 141 585 1 556 092<br />

Erläuterungen<br />

1) Im Jahr <strong>2007</strong> effektiv verbuchte Aufwendungen der für das Geschäftsjahr <strong>2007</strong> zugesprochenen<br />

Boni, welche im April 2008 ausbezahlt werden.<br />

2) Sozialabgaben Arbeitgeberanteil (AHV, ALV und Pensionskasse).<br />

3) Die Zuteilung der ausgewiesenen Beträge in Aktien resp. Optionen erfolgt zu Marktwerten und<br />

wird im April 2008 nach der Generalversammlung festgelegt. Die Verwaltungsräte sowie die Mitglieder<br />

der Geschäftsleitung erhalten 71 % in Form von Aktien und den Rest in Form von Optionen.<br />

Es wurden keine Vergütungen an frühere Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung<br />

gewährt. Ebenso wurden keine marktüblichen Vergütungen an gegenwärtige oder ehemalige Mitglieder<br />

des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung nahe stehender Personen gewährt.<br />

Darlehen und Kredite<br />

Per 31. Dezember <strong>2007</strong> bestanden keine Darlehen und Kredite an einzelne Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

und der Geschäftsleitung.<br />

Beteiligungen<br />

Per 31. Dezember <strong>2007</strong> hielten die einzelnen Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung<br />

(inklusive ihnen nahe stehende Personen) die folgende Anzahl an Beteiligungspapieren an der<br />

Gesellschaft:<br />

Aktien<br />

Aktienoptionen 1)<br />

Fälligkeit in 2008 Fälligkeit in 2009 Fälligkeit in 2010<br />

Rudolf Kägi, VR-Präsident 1 064 430 5 200 7 200 1 850<br />

Dr. Peter R. Isler, VR-Vize-Präsident 42 330 4 750 1 650 500<br />

Prof. Dr. Christian Belz, VR-Mitglied 52 800 4 350 1 500 450<br />

Andrea Malär, VR-Mitglied 591 460 4 350 1 500 450<br />

Thomas D. Rutz, VR-Mitglied 226 210 4 350 1 500 450<br />

Artur Rodecker, CEO 2 610 7 800 3 000 950<br />

Max M. Müller, CFO 92 300 7 200 2 700 700<br />

1) Anpassungen aufgrund Aktiensplit im Verhältnis 1:10.


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 79<br />

Bericht des Konzernprüfers Finanzbericht<br />

Bericht des Konzernprüfers<br />

an die Generalversammlung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG, Bubikon<br />

Als Konzernprüfer haben wir die Konzernrechnung (Konzernbilanz, Konzernerfolgsrechnung, Konzerngeldflussrechnung,<br />

Nachweis Konzerneigenkapital und Anhang zur Konzernrechnung), Seiten 46 bis 78, der<br />

<strong>Schulthess</strong> Gruppe für das am 31. Dezember <strong>2007</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die Konzernrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese<br />

zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung<br />

und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards sowie nach den International Standards on<br />

Auditing, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der<br />

Konzernrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der<br />

Konzernrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir<br />

die Anwendung der mass ge ben den Rechnungs legungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungs entscheide<br />

sowie die Darstellung der Konzernrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine<br />

ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />

Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung der <strong>Schulthess</strong> Gruppe ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den<br />

International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Stefan Gerber Adrian Steiner<br />

Leitender Revisor<br />

Zürich, 1. März 2008


80 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong>


Finanzbericht der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

82 Bilanz<br />

82 Erfolgsrechnung<br />

83 Anhang zur Jahresrechnung<br />

84 Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

85 Bericht der Revisionsstelle<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 81


82 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Holding Bilanz und Erfolgsrechnung<br />

Bilanz<br />

in CHF 1 000 31.12.07 31.12.06<br />

Aktiven<br />

Bankguthaben 9 4 156<br />

Forderungen gegenüber Gruppengesellschaften 8 278 5 306<br />

Übrige Forderungen 278 755<br />

Umlaufvermögen 8 565 10 217<br />

Forderungen gegenüber Gruppengesellschaften, langfristig 22 581 9 042<br />

Beteiligungen 68 143 62 837<br />

Anlagevermögen 90 724 71 879<br />

Total Aktiven 99 289 82 096<br />

Passiven<br />

Bankdarlehen, kurzfristig 14 530 5 000<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Gruppengesellschaften 35 0<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 41 2 876<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 205 190<br />

