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Brice de Ron, CProjekt<br />

>i Wir brauchen nicht di e<br />

viel beschworen e<br />

Killerapplikation ,<br />

sondern den 'Killer-User' ((<br />

»Bürgerinitiativen sind oft geschürt<br />

von organisierten Sprechern,<br />

die Geld bekommen, u m<br />

Leute aufzuhetzen . «<br />

Hjalmar Westerwelle, Geschäftsführer<br />

beim Spezialdistributor<br />

Hy-Line, ahnt den Grund<br />

für solche Kampagnen darin, das s<br />

die große Masse in der Tagespresse<br />

Sensationen lesen will - und<br />

die auch geboten bekommt : »Die<br />

Leute interessiert der explodiert e<br />

Hund. Sie wollen Leichen sehen . «<br />

Aber auch wenn tatsächlich e<br />

oder vermeintliche Gesundheitsschädigungen<br />

ein Akzepzanzproblem<br />

bilden, sie sind nicht de r<br />

Dr. Klaus-Dieter Kohrt, Siemens ICN<br />

)) An der Vergebührun g<br />

muss noch gearbeitet werden .<br />

Sie ist noch zu technologiespezifisch. ((<br />

Hinderungsgrund für den UMTS -<br />

Durchbruch. Franck Ueberschlag ,<br />

Field Applications Engineer bei<br />

IDT: »Technologie muss de n<br />

Grundbedürfnissen entgegen -<br />

kommen. Wenn wir das Level<br />

nicht erreichen, werden nur ei n<br />

paar Jugendliche damit spielen .«<br />

Wer braucht UMTS ?<br />

3G ist nicht nur zum Telefonieren<br />

da. Immer wieder geistert<br />

denn auch die Frage nach Gel d<br />

bringenden Killerapplikatione n<br />

durch die Branche . Für de Ro n<br />

aber kein Thema: »Wir brauche n<br />

nicht die viel beschworene Killerapplikation,<br />

sondern den 'Killer -<br />

User'.« Hüther hält die Frage nac h<br />

der Killerapplikation ebenfalls fü r<br />

müßig : »Es gibt im Auto schon et -<br />

liche Killerapplikationen - die allerdings<br />

keine Bandbreite treiben<br />

.« Dr. Ingolf Karls, der sich be i<br />

Infineon Technologies mit neuen<br />

Marktentwicklungen und Geschäftsbeziehungen<br />

befasst ,<br />

warnt vor Fragen nach Killerapplikation,<br />

Killer-User oder Band -<br />

breite: »Bandbreite verkaufen ist<br />

nicht das Ziel . Ich kann mir vorstellen,<br />

dass mancher Netzbetreiber<br />

Horrorvorstellungen davo n<br />

hat, dass die Fußball-WM anfäng t<br />

und die Leute Fotos verschicken .<br />

Dann ist die Bandbreite schnel l<br />

gefüllt. Die Branche muss de m<br />

Kunden auch nicht zeigen, wie es<br />

geht. Wenn die Technik einfach<br />

da ist, besorgen Engagement und<br />

Fantasie des Kunden den Rest .<br />

Wir müssen ihm etwas an die<br />

Hand geben, das er versteht, oh -<br />

ne 20 Seiten lesen zu müssen . Bei -<br />

spiele sind SMS und Klingeltöne .<br />

Wir als Techniker können das<br />

schwer vorhersagen . «<br />

Becker warnt auch davor, Anwendungen<br />

zu prognostizieren<br />

und diese dann zu offerieren :<br />

»Wenn wir versuchen, die Anwendungen<br />

von Millionen von<br />

Anwendern vorherzusagen und<br />

bereitzustellen, werden wir scheitern<br />

. Wir müssen die geschlossenen<br />

Systeme öffnen für die Band -<br />

breite der Ideen.« Karls : »Das is t<br />

ein spannendes Thema. Früher<br />

