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BIG Nachhaltigkeitsbericht

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aum für die zukunft<br />

<strong>BIG</strong> <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> 2011


aum für NotizeN<br />

www.big.at<br />

raum für die zukunft<br />

<strong>BIG</strong> <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> 2011


aum für NotizeN<br />

www.big.at<br />

raum für die zukunft<br />

<strong>BIG</strong> <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> 2011


Die <strong>BIG</strong> auf einen Blick<br />

das portfolio der big menschen energieeff izienzklassen des big-portfolios<br />

universitäten<br />

1,6 Mio. mC<br />

büro- und<br />

spezialimmobilien<br />

2,5 Mio. mC<br />

ecoprof it-programm<br />

1.000.000<br />

800.000<br />

600.000<br />

2009<br />

915.276<br />

23 %<br />

36 %<br />

schulen<br />

2,9 Mio. mC<br />

Das Portfolio der <strong>BIG</strong> besteht aus rund 320 Schulstandorten, 21 Universitäten und Amts-<br />

gebäuden wie Finanzämtern, Gerichten, Justizanstalten oder Polizeidienststellen.<br />

Das interne „Ecoprofit-Programm“ setzt auf eine Fülle von Energieeffizienzmaßnahmen.<br />

Dadurch konnten unter anderem die COc-Emissionen der <strong>BIG</strong>-Standorte deutlich reduziert<br />

werden.<br />

corporate governance kodex<br />

2010<br />

785.841<br />

coc-emissionen<br />

in kg<br />

2011<br />

779.017<br />

Corporate<br />

Governance<br />

Kodex<br />

Seit dem Jahr 2008 setzt die <strong>BIG</strong> ein Zeichen für Transparenz und befolgt freiwillig die<br />

Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex. Der jährliche Bericht steht unter<br />

www.big.at bereit.<br />

41 %<br />

500.000<br />

Personen<br />

Insgesamt bewegen<br />

sich mehr als 500.000<br />

Personen täglich in den<br />

Gebäuden der <strong>BIG</strong>. Diesen<br />

Menschen ist das Unternehmen<br />

verpflichtet.<br />

passivhaus<br />

2012<br />

Das Justizzentrum in<br />

Korneuburg wird als erstes<br />

Bundesgebäude der <strong>BIG</strong><br />

nach Passivhaus-Standard<br />

errichtet und 2012 fertiggestellt.<br />

immobilien<br />

Die <strong>BIG</strong> ist einer der größten Liegenschaftseigentümer in<br />

Österreich mit rund 2.800 Objekten und einem Immobilienvermögen<br />

von rund neun Milliarden Euro.<br />

klimafreundlich<br />

Solar<br />

Strom<br />

Tankstellen<br />

Solarstrom-Tankstellen wie bei der HTL Mödling oder der<br />

HTL Salzburg sollen zum Umstieg auf das klimafreundliche<br />

E-Bike motivieren.<br />

für unseren nachwuchs<br />

<strong>BIG</strong><br />

Baby<br />

Day<br />

in mio mC<br />

0,16<br />

Immobilienmarktwert ca. 9,2 Mrd. Euro<br />

Grundfläche ca. 23,0 Mio. mC<br />

Gebäudefläche ca. 7,0 Mio. mC<br />

Gebäudeanzahl ca. 2.800<br />

Seit 2009 finden jährlich die <strong>BIG</strong> Baby Days in mehreren<br />

Bundesländern statt. Im Jahr 2011 kamen über 100 Eltern<br />

oder sogar Großeltern mit insgesamt 105 Kindern.<br />

Ein Drittel der <strong>BIG</strong>-Immobilien hat heute bereits zumindest Niedrigenergiehaus-<br />

Standard. 2011 wurden 120 Millionen Euro in die thermische Sanierung investiert.<br />

mitarbeiterzahlen<br />

2009<br />

1,41<br />

Bei der <strong>BIG</strong> sind 824 Mitarbeiter, davon 278<br />

Frauen und 546 Männer, in ganz Österreich<br />

beschäftigt.<br />

renovierungen<br />

2010 2011<br />

8<br />

Mio.<br />

Euro<br />

829<br />

828<br />

824<br />

0 200 400 600 800 1000<br />

Die Kollegienkirche zählt zu den bedeutendsten<br />

Schöpfungen des europä ischen<br />

Barock und wurde von der <strong>BIG</strong> um bis dato<br />

acht Millionen Euro renoviert.<br />

A<br />

B<br />

C<br />

2,23<br />

0 0,5 1 1,5 2 2,5<br />

0 200 400 600 800 1000<br />

nachhaltiges bauen<br />

Größtes<br />

Bauvorhaben<br />

der <strong>BIG</strong><br />

Der neue Campus der WU Wien ist das derzeit größte Bauvorhaben der<br />

<strong>BIG</strong> und wird mit dem Zertifikat ÖGNI Gold für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet.<br />

weiterbildungen<br />

2009<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

trainingstage gesamt<br />

Die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter ist der <strong>BIG</strong> ein großes Anliegen. Rund<br />

750.000 Euro hält das Unternehmen jährlich dafür bereit.<br />

für eine bessere zukunft<br />

2010 2011<br />

2.843<br />

3.053 3.033<br />

Kooperation<br />

mit der Caritas<br />

53<br />

In Kooperation mit der Caritas unterstützt die <strong>BIG</strong> 53 Kinder in Moldawien,<br />

um ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.<br />

Vorsorgen ist die beste Medizin. 2011 nahmen 136 Mitarbeiter an den<br />

bundesländerweiten <strong>BIG</strong>-Vitaltagen teil.<br />

investitionen<br />

investitionen in mio. euro<br />

2009<br />

Jährlich investiert die <strong>BIG</strong> im Auftrag Ihrer Kunden ca. 600 Millionen Euro in neue Bauvorhaben oder Instandhaltungsmaßnahmen.<br />

Damit werden in Österreich dauerhaft rund 10.000 Arbeitsplätze gesichert.<br />

kundenzufriedenheit<br />

Alles in allem, wie zufrieden sind Sie mit der <strong>BIG</strong>?<br />

eher eher<br />

nicht<br />

weder nicht<br />

noch<br />

eher nicht<br />

5,2 %<br />

Die <strong>BIG</strong> führt regelmäßig Kundenbefragungen durch. Mit den Rückmeldungen werden Angebote und Leistungen laufend<br />

verbessert.<br />

big-vitaltage big-belegschaft bundescontracting<br />

136<br />

2010<br />

2011<br />

sehr<br />

k.a.<br />

2,0 %<br />

nicht<br />

0,4 %<br />

sehr<br />

22,0 %<br />

weder noch<br />

15,2 %<br />

k.a.<br />

> 30 %<br />

Frauen<br />

bei der <strong>BIG</strong><br />

549<br />

Aktuell sind über 30 Prozent der <strong>BIG</strong>-Belegschaft Frauen.<br />

In der zweiten Führungsebene leiten bereits knapp<br />

30 Prozent Frauen die Geschicke des Unternehmens.<br />

636 653<br />

4 Millionen<br />

Euro<br />

pro Jahr<br />

eher<br />

55,2 %<br />

Durch das Erfolgsmodell Bundescontracting wurden bis<br />

dato Einsparungen im Wert von rund 4 Millionen Euro pro<br />

Jahr erzielt und damit der COc-Ausstoß um 19.500 Tonnen<br />

pro Jahr reduziert.


ig nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

6 7<br />

Über diesen Bericht<br />

Zum ersten Mal wird das Engagement der <strong>BIG</strong> im Bereich der Nachhaltigkeit in einem Bericht<br />

zusammengefasst. Im <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> informiert die <strong>BIG</strong> über Grundsätze, gesetzte<br />

Leistungen, Entwicklungen und Ziele in den unterschiedlichen Bereichen der Nachhaltigkeit<br />

und orientiert sich dabei an den internationalen Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI),<br />

Version 3.1.<br />

Die internationale Multi-Stakeholder-Initiative GRI hat anerkannte Standards für die <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>erstattung<br />

entwickelt, die für Transparenz sorgen und Vergleichbarkeit gewährleisten.<br />

Drei Kategorien – Level A, B und C – zeigen die Qualität und Vollständigkeit der abgebildeten<br />

Indikatoren. Der vorliegende <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> entspricht dem Level B, wie auch von der<br />

Organisation GRI bestätigt wurde (siehe hierzu Seite 65)<br />

Die Ausarbeitung des <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>es und die Festlegung der Inhalte erfolgten im<br />

Rahmen von sieben Arbeitsgruppen, die sich aus Führungskräften und Mitarbeitern aus allen<br />

Bereichen des Unternehmens zusammensetzen. Auf Basis einer Status-Quo Analyse wurden im<br />

ersten Schritt bestehende Aktivitäten, relevante Nachhaltigkeitsaspekte und -themen für das<br />

Unternehmen identifiziert und die entsprechenden Daten und Kennzahlen auf Basis des GRI-<br />

Leitfadens erhoben.<br />

Die Priorisierung der Themen wurde im nächsten Schritt nach folgenden Kriterien durchgeführt:<br />

Relevanz für die Unternehmensstrategie bzw. die Geschäftstätigkeit, Auswirkungen auf die<br />

(nachhaltige) Entwicklung der Gesellschaft und Bedeutung für die relevanten Stakeholder des<br />

Unternehmens (vergl. hierzu Seite 55). Als wichtige Handlungsfelder im Nachhaltigkeitskontext<br />

wurden unter anderem die Rolle der <strong>BIG</strong> als Impulsgeber für anspruchsvolle Architektur und<br />

energieeffiziente Gebäude, die hohe Kunden- und Nutzerorientierung sowie die Förderung der<br />

Mitarbeiter erkannt.<br />

Bei der Darstellung ihrer Nachhaltigkeitsleistungen hat sich die <strong>BIG</strong> um größtmögliche Aktuali tät,<br />

Genauigkeit und Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Klarheit sowie Ausgewogenheit bemüht.<br />

Der <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> bezieht sich auf das gesamte Unternehmen der Bundesimmobiliengesellschaft<br />

m.b.H. inklusive der vollkonsolidierten Tochterunternehmen. Die dargestellten<br />

Kennzahlen und Aktivitäten umfassen im Wesentlichen die Jahre 2009 bis 2011. Zu Gunsten der<br />

Aktualität werden auch teilweise Maßnahmen und Projekte des ersten Halbjahres 2012 dargestellt.<br />

Neben dem vorliegenden <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> stellt die <strong>BIG</strong> auch Informationen zu ihrer Unternehmensverantwortung<br />

in den jährlichen Finanzberichten sowie auf der Website www.big.at<br />

zur Verfügung. Dort finden Sie auch den ausführlichen Index zu den Nachhaltigkeits-Kennzahlen<br />

der Global Reporting Initiative.<br />

Zu Gunsten besserer Lesbarkeit wird im vorliegenden Bericht weitgehend auf eine genderneutrale<br />

Schreibweise verzichtet. Bezeichnungen wie Partner, Stakeholder, Architekten, Mitarbeiter<br />

etc. meinen selbstverständlich immer beide grammatikalischen Geschlechter.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

06<br />

07<br />

Die <strong>BIG</strong> auf einen Blick 4<br />

Über diesen Bericht 6<br />

Vorworte 8<br />

wir schaffen raum<br />

für die zukunft<br />

_ Das Unternehmen <strong>BIG</strong><br />

_ Das <strong>BIG</strong>-Portfolio<br />

_ Unternehmensstruktur<br />

_ Wirtschaftliche Entwicklung<br />

_ Langfristige Finanzierungsstrategie<br />

_ Investitionen in den Wirtschaftsstandort Österreich<br />

verantwortung<br />

raum geben<br />

_ Unternehmensführung bei der <strong>BIG</strong><br />

_ Nachhaltigkeit als Managementaufgabe<br />

_ Das Nachhaltigkeitsverständis der <strong>BIG</strong><br />

_ Gelebte Verantwortung<br />

_ Corporate Governance<br />

raum für<br />

zufriedene kunden<br />

_ Angebote und Dienstleistungen der <strong>BIG</strong><br />

_ Starke Marke <strong>BIG</strong><br />

_ Kundenzufriedenheit<br />

_ Best Practice: Schule plant Schule<br />

raum für<br />

unsere mitarbeiter<br />

_ Das Personalmanagement der <strong>BIG</strong><br />

_ Gesundheitsförderung<br />

_ Familie, Beruf und Work-Life-Balance<br />

_ Weiterbildung & Wissenstransfer<br />

_ Lehrlinge<br />

_ <strong>BIG</strong>-Benefits<br />

_ Best Practice: Der <strong>BIG</strong> Baby Day<br />

raum zum leben<br />

_ Umwelt- und Klimaschutz bei der <strong>BIG</strong><br />

_ Energetische Qualität des <strong>BIG</strong>-Portfolios<br />

_ Thermische Sanierung vorantreiben<br />

_ Erfolgsmodell Bundes-Contracting<br />

_ Nachhaltigkeit beginnt bei der Planung<br />

_ Umweltmanagement im eigenen Bereich<br />

_ Nachhaltige Beschaffung<br />

_ Best Practice: Campus WU Wien<br />

_ Best Practice: <strong>BIG</strong>MODERN/Amtsgebäude Bruck an der Mur<br />

raum für menschen 7<br />

_ Die <strong>BIG</strong> im Dialog mit der Gesellschaft<br />

_ Stakeholder-Einbindung<br />

_ Corporate Citizenship – die <strong>BIG</strong> als Teil der Gesellschaft<br />

_ Raumkunst – <strong>BIG</strong> Art<br />

_ Barrierefreier Zugang – für alle nutzbar<br />

_ Raum für Forschung – von A(TI) bis Z(AMG)<br />

_ Best Practice: Raum für Denkmalschutz<br />

_ Mitgliedschaften und Kooperationen<br />

anhang<br />

_ <strong>BIG</strong> Nachhaltigkeits-Programm<br />

_ GRI-Index<br />

_ Erklärung GRI<br />

_ Impressum<br />

10<br />

18<br />

24<br />

30<br />

40<br />

52<br />

61


Foto: hans RinghoFeR<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

8 9<br />

bundesminister<br />

für wirtschaft, familie<br />

und jugend<br />

Dr. Reinhold Mitterlehner<br />

Die Bundesimmobiliengesellschaft (<strong>BIG</strong>) hat sich als effizientes<br />

und leistungsfähiges Unternehmen etabliert. Sie versorgt sowohl<br />

Bundesinstitutionen als auch private Unternehmen mit Raum und<br />

bewirtschaftet ihr Portfolio unter dem Gesichtspunkt einer kontinuierlichen<br />

Wertsteigerung. Gleichzeitig leistet das Unternehmen<br />

einen bedeutenden Beitrag zur Belebung der Konjunktur. Seit<br />

Beginn der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 hat die <strong>BIG</strong> ihr im langjährigen<br />

Schnitt übliches Investitionsvolumen nahezu verdoppelt.<br />

Insgesamt sind in den kommenden vier Jahren Neubauten, Generalsanierungsprojekte<br />

und Instandhaltungsmaßnahmen im Wert von<br />

nahezu zwei Milliarden Euro geplant. Damit sichert die <strong>BIG</strong> rund<br />

10.000 Arbeitsplätze in Österreich.<br />

Als eines der größten Immobilienunternehmen Österreichs hat die<br />

<strong>BIG</strong> nicht nur eine ökonomische, sondern auch eine gesellschaftliche<br />

