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R-News 05-00 - Edelstahl Rosswag

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Eine Informationszeitung<br />

der Firma<br />

<strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong> GmbH<br />

Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>00</strong><br />

Auflage: 5<strong>00</strong>0<br />

<strong>News</strong> + <strong>News</strong> + <strong>News</strong> + <strong>News</strong> + <strong>News</strong> + <strong>News</strong> + <strong>News</strong> + <strong>News</strong> + <strong>News</strong><br />

Zur fünften Ausgabe<br />

Liebe Leser,<br />

<strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong> hat seine<br />

Spitzenpostion ausgebaut. Wir<br />

stehen vorn. Ob als Spezialist<br />

für neue Werkstoffe oder in der<br />

Luft- und Raumfahrttechnik:<br />

Wir fliegen in Hubschraubern<br />

und der Ariane mit. Unsere Kappenringe<br />

beflügeln den ICE 3<br />

und – die Formel 1 meldet über<br />

Prototypen hinaus Interesse an.<br />

Näheres muss Top-Secret bleiben.<br />

Garant für den Erfolg: eiserner<br />

Wille, ständige Innovation, Verantwortung<br />

im Familienbetrieb<br />

für die Mitarbeiter. Ein Erfolgskonzept,<br />

das sich seit rund 90<br />

Jahren bewährt. Im kommenden<br />

Jahr feiern wir unseren 90. Geburtstag.<br />

Mit dabei auch die<br />

Hámor AG und die Eurofittings<br />

& Bogen GmbH, an denen wir<br />

seit diesem Jahr beteiligt sind<br />

und mit denen unsere Kompetenz<br />

erweitern.<br />

Technologisch startet <strong>Edelstahl</strong><br />

<strong>Rosswag</strong> optimal ins neue Jahrtausend:<br />

Ein hochmoderner<br />

Ofen und eine 1<strong>00</strong>stel millimetergenaue<br />

CNC-Drehmaschine<br />

garantieren höchste Qualität.<br />

Die Weichen für weitere Innovationen<br />

werden gestellt: Simulation<br />

in der Werkhalle – der<br />

Schmied bei der Arbeit mit der<br />

Computermaus.<br />

Ein bewegtes Jahr geht zu Ende.<br />

Wir bedanken uns bei unseren<br />

Kunden und Geschäftspartnern<br />

für die gute Zusammenarbeit.<br />

Wir wünschen Ihnen und unseren<br />

Mitarbeitern frohe Festtage<br />

und ein glückliches Jahr<br />

2<strong>00</strong>1.<br />

Ihr Karlheinz Essig<br />

Ungarn bringen Baustähle ein<br />

<strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong> erweitert Kompetenz durch Beteiligung an Hámor-Schmiede<br />

Miskolc. Jahrhundertealte<br />

Tradition, 250 Mitarbeiter.<br />

eine Spezialität: Baustahlqualitäten.<br />

In Ungarn steht die<br />

Schmiede. Der Name: Hámor.<br />

Im November besiegelten<br />

der Geschäftsführer der<br />

Hámor AG, Otto Brindza,<br />

und <strong>Edelstahl</strong>-<strong>Rosswag</strong>-Geschäftsführer<br />

Karlheinz Essig<br />

ihre Partnerschaft. Durch die<br />

Beteiligung an der Hámor<br />

AG und an einem weiteren<br />

Unternehmen, der Gelsenkirchener<br />

Eurofittings & Bogen<br />

GmbH, erweitert die KleinsteinbacherFreiformschmiede<br />

ihre Kompetenz.<br />

„<strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong> Werk<br />

Hámor in Miskolc“ heißt die<br />

Zertifizierung für die ungarischen<br />

Produkte. Für Deutschland<br />

hat <strong>Rosswag</strong> das Alleinvertriebsrecht.<br />

„Die Hámor-<br />

Leute verstehen was vom<br />

Schmiedehandwerk“, betont<br />

Essig. Darüber hinaus war die<br />

Produktionspalette entscheidend<br />

für den Vertragsabschluss.<br />

„Das passt zusammen“,<br />

sagt Essig.<br />

Mit <strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong> verzeichnete<br />

