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Markt & Technik<br />
Die Wochenzeitung für Elektronik und Informationstechni k<br />
Altera präsentiert mit Nios II seine zweite Generation an Soft-CPU-Kerne n<br />
Geschwindigkeit vervierfacht ,<br />
Kosten geviertelt<br />
Altera hat seine neue Soft-Core-CPU-Familie Nios II vorgestellt, di e<br />
drei 3z-Bit-RISC-Prozessorkerne umfasst . Der schnellste in eine m<br />
FPGA integrierte Nios-Il-Core erreicht eine Performance von übe r<br />
200 DMIPS, die kostengünstigste Variante kostet deutlich unte r<br />
50 Cent. Mit dieser Familie will Altera seinen Erfolg von Nios noc h<br />
weiter ausbauen .<br />
München - Mit Nios II stehen de m<br />
Anwender nur noch drei Alter -<br />
nativen zur Verfügung . Paul Hollingworth,<br />
Senior Marketing Director<br />
Europe bei Altera, erklärt ,<br />
dass in manchen Fällen eine z u<br />
große Auswahl Nachteile hätt e<br />
und sich deshalb Altera diese s<br />
Mal auf drei Soft-CPU-Kerne beschränkt:<br />
einen für maximale Geschwindigkeit,<br />
einen optimiert fü r<br />
Logikeffizienz und einen für ein e<br />
ausgewogene Kombination aus<br />
beiden Kriterien. Alle drei Core s<br />
sind zu 100 Prozent Code-kompatibel<br />
. Für Nios 11-Kerne stehen de m<br />
Entwickler ei -<br />
ne Software -<br />
Entwicklungs -<br />
umgebun g<br />
zur Verfügung, die alle wesentlichen<br />
Komponenten wie IDE (Inte -<br />
grated Development Environment),<br />
Compiler, ► Seite 3<br />
VDC-Studie zum weltweiten Relais-Markt<br />
Relais: Erstmals über 5 Mrd. Dolla r<br />
Natick / Massachusetts - Behalten die Analysten von Venture De -<br />
velopment Corporation Recht, dann werden die Relais-Hersteller 200 4<br />
ihre weltweit erzielbaren Umsätze gegenüber dem Vorjahr um 4, 3<br />
Prozent auf 5,1 Mrd . Dollar steigern und damit erstmals die 5-Mrd . -<br />
Dollar-Grenze überschreiten . Um fast den selben Prozentsatz (4,4 % )<br />
waren laut VDC bereits 2003 di e<br />
Relais-Umsätze geklettert und hat -<br />
ten zu Umsatzerlösen von 4, 9<br />
Mrd . Dollar geführt . Noch rosige r<br />
soll es im kommenden Jahr wer -<br />
den, prognostiziert VDC doch für<br />
2005 Umsatzerhöhungen von 6, 2<br />
Prozent auf 5,45 Mrd . Dollar. Für<br />
den Schub bei Relais sorgt vor al -<br />
lem das Segment Automotive, weil<br />
Komfort- und Sicherheitsanwen -<br />
dungen auch in die unteren Fahrzeugklassen<br />
vordringen . (es) ■<br />
Paul Hollingworth, Altera: »Dataquest prognostiziert ,<br />
dass ein Drittel aller FPGA-Designs bis zolo mit eine m<br />
Soft- oder Hard-Prozessorkern ausgestattet sein wird .«<br />
Michael Fister wird Cadence-CE O<br />
Überraschender<br />
Führungswechsel<br />
Ray Bingha m<br />
wechselt an die<br />
Spitze de s<br />
Aufsichtsrat s<br />
von Cadence .<br />
München - Cadence<br />
hat de n<br />
Rücktritt seine s<br />
CEOs Ray Bingham<br />
bekannt gegeben<br />
. Das kommt<br />
für viele überraschend.<br />
Zwar liefert<br />
sich Cadenc e<br />