Verantwortung. Architektonische Qualität, Funktionalität und<br />

Wirtschaftlichkeit sind daher Basisprämissen jedes Bauvorhabens.<br />

Die <strong>BIG</strong> gestaltet öffentlichen Raum. Denn über 500.000 Menschen<br />

frequentieren täglich 2.800 Gebäude. Diesen Menschen ist die <strong>BIG</strong><br />

verpflichtet, weshalb bereits zahlreiche nachhaltige Ideen und Konzepte<br />

realisiert worden sind. Der erste <strong>BIG</strong> <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong><br />

illustriert nun das gesamte Spektrum der Aktivitäten in diesem<br />

Bereich – und repräsentiert damit die Unternehmensphilosophie.<br />

Der Bericht gibt aber auch die zukünftige Entwicklung vor. So ist mir<br />

als Eigentümervertreter das Engagement im Bereich der thermischen<br />

Sanierung besonders wichtig. Allein im letzten Jahr, unter<br />

anderem durch die im Rahmen des Konjunkturpaketes erhöhte<br />

Bautätigkeit, wurden rund 120 Millionen Euro in die energetische<br />

Verbesserung des Gebäudebestandes investiert. Auf diese Weise<br />

nimmt die <strong>BIG</strong> eine wichtige Vorreiterrolle ein, da wir alle gemeinsam<br />

weitere Anstrengungen setzen müssen, um die Energie- und<br />

Klimaziele der Europäischen Union zu erreichen.<br />

Umwelt und Energie sind aber nur Teilbereiche der Nachhaltigkeit.<br />

Umso wichtiger ist es, dass die <strong>BIG</strong> in den vergangenen Jahren<br />

mehrfach für ihr Engagement im Bereich der „Familien- und Frauenfreundlichkeit“<br />

ausgezeichnet worden ist. Das zeigt die Nachhaltigkeit<br />

als Grundeinstellung, die sich auch in der Personalpolitik<br />

niederschlägt. Die <strong>BIG</strong> ist also auf dem richtigen Kurs, was mit dem<br />

ersten <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> umfangreich und anschaulich dokumentiert<br />

wird.<br />

Dr. Reinhold Mitterlehner<br />

Bundesminister für Wirtschaft,<br />

Familie und Jugend<br />

Foto: PeteR Rigaud<br />

vorsitzende des<br />

aufsichtsrates<br />

Mag. Michaela Steinacker<br />

Heute an morgen zu denken, ist bei der Bundesimmobiliengesellschaft<br />

keine leere Worthülse. Nachhaltige und zukunftsorientierte<br />

Bauplanung, -umsetzung und Bewirtschaftung sind die Grundpfeiler<br />

ihrer Tätigkeit ohne aber dabei Wirtschaftlichkeit, Funktionalität<br />

und Qualität aus den Augen zu verlieren. Als eines der größten<br />

Unternehmen Österreichs im Bereich Gebäudeverwaltung und<br />

-neubau trägt die <strong>BIG</strong> große Verantwortung für die österreichische<br />

Bevölkerung. Die von der <strong>BIG</strong> verwalteten Gebäude verfügen<br />

über rund sieben Millionen Quadratmeter Mietvertragsfläche in<br />

Gebäuden. Auf rund einem Drittel der Fläche sind Ministerien und<br />

Ämter untergebracht. Diese Amtsgebäude gewährleisten eine<br />

funktionierende Infrastruktur für Österreich. Darüber hinaus ist die<br />

Ausbildung der Menschen maßgeblich für die Zukunft eines Landes<br />

verantwortlich: Über 300 Schulstandorte und 21 Universitäten stehen<br />

im Eigentum der <strong>BIG</strong>. Durch die Bereitstellung von modernsten<br />

und funktionellen Gebäuden liefert das Unternehmen eine solide<br />

Basis für qualifizierte Bildung und unterstützt somit nachhaltig<br />

den Aufbau von Wissen. In sich rasch ändernden, unsicheren Zeiten<br />

ist Stabilität ein wertvoller Anker für die Gesellschaft. Deshalb liegt<br />

der Fokus der <strong>BIG</strong> auf langfristigen Vertragsvereinbarungen, um ein<br />

starker wie verlässlicher Partner für ihre Mieter zu sein.<br />

Bei der Planung und Errichtung neuer bzw. der Sanierung bestehender<br />

Objekte legt die <strong>BIG</strong> besonderen Wert darauf, nicht nur sozial<br />

und ökonomisch, sondern auch ökologisch verantwortlich zu denken<br />

und zu handeln. Die gewissenhafte Erhaltung und Entwicklung der<br />

Bausubstanz sowie ein schonender, verantwortungsvoller Umgang<br />

mit Ressourcen sind unverzichtbare Bestandteile einer nachhaltigen<br />

Immobilienbewirtschaftung. Die <strong>BIG</strong> nimmt hierbei eine Vorreiterrolle<br />

ein und setzt sich auch in den selbstgenutzten Immobilien<br />

ambitionierte Ziele, um einen möglichst niedrigen Energieverbrauch<br />

in allen Gebäuden zu erreichen. Innovative Energiekonzepte sind<br />

dabei unerlässlich. Diese reichen von Photovoltaikanlagen auf den<br />

Dächern von Schulen bis hin zum Ausbau des Energiespar-Contracting<br />

und sollen dazu beitragen, die österreichische Energiebilanz<br />

nachhaltig zu verbessern.<br />

Die <strong>BIG</strong> setzt also auf langfristig angelegte Unternehmensentscheidungen<br />

sowie auf energieeffiziente Lösungen für die gesellschaft<br />

lichen Herausforderungen.<br />

Mag. Michaela Steinacker<br />

Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />

Direktorin der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien<br />

Foto: RichaRd tanzeR<br />

geschäftsführung der big<br />

DI Wolfgang Gleissner & DI Hans-Peter Weiss<br />

Seit der Jahrtausendwende bewirtschaftet und vermietet die<br />

Bundesimmobiliengesellschaft (<strong>BIG</strong>) ihre Schulen, Universitäten,<br />

Justiz anstalten und Bürogebäude an Institutionen des Bundes oder<br />

an private Unternehmen. Mit dem marktorientierten Management<br />

des vom Bund um 2,4 Milliarden Euro gekauften Immobilienportfolios<br />

hat sie aber nicht nur eine große Verantwortung, sondern<br />

auch eine enorme Herausforderung übernommen. Denn die <strong>BIG</strong> ist<br />

eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Republik Österreich,<br />

deren Geschäftspartner derzeit überwiegend aus dem öffentlichen<br />

Bereich kommen.<br />

Das Thema Nachhaltigkeit nimmt dabei eine immer bedeutendere<br />

Rolle ein. Bestes Beispiel hierfür ist die „thermische Sanierung“ in<br />

die Jahre gekommener Objekte – mit Sicherheit eine der zentralen<br />

Aufgaben in naher Zukunft. Hier gilt es mit Augenmaß zu agieren.<br />

Denn der Grundsatz jedes <strong>BIG</strong>-Projektes ist die Harmonie des<br />

Verhältnisses zwischen architektonischer Qualität, Funktionalität<br />

und Wirtschaftlichkeit. Nicht selten ist eine „thermische Sanierung“<br />

aber ökonomisch nicht vertretbar, wenn der monetäre Aufwand<br />

nämlich in keiner Relation zur erzielten Einsparung steht. An historischen<br />

Gebäuden mit Strukturfassaden wiederum lässt der Denkmalschutz<br />

keinen Vollwärmeschutz zu. In vielen Bereichen sind also<br />

alternative Wege gefragt, um trotzdem ans Ziel zu kommen.<br />

DI Wolfgang Gleissner<br />

Geschäftsführung <strong>BIG</strong><br />

Foto: RichaRd tanzeR<br />

DI Hans-Peter Weiss<br />

Geschäftsführung <strong>BIG</strong><br />

Ganzheitlich die Zukunft zu denken, erfordert immer einen<br />

Schritt voraus zu sein. Denn Nachhaltigkeit reduziert sich nicht,<br />

wie man gelegentlich glauben könnte, auf den Bereich Energie.<br />

Es ist vielmehr eine umfassende Sicht aller Handlungen eines<br />

Unternehmens, gleichsam eine Lebenseinstellung. Damit stellt<br />

Bewusst seinsbildung das Kernelement der <strong>BIG</strong>-Nachhaltigkeit dar.<br />

Die eigenen Mitarbeiter sind gefordert, diese Linie nicht nur umzusetzen,<br />

sondern auch nach außen zu tragen. Der nach den strengen<br />

Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) erstmals erstellte<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> fasst alle Initiativen und Bemühungen der<br />

<strong>BIG</strong> zusammen. Handlungsweisen und gelernte Strukturen, von der<br />

Mülltrennung bis zur Abwicklung eines Mega-Projektes wie dem<br />

Neubau der Wirtschaftsuniversität Wien, werden damit kritisch<br />

beleuchtet. Unser Bestreben ist, durch differenzierte Betrachtung<br />

einen Weg zu finden, der die richtige Richtung vorgibt, ohne blind<br />

loszulaufen. Wir werden dabei keine Revolutionen einleiten, aber<br />

dafür unser Kerngeschäft – Objekte zu bewirtschaften und Häuser<br />

zu bauen – konsequent nachhaltig weiterentwickeln und damit<br />

unserer besonderen Verantwortung als Unternehmen im Eigentum<br />

der Republik aber auch als Leitbetrieb der Immobilienbranche<br />

nachkommen.<br />

Das ist unser Anspruch an den Raum für die Zukunft.


ig nachhaltigkeitsbericht 10<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

10 11<br />

01<br />

wir schaffen raum<br />

für die zukunft<br />

Das Unternehmen <strong>BIG</strong><br />

11


12<br />

wir schaffen raum<br />

für die zukunft<br />

Das Unternehmen <strong>BIG</strong><br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

Eine funktionierende Infrastruktur ist das Fundament<br />

öffentlichen Lebens. Egal ob Schulen oder Universitäten,<br />

Bezirksämter oder Ministerien, Polizeidienststellen oder<br />

Justizanstalten, Bürogebäude oder Wohnbauten: Die<br />

Gebäude sollen die Anforderungen ihrer Bewohner und<br />

Nutzer optimal erfüllen. Darum kümmert sich die <strong>BIG</strong>.<br />

Die <strong>BIG</strong> ist einer der größten Liegenschaftseigentümer in<br />

Österreich mit rund 2.800 Objekten und einem Immobilienvermögen<br />

von rund neun Milliarden Euro. Kerngeschäft<br />

ist die Bewirtschaftung, Verwaltung und Betreuung der<br />

Immobilien vom Neubau bis zum Abriss. Die <strong>BIG</strong> ist dabei<br />

vor rangig Dienstleister für die Republik Österreich, deren<br />

nachgeordnete Dienststellen und ausgegliederte Unternehmen,<br />

aber auch der private Drittmarkt wird immer<br />

stärker bedient.<br />

Das Zusammenspiel: Die <strong>BIG</strong> ist Eigentümerin und Vermieterin<br />

der Liegenschaften. Hauptkunden, also Mieter, sind<br />

beispielsweise das Bundesministerium für Unterricht, Kunst<br />

und Kultur, die Österreichischen Universitäten sowie die<br />

Bundesministerien für Justiz, Finanz und Inneres. Das Portfolio<br />

besteht aus rund 320 Schulstandorten, 21 Universitäten<br />

und Amtsgebäuden wie Finanzämtern, Gerichten, Justizanstalten<br />

oder Polizeidienststellen. Die Liegenschaften sind<br />

dabei zu über 90 Prozent an den Bund vermietet.<br />

Die <strong>BIG</strong> steht im Wettbewerb mit privaten Immobilienunternehmen<br />

und muss sich auf dem Markt behaupten. Das<br />

gelingt der <strong>BIG</strong> mit Professionalität, Kundennähe und einem<br />

hohen Qualitätsanspruch, der auch nachhaltige und baukünstlerische<br />

Aspekte berücksichtigt. Eine intensive Abstimmung<br />

mit Kunden und Planern sowie transparent abgewickelte<br />

Wettbewerbe im Rahmen von Vergabeverfahren<br />

bilden dafür die Voraussetzung. Wirtschaftlichkeit, Architekturqualität<br />

und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand. Das<br />

stellt die <strong>BIG</strong> immer wieder unter Beweis. Die <strong>BIG</strong> wurde für<br />