die ungarische<br />

Schmiede schon eine rasante<br />

Aufwärtsentwicklung „Es hat<br />

mich beeindruckt, wie sich<br />

unsere Partner mit Dingen<br />

befassen, die Marktverhältnisse<br />

studieren und agieren“,<br />

sagt Essig. Das Ziel ist klar:<br />

Ungarn steht vor dem Sprung<br />

in die Europäische Union.<br />

<strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong> ist somit<br />

ein strategischer Partner.<br />

Die Vertragsunterzeichnung<br />

war auch ein Fest. Eine 30köpfige<br />

<strong>Rosswag</strong>-Delegation,<br />

Fachleute aus Schmiede, Ver-<br />

waltung und Dreherei, waren<br />

nach Miskolc angereist. Nicht<br />

nur, um das Unternehmen,<br />

an dem <strong>Rosswag</strong> beteiligt ist,<br />

kennenzulernen. Auf dem<br />

fünftägigen Programm stand<br />

auch Landeskunde, zum Bei-<br />

such in Miskolc ein Wiedersehen.<br />

Seit gut fünf Jahren arbeiten<br />

beide Unternehmen<br />

zusammen: Schulungen in<br />

Milskolc und Kleinsteinbach,<br />

Unterstützung bei der Vorbereitung<br />

von Audits oder Hil-<br />

Besuch in Miskolc: <strong>Rosswag</strong>-Mitarbeiter erkunden die ungarische Hámor AG.<br />

Kleines Bild: Hámor-Geschäftsführer Otto Brindza und <strong>Edelstahl</strong>-<strong>Rosswag</strong>-Geschäftsführer<br />

Karlheinz Essig nach der Vertragsunterzeichnung.<br />

spiel ein Besuch in Budapest.<br />

Und eine Weinprobe, Tokaier<br />

natürlich. „Für mich ist das<br />

größte die Puszta“, sagt Karlheinz<br />

Essig. Er schmunzelt:<br />

„Das kann dort kaum jemand<br />

verstehen. Puszta heißt ja<br />

ödes Land.“<br />

Für einige Mitarbeiter der<br />

Kleinsteinbacher Freiformschmiede<br />

bedeutete der Be-<br />

FOTOS: A. Essig<br />

fe beim Ofenbau. „Die Ausmauerung<br />

hier haben die Ungarn<br />

für uns gemacht“, sagt<br />

Essig. Aber die Verständigung?<br />

Kein Problem. Bei<br />

<strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong> hilft ein gebürtiger<br />

Ungar aus, der in<br />

Kleinsteinbach beschäftigt ist.<br />

Und in Miskolc sprechen<br />

gleich mehrere Mitarbeiter<br />

Deutsch.<br />

1


Der ICE in neuem Outfit. Mit an<br />

Bord der 3. Generation: Kappenringe<br />

von <strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong>. Für<br />

die jüngste Generation der Hightech-Züge<br />

hat die Freiformschmiede<br />

einen neuen warmfesten Werkstoff<br />

entwickelt. Hintergrund: Am<br />

ICE 3 sind die Triebköpfe verschwunden.<br />

Die Kappenringe<br />

rücken direkt an die Hochleistungsmotoren<br />

heran. Mit dem Kunden<br />

optimiert <strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong> weiter<br />

die Festigkeitseigenschaften des<br />

Materials, das extrem hohen Drehzahlen<br />

ausgesetzt ist.<br />

70 Lehrlinge seit<br />

Gründung<br />

Die Schmiede bietet Hightech<br />

und Handwerk. Das<br />

hat sich auch beim Nachwuchs<br />

herumgesprochen.<br />

Vier neue Schmiedelehrlinge<br />

haben jetzt ihre Ausbildung<br />

bei <strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong><br />

begonnen, vier von insgesamt<br />

70 Lehrlingen, die<br />

das Unternehmen seit der<br />

Gründung vor knapp 90<br />

Jahren ausgebildet hat.<br />

Darunter allein 24 Schmiede,<br />

27 Mechaniker und<br />

zehn Dreher. 1911 arbeiteten<br />

zwei Fachleute im Unternehmen.<br />

Mittlerweile<br />

sind es 85.<br />

2<br />

Hitzefest<br />

FOTO: DB AG/Klee<br />

Präzision bis ins Hundertstel<br />

Neue CNC-Drehmaschine bietet Fertigbearbeitung für Teile bis 785 Millimeter<br />

