BIG Nachhaltigkeitsbericht
BIG Nachhaltigkeitsbericht
BIG Nachhaltigkeitsbericht
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aum für die zukunft<br />
<strong>BIG</strong> <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> 2011
aum für NotizeN<br />
www.big.at<br />
raum für die zukunft<br />
<strong>BIG</strong> <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> 2011
aum für NotizeN<br />
www.big.at<br />
raum für die zukunft<br />
<strong>BIG</strong> <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> 2011
Die <strong>BIG</strong> auf einen Blick<br />
das portfolio der big menschen energieeff izienzklassen des big-portfolios<br />
universitäten<br />
1,6 Mio. mC<br />
büro- und<br />
spezialimmobilien<br />
2,5 Mio. mC<br />
ecoprof it-programm<br />
1.000.000<br />
800.000<br />
600.000<br />
2009<br />
915.276<br />
23 %<br />
36 %<br />
schulen<br />
2,9 Mio. mC<br />
Das Portfolio der <strong>BIG</strong> besteht aus rund 320 Schulstandorten, 21 Universitäten und Amts-<br />
gebäuden wie Finanzämtern, Gerichten, Justizanstalten oder Polizeidienststellen.<br />
Das interne „Ecoprofit-Programm“ setzt auf eine Fülle von Energieeffizienzmaßnahmen.<br />
Dadurch konnten unter anderem die COc-Emissionen der <strong>BIG</strong>-Standorte deutlich reduziert<br />
werden.<br />
corporate governance kodex<br />
2010<br />
785.841<br />
coc-emissionen<br />
in kg<br />
2011<br />
779.017<br />
Corporate<br />
Governance<br />
Kodex<br />
Seit dem Jahr 2008 setzt die <strong>BIG</strong> ein Zeichen für Transparenz und befolgt freiwillig die<br />
Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex. Der jährliche Bericht steht unter<br />
www.big.at bereit.<br />
41 %<br />
500.000<br />
Personen<br />
Insgesamt bewegen<br />
sich mehr als 500.000<br />
Personen täglich in den<br />
Gebäuden der <strong>BIG</strong>. Diesen<br />
Menschen ist das Unternehmen<br />
verpflichtet.<br />
passivhaus<br />
2012<br />
Das Justizzentrum in<br />
Korneuburg wird als erstes<br />
Bundesgebäude der <strong>BIG</strong><br />
nach Passivhaus-Standard<br />
errichtet und 2012 fertiggestellt.<br />
immobilien<br />
Die <strong>BIG</strong> ist einer der größten Liegenschaftseigentümer in<br />
Österreich mit rund 2.800 Objekten und einem Immobilienvermögen<br />
von rund neun Milliarden Euro.<br />
klimafreundlich<br />
Solar<br />
Strom<br />
Tankstellen<br />
Solarstrom-Tankstellen wie bei der HTL Mödling oder der<br />
HTL Salzburg sollen zum Umstieg auf das klimafreundliche<br />
E-Bike motivieren.<br />
für unseren nachwuchs<br />
<strong>BIG</strong><br />
Baby<br />
Day<br />
in mio mC<br />
0,16<br />
Immobilienmarktwert ca. 9,2 Mrd. Euro<br />
Grundfläche ca. 23,0 Mio. mC<br />
Gebäudefläche ca. 7,0 Mio. mC<br />
Gebäudeanzahl ca. 2.800<br />
Seit 2009 finden jährlich die <strong>BIG</strong> Baby Days in mehreren<br />
Bundesländern statt. Im Jahr 2011 kamen über 100 Eltern<br />
oder sogar Großeltern mit insgesamt 105 Kindern.<br />
Ein Drittel der <strong>BIG</strong>-Immobilien hat heute bereits zumindest Niedrigenergiehaus-<br />
Standard. 2011 wurden 120 Millionen Euro in die thermische Sanierung investiert.<br />
mitarbeiterzahlen<br />
2009<br />
1,41<br />
Bei der <strong>BIG</strong> sind 824 Mitarbeiter, davon 278<br />
Frauen und 546 Männer, in ganz Österreich<br />
beschäftigt.<br />
renovierungen<br />
2010 2011<br />
8<br />
Mio.<br />
Euro<br />
829<br />
828<br />
824<br />
0 200 400 600 800 1000<br />
Die Kollegienkirche zählt zu den bedeutendsten<br />
Schöpfungen des europä ischen<br />
Barock und wurde von der <strong>BIG</strong> um bis dato<br />
acht Millionen Euro renoviert.<br />
A<br />
B<br />
C<br />
2,23<br />
0 0,5 1 1,5 2 2,5<br />
0 200 400 600 800 1000<br />
nachhaltiges bauen<br />
Größtes<br />
Bauvorhaben<br />
der <strong>BIG</strong><br />
Der neue Campus der WU Wien ist das derzeit größte Bauvorhaben der<br />
<strong>BIG</strong> und wird mit dem Zertifikat ÖGNI Gold für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet.<br />
weiterbildungen<br />
2009<br />
3500<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
trainingstage gesamt<br />
Die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter ist der <strong>BIG</strong> ein großes Anliegen. Rund<br />
750.000 Euro hält das Unternehmen jährlich dafür bereit.<br />
für eine bessere zukunft<br />
2010 2011<br />
2.843<br />
3.053 3.033<br />
Kooperation<br />
mit der Caritas<br />
53<br />
In Kooperation mit der Caritas unterstützt die <strong>BIG</strong> 53 Kinder in Moldawien,<br />
um ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.<br />
Vorsorgen ist die beste Medizin. 2011 nahmen 136 Mitarbeiter an den<br />
bundesländerweiten <strong>BIG</strong>-Vitaltagen teil.<br />
investitionen<br />
investitionen in mio. euro<br />
2009<br />
Jährlich investiert die <strong>BIG</strong> im Auftrag Ihrer Kunden ca. 600 Millionen Euro in neue Bauvorhaben oder Instandhaltungsmaßnahmen.<br />
Damit werden in Österreich dauerhaft rund 10.000 Arbeitsplätze gesichert.<br />
kundenzufriedenheit<br />
Alles in allem, wie zufrieden sind Sie mit der <strong>BIG</strong>?<br />
eher eher<br />
nicht<br />
weder nicht<br />
noch<br />
eher nicht<br />
5,2 %<br />
Die <strong>BIG</strong> führt regelmäßig Kundenbefragungen durch. Mit den Rückmeldungen werden Angebote und Leistungen laufend<br />
verbessert.<br />
big-vitaltage big-belegschaft bundescontracting<br />
136<br />
2010<br />
2011<br />
sehr<br />
k.a.<br />
2,0 %<br />
nicht<br />
0,4 %<br />
sehr<br />
22,0 %<br />
weder noch<br />
15,2 %<br />
k.a.<br />
> 30 %<br />
Frauen<br />
bei der <strong>BIG</strong><br />
549<br />
Aktuell sind über 30 Prozent der <strong>BIG</strong>-Belegschaft Frauen.<br />
In der zweiten Führungsebene leiten bereits knapp<br />
30 Prozent Frauen die Geschicke des Unternehmens.<br />
636 653<br />
4 Millionen<br />
Euro<br />
pro Jahr<br />
eher<br />
55,2 %<br />
Durch das Erfolgsmodell Bundescontracting wurden bis<br />
dato Einsparungen im Wert von rund 4 Millionen Euro pro<br />
Jahr erzielt und damit der COc-Ausstoß um 19.500 Tonnen<br />
pro Jahr reduziert.
ig nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
6 7<br />
Über diesen Bericht<br />
Zum ersten Mal wird das Engagement der <strong>BIG</strong> im Bereich der Nachhaltigkeit in einem Bericht<br />
zusammengefasst. Im <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> informiert die <strong>BIG</strong> über Grundsätze, gesetzte<br />
Leistungen, Entwicklungen und Ziele in den unterschiedlichen Bereichen der Nachhaltigkeit<br />
und orientiert sich dabei an den internationalen Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI),<br />
Version 3.1.<br />
Die internationale Multi-Stakeholder-Initiative GRI hat anerkannte Standards für die <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>erstattung<br />
entwickelt, die für Transparenz sorgen und Vergleichbarkeit gewährleisten.<br />
Drei Kategorien – Level A, B und C – zeigen die Qualität und Vollständigkeit der abgebildeten<br />
Indikatoren. Der vorliegende <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> entspricht dem Level B, wie auch von der<br />
Organisation GRI bestätigt wurde (siehe hierzu Seite 65)<br />
Die Ausarbeitung des <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>es und die Festlegung der Inhalte erfolgten im<br />
Rahmen von sieben Arbeitsgruppen, die sich aus Führungskräften und Mitarbeitern aus allen<br />
Bereichen des Unternehmens zusammensetzen. Auf Basis einer Status-Quo Analyse wurden im<br />
ersten Schritt bestehende Aktivitäten, relevante Nachhaltigkeitsaspekte und -themen für das<br />
Unternehmen identifiziert und die entsprechenden Daten und Kennzahlen auf Basis des GRI-<br />
Leitfadens erhoben.<br />
Die Priorisierung der Themen wurde im nächsten Schritt nach folgenden Kriterien durchgeführt:<br />
Relevanz für die Unternehmensstrategie bzw. die Geschäftstätigkeit, Auswirkungen auf die<br />
(nachhaltige) Entwicklung der Gesellschaft und Bedeutung für die relevanten Stakeholder des<br />
Unternehmens (vergl. hierzu Seite 55). Als wichtige Handlungsfelder im Nachhaltigkeitskontext<br />
wurden unter anderem die Rolle der <strong>BIG</strong> als Impulsgeber für anspruchsvolle Architektur und<br />
energieeffiziente Gebäude, die hohe Kunden- und Nutzerorientierung sowie die Förderung der<br />
Mitarbeiter erkannt.<br />
Bei der Darstellung ihrer Nachhaltigkeitsleistungen hat sich die <strong>BIG</strong> um größtmögliche Aktuali tät,<br />
Genauigkeit und Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Klarheit sowie Ausgewogenheit bemüht.<br />
Der <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> bezieht sich auf das gesamte Unternehmen der Bundesimmobiliengesellschaft<br />
m.b.H. inklusive der vollkonsolidierten Tochterunternehmen. Die dargestellten<br />
Kennzahlen und Aktivitäten umfassen im Wesentlichen die Jahre 2009 bis 2011. Zu Gunsten der<br />
Aktualität werden auch teilweise Maßnahmen und Projekte des ersten Halbjahres 2012 dargestellt.<br />
Neben dem vorliegenden <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> stellt die <strong>BIG</strong> auch Informationen zu ihrer Unternehmensverantwortung<br />
in den jährlichen Finanzberichten sowie auf der Website www.big.at<br />
zur Verfügung. Dort finden Sie auch den ausführlichen Index zu den Nachhaltigkeits-Kennzahlen<br />
der Global Reporting Initiative.<br />
Zu Gunsten besserer Lesbarkeit wird im vorliegenden Bericht weitgehend auf eine genderneutrale<br />
Schreibweise verzichtet. Bezeichnungen wie Partner, Stakeholder, Architekten, Mitarbeiter<br />
etc. meinen selbstverständlich immer beide grammatikalischen Geschlechter.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
05<br />
06<br />
07<br />
Die <strong>BIG</strong> auf einen Blick 4<br />
Über diesen Bericht 6<br />
Vorworte 8<br />
wir schaffen raum<br />
für die zukunft<br />
_ Das Unternehmen <strong>BIG</strong><br />
_ Das <strong>BIG</strong>-Portfolio<br />
_ Unternehmensstruktur<br />
_ Wirtschaftliche Entwicklung<br />
_ Langfristige Finanzierungsstrategie<br />
_ Investitionen in den Wirtschaftsstandort Österreich<br />
verantwortung<br />
raum geben<br />
_ Unternehmensführung bei der <strong>BIG</strong><br />
_ Nachhaltigkeit als Managementaufgabe<br />
_ Das Nachhaltigkeitsverständis der <strong>BIG</strong><br />
_ Gelebte Verantwortung<br />
_ Corporate Governance<br />
raum für<br />
zufriedene kunden<br />
_ Angebote und Dienstleistungen der <strong>BIG</strong><br />
_ Starke Marke <strong>BIG</strong><br />
_ Kundenzufriedenheit<br />
_ Best Practice: Schule plant Schule<br />
raum für<br />
unsere mitarbeiter<br />
_ Das Personalmanagement der <strong>BIG</strong><br />
_ Gesundheitsförderung<br />
_ Familie, Beruf und Work-Life-Balance<br />
_ Weiterbildung & Wissenstransfer<br />
_ Lehrlinge<br />
_ <strong>BIG</strong>-Benefits<br />
_ Best Practice: Der <strong>BIG</strong> Baby Day<br />
raum zum leben<br />
_ Umwelt- und Klimaschutz bei der <strong>BIG</strong><br />
_ Energetische Qualität des <strong>BIG</strong>-Portfolios<br />
_ Thermische Sanierung vorantreiben<br />
_ Erfolgsmodell Bundes-Contracting<br />
_ Nachhaltigkeit beginnt bei der Planung<br />
_ Umweltmanagement im eigenen Bereich<br />
_ Nachhaltige Beschaffung<br />
_ Best Practice: Campus WU Wien<br />
_ Best Practice: <strong>BIG</strong>MODERN/Amtsgebäude Bruck an der Mur<br />
raum für menschen 7<br />
_ Die <strong>BIG</strong> im Dialog mit der Gesellschaft<br />
_ Stakeholder-Einbindung<br />
_ Corporate Citizenship – die <strong>BIG</strong> als Teil der Gesellschaft<br />
_ Raumkunst – <strong>BIG</strong> Art<br />
_ Barrierefreier Zugang – für alle nutzbar<br />
_ Raum für Forschung – von A(TI) bis Z(AMG)<br />
_ Best Practice: Raum für Denkmalschutz<br />
_ Mitgliedschaften und Kooperationen<br />
anhang<br />
_ <strong>BIG</strong> Nachhaltigkeits-Programm<br />
_ GRI-Index<br />
_ Erklärung GRI<br />
_ Impressum<br />
10<br />
18<br />
24<br />
30<br />
40<br />
52<br />
61
Foto: hans RinghoFeR<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
8 9<br />
bundesminister<br />
für wirtschaft, familie<br />
und jugend<br />
Dr. Reinhold Mitterlehner<br />
Die Bundesimmobiliengesellschaft (<strong>BIG</strong>) hat sich als effizientes<br />
und leistungsfähiges Unternehmen etabliert. Sie versorgt sowohl<br />
Bundesinstitutionen als auch private Unternehmen mit Raum und<br />
bewirtschaftet ihr Portfolio unter dem Gesichtspunkt einer kontinuierlichen<br />
Wertsteigerung. Gleichzeitig leistet das Unternehmen<br />
einen bedeutenden Beitrag zur Belebung der Konjunktur. Seit<br />
Beginn der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 hat die <strong>BIG</strong> ihr im langjährigen<br />
Schnitt übliches Investitionsvolumen nahezu verdoppelt.<br />
Insgesamt sind in den kommenden vier Jahren Neubauten, Generalsanierungsprojekte<br />
und Instandhaltungsmaßnahmen im Wert von<br />
nahezu zwei Milliarden Euro geplant. Damit sichert die <strong>BIG</strong> rund<br />
10.000 Arbeitsplätze in Österreich.<br />
Als eines der größten Immobilienunternehmen Österreichs hat die<br />
<strong>BIG</strong> nicht nur eine ökonomische, sondern auch eine gesellschaftliche<br />
Verantwortung. Architektonische Qualität, Funktionalität und<br />
Wirtschaftlichkeit sind daher Basisprämissen jedes Bauvorhabens.<br />
Die <strong>BIG</strong> gestaltet öffentlichen Raum. Denn über 500.000 Menschen<br />
frequentieren täglich 2.800 Gebäude. Diesen Menschen ist die <strong>BIG</strong><br />
verpflichtet, weshalb bereits zahlreiche nachhaltige Ideen und Konzepte<br />
realisiert worden sind. Der erste <strong>BIG</strong> <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong><br />
illustriert nun das gesamte Spektrum der Aktivitäten in diesem<br />
Bereich – und repräsentiert damit die Unternehmensphilosophie.<br />
Der Bericht gibt aber auch die zukünftige Entwicklung vor. So ist mir<br />
als Eigentümervertreter das Engagement im Bereich der thermischen<br />
Sanierung besonders wichtig. Allein im letzten Jahr, unter<br />
anderem durch die im Rahmen des Konjunkturpaketes erhöhte<br />
Bautätigkeit, wurden rund 120 Millionen Euro in die energetische<br />
Verbesserung des Gebäudebestandes investiert. Auf diese Weise<br />
nimmt die <strong>BIG</strong> eine wichtige Vorreiterrolle ein, da wir alle gemeinsam<br />
weitere Anstrengungen setzen müssen, um die Energie- und<br />
Klimaziele der Europäischen Union zu erreichen.<br />
Umwelt und Energie sind aber nur Teilbereiche der Nachhaltigkeit.<br />
Umso wichtiger ist es, dass die <strong>BIG</strong> in den vergangenen Jahren<br />
mehrfach für ihr Engagement im Bereich der „Familien- und Frauenfreundlichkeit“<br />
ausgezeichnet worden ist. Das zeigt die Nachhaltigkeit<br />
als Grundeinstellung, die sich auch in der Personalpolitik<br />
niederschlägt. Die <strong>BIG</strong> ist also auf dem richtigen Kurs, was mit dem<br />
ersten <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> umfangreich und anschaulich dokumentiert<br />
wird.<br />
Dr. Reinhold Mitterlehner<br />
Bundesminister für Wirtschaft,<br />
Familie und Jugend<br />
Foto: PeteR Rigaud<br />
vorsitzende des<br />
aufsichtsrates<br />
Mag. Michaela Steinacker<br />
Heute an morgen zu denken, ist bei der Bundesimmobiliengesellschaft<br />
keine leere Worthülse. Nachhaltige und zukunftsorientierte<br />
Bauplanung, -umsetzung und Bewirtschaftung sind die Grundpfeiler<br />
ihrer Tätigkeit ohne aber dabei Wirtschaftlichkeit, Funktionalität<br />
und Qualität aus den Augen zu verlieren. Als eines der größten<br />
Unternehmen Österreichs im Bereich Gebäudeverwaltung und<br />
-neubau trägt die <strong>BIG</strong> große Verantwortung für die österreichische<br />
Bevölkerung. Die von der <strong>BIG</strong> verwalteten Gebäude verfügen<br />
über rund sieben Millionen Quadratmeter Mietvertragsfläche in<br />
Gebäuden. Auf rund einem Drittel der Fläche sind Ministerien und<br />
Ämter untergebracht. Diese Amtsgebäude gewährleisten eine<br />
funktionierende Infrastruktur für Österreich. Darüber hinaus ist die<br />
Ausbildung der Menschen maßgeblich für die Zukunft eines Landes<br />
verantwortlich: Über 300 Schulstandorte und 21 Universitäten stehen<br />
im Eigentum der <strong>BIG</strong>. Durch die Bereitstellung von modernsten<br />
und funktionellen Gebäuden liefert das Unternehmen eine solide<br />
Basis für qualifizierte Bildung und unterstützt somit nachhaltig<br />
den Aufbau von Wissen. In sich rasch ändernden, unsicheren Zeiten<br />
ist Stabilität ein wertvoller Anker für die Gesellschaft. Deshalb liegt<br />
der Fokus der <strong>BIG</strong> auf langfristigen Vertragsvereinbarungen, um ein<br />
starker wie verlässlicher Partner für ihre Mieter zu sein.<br />
Bei der Planung und Errichtung neuer bzw. der Sanierung bestehender<br />
Objekte legt die <strong>BIG</strong> besonderen Wert darauf, nicht nur sozial<br />
und ökonomisch, sondern auch ökologisch verantwortlich zu denken<br />
und zu handeln. Die gewissenhafte Erhaltung und Entwicklung der<br />
Bausubstanz sowie ein schonender, verantwortungsvoller Umgang<br />
mit Ressourcen sind unverzichtbare Bestandteile einer nachhaltigen<br />
Immobilienbewirtschaftung. Die <strong>BIG</strong> nimmt hierbei eine Vorreiterrolle<br />
ein und setzt sich auch in den selbstgenutzten Immobilien<br />
ambitionierte Ziele, um einen möglichst niedrigen Energieverbrauch<br />
in allen Gebäuden zu erreichen. Innovative Energiekonzepte sind<br />
dabei unerlässlich. Diese reichen von Photovoltaikanlagen auf den<br />
Dächern von Schulen bis hin zum Ausbau des Energiespar-Contracting<br />
und sollen dazu beitragen, die österreichische Energiebilanz<br />
nachhaltig zu verbessern.<br />
Die <strong>BIG</strong> setzt also auf langfristig angelegte Unternehmensentscheidungen<br />
sowie auf energieeffiziente Lösungen für die gesellschaft<br />
lichen Herausforderungen.<br />
Mag. Michaela Steinacker<br />
Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />
Direktorin der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien<br />
Foto: RichaRd tanzeR<br />
geschäftsführung der big<br />
DI Wolfgang Gleissner & DI Hans-Peter Weiss<br />
Seit der Jahrtausendwende bewirtschaftet und vermietet die<br />
Bundesimmobiliengesellschaft (<strong>BIG</strong>) ihre Schulen, Universitäten,<br />
Justiz anstalten und Bürogebäude an Institutionen des Bundes oder<br />
an private Unternehmen. Mit dem marktorientierten Management<br />
des vom Bund um 2,4 Milliarden Euro gekauften Immobilienportfolios<br />
hat sie aber nicht nur eine große Verantwortung, sondern<br />
auch eine enorme Herausforderung übernommen. Denn die <strong>BIG</strong> ist<br />
eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Republik Österreich,<br />
deren Geschäftspartner derzeit überwiegend aus dem öffentlichen<br />
Bereich kommen.<br />
Das Thema Nachhaltigkeit nimmt dabei eine immer bedeutendere<br />
Rolle ein. Bestes Beispiel hierfür ist die „thermische Sanierung“ in<br />
die Jahre gekommener Objekte – mit Sicherheit eine der zentralen<br />
Aufgaben in naher Zukunft. Hier gilt es mit Augenmaß zu agieren.<br />
Denn der Grundsatz jedes <strong>BIG</strong>-Projektes ist die Harmonie des<br />
Verhältnisses zwischen architektonischer Qualität, Funktionalität<br />
und Wirtschaftlichkeit. Nicht selten ist eine „thermische Sanierung“<br />
aber ökonomisch nicht vertretbar, wenn der monetäre Aufwand<br />
nämlich in keiner Relation zur erzielten Einsparung steht. An historischen<br />
Gebäuden mit Strukturfassaden wiederum lässt der Denkmalschutz<br />
keinen Vollwärmeschutz zu. In vielen Bereichen sind also<br />
alternative Wege gefragt, um trotzdem ans Ziel zu kommen.<br />
DI Wolfgang Gleissner<br />
Geschäftsführung <strong>BIG</strong><br />
Foto: RichaRd tanzeR<br />
DI Hans-Peter Weiss<br />
Geschäftsführung <strong>BIG</strong><br />
Ganzheitlich die Zukunft zu denken, erfordert immer einen<br />
Schritt voraus zu sein. Denn Nachhaltigkeit reduziert sich nicht,<br />
wie man gelegentlich glauben könnte, auf den Bereich Energie.<br />
Es ist vielmehr eine umfassende Sicht aller Handlungen eines<br />
Unternehmens, gleichsam eine Lebenseinstellung. Damit stellt<br />
Bewusst seinsbildung das Kernelement der <strong>BIG</strong>-Nachhaltigkeit dar.<br />
Die eigenen Mitarbeiter sind gefordert, diese Linie nicht nur umzusetzen,<br />
sondern auch nach außen zu tragen. Der nach den strengen<br />
Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) erstmals erstellte<br />
<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> fasst alle Initiativen und Bemühungen der<br />
<strong>BIG</strong> zusammen. Handlungsweisen und gelernte Strukturen, von der<br />
Mülltrennung bis zur Abwicklung eines Mega-Projektes wie dem<br />
Neubau der Wirtschaftsuniversität Wien, werden damit kritisch<br />
beleuchtet. Unser Bestreben ist, durch differenzierte Betrachtung<br />
einen Weg zu finden, der die richtige Richtung vorgibt, ohne blind<br />
loszulaufen. Wir werden dabei keine Revolutionen einleiten, aber<br />
dafür unser Kerngeschäft – Objekte zu bewirtschaften und Häuser<br />
zu bauen – konsequent nachhaltig weiterentwickeln und damit<br />
unserer besonderen Verantwortung als Unternehmen im Eigentum<br />
der Republik aber auch als Leitbetrieb der Immobilienbranche<br />
nachkommen.<br />
Das ist unser Anspruch an den Raum für die Zukunft.