ihr architektonisches und nachhaltiges Engagement mehrfach<br />

ausgezeichnet und erhielt unter anderem bereits zahlreiche<br />

Bauherrenpreise.<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

Das <strong>BIG</strong>-Portfolio<br />

Die <strong>BIG</strong> wurde im Jahr 1992 gegründet und war<br />

zunächst als Verwalter der Immobilien der Republik<br />

Österreich mit Fruchtgenussrechten ausgestattet.<br />

Im Jahr 2000 wurden rund 5.000 Häuser und Grundstücke<br />

an die <strong>BIG</strong> verkauft. Dieses Paket im Gesamtwert<br />

von 2,4 Milliarden Euro war sehr unterschiedlich:<br />

von Wohnungen, Schlössern, Bootshäusern bis zu<br />

Hochständen. Mittlerweile ist dieser Bestand bereinigt,<br />

das heißt, Immobilien, die nicht zum Kerngeschäft<br />

der <strong>BIG</strong> passen, wurden großteils verkauft.<br />

Das Portfolio der <strong>BIG</strong> umfasst derzeit rund sieben<br />

Milli onen Quadratmeter Gebäudefläche. Dazu<br />

kommen Grundstücksflächen im Ausmaß von rund<br />

23 Millionen Quadratmetern in ganz Österreich.<br />

Mit 2,9 Millionen Quadratmetern nehmen die im <strong>BIG</strong>-<br />

Eigentum stehenden Schulen rund 41 Prozent des<br />

Gesamt-Portfolios ein, gefolgt von Büro- und Spezi alimmobilien<br />

mit 36 Prozent. Mit 23 Prozent und<br />

1,6 Milli onen Quadratmetern stellen die Univer si tä ten<br />

big-portfolio gebäudef lächen<br />

universitäten<br />

1,6 Mio. mC<br />

büro- und<br />

spezialimmobilien<br />

2,5 Mio. mC<br />

unternehmensstruktur<br />

23 %<br />

36 %<br />

kaufmännische steuerung<br />

Konzerncontrolling<br />

Rechnungswesen & Treasury<br />

Projektcontrolling<br />

unternehmensservices<br />

Rechtsabteilung<br />

Unternehmens- & Beteiligungsrecht<br />

Informationstechnologie<br />

Personal<br />

Beschaffung & Infrastruktur<br />

Marketing<br />

41 %<br />

schulen<br />

2,9 Mio. mC<br />

geschäftsführung<br />

3.000.000 mC<br />

2.500.000 mC<br />

2.000.000 mC<br />

1.500.000 mC<br />

1.000.000 mC<br />

500.000 mC<br />

grundstücksf lächen<br />

10.000.000 mC<br />

8.000.000 mC<br />

6.000.000 mC<br />

4.000.000 mC<br />

2.000.000 mC<br />

stabstellen<br />

13<br />

das dritte Segment dar. Das Portfolio repräsentiert<br />

einen Verkehrswert von rund neun Milliarden Euro.<br />

153 165<br />

0,4<br />

Büro der Geschäftsführung<br />

Konzernkommunikation<br />

Revision<br />

geschäftsfelder<br />

Assetmanagement Schulen<br />

0,5<br />

Assetmanagement Universitäten<br />

373 416<br />

1,1<br />

548<br />

766 834 1060<br />

2658<br />

burgenland<br />

vorarlberg<br />

kärnten<br />

salzburg<br />

tirol<br />

oberösterreich<br />

niederösterreich<br />

steiermark<br />

wien<br />

1,3<br />

Assetmanagement Büro- & Spezialimmobilien<br />

Assetmanagement Sonderimmobilien<br />

Objektmanagement<br />

Planen & Bauen<br />

Facility Services<br />

CAD & Raummanagement<br />

2,0<br />

2,2<br />

3,9<br />

in tausend mC<br />

4,7<br />

9,0<br />

burgenland<br />

vorarlberg<br />

kärnten<br />

salzburg<br />

tirol<br />

oberösterreich<br />

niederösterreich<br />

steiermark<br />

wien<br />

in tausend mC


14<br />

immobilienmarktwert<br />

umsatzerlöse<br />

mieterlöse<br />

ebit<br />

gewinn<br />

investitionen*<br />

umsatzerlöse<br />

mieterlöse<br />

ebit<br />

gewinn<br />

investitionen*<br />

umsatzerlöse<br />

mieterlöse<br />

ebit<br />

gewinn<br />

investitionen*<br />

Immobilienmarktwert ca. 9,2 Mrd. Euro<br />

Grundfläche ca. 23,0 Mio. mC<br />

Gebäudefläche ca. 7,0 Mio. mC<br />

Gebäudeanzahl ca. 2.800<br />

facts & f igures ökonomie<br />

eigenkapitalquote<br />

Stand Juli 2012<br />

in mio. euro<br />

Trotz hoher Investitionen erwirtschaftete<br />

das Unternehmen im Jahr 2011 einen<br />

stabilen, leicht steigenden Umsatzerlös von<br />

819 Millionen Euro und einen Jahresgewinn<br />

gemäß UGB von rund 57 Millionen Euro.<br />

Die Nettoverschuldung der <strong>BIG</strong> betrug zum<br />

Stichtag 31.12.2011 rund 3,44 Milliarden Euro.<br />

15<br />

10<br />

5<br />

2009<br />

14,9 %<br />

15<br />

48<br />

57<br />

202<br />

169<br />

218<br />

14,2 %<br />

517<br />

2010 2011<br />

2009<br />

662<br />

2010<br />

654<br />

636<br />

2011<br />

675<br />

653<br />

* inkl. Neubau WU<br />

in prozent<br />

790<br />

792<br />

14,5 %<br />

819<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

Unternehmensstruktur<br />

Die <strong>BIG</strong> steht zu einhundert Prozent im Eigentum<br />

der Republik Österreich und hat sich im Laufe der vergangenen<br />

Jahre als verlässlicher Partner der Republik<br />

positioniert. Die Eigentümerfunktion wird vom<br />

Bundes minister für Wirtschaft, Familie und Jugend<br />

wahrgenommen.<br />

Der <strong>BIG</strong>-Aufsichtsrat unter dem Vorsitz von Mag.<br />

Michaela Steinacker besteht aus vier Kapital- und<br />

zwei Belegschaftsvertretern und tagt mindestens<br />

vier Mal im Jahr. Die Geschäfte der <strong>BIG</strong> werden von<br />

DI Wolfgang Gleissner und DI Hans-Peter Weiss<br />

geführt. Im Rahmen des Lebenszyklus einer Immobilie<br />

tritt die <strong>BIG</strong> als Gesamtdienstleister sowohl für<br />

eigene als auch für fremde Gebäude auf. Dabei ist<br />

eine effiziente Unternehmensstruktur die Grundlage<br />

für einen nachhaltigen Geschäftserfolg.<br />

Erster Ansprechpartner für Kunden und Mieter der<br />

<strong>BIG</strong> ist das Assetmanagement, das unter anderem<br />

für das Vertrags- und Debitorenmanagement sowie<br />

die langfristige Ertragssteigerung und Wertoptimierung<br />

der Mietobjekte verantwortlich zeichnet. Um<br />

eine optimale Kundenbetreuung zu gewährleisten,<br />

ist das Assetmanagement in vier Bereiche – Schulen,<br />

Uni versitäten, Büro- und Spezialimmobilien sowie<br />

Sonder immobilien – gegliedert.<br />

Hausverwaltung und technische Gebäudeinstandhaltung<br />

zählen ebenfalls zum Kerngeschäft der <strong>BIG</strong>.<br />

17 Objektmanagement-Teams sind österreichweit<br />

vor Ort im Einsatz und sorgen für die nachhaltige,<br />

wertsteigernde Betreuung und Bewirtschaftung der<br />

Immobilien.<br />

Durch hochspezialisiertes Know-how und jahrelange<br />

Erfahrung in der Verwirklichung von komplexen<br />

Bauvorhaben stellt die Abteilung Planen & Bauen die<br />

Planungs- und Architekturkompetenz der <strong>BIG</strong> dar.<br />

Die Kernaufgabe besteht im Projektmanagement<br />

von Neubauten, Revitalisierungen und Sanierungen<br />

sowie Umbauten und Erweiterungen. Außerdem<br />

werden Architekturwettbewerbe durchgeführt.<br />

Effiziente Planung beruht auf gesicherten Daten. Die<br />

Abteilung CAD & Raummanagement der <strong>BIG</strong> ermöglicht<br />

eine systematische und strukturierte Erfassung<br />

aller wichtigen Objektdaten und liefert auf diese<br />

Weise die Grundlagen für die bestmögliche Bewirtschaftung<br />

der Immobilien.<br />

Ergänzend zu Hausverwaltung und Instandhaltung<br />

bietet die <strong>BIG</strong> auch eine Vielzahl von Dienstleistungen<br />

im Bereich Facility Services an. Das Spektrum reicht<br />

von Betrieb und Wartung technischer Anlagen bis zur<br />

Pflege von Grünanlagen.<br />

Koordiniert und unterstützt werden die oben beschriebenen<br />

Geschäftsfelder von der kaufmännischen<br />

Steuerung, den Unternehmensservices, den Stabstellen<br />

und natürlich durch die Geschäftsführung.<br />

Die <strong>BIG</strong> E&V ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft<br />

der <strong>BIG</strong> und wurde 2006 gegründet. Sie ist<br />

für die Entwicklung von Projekten für den Privatmarkt<br />

und deren Verwertung zuständig.<br />

Wirtschaftliche<br />

Entwicklung<br />

2010 und 2011 waren für die <strong>BIG</strong> Rekordjahre. So lagen<br />

die Gesamtbauinvestitionen in diesen beiden Jahren<br />

weit über dem langjährigen Durchschnitt. Insgesamt<br />

wurden im Jahr 2011 653 Millionen Euro für neue<br />

Bauvorhaben und Instandhaltungsmaßnahmen<br />

geleistet. Noch nie in der Unternehmensgeschichte<br />

war die Bauleistung so hoch – 79 Bauvorhaben wurden<br />

im Geschäftsjahr 2011 abgeschlossen, darunter<br />

beispielsweise der Neubau des Bundesamts für<br />

Eich- und Vermessungswesen in der Wiener Arltgasse<br />

(vergl. Seite 58). Und dieses Niveau wird voraussichtlich<br />

auch gehalten, denn viele Projekte werden erst in<br />

den kommenden Jahren fertiggestellt und zahlreiche<br />

weitere Bau vorhaben, vor allem Bildungsbauten,<br />

befinden sich in einem weit fortgeschrittenen Planungsstadium.<br />

Langfristige<br />

Finanzierungsstrategie<br />

Der Geschäftsverlauf der <strong>BIG</strong> ist höchst stabil und<br />

die strategische Ausrichtung des Unternehmens auf<br />

kontrollierte Weiterentwicklung ausgelegt. Da die<br />

Immobilieninvestitionen einen sehr langfristigen<br />

Charakter haben – Mietverträge dauern meist über<br />

25 Jahre – strebt die <strong>BIG</strong> eine langfristige Refinanzierung<br />

an.<br />

Durch Emissionen von Anleihen sowie Kreditfinanzierungen<br />

refinanziert sich die <strong>BIG</strong> auf dem Kapitalmarkt.<br />

Ein Großteil des Portfolios besteht dabei aus<br />

Fixzinsvereinbarungen. Dadurch werden die Zinsen<br />

stabil gehalten und Risiken minimiert. In der Regel<br />

halten Investoren Wertpapiere der <strong>BIG</strong> bis zur End -<br />

fälligkeit. Das wiederum illustriert das hohe Vertrauen<br />

des Kapitalmarkts in das Unternehmen. Im<br />

Jahr 2011 hat die international renommierte Ratingagentur<br />

Moody’s die höchste Bonitätsstufe (Aaa)<br />

wieder bestätigt.<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

investitionen der big<br />

instandhaltung<br />

neubau und generalsanierung<br />

gesamt<br />

in mio. eur<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

165<br />

336<br />

171<br />

183<br />

389<br />

206<br />

143<br />

332<br />

189<br />

341<br />

135<br />

206<br />

338<br />

132<br />

206<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

310<br />

130<br />

180<br />

372<br />

143<br />

228<br />

517<br />

210<br />

306<br />

636<br />

223<br />

413<br />

194<br />

653<br />

459<br />

15


16<br />

1<br />

kinderPatenschaft in Moldawien<br />

Foto: Big<br />

nanoversity tU Graz<br />

Foto: tu gRaz/sPoReR<br />

MUMUth kUnstUniversität Graz<br />

Foto: Pez hejduk<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

10 25 18<br />

27<br />

28<br />

BildhaUerateliers Böcklinstrasse<br />

Foto: gisela eRlacheR<br />

schloss weinzierl<br />

Foto: haRald a. jahn<br />

hBla für forstwirtschaft BrUck/MUr<br />

Foto: ditz FejeR<br />

22<br />

zertifikat aUdit „faMilie & BerUf“<br />

Foto: Familie & BeRuF management gmBh<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

Investitionen in<br />

den Wirtschaftsstandort<br />

Österreich<br />

Jährlich investiert die <strong>BIG</strong> im Auftrag ihrer Kunden<br />

mehrere hundert Millionen Euro in das Immobilienportfolio.<br />

Wissen schaftliche Studien unterstreichen<br />

die Bedeutung dieser Investitionen für die Gesamtwirtschaft.<br />

Sie führen einerseits zur kurz- und mittelfristigen<br />

Ausweitung der gesamtwirtschaftlichen<br />

Nachfrage und erhöhen dadurch das Bruttoinlands-<br />

auszug meilensteine 2009–2012<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

produkt, somit auch Einkommen und Beschäftigung.<br />

Anderer seits tragen sie zur Verbesserung der Qualität<br />

der baulichen Infrastruktur im Bildungssektor und<br />

der öffentlichen Verwaltungsgebäude bei. Laut einer<br />

Abschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts<br />

sicherten die <strong>BIG</strong>-Investitionen im Zeitraum 2006 bis<br />

2010 rund 10.000 Arbeitsplätze in Österreich.<br />

jan feb märz apr mai juni juli aug september oktober november dezember<br />

1. Eröffnung<br />

Mumuth Graz<br />

28. Eröffnung<br />

Sanierung & Erweiterung<br />

HBLA für Forstwirtschaft Bruck/Mur<br />

29. Eröffnung<br />

Neubau Unipark Nonntal Salzburg<br />

2. Eröffnung<br />

Schrödingerstraße<br />

Graz für AVL List<br />

3. Eröffnung<br />

Neubau BHAK/<br />

BHAS Feldkirch<br />

4. Eröffnung<br />

Generalsanierung<br />

Rechnungshof<br />

Wien<br />

30. Eröffnung<br />

Sanierung<br />

Bezirksgericht<br />

Baden<br />

31. Eröffnung<br />

Sanierung & Erweiterung<br />

BG/BRG Klosterneuburg<br />

5. Spatenstich<br />

Neubau<br />

Justizzentrum<br />

Korneuburg<br />

6. <strong>BIG</strong> Baby Day<br />

7. Spatenstich<br />

Neubau Campus WU<br />

8. Eröffnung<br />

Universitätsbibliothek<br />

Innsbruck<br />

32. Eröffnung<br />

Sanierung AGES Pasettistraße Wien<br />

33. Spatenstich<br />

Sanierung & Erweiterung<br />

BSZ für Slowenen<br />

9. Spatenstich<br />

Bundesschulzentrum<br />

Tulln<br />

10. Start<br />

<strong>BIG</strong>-Patenschaften<br />

in Moldawien<br />

jan feb märz apr mai juni juli aug september oktober november dez<br />

11. Spatenstich<br />

Sanierung &<br />

Erweiterung<br />

BRG Neusiedl<br />

12. Spatenstich<br />

Sanierung &<br />

Erweiterung<br />

HTL Salzburg<br />

13. Spatenstich<br />

Justizzentrum<br />

Eisenstadt<br />

21. Spatenstich<br />

Sanierung & Erweiterung<br />

Amtsgebäude Bruck/Mur<br />

22. Eröffnung<br />

Sanierung<br />

HBLFA Wieselburg<br />

14. Eröffnung<br />

Neubau Lehartrakt<br />

TU Wien<br />

15. Nominierung<br />

„Familienfreundlichster<br />

Betrieb 2010“<br />

23. Spatenstich<br />

BHAK/BHAS Polgarstraße<br />

24. Spatenstich<br />

Sanierung & Erweiterung<br />

Bundesschulzentrum<br />

St. Pölten<br />

16. Eröffnung<br />

Neubau AHS Contiweg<br />

Wien<br />

17. Eröffnung<br />

Chemieersatzgebäude<br />

TU Graz<br />

25. Eröffnung<br />

Sanierung<br />

Bildhauerateliers<br />

Böcklinstraße<br />

Wien<br />

26. Eröffnung<br />

Neubau Bauteil II<br />

Sciene Park Linz<br />

18. Auszeichnung<br />

für gelebte Familienfreundlichkeit<br />

jan feb märz april mai juni juli aug september oktober november dez<br />

19. Eröffnung<br />

Hertha-Firnberg-<br />

Tourismusschule<br />

Wien<br />

20. Eröffnung<br />

Erweiterung<br />

Landesgericht<br />

St. Pölten<br />

27. Eröffnung<br />

Neubau „nanoversity“<br />

Kindergarten TU Graz<br />

jänner feb märz april mai juni juli aug sep okt nov dez<br />

17


ig nachhaltigkeitsbericht der big nachhaltigkeitsbericht<br />

2011<br />

die big auf einen blick<br />

raum für die zukunft wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung verantwortung raum geben raum geben<br />

raum für zufriedene raum für kunden zufriedene kunden<br />

raum für unsere raum mitarbeiter für unsere mitarbeiter<br />

raum für umwelt- raum zum und leben klimaschutz<br />

raum für menschen raum für menschen<br />

anhang anhang<br />

18 18 19 19<br />

02<br />

verantwortung<br />

raum geben<br />

Unternehmensführung<br />

bei der <strong>BIG</strong>


20<br />

verantwortung<br />

raum geben<br />

Unternehmensführung<br />

bei der <strong>BIG</strong><br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

Die <strong>BIG</strong> ist ein Unternehmen mit volkswirtschaftlicher Relevanz.<br />

Daraus ergibt sich eine klare Verantwortung gegenüber<br />

der Gesellschaft. Einerseits geht es darum, wirtschaftlich<br />

verantwortungsvoll zu agieren, Kosten und Abläufe zu<br />

optimieren und das Immobilienportfolio erfolgreich weiter<br />

zu entwickeln. Auf der anderen Seite will die <strong>BIG</strong> den öffentlichen<br />

Raum mit qualitativ hochwertigen Immobilien aktiv<br />

gestalten und auf diese Weise ihren Beitrag zur nachhaltigen<br />

Entwicklung unserer Gesellschaft leisten.<br />

Neben der Architektur nehmen Themen wie Umwelt- und<br />

Klimaschutz, Kunst und Design, der faire Umgang mit den<br />

Mitarbeitern sowie soziale Aspekte in der <strong>BIG</strong> einen wichtigen<br />

Stellenwert ein. Denn gerade das Zusammenspiel all<br />

dieser Faktoren garantiert Kunden- und Nutzerzufriedenheit<br />

und damit wiederum nachhaltigen betriebswirtschaftlichen<br />

Erfolg.<br />

Als Unternehmen der Republik Österreich spielt für die <strong>BIG</strong><br />

Compliance – also die Einhaltung von internen und externen<br />

Regeln und Beschränkungen – eine große Rolle. Alle Mitarbeiter<br />

sind verpflichtet, die hohen ethischen Standards und<br />

Verhaltensregeln des Unternehmens zu befolgen. Denn nur<br />

wenn intern eine verantwortungsvolle und transparente<br />

Unternehmenskultur gepflegt wird, ist ein fairer Umgang<br />

mit allen Stakeholdern möglich.<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

LEITBILD <strong>BIG</strong>-KONZERN<br />

wir schaffen raum für<br />

die zukunft<br />

Wir sind einer der größten Immobilieneigentümer<br />

und einer der bedeutendsten Baumanagementdienstleister<br />

und Hausverwalter<br />

Österreichs. Als verlässlicher und kompetenter<br />

Geschäftspartner der Wirtschaft sind wir<br />

ein maßgeblicher Auftrag- und Impulsgeber.<br />

nachhaltigkeit<br />

Wir bekennen uns zu gewissenhafter Erhaltung<br />

und Entwicklung unserer Bausubstanz. Die<br />

nachhaltige ökologische Verträglichkeit und<br />

der respektvolle Umgang mit den natürlichen<br />

Ressourcen stellen bei Planung, Bau und Betrieb<br />

unserer Objekte eine Selbstverständlichkeit dar.<br />

werte schaffen<br />

Wir generieren eine langfristige Wertsteigerung<br />

des Unternehmens und versorgen unter marktwirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen die Republik<br />

Österreich mit Raum.<br />

nachhaltigkeit<br />

professionalität<br />

kundennähe<br />

Als einer der führenden Marktteilnehmer steht<br />

der Kunde und Geschäftspartner im Mittelpunkt<br />

unseres Handelns. Mit regionalen Standorten in<br />

ganz Österreich garantieren wir Kundennähe und<br />

optimale Betreuung.<br />

Unseren Kunden bieten wir seriöse Beratung und<br />

individuelle Lösungen, die einen fairen Umgang<br />

mit unseren Vertragspartnern ermöglichen.<br />

werte schaffen<br />

Wir sind ein Immobilienkonzern, der sein Immobilienportfolio<br />

nachhaltig entwickelt und sich kontinuierlich<br />

zum Gesamtdienstleister entwickelt.<br />

Wir überzeugen durch Zuverlässigkeit und schaffen<br />

mit intelligenten Lösungen wirtschaftlich und<br />

gesellschaftlich nachhaltige Werte.<br />

professionalität<br />

kundennähe<br />

baukultur<br />

Unsere Mitarbeiter sichern den Erfolg unseres<br />

Unternehmens, sie agieren fachlich qualifiziert<br />

und integer.<br />

Zielorientiertes und vernetztes Arbeiten im Team<br />

ist für uns eine Selbstverständlichkeit und findet<br />

sich in unseren Verhaltensgrundsätzen wieder.<br />

baukultur<br />

21<br />

Wir erhalten die erworbene Bausubstanz unter<br />

Berücksichtigung des kulturellen Wertes,<br />

verwirklichen zeitgemäße Architektur und<br />

bewirtschaften unsere Flächen hoch effizient.<br />

Die Kombination aus zeitgemäßer Formensprache<br />

der Architektur mit den Ansprüchen<br />

einer modernen Arbeitswelt sind uns ein<br />

besonderes Anliegen.