Ein Display, kurzes Tippen<br />

und ein imaginäres Werkzeug<br />

bringt einen Stahlblock in<br />

Form, millimetergenau.<br />

„So wird der<br />

Vorgang vor<br />

Arbeitsbeginn<br />

noch<br />

einmal simuliert“,erläutert<br />

Alfred<br />

Donisi.<br />

Höchstens<br />

20 Minuten<br />

veranschlagt<br />

der <strong>Edelstahl</strong>-<strong>Rosswag</strong>-Geschäftsführer<br />

für die Programmierung,<br />

statt früher bis<br />

zu zwei Stunden.<br />

Schnellere, einfachere und<br />

präzisere Produktion bietet<br />

die neue CNC-Drehmaschine.<br />

Konkret: Fertigbearbeitung<br />

bis zur 1<strong>00</strong>stel Millimeter-Toleranz.<br />

Und – Teile bis zu 785<br />

Millimeter können in der<br />

Fertigbearbeitung eines Gehäusedeckels. Dreher Jürgen Burkhardt setzt das Werkstück<br />

ein, programmiert und überwacht die neue Maschine.<br />

CNC-Drehmaschine bearbeitet<br />

werden, ein Novum bei<br />

<strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong>. Zwei gesteuerte<br />

Achsen, Umlaufdurchmesser<br />

über Bett 785<br />

Millimeter, Drehdurchmesser<br />

über Bettschlitten 7<strong>00</strong> Milli-<br />

meter, Werkzeugträger mit<br />

zwölf Zylinderschaftaufnahmen,<br />

zweistufiger Hauptantrieb,<br />

65 Kilowatt-Antriebsleistung,Drehlänge<br />

2<strong>00</strong>0<br />

Millimeter:<br />

„Die Maschine<br />

ist das Modernste,<br />

was es<br />

auf dem Markt<br />

gibt“, sagt Donisi.<br />

Ein Dreher<br />

überwacht<br />

durch Sichtfenster<br />

den Arbeitsvorgang.<br />

Die Maßgenauigkeit wird<br />

auch dadurch garantiert, dass<br />

keine Rohteile bearbeitet<br />

werden. Donisi: „Entscheidend<br />

ist aber der Fachmann.<br />

Die Maschine ist nur so gut<br />

wie der Dreher.“<br />

Hubkurven führen Millionen von Flaschen<br />

Weltweit laufen Flaschen über<br />

Bänder. Millionenfach fließt<br />

Flüssigkeit in die Hälse, automatisiert.<br />

<strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong><br />

läuft auf den Bändern von Abfüllanlagen<br />

mit. Produkte aus<br />

der Freiformschmiede führen<br />

die Glasbataillone. Ein neuer<br />

Markt, den sich <strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong><br />

mit einem großen Auftrag<br />

eröffnet hat.<br />

Hubkurven manövrieren die<br />

Flaschen durch die Karussells<br />

der Abfüllanlagen. Die 2<strong>00</strong> bis<br />

zu 2<strong>00</strong>0 Millimeter großen<br />

Schmiedeteile stellen ihre Lei-<br />

Für gute Führung sorgen Hubkurven von <strong>Rosswag</strong> in Abfüllanlagen. Sie garantieren<br />

unter anderem bei Störungen ein flüssiges Einfädeln der Flaschen.<br />

FOTO: Griesbacher Mineralquellen<br />

FOTO: Benitz<br />

stungsfähigkeit unter Beweis,<br />

wenn es zu Störungen am<br />

Band kommt. Sie fädeln die<br />

Flaschen wieder ein, sorgen<br />

für schnelles und sicheres Anlaufen,<br />

für die gute Führung.<br />

Ein wirtschaftlicher Faktor, der<br />

sich für die Abfüller rechnet.<br />

Ausfallzeiten der weltweit eingesetzten<br />

Anlagen verringern<br />

sich.<br />

Faserverlaufsgerecht geschmiedetes<br />

Material, wärmebehandelt<br />

und nitriert, von<br />

höchstem Anspruch, kommt<br />

zum Einsatz. Gleichmäßige<br />

Struktur und Unverformbarkeit<br />

sind selbstverständlich.<br />

<strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong> liefert differenzierte<br />

hebelähnliche Bauteile<br />

für Abfüllanlagen. Mit<br />

dem gewohnten Service: Kurze<br />

Lieferzeit für beste Qualität.