ig nachhaltigkeitsbericht 10<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
10 11<br />
01<br />
wir schaffen raum<br />
für die zukunft<br />
Das Unternehmen <strong>BIG</strong><br />
11
12<br />
wir schaffen raum<br />
für die zukunft<br />
Das Unternehmen <strong>BIG</strong><br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
Eine funktionierende Infrastruktur ist das Fundament<br />
öffentlichen Lebens. Egal ob Schulen oder Universitäten,<br />
Bezirksämter oder Ministerien, Polizeidienststellen oder<br />
Justizanstalten, Bürogebäude oder Wohnbauten: Die<br />
Gebäude sollen die Anforderungen ihrer Bewohner und<br />
Nutzer optimal erfüllen. Darum kümmert sich die <strong>BIG</strong>.<br />
Die <strong>BIG</strong> ist einer der größten Liegenschaftseigentümer in<br />
Österreich mit rund 2.800 Objekten und einem Immobilienvermögen<br />
von rund neun Milliarden Euro. Kerngeschäft<br />
ist die Bewirtschaftung, Verwaltung und Betreuung der<br />
Immobilien vom Neubau bis zum Abriss. Die <strong>BIG</strong> ist dabei<br />
vor rangig Dienstleister für die Republik Österreich, deren<br />
nachgeordnete Dienststellen und ausgegliederte Unternehmen,<br />
aber auch der private Drittmarkt wird immer<br />
stärker bedient.<br />
Das Zusammenspiel: Die <strong>BIG</strong> ist Eigentümerin und Vermieterin<br />
der Liegenschaften. Hauptkunden, also Mieter, sind<br />
beispielsweise das Bundesministerium für Unterricht, Kunst<br />
und Kultur, die Österreichischen Universitäten sowie die<br />
Bundesministerien für Justiz, Finanz und Inneres. Das Portfolio<br />
besteht aus rund 320 Schulstandorten, 21 Universitäten<br />
und Amtsgebäuden wie Finanzämtern, Gerichten, Justizanstalten<br />
oder Polizeidienststellen. Die Liegenschaften sind<br />
dabei zu über 90 Prozent an den Bund vermietet.<br />
Die <strong>BIG</strong> steht im Wettbewerb mit privaten Immobilienunternehmen<br />
und muss sich auf dem Markt behaupten. Das<br />
gelingt der <strong>BIG</strong> mit Professionalität, Kundennähe und einem<br />
hohen Qualitätsanspruch, der auch nachhaltige und baukünstlerische<br />
Aspekte berücksichtigt. Eine intensive Abstimmung<br />
mit Kunden und Planern sowie transparent abgewickelte<br />
Wettbewerbe im Rahmen von Vergabeverfahren<br />
bilden dafür die Voraussetzung. Wirtschaftlichkeit, Architekturqualität<br />
und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand. Das<br />
stellt die <strong>BIG</strong> immer wieder unter Beweis. Die <strong>BIG</strong> wurde für<br />
ihr architektonisches und nachhaltiges Engagement mehrfach<br />
ausgezeichnet und erhielt unter anderem bereits zahlreiche<br />
Bauherrenpreise.<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
Das <strong>BIG</strong>-Portfolio<br />
Die <strong>BIG</strong> wurde im Jahr 1992 gegründet und war<br />
zunächst als Verwalter der Immobilien der Republik<br />
Österreich mit Fruchtgenussrechten ausgestattet.<br />
Im Jahr 2000 wurden rund 5.000 Häuser und Grundstücke<br />
an die <strong>BIG</strong> verkauft. Dieses Paket im Gesamtwert<br />
von 2,4 Milliarden Euro war sehr unterschiedlich:<br />
von Wohnungen, Schlössern, Bootshäusern bis zu<br />
Hochständen. Mittlerweile ist dieser Bestand bereinigt,<br />
das heißt, Immobilien, die nicht zum Kerngeschäft<br />
der <strong>BIG</strong> passen, wurden großteils verkauft.<br />
Das Portfolio der <strong>BIG</strong> umfasst derzeit rund sieben<br />
Milli onen Quadratmeter Gebäudefläche. Dazu<br />
kommen Grundstücksflächen im Ausmaß von rund<br />
23 Millionen Quadratmetern in ganz Österreich.<br />
Mit 2,9 Millionen Quadratmetern nehmen die im <strong>BIG</strong>-<br />
Eigentum stehenden Schulen rund 41 Prozent des<br />
Gesamt-Portfolios ein, gefolgt von Büro- und Spezi alimmobilien<br />
mit 36 Prozent. Mit 23 Prozent und<br />
1,6 Milli onen Quadratmetern stellen die Univer si tä ten<br />
big-portfolio gebäudef lächen<br />
universitäten<br />
1,6 Mio. mC<br />
büro- und<br />
spezialimmobilien<br />
2,5 Mio. mC<br />
unternehmensstruktur<br />
23 %<br />
36 %<br />
kaufmännische steuerung<br />
Konzerncontrolling<br />
Rechnungswesen & Treasury<br />
Projektcontrolling<br />
unternehmensservices<br />
Rechtsabteilung<br />
Unternehmens- & Beteiligungsrecht<br />
Informationstechnologie<br />
Personal<br />
Beschaffung & Infrastruktur<br />
Marketing<br />
41 %<br />
schulen<br />
2,9 Mio. mC<br />
geschäftsführung<br />
3.000.000 mC<br />
2.500.000 mC<br />
2.000.000 mC<br />
1.500.000 mC<br />
1.000.000 mC<br />
500.000 mC<br />
grundstücksf lächen<br />
10.000.000 mC<br />
8.000.000 mC<br />
6.000.000 mC<br />
4.000.000 mC<br />
2.000.000 mC<br />
stabstellen<br />
13<br />
das dritte Segment dar. Das Portfolio repräsentiert<br />
einen Verkehrswert von rund neun Milliarden Euro.<br />
153 165<br />
0,4<br />
Büro der Geschäftsführung<br />
Konzernkommunikation<br />
Revision<br />
geschäftsfelder<br />
Assetmanagement Schulen<br />
0,5<br />
Assetmanagement Universitäten<br />
373 416<br />
1,1<br />
548<br />
766 834 1060<br />
2658<br />
burgenland<br />
vorarlberg<br />
kärnten<br />
salzburg<br />
tirol<br />
oberösterreich<br />
niederösterreich<br />
steiermark<br />
wien<br />
1,3<br />
Assetmanagement Büro- & Spezialimmobilien<br />
Assetmanagement Sonderimmobilien<br />
Objektmanagement<br />
Planen & Bauen<br />
Facility Services<br />
CAD & Raummanagement<br />
2,0<br />
2,2<br />
3,9<br />
in tausend mC<br />
4,7<br />
9,0<br />
burgenland<br />
vorarlberg<br />
kärnten<br />
salzburg<br />
tirol<br />
oberösterreich<br />
niederösterreich<br />
steiermark<br />
wien<br />
in tausend mC
14<br />
immobilienmarktwert<br />
umsatzerlöse<br />
mieterlöse<br />
ebit<br />
gewinn<br />
investitionen*<br />
umsatzerlöse<br />
mieterlöse<br />
ebit<br />
gewinn<br />
investitionen*<br />
umsatzerlöse<br />
mieterlöse<br />
ebit<br />
gewinn<br />
investitionen*<br />
Immobilienmarktwert ca. 9,2 Mrd. Euro<br />
Grundfläche ca. 23,0 Mio. mC<br />
Gebäudefläche ca. 7,0 Mio. mC<br />
Gebäudeanzahl ca. 2.800<br />
facts & f igures ökonomie<br />
eigenkapitalquote<br />
Stand Juli 2012<br />
in mio. euro<br />
Trotz hoher Investitionen erwirtschaftete<br />
das Unternehmen im Jahr 2011 einen<br />
stabilen, leicht steigenden Umsatzerlös von<br />
819 Millionen Euro und einen Jahresgewinn<br />
gemäß UGB von rund 57 Millionen Euro.<br />
Die Nettoverschuldung der <strong>BIG</strong> betrug zum<br />
Stichtag 31.12.2011 rund 3,44 Milliarden Euro.<br />
15<br />
10<br />
5<br />
2009<br />
14,9 %<br />
15<br />
48<br />
57<br />
202<br />
169<br />
218<br />
14,2 %<br />
517<br />
2010 2011<br />
2009<br />
662<br />
2010<br />
654<br />
636<br />
2011<br />
675<br />
653<br />
* inkl. Neubau WU<br />
in prozent<br />
790<br />
792<br />
14,5 %<br />
819<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
Unternehmensstruktur<br />
Die <strong>BIG</strong> steht zu einhundert Prozent im Eigentum<br />
der Republik Österreich und hat sich im Laufe der vergangenen<br />
Jahre als verlässlicher Partner der Republik<br />
positioniert. Die Eigentümerfunktion wird vom<br />
Bundes minister für Wirtschaft, Familie und Jugend<br />
wahrgenommen.<br />
Der <strong>BIG</strong>-Aufsichtsrat unter dem Vorsitz von Mag.<br />
Michaela Steinacker besteht aus vier Kapital- und<br />
zwei Belegschaftsvertretern und tagt mindestens<br />
vier Mal im Jahr. Die Geschäfte der <strong>BIG</strong> werden von<br />
DI Wolfgang Gleissner und DI Hans-Peter Weiss<br />
geführt. Im Rahmen des Lebenszyklus einer Immobilie<br />
tritt die <strong>BIG</strong> als Gesamtdienstleister sowohl für<br />
eigene als auch für fremde Gebäude auf. Dabei ist<br />
eine effiziente Unternehmensstruktur die Grundlage<br />
für einen nachhaltigen Geschäftserfolg.<br />
Erster Ansprechpartner für Kunden und Mieter der<br />
<strong>BIG</strong> ist das Assetmanagement, das unter anderem<br />
für das Vertrags- und Debitorenmanagement sowie<br />
die langfristige Ertragssteigerung und Wertoptimierung<br />
der Mietobjekte verantwortlich zeichnet. Um<br />
eine optimale Kundenbetreuung zu gewährleisten,<br />
ist das Assetmanagement in vier Bereiche – Schulen,<br />
Uni versitäten, Büro- und Spezialimmobilien sowie<br />
Sonder immobilien – gegliedert.<br />
Hausverwaltung und technische Gebäudeinstandhaltung<br />
zählen ebenfalls zum Kerngeschäft der <strong>BIG</strong>.<br />
17 Objektmanagement-Teams sind österreichweit<br />
vor Ort im Einsatz und sorgen für die nachhaltige,<br />
wertsteigernde Betreuung und Bewirtschaftung der<br />
Immobilien.<br />
Durch hochspezialisiertes Know-how und jahrelange<br />
Erfahrung in der Verwirklichung von komplexen<br />
Bauvorhaben stellt die Abteilung Planen & Bauen die<br />
Planungs- und Architekturkompetenz der <strong>BIG</strong> dar.<br />
Die Kernaufgabe besteht im Projektmanagement<br />
von Neubauten, Revitalisierungen und Sanierungen<br />
sowie Umbauten und Erweiterungen. Außerdem<br />
werden Architekturwettbewerbe durchgeführt.<br />
Effiziente Planung beruht auf gesicherten Daten. Die<br />
Abteilung CAD & Raummanagement der <strong>BIG</strong> ermöglicht<br />
eine systematische und strukturierte Erfassung<br />
aller wichtigen Objektdaten und liefert auf diese<br />
Weise die Grundlagen für die bestmögliche Bewirtschaftung<br />
der Immobilien.<br />
Ergänzend zu Hausverwaltung und Instandhaltung<br />
bietet die <strong>BIG</strong> auch eine Vielzahl von Dienstleistungen<br />
im Bereich Facility Services an. Das Spektrum reicht<br />
von Betrieb und Wartung technischer Anlagen bis zur<br />
Pflege von Grünanlagen.<br />
Koordiniert und unterstützt werden die oben beschriebenen<br />
Geschäftsfelder von der kaufmännischen<br />
Steuerung, den Unternehmensservices, den Stabstellen<br />
und natürlich durch die Geschäftsführung.<br />
Die <strong>BIG</strong> E&V ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft<br />
der <strong>BIG</strong> und wurde 2006 gegründet. Sie ist<br />
für die Entwicklung von Projekten für den Privatmarkt<br />
und deren Verwertung zuständig.<br />
Wirtschaftliche<br />
Entwicklung<br />
2010 und 2011 waren für die <strong>BIG</strong> Rekordjahre. So lagen<br />
die Gesamtbauinvestitionen in diesen beiden Jahren<br />
weit über dem langjährigen Durchschnitt. Insgesamt<br />
wurden im Jahr 2011 653 Millionen Euro für neue<br />
Bauvorhaben und Instandhaltungsmaßnahmen<br />
geleistet. Noch nie in der Unternehmensgeschichte<br />
war die Bauleistung so hoch – 79 Bauvorhaben wurden<br />
im Geschäftsjahr 2011 abgeschlossen, darunter<br />
beispielsweise der Neubau des Bundesamts für<br />
Eich- und Vermessungswesen in der Wiener Arltgasse<br />
(vergl. Seite 58). Und dieses Niveau wird voraussichtlich<br />
auch gehalten, denn viele Projekte werden erst in<br />
den kommenden Jahren fertiggestellt und zahlreiche<br />
weitere Bau vorhaben, vor allem Bildungsbauten,<br />
befinden sich in einem weit fortgeschrittenen Planungsstadium.<br />
Langfristige<br />
Finanzierungsstrategie<br />
Der Geschäftsverlauf der <strong>BIG</strong> ist höchst stabil und<br />
die strategische Ausrichtung des Unternehmens auf<br />
kontrollierte Weiterentwicklung ausgelegt. Da die<br />
Immobilieninvestitionen einen sehr langfristigen<br />
Charakter haben – Mietverträge dauern meist über<br />
25 Jahre – strebt die <strong>BIG</strong> eine langfristige Refinanzierung<br />
an.<br />
Durch Emissionen von Anleihen sowie Kreditfinanzierungen<br />
refinanziert sich die <strong>BIG</strong> auf dem Kapitalmarkt.<br />
Ein Großteil des Portfolios besteht dabei aus<br />
Fixzinsvereinbarungen. Dadurch werden die Zinsen<br />
stabil gehalten und Risiken minimiert. In der Regel<br />
halten Investoren Wertpapiere der <strong>BIG</strong> bis zur End -<br />
fälligkeit. Das wiederum illustriert das hohe Vertrauen<br />
des Kapitalmarkts in das Unternehmen. Im<br />
Jahr 2011 hat die international renommierte Ratingagentur<br />
Moody’s die höchste Bonitätsstufe (Aaa)<br />
wieder bestätigt.<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
investitionen der big<br />
instandhaltung<br />
neubau und generalsanierung<br />
gesamt<br />
in mio. eur<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
165<br />
336<br />
171<br />
183<br />
389<br />
206<br />
143<br />
332<br />
189<br />
341<br />
135<br />
206<br />
338<br />
132<br />
206<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
310<br />
130<br />
180<br />
372<br />
143<br />
228<br />
517<br />
210<br />
306<br />
636<br />
223<br />
413<br />
194<br />
653<br />
459<br />
15
16<br />
1<br />
kinderPatenschaft in Moldawien<br />
Foto: Big<br />
nanoversity tU Graz<br />
Foto: tu gRaz/sPoReR<br />
MUMUth kUnstUniversität Graz<br />
Foto: Pez hejduk<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
10 25 18<br />
27<br />
28<br />
BildhaUerateliers Böcklinstrasse<br />
Foto: gisela eRlacheR<br />
schloss weinzierl<br />
Foto: haRald a. jahn<br />
hBla für forstwirtschaft BrUck/MUr<br />
Foto: ditz FejeR<br />
22<br />
zertifikat aUdit „faMilie & BerUf“<br />
Foto: Familie & BeRuF management gmBh<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
Investitionen in<br />
den Wirtschaftsstandort<br />
Österreich<br />
Jährlich investiert die <strong>BIG</strong> im Auftrag ihrer Kunden<br />
mehrere hundert Millionen Euro in das Immobilienportfolio.<br />
Wissen schaftliche Studien unterstreichen<br />
die Bedeutung dieser Investitionen für die Gesamtwirtschaft.<br />
Sie führen einerseits zur kurz- und mittelfristigen<br />
Ausweitung der gesamtwirtschaftlichen<br />
Nachfrage und erhöhen dadurch das Bruttoinlands-<br />
auszug meilensteine 2009–2012<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
produkt, somit auch Einkommen und Beschäftigung.<br />
Anderer seits tragen sie zur Verbesserung der Qualität<br />
der baulichen Infrastruktur im Bildungssektor und<br />
der öffentlichen Verwaltungsgebäude bei. Laut einer<br />
Abschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts<br />
sicherten die <strong>BIG</strong>-Investitionen im Zeitraum 2006 bis<br />
2010 rund 10.000 Arbeitsplätze in Österreich.<br />
jan feb märz apr mai juni juli aug september oktober november dezember<br />
1. Eröffnung<br />
Mumuth Graz<br />
28. Eröffnung<br />
Sanierung & Erweiterung<br />
HBLA für Forstwirtschaft Bruck/Mur<br />
29. Eröffnung<br />
Neubau Unipark Nonntal Salzburg<br />
2. Eröffnung<br />
Schrödingerstraße<br />
Graz für AVL List<br />
3. Eröffnung<br />
Neubau BHAK/<br />
BHAS Feldkirch<br />
4. Eröffnung<br />
Generalsanierung<br />
Rechnungshof<br />
Wien<br />
30. Eröffnung<br />
Sanierung<br />
Bezirksgericht<br />
Baden<br />
31. Eröffnung<br />
Sanierung & Erweiterung<br />
BG/BRG Klosterneuburg<br />
5. Spatenstich<br />
Neubau<br />
Justizzentrum<br />
Korneuburg<br />
6. <strong>BIG</strong> Baby Day<br />
7. Spatenstich<br />
Neubau Campus WU<br />
8. Eröffnung<br />
Universitätsbibliothek<br />
Innsbruck<br />
32. Eröffnung<br />
Sanierung AGES Pasettistraße Wien<br />
33. Spatenstich<br />
Sanierung & Erweiterung<br />
BSZ für Slowenen<br />
9. Spatenstich<br />
Bundesschulzentrum<br />
Tulln<br />
10. Start<br />
<strong>BIG</strong>-Patenschaften<br />
in Moldawien<br />
jan feb märz apr mai juni juli aug september oktober november dez<br />
11. Spatenstich<br />
Sanierung &<br />
Erweiterung<br />
BRG Neusiedl<br />
12. Spatenstich<br />
Sanierung &<br />
Erweiterung<br />
HTL Salzburg<br />
13. Spatenstich<br />
Justizzentrum<br />
Eisenstadt<br />
21. Spatenstich<br />
Sanierung & Erweiterung<br />
Amtsgebäude Bruck/Mur<br />
22. Eröffnung<br />
Sanierung<br />
HBLFA Wieselburg<br />
14. Eröffnung<br />
Neubau Lehartrakt<br />
TU Wien<br />
15. Nominierung<br />
„Familienfreundlichster<br />
Betrieb 2010“<br />
23. Spatenstich<br />
BHAK/BHAS Polgarstraße<br />
24. Spatenstich<br />
Sanierung & Erweiterung<br />
Bundesschulzentrum<br />
St. Pölten<br />
16. Eröffnung<br />
Neubau AHS Contiweg<br />
Wien<br />
17. Eröffnung<br />
Chemieersatzgebäude<br />
TU Graz<br />
25. Eröffnung<br />
Sanierung<br />
Bildhauerateliers<br />
Böcklinstraße<br />
Wien<br />
26. Eröffnung<br />
Neubau Bauteil II<br />
Sciene Park Linz<br />
18. Auszeichnung<br />
für gelebte Familienfreundlichkeit<br />
jan feb märz april mai juni juli aug september oktober november dez<br />
19. Eröffnung<br />
Hertha-Firnberg-<br />
Tourismusschule<br />
Wien<br />
20. Eröffnung<br />
Erweiterung<br />
Landesgericht<br />
St. Pölten<br />
27. Eröffnung<br />
Neubau „nanoversity“<br />
Kindergarten TU Graz<br />
jänner feb märz april mai juni juli aug sep okt nov dez<br />
17
ig nachhaltigkeitsbericht der big nachhaltigkeitsbericht<br />
2011<br />
die big auf einen blick<br />
raum für die zukunft wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung verantwortung raum geben raum geben<br />
raum für zufriedene raum für kunden zufriedene kunden<br />
raum für unsere raum mitarbeiter für unsere mitarbeiter<br />
raum für umwelt- raum zum und leben klimaschutz<br />
raum für menschen raum für menschen<br />
anhang anhang<br />
18 18 19 19<br />
02<br />
verantwortung<br />
raum geben<br />
Unternehmensführung<br />
bei der <strong>BIG</strong>
20<br />
verantwortung<br />
raum geben<br />
Unternehmensführung<br />
bei der <strong>BIG</strong><br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
Die <strong>BIG</strong> ist ein Unternehmen mit volkswirtschaftlicher Relevanz.<br />
Daraus ergibt sich eine klare Verantwortung gegenüber<br />
der Gesellschaft. Einerseits geht es darum, wirtschaftlich<br />
verantwortungsvoll zu agieren, Kosten und Abläufe zu<br />
optimieren und das Immobilienportfolio erfolgreich weiter<br />
zu entwickeln. Auf der anderen Seite will die <strong>BIG</strong> den öffentlichen<br />
Raum mit qualitativ hochwertigen Immobilien aktiv<br />
gestalten und auf diese Weise ihren Beitrag zur nachhaltigen<br />
Entwicklung unserer Gesellschaft leisten.<br />
Neben der Architektur nehmen Themen wie Umwelt- und<br />
Klimaschutz, Kunst und Design, der faire Umgang mit den<br />
Mitarbeitern sowie soziale Aspekte in der <strong>BIG</strong> einen wichtigen<br />
Stellenwert ein. Denn gerade das Zusammenspiel all<br />
dieser Faktoren garantiert Kunden- und Nutzerzufriedenheit<br />
und damit wiederum nachhaltigen betriebswirtschaftlichen<br />
Erfolg.<br />
Als Unternehmen der Republik Österreich spielt für die <strong>BIG</strong><br />
Compliance – also die Einhaltung von internen und externen<br />
Regeln und Beschränkungen – eine große Rolle. Alle Mitarbeiter<br />
sind verpflichtet, die hohen ethischen Standards und<br />
Verhaltensregeln des Unternehmens zu befolgen. Denn nur<br />
wenn intern eine verantwortungsvolle und transparente<br />
Unternehmenskultur gepflegt wird, ist ein fairer Umgang<br />
mit allen Stakeholdern möglich.<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
LEITBILD <strong>BIG</strong>-KONZERN<br />
wir schaffen raum für<br />
die zukunft<br />
Wir sind einer der größten Immobilieneigentümer<br />
und einer der bedeutendsten Baumanagementdienstleister<br />
und Hausverwalter<br />
Österreichs. Als verlässlicher und kompetenter<br />
Geschäftspartner der Wirtschaft sind wir<br />
ein maßgeblicher Auftrag- und Impulsgeber.<br />
nachhaltigkeit<br />
Wir bekennen uns zu gewissenhafter Erhaltung<br />
und Entwicklung unserer Bausubstanz. Die<br />
nachhaltige ökologische Verträglichkeit und<br />
der respektvolle Umgang mit den natürlichen<br />
Ressourcen stellen bei Planung, Bau und Betrieb<br />
unserer Objekte eine Selbstverständlichkeit dar.<br />
werte schaffen<br />
Wir generieren eine langfristige Wertsteigerung<br />
des Unternehmens und versorgen unter marktwirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen die Republik<br />
Österreich mit Raum.<br />
nachhaltigkeit<br />
professionalität<br />
kundennähe<br />
Als einer der führenden Marktteilnehmer steht<br />
der Kunde und Geschäftspartner im Mittelpunkt<br />
unseres Handelns. Mit regionalen Standorten in<br />
ganz Österreich garantieren wir Kundennähe und<br />
optimale Betreuung.<br />
Unseren Kunden bieten wir seriöse Beratung und<br />
individuelle Lösungen, die einen fairen Umgang<br />
mit unseren Vertragspartnern ermöglichen.<br />
werte schaffen<br />
Wir sind ein Immobilienkonzern, der sein Immobilienportfolio<br />
nachhaltig entwickelt und sich kontinuierlich<br />
zum Gesamtdienstleister entwickelt.<br />
Wir überzeugen durch Zuverlässigkeit und schaffen<br />
mit intelligenten Lösungen wirtschaftlich und<br />
gesellschaftlich nachhaltige Werte.<br />
professionalität<br />
kundennähe<br />
baukultur<br />
Unsere Mitarbeiter sichern den Erfolg unseres<br />
Unternehmens, sie agieren fachlich qualifiziert<br />
und integer.<br />
Zielorientiertes und vernetztes Arbeiten im Team<br />
ist für uns eine Selbstverständlichkeit und findet<br />
sich in unseren Verhaltensgrundsätzen wieder.<br />
baukultur<br />
21<br />
Wir erhalten die erworbene Bausubstanz unter<br />
Berücksichtigung des kulturellen Wertes,<br />
verwirklichen zeitgemäße Architektur und<br />
bewirtschaften unsere Flächen hoch effizient.<br />
Die Kombination aus zeitgemäßer Formensprache<br />
der Architektur mit den Ansprüchen<br />
einer modernen Arbeitswelt sind uns ein<br />
besonderes Anliegen.