22<br />

kundennähe<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

Unseren Kunden begegnen wir mit Offenheit,<br />

Ehrlichkeit, Respekt und einem hohen Maß an<br />

Servicebereitschaft.<br />

GeschäftsführUnG der BiG<br />

di hans-Peter weiss & di wolfGanG Gleissner<br />

Foto: RichaRd tanzeR<br />

nachhaltigkeit<br />

Wir beobachten Trends und Kundenbedürfnisse,<br />

die in unsere Gebäudekonzeptionen einfließen.<br />

Durch Kontinuität entsteht Vertrauen bei<br />

Kunden und Mitarbeitern.<br />

baukultur<br />

Wir sind ein Immobilienkonzern, der baukulturelle<br />

und gesellschaftliche Verantwortung wahrnimmt<br />

und sich somit als Partner der Architektur<br />

und Baukultur sieht.<br />

Nachhaltigkeit<br />

als Managementaufgabe<br />

Das Konzern-Leitbild der <strong>BIG</strong> „Wir schaffen Raum<br />

für die Zukunft“ definiert fünf strategische Handlungsfelder<br />

für das Unternehmen: „Werte schaffen“,<br />

Kundennähe, Baukultur, Professionalität und Nachhaltigkeit.<br />

Nachhaltigkeit wird in der <strong>BIG</strong> als Querschnittsmaterie<br />

verstanden und hat mittlerweile Eingang in<br />

alle Bereiche des Unternehmens gefunden. Dennoch<br />

sind die Nachhaltigkeitsstrukturen innerhalb der<br />

<strong>BIG</strong> noch im Aufbau begriffen. Um eine reibungslose<br />

unternehmensweite Implementierung zu gewährleisten,<br />

ist das Thema Nachhaltigkeit derzeit<br />

direkt im Bereich der Geschäftsführung angesiedelt.<br />

Umgesetzt und koordiniert werden die Aktivitäten<br />

von der „Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit“, die sich aus<br />

Führungskräften und Mitarbeitern aus allen Bereichen<br />

des Unternehmens zusammensetzt. Diese<br />

Arbeitsgruppe war auch für die Arbeiten am <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong><br />

verantwortlich. Unter externer<br />

Begleitung wurde auf Basis einer Status Quo-Analyse<br />

bestehender Aktivitäten eine Kennzahlen- und Maßnahmenstruktur<br />

zur Nachhaltigkeit erarbeitet. Mit<br />

dem ersten <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> will die <strong>BIG</strong> nicht<br />

nur Transparenz gewährleisten sondern ihre Stakeholder<br />

(vgl. Seite 55) über den laufenden Fortschritt<br />

des internen Nachhaltigkeitsprozesses informieren.<br />

Das Nachhaltigkeitsverständis<br />

der <strong>BIG</strong><br />

Als Auftrag- und Impulsgeber für Österreichs<br />

Wirtschaft bekennt sich die <strong>BIG</strong> zu gewissenhafter<br />

Erhaltung und Entwicklung der Bausubstanz<br />

sowie zum respektvollen Umgang<br />

mit natürlichen Ressourcen.<br />

Kundennähe und Professionalität sichern<br />

Zufriedenheit bei unseren Geschäftspartnern<br />

und sorgen für nachhaltigen Geschäftserfolg.<br />

Wir verstehen uns als Gesamtdienstleister.<br />

Zeitgemäße Architektur und effiziente Bewirtschaftung<br />

der Flächen sind Teil unserer<br />

Unternehmenskultur.<br />

Wir generieren eine langfristige Wertsteigerung<br />

des Unternehmens und versorgen unter<br />

marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

die Republik Österreich mit Raum. Dabei<br />

schaffen wir mit intelligenten Lösungen wirtschaftlich<br />

und gesellschaftlich nach haltige<br />

Werte.<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

Gelebte<br />

Verantwortung<br />

Fairer Wettbewerb und ethisch korrektes Geschäftsgebaren<br />

sind die Grundpfeiler der <strong>BIG</strong>-Unternehmensphilosophie.<br />

Das Unternehmen achtet und fördert die<br />

Menschenrechte und handelt nach den Regeln internationaler<br />

Organisationen wie z. B. UNO Konventionen<br />

und Europäische Menschenrechtskonvention. Als<br />

öffentliches Unternehmen setzt sich die <strong>BIG</strong> besonders<br />

intensiv mit dem Thema Korruptionsvermeidung<br />

auseinander.<br />

Insbesondere durch die Sensibilisierung aller Mitarbeiter<br />

und die Stärkung der Vorbildfunktion der Führungskräfte<br />

wird eine von allen Mitarbeitern gelebte,<br />

integre Unternehmenskultur gefördert. Die hausinterne<br />

Revision überprüft regelmäßig bzw. anlassbezogen<br />

die unterschiedlichen Geschäftseinheiten in<br />

Zusammenhang mit Korruption und Verstößen gegen<br />

die hohen internen Standards des Unternehmens.<br />

Die interne Richtlinie „Handeln mit Verantwortung“<br />

bildet den Orientierungsrahmen für das Handeln<br />

aller <strong>BIG</strong>-Mitarbeiter, vom Lehrling bis zur Führungskraft.<br />

Das verbindliche Dokument verknüpft Anforderungen<br />

an die Einhaltung von Recht und Gesetz mit<br />

dem besonderen Anspruch der <strong>BIG</strong> an das ethische<br />

Verhalten ihrer Mitarbeiter. Die Richtlinie wurde<br />

„sozialpartnerschaftlich“ in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Betriebsrat erstellt und dient vor allem als<br />

Grundlage und Entscheidungshilfe für das alltägliche<br />

unternehmerische Handeln. Neue Mitarbeiter<br />

werden bei ihrer Einstellung im Hinblick auf diese<br />

internen Verhaltensregeln geschult. Das Dokument<br />

ist zudem im <strong>BIG</strong>-Intranet für alle Mitarbeiter jederzeit<br />

abrufbar.<br />

Ein fairer und offener Umgang mit allen Stakeholdern<br />

schafft Vertrauen. Aus diesem Grund wird bei<br />

der <strong>BIG</strong> zur Zeit das Compliance-Management weiter<br />

ausgebaut. Eine neue Compliance-Richtlinie soll die<br />

Einhaltung von Gesetzen, Vorschriften und Verhaltenskodizes<br />

im Sinne einer verantwortungsvollen Unternehmensführung<br />

optimieren. Die Überwachung<br />

der neuen Richtlinie wird künftig ein eigener Compliance-Beauftragter<br />

wahrnehmen, dessen direkter<br />

Zugang zur Geschäftsführung sicher gestellt wird.<br />

professionalität<br />

Die Qualität unseres Handelns sichert die Kundenzufriedenheit<br />

und den Unternehmenserfolg.<br />

werte schaffen<br />

Unsere Immobilien sind mehr als nur Raum, sie sind Werte<br />

für die Zukunft.<br />

Corporate<br />

Governance<br />

Corporate Governance bezeichnet den rechtlichen<br />

und faktischen Ordnungsrahmen für die Leitung und<br />

Überwachung eines Unternehmens. Dazu gehört<br />

die Kompetenzverteilung unter den Gesellschaftsorganen<br />

– Generalversammlung, Aufsichtsrat und<br />

Geschäftsführung – im Hinblick auf Leitung und<br />

Kontrolle der Gesellschaft.<br />

Seit der Neuausrichtung der <strong>BIG</strong> durch das Bundesimmobiliengesetz<br />

im Jahr 2001 verfolgt die Geschäftsführung<br />

in enger Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat<br />

konsequent das Prinzip höchster Transparenz im<br />

Unternehmen. Dazu zählen die Implementierung<br />

klarer Strukturen und Abläufe im Bereich der Gesellschaftsorgane<br />

sowie in den operativen Einheiten des<br />

Unternehmens, insbesondere im Finanz- und Rechnungswesen,<br />

im Controlling und im Berichtswesen.<br />

Um nach außen ein deutliches Zeichen für mehr<br />

Transparenz zu setzen, befolgt die <strong>BIG</strong> seit Dezember<br />

2008 die Regeln des Österreichischen Corporate<br />

Governance Kodex. Der jährliche Bericht steht unter<br />

www.big.at bereit.<br />

23


ig nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

24 25<br />

03<br />

raum für<br />

zufriedene kunden<br />

Angebote und Dienstleistungen<br />

der <strong>BIG</strong>


26<br />

raum für<br />

zufriedene kunden<br />

Angebote und Dienstleistungen<br />

der <strong>BIG</strong><br />

»<br />

Die <strong>BIG</strong> ist für uns ein wichtiger<br />

Partner – sowohl bei der Erhaltung,<br />

als auch bei der konsequenten<br />

Weiter entwicklung der universitären<br />

Infrastruktur. Als Haupt träger<br />

der österreichischen Forschung<br />

und eines hochqualifizierten Ausbildungsangebotes<br />

tragen die Universitäten<br />

maßgeblich zur künftigen<br />

Entwicklung des Wissenschaftsstandorts<br />

Österreich bei. Daher gilt<br />

es, auch in Zukunft gemeinsam<br />

sicherzustellen, dass Österreichs Universitäten<br />

ihren Studierenden und<br />

Lehrenden zeitgemäße Forschungs-,<br />

Lern- und Lehrbedingungen zur Verfügung<br />

stellen.<br />

«<br />

rektor univ.-prof. dr. heinrich schmidinger<br />

Präsident der Österreichischen Universitätenkonferenz<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

Das Portfolio der <strong>BIG</strong> ist vielfältig: Schulen, Kindergärten,<br />

Universitäten, Forschungsstationen, Finanzämter, Justizanstalten<br />

aber auch Schlösser und Kirchen, Stollenanlagen<br />

und Kriegerfriedhöfe befinden sich im Eigentum des Unternehmens.<br />

Dementsprechend unterschiedlich sind auch die<br />

Kunden, Nutzer und Ansprechpartner der <strong>BIG</strong>. Insgesamt<br />

bewegen sich täglich mehr als 500.000 Personen in den<br />

Gebäuden und auf den Liegenschaften. Diesen Menschen ist<br />

die <strong>BIG</strong> verpflichtet.<br />

Die <strong>BIG</strong> ist bestrebt, ihre Angebote auf die individuellen<br />

Bedürfnisse ihrer Kunden auszurichten. Dabei schaffen die<br />

Leistungen der <strong>BIG</strong>-Mitarbeiter immer einen Mehrwert für<br />

die Gesellschaft.<br />

Mit ihren Schulen und Universitätsgebäuden in ganz Österreich<br />

stellt die <strong>BIG</strong> zum Beispiel eine solide Basis für qualifizierte<br />

Bildung zur Verfügung. Das Objektmanagement<br />

trägt indirekt dazu bei, diese Bildung zu sichern. Die über<br />

ganz Österreich verteilten Teams sind für die technische<br />

Gebäudeinstandhaltung und Verwaltung in allen <strong>BIG</strong>-Immobilien<br />

verantwortlich und stehen den Schulverwaltungen<br />

und -direktoren als Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

Einen wichtigen Bestandteil des <strong>BIG</strong>-Immobilienportfolios<br />

stellen die Amtsgebäude dar. Sie bilden das Fundament für<br />

eine funktionierende Gesellschaft. Mit einer breiten Palette<br />

von Leistungen in den Bereichen von Wartung und Dienstleistung<br />

kümmern sich die <strong>BIG</strong> Facility Services rund um<br />

die Uhr darum, dass in den Gebäuden alles reibungslos<br />

funktioniert.<br />

Als zentrale Kommunikations-Schnittstelle zum Mieter<br />

gewährleistet das Assetmanagement, der wirtschaftliche<br />

Eigentümervertreter der <strong>BIG</strong>, geordnete Abläufe bei der<br />

Nutzung der Immobilien. Dadurch schafft die <strong>BIG</strong> die idealen<br />

Rahmenbedingungen, damit etwa die Exekutive als Mieterin<br />

der <strong>BIG</strong> sich der Sicherheit in Österreich widmen kann.<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

Mit ihren Bauprojekten, unter anderem für wissenschaftliche<br />

Forschungseinrichtungen, unterstützt<br />

die <strong>BIG</strong> nachhaltig den Aufbau von Wissen. Für diese<br />

und alle anderen Projekte sind die Mitarbeiter der<br />

die wichtigsten kunden, gebäude und nutzer der big<br />

Mitarbeiter<br />

im öffentlichen<br />

Dienst<br />

Verwaltung<br />

Eltern<br />

Lehrkörper<br />

Besucher<br />

& Kunden<br />

nutzer<br />

Studenten<br />

allgemeine<br />

Bürogebäude<br />

Wohnungen<br />

Forscher<br />

Schüler<br />

Abteilung „Planen & Bauen“ verantwortlich, die als<br />

Planungs- und Architekturkompetenz der <strong>BIG</strong> die Aufgaben<br />

des Projektmanagements übernehmen.<br />

Ministerien<br />

Bundesämter<br />

Künstler<br />

Justizanstalten<br />

Unternehmer<br />

& Angestellte<br />

Privatpersonen<br />

Schulen<br />

Gerichtsgebäude<br />

BMG<br />

big<br />

gebäude<br />

AMS<br />

AGES<br />

Höchstgerichte<br />

Museen<br />

Polizei-<br />

kommanden &<br />

-inspektionen<br />

Universitäten<br />

BMVIT<br />

BMeiA<br />

Zoll- &<br />

Grenzstationen<br />

Finanzämter<br />

mieter<br />

Universitäten Botschaften<br />

BMJ<br />

Forschungs-<br />

& Prüfein-<br />

richtungen<br />

weitere<br />

Verwaltungs-<br />

gebäude<br />

BmWfJ<br />

BMASK<br />

Privatpersonen<br />

BKA<br />

BMWF<br />

BMF<br />

Kriegerfriedhöfe<br />

Stollen<br />

BMLVS<br />

BMI<br />

Unternehmen<br />

BEV<br />

BmuKK<br />

27


28<br />

ergebnisse der big-kundenbefragungen 2004 –2010<br />

Wie zufrieden sind Sie mit …?<br />

hauptmietzins- und<br />

betriebskostenabrechnung<br />

immobilienverwaltung mit<br />

abwicklung der laufenden<br />

korrespondenz<br />

neubau und<br />

generalsanierung<br />

sicherheitstechnische<br />

überprüfungen<br />

betrieb, wartung und<br />

inspektion technischer<br />

anlagen<br />

»<br />

Das Justizzentrum Leoben ist nicht<br />

nur ein architektonisch herausragendes<br />

Gebäude, sondern auch eine<br />

moderne Haftanstalt auf dem neuesten<br />

Stand der Technik. Besonders<br />

die hellen, lichtdurchflutenden Räume<br />

wirken sich positiv auf Mitarbeiter<br />

und Haftinsassen aus. Auch der<br />

Standort abseits des dicht verbauten<br />

Wohngebiets im grünen Freiland<br />

wurde optimal gewählt. Einzig bei<br />

der Bauausführung sind nach ein<br />

paar Jahren die ersten Mängel aufgetreten.<br />

Der <strong>BIG</strong>-Objektbetreuer<br />

ist hier allerdings sehr bemüht und<br />

versucht diese rasch zu beheben.<br />

«<br />

oberstleutnant friedrich wolfslehner<br />

Stv. Leiter der Justizanstalt Leoben<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