Steuerverbindlichkeiten 0 22<br />

Rückstellungen 850 270<br />

Fremdkapital 15 661 8 358<br />

Aktienkapital 2 125 2 125<br />

Allgemeine Reserve 24 856 24 856<br />

Bilanzgewinn: 56 647 46 757<br />

– Vortrag vom Vorjahr 34 007 33 088<br />

– Jahresgewinn 22 640 13 669<br />

Eigenkapital 83 628 73 738<br />

Total Passiven 99 289 82 096<br />

Erfolgsrechnung<br />

in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Beteiligungsertrag Konzern 23 250 13 700<br />

Management fees 1 772 1 023<br />

Diverse Erlöse 50 80<br />

Finanzertrag 1 262 694<br />

Ertrag 26 334 15 497<br />

Finanzaufwand 612 266<br />

Verwaltungsaufwand 3 058 1 523<br />

Steuern 24 39<br />

Aufwand 3 694 1 828<br />

Jahresgewinn 22 640 13 669


Anhang zur Jahresrechnung<br />

Beteiligungen<br />

Gesellschaft<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 83<br />

Holding Anhang Finanzbericht<br />

Gesellschaftskapital Beteiligungsquote<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

<strong>Schulthess</strong> Maschinen AG, CH-Bubikon CHF 1 500 000 100 % 100 %<br />

Merker AG, CH-Dällikon CHF 500 000 100 % 100 %<br />

Novelan AG, CH-Dällikon CHF 1 250 000 100 % 100 %<br />

<strong>Schulthess</strong> Maschinen GmbH, AT-Wien EUR 500 000 100 % 100 %<br />

Alpha-InnoTec GmbH, DE-Kasendorf EUR 500 000 100 % 100 %<br />

Calmotherm AG, CH-Altishofen CHF 250 000 70 % 70 %<br />

Genvex A/S, DK-Haderslev DKK 2 000 000 100 % 100 %<br />

KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik GmbH, DE-Lauf EUR 250 000 100 % 100 %<br />

Corona Solar GmbH, DE-Theley EUR 26 076 80 % –<br />

Alle Beteiligungen sind in der Branche Wärme-/Kältetechnik resp. Waschtechnik tätig.<br />

Angaben über den Erwerb von eigenen Aktien<br />

in Stück <strong>2007</strong> 2006 1)<br />

Stand am 1. Januar 0 0<br />

Kauf von Aktien 55 540 23 100<br />

Verkauf von Aktien – 55 540 – 23 100<br />

Stand am 31. Dezember 0 0<br />

Durchschnittlicher Preis der gekauften Aktien in CHF 120,59 52,64<br />

Durchschnittlicher Preis der verkauften Aktien in CHF 124,51 56,86<br />

1) Anpassungen aufgrund Aktiensplit im Verhältnis 1:10.<br />

Eventualverpflichtungen (in CHF 1 000) 4 200 3 800<br />

Garantien gegenüber Dritten zugunsten Tochtergesellschaften<br />

Bedeutende Aktionäre<br />

in % 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Focus Capital Investors, LLC 28,34% 6,83%<br />

Paul O. Rutz 10,49% 9,99%<br />

Rudolf Kägi 10,02% 10,05%<br />

Andrea Malär 5,57% 5,42%<br />

Gabriele Rutz 3,66% 3,66%<br />

GlobeFlex Capital, LP < 5 % 5,16%<br />

Offenlegung der Vergütung an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung gemäss Art. 663b bis<br />

und Art. 663c OR<br />

Siehe Seite 78, Anhang 29.