22<br />
kundennähe<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
Unseren Kunden begegnen wir mit Offenheit,<br />
Ehrlichkeit, Respekt und einem hohen Maß an<br />
Servicebereitschaft.<br />
GeschäftsführUnG der BiG<br />
di hans-Peter weiss & di wolfGanG Gleissner<br />
Foto: RichaRd tanzeR<br />
nachhaltigkeit<br />
Wir beobachten Trends und Kundenbedürfnisse,<br />
die in unsere Gebäudekonzeptionen einfließen.<br />
Durch Kontinuität entsteht Vertrauen bei<br />
Kunden und Mitarbeitern.<br />
baukultur<br />
Wir sind ein Immobilienkonzern, der baukulturelle<br />
und gesellschaftliche Verantwortung wahrnimmt<br />
und sich somit als Partner der Architektur<br />
und Baukultur sieht.<br />
Nachhaltigkeit<br />
als Managementaufgabe<br />
Das Konzern-Leitbild der <strong>BIG</strong> „Wir schaffen Raum<br />
für die Zukunft“ definiert fünf strategische Handlungsfelder<br />
für das Unternehmen: „Werte schaffen“,<br />
Kundennähe, Baukultur, Professionalität und Nachhaltigkeit.<br />
Nachhaltigkeit wird in der <strong>BIG</strong> als Querschnittsmaterie<br />
verstanden und hat mittlerweile Eingang in<br />
alle Bereiche des Unternehmens gefunden. Dennoch<br />
sind die Nachhaltigkeitsstrukturen innerhalb der<br />
<strong>BIG</strong> noch im Aufbau begriffen. Um eine reibungslose<br />
unternehmensweite Implementierung zu gewährleisten,<br />
ist das Thema Nachhaltigkeit derzeit<br />
direkt im Bereich der Geschäftsführung angesiedelt.<br />
Umgesetzt und koordiniert werden die Aktivitäten<br />
von der „Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit“, die sich aus<br />
Führungskräften und Mitarbeitern aus allen Bereichen<br />
des Unternehmens zusammensetzt. Diese<br />
Arbeitsgruppe war auch für die Arbeiten am <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong><br />
verantwortlich. Unter externer<br />
Begleitung wurde auf Basis einer Status Quo-Analyse<br />
bestehender Aktivitäten eine Kennzahlen- und Maßnahmenstruktur<br />
zur Nachhaltigkeit erarbeitet. Mit<br />
dem ersten <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> will die <strong>BIG</strong> nicht<br />
nur Transparenz gewährleisten sondern ihre Stakeholder<br />
(vgl. Seite 55) über den laufenden Fortschritt<br />
des internen Nachhaltigkeitsprozesses informieren.<br />
Das Nachhaltigkeitsverständis<br />
der <strong>BIG</strong><br />
Als Auftrag- und Impulsgeber für Österreichs<br />
Wirtschaft bekennt sich die <strong>BIG</strong> zu gewissenhafter<br />
Erhaltung und Entwicklung der Bausubstanz<br />
sowie zum respektvollen Umgang<br />
mit natürlichen Ressourcen.<br />
Kundennähe und Professionalität sichern<br />
Zufriedenheit bei unseren Geschäftspartnern<br />
und sorgen für nachhaltigen Geschäftserfolg.<br />
Wir verstehen uns als Gesamtdienstleister.<br />
Zeitgemäße Architektur und effiziente Bewirtschaftung<br />
der Flächen sind Teil unserer<br />
Unternehmenskultur.<br />
Wir generieren eine langfristige Wertsteigerung<br />
des Unternehmens und versorgen unter<br />
marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
die Republik Österreich mit Raum. Dabei<br />
schaffen wir mit intelligenten Lösungen wirtschaftlich<br />
und gesellschaftlich nach haltige<br />
Werte.<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
Gelebte<br />
Verantwortung<br />
Fairer Wettbewerb und ethisch korrektes Geschäftsgebaren<br />
sind die Grundpfeiler der <strong>BIG</strong>-Unternehmensphilosophie.<br />
Das Unternehmen achtet und fördert die<br />
Menschenrechte und handelt nach den Regeln internationaler<br />
Organisationen wie z. B. UNO Konventionen<br />
und Europäische Menschenrechtskonvention. Als<br />
öffentliches Unternehmen setzt sich die <strong>BIG</strong> besonders<br />
intensiv mit dem Thema Korruptionsvermeidung<br />
auseinander.<br />
Insbesondere durch die Sensibilisierung aller Mitarbeiter<br />
und die Stärkung der Vorbildfunktion der Führungskräfte<br />
wird eine von allen Mitarbeitern gelebte,<br />
integre Unternehmenskultur gefördert. Die hausinterne<br />
Revision überprüft regelmäßig bzw. anlassbezogen<br />
die unterschiedlichen Geschäftseinheiten in<br />
Zusammenhang mit Korruption und Verstößen gegen<br />
die hohen internen Standards des Unternehmens.<br />
Die interne Richtlinie „Handeln mit Verantwortung“<br />
bildet den Orientierungsrahmen für das Handeln<br />
aller <strong>BIG</strong>-Mitarbeiter, vom Lehrling bis zur Führungskraft.<br />
Das verbindliche Dokument verknüpft Anforderungen<br />
an die Einhaltung von Recht und Gesetz mit<br />
dem besonderen Anspruch der <strong>BIG</strong> an das ethische<br />
Verhalten ihrer Mitarbeiter. Die Richtlinie wurde<br />
„sozialpartnerschaftlich“ in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Betriebsrat erstellt und dient vor allem als<br />
Grundlage und Entscheidungshilfe für das alltägliche<br />
unternehmerische Handeln. Neue Mitarbeiter<br />
werden bei ihrer Einstellung im Hinblick auf diese<br />
internen Verhaltensregeln geschult. Das Dokument<br />
ist zudem im <strong>BIG</strong>-Intranet für alle Mitarbeiter jederzeit<br />
abrufbar.<br />
Ein fairer und offener Umgang mit allen Stakeholdern<br />
schafft Vertrauen. Aus diesem Grund wird bei<br />
der <strong>BIG</strong> zur Zeit das Compliance-Management weiter<br />
ausgebaut. Eine neue Compliance-Richtlinie soll die<br />
Einhaltung von Gesetzen, Vorschriften und Verhaltenskodizes<br />
im Sinne einer verantwortungsvollen Unternehmensführung<br />
optimieren. Die Überwachung<br />
der neuen Richtlinie wird künftig ein eigener Compliance-Beauftragter<br />
wahrnehmen, dessen direkter<br />
Zugang zur Geschäftsführung sicher gestellt wird.<br />
professionalität<br />
Die Qualität unseres Handelns sichert die Kundenzufriedenheit<br />
und den Unternehmenserfolg.<br />
werte schaffen<br />
Unsere Immobilien sind mehr als nur Raum, sie sind Werte<br />
für die Zukunft.<br />
Corporate<br />
Governance<br />
Corporate Governance bezeichnet den rechtlichen<br />
und faktischen Ordnungsrahmen für die Leitung und<br />
Überwachung eines Unternehmens. Dazu gehört<br />
die Kompetenzverteilung unter den Gesellschaftsorganen<br />
– Generalversammlung, Aufsichtsrat und<br />
Geschäftsführung – im Hinblick auf Leitung und<br />
Kontrolle der Gesellschaft.<br />
Seit der Neuausrichtung der <strong>BIG</strong> durch das Bundesimmobiliengesetz<br />
im Jahr 2001 verfolgt die Geschäftsführung<br />
in enger Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat<br />
konsequent das Prinzip höchster Transparenz im<br />
Unternehmen. Dazu zählen die Implementierung<br />
klarer Strukturen und Abläufe im Bereich der Gesellschaftsorgane<br />
sowie in den operativen Einheiten des<br />
Unternehmens, insbesondere im Finanz- und Rechnungswesen,<br />
im Controlling und im Berichtswesen.<br />
Um nach außen ein deutliches Zeichen für mehr<br />
Transparenz zu setzen, befolgt die <strong>BIG</strong> seit Dezember<br />
2008 die Regeln des Österreichischen Corporate<br />
Governance Kodex. Der jährliche Bericht steht unter<br />
www.big.at bereit.<br />
23
ig nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
24 25<br />
03<br />
raum für<br />
zufriedene kunden<br />
Angebote und Dienstleistungen<br />
der <strong>BIG</strong>
26<br />
raum für<br />
zufriedene kunden<br />
Angebote und Dienstleistungen<br />
der <strong>BIG</strong><br />
»<br />
Die <strong>BIG</strong> ist für uns ein wichtiger<br />
Partner – sowohl bei der Erhaltung,<br />
als auch bei der konsequenten<br />
Weiter entwicklung der universitären<br />
Infrastruktur. Als Haupt träger<br />
der österreichischen Forschung<br />
und eines hochqualifizierten Ausbildungsangebotes<br />
tragen die Universitäten<br />
maßgeblich zur künftigen<br />
Entwicklung des Wissenschaftsstandorts<br />
Österreich bei. Daher gilt<br />
es, auch in Zukunft gemeinsam<br />
sicherzustellen, dass Österreichs Universitäten<br />
ihren Studierenden und<br />
Lehrenden zeitgemäße Forschungs-,<br />
Lern- und Lehrbedingungen zur Verfügung<br />
stellen.<br />
«<br />
rektor univ.-prof. dr. heinrich schmidinger<br />
Präsident der Österreichischen Universitätenkonferenz<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
Das Portfolio der <strong>BIG</strong> ist vielfältig: Schulen, Kindergärten,<br />
Universitäten, Forschungsstationen, Finanzämter, Justizanstalten<br />
aber auch Schlösser und Kirchen, Stollenanlagen<br />
und Kriegerfriedhöfe befinden sich im Eigentum des Unternehmens.<br />
Dementsprechend unterschiedlich sind auch die<br />
Kunden, Nutzer und Ansprechpartner der <strong>BIG</strong>. Insgesamt<br />
bewegen sich täglich mehr als 500.000 Personen in den<br />
Gebäuden und auf den Liegenschaften. Diesen Menschen ist<br />
die <strong>BIG</strong> verpflichtet.<br />
Die <strong>BIG</strong> ist bestrebt, ihre Angebote auf die individuellen<br />
Bedürfnisse ihrer Kunden auszurichten. Dabei schaffen die<br />
Leistungen der <strong>BIG</strong>-Mitarbeiter immer einen Mehrwert für<br />
die Gesellschaft.<br />
Mit ihren Schulen und Universitätsgebäuden in ganz Österreich<br />
stellt die <strong>BIG</strong> zum Beispiel eine solide Basis für qualifizierte<br />
Bildung zur Verfügung. Das Objektmanagement<br />
trägt indirekt dazu bei, diese Bildung zu sichern. Die über<br />
ganz Österreich verteilten Teams sind für die technische<br />
Gebäudeinstandhaltung und Verwaltung in allen <strong>BIG</strong>-Immobilien<br />
verantwortlich und stehen den Schulverwaltungen<br />
und -direktoren als Ansprechpartner zur Verfügung.<br />
Einen wichtigen Bestandteil des <strong>BIG</strong>-Immobilienportfolios<br />
stellen die Amtsgebäude dar. Sie bilden das Fundament für<br />
eine funktionierende Gesellschaft. Mit einer breiten Palette<br />
von Leistungen in den Bereichen von Wartung und Dienstleistung<br />
kümmern sich die <strong>BIG</strong> Facility Services rund um<br />
die Uhr darum, dass in den Gebäuden alles reibungslos<br />
funktioniert.<br />
Als zentrale Kommunikations-Schnittstelle zum Mieter<br />
gewährleistet das Assetmanagement, der wirtschaftliche<br />
Eigentümervertreter der <strong>BIG</strong>, geordnete Abläufe bei der<br />
Nutzung der Immobilien. Dadurch schafft die <strong>BIG</strong> die idealen<br />
Rahmenbedingungen, damit etwa die Exekutive als Mieterin<br />
der <strong>BIG</strong> sich der Sicherheit in Österreich widmen kann.<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
Mit ihren Bauprojekten, unter anderem für wissenschaftliche<br />
Forschungseinrichtungen, unterstützt<br />
die <strong>BIG</strong> nachhaltig den Aufbau von Wissen. Für diese<br />
und alle anderen Projekte sind die Mitarbeiter der<br />
die wichtigsten kunden, gebäude und nutzer der big<br />
Mitarbeiter<br />
im öffentlichen<br />
Dienst<br />
Verwaltung<br />
Eltern<br />
Lehrkörper<br />
Besucher<br />
& Kunden<br />
nutzer<br />
Studenten<br />
allgemeine<br />
Bürogebäude<br />
Wohnungen<br />
Forscher<br />
Schüler<br />
Abteilung „Planen & Bauen“ verantwortlich, die als<br />
Planungs- und Architekturkompetenz der <strong>BIG</strong> die Aufgaben<br />
des Projektmanagements übernehmen.<br />
Ministerien<br />
Bundesämter<br />
Künstler<br />
Justizanstalten<br />
Unternehmer<br />
& Angestellte<br />
Privatpersonen<br />
Schulen<br />
Gerichtsgebäude<br />
BMG<br />
big<br />
gebäude<br />
AMS<br />
AGES<br />
Höchstgerichte<br />
Museen<br />
Polizei-<br />
kommanden &<br />
-inspektionen<br />
Universitäten<br />
BMVIT<br />
BMeiA<br />
Zoll- &<br />
Grenzstationen<br />
Finanzämter<br />
mieter<br />
Universitäten Botschaften<br />
BMJ<br />
Forschungs-<br />
& Prüfein-<br />
richtungen<br />
weitere<br />
Verwaltungs-<br />
gebäude<br />
BmWfJ<br />
BMASK<br />
Privatpersonen<br />
BKA<br />
BMWF<br />
BMF<br />
Kriegerfriedhöfe<br />
Stollen<br />
BMLVS<br />
BMI<br />
Unternehmen<br />
BEV<br />
BmuKK<br />
27
28<br />
ergebnisse der big-kundenbefragungen 2004 –2010<br />
Wie zufrieden sind Sie mit …?<br />
hauptmietzins- und<br />
betriebskostenabrechnung<br />
immobilienverwaltung mit<br />
abwicklung der laufenden<br />
korrespondenz<br />
neubau und<br />
generalsanierung<br />
sicherheitstechnische<br />
überprüfungen<br />
betrieb, wartung und<br />
inspektion technischer<br />
anlagen<br />
»<br />
Das Justizzentrum Leoben ist nicht<br />
nur ein architektonisch herausragendes<br />
Gebäude, sondern auch eine<br />
moderne Haftanstalt auf dem neuesten<br />
Stand der Technik. Besonders<br />
die hellen, lichtdurchflutenden Räume<br />
wirken sich positiv auf Mitarbeiter<br />
und Haftinsassen aus. Auch der<br />
Standort abseits des dicht verbauten<br />
Wohngebiets im grünen Freiland<br />
wurde optimal gewählt. Einzig bei<br />
der Bauausführung sind nach ein<br />
paar Jahren die ersten Mängel aufgetreten.<br />
Der <strong>BIG</strong>-Objektbetreuer<br />
ist hier allerdings sehr bemüht und<br />
versucht diese rasch zu beheben.<br />
«<br />
oberstleutnant friedrich wolfslehner<br />
Stv. Leiter der Justizanstalt Leoben<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
2010<br />
2007<br />
2004<br />
dienstleistungs-portfolio der big<br />
assetmanagement<br />
Erster Ansprechpartner für Mieter und Kunden<br />
Ausübung der wirtschaftlichen Eigentümerverantwortung<br />
Langfristige Optimierung der Immobilien<br />
Abwicklung von Miet- und anderen Vertragsverhältnissen<br />
Mietvorschreibungen, Betriebskostenabrechnungen,<br />
Flächenmanagement<br />
Zentraler Vertrieb für überregionale Dienstleistungspakete<br />
weitere dienstleistungen<br />
Hausverwaltung<br />
Betriebsführung<br />
Vermessungstätigkeiten<br />
Facility Management-Aufgaben<br />
Begleitung von Architekturwettbewerben<br />
und Ausschreibungen<br />
Bauliche Betreuungsleistungen<br />
Projektentwicklung und Verkaufsabwicklungen<br />
*<br />
*Abwicklung über Tochtergesellschaft <strong>BIG</strong> E&V<br />
dr. astrid zimmermann<br />
Generalsekretärin des<br />
Presseclub Concordia<br />
1 = sehr zufrieden<br />
2 = eher zufrieden<br />
3 = eher nicht zufrieden<br />
4 = überhaupt nicht zufrieden<br />
note 1 note 2<br />
note 3 note 4<br />
1,76<br />
1,65<br />
1,62<br />
1,94<br />
1,95<br />
1,90<br />
1,80<br />
1,74<br />
1,85<br />
1,90<br />
1,87<br />
2,03<br />
2,24<br />
Starke Marke <strong>BIG</strong><br />
Die <strong>BIG</strong> ist bereits seit 20 Jahren ein wichtiger Player<br />
in der österreichischen Immobilienbranche. Grund<br />
genug, um eine Markenanalyse durchführen zu<br />
lassen. Die Bewertung erfolgte anhand von 17 Kategorien<br />
auf vier Ebenen: Wissen, Qualität, Positionierung<br />
und Identität. Zum Vergleich wurden fünf andere,<br />
große österreichische Immobilienunternehmen<br />
analysiert.<br />
Die Ergebnisse zeigen: Die <strong>BIG</strong> wird deutlich als einer<br />
der „Big Player“ am österreichischen Immobilienmarkt<br />
wahrgenommen. Vor allem eine hohe Fach- und<br />
Branchenkompetenz führen zu einem hohen Ansehen<br />
und einer starken Reputation. Allerdings wird<br />
die Flexibilität im Markt vermisst – hier kann die <strong>BIG</strong><br />
noch nachbessern.<br />
Kundenzufriedenheit<br />
Im Abstand von drei Jahren initiiert die <strong>BIG</strong> eine<br />
Kundenbefragung, um die Zufriedenheit mit ihren<br />
Leistungen zu messen. Die letzte Umfrage wurde<br />
2010 von Neuberger Research durchgeführt und die<br />
Bewertung fiel durchwegs erfreulich aus.<br />
Fast 80 Prozent der <strong>BIG</strong>-Kunden sind mit den Leistungen<br />
der <strong>BIG</strong> entweder „sehr zufrieden“ oder „eher<br />
zufrieden“. Unter immerhin 250 befragten Personen<br />
gibt es nur einen, der mit „absolut unzufrieden“ geantwortet<br />
hat. Generell wird die <strong>BIG</strong> als sympathisch,<br />
partnerschaftlich und zuverlässig angesehen. Obwohl<br />
die Bewertung grundsätzlich positiv war, gab es<br />
eine leichte Verschlechterung der Einschätzung bei<br />
Detailfragen. Hier gibt es noch Verbesserungspotential,<br />
wie z.B. bei der Optimierung der Bearbeitung der<br />
Mietverträge.<br />
Insgesamt stellen die Marktforscher der <strong>BIG</strong> aber<br />
dennoch ein gutes Zeugnis aus: Denn sowohl mit<br />
dem Objektmanagement als auch dem Bereich<br />
„Neubau/Generalsanierung“, also dem Kerngeschäft,<br />
zeigten sich die Kunden ausgesprochen zufrieden.<br />
2013 folgt die nächste Runde des Kunden-Feedback.<br />
»<br />
Mit der Generalsanierung des<br />
historischen Innenstadt-Palais ist<br />
der <strong>BIG</strong> eine gute Symbiose aus<br />
Geschichte und Moderne gelungen.<br />
Beim Presseclub Concordia herrscht<br />
tagtäglich reger Betrieb: Als Mieter<br />
können wir nun auf eine Ausstattung<br />
und Einrichtung auf dem neuesten<br />
Stand der Technik zurückgreifen.<br />
Dazu kommt die eindrucksvolle<br />
Gesamtwirkung des über 500 Jahre<br />
alten Gebäudes, in dem sich Mitarbeiter<br />
und Besucher wohl fühlen.<br />
«<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
Best Practice:<br />
Schule plant Schule<br />
In der „Business Academy Donaustadt“ in der Polgarstraße<br />
im 22. Wiener Bezirk werden die pädagogischen<br />
Konzepte von morgen baulich umgesetzt. Mit dem<br />
Zubau kommt auch in die Architektur der BHAK/BHAS<br />
frischer, innovativer Wind. Denn an der Planung waren<br />
