Tiergesundheit aktuell
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<strong>aktuell</strong><br />
TIERGESUNDHEIT RIND<br />
Mangelsymptome anfangs<br />
schwer erkennbar<br />
Die Auswirkungen eines Mangels sind häufig<br />
wenig spektakulär und können leicht mit<br />
anderen Erkrankungen verwechselt werden.<br />
Mangelsymptome entstehen oft erst nach längerer<br />
Zeit und sind häufig nicht eindeutig<br />
einem Element zuzuordnen. Mögliche<br />
Anzeichen sind u. a. Fruchtbarkeitsstörungen,<br />
eine geringere Milchleistung, eine reduzierte<br />
Nahrungsaufnahme sowie eine erhöhte<br />
Krankheitsanfälligkeit. Neben der Überprüfung<br />
des Managements sollte hier an einen<br />
Spurenelementmangel gedacht werden. Bei<br />
langanhaltendem Mangel treten dann deutlich<br />
erkennbare klinische Symptome auf.<br />
Generell reagieren Kälber und Jungrinder<br />
besonders empfindlich. Bei ihnen ist der<br />
Krankheitsverlauf schneller und schwerwiegender<br />
im Vergleich zu älteren Rindern, bei<br />
Kühen während der Trächtigkeit und Laktation<br />
hat ein Mangel ebenfalls stärkere Auswirkungen.<br />
Spurenelemente werden im Magen-<br />
Darm-Trakt als Ionen aufgenommen und<br />
müssen dazu in Wasser oder Säure gelöst sein.<br />
Nicht nur ein zu geringer Gehalt der<br />
Spurenelemente im Grundfutter ist Ursache<br />
eines Mangels. Ein ungünstiges Verhältnis der<br />
Spurenelemente untereinander oder eine pH-<br />
Wert-Verschiebung im Pansen (Azidose) kann<br />
die Verfügbarkeit für den Stoffwechsel beeinträchtigen<br />
und so einen Mangel entstehen lassen.<br />
Neben Kupfer betrifft dies auch häufig<br />
Eisen, Zink und Selen.<br />
Vermehrtes Zungenschlagen kann ein Anzeichen von Kupfermangel sein<br />
Foto: Kamlage-Verlag