84 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Finanzbericht Holding Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

in CHF 1 000<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

Beantragt Genehmigt<br />

Gewinnvortrag 34 007 33 088<br />

Jahresgewinn 22 640 13 669<br />

Bilanzgewinn 56 647 46 757<br />

Dividende (CHF 1,30 brutto / Namenaktie) – 13 813 – 12 750<br />

Vortrag auf neue Rechnung 42 834 34 007


<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 85<br />

Holding Bericht der Revisionsstelle Finanzbericht<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

an die Generalversammlung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG, Bubikon<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang),<br />

Seiten 82 und 83, der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG für das am 31. Dezember <strong>2007</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr<br />

geprüft.<br />

Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese<br />

zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung<br />

und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit ange messener Sicherheit<br />

erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen<br />

auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,<br />

die wesentlichen Bewertungs entscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antrag über die<br />

Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Stefan Gerber Adrian Steiner<br />

Leitender Revisor<br />

Zürich, 1. März 2008


86 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Meilensteine<br />

Meilensteine<br />

<strong>2007</strong> Übernahme der Corona Solar GmbH, Theley (Deutschland)<br />

2006 Neubau Fabrikationshalle für Wärmepumpen bei Alpha-InnoTec GmbH, Kasendorf<br />

(Deutschland)<br />

2005 Übernahme KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik GmbH, Lauf a. d. Pegnitz (Deutschland)<br />

2004 Übernahme Genvex A/S, Haderslev (Dänemark)<br />

2003 Lancierung der Spirit XL-Waschautomaten-Generation für das Eigenheim und gewerbliche<br />

Anwendungen<br />

2002 Produktionsaufnahme in neuer Fertigungshalle mit integrierter Produktion<br />

2001 Übernahme der Wärmepumpen-Aktivitäten von Siemens in Deutschland und Österreich<br />

2000 Übernahme der Alpha-InnoTec GmbH, Kasendorf (Deutschland)<br />

und der Calmotherm AG, Altishofen<br />

1999 Übernahme der Novelan AG, Dällikon<br />

Produktionsaufnahme beim Joint Venture Wuxi Little Swan-<strong>Schulthess</strong> Washing Machinery<br />

Co. Ltd., Wuxi (China)<br />

1998 Publikumsöffnung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Gründung des Joint Venture Wuxi Little Swan-<strong>Schulthess</strong><br />

1997 Bildung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG als Holding der <strong>Schulthess</strong>-Firmen<br />

1995 150-Jahr-Jubiläum und Umbenennung der Maschinenfabrik <strong>Schulthess</strong> AG<br />

in <strong>Schulthess</strong> Maschinen AG<br />

1995 Ausgliederung der Maschinenfabrik Hildebrand AG, Aadorf<br />

1994 Einführung der Fliessfertigung («Just-in-time»-Produktion)<br />

1991 Übernahme der Merker AG, Baden<br />

1988/89 Bildung der <strong>Schulthess</strong> Gruppe aus Maschinenfabrik <strong>Schulthess</strong> AG,<br />

Querop Handels AG und Hildebrand AG<br />

1988 Trennung von der Familienaktionärsgruppe durch Management-Buy-out<br />

1978 Lancierung des ersten Waschautomaten mit Mikroprozessorsteuerung<br />

1951 Produktion der ersten Haushaltwaschautomaten Europas<br />

1949 Erfindung der Lochkartensteuerung für Waschmaschinen<br />

1943 Umwandlung der bisherigen Kollektivgesellschaft in eine Aktiengesellschaft<br />

1917 Bezug von Fabrikationsgebäuden in Wolfhausen, Kanton Zürich<br />

1904 Herstellung des ersten Waschgeräts<br />

1890 Übernahme der Ornamentfabrik Künzli & Co. in Zürich<br />

1845 Gründung der Bauspenglerei Kaspar <strong>Schulthess</strong> in Zürich


Adressen<br />

Unternehmen der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

Landstrasse 37<br />

CH– 8633 Wolfhausen<br />

Telefon +41 55 253 51 11<br />

Fax +41 55 253 54 80<br />

E-Mail direktion@schulthess-group.com<br />

Internet www.schulthess-group.com<br />

Wärme-/Kältetechnik<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 87<br />