nicht nur Architekten beteiligt, sondern auch Vertreter<br />
der Schule wurden aktiv eingebunden – schließlich<br />
nützen sie das Gebäude täglich. Unter dem Motto<br />
„Schule plant Schule“ wurde noch vor der Ausschreibung<br />
ein 70-seitiges Pflichtenheft für die Architekten<br />
entwickelt, in dessen Ausarbeitung von der Schule<br />
selbst etwa 900 Arbeitsstunden investiert wurden.<br />
Durch diesen direkten Input ist ein modulares Clustersystem<br />
entstanden, das Lehrenden erlaubt, während<br />
einer Unterrichtseinheit mit kurzen Wegen verschiedene<br />
Räume und ihre Ressourcen zu nutzen. Das<br />
bedeutet nicht nur sehr viele Raumwechsel, sondern<br />
auch, dass während des Unterrichts auf Ressourcen<br />
von anderen Räumen zugegriffen werden kann. Das<br />
traditionelle Schul-Layout mit aneinander gereihten<br />
Klassenzimmern ist dafür denkbar ungeeignet. So<br />
entstand die Idee einer wabenförmigen Anordnung<br />
rund um ein offenes Atrium, das gleichzeitig als Kommunikations-<br />
und Veranstaltungsplatz dient.<br />
Ein besonderes Highlight des Neubaus ist die Einbeziehung<br />
der Außenflächen. Schulräume sind ja<br />
eigentlich nicht als besonders naturnah bekannt,<br />
daher hat man sich für eine bewusste Gegensteuerung<br />
entschieden: Alle Klassen im Erdgeschoss haben<br />
Ausgänge ins Freie. Draußen gibt es eine Dreiteilung:<br />
Eine Ruhezone soll für Entspannung sorgen,<br />
Lernzonen für genug Platz, um sich im Team Wissen<br />
anzueignen, und in der Kreativzone mit Bühne<br />
können überschüssige Energien produktiv abgebaut<br />
werden. Der Neubau besteht aus einem vierstöckigen<br />
Gebäude und wird insgesamt 8.200 Quadratmeter<br />
umfassen. Damit sollte der Raumbedarf der beliebten<br />
Schule vorerst gedeckt sein: Ab Sommer 2013 wird es<br />
Platz für rund 570 zusätzliche Schüler geben.<br />
BUsiness acadeMy donaUstadt<br />
VisualisieRungen: sglw aRchitekten<br />
29<br />
»<br />
Da bei dem moderierten Planungsprozess<br />
von Beginn an alle Beteiligten<br />
mit einbezogen wurden, war<br />
es möglich, die baulichen Anforderungen<br />
für ein pädagogisches<br />
Lernkonzept nach skandinavischen<br />
Vorbildern bereits von Grund auf<br />
mitzudenken. So besteht durchaus<br />
die Möglichkeit, dass das hervorragende<br />
Ergebnis nicht nur zu<br />
einem österreichischen Prototyp für<br />
innovative Schulgestaltung wird,<br />
sondern auch neue Maßstäbe bei<br />
der Integration von Vorschlägen der<br />
Lehrer- und Schülerschaft setzt.<br />
«<br />
mag. peter rak<br />
Lehrer an der Business Academy Donaustadt,<br />
BHAK Wien 22
ig nachhaltigkeitsbericht der big nachhaltigkeitsbericht<br />
2011<br />
die big auf einen blick<br />
raum für die zukunft wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung verantwortung raum geben raum geben<br />
raum für zufriedene raum für kunden zufriedene kunden<br />
raum für unsere raum mitarbeiter für unsere mitarbeiter<br />
raum für umwelt- raum zum und leben klimaschutz<br />
raum für menschen raum für menschen<br />
anhang anhang<br />
30 30 31 31<br />
04<br />
raum für unsere<br />
mitarbeiter<br />
Das Personalmanagement<br />
der <strong>BIG</strong>
32<br />
raum für unsere<br />
mitarbeiter<br />
Das Personalmanagement<br />
der <strong>BIG</strong><br />
»<br />
In der täglichen Zusammenarbeit<br />
mit der Geschäftsführung wird<br />
von Beginn an ein konstruktives<br />
Klima gepflegt, welches nicht zuletzt<br />
daher rührt, dass die Personalvertretung<br />
bereits an der Ausarbeitung<br />
des <strong>BIG</strong>-Gesetzes maßgeblich mitgewirkt<br />
hat. In diesem Umfeld ist<br />
es auch gelungen, einen eigenen<br />
<strong>BIG</strong>-Kollektiv vertrag bei gleichzeitiger<br />
Wahrung der bereits bestehenden<br />
Dienstrechte abzuschließen<br />
und gemein sam die Arbeitsbedingungen<br />
der Belegschaft aktiv<br />
mitzugestalten.<br />
«<br />
ing. thomas rasch<br />
<strong>BIG</strong>, Betriebsratsvorsitzender<br />
Foto: Big<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
Die Mitarbeiter der <strong>BIG</strong> gestalten den Raum für die Zukunft –<br />
ihnen will das Unternehmen optimale Arbeitsbedingungen,<br />
klare und effiziente Strukturen, Chancengleichheit und viel<br />
Gestaltungsfreiraum mit Eigeninitiative ermöglichen.<br />
Im Jahr 2011 haben 824 Mitarbeiter, davon 278 Frauen und<br />
546 Männer, zum Unternehmenserfolg der <strong>BIG</strong> beigetragen.<br />
Durch die Ausgliederung eines nicht unerheblichen Teiles<br />
der <strong>BIG</strong> aus den öffentlichen Strukturen war die Entwicklung<br />
von der reinen Personalverwaltung hin zu einem modernen<br />
HR-Management unerlässlich. Aufgrund von 12 unterschiedlichen<br />
Dienstrechts-Regelungen und damit verbundenen<br />
verschiedenen „Kulturen“ und Gegensätzen – insbesondere<br />
bei Privatangestellten und Beamten – stellte die Personalentwicklung<br />
bei der <strong>BIG</strong> eine besondere Herausforderung<br />
dar. Wichtigstes Ziel in diesem Spannungsfeld war es, eine<br />
harmonische, für alle Mitarbeiter gleiche Regelung herzustellen.<br />
Aufgrund dieser Problematik wurde 2005 ein Firmenkollektivvertrag<br />
für eine immer größere Zahl an Mitarbeitern<br />
geschaffen. Die ursprüngliche hierarchische Struktur der <strong>BIG</strong><br />
wurde bei der Auslagerung aufgelöst und mit der Bildung<br />
von Objektmanagement-Teams durch eine flache Hierarchie<br />
ersetzt. Das Personalmanagement der <strong>BIG</strong> verfolgt nun<br />
den Ansatz, motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen,<br />
einfache und flexible Strukturen zu implementieren und<br />
Mitarbeiter und ihr Know-how so einzusetzen, dass sie bestmöglich<br />
zum Unternehmenserfolg beitragen können. Damit<br />
stellt sich die <strong>BIG</strong> den Herausforderungen, passende Mitarbeiter<br />
zu finden, sie der Qualifikation entsprechend einzusetzen<br />
und an das Unternehmen zu binden.<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
big mitarbeiter in zahlen<br />
personalstand<br />
Personen<br />
weiblich<br />
männlich<br />
altersstruktur<br />
Personen<br />
jahre<br />
< 20 – 30<br />
31 – 40<br />
41 – 50<br />
51 – 60<br />
> 60<br />
führungskräfte<br />
Prozent<br />
weiblich<br />
männlich<br />
lehrlinge<br />
Personen<br />
mitarbeiter in karenz<br />
Personen<br />
weiblich<br />
männlich<br />
mitarbeiter teilzeit<br />
Personen<br />
weiblich<br />
männlich<br />
menschen mit<br />
erwerbsminderung<br />
Personen<br />
f luktuation<br />
Zugänge Prozent<br />
Abgänge Prozent<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
342<br />
2009 2010 2011<br />
31,0 %<br />
23<br />
88<br />
277<br />
552 547<br />
6,3 %<br />
187<br />
2009<br />
69,0 %<br />
7,8 %<br />
1<br />
gesamt 829 gesamt 828 gesamt 824<br />
3 12<br />
209<br />
195 83<br />
210<br />
333 328<br />
205 187<br />
30,0 % 26,9 %<br />
70,0 % 73,1 %<br />
281 278<br />
gesamt 29 personen gesamt 30 personen gesamt 26 personen<br />
5 6 5<br />
2 4<br />
26 25<br />
5 3<br />
7<br />
63 69<br />
77<br />
55 49 47<br />
5,7 %<br />
5,6 %<br />
2010 2011<br />
6,4 %<br />
6,0 %<br />
weiterbildung<br />
Trainingstage<br />
gesamt<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
546<br />
2009<br />
2.843<br />
11<br />
3.053<br />
88<br />
2010 2011<br />
3.033<br />
33<br />
Zahlen jeweils per 31.12.
34<br />
»<br />
Die Aktivitäten puncto Gleichberechtigung<br />
und Frauenförderung<br />
werden in der Bundesimmobiliengesellschaft<br />
vielfältig gelebt und<br />
eingebracht. Besonders stolz macht<br />
mich dabei die erreichte Grundzertifizierung<br />
„Audit Beruf und Familie“.<br />
In Zukunft würde ich gerne die<br />
bereits gesetzten Maßnahmen um<br />
einen <strong>BIG</strong>-Frauenförderungsplan<br />
erweitern und so auch zu einer<br />
intensiveren thematischen Auseinandersetzung<br />
beitragen.<br />
«<br />
Foto: Big<br />
sabine bareck<br />
<strong>BIG</strong>-Gleichberechtigungs- und<br />
Frauenförderungsbeauftragte<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
Die Erarbeitung von Führungsgrundsätzen im Zuge<br />
der Unternehmenskulturentwicklung wird die <strong>BIG</strong><br />
dabei unterstützen, die zukünftigen Herausforderungen<br />
zu meistern. Die Idee von planenden<br />
und eigenverantwortlich tätigen Mitarbeitern und<br />
Führungskräften als „Unternehmer im Unternehmen“<br />
kann dadurch besser umgesetzt werden. Die<br />
strategische und kaufmännische Verantwortlichkeit<br />
jedes Einzelnen kann somit in den Vordergrund<br />
gestellt werden. Vielfalt und Chancengleichheit gehört<br />
für die <strong>BIG</strong> zu den Prinzipien des Arbeitsalltags.<br />
Bei gleicher Beschäftigung bekommen Frauen und<br />
Männer grundsätzlich die gleiche Bezahlung. Eine<br />
Gleichbehandlungs- bzw. Frauenförderungsbeauftragte<br />
kümmert sich um die Weiterentwicklung und<br />
Kontrolle von Chancengleichheit im Unternehmen.<br />
Im Arbeitsalltag werden die Mitarbeiter durch vielfältige<br />
Angebote unterstützt. Die <strong>BIG</strong> verfügt mit<br />
dem „Bildungsplan“ über ein umfassendes Aus- und<br />
Weiterbildungsangebot und fördert in vielen Fällen<br />
gemeinsam mit dem Betriebsrat Programme zur<br />
Gesundheit und Work-Life-Balance der Mitarbeiter. So<br />
schneidet das Unternehmen auch auf unabhängigen<br />
Job-Beurteilungsplattformen (z.B. www.kununu.com)<br />
ausgezeichnet ab und belegte zuletzt den 10. Platz<br />
im österreichweiten Arbeitgeber-Ranking. Ein integrierter<br />
Strategie- und Planungsprozess unterstützt<br />
und evaluiert die gesetzten Ziele in den einzelnen<br />
Bereichen. Im Rahmen eines MbO-Systems (Management<br />
by Objectives) wird ein jährliches Mitarbeitergespräch<br />
mit allen Mitarbeitern geführt.<br />
Gesundheitsförderung<br />
Vorsorgen ist die beste Medizin! Um die Mitarbeiter<br />
der <strong>BIG</strong> möglichst lange und gesund im Unternehmen<br />
zu halten, wird die Gesundheit der Mitarbeiter – sowohl<br />
körperlich als auch geistig – gefördert. Ein Arbeitnehmerschutzausschuss<br />
ist für Arbeitssicherheit und<br />
Gesundheit zuständig. Die bundesländerweiten <strong>BIG</strong>-<br />
Vitaltage gehören neben Stressprävention, Rückentraining<br />
und einem täglichen Obstkorb zu wichtigen<br />
Gesundheitsmaßnahmen und sind an die Bedürfnisse<br />
der Mitarbeiter angepasst. 2011 nahmen 136 Mitarbeiter<br />
an den Vitaltagen teil. Bei der Betriebs ärztin<br />
können z.B. Grippeschutzimpfungen und Gesundenuntersuchungen<br />
in Anspruch genommen werden. Bei<br />
Sportevents wie dem Business Run oder den Spielen<br />
der <strong>BIG</strong>-Fußballmannschaft werden darüber hinaus<br />
Teamgeist und Sport verbunden.<br />
Familie, Beruf und<br />
Work-Life-Balance<br />
Die <strong>BIG</strong> ist ein familienfreundliches Unternehmen<br />
und begleitet ihre Mitarbeiter in unterschiedlichen<br />
Phasen des Arbeitslebens. Das beinhaltet unter anderem<br />
verschiedene Modelle von Teilzeitarbeit, flexible<br />
Arbeitszeitmodelle bei plötzlich auftretenden Betreuungssituationen<br />
(z.B. Pflege eines Familienangehörigen),<br />
Altersteilzeit, Bildungskarenz für die persönliche<br />
Weiterbildung oder die KIWI-Kindergartenplätze. Ein<br />
»<br />
Mein Ansinnen, nach der Geburt<br />
meines zweiten Kindes in Karenz<br />
zu gehen, stieß von Anfang an auf<br />
großes Verständnis. Dazu fördert die<br />
<strong>BIG</strong> den Informations- und Erfahrungsaustausch,<br />
etwa im Rahmen<br />
des <strong>BIG</strong> Baby Day, um das Modell der<br />
Väterkarenz aktiv zu unterstützen.<br />
Inzwischen wird diese Option auch<br />
verstärkt wahrgenommen und<br />
persönlich bin ich froh, dass ich diese<br />
wertvolle Zeit mit meinem Kind<br />
teilen konnte.<br />
«<br />
ing. andreas helm<br />
<strong>BIG</strong>, ehem. Vater in Karenz<br />
Foto: Big<br />
Großteil der Mitarbeiter arbeitet in einem flexiblen<br />
Modell mit Gleitzeit, das Müttern und Vätern, Pendlern<br />
oder Studenten die Möglichkeit individueller<br />
Zeiteinteilung bietet.<br />
Besonders unterstützt werden Mitarbeiter bei der<br />
Familiengründung. Neben einem Geburtenzuschuss<br />
und monatlichem Kinderzuschlag gibt es die Möglichkeit,<br />
während der Karenz „up to date“ zu bleiben,<br />
um danach leichter wieder einsteigen zu können.<br />
Auch eine geringfügige Beschäftigung während der<br />
Karenz ist möglich. Zusätzlich werden Mitarbeiter in<br />
Karenz mit Aus- und Weiterbildungsangeboten, Telearbeit<br />
und der Möglichkeit zur Projektarbeit speziell<br />
gefördert. Das Ziel dieser intensiven Betreuungsangebote<br />
ist es, die karenzierten Mitarbeiter an das Unternehmen<br />
zu binden und wieder an ihren Arbeitsplatz<br />
zurückzuführen. Das schafft eine flexible Elternkarenz<br />
und eine hundertprozentige Rückkehrquote nach der<br />
Karenz. Im Jahr 2011 waren 25 Frauen und vier Männer<br />
in Karenz und 84 Personen in Teilzeit beschäftigt.<br />
Schon 2009 war die <strong>BIG</strong> als familien- und frauenfreundlichster<br />
Betrieb Wiens im öffentlichen Bereich<br />
prämiert worden, 2010 erfolgte eine neuerliche Nominierung.<br />
Mit der Verleihung des Grundzertifikats im<br />
Rahmen des Audits Vereinbarkeit „Beruf und Familie“<br />
nimmt sich die <strong>BIG</strong> noch stärker und fokussierter<br />
der Thematik an. Dieses Bewertungsverfahren dient<br />
als Instrument zur Optimierung einer nachhaltigen,<br />
familien bewussten Personalpolitik auch dazu, Ziele<br />
und Maßnahmen in diese Richtung zu erarbeiten.<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
Im Audit-Prozess wurden Handlungsfelder definiert<br />
und die daraus abgeleiteten Maßnahmen binnen drei<br />
Jahren umgesetzt. Konkret wird die <strong>BIG</strong> Kooperationen<br />
mit Betriebskindergärten eingehen, Führungskräfte<br />
im Umgang mit Mitarbeitern mit Betreuungspflichten<br />
sensibilisieren und in familienbewusstem „Führen“<br />
schulen. Weiters werden Mitarbeiter im Falle von<br />
familiären Notsituationen in Kooperation mit externen<br />
Institutionen unterstützt. Die <strong>BIG</strong> erwartet sich<br />
von diesem Maßnahmenbündel eine stärkere Mitarbeiterbindung,<br />
eine gesteigerte Motivation und eine<br />
noch bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<br />
»<br />
Bei Bedarf können Mitarbeiter auf<br />
flexible Arbeitszeitregelungen<br />
zurückgreifen, um auch während<br />
spezieller Lebenssituationen wie<br />
Ausbildung, Pflege oder Kinderbetreuung<br />
ein gutes Gleichgewicht<br />
von Familie, Privatleben und Beruf<br />
zu finden. Persönlich schätze ich<br />
dabei vor allem, dass auch bei individuellen<br />
Gleit- und Teilzeitregelungen<br />
stets darauf geachtet wird, sowohl<br />
die ursprüngliche Funktion als auch<br />
die zeitliche Planbarkeit für die Mitarbeiter<br />
bestmöglich zu erhalten.<br />
«<br />
mag. julia höfer<br />
<strong>BIG</strong>-Personalabteilung, zu Work-Life-Balance<br />
Aktuell sind über 30 Prozent der Belegschaft Frauen.<br />
In der zweiten Führungsebene leiten bereits knapp<br />
30 Prozent Frauen die Geschicke des Unternehmens.<br />
frauenanteil<br />
Einheit Prozent<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
Foto: Big<br />
33 %<br />
34 %<br />
34 %<br />
0 5 10 15 20 25 30 35<br />
Auch Generationenmanagement und die Unterstützung<br />
älterer Arbeitnehmer werden bei der <strong>BIG</strong> ständig<br />
weiterentwickelt. Das Durchschnittsalter liegt bei<br />
51 Jahren bei Beamten und 40 Jahren bei Angestellten.<br />
Um die Bedürfnisse der Mitarbeiter noch besser<br />
zu verstehen, wurden rund 15 Arbeitnehmer zwischen<br />
15 und 65 Jahren befragt, was sie sich von der <strong>BIG</strong> als<br />
Arbeitgeber erwarten bzw. wünschen. Die Anregungen<br />
werden derzeit evaluiert und ein dementsprechend<br />
adaptiertes Maßnahmenangebot (z.B. EDV-<br />
Schulungen bei älteren Arbeitnehmern) erarbeitet.<br />
altersstruktur der mitarbeiter<br />
jahre<br />
< 20 – 30<br />
Personen<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
31 – 40<br />
41 – 50<br />
51 – 60<br />
> 60<br />
3 12 11<br />
187 195 210<br />
342 333 328<br />
209 205 187<br />
88 83 88<br />
2009 2010<br />
2011<br />
Weiterbildung &<br />
Wissenstransfer<br />
Kompetenzen in der Zukunft brauchen effiziente<br />
Entwicklung in der Gegenwart. Gemäß diesem Credo<br />
werden die Ziele im Bereich Aus- und Weiterbildung<br />
aus der Unternehmensstrategie, dem Leitbild sowie<br />
den Verhaltensgrundsätzen der <strong>BIG</strong> abgeleitet. Langfristige<br />
Kundenzufriedenheit, Professionalität und<br />
Dienstleistungsorientierung stehen dabei im Fokus.<br />
Daher hat die <strong>BIG</strong> im Rahmen der Personalentwicklung<br />
sehr starke Akzente auf fachspezifische Seminare,<br />
Fachausbildung (z.B. Ausbildung zum Immobilienverwalter/in,<br />
zertifizierte Lehrgänge) und Soft Skills<br />
(z.B. Verhandlungstechnik, Präsentationstechnik)<br />
gesetzt und dabei festgestellt, wie kompetent und<br />
gleichzeitig weiterbildungsinteressiert die Mitarbeiter<br />
sind. Teambuilding-Maßnahmen und der Welcome<br />
Day für neu eintretende Mitarbeiter gehören ebenfalls<br />