kurz & bündig<br />

Neue Adresse<br />

im Internet<br />

Neue Adresse und frisch geschmiedetes<br />

Design: Unsere<br />

Internetseiten haben es in<br />

sich. Unter der Adresse<br />

www.edelstahl-rosswag.de<br />

stellen wir unser Angebot<br />

vor und informieren über<br />

Forschung, Werkstoffe,<br />

Produkte. Verantwortlich<br />

für den Netzauftritt der Firma:<br />

Alexander Essig.<br />

Lehrling holt die<br />

Vizeweltmeisterschaft<br />

In Holland hat der <strong>Rosswag</strong>-Mitarbeiter<br />

Girolamo<br />

Alesi den Titel des Vizeweltmeisters<br />

im Teakwondo<br />

geholt. Bis zu sechs Mal<br />

in der Woche hat der Dreher-Lehrling<br />

trainiert. Jetzt<br />

konzentriert er sich auf<br />

seine Ausbildung. In den<br />

nächsten <strong>Rosswag</strong> <strong>News</strong><br />

stellen wir den Sportler vor.<br />

SPD-Spitzenfrau in<br />

der Schmiede<br />

Vom Rohmaterial bis zum<br />

fertigen Produkt: Die SPD-<br />

Landeschefin Ute Vogt hat<br />

sich bei <strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong><br />

informiert und ein offenes<br />

Ohr gezeigt für Unternehmensinteressen<br />

und Probleme<br />

wie langwierige Genehmigungsverfahren,<br />

die<br />

die Erweiterung des Werks<br />

behindern.<br />

Impressum<br />

<strong>Rosswag</strong> <strong>News</strong> 5/<strong>00</strong><br />

Herausgeber<br />

<strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong><br />

Stumpenäcker, 76327 Pfinztal<br />

Tel.: 0 72 40/94 10-0<br />

www.edelstahl-rosswag.de/<br />

Verantwortlich<br />

Karlheinz Essig<br />

Text und Layout<br />

Agentur Text & Design<br />

Makellose Klöppel für Dresden<br />

Hochgeschätzt und hart geprüft: Schmiedeteile für Glocken der Hofkiche<br />

„Jetzt halten die ewig“. Karlheinz<br />

Essig lacht. Die, das sind<br />

Klöppel, Glockenklöppel zum<br />

Beispiel für die Hofkirche in<br />

Dresden. Der <strong>Rosswag</strong>-Geschäftsführer<br />

weiß, wovon er<br />

spricht. Sein Unternehmen<br />

hat Standards für Klöppel gesetzt.<br />

„Oberflächenriss-, ultraschall-<br />

und TÜV-geprüft“,<br />

zählt Essig einige der Anforderungen<br />

auf.<br />

Dass die gewichtigen Teile<br />

all diese Anforderungen erfüllen,<br />

dafür sorgt Walter<br />

Wankmüller in der Schmiede.<br />

Er hält eine Zeichnung in der<br />

Hand. Einer der vier Klöppel,<br />

die gerade für die Dresdner<br />

Hofkirche geschmiedet werden.<br />

Rund 2,1 Meter lang,<br />

164 Kilogramm Fertiggewicht,<br />

zählt Wankmüller die Maße<br />

des größten der vier Klöppel<br />

auf.<br />

Gut vorstellbar, was so ein<br />

Klöppel an Schaden anrichten<br />

kann. Abstürze mit nicht<br />

geschmiedeten Klöppeln hat<br />

Für Laien zählen die Kurven.<br />

Rund, üppig, geschwungen.<br />

Natürlich darf es auch mal<br />

eckig sein, aber bitte, immer<br />

voluminös, keine Konzession<br />

an Aerodynamik,<br />

Luftwiderstand,<br />

gar<br />

Spritverbrauch.<br />

Wenn sie<br />

vorfahren,<br />

glänzen die Augen<br />

der Betrachter. Ehrfürchtig<br />

streicheln Hände<br />

über Karosserie, Ledersitz<br />

und Lenkrad aus Mahagoni.<br />

Aber für den wahren Oldtimer-Spezialisten<br />

zählen neben<br />

Schönheit andere Werte.<br />

<strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong> fertigt vier Klöppel für die Glocken der Hofkirche Dresden.<br />