mit Synopsys sei t<br />
einiger Zeit ein<br />
Kopf-an-Kopf-Rennen<br />
um die Num-<br />
mer 1 im EDA-Markt, doch strategisch<br />
ist dem gelernten Hotel-Manager<br />
Bingham nichts vorzuwerfen .<br />
Im Gegenteil: Er kam als Executiv e<br />
Vice President und CFO zu Cadence ,<br />
als das Unternehmen 369 Millione n<br />
Dollar Umsatz ► Seite 3<br />
Mobilfunk MTS: Milliardengrab oder Milliardenchance . Seite 44<br />
e-ko pakt ehäuse und Schränke, Entwicklungssystem e Seite 54<br />
Stellenmarkt S<br />
© Thema der Woch e<br />
Seite i8<br />
Entwärmun g<br />
Die Entwärmung von Bauelementen<br />
und Baugruppen gestaltet sic h<br />
immer komplexer : »Wer sich derzeit<br />
mit der Entwärmung vo n<br />
Leistungselektronik befasst, arbeitet<br />
bereits am Limit«, verdeutlicht<br />
Dr. Christoph Lehnberge r<br />
von Andus Electronic .<br />
- Seite 1 4<br />
Interview<br />
der Woch e MIPS Technologies<br />
hat de n<br />
Sprung zurück<br />
in die Profitabilität<br />
geschafft .<br />
Wir sprachen<br />
mit John Bour-<br />
John Bourgoln ,<br />
MIPS<br />
goin, President<br />
und CEO vo n<br />
MIPS, über di e<br />
weiteren Zukunftsaussichten .<br />
► Seite 26<br />
PCIM 2004<br />
Wissenschaftliche Forschungsergebnisse,<br />
neue Produkte und aktuelle<br />
Markttends aus den Bereichen<br />
Leistungselektonik, intelligente<br />
Antriebstechnik und Powe r<br />
Quality stehen im Mittelpunkt de r<br />
PCIM Europe 2004 vom 25 . bis<br />
27 . Mai in Nürnberg .
UMTS: Milliardengra b<br />
oder Milliardenchance?<br />
UMTS wird kommen . Die Frage ist nur : wie und wann? Über da s<br />
Dilemma der Netzbetreiber, Geschäftsrisiken und Konsequen-<br />
zen für die Bauelemente-, Geräte- un<br />
d Netzwerkhersteller tauschten sich ein Dutzend Fachleute im Rahmen eines Forums-<br />
gesprächs aus, zu dem Markt &Technik eingeladen hatte .<br />
UMTS war als Hoffnungsträger ei -<br />
ner ganzen Branche an den Star t<br />
gegangen, ist aber bis heute gera -<br />
de mal ansatzweise aus den Start -<br />
löchern gekommen . Ob, mit welchen<br />
Geschäftsmodellen un d<br />
wann das System den Zieleinlau f<br />
schafft, zeichnet sich noch nich t<br />
einmal andeutungsweise ab .<br />
Die Herausforderungen und<br />
Risiken sind immens . Allein den<br />
deutschen Netzbetreibern sind<br />
sowohl 50 Mrd . Euro an Lizenz -<br />
kosten entstanden als auch unge -<br />
fähr ebensoviel Kosten für den<br />
Netzaufbau . Zudem entstehen<br />
laufende Ausgaben für den laufenden<br />
Netzbetrieb, Personal etc .<br />
Und weil ihnen die Kunden nich t<br />
einfach so zulaufen, entstehen<br />
den Netzbetreibern zusätzlich e<br />
Kosten für jeden hinzu gewonne -<br />
nen Kunden . Niemand weiß s o<br />
genau, wieviel überhaupt - Schät -<br />
zungen in Fachkreisen reiche n<br />
von 200 bis 500 Euro . Diese drei -<br />
stellige Milliardensumme müsse n<br />
die Betreiber zurückverdienen .<br />
Das Dilemma der<br />
Kapazitätsplanun g<br />
Aber abgesehen von de m<br />
