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Programmheft 2010/11 - bei der Stadt Sindelfingen

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DIE WELT DER GROSSEN MUSIK<br />

Neujahrskonzert<br />

KAMMERORCHESTER<br />

SINDELFINGEN<br />

Kammerorchester <strong>Sindelfingen</strong><br />

Jochen Müller-Brincken Oboe<br />

Manfred Lindner Klarinette<br />

Wolfgang Wipfler Horn<br />

Albrecht Hol<strong>der</strong> Fagott und Leitung<br />

Das Neujahrskonzert beginnt schwungvoll mit beliebten musikalischen<br />

Neujahrsgrüßen aus Wien, und da<strong>bei</strong> darf auch Wolfgang<br />

Ama deus Mozart nicht fehlen. Die Geschichte <strong>der</strong> Bläser-Concer -<br />

tan ten gehört zu den merkwürdigsten, ja verwirrendsten Stücken<br />

<strong>der</strong> Mozart-Überlieferung und -Literatur.<br />

Gleichzeitig mit Mozart hielten sich im Frühjahr/Sommer 1778 vier<br />

hervorragende Bläservirtuosen in Paris auf: Johann Baptist Wend -<br />

ling (Flöte), Friedrich Ramm (Oboe) und Georg Wenzel Ritter (Fa -<br />

gott) – alle drei Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> berühmten Mannheimer Hofkapelle<br />

– sowie Johann Wenzel Stich alias Giovanni Punto, <strong>der</strong> als <strong>der</strong><br />

beste Hornist seiner Zeit galt. So lag es für Mozart auf <strong>der</strong> Hand,<br />

das Zu sammentreffen eines so glänzenden Solistenquartetts zu<br />

nutzen. Das Werk war offensichtlich zur Aufführung innerhalb des<br />

von Jo seph Legros geleiteten »Concert spirituel« bestimmt. Dann<br />

aber hat Mozart auf einmal nur noch Ärger und Schwierigkeiten an<br />

seinen Vater nach Salzburg zu melden. Bei solcher Lage <strong>der</strong> Dinge<br />

wird man sich nun wohl auch seine Gedanken machen müssen<br />

über all das, was Mozart in seinen Briefen zum Thema <strong>der</strong> Pariser<br />

Sinfonia concertante berichtet. Hat es wirklich eine im Manuskript<br />

vollkommen fertig gestellte Komposition gegeben, die nur in Folge<br />

einer Intrige nicht aufgeführt, ja noch nicht einmal in Stimmen aufgeschrieben<br />

worden ist?<br />

Die Jupitersinfonie, die Mozart im Jahre 1788 als seine letzte vollendete,<br />

zählt mit <strong>der</strong> g-Moll-Symphonie, KV 550, und <strong>der</strong> Es-Dur<br />

Sym phonie, KV 543, zum musikalischen Höhepunkt seines sympho<br />

nischen Schaffens. Diese drei Symphonien werden auch unter<br />

dem Namen »Symphonisches Triptychon von 1788« bzw. »Drei ge -<br />

stirn« zusammengefasst. Die Namensgebung »Jupiter« ist wohl ge -<br />

rechtfertigt durch das vollendete Ebenmaß <strong>der</strong> formalen Anlage <strong>der</strong><br />

Symphonie und durch die durchgeistigte Gestaltung <strong>der</strong> Ma te rie.<br />

Man hat hier eine Synthese zwischen klassischer und ba rocker<br />

Kom positionsweise, wo<strong>bei</strong> vor allem im vierten Satz fu gen artig<br />

strukturierte Abschnitte als Steigerungsmittel in die Sona ten haupt -

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