zum Weiterbildungsprogramm der <strong>BIG</strong>. Rund 750.000<br />
Euro hält das Unternehmen dafür jährlich bereit. Im<br />
Jahr 2011 wurden die Mitarbeiter der <strong>BIG</strong> in insgesamt<br />
über 3.000 Trainingstagen geschult. Der eigens<br />
definierte „Bildungsplan“ bietet den Mitarbeitern eine<br />
breite Übersicht über die angebotenen Schulungen.<br />
35<br />
»<br />
Die <strong>BIG</strong> hat mich über die gesamte<br />
Dauer meines berufsbegleitenden<br />
Bachelor-Studiums immer unterstützt.<br />
So wurde es mir ermöglicht,<br />
vor Prüfungen freizunehmen und<br />
auch mein unmittelbares Team hat<br />
bei der Aufgabenverteilung stets auf<br />
meine Doppelbelastung Rücksicht<br />
genommen. Nicht zuletzt durch die<br />
Motivation meines Abteilungsleiters<br />
werde ich deshalb diesen Herbst<br />
noch ein berufsbegleitendes Master-<br />
Studium anschließen.<br />
«<br />
Foto: michael hetzmannsedeR<br />
alexandra galle, ba<br />
<strong>BIG</strong>, Full-Time-Employee mit<br />
berufsbegleitendem Studium
36<br />
BiG MitarBeiter Bei weiterBildUnG<br />
Foto: Big<br />
»<br />
Die Materie während meiner<br />
Ausbildung war durchaus<br />
anspruchsvoll, doch gerade durch<br />
die große inhaltliche Bandbreite –<br />
vom Kundenkontakt bis zur<br />
Projektentwicklung – hatte ich eine<br />
abwechslungsreiche Lehrzeit. Begleitet<br />
wurde ich dabei durch die abteilungseigenen<br />
Lehrlingscoaches,<br />
die stets als hilfreiche Ansprechpartner<br />
zur Verfügung standen.<br />
Nicht zuletzt wegen der guten<br />
Zusammenarbeit im Team bin ich<br />
froh, auch itn Zukunft bei der <strong>BIG</strong><br />
tätig zu sein.<br />
«<br />
tina stehr<br />
<strong>BIG</strong>, ehem. Lehrling<br />
Foto: Big<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
Wissenstransfer liegt in der Verantwortung der Führung<br />
und erfolgt bei der <strong>BIG</strong> unter anderem durch<br />
eine Führungskräfteplattform, im Wege von Teamklausuren<br />
oder Seminaren, die in vielen Fällen durch<br />
die Mitarbeiter selbst abgehalten werden. Alle Weiterbildungsmaßnahmen<br />
erfolgen während der Dienstzeit<br />
oder werden der Dienstzeit gutgeschrieben, die<br />
Kosten somit vom Arbeitgeber <strong>BIG</strong> getragen.<br />
weiterbildungen<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
Lehrlinge<br />
2009<br />
2.843<br />
Die <strong>BIG</strong> verzeichnet eine große Nachfrage nach ihren<br />
Lehrstellen, hat viele gute Bewerber und wird in den<br />
nächsten Jahren noch mehr Lehrstellen besetzen.<br />
Zwischen 2008 und 2011 hat die <strong>BIG</strong> erstmals Lehrlinge<br />
aufgenommen und bildet derzeit zwei männliche<br />
und drei weibliche Lehrlinge in zwei Lehrberufen aus:<br />
Immobilienkaufmann/frau und Bürokaufmann/frau.<br />
Nach dem Abschluss der Lehre werden die Jugendlichen<br />
als Trainees weitergeführt. Eine Prämie für den<br />
positiven Schulabschluss, ein Lehrlings-Coach und die<br />
organisierte Mitarbeit bei Sozialprojekten begleiten<br />
die Lehrlinge auf dem Weg zu erfolgreichen Mitarbeitern<br />
bei der <strong>BIG</strong>. Um einen umfassenden Überblick<br />
und möglichst viel Wissen über das Unternehmen<br />
zu garantieren, wurde das Prinzip der Job Rotation<br />
angewandt. So wechseln die Lehrlinge halbjährlich<br />
in ein neues Team und an einen neuen Standort. Das<br />
vermeidet schon früh Betriebsblindheit und sorgt sowohl<br />
bei jungen als auch alteingesessenen Mitarbeitern<br />
für eine Erweiterung des Horizonts. Im Rahmen<br />
der Aktion „Unternehmen Helden“ unterstützten die<br />
Lehrlinge im Jahr 2011 darüber hinaus einen Tag lang<br />
ein Frauenhaus in Wiener Neustadt beim Anlegen<br />
eines Hochbeets.<br />
3.053<br />
2010 2011<br />
Trainingstage<br />
gesamt<br />
3.033<br />
Gemeinsam<br />
Feiern – die <strong>BIG</strong><br />
Christmas Party<br />
Erfolge müssen gefeiert werden – und zwar gemeinsam!<br />
Ein besonderes Highlight war die <strong>BIG</strong> Christmas<br />
Party 2011, bei der erstmals seit fünf Jahren wieder<br />
rund 600 Mitarbeiter miteinander in Wien feierten.<br />
In einem kurzen Jahresrückblick dankten Wolfgang<br />
Gleissner und Hans-Peter Weiss allen Mitarbeitern<br />
für ihr Engagement und blickten optimistisch in die<br />
Zukunft. Neben kulinarischen Genüssen rundete die<br />
Mitternachtseinlage durch einen <strong>BIG</strong>-Mitarbeiter den<br />
Abend ab.<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
<strong>BIG</strong> Benefits<br />
<strong>BIG</strong> Benefits bedeutet, den Mitarbeitern ein umfassendes<br />
Angebot an Aktionen anzubieten. Beispielhaft<br />
können folgende Begünstigungen für die <strong>BIG</strong>-Mitarbei<br />
ter genannt werden:<br />
big benef its<br />
Vergünstigungen<br />
durch den<br />
Betriebsrat<br />
Betriebsausflug<br />
Familientag in<br />
Schönbrunn<br />
Betriebsvorsorge*<br />
Kollektivvertragliche<br />
Sonderurlaube<br />
Schitage<br />
Firmendarlehen<br />
Essensgutscheine<br />
Teilnahme der<br />
<strong>BIG</strong> am Business<br />
Run<br />
* Die Veranlagung der Abfertigung Neu erfolgt bei der Vorsorgekasse VBV, die gemäß<br />
der ÖGUT Nachhaltigkeitsprüfung dem Gold-Standard entspricht.<br />
Fahrtkostenzuschuss<br />
lt. <strong>BIG</strong> KV<br />
Geburtenzuschuss<br />
Ermäßigte<br />
Eintrittskarten<br />
für Museen, etc.<br />
Pensionskasse<br />
BiG schitaGe<br />
Fotos: Big<br />
BiG weihnachtsfeier<br />
Fotos: michael hetzmannsedeR<br />
37
38<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
Best Practice<br />
Der <strong>BIG</strong> Baby Day<br />
Seit 2009 findet einmal im Jahr ein ganz besonderer<br />
Event statt – der <strong>BIG</strong> Baby Day. Unter der Initiative<br />
„Taten statt Worte“ ins Leben gerufen, ist der <strong>BIG</strong><br />
Baby Day bereits im dritten Jahr ein fester Bestandteil<br />
des Arbeitsjahres bei der <strong>BIG</strong>. An einem Tag im Jahr<br />
können Mitarbeiter ihre nicht schulpflichtigen Kinder<br />
in die Arbeit mitnehmen und einen gemeinsamen<br />
Tag mit anderen Eltern und Kindern verbringen. So<br />
lernen Kinder den Arbeitsplatz ihrer Eltern besser<br />
kennen und verstehen, den Eltern wird Zeit und Raum<br />
zum Austausch geboten. Zum Wachwerden, Stärken<br />
und Kennenlernen starten die von der Marketingabteilung<br />
organisierten <strong>BIG</strong> Baby Days jeweils mit einem<br />
ausgiebigen Frühstück. Danach können sich die<br />
Kinder an Spiel- und Kreativstationen austoben und<br />
werden von Kasperl & Co in den Bann gezogen, damit<br />
die Eltern Zeit zum Erfahrungs- und Informationsaustausch<br />
haben. Nach einem gemeinsamen Mittagessen<br />
bekommen die Eltern den Rest des Tages frei,<br />
um ihn mit ihren <strong>BIG</strong> Babies verbringen zu können.<br />
Für all jene, die nicht ganz auf den „Anschluss“ an<br />
die Firma verzichten wollen, gibt es am <strong>BIG</strong> Baby<br />
Day Vorträge zu Karenzmodellen, Elternteilzeit oder<br />
Zuverdienstmöglichkeiten. Die Relation von Vätern zu<br />
Müttern bei der Veranstaltung ist annähernd gleich.<br />
2011 wurden die <strong>BIG</strong> Baby Days an mehreren Tagen<br />
an mehreren Standorten durchgeführt – nämlich in<br />
Wien, Linz, Graz, Salzburg und Innsbruck. Österreichweit<br />
kamen mehr als 100 Eltern oder sogar Großeltern<br />
mit insgesamt 105 Kindern zum <strong>BIG</strong> Baby Day.<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
BiG Boys & Girls<br />
Fotos: Big<br />
39
ig nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
40 41<br />
05<br />
raum zum leben<br />
Umwelt- und Klimaschutz<br />
bei der <strong>BIG</strong>
42<br />
raum zum leben<br />
Umwelt- und Klima schutz<br />
bei der <strong>BIG</strong><br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
Nach Schätzungen der OECD werden 40 Prozent der energiebezogenen<br />
Treibhausgasemissionen in Industriestaaten<br />
von Gebäuden verursacht. Davon wiederum ist der Energieverbrauch<br />
eines Gebäudes, also Heizung, Kühlung, Lüftung<br />
und Beleuchtung, für rund 80 Prozent der Emissionen verantwortlich.<br />
Der Immobilienbranche kommt somit eine<br />
Schlüsselrolle bei der Eindämmung der Klimaerwärmung<br />
zu. Eine Erkenntnis, die sich mittlerweile auch in der Klima-<br />
und Energiepolitik durchgesetzt hat: Mit der Neufassung<br />
der Gebäude effizienz-Richtlinie schuf die Europäische Union<br />
neue Rahmenbedingungen und Zielvorgaben für die Energie -<br />
effizienz von Gebäuden.<br />
Als einer der größten Immobilieneigentümer Österreichs<br />
hat sich die <strong>BIG</strong> zum Ziel gesetzt, das eigene Immobilienportfolio<br />
nachhaltig und zukunftsorientiert zu bewirtschaften.<br />
Energieeffizienz und Klimaschutz sind dabei zentrale Schlüsselthemen,<br />
sowohl bei Neubauten als auch bei der laufenden<br />
Verbesserung des Bestands. Ziel ist nicht nur die reine energetische<br />
Optimierung der Hülle, sondern eine ganz heitliche<br />
Betrachtung des Gebäudes. Voraussetzung dafür ist aber,<br />
dass Mieter und Nutzer die damit verbundenen zusätzlichen<br />
Investitionskosten tragen und ihre Bestellung bei der <strong>BIG</strong><br />
dementsprechend definieren. Derzeit ist in Österreich ein<br />
Energieeffizienz-Gesetz in Ausarbeitung, das unter anderem<br />
auch die Vorbildwirkung des öffentlichen Bereichs herausstreichen<br />
wird.<br />
„Gemeinsam mit dem Mieter“ lautet daher die Devise. Bei<br />
Neubauprojekten, Sanierungen oder Instandhaltungsarbeiten<br />
werden in Kooperation mit dem jeweiligen Projektpartner<br />
Möglichkeiten und Varianten ausgelotet und jene<br />
Maßnahmen gewählt, die mit den eingesetzten Mitteln das<br />
maximale Einsparergebnis erzielen. Mit innovativen Pilot-<br />
und Forschungs-Projekten, wie zum Beispiel dem „Haus der<br />
Zukunft Plus/<strong>BIG</strong>MODERN“, werden Standards für nachhaltige<br />
Gebäude geschaffen, die auch auf zukünftige Vorhaben<br />
der <strong>BIG</strong> übertragbar sind.<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
Neben baulichen Maßnahmen ist vor allem das<br />
Verhalten der Gebäudenutzer ein großer Hebel zur<br />
Einsparung von Energie. Hier berät und informiert die<br />
<strong>BIG</strong> regelmäßig die Mieter und Nutzer ihrer Gebäude,<br />
vor allem im Rahmen der „Facility Services“. Auch<br />
beim Bundes-Contracting (siehe hierzu auch Seite 45)<br />
werden laufend bewusstseinsbildende Maßnahmen<br />
zum Thema Energiesparen gesetzt. Konkrete Projekte<br />
wie Solarstrom-Tankstellen bei Schulen sollen zudem<br />
Anreize für energieeffizientes Verhalten wecken.<br />
Umwelt- und Klimaschutz bezieht sich bei der <strong>BIG</strong><br />
aber nicht nur auf die nachhaltige Ausrichtung des<br />
Gebäude-Portfolios. Auch bei den eigenen Aktivitäten<br />
will die <strong>BIG</strong> eine Vorreiterrolle einnehmen und ihre<br />
Umweltauswirkungen minimieren. Im Rahmen des<br />
hausinternen „Ecoprofit-Programms“ werden durch<br />
vorsorgende Umweltmaßnahmen Betriebskosten<br />
eingespart und das Bewusstsein der Mitarbeiter für<br />
Umweltschutz geschärft. Der Schwerpunkt liegt<br />
dabei in der Vermeidung und Verminderung von Abfällen<br />
und der Einsparung von Energie und Treibstoff.<br />
Energetische<br />
Qualität des <strong>BIG</strong>-<br />
Portfolios<br />
Im Zuge der Erstellung der Energieausweise wurde<br />
ein großer Teil des <strong>BIG</strong>-Portfolios von insgesamt ca.<br />
5,3 Millionen Quadratmetern Gebäudefläche energe<br />
tisch „unter die Lupe“ genommen. Demzufolge<br />
befindet sich in etwa ein Drittel des untersuchten<br />
Bestands auf Niedrigenergiehaus-Standard (Energieeffizienzklasse<br />
B) oder besser. 44 Prozent entsprechen<br />
der guten Effizienzklasse C, die übrigen Immobilien<br />
weisen einen Heizwärmebedarf von größer als<br />
100 Kilowattstunden bezogen auf die Brutto-Grundfläche<br />
auf.<br />
Im Bezug auf die Fläche werden ca. 70 Prozent der<br />
<strong>BIG</strong>-Gebäude mit umweltfreundlicher Fernwärme<br />
beheizt. Aber auch andere erneuerbare Energieträger<br />
wie Geo-Erdwärme, Wärmepumpen oder Photovoltaik<br />
kommen zum Einsatz. Das Landespolizeikommando<br />
Burgenland in Eisenstadt beispielsweise erhielt im<br />
November 2011 eine Photovoltaik-Großanlage, die pro<br />
Jahr mehr als 50.000 kWh Strom liefert. Auch die HTL<br />
Mödling, die HTL Salzburg, das Haus der Forschung in<br />
Wien oder das Sonnenobservatorium auf der Kanzelhöhe<br />
in Kärnten senken mit Solarstrom aus hauseigener<br />
Erzeugung ihren COc-Ausstoß beträchtlich.<br />
energieeff izienzklassen des big-portfolios<br />
A<br />
B<br />
C<br />
0,16<br />
klassengrenzen der eff izienzskala<br />
1,41<br />
in millionen quadratmetern<br />
0 0,5 1 1,5 2 2,5<br />
A > 15 ≤ 25<br />
B > 25 ≤ 50<br />
C > 50 ≤ 100<br />
hwB BGF, Ref<br />
eff izienzklasse<br />
hwB BGF, Ref<br />
kWh/(mC.a)<br />
2,23<br />
Heizwärmebedarf bezogen auf die Brutto-Grundfläche<br />
und das Referenzklima<br />
43
44<br />
BetonkeRnaktiVieRung in eisenstadt<br />
Das Justizzentrum im Zentrum Eisenstadts,<br />
bestehend aus Gerichtsgebäude und Justizanstalt,<br />
erfährt zur Zeit eine umfangreiche thermische<br />
Sanierung und wird um zwei Baukörper erweitert.<br />
Damit erreicht das gesamte Gebäude Niedrigenergiehaus-Standard.<br />
Die Heizenergie kommt aus einer zentralen Biomasseanlage,<br />
die von einer thermischen Solaranlage<br />
am Dach unterstützt wird. Als Besonderheit<br />
kommt eine Betonkernaktivierung zum Einsatz.<br />
Dabei wird die Fähigkeit der massiven Decken,<br />
Fußböden und Wände genützt, thermische Energie<br />
zu speichern und damit Räume zu temperieren.<br />
In der kalten Jahreszeit speichert das Gebäude<br />
Wärme und sorgt in Kombination mit einer<br />
Fußbodenheizung und hocheffizienten Lüftungs-<br />
geräten mit Wärmerückgewinnung für ein<br />
angenehmes Raumklima. Im Sommer werden die<br />
„Betonkerne“ und das Lüftungssystem von einer<br />
Kompressionskälteanlage gespeist und kühlen<br />
gemeinsam mit den baulichen Sonnenschutzmaß-<br />
nahmen das Gebäude. Sämtliche haustechnischen<br />
Anlagen werden zukunftsorientiert über ein digi-<br />
tales Kontrollsystem gesteuert. Selbstverständlich<br />
befinden sich auch die Sicherheitstechnik, die<br />
IT-Infrastruktur sowie das Beleuchtungskonzept<br />
auf dem letzen Stand der Technik. Die Fertig-<br />
stellung des Projekts soll 2014 erfolgen.<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
entwicklung thermische sanierung 2006 –2011<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
neubau/sanierung<br />
instandhaltung<br />
konjunkturpaket 2009/2010<br />
2006<br />
Thermische<br />
Sanierung<br />
vorantreiben<br />
Grundsätzlich hat die <strong>BIG</strong> als Gebäudeeigentümer<br />
klare Instandhaltungsverpflichtungen. Dazu gehören<br />
gemäß Mietrechtsgesetz (MRG) unter anderem<br />
Fenster tausch, Dachsanierungen oder die Erneuerung<br />
der haustechnischen Anlagen. Die <strong>BIG</strong> investiert<br />
pro Jahr durchschnittlich rund 250 Millionen Euro<br />
in die Erhaltung und Verbesserung ihrer Gebäude,<br />
davon fließen rund ein Viertel bzw. ca. 60 Millionen<br />
Euro in die energietechnisch relevante Verbesserung<br />
der Gebäude.<br />
werte in mio. eur brutto<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
Für alle anderen „thermischen Optimierungsmaßnahmen“<br />
oder Sanierungen ist ein zusätzlicher<br />
Mietvertrag erforderlich. Damit zahlen die Mieter<br />
durch den erhöhten Mietzins diese Maßnahmen<br />
grundsätzlich selbst. Aber auch hier setzt die <strong>BIG</strong> auf<br />
bewusstseinsbildende Maßnahmen und übernimmt<br />
in den meisten Fällen einen wesentlichen finanziellen<br />
Beitrag. So wird seit Herbst 2009 den Bundesmietern<br />
die Übernahme von bis zu 50 Prozent der Investitions -<br />
kosten für thermische Sanierungen angeboten. Dafür<br />
wurde unter anderem der Bilanzgewinn aus dem<br />
Geschäftsjahr 2009 in der Höhe von 47,7 Millionen<br />
Euro zweckgewidmet. Durch die im Rahmen des<br />
Konjunkturpaketes erhöhte Bautätigkeit mit Schwerpunkt<br />
auf thermischer Sanierung hat sich die jährliche<br />
Investitionssumme in den Jahren 2009 bis 2011<br />
von 68 Millionen Euro auf rund 120 Millionen Euro<br />
erhöht (siehe Grafik). Mit dieser Sanierungsoffensive<br />
fördert die <strong>BIG</strong> auch die Forschung und Weiterentwicklung<br />
umweltgerechter Maßnahmen und setzte<br />
in den letzten Jahren zahlreiche innovative Projekte<br />
und Bauvorhaben um.<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
investitionen der big in thermische sanierung 2009–2011<br />
neubau/sanierung<br />
instandhaltung<br />
konjunkturpaket 2009/2010<br />
summe<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Erfolgsmodell<br />
Bundes-<br />
Contracting<br />
Das so genannte „Contracting“ ist eine weitere<br />
Möglichkeit, den Gebäudebestand energetisch zu<br />
optimieren. Die <strong>BIG</strong> ist in diesem Fall aber lediglich<br />
Vermittler zwischen Nutzer und „Contractor“. Dieser<br />
investiert meist in Maßnahmen zur Optimierung<br />
der Steuerungstechnik oder technische Anlagen<br />
und refinanziert seine Investitionen über einen Teil<br />