es gegeben. „Aus Sicherheitsgründen<br />

und wegen der Ästhetik<br />

wird wieder geschmiedet“,<br />

sagt Wankmüller. Für die<br />

Freiformschmiede gehört der<br />

Klöppel zur Kür. Für den<br />

Klang in der Hofkirche ist al-<br />

Beim Oldtimer zählen auch innere Werte<br />

Das gute Stück, egal aus welchem<br />

Jahr, soll rollen, am<br />

liebsten mit originalen Bauteilen.<br />

FOTO: Konzernarchiv DaimlerChrysler<br />

<strong>Rosswag</strong> bringt Oldtimer wieder<br />

auf die Straße. „Die Freiformschmiede<br />

stellt Komponenten<br />

der Vorder- und Hinterachstragteile<br />

her“, berichtet<br />

Bruno Hosfeld. Auch<br />

Werkzeuge, mit denen die<br />

FOTO: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden Abt. Deutsche Fotothek<br />

lerdings ein schwindelfreier<br />

Spezialist, der sich in der Elektrotechnik<br />

auskennt, verantwortlich.<br />

Er sorgt im Turm des<br />

katholischen Gotteshauses dafür,<br />

dass der „Glockenklöppel<br />

die Glockenwand küsst.“<br />

Autoindustrie Teile für Oldtimer<br />

baut, kommen aus dem<br />

Pfinztal. DaimlerChrysler und<br />

Porsche zählen zu den Kunden.<br />

„Ein Markt mit Zukunft“,<br />

prognostiziert der <strong>Rosswag</strong>-Spezialist<br />

für Qualitätssicherung.<br />

Und ein<br />

Markt, auf dem für<br />

Topfahrzeuge<br />

Millionenbeträge erzielt werden.<br />

Beliebt ist, was gefällt: ob<br />

der legendäre 3<strong>00</strong> SL Flügeltüren-Mercedes<br />

oder der VW-<br />

Käfer. Autos gehören schnell<br />

zum vermeintlich alten Eisen.<br />

Stichtag für Oldtimer: der 25.<br />

Geburtstag.<br />

3


Neun Nationen in Büro und Schmiede<br />

Über mehrere Kultur- und Sprachgrenzen hinweg arbeiten Ausländer und Deutsche Hand in Hand<br />

Verschiedene Kontinente,<br />

Länder, Nationalitäten – ein<br />

Arbeitsplatz: <strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong>.<br />

Ob in der Schmiede<br />

oder der Verwaltung: Auslän-<br />

Der Schmied greift zur Maus<br />

Der Schmied mit Hammer<br />

und Amboss? Längst gehört<br />

dieses Bild, das sich in den<br />

Köpfen der breiten Öffentlichkeit<br />

festgesetzt hat, der<br />

Vergangenheit an. Mit hochentwickelten<br />

Werkzeugen verformt<br />

der Fachmann in der<br />

Freiformschmiede Stahl und<br />

andere Werkstoffe, inzwischen<br />

rund 4<strong>00</strong>. Mit der Maus<br />

in der Hand macht sich der<br />

Schmied die Datenverarbeitung<br />

zunutze. Und – der<br />

nächste Entwicklungssprung<br />

steht bevor: die Simulation<br />

von Prozessen am Computer.<br />

„Stetig wachsende Ansprüche<br />

an die Schmiedeteile<br />

und teure Materialien erfordern<br />

den Einsatz dieses Verfahrens“,<br />

sagt Walter Wankmüller.<br />

Ist ein Bauteil überhaupt<br />

machbar, entspricht<br />

das Material den Anforde-<br />

4<br />

der arbeiten im ganzen Betrieb,<br />

teilweise seit Jahrzehnten,<br />

über Generationen hinweg.<br />

Zum Beispiel Paolino Padalino.<br />

Der Italiener ist<br />

Gutes Zusammenspiel bei <strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong>. Ob bei der Arbeit, beim Kartenspiel<br />

in der Pause oder Sport, die Kollegen verschiedener Nationalitäten verstehen sich.<br />