2010<br />

2007<br />

2004<br />

dienstleistungs-portfolio der big<br />

assetmanagement<br />

Erster Ansprechpartner für Mieter und Kunden<br />

Ausübung der wirtschaftlichen Eigentümerverantwortung<br />

Langfristige Optimierung der Immobilien<br />

Abwicklung von Miet- und anderen Vertragsverhältnissen<br />

Mietvorschreibungen, Betriebskostenabrechnungen,<br />

Flächenmanagement<br />

Zentraler Vertrieb für überregionale Dienstleistungspakete<br />

weitere dienstleistungen<br />

Hausverwaltung<br />

Betriebsführung<br />

Vermessungstätigkeiten<br />

Facility Management-Aufgaben<br />

Begleitung von Architekturwettbewerben<br />

und Ausschreibungen<br />

Bauliche Betreuungsleistungen<br />

Projektentwicklung und Verkaufsabwicklungen<br />

*<br />

*Abwicklung über Tochtergesellschaft <strong>BIG</strong> E&V<br />

dr. astrid zimmermann<br />

Generalsekretärin des<br />

Presseclub Concordia<br />

1 = sehr zufrieden<br />

2 = eher zufrieden<br />

3 = eher nicht zufrieden<br />

4 = überhaupt nicht zufrieden<br />

note 1 note 2<br />

note 3 note 4<br />

1,76<br />

1,65<br />

1,62<br />

1,94<br />

1,95<br />

1,90<br />

1,80<br />

1,74<br />

1,85<br />

1,90<br />

1,87<br />

2,03<br />

2,24<br />

Starke Marke <strong>BIG</strong><br />

Die <strong>BIG</strong> ist bereits seit 20 Jahren ein wichtiger Player<br />

in der österreichischen Immobilienbranche. Grund<br />

genug, um eine Markenanalyse durchführen zu<br />

lassen. Die Bewertung erfolgte anhand von 17 Kategorien<br />

auf vier Ebenen: Wissen, Qualität, Positionierung<br />

und Identität. Zum Vergleich wurden fünf andere,<br />

große österreichische Immobilienunternehmen<br />

analysiert.<br />

Die Ergebnisse zeigen: Die <strong>BIG</strong> wird deutlich als einer<br />

der „Big Player“ am österreichischen Immobilienmarkt<br />

wahrgenommen. Vor allem eine hohe Fach- und<br />

Branchenkompetenz führen zu einem hohen Ansehen<br />

und einer starken Reputation. Allerdings wird<br />

die Flexibilität im Markt vermisst – hier kann die <strong>BIG</strong><br />

noch nachbessern.<br />

Kundenzufriedenheit<br />

Im Abstand von drei Jahren initiiert die <strong>BIG</strong> eine<br />

Kundenbefragung, um die Zufriedenheit mit ihren<br />

Leistungen zu messen. Die letzte Umfrage wurde<br />

2010 von Neuberger Research durchgeführt und die<br />

Bewertung fiel durchwegs erfreulich aus.<br />

Fast 80 Prozent der <strong>BIG</strong>-Kunden sind mit den Leistungen<br />

der <strong>BIG</strong> entweder „sehr zufrieden“ oder „eher<br />

zufrieden“. Unter immerhin 250 befragten Personen<br />

gibt es nur einen, der mit „absolut unzufrieden“ geantwortet<br />

hat. Generell wird die <strong>BIG</strong> als sympathisch,<br />

partnerschaftlich und zuverlässig angesehen. Obwohl<br />

die Bewertung grundsätzlich positiv war, gab es<br />

eine leichte Verschlechterung der Einschätzung bei<br />

Detailfragen. Hier gibt es noch Verbesserungspotential,<br />

wie z.B. bei der Optimierung der Bearbeitung der<br />

Mietverträge.<br />

Insgesamt stellen die Marktforscher der <strong>BIG</strong> aber<br />

dennoch ein gutes Zeugnis aus: Denn sowohl mit<br />

dem Objektmanagement als auch dem Bereich<br />

„Neubau/Generalsanierung“, also dem Kerngeschäft,<br />

zeigten sich die Kunden ausgesprochen zufrieden.<br />

2013 folgt die nächste Runde des Kunden-Feedback.<br />

»<br />

Mit der Generalsanierung des<br />

historischen Innenstadt-Palais ist<br />

der <strong>BIG</strong> eine gute Symbiose aus<br />

Geschichte und Moderne gelungen.<br />

Beim Presseclub Concordia herrscht<br />

tagtäglich reger Betrieb: Als Mieter<br />

können wir nun auf eine Ausstattung<br />

und Einrichtung auf dem neuesten<br />

Stand der Technik zurückgreifen.<br />

Dazu kommt die eindrucksvolle<br />

Gesamtwirkung des über 500 Jahre<br />

alten Gebäudes, in dem sich Mitarbeiter<br />

und Besucher wohl fühlen.<br />

«<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

Best Practice:<br />

Schule plant Schule<br />

In der „Business Academy Donaustadt“ in der Polgarstraße<br />

im 22. Wiener Bezirk werden die pädagogischen<br />

Konzepte von morgen baulich umgesetzt. Mit dem<br />

Zubau kommt auch in die Architektur der BHAK/BHAS<br />

frischer, innovativer Wind. Denn an der Planung waren<br />

nicht nur Architekten beteiligt, sondern auch Vertreter<br />

der Schule wurden aktiv eingebunden – schließlich<br />

nützen sie das Gebäude täglich. Unter dem Motto<br />

„Schule plant Schule“ wurde noch vor der Ausschreibung<br />

ein 70-seitiges Pflichtenheft für die Architekten<br />

entwickelt, in dessen Ausarbeitung von der Schule<br />

selbst etwa 900 Arbeitsstunden investiert wurden.<br />

Durch diesen direkten Input ist ein modulares Clustersystem<br />

entstanden, das Lehrenden erlaubt, während<br />

einer Unterrichtseinheit mit kurzen Wegen verschiedene<br />

Räume und ihre Ressourcen zu nutzen. Das<br />

bedeutet nicht nur sehr viele Raumwechsel, sondern<br />

auch, dass während des Unterrichts auf Ressourcen<br />

von anderen Räumen zugegriffen werden kann. Das<br />

traditionelle Schul-Layout mit aneinander gereihten<br />

Klassenzimmern ist dafür denkbar ungeeignet. So<br />

entstand die Idee einer wabenförmigen Anordnung<br />

rund um ein offenes Atrium, das gleichzeitig als Kommunikations-<br />

und Veranstaltungsplatz dient.<br />

Ein besonderes Highlight des Neubaus ist die Einbeziehung<br />

der Außenflächen. Schulräume sind ja<br />

eigentlich nicht als besonders naturnah bekannt,<br />

daher hat man sich für eine bewusste Gegensteuerung<br />

entschieden: Alle Klassen im Erdgeschoss haben<br />

Ausgänge ins Freie. Draußen gibt es eine Dreiteilung:<br />

Eine Ruhezone soll für Entspannung sorgen,<br />

Lernzonen für genug Platz, um sich im Team Wissen<br />

anzueignen, und in der Kreativzone mit Bühne<br />

können überschüssige Energien produktiv abgebaut<br />

werden. Der Neubau besteht aus einem vierstöckigen<br />

Gebäude und wird insgesamt 8.200 Quadratmeter<br />

umfassen. Damit sollte der Raumbedarf der beliebten<br />

Schule vorerst gedeckt sein: Ab Sommer 2013 wird es<br />

Platz für rund 570 zusätzliche Schüler geben.<br />

BUsiness acadeMy donaUstadt<br />

VisualisieRungen: sglw aRchitekten<br />

29<br />

»<br />

Da bei dem moderierten Planungsprozess<br />

von Beginn an alle Beteiligten<br />

mit einbezogen wurden, war<br />

es möglich, die baulichen Anforderungen<br />

für ein pädagogisches<br />

Lernkonzept nach skandinavischen<br />

Vorbildern bereits von Grund auf<br />

mitzudenken. So besteht durchaus<br />

die Möglichkeit, dass das hervorragende<br />

Ergebnis nicht nur zu<br />

einem österreichischen Prototyp für<br />

innovative Schulgestaltung wird,<br />

sondern auch neue Maßstäbe bei<br />

der Integration von Vorschlägen der<br />

Lehrer- und Schülerschaft setzt.<br />

«<br />

mag. peter rak<br />

Lehrer an der Business Academy Donaustadt,<br />

BHAK Wien 22


ig nachhaltigkeitsbericht der big nachhaltigkeitsbericht<br />

2011<br />

die big auf einen blick<br />

raum für die zukunft wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung verantwortung raum geben raum geben<br />

raum für zufriedene raum für kunden zufriedene kunden<br />

raum für unsere raum mitarbeiter für unsere mitarbeiter<br />

raum für umwelt- raum zum und leben klimaschutz<br />

raum für menschen raum für menschen<br />

anhang anhang<br />

30 30 31 31<br />

04<br />

raum für unsere<br />

mitarbeiter<br />

Das Personalmanagement<br />

der <strong>BIG</strong>


32<br />

raum für unsere<br />

mitarbeiter<br />

Das Personalmanagement<br />

der <strong>BIG</strong><br />

»<br />

In der täglichen Zusammenarbeit<br />

mit der Geschäftsführung wird<br />

von Beginn an ein konstruktives<br />

Klima gepflegt, welches nicht zuletzt<br />

daher rührt, dass die Personalvertretung<br />

bereits an der Ausarbeitung<br />

des <strong>BIG</strong>-Gesetzes maßgeblich mitgewirkt<br />

hat. In diesem Umfeld ist<br />

es auch gelungen, einen eigenen<br />

<strong>BIG</strong>-Kollektiv vertrag bei gleichzeitiger<br />

Wahrung der bereits bestehenden<br />

Dienstrechte abzuschließen<br />

und gemein sam die Arbeitsbedingungen<br />

der Belegschaft aktiv<br />

mitzugestalten.<br />

«<br />

ing. thomas rasch<br />

<strong>BIG</strong>, Betriebsratsvorsitzender<br />

Foto: Big<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

Die Mitarbeiter der <strong>BIG</strong> gestalten den Raum für die Zukunft –<br />

ihnen will das Unternehmen optimale Arbeitsbedingungen,<br />

klare und effiziente Strukturen, Chancengleichheit und viel<br />

Gestaltungsfreiraum mit Eigeninitiative ermöglichen.<br />

Im Jahr 2011 haben 824 Mitarbeiter, davon 278 Frauen und<br />

546 Männer, zum Unternehmenserfolg der <strong>BIG</strong> beigetragen.<br />

Durch die Ausgliederung eines nicht unerheblichen Teiles<br />

der <strong>BIG</strong> aus den öffentlichen Strukturen war die Entwicklung<br />

von der reinen Personalverwaltung hin zu einem modernen<br />

HR-Management unerlässlich. Aufgrund von 12 unterschiedlichen<br />

Dienstrechts-Regelungen und damit verbundenen<br />

verschiedenen „Kulturen“ und Gegensätzen – insbesondere<br />

bei Privatangestellten und Beamten – stellte die Personalentwicklung<br />

bei der <strong>BIG</strong> eine besondere Herausforderung<br />

dar. Wichtigstes Ziel in diesem Spannungsfeld war es, eine<br />

harmonische, für alle Mitarbeiter gleiche Regelung herzustellen.<br />

Aufgrund dieser Problematik wurde 2005 ein Firmenkollektivvertrag<br />

für eine immer größere Zahl an Mitarbeitern<br />

geschaffen. Die ursprüngliche hierarchische Struktur der <strong>BIG</strong><br />

wurde bei der Auslagerung aufgelöst und mit der Bildung<br />

von Objektmanagement-Teams durch eine flache Hierarchie<br />

ersetzt. Das Personalmanagement der <strong>BIG</strong> verfolgt nun<br />

den Ansatz, motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen,<br />

einfache und flexible Strukturen zu implementieren und<br />

Mitarbeiter und ihr Know-how so einzusetzen, dass sie bestmöglich<br />

zum Unternehmenserfolg beitragen können. Damit<br />

stellt sich die <strong>BIG</strong> den Herausforderungen, passende Mitarbeiter<br />

zu finden, sie der Qualifikation entsprechend einzusetzen<br />

und an das Unternehmen zu binden.<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

big mitarbeiter in zahlen<br />

personalstand<br />

Personen<br />

weiblich<br />

männlich<br />

altersstruktur<br />

Personen<br />

jahre<br />

< 20 – 30<br />

31 – 40<br />

41 – 50<br />

51 – 60<br />

> 60<br />

führungskräfte<br />

Prozent<br />

weiblich<br />

männlich<br />

lehrlinge<br />

Personen<br />

mitarbeiter in karenz<br />

Personen<br />

weiblich<br />

männlich<br />

mitarbeiter teilzeit<br />

Personen<br />

weiblich<br />

männlich<br />

menschen mit<br />

erwerbsminderung<br />

Personen<br />

f luktuation<br />

Zugänge Prozent<br />

Abgänge Prozent<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

342<br />

2009 2010 2011<br />

31,0 %<br />

23<br />

88<br />

277<br />

552 547<br />

6,3 %<br />

187<br />

2009<br />

69,0 %<br />

7,8 %<br />

1<br />

gesamt 829 gesamt 828 gesamt 824<br />

3 12<br />

209<br />

195 83<br />

210<br />

333 328<br />

205 187<br />

30,0 % 26,9 %<br />

70,0 % 73,1 %<br />

281 278<br />

gesamt 29 personen gesamt 30 personen gesamt 26 personen<br />

5 6 5<br />

2 4<br />

26 25<br />

5 3<br />

7<br />

63 69<br />

77<br />

55 49 47<br />

5,7 %<br />

5,6 %<br />

2010 2011<br />

6,4 %<br />

6,0 %<br />

weiterbildung<br />

Trainingstage<br />

gesamt<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

546<br />

2009<br />

2.843<br />

11<br />

3.053<br />

88<br />

2010 2011<br />

3.033<br />

33<br />

Zahlen jeweils per 31.12.


34<br />

»<br />

Die Aktivitäten puncto Gleichberechtigung<br />

und Frauenförderung<br />

werden in der Bundesimmobiliengesellschaft<br />

vielfältig gelebt und<br />

eingebracht. Besonders stolz macht<br />

mich dabei die erreichte Grundzertifizierung<br />

„Audit Beruf und Familie“.<br />

In Zukunft würde ich gerne die<br />

bereits gesetzten Maßnahmen um<br />

einen <strong>BIG</strong>-Frauenförderungsplan<br />

erweitern und so auch zu einer<br />

intensiveren thematischen Auseinandersetzung<br />

beitragen.<br />

«<br />

Foto: Big<br />

sabine bareck<br />

<strong>BIG</strong>-Gleichberechtigungs- und<br />

Frauenförderungsbeauftragte<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

Die Erarbeitung von Führungsgrundsätzen im Zuge<br />

der Unternehmenskulturentwicklung wird die <strong>BIG</strong><br />

dabei unterstützen, die zukünftigen Herausforderungen<br />

zu meistern. Die Idee von planenden<br />

und eigenverantwortlich tätigen Mitarbeitern und<br />

Führungskräften als „Unternehmer im Unternehmen“<br />

kann dadurch besser umgesetzt werden. Die<br />

strategische und kaufmännische Verantwortlichkeit<br />

jedes Einzelnen kann somit in den Vordergrund<br />

gestellt werden. Vielfalt und Chancengleichheit gehört<br />

für die <strong>BIG</strong> zu den Prinzipien des Arbeitsalltags.<br />

Bei gleicher Beschäftigung bekommen Frauen und<br />

Männer grundsätzlich die gleiche Bezahlung. Eine<br />

Gleichbehandlungs- bzw. Frauenförderungsbeauftragte<br />

kümmert sich um die Weiterentwicklung und<br />

Kontrolle von Chancengleichheit im Unternehmen.<br />

Im Arbeitsalltag werden die Mitarbeiter durch vielfältige<br />

Angebote unterstützt. Die <strong>BIG</strong> verfügt mit<br />

dem „Bildungsplan“ über ein umfassendes Aus- und<br />

Weiterbildungsangebot und fördert in vielen Fällen<br />

gemeinsam mit dem Betriebsrat Programme zur<br />

Gesundheit und Work-Life-Balance der Mitarbeiter. So<br />

schneidet das Unternehmen auch auf unabhängigen<br />

Job-Beurteilungsplattformen (z.B. www.kununu.com)<br />

ausgezeichnet ab und belegte zuletzt den 10. Platz<br />

im österreichweiten Arbeitgeber-Ranking. Ein integrierter<br />

Strategie- und Planungsprozess unterstützt<br />

und evaluiert die gesetzten Ziele in den einzelnen<br />

Bereichen. Im Rahmen eines MbO-Systems (Management<br />

by Objectives) wird ein jährliches Mitarbeitergespräch<br />

mit allen Mitarbeitern geführt.<br />

Gesundheitsförderung<br />

Vorsorgen ist die beste Medizin! Um die Mitarbeiter<br />

der <strong>BIG</strong> möglichst lange und gesund im Unternehmen<br />

zu halten, wird die Gesundheit der Mitarbeiter – sowohl<br />

körperlich als auch geistig – gefördert. Ein Arbeitnehmerschutzausschuss<br />

ist für Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheit zuständig. Die bundesländerweiten <strong>BIG</strong>-<br />