der erzielten Energieeinsparungen. Bis dato wurden<br />
Einsparungen im Wert von rund vier Millionen Euro<br />
pro Jahr erzielt und damit der COc-Ausstoß um 19.500<br />
Tonnen pro Jahr reduziert. Die Kooperation zwischen<br />
<strong>BIG</strong> und BMWFJ zählt derzeit zu den größten öffentlichen<br />
Contracting-Auftraggebern in Europa.<br />
68<br />
26 26<br />
2009<br />
16<br />
31<br />
26<br />
115<br />
reduktion heizwärmebedarf bauingenieur-fakultät<br />
der uni innsbruck<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
58<br />
80 kWh/mCa<br />
hwb<br />
bestand<br />
39<br />
werte in mio. eur brutto<br />
38<br />
2010 2011<br />
118<br />
41<br />
ca. minus 76 %<br />
19 kWh/mCa<br />
hwb nach<br />
sanierung<br />
leRnen in deR „cool-zone“<br />
45<br />
Im Mai 2012 erfolgte der Spatenstich zur Sanierung<br />
und Erweiterung des BG und BRG für Slowenen in<br />
Klagenfurt. Im Rahmen des ehrgeizigen Vorhabens<br />
wird nicht nur das Gebäude thermisch saniert<br />
und barrierefrei gestaltet, sondern werden auch<br />
zahlreiche neue Räumlichkeiten geschaffen. Dazu<br />
gehören eine großzügige Bibliothek, Räume für<br />
die Nachmittagsbetreuung sowie umfangreichere<br />
Lehrerarbeitsplätze im Konferenzbereich.<br />
Als Novum in Österreich wird die Schule auch<br />
eine sogenannte „COOL-Zone“ bekommen, in der<br />
moderne Lernmethoden durch neu geschaffene,<br />
offenere Raumsequenzen unterstützt werden. Das<br />
Gebäude steht damit als erster offen gestalteter<br />
Schulbau seit dem Frühjahr 2010 unter Denkmalschutz.<br />
Die Eingriffe arbeiten verloren gegangene<br />
Raumqualitäten wieder hervor und führen in<br />
den Aufstockungen die ursprünglichen Ideen<br />
der Raumkonfigurationen fort. Die Planung und<br />
Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung mit dem<br />
Bundesdenkmalamt.<br />
intelligente BelüFtung FüR schlaue köPFe<br />
Ein Projekt im Rahmen des Forschungs- und<br />
Technologieprogramms „Haus der Zukunft“ stellt<br />
die Sanierung des aus dem Jahr 1971 stammenden<br />
Bauingenieurgebäudes der Universität Innsbruck<br />
dar. Derzeit befindet sich das Projekt in Planung,<br />
die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2013 beginnen.<br />
Neben einer kompakten, ansprechenden Architek-<br />
tur mit eigens konstruierten Senkklappfenstern,<br />
die trotz Luftdurchgang einen bestmöglichen<br />
Schallschutz gewährleisten, zeichnet sich das<br />
Gebäude durch sein einzigartiges Belüftungs-<br />
system aus. Sämtliche Abluftströme werden über<br />
ein Wärmerückgewinnungssystem geführt. Ein<br />
digitales, voll automatisiertes Gebäudeleitsystem<br />
steuert in Kombination mit der mechanischen<br />
Lüftung die motorisch gesteuerte Fensterlüftung<br />
und die Überströmöffnungen in die Gangzonen.<br />
Zudem ist das Gebäude komplett mit einem ener-<br />
gieeffizienten Beleuchtungssystem ausgestattet,<br />
das tageslicht- und präsenzgesteuert reagiert.<br />
Insgesamt reduziert sich durch diese Maßnahmen<br />
der Energieverbrauch enorm, der Heizenergie-<br />
bedarf sogar auf ein Viertel.<br />
BaUinGenieUr-fakUltät der Uni innsBrUck<br />
VisualisieRung: atP Planungs gesmBh
46<br />
hBla für forstwirtschaft BrUck/MUr<br />
Foto: ditz FejeR<br />
JUstizanstalt PUch<br />
VisualisieRung: aRchitekten Bda Poos isensee<br />
JUstizzentrUM korneUBUrG<br />
VisualisieRung: dieteR mathoi aRchitekten und<br />
aRchitektuRweRkstatt din a4 zt gmBh<br />
hochsicheRheit mit niedRigeneRgie<br />
Die Neubauten der <strong>BIG</strong> sind punkto Energiever-<br />
brauch am Stand der Technik. Das Justizzentrum<br />
in Korneuburg wird als erstes Bundesgebäude der<br />
<strong>BIG</strong> im Passivhaus-Standard errichtet und 2013<br />
fertiggestellt. Ziel ist es, mittels perfekt gedämm-<br />
ten Fassaden, Fenstern mit Dreifachverglasung,<br />
zentraler Lüftungsanlage mit Wärmerückge-<br />
winnung oder Erdwärme, die Energiekosten auf<br />
ein Viertel eines konventionellen Gebäudes zu<br />
drücken.<br />
Auch die Justizanstalt Puch bei Hallein, die sich<br />
gerade in Planung befindet, ist als Niedrigenergiehaus<br />
konzipiert. In Zusammenarbeit mit<br />
dem Österreichischen Institut für Baubiologie<br />
(IBO) wurden Zielkriterien formuliert, die sich<br />
an den strengen klima:aktiv-Gebäudestandards<br />
orientieren.<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
Nachhaltigkeit<br />
beginnt bei der<br />
Planung<br />
Nachhaltige Bauweise ist bei allen Sanierungen und<br />
Neubauten enorm wichtig, allerdings bestimmt auch<br />
hier der spätere Mieter den Standard.<br />
Die <strong>BIG</strong> versteht es daher als eine elementare Beratungs<br />
leistung, ihren Kunden Möglichkeiten und<br />
Optionen aufzuzeigen, um nachhaltige Gebäude<br />
kosteneffizient zu errichten. Wesentlich ist dabei die<br />
Berücksichtigung von nachhaltigen Kriterien wie<br />
Energieeffizienz oder Lebenszykluskosten bereits zu<br />
Beginn des Planungsprozesses. Allein die Betrachtung<br />
der Lebenszykluskosten eines Gebäudes – von<br />
der Errichtung über den Betrieb bis zum Abriss – kann<br />
die Kostenkalkulation in ein neues Licht rücken. Die<br />
baukünstlerischen Wettbewerbe der <strong>BIG</strong> führen auf<br />
diese Weise oft zu innovativen (Sieger-)Projekten<br />
mit eindrucksvollen Synergien zwischen Architektur,<br />
Ökologie und Ökonomie.<br />
Derzeit arbeitet die <strong>BIG</strong> an der Definition von Zielwerten<br />
und Planungsgrundsätzen zur nachhaltigen Qualität<br />
von Gebäuden, die Planern zur Orientierung dienen<br />
soll. Anhand von zahlreichen Pilotprojekten, wie<br />
beispielsweise der Justizanstalt Puch bei Hallein oder<br />
dem Amtsgebäude Bruck an der Mur (vergl. Seite 51),<br />
wird dann die Umsetzung dieser Standards auch bauherrenseitig<br />
überprüft. Vor allem bei groß volumigen<br />
Bürobauten gibt es noch kaum Erfahrungswerte im<br />
»<br />
Die <strong>BIG</strong> hat schon einige Beispiele<br />
für energieeffiziente Neubauten<br />
und gelungene Sanierungen<br />
verwirklicht – darunter auch<br />
„klima:aktiv Gebäude“ wie die<br />
Forstschule Bruck an der Mur.<br />
Der klima:aktiv-Standard zeichnet<br />
Gebäude aus, die besonders hohen<br />
Anforderungen entsprechen. In<br />
Zukunft könnte dieser Maßstab für<br />
viele <strong>BIG</strong>-Projekte herangezogen<br />
werden.<br />
«<br />
mag. stephan fickl<br />
Gesamtleitung klima:aktiv,<br />
Österreichische Energieagentur<br />
Umgang mit energieeffizienter Bauweise über längere<br />
Zeiträume. Daher versucht die <strong>BIG</strong>, mit Hilfe von<br />
Pilotprojekten Erkenntnisse zu gewinnen, die in der<br />
Folge im gesamten Immobilien bestand Anwendung<br />
finden können. Aus diesem Grund gibt es Kooperationen<br />
mit mehreren Bildungseinrichtungen wie zum<br />
Beispiel der HBLA für Forstwirtschaft in Bruck an der<br />
Mur oder der Universität Innsbruck, die fertiggestellte<br />
Objekte über mehrere Jahre beobachten.<br />
Während der vergangenen Jahre haben sich vor allem<br />
in Deutschland, aber allmählich auch in Österreich<br />
Zertifizierungen und Green Building Labels für hochwertige<br />
Neubauprojekte etabliert. Gütesiegel wie<br />
TQB (Total Quality Building) oder ÖGNI (Österreichische<br />
Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft)<br />
führen zu Gebäuden, die einen Wettbewerbsvorteil<br />
durch ihre nachgewiesenen Qualitäten, aber<br />
vor allem durch ihre überlegenen Kommunikationsmöglichkeiten<br />
generieren. Auch die <strong>BIG</strong> hat diesen<br />
Trend erkannt und errichtet bereits die ersten zertifizierten<br />
Gebäude wie den Campus WU Wien (ÖGNI<br />
Gold), das Amtsgebäude Bruck an der Mur (TQB) oder<br />
die Justizanstalt Puch bei Hallein (klima:aktiv).<br />
Umweltmanagement<br />
im eigenen<br />
Bereich<br />
Umweltschutz beginnt bei der <strong>BIG</strong> am eigenen<br />
Arbeits platz. Aus diesem Grund startete die <strong>BIG</strong> im<br />
Jahr 2009 das interne „Ecoprofit-Programm“. Gemeinsam<br />
mit externen Experten wurden systematisch<br />
alle Umweltauswirkungen erfasst, Einsparungspotenziale<br />
identifiziert sowie Maßnahmen umgesetzt.<br />
Auf diese Weise werden nicht nur Betriebskosten<br />
eingespart und ein sorgsamer Umgang mit Energie,<br />
Wasser und Ressourcen sichergestellt, sondern auch<br />
die Glaubwürdigkeit der <strong>BIG</strong> als umweltfreundliches<br />
Unternehmen gesteigert. Zugleich garantiert ein<br />
Rechtsregister die Einhaltung der einschlägigen Umweltvorschriften.<br />
Mittlerweile umfasst das „Ecoprofit-Programm“ die<br />
Zentrale in Wien sowie die Standorte in Graz, Innsbruck,<br />
Klagenfurt, Linz und Salzburg. Die Zentrale in<br />
Wien wurde von 2009 bis 2011 wiederholt im Rahmen<br />
des Ökobusinessplans der Stadt Wien ausgezeichnet.<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
integrale planung am beispiel von bigmodern<br />
nachhaltigkeitsziele<br />
für die sanierung<br />
Nachhaltigkeitskriterien:<br />
Ökologie, Ökonomie, Soziales<br />
zielkriterien<br />
gemeinsame<br />
festlegung der<br />
zielkriterien<br />
lösungsvorschlag<br />
des generalplaners<br />
koordinierung der<br />
planungsoptimierung<br />
anforderung def iniert durch zielkriterien<br />
abgleich<br />
gemeinsame<br />
planungsoptimierung<br />
planungscontrolling<br />
vorentwurf entwurf<br />
gemeinsame<br />
planungsoptimierung<br />
abgleich<br />
hBla für forstwirtschaft BrUck/MUr<br />
Foto: ditz FejeR<br />
mit deR kRaFt deR sonne<br />
47<br />
Im Zuge der Sanierung und Erweiterung der HBLA<br />
für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur wurde<br />
ein Schulgebäude gestaltet, das Energie fast<br />
ausschließlich aus Biomasse und Sonne bezieht.<br />
So erfolgt die Wärmeversorgung durch biogene<br />
Fernwärme und eine Solaranlage. Eine neue<br />
Lüftungsanlage nützt über Wärmetauscher die<br />
Abwärme der ausströmenden Luft. Diese Methode<br />
ist besonders bei den IT-Räumen sehr effizient.<br />
Der Strom stammt zum Großteil aus einer Photovoltaikanlage,<br />
die am Dach sowie an der Innenhof-<br />
Fassade der Schule platziert wurde. Die Anlage<br />
liefert im Jahr ca. 23.000 kWh Strom, wobei die<br />
überschüssige Energie ins Netz eingespeist wird.<br />
Zum Vergleich: ein durchschnittlicher Haushalt<br />
benötigt ca. 4.000 kWh pro Jahr.
48<br />
facts & f igures – ökologie<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
papierverbrauch<br />
einheit kg<br />
abfallmenge gesamt<br />
einheit kg<br />
abfallmenge, restmüll<br />
einheit kg<br />
coc-emissionen<br />
einheit kg<br />
heizenergieverbrauch<br />
einheit kwh<br />
stromverbrauch<br />
einheit kwh<br />
kfz-kilometer<br />
einheit km<br />
wasserverbrauch<br />
einheit mD<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
25.500<br />
25.045<br />
22.700<br />
90.726<br />
90.722<br />
1.505.421<br />
110.065<br />
4.615<br />
165.846<br />
165.846<br />
1.538.420<br />
362.742<br />
*Die Kennzahlen beziehen sich auf die Tätigkeiten der <strong>BIG</strong>-Mitarbeiter und auf<br />
die von Ihnen genutzte Infrastruktur, nicht auf das gesamte <strong>BIG</strong>-Portfolio.<br />
221.864<br />
366.369<br />
1.566.010<br />
1.212.770<br />
4.424<br />
785.841<br />
779.017<br />
2009 2010 2011<br />
2009 2010 2011<br />
2009 2010 2011<br />
1.464.243<br />
1.157.787<br />
481.511<br />
5.282<br />
915.276<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
Energie, Mobilität und Klimaschutz<br />
Der Energieverbrauch der <strong>BIG</strong>-Standorte ist in den<br />
letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Besonders<br />
der Stromverbrauch konnte zwischen 2009 und 2011<br />
um beinahe 25 Prozent reduziert werden. Verantwortlich<br />
ist dafür in erster Linie die Einführung eines<br />
Online-Metering-Konzepts zur Erfassung und Analyse<br />
der Daten für Strom-, Fernwärme- und Wasserverbrauch.<br />
Dazu kommen zahlreiche kleinere und größere<br />
Maßnahmen, wie beispielsweise der Austausch von<br />
Halogenspots durch LED-Leuchtmittel, der Einsatz von<br />
Bewegungsmeldern und Zeitschaltuhren, die Anschaffung<br />
von energiesparender IT oder Optimierung der<br />
Steuerungstechnik für Heizung, Belüftung und Klimatisierung.<br />
Allein durch den Einsatz von Präsenzmeldern<br />
in den WC-Anlagen und Kopierräumen konnten<br />
pro Jahr ca. 50.000 kg COc eingespart werden.<br />
Neben dem Strom- und Heizenergieverbrauch stellt<br />
die Mobilität der <strong>BIG</strong>-Mitarbeiter, also Dienstreisen<br />
und -fahrten, eine relevante Quelle der Treibhausgasemissionen<br />
des Unternehmens dar. Obwohl sich die<br />
Anzahl der <strong>BIG</strong>-eigenen Fahrzeuge und die gefahrenen<br />
Kilometer auf Grund der guten Auftragslage in den<br />
letzten Jahren deutlich erhöht haben, konnte insgesamt<br />
der COc-Ausstoß verringert werden.<br />
Bereits 2008 wurde der gesamte Fuhrpark mit modernen,<br />
treibstoffsparenden Fahrzeugen ausgestattet.<br />
Dadurch wurde schlagartig eine Reduktion von ca.<br />
30.000 kg COc pro Jahr erreicht. Seitdem werden alte<br />
Fahrzeuge konsequent ersetzt und der Fuhrpark auf<br />
dem neuesten Stand der Technik gehalten. Dadurch<br />
kommt es vor allem auf Kurzstrecken zu einer Reduktion<br />
des Treibstoffverbrauchs um 17 Prozent. Auch die<br />
Anschaffung von Dienstfahrrädern, wie in Salzburg<br />
und Wien, soll die Mitarbeiter zum Umstieg vom Auto<br />
auf das gesunde und umweltfreundliche Fahrrad<br />
motivieren.<br />
Papiersparen leicht gemacht<br />
Auf dem Weg zum ressourcenschonenden Büro konnten<br />
bei der <strong>BIG</strong> die Arbeitsmittel in den letzten Jahren<br />
deutlich reduziert werden. So ist beispielsweise der<br />
Papierverbrauch durch Verringerung der Arbeitsplatzdrucker<br />
und Sensibilisierung der Mitarbeiter auf papiersparenden<br />
doppelseitigen Druck zurückgegangen.<br />
Durch den Einsatz einer Online-Bibliothek wurde die<br />
Anschaffung von Fachbüchern und Loseblattsammlungen<br />
optimiert. Auch die Erfassung und das Digitalisieren<br />
der Bestandsverträge samt Zusatzdokumenten<br />
(insgesamt mehr als 6.000 Dokumente) in einem<br />
Dokumentenmanagementsystem (DMS) wirkte sich<br />
positiv auf den Papierverbrauch aus: pro Jahr konnten<br />
auf diese Weise ca. 30.000 Kopien eingespart werden.<br />
Konsequentes Abfallmanagement<br />
Die <strong>BIG</strong> verfügt über ein durchgängiges Abfallkonzept,<br />
an jedem Standort sorgt der Abfallbeauftragte<br />
für eine sachgemäße Trennung, Lagerung und Entsorgung<br />
der Abfälle. Das Abfallwirtschaftskonzept wird<br />
entsprechend den gesetzlichen Vorgaben regelmäßig<br />
fortgeschrieben. Auf diese Weise werden Abfallmengen<br />
konsequent reduziert und Entsorgungskosten<br />
gering gehalten. Seit 2009 wurden auf diese Weise<br />
allein in der Wiener Zentrale pro Jahr ca. 13.000 Euro<br />
eingespart.<br />
coc-emissionen<br />
800.000<br />
600.000<br />
papierverbrauch<br />
1.000.000 915.276<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
2009<br />
2009<br />
Nachhaltige<br />
Beschaffung<br />
25.500<br />
Umweltschutz und Nachhaltigkeit haben nicht nur<br />
innerhalb der <strong>BIG</strong> einen großen Stellenwert, sondern<br />
auch entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />
Aus diesem Grund achtet die <strong>BIG</strong> bei der Auswahl<br />
von Subunternehmern und Lieferanten sowie bei der<br />
Beschaffung von Produkten verstärkt auf umweltrelevante<br />
und ökologische Standards. In Abstimmung<br />
mit dem „Österreichischen Aktionsplan zur nachhaltigen<br />
öffentlichen Beschaffung“ werden zur Zeit<br />
unterschiedliche Produktgruppen durchleuchtet und<br />
entsprechende <strong>BIG</strong>-interne Standards und Kriterien<br />
entwickelt.<br />
So müssen beispielsweise neue Kraftfahrzeuge<br />
zumindest die EURO VI Abgasnorm erfüllen oder<br />
Büroartikel vorzugsweise aus wiederverwendbaren<br />
Rohstoffen bestehen. Subauftragnehmer wie Reinigungsfirmen<br />
oder Lieferanten für Arbeitskleidung<br />
müssen anerkannte Zertifizierungen oder Gütesiegel<br />
wie ISO 14001, EMAS oder das österreichische Umweltzeichen<br />
aufweisen. Grundsätzlich werden auch –<br />
so weit möglich – regionale Lieferanten bevorzugt.<br />
Workshops und Schulungen zum Thema „Nachhaltige<br />
Beschaffung“ sollen schließlich sicherstellen, dass<br />
alle Mitarbeiter im Einkauf über die notwen dige Information<br />
und das erforderliche Know-how verfügen.<br />
785.841 779.017<br />
2010 2011<br />
25.045<br />
2010 2011<br />
22.700<br />
eFF iziente lichtsteueRung<br />
49<br />
EINHEIT KG<br />
EINHEIT KG<br />
Durch den Einsatz intelligenter Lichtsteuerungstechnik<br />
können im laufenden Betrieb bis zu 80<br />
Prozent der Kosten eingespart werden. LED („Light<br />
Emitting Diode“) verbraucht weniger Energie bei<br />
gleicher Lichtmenge, erzeugt weniger Wärme,<br />
ist unempfindlich gegenüber Erschütterungen<br />
und zeichnet sich durch eine höhere Lebensdauer<br />
gegenüber konventionellen Leuchtmitteln aus. Die<br />
<strong>BIG</strong> testet daher im Rahmen eines Pilotprojekts<br />
am TGM (Technologisches Gewerbemuseum) in<br />
Wien sowohl innovative Lichtsteuerungstechnologie<br />
als auch LED-Leuchtmittel.