haben die Gerätehersteller alle s<br />

definiert und in ein Pflichtenhef t<br />

geschrieben. In der ganzen Branche<br />

ist jetzt Umdenken gefragt .<br />

Wir bleiben natürlich bei unseren<br />

Halbleitern . Wir müsse n<br />

aber nicht nur den Bau -<br />

stein, sondern eine Platt -<br />

form definieren und realisieren.<br />

Ein Spezialist ,<br />

der nicht die Technologie ,<br />

sondern die Bedürfniss e<br />

einer Zielgruppe, zu m<br />

Beispiel der Senioren versteht,<br />

nutzt diese Platt -<br />

form. Wir sind auch nich t<br />

die Einzigen im Markt ,<br />

die diesen Weg gehe n<br />

wollen. Ein Beispiel is t<br />

übrigens OMAP.« Her -<br />

mann Klein, Sales Manager<br />

beim WLAN-Spezialisten<br />

Proxim, bläst in s<br />

gleiche Horn : »Die Netzausrüster<br />

und -betreibe r<br />

stehen vor der Herausforderung,<br />

Standards und Infrastrukturbereitzustellen,<br />

die den herstellerunabhängigen<br />

Betrieb vo n<br />

Endgeräten erst möglic h<br />

machen werden . «<br />

Für Ueberschlag ist allerding s<br />

der springende Punkt die auch i m<br />

Mobilfunk bereits stattfindend e<br />

Revolution: von der reinen<br />

Sprachvermittlungs zur Dienstevermittlung<br />

. »Mit Mobilfunk kann<br />

man überall und von überall seh r<br />

schnell Daten herbekommen und<br />

Consumeranwendungen in Anspruch<br />

nehmen. Die zentrale Herausforderung<br />

ist es aber, den Ser -<br />

vice statt der Bandbreite zu verkaufen<br />

. «<br />

» Viele Antennen stören, egal<br />

wieviel Milliwatt rauskommen. ((<br />

Franck Ueberschlag, IDT<br />

» Die zentrale Herausforderung ist es,<br />

den Service statt der Bandbreit e<br />

zu verkaufen . ((<br />

Was darf UMTS<br />

kosten?<br />

Die Preise für neue Dienste<br />

dürfen nicht zu hoch sein . Gegen<br />

niedrige Preise spricht der sinken -<br />

de Kostendeckungsbeitrag de r<br />

Netzbetreiber: Ihr Break-even -<br />

Punkt rückt in weite Ferne . Ihnen<br />

bleibt dennoch (zumindest in de r<br />

Startphase) kaum etwas anderes<br />

als Preissubvention übrig . Für di e<br />

Bauteile- und Geräteherstelle r<br />

heißt das : Der Preisdruck hält an .<br />

Für Robert Jacobsen, Sales Ma -<br />

nager bei Texas Instruments, ist<br />

die mobile Datenkommunikatio n<br />

trotz dieses Preisdruckes dennoc h<br />

die große Chance für die Halblei -<br />

terindustrie. »Der Weg zu 3G führ t<br />

unweigerlich zu einem Anstieg<br />

des Halbleitercontents . Das Mobiltelefon<br />

konvertiert immer mehr<br />

Applikationen . So stehen den i m<br />

Jahr 2003 weltweit 50 Mio . verkauften<br />

Digitalkameras inzwischen<br />

80 Mio. Mobiltelefone mi t<br />

integrierter Kamera gegenüber. «<br />

Dass solche, bei GSM scho n<br />

eingetretene Entwicklungen, sic h<br />

auch bei 3G einstellen, ist aber<br />

keineswegs ein Selbstläufer. Kohrt<br />

dazu: »An der Vergebührun g<br />

muss noch gearbeitet werden . Sie<br />

ist noch zu technologiespezifisch .<br />

Der Preis muss aber nutzenspezifisch<br />

sein. Die Ressourcen wer -<br />

den dafür allerdings unterschied -

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