Zwang, die investierten Milliarde n<br />
wieder hereinholen zu müssen ,<br />
drückt die Netzbetreiber das Pro -<br />
blem der Planungsunsicherheit :<br />
Eine adäquate Kapazitätsplanung<br />
ist nur möglich, wenn genügen d<br />
Erfahrungswerte vorliegen . Bis da -<br />
hin sind die Planer auf Schätzungen<br />
angewiesen . Das Netz mus s<br />
aber trotzdem von Anfang an dort<br />
vorhanden sein, wo es die ersten<br />
Kunden in Anspruch nehmen . Vor<br />
allem aber muss es genügend Ka -<br />
pazität bieten . Ein klassisches Di -<br />
lemma . Zwar lassen sich aus de r<br />
Erfahrung mit Mobilfunknetze n<br />
der ersten und zweiten Generation<br />
gewisse Anhaltspunkte ableiten,<br />
diese Information ist aber z u<br />
unpräzise . Es genügt nicht, eine<br />
Vorstellung über Anzahl und geo -<br />
grafische Verteilung der Kunde n<br />
zu haben . Auch deren spezifische s<br />
Verkehrsinteresse (Bandbreiten -<br />
bedarf, Dienstebedarf, Kommunikationsverhalten)<br />
muss bekann t<br />
sein, damit der Betreiber sein Netz<br />
auf die Kundenbedürfnisse ab -<br />
stimmen kann . Hinzu kommt ,<br />
dass die Reichweite einer Basissta -<br />
tion mit wachsender Verkehrsbelastung<br />
abnimmt . Die Folge ist ,<br />
dass periphere Teilnehmer bei hoher<br />
Netzauslastung keine Verbin -<br />
Die Forumsteilnehmer<br />
Stefan Schneider, Skytro n<br />
Hermann Klein, Proxi m<br />
Dr. Klaus-Dieter Kohrt, Siemens IC N<br />
Andreas Varesi, Siemens IC M<br />
Siegfried Suchanek, Ritta l<br />
Robert Jacobsen, Texas Instrument s<br />
Willem Ongena, Markt &Techni k<br />
Franck Ueberschlag, ID T<br />
Brice de Ron, CProjek t<br />
Dr. Ingolf Karls, Infineon Technologie s<br />
Michael Hüther, Agilent Technologie s<br />
Johannes Becker, Agere System s<br />
Hjalmar Westerwelle, Hy-Line<br />
dung mehr bekommen . Sie werden<br />
das (zu Recht!) als schlecht e<br />
Dienstgüte wahrnehmen, was di e<br />
Akzeptanz schwinden lässt . Gerade<br />
in der Startphase eines neuen<br />
Dienstes ist die Frustration de r<br />
»early adopters« aber eine nahe -<br />
zu tödliche Gefahr !<br />
All diese Überlegungen lassen<br />
bei Fachleuten wie bei sachkundigen<br />
potenziellen Anwendern gewisse<br />
Zweifel an der Wirtschaftlichkeit<br />
von UMTS aufkommen .<br />
Die Zukunft ist aber nicht aufzuhalten<br />
. Deswegen (und nicht au s<br />
Technikverliebtheit oder -hörigkeit,<br />
wie manche Kritiker mutmaßen)<br />
hat die Branche sich 3 G<br />
selbst verordnet . Die zweifello s<br />
überlegene Technik eröffnet nich t<br />
nur Möglichkeiten, die GSM (trotz<br />
GPRS und EDGE) nicht biete n<br />
kann, sondern ist langfristig auc h<br />
wirtschaftlicher.<br />
Die Branche hat aber die Rechnung,<br />
wenigstens teilweise, ohn e<br />
den Wirt gemacht . In der Eupho -<br />
i
im Fokus 4 Schwerpunkt: Mobilfunk<br />
Michael Hüther, Agilent Technologie s<br />
» Es hat keinen Sinn, mit Bandbreit e<br />
zu werben. Der Kunde will keine Bandbreite,<br />
sondern Nutzen.