Vitaltage gehören neben Stressprävention, Rückentraining<br />

und einem täglichen Obstkorb zu wichtigen<br />

Gesundheitsmaßnahmen und sind an die Bedürfnisse<br />

der Mitarbeiter angepasst. 2011 nahmen 136 Mitarbeiter<br />

an den Vitaltagen teil. Bei der Betriebs ärztin<br />

können z.B. Grippeschutzimpfungen und Gesundenuntersuchungen<br />

in Anspruch genommen werden. Bei<br />

Sportevents wie dem Business Run oder den Spielen<br />

der <strong>BIG</strong>-Fußballmannschaft werden darüber hinaus<br />

Teamgeist und Sport verbunden.<br />

Familie, Beruf und<br />

Work-Life-Balance<br />

Die <strong>BIG</strong> ist ein familienfreundliches Unternehmen<br />

und begleitet ihre Mitarbeiter in unterschiedlichen<br />

Phasen des Arbeitslebens. Das beinhaltet unter anderem<br />

verschiedene Modelle von Teilzeitarbeit, flexible<br />

Arbeitszeitmodelle bei plötzlich auftretenden Betreuungssituationen<br />

(z.B. Pflege eines Familienangehörigen),<br />

Altersteilzeit, Bildungskarenz für die persönliche<br />

Weiterbildung oder die KIWI-Kindergartenplätze. Ein<br />

»<br />

Mein Ansinnen, nach der Geburt<br />

meines zweiten Kindes in Karenz<br />

zu gehen, stieß von Anfang an auf<br />

großes Verständnis. Dazu fördert die<br />

<strong>BIG</strong> den Informations- und Erfahrungsaustausch,<br />

etwa im Rahmen<br />

des <strong>BIG</strong> Baby Day, um das Modell der<br />

Väterkarenz aktiv zu unterstützen.<br />

Inzwischen wird diese Option auch<br />

verstärkt wahrgenommen und<br />

persönlich bin ich froh, dass ich diese<br />

wertvolle Zeit mit meinem Kind<br />

teilen konnte.<br />

«<br />

ing. andreas helm<br />

<strong>BIG</strong>, ehem. Vater in Karenz<br />

Foto: Big<br />

Großteil der Mitarbeiter arbeitet in einem flexiblen<br />

Modell mit Gleitzeit, das Müttern und Vätern, Pendlern<br />

oder Studenten die Möglichkeit individueller<br />

Zeiteinteilung bietet.<br />

Besonders unterstützt werden Mitarbeiter bei der<br />

Familiengründung. Neben einem Geburtenzuschuss<br />

und monatlichem Kinderzuschlag gibt es die Möglichkeit,<br />

während der Karenz „up to date“ zu bleiben,<br />

um danach leichter wieder einsteigen zu können.<br />

Auch eine geringfügige Beschäftigung während der<br />

Karenz ist möglich. Zusätzlich werden Mitarbeiter in<br />

Karenz mit Aus- und Weiterbildungsangeboten, Telearbeit<br />

und der Möglichkeit zur Projektarbeit speziell<br />

gefördert. Das Ziel dieser intensiven Betreuungsangebote<br />

ist es, die karenzierten Mitarbeiter an das Unternehmen<br />

zu binden und wieder an ihren Arbeitsplatz<br />

zurückzuführen. Das schafft eine flexible Elternkarenz<br />

und eine hundertprozentige Rückkehrquote nach der<br />

Karenz. Im Jahr 2011 waren 25 Frauen und vier Männer<br />

in Karenz und 84 Personen in Teilzeit beschäftigt.<br />

Schon 2009 war die <strong>BIG</strong> als familien- und frauenfreundlichster<br />

Betrieb Wiens im öffentlichen Bereich<br />

prämiert worden, 2010 erfolgte eine neuerliche Nominierung.<br />

Mit der Verleihung des Grundzertifikats im<br />

Rahmen des Audits Vereinbarkeit „Beruf und Familie“<br />

nimmt sich die <strong>BIG</strong> noch stärker und fokussierter<br />

der Thematik an. Dieses Bewertungsverfahren dient<br />

als Instrument zur Optimierung einer nachhaltigen,<br />

familien bewussten Personalpolitik auch dazu, Ziele<br />

und Maßnahmen in diese Richtung zu erarbeiten.<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

Im Audit-Prozess wurden Handlungsfelder definiert<br />

und die daraus abgeleiteten Maßnahmen binnen drei<br />

Jahren umgesetzt. Konkret wird die <strong>BIG</strong> Kooperationen<br />

mit Betriebskindergärten eingehen, Führungskräfte<br />

im Umgang mit Mitarbeitern mit Betreuungspflichten<br />

sensibilisieren und in familienbewusstem „Führen“<br />

schulen. Weiters werden Mitarbeiter im Falle von<br />

familiären Notsituationen in Kooperation mit externen<br />

Institutionen unterstützt. Die <strong>BIG</strong> erwartet sich<br />

von diesem Maßnahmenbündel eine stärkere Mitarbeiterbindung,<br />

eine gesteigerte Motivation und eine<br />

noch bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<br />

»<br />

Bei Bedarf können Mitarbeiter auf<br />

flexible Arbeitszeitregelungen<br />

zurückgreifen, um auch während<br />

spezieller Lebenssituationen wie<br />

Ausbildung, Pflege oder Kinderbetreuung<br />

ein gutes Gleichgewicht<br />

von Familie, Privatleben und Beruf<br />

zu finden. Persönlich schätze ich<br />

dabei vor allem, dass auch bei individuellen<br />

Gleit- und Teilzeitregelungen<br />

stets darauf geachtet wird, sowohl<br />

die ursprüngliche Funktion als auch<br />

die zeitliche Planbarkeit für die Mitarbeiter<br />

bestmöglich zu erhalten.<br />

«<br />

mag. julia höfer<br />

<strong>BIG</strong>-Personalabteilung, zu Work-Life-Balance<br />

Aktuell sind über 30 Prozent der Belegschaft Frauen.<br />

In der zweiten Führungsebene leiten bereits knapp<br />

30 Prozent Frauen die Geschicke des Unternehmens.<br />

frauenanteil<br />

Einheit Prozent<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

Foto: Big<br />

33 %<br />

34 %<br />

34 %<br />

0 5 10 15 20 25 30 35<br />

Auch Generationenmanagement und die Unterstützung<br />

älterer Arbeitnehmer werden bei der <strong>BIG</strong> ständig<br />

weiterentwickelt. Das Durchschnittsalter liegt bei<br />

51 Jahren bei Beamten und 40 Jahren bei Angestellten.<br />

Um die Bedürfnisse der Mitarbeiter noch besser<br />

zu verstehen, wurden rund 15 Arbeitnehmer zwischen<br />

15 und 65 Jahren befragt, was sie sich von der <strong>BIG</strong> als<br />

Arbeitgeber erwarten bzw. wünschen. Die Anregungen<br />

werden derzeit evaluiert und ein dementsprechend<br />

adaptiertes Maßnahmenangebot (z.B. EDV-<br />

Schulungen bei älteren Arbeitnehmern) erarbeitet.<br />

altersstruktur der mitarbeiter<br />

jahre<br />

< 20 – 30<br />

Personen<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

31 – 40<br />

41 – 50<br />

51 – 60<br />

> 60<br />

3 12 11<br />

187 195 210<br />

342 333 328<br />

209 205 187<br />

88 83 88<br />

2009 2010<br />

2011<br />

Weiterbildung &<br />

Wissenstransfer<br />

Kompetenzen in der Zukunft brauchen effiziente<br />

Entwicklung in der Gegenwart. Gemäß diesem Credo<br />

werden die Ziele im Bereich Aus- und Weiterbildung<br />

aus der Unternehmensstrategie, dem Leitbild sowie<br />

den Verhaltensgrundsätzen der <strong>BIG</strong> abgeleitet. Langfristige<br />

Kundenzufriedenheit, Professionalität und<br />

Dienstleistungsorientierung stehen dabei im Fokus.<br />

Daher hat die <strong>BIG</strong> im Rahmen der Personalentwicklung<br />

sehr starke Akzente auf fachspezifische Seminare,<br />

Fachausbildung (z.B. Ausbildung zum Immobilienverwalter/in,<br />

zertifizierte Lehrgänge) und Soft Skills<br />

(z.B. Verhandlungstechnik, Präsentationstechnik)<br />

gesetzt und dabei festgestellt, wie kompetent und<br />

gleichzeitig weiterbildungsinteressiert die Mitarbeiter<br />

sind. Teambuilding-Maßnahmen und der Welcome<br />

Day für neu eintretende Mitarbeiter gehören ebenfalls<br />

zum Weiterbildungsprogramm der <strong>BIG</strong>. Rund 750.000<br />

Euro hält das Unternehmen dafür jährlich bereit. Im<br />

Jahr 2011 wurden die Mitarbeiter der <strong>BIG</strong> in insgesamt<br />

über 3.000 Trainingstagen geschult. Der eigens<br />

definierte „Bildungsplan“ bietet den Mitarbeitern eine<br />

breite Übersicht über die angebotenen Schulungen.<br />

35<br />

»<br />

Die <strong>BIG</strong> hat mich über die gesamte<br />

Dauer meines berufsbegleitenden<br />

Bachelor-Studiums immer unterstützt.<br />

So wurde es mir ermöglicht,<br />

vor Prüfungen freizunehmen und<br />

auch mein unmittelbares Team hat<br />

bei der Aufgabenverteilung stets auf<br />

meine Doppelbelastung Rücksicht<br />

genommen. Nicht zuletzt durch die<br />

Motivation meines Abteilungsleiters<br />

werde ich deshalb diesen Herbst<br />

noch ein berufsbegleitendes Master-<br />

Studium anschließen.<br />

«<br />

Foto: michael hetzmannsedeR<br />

alexandra galle, ba<br />

<strong>BIG</strong>, Full-Time-Employee mit<br />

berufsbegleitendem Studium


36<br />

BiG MitarBeiter Bei weiterBildUnG<br />

Foto: Big<br />

»<br />

Die Materie während meiner<br />

Ausbildung war durchaus<br />

anspruchsvoll, doch gerade durch<br />

die große inhaltliche Bandbreite –<br />

vom Kundenkontakt bis zur<br />

Projektentwicklung – hatte ich eine<br />

abwechslungsreiche Lehrzeit. Begleitet<br />

wurde ich dabei durch die abteilungseigenen<br />

Lehrlingscoaches,<br />

die stets als hilfreiche Ansprechpartner<br />

zur Verfügung standen.<br />

Nicht zuletzt wegen der guten<br />

Zusammenarbeit im Team bin ich<br />

froh, auch itn Zukunft bei der <strong>BIG</strong><br />

tätig zu sein.<br />

«<br />

tina stehr<br />

<strong>BIG</strong>, ehem. Lehrling<br />

Foto: Big<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

Wissenstransfer liegt in der Verantwortung der Führung<br />

und erfolgt bei der <strong>BIG</strong> unter anderem durch<br />

eine Führungskräfteplattform, im Wege von Teamklausuren<br />

oder Seminaren, die in vielen Fällen durch<br />

die Mitarbeiter selbst abgehalten werden. Alle Weiterbildungsmaßnahmen<br />

erfolgen während der Dienstzeit<br />

oder werden der Dienstzeit gutgeschrieben, die<br />

Kosten somit vom Arbeitgeber <strong>BIG</strong> getragen.<br />

weiterbildungen<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

Lehrlinge<br />

2009<br />

2.843<br />

Die <strong>BIG</strong> verzeichnet eine große Nachfrage nach ihren<br />

Lehrstellen, hat viele gute Bewerber und wird in den<br />

nächsten Jahren noch mehr Lehrstellen besetzen.<br />

Zwischen 2008 und 2011 hat die <strong>BIG</strong> erstmals Lehrlinge<br />

aufgenommen und bildet derzeit zwei männliche<br />

und drei weibliche Lehrlinge in zwei Lehrberufen aus:<br />

Immobilienkaufmann/frau und Bürokaufmann/frau.<br />

Nach dem Abschluss der Lehre werden die Jugendlichen<br />

als Trainees weitergeführt. Eine Prämie für den<br />

positiven Schulabschluss, ein Lehrlings-Coach und die<br />

organisierte Mitarbeit bei Sozialprojekten begleiten<br />

die Lehrlinge auf dem Weg zu erfolgreichen Mitarbeitern<br />

bei der <strong>BIG</strong>. Um einen umfassenden Überblick<br />

und möglichst viel Wissen über das Unternehmen<br />

zu garantieren, wurde das Prinzip der Job Rotation<br />

angewandt. So wechseln die Lehrlinge halbjährlich<br />

in ein neues Team und an einen neuen Standort. Das<br />

vermeidet schon früh Betriebsblindheit und sorgt sowohl<br />

bei jungen als auch alteingesessenen Mitarbeitern<br />

für eine Erweiterung des Horizonts. Im Rahmen<br />

der Aktion „Unternehmen Helden“ unterstützten die<br />

Lehrlinge im Jahr 2011 darüber hinaus einen Tag lang<br />

ein Frauenhaus in Wiener Neustadt beim Anlegen<br />

eines Hochbeets.<br />

3.053<br />

2010 2011<br />

Trainingstage<br />

gesamt<br />

3.033<br />

Gemeinsam<br />

Feiern – die <strong>BIG</strong><br />

Christmas Party<br />

Erfolge müssen gefeiert werden – und zwar gemeinsam!<br />

Ein besonderes Highlight war die <strong>BIG</strong> Christmas<br />

Party 2011, bei der erstmals seit fünf Jahren wieder<br />

rund 600 Mitarbeiter miteinander in Wien feierten.<br />

In einem kurzen Jahresrückblick dankten Wolfgang<br />

Gleissner und Hans-Peter Weiss allen Mitarbeitern<br />

für ihr Engagement und blickten optimistisch in die<br />

Zukunft. Neben kulinarischen Genüssen rundete die<br />

Mitternachtseinlage durch einen <strong>BIG</strong>-Mitarbeiter den<br />

Abend ab.<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

<strong>BIG</strong> Benefits<br />

<strong>BIG</strong> Benefits bedeutet, den Mitarbeitern ein umfassendes<br />

Angebot an Aktionen anzubieten. Beispielhaft<br />

können folgende Begünstigungen für die <strong>BIG</strong>-Mitarbei<br />

ter genannt werden:<br />

big benef its<br />

Vergünstigungen<br />

durch den<br />

Betriebsrat<br />

Betriebsausflug<br />

Familientag in<br />

Schönbrunn<br />

Betriebsvorsorge*<br />

Kollektivvertragliche<br />

Sonderurlaube<br />

Schitage<br />

Firmendarlehen<br />

Essensgutscheine<br />

Teilnahme der<br />

<strong>BIG</strong> am Business<br />

Run<br />

* Die Veranlagung der Abfertigung Neu erfolgt bei der Vorsorgekasse VBV, die gemäß<br />

der ÖGUT Nachhaltigkeitsprüfung dem Gold-Standard entspricht.<br />

Fahrtkostenzuschuss<br />

lt. <strong>BIG</strong> KV<br />

Geburtenzuschuss<br />

Ermäßigte<br />

Eintrittskarten<br />

für Museen, etc.<br />

Pensionskasse<br />

BiG schitaGe<br />

Fotos: Big<br />

BiG weihnachtsfeier<br />

Fotos: michael hetzmannsedeR<br />

37


38<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

Best Practice<br />

Der <strong>BIG</strong> Baby Day<br />

Seit 2009 findet einmal im Jahr ein ganz besonderer<br />

Event statt – der <strong>BIG</strong> Baby Day. Unter der Initiative<br />

„Taten statt Worte“ ins Leben gerufen, ist der <strong>BIG</strong><br />

Baby Day bereits im dritten Jahr ein fester Bestandteil<br />

des Arbeitsjahres bei der <strong>BIG</strong>. An einem Tag im Jahr<br />

können Mitarbeiter ihre nicht schulpflichtigen Kinder<br />

in die Arbeit mitnehmen und einen gemeinsamen<br />

Tag mit anderen Eltern und Kindern verbringen. So<br />

lernen Kinder den Arbeitsplatz ihrer Eltern besser<br />

kennen und verstehen, den Eltern wird Zeit und Raum<br />

zum Austausch geboten. Zum Wachwerden, Stärken<br />

und Kennenlernen starten die von der Marketingabteilung<br />

organisierten <strong>BIG</strong> Baby Days jeweils mit einem<br />

ausgiebigen Frühstück. Danach können sich die<br />

Kinder an Spiel- und Kreativstationen austoben und<br />

werden von Kasperl & Co in den Bann gezogen, damit<br />

die Eltern Zeit zum Erfahrungs- und Informationsaustausch<br />

haben. Nach einem gemeinsamen Mittagessen<br />

bekommen die Eltern den Rest des Tages frei,<br />

um ihn mit ihren <strong>BIG</strong> Babies verbringen zu können.<br />

Für all jene, die nicht ganz auf den „Anschluss“ an<br />

die Firma verzichten wollen, gibt es am <strong>BIG</strong> Baby<br />

Day Vorträge zu Karenzmodellen, Elternteilzeit oder<br />

Zuverdienstmöglichkeiten. Die Relation von Vätern zu<br />

Müttern bei der Veranstaltung ist annähernd gleich.<br />

2011 wurden die <strong>BIG</strong> Baby Days an mehreren Tagen<br />

an mehreren Standorten durchgeführt – nämlich in<br />

Wien, Linz, Graz, Salzburg und Innsbruck. Österreichweit<br />

kamen mehr als 100 Eltern oder sogar Großeltern<br />

mit insgesamt 105 Kindern zum <strong>BIG</strong> Baby Day.<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

