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Compte-rendu des séances du sixième Congrès international de ...

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C. CHUN — MARINES PLANKTON 121<br />

zarten Weichkôrpei- ausgezeichnet sind und hâufig auch eineii reich ent-<br />

wickelten Besatz von Schwebestacheln aufweisen. Ihnen reihen sich <strong>de</strong>r-<br />

bere Formen an, welche die Schichten von 400 bis 1000 rcsp. 1500 m. bevôlkern.<br />

Es han<strong>de</strong>it sich bei ihnen hauptsachlich um Aulacanthi<strong>de</strong>n<br />

(Aiilographis, Auloceros, Aidospathis etc.), uni Vertreter <strong>de</strong>r reizvollen<br />

Gattung Oazelletta, um grosse Tuscaroren und um Cœlo<strong>de</strong>ndrum ftircatissimimi.<br />

Eine neue Zwischenform zwischen Ccelo<strong>de</strong>ndri<strong>de</strong>n und Cœlo-<br />

graphi<strong>de</strong>n, nâmlich Cœlechinus wapiticornis, gibt in <strong>de</strong>m antarktischen<br />

Gebiet eine Leittbrm fur die genannte mittlere Schichte ab. Die grôssten<br />

Tiefeu von 1500—5000 m. sind <strong>du</strong>rch einige hochspezialisierte Arten cha-<br />

rakterisiert, unter <strong>de</strong>nen speziell Challeugeria Naresii uuâ.\evtvQiev <strong>de</strong>v<br />

Gattungen Conchopsis, Porcnpinia, Forospathis hervorgehoben wer<strong>de</strong>n<br />

sollen.<br />

Was nun die in mittleren und grossen Tiefen leben<strong>de</strong>n Radiolarien anbe-<br />

langt, so zeichnen sie sich <strong>du</strong>rch relativansehnliche Grosse, <strong>du</strong>rch <strong>de</strong>rbe,<br />

<strong>de</strong>r Schwebestacheln meist entbehren<strong>de</strong> Schalen und <strong>du</strong>rch einen wohlerhaltenenmitPhaeo<strong>de</strong>llenundDiatomeenvollgepfropftenWeichkôrperaus.<br />

Offenbar stehen die Unterschie<strong>de</strong> im Habitus zwischen Oberiiachenund<br />

Tiefenformen mit <strong>de</strong>n Anpassungen an die verschie<strong>de</strong>nen Existenzbedingungen<br />

im Einklang. Das warme Obertiachenwasser besitzt eine<br />

geringere innere Reibung und Dichte als das kalte Tiefenwasser. Daher<br />

kann es nicht ûberraschen, wenn die Schwebevorrichtungen in Gestalt<br />

von vorstehen<strong>de</strong>n Stacheln, welche Reibungswi<strong>de</strong>rstân<strong>de</strong> schaffen, bei<br />

<strong>de</strong>n Oberilâchenformen reichlicher entwickelt sind als bei <strong>de</strong>n Tiefenformen.<br />

Was die geringere Grosse <strong>de</strong>r Oberilâchenformen anbelangt, so<br />

steht sie wie<strong>de</strong>rum im Einklang mit <strong>de</strong>n Existenzbedingungen. Ver-<br />

grossern wir einen annahernd kugeligen Kôrper, wie ihn z. B. einige<br />

Conchari<strong>de</strong>n aufweisen, um das Doppelte, so wâchst <strong>de</strong>r Inhalt im Cubus,<br />

die Oberflache im Quadrat. Es liegt also auf <strong>de</strong>r Hand, dass bei <strong>de</strong>n kleinen<br />

in Warmwasserschichten leben<strong>de</strong>n Arten die Oberflache gtinstiger<br />

entwickelt ist als bei <strong>de</strong>n grossen Tiefenformen. Die Oberflache schatt't<br />

nun ihi-erseits wie<strong>de</strong>rum Reibungswi<strong>de</strong>rstân<strong>de</strong>, welche in <strong>de</strong>n wârmeren<br />

Wasserschichten mit geringerer innerer Reibung ausgiebiger entwickelt<br />

sind, als bei <strong>de</strong>n im kalten Tiefenwasser enthaltenen Formen.<br />

Was nun die Copepo<strong>de</strong>n betrift't, solasstsich nach <strong>de</strong>m mir zugegangenen<br />

Bericht von Steuer vorlâufig nur schwer eine scharfe Schichtung<br />

in vertikale Zonen <strong>du</strong>rchfiihren. Viele auch in <strong>de</strong>r Nâhe <strong>de</strong>r Oberflache<br />

leben<strong>de</strong> Arten steigen bis zu <strong>de</strong>r Tiefe von 1850 m. herab. Immerhin<br />

scheinen manche Gattungen, so vor AUem Spinocalanus und Comea, echte<br />

Tiefenformen zn sein, welche freilich in <strong>de</strong>n Kaltwasser-Gebieten weit<br />

hôher hinaufreichen als in <strong>de</strong>n warmen Zonen. Hervoi'gehoben sei nur,<br />

dass wir in einem indischen Schliessnetzzug zwischen 5000 und 4600 m<br />

ein leben<strong><strong>de</strong>s</strong> Weibchen von Enchireila vemista vorfan<strong>de</strong>n.

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