Brice de Ron, CProjekt<br />
>i Wir brauchen nicht di e<br />
viel beschworen e<br />
Killerapplikation ,<br />
sondern den 'Killer-User' ((<br />
»Bürgerinitiativen sind oft geschürt<br />
von organisierten Sprechern,<br />
die Geld bekommen, u m<br />
Leute aufzuhetzen . «<br />
Hjalmar Westerwelle, Geschäftsführer<br />
beim Spezialdistributor<br />
Hy-Line, ahnt den Grund<br />
für solche Kampagnen darin, das s<br />
die große Masse in der Tagespresse<br />
Sensationen lesen will - und<br />
die auch geboten bekommt : »Die<br />
Leute interessiert der explodiert e<br />
Hund. Sie wollen Leichen sehen . «<br />
Aber auch wenn tatsächlich e<br />
oder vermeintliche Gesundheitsschädigungen<br />
ein Akzepzanzproblem<br />
bilden, sie sind nicht de r<br />
Dr. Klaus-Dieter Kohrt, Siemens ICN<br />
)) An der Vergebührun g<br />
muss noch gearbeitet werden .<br />
Sie ist noch zu technologiespezifisch. ((<br />
Hinderungsgrund für den UMTS -<br />
Durchbruch. Franck Ueberschlag ,<br />
Field Applications Engineer bei<br />
IDT: »Technologie muss de n<br />
Grundbedürfnissen entgegen -<br />
kommen. Wenn wir das Level<br />
nicht erreichen, werden nur ei n<br />
paar Jugendliche damit spielen .«<br />
Wer braucht UMTS ?<br />
3G ist nicht nur zum Telefonieren<br />
da. Immer wieder geistert<br />
denn auch die Frage nach Gel d<br />
bringenden Killerapplikatione n<br />
durch die Branche . Für de Ro n<br />
aber kein Thema: »Wir brauche n<br />
nicht die viel beschworene Killerapplikation,<br />
sondern den 'Killer -<br />
User'.« Hüther hält die Frage nac h<br />
der Killerapplikation ebenfalls fü r<br />
müßig : »Es gibt im Auto schon et -<br />
liche Killerapplikationen - die allerdings<br />
keine Bandbreite treiben<br />
.« Dr. Ingolf Karls, der sich be i<br />
Infineon Technologies mit neuen<br />
Marktentwicklungen und Geschäftsbeziehungen<br />
befasst ,<br />
warnt vor Fragen nach Killerapplikation,<br />
Killer-User oder Band -<br />
breite: »Bandbreite verkaufen ist<br />
nicht das Ziel . Ich kann mir vorstellen,<br />
dass mancher Netzbetreiber<br />
Horrorvorstellungen davo n<br />
hat, dass die Fußball-WM anfäng t<br />
und die Leute Fotos verschicken .<br />
Dann ist die Bandbreite schnel l<br />
gefüllt. Die Branche muss de m<br />
Kunden auch nicht zeigen, wie es<br />
geht. Wenn die Technik einfach<br />
da ist, besorgen Engagement und<br />
Fantasie des Kunden den Rest .<br />
Wir müssen ihm etwas an die<br />
Hand geben, das er versteht, oh -<br />
ne 20 Seiten lesen zu müssen . Bei -<br />
spiele sind SMS und Klingeltöne .<br />
Wir als Techniker können das<br />
schwer vorhersagen . «<br />
Becker warnt auch davor, Anwendungen<br />
zu prognostizieren<br />
und diese dann zu offerieren :<br />
»Wenn wir versuchen, die Anwendungen<br />
von Millionen von<br />
Anwendern vorherzusagen und<br />
bereitzustellen, werden wir scheitern<br />
. Wir müssen die geschlossenen<br />
Systeme öffnen für die Band -<br />
breite der Ideen.« Karls : »Das is t<br />
ein spannendes Thema. Früher<br />
haben die Gerätehersteller alle s<br />
definiert und in ein Pflichtenhef t<br />
geschrieben. In der ganzen Branche<br />
ist jetzt Umdenken gefragt .<br />
Wir bleiben natürlich bei unseren<br />
Halbleitern . Wir müsse n<br />
aber nicht nur den Bau -<br />
stein, sondern eine Platt -<br />
form definieren und realisieren.<br />
Ein Spezialist ,<br />
der nicht die Technologie ,<br />