50<br />
caMPUs wU wien, liBrary & learninG center<br />
VisualisieRungen: zaha hadid aRchitects<br />
»<br />
Schon beim Wettbewerb haben wir<br />
auf wichtige Aspekte des nachhaltigen<br />
Bauens geachtet und diese in<br />
den Entwurf des Library & Learning<br />
Center, das Herzstück des neuen<br />
Campus WU, einfließen lassen.<br />
So sorgen beispielweise ein kompakter<br />
Baukörper und ein günstiges<br />
Verhältnis von offenen zu geschlossenen<br />
Fassadenflächen für eine<br />
Minimierung der Wärmeverluste<br />
und ein ausgeglichenes Raumklima.<br />
Im Roh- und Ausbau wurden überwiegend<br />
natürliche und recycelbare<br />
Materialien eingesetzt und durch<br />
das Implementieren von Lichtatrien,<br />
Lichtschluchten und Lichtfugen wird<br />
das Tageslicht auch im tiefen Baukörper<br />
optimal genutzt. Nachhaltig<br />
sind aber nicht nur die technischen<br />
Aspekte des neuen Library & Learning<br />
Center, sondern vor allem das<br />
Raumerlebnis im und rund um das<br />
Gebäude.<br />
«<br />
di cornelius schlotthauer<br />
Associate, Zaha Hadid Architects, Hamburg<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
Best Practice:<br />
Campus WU Wien<br />
„Bilbao hat ein Guggenheim-Museum, Hamburg die<br />
Elbphilharmonie, Wien bekommt einen WU Campus“–<br />
mit solchen Superlativen wurde der neue Campus der<br />
Wirtschaftsuniversität im Wiener Prater bereits beim<br />
Spatenstich im Jahr 2009 beschrieben. Mit gutem<br />
Grund, denn für den aus sechs Bauteilen bestehenden<br />
Campus konnten international anerkannte Spitzenarchitekten<br />
wie der Spanier Eduardo Arroyo, der Brite<br />
Peter Cook oder die britisch-irakische Architektin und<br />
Pritzker-Preisträgerin Zaha Hadid gewonnen werden.<br />
Letztere wird für das Herzstück des Universitätsareals<br />
verantwortlich sein: das Bibliotheks- und Lernzentrum,<br />
das mit seiner weit auskragenden Fassade dem<br />
neuen Campus WU wohl sein prägendes Gesicht<br />
geben wird.<br />
Derzeit schreitet der Bau des 492 Millionen schweren<br />
Projekts zügig voran. Nach mehr als zwei Jahren Bauzeit<br />
erreichten die ersten Gebäude bereits die Dachgleiche,<br />
mit den Fassaden und Ausbauarbeiten wurde<br />
begonnen. Verläuft weiterhin alles plangemäß, können<br />
im Wintersemester 2013 bereits rund 25.000 Studierende<br />
den neuen Campus nutzen. Dabei wird in 90 Hörsälen<br />
und Seminarräumen gelehrt und gelernt. Darüber<br />
hinaus stehen den Studierenden rund 3.000, dem<br />
Lehrpersonal ca. 4.500 Arbeitsplätze zur Verfügung.<br />
Foto: zaha hadid aRchitects<br />
Aber nicht nur in Anbetracht der außerordentlichen<br />
Dimension zählt das Projekt zu den derzeit innovativsten<br />
Bauvorhaben der <strong>BIG</strong>. Der neue Campus WU<br />
wird mit dem Zertifikat ÖGNI Gold für nachhaltiges<br />
Bauen ausgezeichnet werden. Konkret sollen zumindest<br />
50 Prozent des Wärme- und Kältebedarfs durch<br />
Geothermie abgedeckt und der Warmwasserbedarf<br />
der Küchen (etwa der Mensa) sowie der Sanitärräume<br />
im Sportbereich mittels Solarkollektoren erzeugt<br />
werden. Vorgesehen ist auch, dass campusweit die<br />
Serverräume auf sogenannte Green IT umgestellt<br />
werden: die Abwärme wird über Wärmerückgewinnung<br />
wieder in das Energienetz eingespeist.<br />
Auch hinsichtlich der Standortqualität setzt das<br />
Projekt neue Maßstäbe. Die innerstädtische Lage<br />
direkt an der U-Bahn-Linie U2 und Radwege rund um<br />
das Gelände sorgen für staufreie Verbindungen. Die<br />
direkte Nachbarschaft zum Prater sowie eine Kooperation<br />
mit dem Universitätssportinstitut werden<br />
für zahlreiche Sportmöglichkeiten sorgen. Ziel ist es,<br />
dass sich die Studenten den ganzen Tag am Campus<br />
wohlfühlen und als Folge dessen der Campus WU mit<br />
dem benachbarten grünen Prater und seinem breiten<br />
Freizeitangebot verschmilzt.<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
Best Practice:<br />
<strong>BIG</strong>MODERN<br />
Amtsgebäude Bruck an der Mur<br />
Das Projekt <strong>BIG</strong>MODERN ist Teil des Forschungs-<br />
und Technologieprogramms „Haus der Zukunft“ des<br />
Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und<br />
Technologie. Anhand einer Reihe von Pilotprojekten<br />
sollen Leitlinien für die energieeffiziente Sanierung<br />
klassischer Bürogebäude aus den 1950er bis 1980er<br />
Jahren entwickelt werden, aus denen rund ein<br />
Fünftel der <strong>BIG</strong>-Gebäude stammt. Ziel der <strong>BIG</strong> ist es,<br />
Kunden und andere Immobilienunternehmen von<br />
dem hohen Qualitätsstandard der bereits sanierten<br />
Gebäude zu überzeugen, so dass eine Vielzahl von<br />
weiteren Sanierungen mit ähnlichen Energie- und<br />
COc-Einsparungen realisiert werden kann. Das Modernisierungsvorhaben<br />
mit Vorzeigeeffekt ist derzeit das<br />
Amtsgebäude Bruck an der Mur, das voraussichtlich<br />
im Herbst 2012 fertiggestellt wird. Durch die konsequente<br />
Reduktion des Nutzenergiebedarfs und<br />
die Erneuerung der Haustechnik soll der Energiebedarf<br />
um ca. 60 Prozent verringert werden. Ein<br />
Mittel dazu ist der Einsatz einer hoch technisierten<br />
Fertigteilfassade aus Solarwaben. Als Ergänzung zur<br />
neuen Biomasse-Fernwärme-Heizung wird zudem<br />
eine Kältemaschine mit Tiefenbohrungen bis zu 100<br />
Metern in die Lüftungsanlage eingebunden. Das<br />
geniale System nutzt im Sommer das Wasser aus der<br />
Tiefe zur Kühlung, im Winter liefert die Wärmepumpe<br />
ausreichend Heizwärme. Insgesamt wird die Summe<br />
aller Maßnahmen zu einer Reduktion der COc-Emissionen<br />
um ca. 75 Prozent führen.<br />
primärenergiebedarf<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
heizung<br />
aMtsGeBäUde BrUck/MUr<br />
VisualisieRung: Pittino & oRtneR aRchitektuRBüRo<br />
beleuchtung<br />
photovoltaik-<br />
anlage<br />
spez. primärenergiebedarf in kwh/mC a<br />
warmwasser<br />
kühlung<br />
ca. minus 65 %<br />
bestand sanierung<br />
51
ig nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
52 53<br />
06<br />
raum für<br />
menschen<br />
Die <strong>BIG</strong> im Dialog<br />
mit der Gesellschaft<br />
53
54<br />
raum für menschen<br />
Die <strong>BIG</strong> im Dialog<br />
mit der Gesellschaft<br />
»<br />
Ein besonders wichtiger Aspekt bei<br />
der Umsetzung neuer Projekte gemeinsam<br />
mit der <strong>BIG</strong> ist für mich<br />
die gezielte Erweiterung sowie<br />
die verbesserte Erschließung des<br />
öffentlichen Raums. Dies ist etwa bei<br />
der Erweiterung der HTL Salzburg<br />
gut gelungen, in dem durch den<br />
„schwebenden“ Zubau der Vorplatz<br />
der Schule mit dem davor liegenden<br />
Straßenraum verbunden wurde.<br />
Durch die Umgestaltung wird der<br />
Platz verstärkt als öffentliche Fläche<br />
wahrgenommen und durch die Installation<br />
einer Fahrrad-Solartankstelle<br />
auch als Gesamtes aufgewertet.<br />
«<br />
Foto: stadtgemeinde salzBuRg<br />
johann padutsch<br />
Stadtrat für Raumplanung und Baubehörde<br />
der Stadt Salzburg<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
Die Gebäude der <strong>BIG</strong> bieten weit mehr als reine Nutzfläche.<br />
Sie versorgen die Gesellschaft mit Infrastruktur für das<br />
öffentliche Leben, schaffen Raum für Bildung und Forschung<br />
und setzen Impulse im Bereich von Kunst und Kultur.<br />
Im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements konzentriert<br />
sich die <strong>BIG</strong> deshalb speziell auf diese Themen und<br />
schlägt eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft.<br />
Durch den Erhalt zahlreicher denkmalgeschützter Gebäude<br />
und Bauwerke leistet die <strong>BIG</strong> einen wesentlichen Beitrag<br />
zur Bewahrung österreichischer Geschichte. Bildungs- und<br />
Forschungseinrichtungen stellen wiederum Investitionen in<br />
die Zukunft dar und sichern einen erheblichen Teil der wirtschaftlichen<br />
Wertschöpfung des Landes.<br />
Dabei verfolgt die <strong>BIG</strong> stets einen inklusiven Ansatz, der sich<br />
in unterschiedlichen Facetten in ihrer Arbeit widerspiegelt –<br />
sei es im Rahmen ihres sozialen Engagements, der Inte gration<br />
von Kunst in Architektur und Alltag oder der barrierefreien<br />
Erschließung von öffentlichen Angeboten.<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
Stakeholder-<br />
Einbindung<br />
Die <strong>BIG</strong> steht im Zuge ihrer Tätigkeit in engem Austausch<br />
mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen<br />
und Stakeholdern, die für die Arbeit und den Erfolg<br />
des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung<br />
sind. Mit Stakeholdern oder Anspruchsgruppen sind<br />
dabei all jene Gruppen gemeint, die von Entscheidungen<br />
der <strong>BIG</strong> direkt betroffen sind oder auf die<br />
Tätigkeiten der <strong>BIG</strong> selbst Einfluss nehmen können.<br />
Da von verschiedenen Seiten unterschiedliche, zum<br />
Teil konkurrierende Ansprüche an die <strong>BIG</strong> gestellt werden,<br />
pflegt diese mit allen relevanten Verbänden und<br />
Anspruchsgruppen einen direkten Dialog, sowohl auf<br />
regionaler als auch auf überregionaler Ebene.<br />
Als fixer Bestandteil der Stakeholder-Kommunikation<br />
hat sich inzwischen die jährliche <strong>BIG</strong> Cocktail Reception<br />
in Wien etabliert, die Raum für Informations- und<br />
Erfahrungsaustausch bietet. Seit 2011 gibt es diese<br />
Kundenevents auch in Klagenfurt, Graz und Salzburg<br />
sowie künftig in allen Landeshauptstädten.<br />
Ebenso bewährt haben sich jährliche Journalistentreffen<br />
sowie die Präsenz der <strong>BIG</strong> bei Veranstaltungen<br />
des Österreichischen Gemeinde- und Städtebundes.<br />
So sind am Gemeindetag neben Bundespolitikern<br />
und Entscheidungsträgern auch über 2.200 Gemeindevertreter<br />
vor Ort, um über die Situation und Zukunft<br />
der Gemeinden zu diskutieren.<br />
Corporate<br />
Citizenship –<br />
die <strong>BIG</strong> als Teil<br />
der Gesellschaft<br />
Soziales Engagement und gesellschaftliche Verantwortung<br />
gehören zum Selbstverständnis der <strong>BIG</strong>. So<br />
werden insbesondere Institutionen im Bildungsbereich<br />
sowie sozial-karitative Projekte unterstützt, die<br />
sich professionell und nachhaltig für die Gesellschaft<br />
engagieren.<br />
Auch bei dem Projekt „Kinder- und Familienpatenschaften<br />
in Moldawien“ bilden die Bereiche Bildung<br />
und soziale Absicherung den Kern der Sponsoring-<br />
Strategie. Dabei will die <strong>BIG</strong> in Kooperation mit der<br />
Caritas Moldawien 53 Kindern in 23 Familien eine<br />
bessere Zukunft ermöglichen, indem sie dafür sorgt,<br />
dass monatlich kleine Geldbeträge und Geschenke<br />
übermittelt werden. Bei den Patenkindern handelt<br />
es sich um Mädchen und Buben vom Baby- bis zum<br />
Teenager-Alter, die an verschiedenen Orten in der<br />
Republik Moldau leben.<br />
die wichtigsten stakeholder der big<br />
nach innen<br />
Mitarbeiter und Betriebsrat<br />
Eigentümervertreter und Aufsichtsrat<br />
nach aussen<br />
Mieter und Gebäudenutzer<br />
Behörden und Interessensvertretungen<br />
Geschäftspartner und Auftragnehmer<br />
Öffentlichkeit und Medien<br />
Investoren und Rating-Agenturen<br />
NGOs und Künstler<br />
austausch und dialog mit stakeholdern<br />
nach innen<br />
Mitarbeitergespräche (jährlich)<br />
Mitarbeiter-Zeitschrift „in <strong>BIG</strong> House“<br />
(zweimal jährlich)<br />
<strong>BIG</strong> Intranet-Portal<br />
Interne <strong>BIG</strong> Events (<strong>BIG</strong> Christmas Party,<br />
<strong>BIG</strong> Baby Days, etc.)<br />
nach aussen<br />
Öffentlichkeitsarbeit und PR<br />
Internet und Social Media (<strong>BIG</strong>-Websites,<br />
kununu.com, <strong>BIG</strong> Art auf facebook, etc.)<br />
Kundenmagazin „<strong>BIG</strong> Business“<br />
(zweimal jährlich)<br />
Kapitalmarktinformationen, Finanz- und<br />
Konzernberichte (halbjährlich)<br />
Kunden- und Informationsevents<br />
(<strong>BIG</strong> Cocktail Reception, etc.)<br />
Stakeholder-Roundtables<br />
(halbjährlich bis jährlich)<br />
Messeauftritte und anlassbezogene<br />
Ausstellungen<br />
Einzelne Abteilungen oder Personengruppen nehmen<br />
sich dabei jeweils eines Kindes oder einer<br />
Familie an. Durch persönliche Briefe wird der direkte<br />
Kontakt zu den Patenkindern aufgenommen, um<br />
auf diesem Weg individuell abgestimmte Hilfe und<br />
zusätzliche Unterstützung durch die Abteilungspaten<br />
– vom T-Shirt bis zum dringend benötigten<br />
Rollstuhl – zu gewährleisten. Im Juli 2012 machten<br />
sich <strong>BIG</strong>-Mitarbeiter bereits zum vierten Mal auf<br />
den langen Weg nach Moldawien. Dabei wurden alle<br />
23 Familien besucht und ein persönlicher Kontakt<br />
hergestellt bzw. erneuert.<br />
Durch die Patenschaften der <strong>BIG</strong> konnte der Lebensstandard<br />
der betroffenen Familien merklich gehoben<br />
werden. Durch die Geldspenden bietet sich diesen<br />
die Möglichkeit, wieder aktiver am beruflichen und<br />
sozialen Leben teilzuhaben und ihre Kinder regelmäßig<br />
am Unterricht teilnehmen zu lassen.<br />
Folgende weitere Institutionen und Initiativen<br />
werden von der <strong>BIG</strong> unterstützt:<br />
Sponsoring von Schulen und Universitäten<br />
bei speziellen Anlässen (Veranstaltungen,<br />
Bälle, Festschriften)<br />
Diverse Sportaktivitäten<br />
Unterstützung von diversen Sozialprojekten<br />
in ganz Österreich<br />
htl salzBUrG<br />
Foto: andRew PhelPs<br />
Patenkinder in Moldawien<br />
Foto: Big<br />
55<br />
»<br />
Die Patenschaften der <strong>BIG</strong> sind<br />
eine wichtige Hilfe für die unterstützten<br />
Familien. Sie stellen<br />
diesen die notwendigen Mittel<br />
zur Verfügung, um für ihre Kinder<br />
Kleidung, medizinische Unterstützung,<br />
Schulsachen oder<br />
Ähnliches kaufen zu können.<br />
Damit geben sie den Kindern<br />
am Rand der Gesellschaft<br />
Hoffnung und eine Chance<br />
auf eine bessere Zukunft.<br />
«<br />
Foto: caRitas<br />
präses alfred weiss<br />
Caritas Moldawien
56<br />
»<br />
Der <strong>BIG</strong> Fachbeirat für Kunst und<br />
Bau hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
interessante Kunst auch<br />
im öffentlichen Raum sichtbar zu<br />
machen. Abseits von Galerien und<br />
Museen haben Künstler die Möglichkeit,<br />
Projekte an besonderen Orten<br />
und oft in Zusammenarbeit mit<br />
Architekten zu realisieren.<br />
Besonderes Augenmerk lenken wir<br />
im Fachbeirat auf eine inhaltliche<br />
Auseinandersetzung der Künstler<br />
mit Neubauten, an, in oder vor<br />
denen Kunst entstehen soll. Die stets<br />
wechselnde Bestellung der Juroren<br />
gewährleistet, dass viele unterschiedliche<br />
Aspekte der Kunst zum<br />
Tragen kommen, die das kulturelle<br />
Klima dieses Landes durch die Initiative<br />
der <strong>BIG</strong> nachhaltig bereichern.<br />
«<br />
Foto: udo titz<br />
„on stones“<br />
Foto: günteR R. wett<br />
eva schlegel<br />
Künstlerin und Mitglied des <strong>BIG</strong> Art Fachbeirats<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
Raumkunst –<br />
<strong>BIG</strong> Art<br />
Als Vermittler zwischen Mensch und Raum und als<br />
entscheidender Akteur im öffentlichen Raum bekennt<br />
sich die <strong>BIG</strong> zu hochwertiger Architektur und Kunst<br />
und versteht sich auch als Unternehmen mit kulturellem<br />
Auftrag und Anspruch.<br />
Die seit 2005 unter dem Begriff „<strong>BIG</strong> Art“ zusammengefassten<br />
Kunstaktivitäten sind eine von der <strong>BIG</strong><br />
freiwillig erbrachte zusätzliche Dienstleistung, die<br />
den Nutzern zu Gute kommt und ausschließlich von<br />
der <strong>BIG</strong> finanziert wird. Das Kunstverständnis der <strong>BIG</strong><br />
setzt sich einerseits zum Ziel, zu einem spannenden<br />
Dialog zwischen Architekten und Künstlern zu führen,<br />
andererseits vor allem Menschen, die mit diesen<br />
Architekturen, Räumen und Kunstprojekten in Berührung<br />
kommen, zum Nachdenken anzuregen – im<br />
Vorübergehen, im Verweilen, im Betrachten.<br />
Alle <strong>BIG</strong> Kunst & Bau-Projekte werden ausschließlich<br />
über geladene und sorgfältig jurierte Gutachterverfahren<br />
vergeben, und das zu einem möglichst frühen<br />
Zeitpunkt der Projektgenese. Denn Kunst und Architektur<br />
sollen auch baulich aufeinander reagieren<br />
können. <strong>BIG</strong> Kunst & Bau ist ein Miteinander, kein<br />
Nebeneinander.<br />
<strong>BIG</strong> Art-Projekte finden aber auch im öffentlichen<br />
Raum statt: Temporäre Kunstinterventionen im Stadtraum<br />
sorgen für Diskussionen, etwa wenn zeitgenössisches<br />
Kunstgeschehen „plötzlich“ an Baugerüsten<br />
oder Baustellenzäunen ablesbar wird. Hier wird auf<br />
Transformationen von Gebäuden und Plätzen aufmerksam<br />
gemacht. Ebenso wird die Zwischennutzung<br />
von leer stehenden Objekten unterstützt und Raum<br />
für spannende Kunstprojekte – etwa für Ausstellungen,<br />
Theater aufführungen oder tempo räre Rauminstallationen<br />
– von der <strong>BIG</strong> zur Verfügung gestellt.<br />
Neben den eigenen <strong>BIG</strong> Art-Projekten werden in<br />
diesem Zusammenhang eine Vielzahl an offenen<br />
Wettbewerben, Veranstaltungen und Plattformen<br />
unterstützt:<br />
Sponsoring von Architekturausstellungen<br />
und -preisen (u.a. GAD-Award der Uni Graz,<br />
archdiploma der TU Wien, Architekturtage,<br />
etc.)<br />
Sponsoring von Architekturplattformen (u.a.<br />
Architekturstiftung Österreich, ÖGFA,<br />
nextroom, etc.)<br />
Kooperation mit Architekturzentrum Wien<br />
Förderung und Publikation von Architekturfotografie<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
„der MUse reicht’s“<br />
Foto: heRtha huRnaus<br />
„JahresrinGlaByrinth“ Und „Märchenwald“<br />
Foto: ditz FejeR<br />
on stones (2010)<br />
Georgia Creimer<br />
57<br />
In den acht verglasten Lichthöfen, die die neue<br />
Universitäts- und Landesbibliothek Tirol mit<br />
Tageslicht versorgen, kreierte Georgia Creimer eine<br />
Art Landschaft, bestehend aus je einem großen<br />
Findlingsstein, umgeben von weißen Metallringen,<br />
die die Form des Steins aufnehmen und sie über<br />
den Boden des Lichthofs konzentrisch verbreiten.<br />
Die an der Glasbrüstung der Lichthöfe angebrachte<br />
Textpassage aus Christoph Ransmayers Roman<br />
„Der fliegende Berg“ fungiert dabei nicht nur<br />
als weithin sichtbarer Hinweis auf die darunter<br />
liegende Bibliothek, sondern stellt auch eine Ver-<br />
bindung zwischen Bildender Kunst, Literatur und<br />
Architektur her.<br />
Zentrale Idee des Projekts war es, eine Situation zu<br />
schaffen, die für die Benutzer der Bibliothek einen<br />
Zustand von Ruhe und Konzentration ermöglicht<br />
und eine Verbindung zwischen dem unterirdischen<br />
Innenraum der Bibliothek und dem öffentlichen<br />
Außenraum im Bereich des Eingangs zur Univer-<br />
sität herstellt.<br />
deR muse Reicht’s (2009)<br />
Iris Andraschek<br />
Die künstlerische Intervention von Iris Andraschek<br />
war ein Projekt, das erstmals abseits von konkreten<br />
Baumaßnahmen – wie Neubau oder Generalsa-<br />
nierung – an einem Bestandsgebäude umgesetzt<br />
wurde. Der 2009 von der <strong>BIG</strong> in Kooperation mit<br />
der Universität Wien ausgelobte Wettbewerb hatte<br />
den Umstand zum Thema, dass in der universitä-<br />
ren Ehrungspolitik jahrelang aus unterschiedlichen<br />
Gründen auf die Ehrung von Wissenschaftlerinnen<br />
„vergessen“ wurde.<br />
Die Künstlerin gestaltete den Arkadenhof mit dem<br />
Schattenriss einer kämpferischen Frauenfigur als<br />
Synonym für die Wissenschaftlerinnen im Schatten<br />
ihrer Institutionen. Er soll für die bisher erbrachten<br />
Leistungen von Frauen in der Wissenschaft stehen<br />
und gleichzeitig den Übergang zu künftigen<br />
Ehrungsformen markieren.<br />
jahResRinglaByRinth und<br />
mäRchenwald (2011)<br />
Claudia Plank/Hans Werner Poschauko<br />
Für den rund 750 Quadratmeter großen Hof der<br />
HBLA für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur<br />
haben Claudia Plank und Hans Werner Poschau-<br />
ko ein „Jahresringlabyrinth“ entworfen, das an<br />
die Jahresringe eines alten Baums erinnert. Das<br />
Mosaik definiert nicht nur den Freiraum, sondern<br />
markiert auch informell die Ein- und Ausgänge des<br />
Schulgebäudes und ist zudem das größte gepflas-<br />
terte Steinlabyrinth weltweit.<br />
Auf der den Hof umgebenden Glasfassade wurde<br />
von den Künstlern mittels Siebdruck ein Wald aus<br />
überdimensionalen Blättern und Farnen aufge-<br />
bracht, der sowohl von innen als auch von außen<br />
betrachtet den Eindruck imaginärer, transparenter<br />
Waldräume vermittelt. Je nach Sonnenstand und<br />
Lichteinfall verändert sich dieser „Märchenwald“<br />
und ist einmal als Schattenriss am Boden, dann<br />
wieder als grüne Skulptur im Glas und in der Nacht<br />
als hinterleuchtetes Objekt sichtbar.