Alpha-InnoTec GmbH<br />

Industriestrasse 3<br />

DE– 95359 Kasendorf<br />

Telefon +49 9228 9906– 0<br />

Fax +49 9228 9906– 29<br />

E-Mail kontakt@alpha-innotec.de<br />

Internet www.alpha-innotec.de<br />

Novelan GmbH<br />

Industriestrasse 3<br />

DE– 95359 Kasendorf<br />

Telefon +49 9228 9960 7– 0<br />

Fax +49 9228 9960 7– 189<br />

E-Mail info@novelan.com<br />

KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik GmbH<br />

Industriestrasse 23 a<br />

DE– 91207 Lauf a. d. Pegnitz<br />

Telefon +49 9123 174– 01<br />

Fax +49 9123 824– 41<br />

E-Mai : kkt@kkt-kraus.com<br />

Internet: www.kkt-kraus.com<br />

Genvex A/S<br />

Sverigevej 6<br />

DK– 6100 Haderslev<br />

Tel. +45 (73) 53 27 00<br />

Fax +45 (73) 53 27 07<br />

E-Mail salg@genvex.dk<br />

Internet www.genvex.dk<br />

Corona Solar GmbH<br />

Gewerbepark BAB1 Nr. 19<br />

DE– 66636 Theley<br />

Telefon +49 6853 300536<br />

Fax +49 6853 300558<br />

E-Mail info@corona-solarsysteme.com<br />

Internet www.corona-solarsysteme.com<br />

Calmotherm AG<br />

Logistikcenter Gäuerhof<br />

CH– 6246 Altishofen<br />

Telefon +41 62 748 20 00<br />

Fax +41 62 748 20 01<br />

E-Mail info@calmotherm.ch<br />

Internet www.calmotherm.ch


88 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

Adressen<br />

Unternehmen der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

Landstrasse 37<br />

CH– 8633 Wolfhausen<br />

Telefon +41 55 253 51 11<br />

Fax +41 55 253 54 80<br />

E-Mail direktion@schulthess-group.com<br />

Internet www.schulthess-group.com<br />

Waschtechnik<br />

<strong>Schulthess</strong> Maschinen AG<br />

Landstrasse 37<br />

CH– 8633 Wolfhausen<br />

Telefon +41 55 253 51 11<br />

Fax +41 55 253 54 70<br />

E-Mail info@schulthess.ch<br />

Internet www.schulthess.ch<br />

<strong>Schulthess</strong> Maschinen GmbH<br />

Hetzendorferstrasse 191<br />

A– 1130 Wien<br />

Telefon +43 1 803 98 00 20<br />

Fax +43 1 803 98 00 30<br />

E-Mail verkauf@schulthess.at<br />

Internet www.schulthess.at<br />

Merker AG<br />

Buchserstrasse 31<br />

CH– 8108 Dällikon<br />

Telefon +41 44 847 21 00<br />

Fax +41 44 847 21 01<br />

E-Mail info@merker.ch<br />

Internet www.merker.ch<br />

Novelan AG<br />

Buchserstrasse 31<br />

CH– 8108 Dällikon<br />

Telefon +41 44 847 48 11<br />

Fax +41 44 847 48 10<br />

E-Mail info@novelan.ch<br />

Internet www.novelan.ch


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

Landstrasse 37<br />

CH– 8633 Wolfhausen<br />

Telefon +41 55 253 51 11<br />

Fax +41 55 253 54 80<br />

E-Mail direktion@schulthess-group.com<br />

Internet www.schulthess-group.com<br />

Konzeption und Redaktion:<br />

<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

Gestaltung, Layout und Satz:<br />

Mapro AG, Winterthur<br />

Bildnachweis:<br />

Umschlag: plainpicture/goZooma<br />

S. 7, 41: Breitenmoser, Rüti<br />

S. 37: Günter Bolzern<br />

S. 10: plainpicture/apply pictures<br />

S. 12: plainpicture/Keller A.<br />

S. 14: Gerolf Kalt/Zefa/Corbis/Specter<br />

Druck: Multicolor Print AG, Baar<br />

Dieser Bericht erscheint auch in englischer Sprache.<br />

3.2008.3875.d

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