sondern die Bedürfniss e<br />
einer Zielgruppe, zu m<br />
Beispiel der Senioren versteht,<br />
nutzt diese Platt -<br />
form. Wir sind auch nich t<br />
die Einzigen im Markt ,<br />
die diesen Weg gehe n<br />
wollen. Ein Beispiel is t<br />
übrigens OMAP.« Her -<br />
mann Klein, Sales Manager<br />
beim WLAN-Spezialisten<br />
Proxim, bläst in s<br />
gleiche Horn : »Die Netzausrüster<br />
und -betreibe r<br />
stehen vor der Herausforderung,<br />
Standards und Infrastrukturbereitzustellen,<br />
die den herstellerunabhängigen<br />
Betrieb vo n<br />
Endgeräten erst möglic h<br />
machen werden . «<br />
Für Ueberschlag ist allerding s<br />
der springende Punkt die auch i m<br />
Mobilfunk bereits stattfindend e<br />
Revolution: von der reinen<br />
Sprachvermittlungs zur Dienstevermittlung<br />
. »Mit Mobilfunk kann<br />
man überall und von überall seh r<br />
schnell Daten herbekommen und<br />
Consumeranwendungen in Anspruch<br />
nehmen. Die zentrale Herausforderung<br />
ist es aber, den Ser -<br />
vice statt der Bandbreite zu verkaufen<br />
. «<br />
» Viele Antennen stören, egal<br />
wieviel Milliwatt rauskommen. ((<br />
Franck Ueberschlag, IDT<br />
» Die zentrale Herausforderung ist es,<br />
den Service statt der Bandbreit e<br />
zu verkaufen . ((<br />
Was darf UMTS<br />
kosten?<br />
Die Preise für neue Dienste<br />
dürfen nicht zu hoch sein . Gegen<br />
niedrige Preise spricht der sinken -<br />
de Kostendeckungsbeitrag de r<br />
Netzbetreiber: Ihr Break-even -<br />
Punkt rückt in weite Ferne . Ihnen<br />
bleibt dennoch (zumindest in de r<br />
Startphase) kaum etwas anderes<br />
als Preissubvention übrig . Für di e<br />
Bauteile- und Geräteherstelle r<br />
heißt das : Der Preisdruck hält an .<br />
Für Robert Jacobsen, Sales Ma -<br />
nager bei Texas Instruments, ist<br />
die mobile Datenkommunikatio n<br />
trotz dieses Preisdruckes dennoc h<br />
die große Chance für die Halblei -<br />
terindustrie. »Der Weg zu 3G führ t<br />
unweigerlich zu einem Anstieg<br />
des Halbleitercontents . Das Mobiltelefon<br />
konvertiert immer mehr<br />
Applikationen . So stehen den i m<br />
Jahr 2003 weltweit 50 Mio . verkauften<br />
Digitalkameras inzwischen<br />
80 Mio. Mobiltelefone mi t<br />
integrierter Kamera gegenüber. «<br />
Dass solche, bei GSM scho n<br />
eingetretene Entwicklungen, sic h<br />
auch bei 3G einstellen, ist aber<br />
keineswegs ein Selbstläufer. Kohrt<br />
dazu: »An der Vergebührun g<br />
muss noch gearbeitet werden . Sie<br />
ist noch zu technologiespezifisch .<br />
Der Preis muss aber nutzenspezifisch<br />
sein. Die Ressourcen wer -<br />
den dafür allerdings unterschied -
HJalmar Westerwelle, Hy-Lin e<br />
>> Die Netzbetreiber müsse n<br />
ihr Angebot einfach machen . ((<br />
lich in Anspruch genommen wer -<br />
den. Das wird mit neuen Techniken<br />
aber verschwinden . «<br />
Westerwelle wird konkreter :<br />
»Die Netzbetreiber müssen ihr<br />
Angebot einfach machen . Vodafone<br />
bietet zum Beispiel 50 Minu -<br />
Siegfried Suchanek, Rittal<br />
>> Dienste werden nach Nutze n<br />
berechnet werden müssen . > Der Weg zu 3G führt<br />
unweigerlich zu einem Anstie g<br />
des Halbleitercontents . ((<br />
stimmung liegt die Riesenmöglichkeit,<br />
das Geschäft weiter voranzutreiben«.<br />
Karls findet, dass<br />
die Halbleiterbranche sich durch -<br />
aus an der eigenen Nase fassen<br />
soll: »UMTS benötigt Hightech .