58<br />
»<br />
Obwohl wir bei der Errichtung einer<br />
komplett unmagnetischen Anlage<br />
bautechnisches Neuland betreten<br />
haben, verlief die Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>BIG</strong> durchwegs sehr gut.<br />
So konnte gemeinsam eine<br />
Forschungseinrichtung geschaffen<br />
werden, die in ihrer vollständigen<br />
Umsetzung sicherlich weltweit<br />
einzigartig ist. Dies zeigt sich auch<br />
an dem gewaltigen internationalen<br />
Interesse sowie an der Anzahl der<br />
Kooperationsanträge aus aller Welt.<br />
«<br />
dr. roman leonhardt<br />
Leiter des Conrad-Observatoriums (ZAMG),<br />
Muggendorf<br />
Mess-stollen zaMG MUGGendorf<br />
Foto: Big<br />
Foto: Paul FRühauF<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
Barrierefreier<br />
Zugang –<br />
für alle nutzbar<br />
Bis spätestens 2019 müssen alle öffentlichen Gebäude<br />
des Landes barrierefrei, also für alle Menschen ohne<br />
fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sein. Als einer<br />
der größten Haus- und Grundstücksbesitzer des<br />
Landes ist die <strong>BIG</strong> stark gefordert, ihre etwa 2.800<br />
Objekte, von denen rund 95 Prozent öffentlich zugänglich<br />
sind, barrierefrei zu gestalten.<br />
Auch wenn sich das Behindertengleichstellungsgesetz<br />
nicht vorrangig an den Vermieter richtet, sieht<br />
es die <strong>BIG</strong> als ethische Pflicht, ihren Beitrag zur Erreichung<br />
der gesetzlichen Vorgaben zu leisten. Bei der<br />
Umsetzung eines gemeinsamen Konzepts ist es dabei<br />
entscheidend, sowohl Mieter und Nutzer als auch die<br />
<strong>BIG</strong> in diesen Prozess einzubinden und aktiv gestalten<br />
zu lassen. Nur so kann das selbst definierte Ziel,<br />
den barrierefreien Zugang für alle im <strong>BIG</strong>-Eigentum<br />
stehenden Häuser so schnell wie möglich herzustellen<br />
und dabei möglichst viele Formen von Beeinträchtigungen<br />
zu berücksichtigen, verwirklicht werden.<br />
Während bei Neubauten die nötigen barrierefreien<br />
Bauelemente bereits von Anfang an mit eingeplant<br />
werden können, müssen bei der nachträglichen Adaptierung<br />
der Bestandsgebäude teils widersprüchliche<br />
Auflagen von unterschiedlichen Behörden berücksichtigt<br />
werden. Dabei verfolgt die <strong>BIG</strong> den Ansatz,<br />
nicht nur starre Richtlinien und Normen umzusetzen,<br />
sondern möglichst lösungsorientiert und bedarfsgerecht<br />
zu arbeiten.<br />
Raum für<br />
Forschung –<br />
von A(TI) bis<br />
Z(AMG)<br />
Das Atominstitut der Technischen Universität Wien<br />
(ATI) bildet nicht nur Wissenschaftler und Experten<br />
der internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) aus,<br />
sondern dient auch der physikalischen Grundlagenforschung.<br />
Da es für neue Forschungsschwerpunkte<br />
auch neue Labors braucht, hat die <strong>BIG</strong> ein großes<br />
Umbauprogramm gestartet. Insgesamt 15 Labors<br />
wurden neu errichtet, davon zehn für quantenoptische<br />
und neutronenphysikalische Experimente.<br />
Rechtzeitig zum 50-Jahr-Jubiläum des Atominstituts<br />
im August 2012 wird auch der Prater-Reaktor wieder<br />
seine Arbeit aufnehmen.<br />
Ein weiteres außergewöhnliches und innovatives<br />
Projekt ist das Laborgebäude für das Bundesamt für<br />
Eich- und Vermessungswesen (BEV) in Wien. Um den<br />
steigenden Anforderungen an die Messgenauigkeit<br />
im internationalen Wettbewerb gerecht zu werden,<br />
wurden 40 neue Labors mit unterschiedlichsten<br />
Anforderungen auf vier oberirdischen und einem<br />
»<br />
Barrierefreiheit ist für zehn Prozent<br />
der Bevölkerung unentbehrlich, für<br />
30 Prozent notwendig und für 100<br />
Prozent der Menschen komfortabel.<br />
Dies, neben der gesetzlichen Verpflichtung,<br />
für Barrierefreiheit an<br />
öffentlichen Orten zu sorgen, sollten<br />
wir nie vergessen. Wir begrüßen<br />
es daher sehr, dass das Finanzministerium,<br />
das überwiegend in Gebäuden<br />
der <strong>BIG</strong> untergebracht ist, diese<br />
Thematik sehr ernst nimmt und seit<br />
längerer Zeit mit den Experten von<br />
ÖZIV ACCESS bei der Umsetzung von<br />
Barrierefreiheit zusammenarbeitet.<br />
«<br />
Foto: öziV<br />
dr. klaus voget<br />
Präsident des Österreichischen<br />
Zivil-Invalidenverbandes, ÖZIV<br />
unterirdischen Geschoss neu errichtet. Da bei den<br />
hochsensiblen Geräten selbst der Schritt eines Menschen<br />
eine Fehlerquelle darstellen kann, wurde das<br />
gesamte Laborgebäude möglichst kompakt angeordnet<br />
und komplett schwingungsentkoppelt.<br />
Auch bei der Errichtung des Conrad-Observatoriums<br />
der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik<br />
(ZAMG) wurde auf allerhöchste Präzision Wert gelegt.<br />
Da sowohl bei der Erforschung des Erdmagnetfelds<br />
als auch bei möglichen Wechselwirkungen mit<br />
der Sonne jedes externe Magnetfeld stört, wurden<br />
die Messinstrumente in einen etwa 400 Meter<br />
langen Stollen verlegt. Bei der Konstruktion wurde<br />
auf Metall praktisch verzichtet, an Stelle des Stahlbetonmantels<br />
kam ein spezieller Kunststoffersatz<br />
zur Anwendung. Die Außenkonstruktion besteht<br />
aus Holz und schließlich wurde noch jede verlorene<br />
Schraube buchstäblich mit Metalldetektoren gesucht<br />
und entfernt.<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
Best Practice:<br />
Raum für Denkmalschutz<br />
Im Portfolio der <strong>BIG</strong> befinden sich neben Schulen,<br />
Universitäten und Amtsgebäuden beispielsweise<br />
auch Kirchen oder Schlösser, rund 400 Immobilien<br />
stehen unter Denkmalschutz. Neben dem klaren<br />
Auftrag des Eigentümers, das Portfolio möglichst<br />
effizient zu bewirtschaften, hat die <strong>BIG</strong> aber auch die<br />
kulturelle Verpflichtung, bauliches Erbe für künftige<br />
Generationen zu bewahren.<br />
Dieses Spannungsverhältnis wird am Beispiel der<br />
Kollegienkirche in Salzburg sehr deutlich. Dieser 1707<br />
fertig gestellte Sakralbau zählt zu den bedeutendsten<br />
Schöpfungen des europäischen Barock und befindet<br />
sich seit 2001 im Eigentum der <strong>BIG</strong>. Instandhaltungskosten<br />
würden im Normalfall aus den Mieterträgen<br />
bezahlt – die es bei der Kollegienkirche jedoch nicht<br />
gibt. Dennoch hat sich die <strong>BIG</strong> zur Erhaltung dieses<br />
barocken Juwels verpflichtet. Insgesamt hat die <strong>BIG</strong><br />
bisher etwa acht Millionen Euro in die Sanierung der<br />
Kirche investiert, während die zusätzlichen Mittel<br />
durch den Verein Kulturerbe Salzburg, die Erzdiözese<br />
Salzburg und das Bundesdenkmalamt aufgebracht<br />
werden. Im Vordergrund der Renovierung steht dabei<br />
stets die Rückführung des Prachtbaus in den ursprünglichen<br />
Zustand, unter anderem auch, um das<br />
raffinierte Spiel mit dem Gegenlicht wieder voll zur<br />
Geltung kommen zu lassen.<br />
Auch das um 1580 ausgebaute Schloss Weinzierl<br />
in Wieselburg ist nach abgeschlossener Sanierung<br />
heute beispielhaft für moderne Schulbauten in altem<br />
Gewand und repräsentiert gleichzeitig den Schlussstein<br />
eines gewaltigen Bauvorhabens. Das Äußere des<br />
Schlosses wurde durch die Entfernung von Zubauten<br />
auf das historische Erscheinungsbild zurückgeführt.<br />
Gleiches gilt für den als Aula genutzten Arkadenhof.<br />
Als bewusster Stilbruch wurde der gesamte Hofbereich<br />
überdacht und mit dem akustisch auf den<br />
neuesten Stand gebrachten Festsaal verbunden. So<br />
erhielt das Francisco Josephinum eine topmoderne<br />
Veranstaltungsarena. In die Sanierung des Schlosses<br />
wurden rund acht Millionen Euro investiert.<br />
Als weiteres Großprojekt steht die Optimierung von<br />
Österreichs bedeutendster Technologie- und Forschungsschmiede<br />
an. Vor bald 200 Jahren wurde am<br />
Wiener Karlsplatz die Technische Universität gegründet,<br />
die inzwischen auf über 30 Adressen verstreut<br />
ist. Am Ende des Prozesses soll die TU Wien auf weit<br />
unter 20 Adressen mit fünf großen Hauptstandorten<br />
konzentriert sein. Mit einer Fläche von rund 190.000<br />
Quadratmetern ist die TU immerhin der größte Einzelmieter<br />
der <strong>BIG</strong>. Ein Team aus Mitarbeitern der TU,<br />
externen Beratern und der <strong>BIG</strong> arbeitet bereits mit<br />
Hochdruck am Projekt „TU Univercity 2015“, um sich<br />
zum 200-Jahr-Jubiläum mit geänderten Strukturen<br />
und modernsten Forschungs- und Studienbedingungen<br />
präsentieren zu können. Das Herzstück der<br />
Neupositionierung betrifft die Erschließung des<br />
Wiener Arsenal in Form eines „Science Center“. So<br />
soll unter anderem die Siemens-Halle, die zuletzt<br />
vorwiegend für Events wie die <strong>BIG</strong> Cocktail Reception<br />
genutzt wurde, in Zukunft Österreichs größten Supercomputer<br />
beherbergen.<br />
schloss weinzierl<br />
Foto: michael gRühBaum<br />
kolleGienkirche<br />
Foto: Big<br />
59<br />
»<br />
Die gute Zusammenarbeit mit der<br />
<strong>BIG</strong> hat sich während der Generalsanierung<br />
des Schlosses Weinzierl<br />
erneut bewährt. Schließlich mussten<br />
in diesem diffizilen Projekt sowohl<br />
Denkmalschutz als auch vielfältige<br />
Nutzerinteressen berücksichtigt<br />
werden. Ferner ist es gelungen, eine<br />
zeitgemäße Architektur mit den<br />
Kosten in Übereinstimmung zu<br />
bringen. Mit dem Ergebnis sind wir<br />
sehr zufrieden und es wird auch<br />
von außen anerkennend wahrgenommen.<br />
«<br />
hr di alois rosenberger<br />
Direktor der HBLFA Francisco Josephinum, Wieselburg
ig nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
60 61<br />
Mitgliedschaften<br />
und<br />
Kooperationen<br />
Als Gestalter der österreichischen Immobilienlandschaft<br />
ist die <strong>BIG</strong> Partner, Mitglied oder Teilnehmer<br />
in zahlreichen staatlichen und privaten Vereinen,<br />
Verbänden und Gesellschaften. Folgende Grafik zeigt<br />
eine Auswahl der wichtigsten Organisationen:<br />
mitgliedschaften der big<br />
architektur-<br />
stiftung österreich<br />
institut für<br />
interne revision<br />
österreich<br />
ögfa<br />
(Österreichische<br />
Gesellschaft für<br />
Architektur)<br />
azw<br />
(Architekturzentrum<br />
Wien) architecture<br />
Lounge<br />
kuratorium des<br />
österreichischen<br />
verbandes der immobilientreuhänder<br />
övi<br />
(Österreichischer<br />
Verband der Immobilientreuhänder)<br />
cen-komitee<br />
(Komitee für Europäische<br />
Normung)<br />
nextroom<br />
(Architektur-<br />
Plattform)<br />
pure net<br />
(Public Real Estate<br />
Network)<br />
f iabci<br />
(Int. Verband der<br />
Immobilienberufe)<br />
normenausschuss<br />
»Barrierefreies<br />
Planen und Bauen«<br />
tender club austria<br />
(Interessensverband<br />
für öffentliche<br />
Ausschreibungen)<br />
fma<br />
(Facility Management<br />
Austria)<br />
ögebau<br />
(Österreichische<br />
Gesellschaft für<br />
Baurecht)<br />
zentralverband der<br />
hausbesitzer<br />
07<br />
anhang<br />
61
62<br />
<strong>BIG</strong><br />
Nachhaltigkeits-<br />
Programm<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
1. verantwortung raum geben<br />
Ziel Nachhaltige Unternehmenskultur im<br />
Unternehmen etablieren<br />
Ziel<br />
Weiterentwicklung der internen Compliance-Strukturen<br />
Laufende Verbesserung der Corporate Governance<br />
Implementierung der internen Nachhaltigkeits-Organisation<br />
Transparente Nachhaltigkeitskommunikation fortführen<br />
2. raum für zufriedene kunden<br />
Erschließung neuer Kunden und Märkte<br />
durch Produkte und Dienstleistungen<br />
mit Nachhaltigkeitsfokus<br />
Positionierung im Bereich Nachhaltige Immobilien ausbauen<br />
Integration des Nachhaltigkeits-Gedankens im Bau- und Instandhaltungsprozess<br />
Verbesserung der Kundenorientierung<br />
Nachhaltige Beschaffung im Unternehmen sicherstellen<br />
3. raum für unsere mitarbeiter<br />
Ziel Erfolgreiche Transformation von einer<br />
„Bundesdienststelle“ hin zum modernen, flexiblen<br />
Unternehmen im Personalmanagement fortführen<br />
Weiterentwicklung des Personalmanagements mit Fokus auf flexiblere Strukturen<br />
und motivierende Arbeitsbedingungen<br />
Förderung von Diversity im Unternehmen<br />
Programme und Maßnahmen für Wissenstransfer und<br />
Weiterbildung weiterentwickeln<br />
Intensivierung der Lehrlingsausbildung<br />
4. raum zum leben<br />
Ziel Vorreiterrolle bei Energieeffizienz und<br />
Umweltschutz auf- bzw. ausbauen<br />
Weiterentwicklung des betrieblichen Umweltmanagements<br />
Energetische Optimierung der <strong>BIG</strong>-Bürogebäude<br />
Umbau des Fuhrparks und Optimierung der Dienstreisen<br />
Bewusstseinsbildung der Mitarbeiter für Umweltschutzmaßnahmen<br />
Verbesserung der energetischen Datenerfassung der <strong>BIG</strong>-Objekte<br />
Optimierung der Energieeffizienz des <strong>BIG</strong>-Portfolios<br />
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bei Neubauten forcieren<br />
Verbesserung der COc-Bilanz der <strong>BIG</strong>-Liegenschaften<br />
Umweltfreundliche Beschaffung im Unternehmen ausbauen<br />
Nachhaltige Aspekte im Marketing implementieren<br />
5. raum für menschen<br />
Ziel<br />
Kulturellen Auftrag und Anspruch der <strong>BIG</strong> mit<br />
Nachhaltigkeit verbinden<br />
Weiterentwicklung und Intensivierung des Stakeholderdialogs<br />
Einsatz für Architektur, Kunst und Kultur fortführen<br />
Ausbau des sozialen Engagements<br />
Vorbildliche Umsetzung des Bundesbehinderten-Gleichstellungsgesetzes<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
GRI-Index G3.1<br />
Die <strong>BIG</strong> hat den Anspruch, die eigenen Leistungen<br />
kontinuierlich gemäß nachhaltigen Kriterien zu<br />
messen und zu bewerten. Um die Daten vergleichbar<br />
und transparent aufzubereiten, orientiert sich das<br />
Unternehmen an den Leistungsindikatoren der Global<br />
Reporting Initiative (GRI).<br />
Die Qualität der Datenerhebung ist bei GRI nach<br />
sogenannte „Application Levels“ klassifiziert. In drei<br />
Abstufungen – Level A, B und C – zeigen sie das Aus-<br />
allgemeine indikatoren<br />
Strategie und Analyse<br />
Profil<br />
Governance, Verpflichtungen und<br />
Engagement<br />
Managementansätze<br />
leistungsindikatoren wirtschaft<br />
Ökonomische Leistung<br />
Marktpräsenz<br />
Indirekte ökonomische Auswirkungen<br />
leistungsindikatoren umwelt<br />
Energie<br />
Wasser<br />
Emissionen, Abwasser und Abfall<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
Gesetzeskonformität<br />
Transport<br />
Umweltschutzausgaben und<br />
-investitionen insgesamt<br />
maß der abgebildeten Indikatoren. Da über 20 Kernindikatoren<br />
abgebildet sind und der Bericht von der<br />
Organisation GRI selbst überprüft wurde (siehe Seite<br />
65), entspricht der <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> der <strong>BIG</strong><br />
laut GRI-Definition dem Level B.<br />
Nachfolgender Index gibt einen Überblick über die<br />
berichteten GRI-Indikatoren (GRI 3.1 inkl. Construction<br />
und Real Estate Sector Supplements). Der vollständige<br />
GRI-Index kann auf der Internetseite www.big. at<br />
abgerufen werden. Informationen zu Indikatoren,<br />
die auf der Homepage zu finden sind, sind mit „HP“<br />
gekennzeichnet.<br />
G3.1 code inhalt nach gri seite/anmerkungen<br />
1.1 Stellungnahme des höchsten Entscheidungsträgers 8–9<br />
1.2 Darstellung der Auswirkungen, Risiken und Chancen in Bezug auf Nachhaltigkeit 8–9, 12, 32, 42–43<br />
2.1–2.10 Organisationsprofil 4, 12–14, 17, 26–28, 46,<br />
Impressum<br />
3.1–3.4 Berichtsprofil 6, HP<br />
3.5–3.11 Umfang und Abgrenzung des Berichts 6, 22<br />
3.12 GRI Content Index 63–64<br />
4.1–4.10 Governancestrukturen und Managementsysteme 14, 20–23, 32, 34, 62,<br />
Impressum, HP<br />
4.11–4.13 Verpflichtungen gegenüber externen Initiativen 14, 20–23, 60<br />
4.14–4.17 Einbeziehung von Stakeholdern 29, 42–43, 54–55<br />
5 DMA EC Managementansatz Wirtschaft 12–14, 17, 54<br />
DMA EN Managementansatz Umwelt 42–47, 49<br />
DMA LA, HR, SO, PR Managementansatz Gesellschaft 23, 26–27, 32–36, 46–47, 54<br />
EC1 Direkt generierter und verteilter ökonomischer Wert 14<br />
EC2 Finanzielle Folgen, Risiken und Chancen des Klimawandels<br />
für die Aktivitäten der Organisation<br />
42–43<br />
EC3 Art und Umfang der betrieblichen sozialen Zuwendungen 37<br />
EC4 Bedeutende finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand 15, HP<br />
EC6 Geschäftspolitik und Ausgaben bezüglich lokaler Lieferanten 49<br />
EC7 Einstellung von lokalem Personal 32, 49, HP<br />
EC8 Investitionen in öffentliche Infrastruktur und Gemeinwesen 5, 17, 54–55<br />
EC9 Art und Umfang indirekter wirtschaftlicher Auswirkungen 17<br />
EN3 Direkter Primärenergieverbrauch 48<br />
EN4 Indirekter Primärenergieverbrauch 48<br />
EN5 Energieeinsparungen durch Effizienzsteigerungen 5, 43–51<br />
EN6 Initiativen zur Erstellung energieeffizienter oder auf Erneuerbarer Energie<br />
basierender Produkte<br />
4, 43–49<br />
EN7 Initiativen zur Verringerung des indirekten Energieverbrauchs 4, 43–49<br />
EN8 Wasserverbrauch 48<br />
EN16 Direkte und indirekte Treibhausgasemissionen 4, 48–49<br />
EN18 Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen 4, 43–49<br />
EN22 Abfallmenge insgesamt 48–49<br />
EN23 Größere Freisetzung von Substanzen aufgrund von Unfällen und Vorfällen HP<br />
EN26 Maßnahmen zur Reduktion von Umweltbelastungen durch Produkte<br />
und Dienstleistungen<br />
EN28 Bußgelder und Strafen für die Nichteinhaltung gesetzlicher Umweltregelungen HP<br />
EN29 Umweltbelastungen durch den Transport von Produkten, Materialien<br />
und Mitarbeitern<br />
EN30 Umweltschutzausgaben und -investitionen 45<br />
legende<br />
berichtet<br />
teilweise berichtet<br />
eC1 kernindikatoren<br />
eC9 zusätzliche indikatoren<br />
43–49<br />
48<br />
63
64<br />
big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
G3.1 code inhalt nach gri seite/anmerkungen<br />
leistungsindikatoren soziales/<br />
gesellschaft<br />
arbeitspraxis und arbeitsqualität<br />
Beschäftigung LA1 Anzahl von Mitarbeitern 4, 33<br />
LA2 Neueinstellungen und Fluktuation 33<br />
LA3 Betriebliche Leistungen für Vollzeitbeschäftigte 37–39<br />
Beziehung zwischen Arbeitnehmern<br />
und dem Management<br />
LA15 Rückkehr- und Verbleibquoten nach der Elternkarenz 33–35<br />
LA4 Mitarbeiter mit Kollektivvereinbarungen HP<br />
Gesundheit und Sicherheit<br />
LA5 Mindestzeitraum für die Ankündigung operationaler Veränderungen HP<br />
LA6 Vertretung/Repräsentanz der Belegschaft in Sicherheits- und Gesundheitskomitees HP<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
LA8 Schulungs- und Bewusstseinsbildungsmaßnahmen in Bezug auf ernste Krankheiten 5, 34–35<br />
LA10 Durchschnittliche Anzahl an Trainingsstunden 5, 35–36<br />
LA11 Programme für Wissensmanagement, lebenslanges Lernen und den Übergang<br />
vom Berufsleben in die Pension<br />
32, 35–36<br />
Vielfalt und Chancen<br />
LA12 Feedback an Mitarbeiter bezüglich ihrer Leistung und Karriereentwicklung 34<br />
Gleiche Vergütung für Frauen und Männer<br />
LA13 Zusammensetzung der Unternehmensführung und der Belegschaft nach<br />
Geschlecht, Altersgruppe und Minderheiten<br />
33, 35<br />
menschenrechte<br />
Gleichbehandlung<br />
LA14 Lohn- und Vergütungsverhältnis zwischen Frauen und Männern 34<br />
Gewerkschaftsfreiheit und<br />
Tarifverhandlungen<br />
HR4 Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene Maßnahmen 23, HP<br />
Kinderarbeit<br />
HR5 Gewährleistung des Rechts auf Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen HP<br />
Zwangsarbeit und Arbeitsverpflichtung<br />
HR6 Geschäftstätigkeiten mit Risiken der Kinderarbeit HP<br />
gesellschaft<br />
Beziehungen zur Gemeinde<br />
HR7 Geschäftstätigkeiten mit Risiken der Zwangsarbeit oder Arbeitsverpflichtung HP<br />
Bestechung und Korruption<br />
SO1 Geschäftsbereiche, in denen Community-Einbindung, Auswirkungseinschätzungen<br />
und Entwicklungsprogramme implementiert sind<br />
29, 50–51, 55–59<br />
SO2 Untersuchung der Geschäftseinheiten auf Korruptionsrisiken 23<br />
SO3 Training gegen Korruption 23<br />
Wettbewerbswidriges Verhalten<br />
SO4 Korruptionsfälle und ergriffene Maßnahmen 23, HP<br />
Einhaltung von Gesetzesvorschriften<br />
SO7 Klagen aufgrund von wettbewerbswidrigem Verhalten oder Kartell- und<br />
Monopolbildung<br />
HP<br />
produktverantwortung<br />
Kennzeichnung von Produkten und<br />
Dienstleistungen<br />
SO8 Bußgelder und Strafen wegen Verstoßes gegen Rechtsvorschriften HP<br />
Einhaltung von Gesetzesvorschriften<br />
PR5 Kundenzufriedenheit (Praktiken, Ergebnisse von Umfragen) 5, 28<br />
PR9 Sanktionen wegen Produkt- und Dienstleistungsauflagen HP<br />
gri sector supplements construction &<br />
real estate<br />
CRE 1 Energiebedarf von Gebäuden 43<br />
CRE 8 Typ und Anzahl von nachhaltigen Gebäudezertifizierungen, -ratings<br />
und Gütesiegeln<br />
4–5, 46–47<br />
legende<br />
berichtet<br />
teilweise berichtet<br />
eC1 kernindikatoren<br />
eC9 zusätzliche indikatoren<br />
wir schaffen raum für die zukunft<br />
verantwortung raum geben<br />
raum für zufriedene kunden<br />
raum für unsere mitarbeiter<br />
raum zum leben<br />
raum für menschen<br />
anhang<br />
65
impressum<br />
herausgeber<br />
<strong>BIG</strong> Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.<br />
1031 Wien, Hintere Zollamtsstraße 1<br />
www.big.at<br />
projektbegleitung<br />
brainbows informationsmanagement gmbh<br />
www.brainbows.com<br />
graf isches konzept und gestaltung<br />
Nofrontiere Design GmbH<br />
www.nofrontiere.com<br />
fotocredits<br />
Coverfoto und Kapitelfotos: Nofrontiere Design<br />
Wenn nicht anders angegeben liegen die Rechte der<br />
Fotos bei den jeweiligen Urhebern.<br />
druck<br />
Grasl FairPrint<br />
www.grasl.eu<br />
papier<br />
Umschlag: Munken Polar 400 g/mC<br />
Kern: Munken Polar Rough 150 g/mC<br />
hinweis zur nachhaltigen produktion<br />
Dieses Druckwerk zeichnet sich durch eine nachhaltige<br />
und ressourcenschonende Produktion aus und<br />
wurde klimaneutral gedruckt. Klimaneutral drucken<br />
bedeutet, dass die bereits sehr geringen COc-Emissio<br />
nen für die Herstellung dieses Druckproduktes bei<br />
Grasl FairPrint durch den Erwerb anerkannter Umweltzertifikate<br />
kompensiert werden.<br />
Durch die FSC Zertifizierung des eingesetzten Papiers<br />
wird zudem sichergestellt, dass der Rohstoff Holz aus<br />
nachhaltiger und sozial gerechter Waldbewirtschaftung<br />
stammt.<br />
Der <strong>BIG</strong> <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> wurde mit der größtmöglichen<br />
Sorgfalt erstellt. Sämtliche Daten wurden<br />
überprüft. Übermittlungs-, Satz- und Druckfehler<br />
können dennoch nicht ausgeschlossen werden.<br />
Dieses Produkt entspricht dem Österreichischen Umweltzeichen<br />
für schadstoffarme Druckprodukte (UZ 24), www.grasl.eu<br />
Grasl Druck & Neue Medien, Bad Vöslau, UW-Nr. 715