BiG Boys & Girls<br />

Fotos: Big<br />

39


ig nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

40 41<br />

05<br />

raum zum leben<br />

Umwelt- und Klimaschutz<br />

bei der <strong>BIG</strong>


42<br />

raum zum leben<br />

Umwelt- und Klima schutz<br />

bei der <strong>BIG</strong><br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

Nach Schätzungen der OECD werden 40 Prozent der energiebezogenen<br />

Treibhausgasemissionen in Industriestaaten<br />

von Gebäuden verursacht. Davon wiederum ist der Energieverbrauch<br />

eines Gebäudes, also Heizung, Kühlung, Lüftung<br />

und Beleuchtung, für rund 80 Prozent der Emissionen verantwortlich.<br />

Der Immobilienbranche kommt somit eine<br />

Schlüsselrolle bei der Eindämmung der Klimaerwärmung<br />

zu. Eine Erkenntnis, die sich mittlerweile auch in der Klima-<br />

und Energiepolitik durchgesetzt hat: Mit der Neufassung<br />

der Gebäude effizienz-Richtlinie schuf die Europäische Union<br />

neue Rahmenbedingungen und Zielvorgaben für die Energie -<br />

effizienz von Gebäuden.<br />

Als einer der größten Immobilieneigentümer Österreichs<br />

hat sich die <strong>BIG</strong> zum Ziel gesetzt, das eigene Immobilienportfolio<br />

nachhaltig und zukunftsorientiert zu bewirtschaften.<br />

Energieeffizienz und Klimaschutz sind dabei zentrale Schlüsselthemen,<br />

sowohl bei Neubauten als auch bei der laufenden<br />

Verbesserung des Bestands. Ziel ist nicht nur die reine energetische<br />

Optimierung der Hülle, sondern eine ganz heitliche<br />

Betrachtung des Gebäudes. Voraussetzung dafür ist aber,<br />

dass Mieter und Nutzer die damit verbundenen zusätzlichen<br />

Investitionskosten tragen und ihre Bestellung bei der <strong>BIG</strong><br />

dementsprechend definieren. Derzeit ist in Österreich ein<br />

Energieeffizienz-Gesetz in Ausarbeitung, das unter anderem<br />

auch die Vorbildwirkung des öffentlichen Bereichs herausstreichen<br />

wird.<br />

„Gemeinsam mit dem Mieter“ lautet daher die Devise. Bei<br />

Neubauprojekten, Sanierungen oder Instandhaltungsarbeiten<br />

werden in Kooperation mit dem jeweiligen Projektpartner<br />

Möglichkeiten und Varianten ausgelotet und jene<br />

Maßnahmen gewählt, die mit den eingesetzten Mitteln das<br />

maximale Einsparergebnis erzielen. Mit innovativen Pilot-<br />

und Forschungs-Projekten, wie zum Beispiel dem „Haus der<br />

Zukunft Plus/<strong>BIG</strong>MODERN“, werden Standards für nachhaltige<br />

Gebäude geschaffen, die auch auf zukünftige Vorhaben<br />

der <strong>BIG</strong> übertragbar sind.<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

Neben baulichen Maßnahmen ist vor allem das<br />

Verhalten der Gebäudenutzer ein großer Hebel zur<br />

Einsparung von Energie. Hier berät und informiert die<br />

<strong>BIG</strong> regelmäßig die Mieter und Nutzer ihrer Gebäude,<br />

vor allem im Rahmen der „Facility Services“. Auch<br />

beim Bundes-Contracting (siehe hierzu auch Seite 45)<br />

werden laufend bewusstseinsbildende Maßnahmen<br />

zum Thema Energiesparen gesetzt. Konkrete Projekte<br />

wie Solarstrom-Tankstellen bei Schulen sollen zudem<br />

Anreize für energieeffizientes Verhalten wecken.<br />

Umwelt- und Klimaschutz bezieht sich bei der <strong>BIG</strong><br />

aber nicht nur auf die nachhaltige Ausrichtung des<br />

Gebäude-Portfolios. Auch bei den eigenen Aktivitäten<br />

will die <strong>BIG</strong> eine Vorreiterrolle einnehmen und ihre<br />

Umweltauswirkungen minimieren. Im Rahmen des<br />

hausinternen „Ecoprofit-Programms“ werden durch<br />

vorsorgende Umweltmaßnahmen Betriebskosten<br />

eingespart und das Bewusstsein der Mitarbeiter für<br />

Umweltschutz geschärft. Der Schwerpunkt liegt<br />

dabei in der Vermeidung und Verminderung von Abfällen<br />

und der Einsparung von Energie und Treibstoff.<br />

Energetische<br />

Qualität des <strong>BIG</strong>-<br />

Portfolios<br />

Im Zuge der Erstellung der Energieausweise wurde<br />

ein großer Teil des <strong>BIG</strong>-Portfolios von insgesamt ca.<br />

5,3 Millionen Quadratmetern Gebäudefläche energe<br />

tisch „unter die Lupe“ genommen. Demzufolge<br />

befindet sich in etwa ein Drittel des untersuchten<br />

Bestands auf Niedrigenergiehaus-Standard (Energieeffizienzklasse<br />

B) oder besser. 44 Prozent entsprechen<br />

der guten Effizienzklasse C, die übrigen Immobilien<br />

weisen einen Heizwärmebedarf von größer als<br />

100 Kilowattstunden bezogen auf die Brutto-Grundfläche<br />

auf.<br />

Im Bezug auf die Fläche werden ca. 70 Prozent der<br />

<strong>BIG</strong>-Gebäude mit umweltfreundlicher Fernwärme<br />

beheizt. Aber auch andere erneuerbare Energieträger<br />

wie Geo-Erdwärme, Wärmepumpen oder Photovoltaik<br />

kommen zum Einsatz. Das Landespolizeikommando<br />

Burgenland in Eisenstadt beispielsweise erhielt im<br />

November 2011 eine Photovoltaik-Großanlage, die pro<br />

Jahr mehr als 50.000 kWh Strom liefert. Auch die HTL<br />

Mödling, die HTL Salzburg, das Haus der Forschung in<br />

Wien oder das Sonnenobservatorium auf der Kanzelhöhe<br />

in Kärnten senken mit Solarstrom aus hauseigener<br />

Erzeugung ihren COc-Ausstoß beträchtlich.<br />

energieeff izienzklassen des big-portfolios<br />

A<br />

B<br />

C<br />

0,16<br />

klassengrenzen der eff izienzskala<br />

1,41<br />

in millionen quadratmetern<br />

0 0,5 1 1,5 2 2,5<br />

A > 15 ≤ 25<br />

B > 25 ≤ 50<br />

C > 50 ≤ 100<br />

hwB BGF, Ref<br />

eff izienzklasse<br />

hwB BGF, Ref<br />

kWh/(mC.a)<br />

2,23<br />

Heizwärmebedarf bezogen auf die Brutto-Grundfläche<br />

und das Referenzklima<br />

43


44<br />

BetonkeRnaktiVieRung in eisenstadt<br />

Das Justizzentrum im Zentrum Eisenstadts,<br />

bestehend aus Gerichtsgebäude und Justizanstalt,<br />

erfährt zur Zeit eine umfangreiche thermische<br />

Sanierung und wird um zwei Baukörper erweitert.<br />

Damit erreicht das gesamte Gebäude Niedrigenergiehaus-Standard.<br />

Die Heizenergie kommt aus einer zentralen Biomasseanlage,<br />

die von einer thermischen Solaranlage<br />

am Dach unterstützt wird. Als Besonderheit<br />

kommt eine Betonkernaktivierung zum Einsatz.<br />

Dabei wird die Fähigkeit der massiven Decken,<br />

Fußböden und Wände genützt, thermische Energie<br />

zu speichern und damit Räume zu temperieren.<br />

In der kalten Jahreszeit speichert das Gebäude<br />

Wärme und sorgt in Kombination mit einer<br />

Fußbodenheizung und hocheffizienten Lüftungs-<br />

geräten mit Wärmerückgewinnung für ein<br />

angenehmes Raumklima. Im Sommer werden die<br />

„Betonkerne“ und das Lüftungssystem von einer<br />

Kompressionskälteanlage gespeist und kühlen<br />

gemeinsam mit den baulichen Sonnenschutzmaß-<br />

nahmen das Gebäude. Sämtliche haustechnischen<br />

Anlagen werden zukunftsorientiert über ein digi-<br />

tales Kontrollsystem gesteuert. Selbstverständlich<br />

befinden sich auch die Sicherheitstechnik, die<br />

IT-Infrastruktur sowie das Beleuchtungskonzept<br />

auf dem letzen Stand der Technik. Die Fertig-<br />

stellung des Projekts soll 2014 erfolgen.<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

entwicklung thermische sanierung 2006 –2011<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