FOTO: Benitz<br />

rungen, wo eröffnet sich Potenzial?<br />

Diese und andere<br />

Fragen kann die Simulation<br />

beantworten, „und damit das<br />

Risiko in der innovativen<br />

Technik minimieren“, erklärt<br />

der Spezialist für Arbeitsvorbereitung,<br />

Schmiede und Sägerei.<br />

Eine erfolgreiche Computersimulation,<br />

die die ganze<br />

Fertigung umfasst, verlangt<br />

den Einsatz einer hochwertigen<br />

Anlagetechnik, zum Beispiel<br />

zum Messen. Merkmale<br />

des Werkstoffs verbindet<br />

der Rechner mit der Zielvorgabe.<br />

Die Qualität der Computer-<br />

Simulation, die Prozesse korrigieren<br />

und optimieren<br />

kann, bestimmt der technikversierte<br />

Handwerker durch<br />

seinen Input: der Schmied<br />

am Rechner.<br />

Schmied, sein Sohn Guiseppe<br />

Kaufmann.<br />

Überhaupt die Italiener. „Die<br />

müssen Sie mal sehen. Wie<br />

die in unserer Fußballmannschaft<br />

zaubern“, sagt Alexander<br />

Essig, Verantwortlicher<br />

für den Betriebssport. Ein<br />

Beispiel für das gute Zusammenspiel<br />

zwischen Deutschen<br />

und Ausländern, nicht nur<br />

auf dem Rasen, sondern auch<br />

an Ofen, Hammer oder<br />

Schreibtisch. Vertreter Argentiniens<br />

und Italiens, Un-<br />

garns und des Irans, Mitarbeiter<br />

aus der Türkei, Russland,<br />

Weißrussland und Gambia<br />

arbeiten Hand in Hand<br />

mit den deutschen Kollegen.<br />

Manchmal hapert’s noch<br />

mit der Sprache. Wenn es um<br />

Kontakte mit dem Ausland,<br />

beispielsweise der ungarischen<br />

Partnerfirma Hámor<br />

geht, liegt die größere<br />

Sprachkompetenz eindeutig<br />

beim ungarischen Kollegen<br />

der Kleinsteinbacher Freiformschmiede.<br />

Gesetz der Wirtschaft<br />

Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert<br />

zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie<br />

für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen.<br />

Ofen nimmt drei Grad ernst<br />

Technik ist anderen Produkten um Lichtjahre voraus<br />

Er steht fast ein wenig abseits<br />

in der Halle: graues Blech.<br />

Rechtecke, die die Vorderfront<br />

unterteilen. Ein unscheinbarer<br />

Quader. Aber er<br />

hat’s in sich. „Es gibt nichts<br />

besseres auf dem Markt“, sagt<br />

der Chef der Schmiede, Walter<br />

Wankmüller. Bis zu zehn<br />

Tonnen Stahl lässt der neue<br />

Hochleistungsofen in seinem<br />

Schlund mit 4,5 mal 2,5 Meter<br />

Grundfläche und 1,3 Meter<br />

Höhe verschwinden.<br />

Von 4<strong>00</strong> bis 12<strong>00</strong> Grad fährt<br />

der Ofen temperaturgenau<br />

Und wenn Sie das tun,<br />

dann haben Sie genug Geld,<br />

um für etwas Besseres zu bezahlen.<br />

John Ruskin<br />

1819-19<strong>00</strong><br />

hoch. Die Temperaturen lässt<br />

er sich aber nicht anmerken.<br />

Bestenfalls lauwarm wird die<br />

Hand an der grauen Hülle.<br />

„Die Technik, vor allem die<br />

Dämmtechnik, ist anderen<br />

Produkten um Lichtjahre voraus“,<br />

schwärmt Wankmüller.<br />

1<strong>00</strong>prozentig gleichmäßige<br />

Temperaturentwicklung, Regelgenauigkeit<br />

von drei Grad<br />

kennzeichnen den Spitzenofen.<br />

Garant dafür, dass nach<br />

Vergüten, Glühen oder Normalisieren<br />

beste Qualitäten<br />

den grauen Quader verlassen.

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