Hightech hat etwas mit Komplexitä t<br />
zu tun, muss aber einfache Sehnsüchte<br />
und Wünsche erfüllen . Der<br />
Weg dorthin ist noch weit . «<br />
Becker skizziert neue Forderungen:<br />
»Früher bestand die Lösung au s<br />
Hardware plus Protokollstack . Die<br />
Applikation hat aber jetzt wesentlich<br />
mehr Umfang. Der Entwickler mus s<br />
sich genau überlegen, wo er sein e<br />
Ressourcen einsetzt und benötigt einen<br />
Ansatz, der beide Funktione n<br />
trennt. Die Agere-Plattform trenn t<br />
deshalb Applikation und Kommunikation<br />
.« Ueberschlag ergänzt : »Dieser<br />
Trenn-Ansatz führt auch zu getrennten<br />
Prozessoren . Die müsse n<br />
aber schnell und sparsam kommunizieren.<br />
Dafür ist eine Standard -<br />
Schnittstelle nötig. Wir sehen dies e<br />
im Einsatz einer ganz normalen<br />
Speicherschnittstelle. «<br />
Varesi fordert: »Die Industri e<br />
muss zwei Flaschenhälse beseitigen :<br />
Die Displays sind für einen normalen<br />
Bilddurchlauf noch zu klein . Der<br />
Trend geht zum 'paperlike Display' ,<br />
das sich bei Bedarf zusammenrollen<br />
lässt. Wie schnell das technisch<br />
machbar und wie schnell schaltbar,<br />
ist noch fraglich. Und in puncto Tastatur<br />
muss sich unbedingt was tun .<br />
Sonst sind die multimedialen Möglichkeiten<br />
nicht zugreifbar. Ich habe<br />
als Mobilteilnehmer keine Zeit und<br />
will Ergebnisse schnell haben . «<br />
Karls sieht eine ganze Palette an<br />
»Baustellen« der Bauelementehersteller:<br />
»Für den persönlichen Bereich<br />
müssen zusätzliche Funktechniken<br />
wie RFID und Bluetooth verfügbar<br />
sein . Und je nach Reichweite<br />
und Bandbreitenbedarf WLAN-<br />
Standards, WAN, GSM, GPRS, EDG E<br />
und UMTS . Zugleich wächst de r<br />
Speicherbedarf, auch nicht-flüchtig .<br />
Und das dritte Segment ist Sicherheit.<br />
Es geht darum, Verlust vorzubeugen,<br />
Daten zu sichern, Nutzun g<br />
zu sperren . Geräte zu verriegeln . «<br />
Klein verlangt Offenheit un d<br />
Sparsamkeit : »Die Handy-Herstelle r<br />
sind herausgefordert, verschiedener<br />
Standards und Frequenzen in ihre<br />
Geräte zu integrieren . Und neue Akkus<br />
müssen bei gleicher Masse meh r<br />
Strom liefern, von dem neue Halbleiter<br />
weniger aufnehmen.