neubau/sanierung<br />

instandhaltung<br />

konjunkturpaket 2009/2010<br />

2006<br />

Thermische<br />

Sanierung<br />

vorantreiben<br />

Grundsätzlich hat die <strong>BIG</strong> als Gebäudeeigentümer<br />

klare Instandhaltungsverpflichtungen. Dazu gehören<br />

gemäß Mietrechtsgesetz (MRG) unter anderem<br />

Fenster tausch, Dachsanierungen oder die Erneuerung<br />

der haustechnischen Anlagen. Die <strong>BIG</strong> investiert<br />

pro Jahr durchschnittlich rund 250 Millionen Euro<br />

in die Erhaltung und Verbesserung ihrer Gebäude,<br />

davon fließen rund ein Viertel bzw. ca. 60 Millionen<br />

Euro in die energietechnisch relevante Verbesserung<br />

der Gebäude.<br />

werte in mio. eur brutto<br />

2007 2008 2009 2010 2011<br />

Für alle anderen „thermischen Optimierungsmaßnahmen“<br />

oder Sanierungen ist ein zusätzlicher<br />

Mietvertrag erforderlich. Damit zahlen die Mieter<br />

durch den erhöhten Mietzins diese Maßnahmen<br />

grundsätzlich selbst. Aber auch hier setzt die <strong>BIG</strong> auf<br />

bewusstseinsbildende Maßnahmen und übernimmt<br />

in den meisten Fällen einen wesentlichen finanziellen<br />

Beitrag. So wird seit Herbst 2009 den Bundesmietern<br />

die Übernahme von bis zu 50 Prozent der Investitions -<br />

kosten für thermische Sanierungen angeboten. Dafür<br />

wurde unter anderem der Bilanzgewinn aus dem<br />

Geschäftsjahr 2009 in der Höhe von 47,7 Millionen<br />

Euro zweckgewidmet. Durch die im Rahmen des<br />

Konjunkturpaketes erhöhte Bautätigkeit mit Schwerpunkt<br />

auf thermischer Sanierung hat sich die jährliche<br />

Investitionssumme in den Jahren 2009 bis 2011<br />

von 68 Millionen Euro auf rund 120 Millionen Euro<br />

erhöht (siehe Grafik). Mit dieser Sanierungsoffensive<br />

fördert die <strong>BIG</strong> auch die Forschung und Weiterentwicklung<br />

umweltgerechter Maßnahmen und setzte<br />

in den letzten Jahren zahlreiche innovative Projekte<br />

und Bauvorhaben um.<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

investitionen der big in thermische sanierung 2009–2011<br />

neubau/sanierung<br />

instandhaltung<br />

konjunkturpaket 2009/2010<br />

summe<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Erfolgsmodell<br />

Bundes-<br />

Contracting<br />

Das so genannte „Contracting“ ist eine weitere<br />

Möglichkeit, den Gebäudebestand energetisch zu<br />

optimieren. Die <strong>BIG</strong> ist in diesem Fall aber lediglich<br />

Vermittler zwischen Nutzer und „Contractor“. Dieser<br />

investiert meist in Maßnahmen zur Optimierung<br />

der Steuerungstechnik oder technische Anlagen<br />

und refinanziert seine Investitionen über einen Teil<br />

der erzielten Energieeinsparungen. Bis dato wurden<br />

Einsparungen im Wert von rund vier Millionen Euro<br />

pro Jahr erzielt und damit der COc-Ausstoß um 19.500<br />

Tonnen pro Jahr reduziert. Die Kooperation zwischen<br />

<strong>BIG</strong> und BMWFJ zählt derzeit zu den größten öffentlichen<br />

Contracting-Auftraggebern in Europa.<br />

68<br />

26 26<br />

2009<br />

16<br />

31<br />

26<br />

115<br />

reduktion heizwärmebedarf bauingenieur-fakultät<br />

der uni innsbruck<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

58<br />

80 kWh/mCa<br />

hwb<br />

bestand<br />

39<br />

werte in mio. eur brutto<br />

38<br />

2010 2011<br />

118<br />

41<br />

ca. minus 76 %<br />

19 kWh/mCa<br />

hwb nach<br />

sanierung<br />

leRnen in deR „cool-zone“<br />

45<br />

Im Mai 2012 erfolgte der Spatenstich zur Sanierung<br />

und Erweiterung des BG und BRG für Slowenen in<br />

Klagenfurt. Im Rahmen des ehrgeizigen Vorhabens<br />

wird nicht nur das Gebäude thermisch saniert<br />

und barrierefrei gestaltet, sondern werden auch<br />

zahlreiche neue Räumlichkeiten geschaffen. Dazu<br />

gehören eine großzügige Bibliothek, Räume für<br />

die Nachmittagsbetreuung sowie umfangreichere<br />

Lehrerarbeitsplätze im Konferenzbereich.<br />

Als Novum in Österreich wird die Schule auch<br />

eine sogenannte „COOL-Zone“ bekommen, in der<br />

moderne Lernmethoden durch neu geschaffene,<br />

offenere Raumsequenzen unterstützt werden. Das<br />

Gebäude steht damit als erster offen gestalteter<br />

Schulbau seit dem Frühjahr 2010 unter Denkmalschutz.<br />

Die Eingriffe arbeiten verloren gegangene<br />

Raumqualitäten wieder hervor und führen in<br />

den Aufstockungen die ursprünglichen Ideen<br />

der Raumkonfigurationen fort. Die Planung und<br />

Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung mit dem<br />

Bundesdenkmalamt.<br />

intelligente BelüFtung FüR schlaue köPFe<br />

Ein Projekt im Rahmen des Forschungs- und<br />

Technologieprogramms „Haus der Zukunft“ stellt<br />

die Sanierung des aus dem Jahr 1971 stammenden<br />

Bauingenieurgebäudes der Universität Innsbruck<br />

dar. Derzeit befindet sich das Projekt in Planung,<br />

die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2013 beginnen.<br />

Neben einer kompakten, ansprechenden Architek-<br />

tur mit eigens konstruierten Senkklappfenstern,<br />

die trotz Luftdurchgang einen bestmöglichen<br />

Schallschutz gewährleisten, zeichnet sich das<br />

Gebäude durch sein einzigartiges Belüftungs-<br />

system aus. Sämtliche Abluftströme werden über<br />

ein Wärmerückgewinnungssystem geführt. Ein<br />

digitales, voll automatisiertes Gebäudeleitsystem<br />

steuert in Kombination mit der mechanischen<br />

Lüftung die motorisch gesteuerte Fensterlüftung<br />

und die Überströmöffnungen in die Gangzonen.<br />

Zudem ist das Gebäude komplett mit einem ener-<br />

gieeffizienten Beleuchtungssystem ausgestattet,<br />

das tageslicht- und präsenzgesteuert reagiert.<br />

Insgesamt reduziert sich durch diese Maßnahmen<br />

der Energieverbrauch enorm, der Heizenergie-<br />

bedarf sogar auf ein Viertel.<br />

BaUinGenieUr-fakUltät der Uni innsBrUck<br />

VisualisieRung: atP Planungs gesmBh


46<br />

hBla für forstwirtschaft BrUck/MUr<br />

Foto: ditz FejeR<br />

JUstizanstalt PUch<br />

VisualisieRung: aRchitekten Bda Poos isensee<br />

JUstizzentrUM korneUBUrG<br />

VisualisieRung: dieteR mathoi aRchitekten und<br />

aRchitektuRweRkstatt din a4 zt gmBh<br />

hochsicheRheit mit niedRigeneRgie<br />

Die Neubauten der <strong>BIG</strong> sind punkto Energiever-<br />

brauch am Stand der Technik. Das Justizzentrum<br />

in Korneuburg wird als erstes Bundesgebäude der<br />

<strong>BIG</strong> im Passivhaus-Standard errichtet und 2013<br />

fertiggestellt. Ziel ist es, mittels perfekt gedämm-<br />

ten Fassaden, Fenstern mit Dreifachverglasung,<br />

zentraler Lüftungsanlage mit Wärmerückge-<br />

winnung oder Erdwärme, die Energiekosten auf<br />

ein Viertel eines konventionellen Gebäudes zu<br />

drücken.<br />

Auch die Justizanstalt Puch bei Hallein, die sich<br />

gerade in Planung befindet, ist als Niedrigenergiehaus<br />

konzipiert. In Zusammenarbeit mit<br />

dem Österreichischen Institut für Baubiologie<br />

(IBO) wurden Zielkriterien formuliert, die sich<br />

an den strengen klima:aktiv-Gebäudestandards<br />

orientieren.<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

Nachhaltigkeit<br />

beginnt bei der<br />

Planung<br />

Nachhaltige Bauweise ist bei allen Sanierungen und<br />

Neubauten enorm wichtig, allerdings bestimmt auch<br />

hier der spätere Mieter den Standard.<br />

Die <strong>BIG</strong> versteht es daher als eine elementare Beratungs<br />

leistung, ihren Kunden Möglichkeiten und<br />

Optionen aufzuzeigen, um nachhaltige Gebäude<br />

kosteneffizient zu errichten. Wesentlich ist dabei die<br />

Berücksichtigung von nachhaltigen Kriterien wie<br />

Energieeffizienz oder Lebenszykluskosten bereits zu<br />

Beginn des Planungsprozesses. Allein die Betrachtung<br />

der Lebenszykluskosten eines Gebäudes – von<br />

der Errichtung über den Betrieb bis zum Abriss – kann<br />

die Kostenkalkulation in ein neues Licht rücken. Die<br />

baukünstlerischen Wettbewerbe der <strong>BIG</strong> führen auf<br />

diese Weise oft zu innovativen (Sieger-)Projekten<br />

mit eindrucksvollen Synergien zwischen Architektur,<br />

Ökologie und Ökonomie.<br />

Derzeit arbeitet die <strong>BIG</strong> an der Definition von Zielwerten<br />

und Planungsgrundsätzen zur nachhaltigen Qualität<br />

von Gebäuden, die Planern zur Orientierung dienen<br />

soll. Anhand von zahlreichen Pilotprojekten, wie<br />

beispielsweise der Justizanstalt Puch bei Hallein oder<br />

dem Amtsgebäude Bruck an der Mur (vergl. Seite 51),<br />

wird dann die Umsetzung dieser Standards auch bauherrenseitig<br />

überprüft. Vor allem bei groß volumigen<br />

Bürobauten gibt es noch kaum Erfahrungswerte im<br />

»<br />

Die <strong>BIG</strong> hat schon einige Beispiele<br />

für energieeffiziente Neubauten<br />

und gelungene Sanierungen<br />

verwirklicht – darunter auch<br />

„klima:aktiv Gebäude“ wie die<br />

Forstschule Bruck an der Mur.<br />

Der klima:aktiv-Standard zeichnet<br />

Gebäude aus, die besonders hohen<br />

Anforderungen entsprechen. In<br />

Zukunft könnte dieser Maßstab für<br />

viele <strong>BIG</strong>-Projekte herangezogen<br />

werden.<br />

«<br />

mag. stephan fickl<br />

Gesamtleitung klima:aktiv,<br />

Österreichische Energieagentur<br />

Umgang mit energieeffizienter Bauweise über längere<br />

Zeiträume. Daher versucht die <strong>BIG</strong>, mit Hilfe von<br />

Pilotprojekten Erkenntnisse zu gewinnen, die in der<br />

Folge im gesamten Immobilien bestand Anwendung<br />

finden können. Aus diesem Grund gibt es Kooperationen<br />

mit mehreren Bildungseinrichtungen wie zum<br />

Beispiel der HBLA für Forstwirtschaft in Bruck an der<br />

Mur oder der Universität Innsbruck, die fertiggestellte<br />

Objekte über mehrere Jahre beobachten.<br />

Während der vergangenen Jahre haben sich vor allem<br />

in Deutschland, aber allmählich auch in Österreich<br />

Zertifizierungen und Green Building Labels für hochwertige<br />

Neubauprojekte etabliert. Gütesiegel wie<br />

TQB (Total Quality Building) oder ÖGNI (Österreichische<br />

Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft)<br />

führen zu Gebäuden, die einen Wettbewerbsvorteil<br />

durch ihre nachgewiesenen Qualitäten, aber<br />

vor allem durch ihre überlegenen Kommunikationsmöglichkeiten<br />

generieren. Auch die <strong>BIG</strong> hat diesen<br />

Trend erkannt und errichtet bereits die ersten zertifizierten<br />

Gebäude wie den Campus WU Wien (ÖGNI<br />

Gold), das Amtsgebäude Bruck an der Mur (TQB) oder<br />

die Justizanstalt Puch bei Hallein (klima:aktiv).<br />

Umweltmanagement<br />

im eigenen<br />

Bereich<br />

Umweltschutz beginnt bei der <strong>BIG</strong> am eigenen<br />

Arbeits platz. Aus diesem Grund startete die <strong>BIG</strong> im<br />

Jahr 2009 das interne „Ecoprofit-Programm“. Gemeinsam<br />

mit externen Experten wurden systematisch<br />

alle Umweltauswirkungen erfasst, Einsparungspotenziale<br />

identifiziert sowie Maßnahmen umgesetzt.<br />

Auf diese Weise werden nicht nur Betriebskosten<br />

eingespart und ein sorgsamer Umgang mit Energie,<br />

Wasser und Ressourcen sichergestellt, sondern auch<br />

die Glaubwürdigkeit der <strong>BIG</strong> als umweltfreundliches<br />

Unternehmen gesteigert. Zugleich garantiert ein<br />

Rechtsregister die Einhaltung der einschlägigen Umweltvorschriften.<br />

Mittlerweile umfasst das „Ecoprofit-Programm“ die<br />

Zentrale in Wien sowie die Standorte in Graz, Innsbruck,<br />

Klagenfurt, Linz und Salzburg. Die Zentrale in<br />

Wien wurde von 2009 bis 2011 wiederholt im Rahmen<br />

des Ökobusinessplans der Stadt Wien ausgezeichnet.<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

integrale planung am beispiel von bigmodern<br />

nachhaltigkeitsziele<br />

für die sanierung<br />

Nachhaltigkeitskriterien:<br />

Ökologie, Ökonomie, Soziales<br />

zielkriterien<br />

gemeinsame<br />

festlegung der<br />

zielkriterien<br />

lösungsvorschlag<br />

des generalplaners<br />

koordinierung der<br />

planungsoptimierung<br />

anforderung def iniert durch zielkriterien<br />

abgleich<br />

gemeinsame<br />

planungsoptimierung<br />

planungscontrolling<br />

vorentwurf entwurf<br />

gemeinsame<br />

planungsoptimierung<br />

abgleich<br />

hBla für forstwirtschaft BrUck/MUr<br />

Foto: ditz FejeR<br />

mit deR kRaFt deR sonne<br />

47<br />

Im Zuge der Sanierung und Erweiterung der HBLA<br />

für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur wurde<br />

ein Schulgebäude gestaltet, das Energie fast<br />

ausschließlich aus Biomasse und Sonne bezieht.<br />

So erfolgt die Wärmeversorgung durch biogene<br />

Fernwärme und eine Solaranlage. Eine neue<br />

Lüftungsanlage nützt über Wärmetauscher die<br />

Abwärme der ausströmenden Luft. Diese Methode<br />

ist besonders bei den IT-Räumen sehr effizient.<br />

Der Strom stammt zum Großteil aus einer Photovoltaikanlage,<br />

die am Dach sowie an der Innenhof-<br />

Fassade der Schule platziert wurde. Die Anlage<br />

liefert im Jahr ca. 23.000 kWh Strom, wobei die<br />

überschüssige Energie ins Netz eingespeist wird.<br />

Zum Vergleich: ein durchschnittlicher Haushalt<br />

benötigt ca. 4.000 kWh pro Jahr.


48<br />

facts & f igures – ökologie<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

papierverbrauch<br />

einheit kg<br />

abfallmenge gesamt<br />

einheit kg<br />

abfallmenge, restmüll<br />

einheit kg<br />

coc-emissionen<br />

einheit kg<br />

heizenergieverbrauch<br />

einheit kwh<br />

stromverbrauch<br />

einheit kwh<br />

kfz-kilometer<br />

einheit km<br />

wasserverbrauch<br />

einheit mD<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

25.500<br />

25.045<br />

22.700<br />

90.726<br />

90.722<br />

1.505.421<br />

110.065<br />

4.615<br />

165.846<br />

165.846<br />

1.538.420<br />

362.742<br />

*Die Kennzahlen beziehen sich auf die Tätigkeiten der <strong>BIG</strong>-Mitarbeiter und auf<br />

die von Ihnen genutzte Infrastruktur, nicht auf das gesamte <strong>BIG</strong>-Portfolio.<br />

221.864<br />

366.369<br />

1.566.010<br />

1.212.770<br />

4.424<br />

785.841<br />

779.017<br />

2009 2010 2011<br />

2009 2010 2011<br />

2009 2010 2011<br />

1.464.243<br />

1.157.787<br />

481.511<br />

5.282<br />

915.276<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

Energie, Mobilität und Klimaschutz<br />

Der Energieverbrauch der <strong>BIG</strong>-Standorte ist in den<br />

letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Besonders<br />

der Stromverbrauch konnte zwischen 2009 und 2011<br />

um beinahe 25 Prozent reduziert werden. Verantwortlich<br />

ist dafür in erster Linie die Einführung eines<br />

Online-Metering-Konzepts zur Erfassung und Analyse<br />

der Daten für Strom-, Fernwärme- und Wasserverbrauch.<br />

Dazu kommen zahlreiche kleinere und größere<br />

Maßnahmen, wie beispielsweise der Austausch von<br />

Halogenspots durch LED-Leuchtmittel, der Einsatz von<br />

Bewegungsmeldern und Zeitschaltuhren, die Anschaffung<br />

von energiesparender IT oder Optimierung der<br />

Steuerungstechnik für Heizung, Belüftung und Klimatisierung.<br />

Allein durch den Einsatz von Präsenzmeldern<br />

in den WC-Anlagen und Kopierräumen konnten<br />

pro Jahr ca. 50.000 kg COc eingespart werden.<br />

Neben dem Strom- und Heizenergieverbrauch stellt<br />

die Mobilität der <strong>BIG</strong>-Mitarbeiter, also Dienstreisen<br />

und -fahrten, eine relevante Quelle der Treibhausgasemissionen<br />

des Unternehmens dar. Obwohl sich die<br />

Anzahl der <strong>BIG</strong>-eigenen Fahrzeuge und die gefahrenen<br />

Kilometer auf Grund der guten Auftragslage in den<br />

letzten Jahren deutlich erhöht haben, konnte insgesamt<br />

der COc-Ausstoß verringert werden.<br />

Bereits 2008 wurde der gesamte Fuhrpark mit modernen,<br />

treibstoffsparenden Fahrzeugen ausgestattet.<br />

Dadurch wurde schlagartig eine Reduktion von ca.<br />

30.000 kg COc pro Jahr erreicht. Seitdem werden alte<br />

Fahrzeuge konsequent ersetzt und der Fuhrpark auf<br />

dem neuesten Stand der Technik gehalten. Dadurch<br />

kommt es vor allem auf Kurzstrecken zu einer Reduktion<br />

des Treibstoffverbrauchs um 17 Prozent. Auch die<br />

Anschaffung von Dienstfahrrädern, wie in Salzburg<br />

und Wien, soll die Mitarbeiter zum Umstieg vom Auto<br />

auf das gesunde und umweltfreundliche Fahrrad<br />

motivieren.<br />

Papiersparen leicht gemacht<br />

Auf dem Weg zum ressourcenschonenden Büro konnten<br />

bei der <strong>BIG</strong> die Arbeitsmittel in den letzten Jahren<br />

deutlich reduziert werden. So ist beispielsweise der<br />

Papierverbrauch durch Verringerung der Arbeitsplatzdrucker<br />

und Sensibilisierung der Mitarbeiter auf papiersparenden<br />

doppelseitigen Druck zurückgegangen.<br />

Durch den Einsatz einer Online-Bibliothek wurde die<br />

Anschaffung von Fachbüchern und Loseblattsammlungen<br />

optimiert. Auch die Erfassung und das Digitalisieren<br />

der Bestandsverträge samt Zusatzdokumenten<br />

(insgesamt mehr als 6.000 Dokumente) in einem<br />

Dokumentenmanagementsystem (DMS) wirkte sich<br />

positiv auf den Papierverbrauch aus: pro Jahr konnten<br />

auf diese Weise ca. 30.000 Kopien eingespart werden.<br />

Konsequentes Abfallmanagement<br />

Die <strong>BIG</strong> verfügt über ein durchgängiges Abfallkonzept,<br />

an jedem Standort sorgt der Abfallbeauftragte<br />

für eine sachgemäße Trennung, Lagerung und Entsorgung<br />

der Abfälle. Das Abfallwirtschaftskonzept wird<br />

entsprechend den gesetzlichen Vorgaben regelmäßig<br />

fortgeschrieben. Auf diese Weise werden Abfallmengen<br />

konsequent reduziert und Entsorgungskosten<br />

gering gehalten. Seit 2009 wurden auf diese Weise<br />

allein in der Wiener Zentrale pro Jahr ca. 13.000 Euro<br />

eingespart.<br />

coc-emissionen<br />

800.000<br />

600.000<br />

papierverbrauch<br />

1.000.000 915.276<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

2009<br />

2009<br />

Nachhaltige<br />

Beschaffung<br />

25.500<br />

Umweltschutz und Nachhaltigkeit haben nicht nur<br />

innerhalb der <strong>BIG</strong> einen großen Stellenwert, sondern<br />

auch entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Aus diesem Grund achtet die <strong>BIG</strong> bei der Auswahl<br />

von Subunternehmern und Lieferanten sowie bei der<br />

Beschaffung von Produkten verstärkt auf umweltrelevante<br />

und ökologische Standards. In Abstimmung<br />

mit dem „Österreichischen Aktionsplan zur nachhaltigen<br />

öffentlichen Beschaffung“ werden zur Zeit<br />

unterschiedliche Produktgruppen durchleuchtet und<br />

entsprechende <strong>BIG</strong>-interne Standards und Kriterien<br />

entwickelt.<br />

So müssen beispielsweise neue Kraftfahrzeuge<br />

zumindest die EURO VI Abgasnorm erfüllen oder<br />

Büroartikel vorzugsweise aus wiederverwendbaren<br />

Rohstoffen bestehen. Subauftragnehmer wie Reinigungsfirmen<br />

oder Lieferanten für Arbeitskleidung<br />

müssen anerkannte Zertifizierungen oder Gütesiegel<br />

wie ISO 14001, EMAS oder das österreichische Umweltzeichen<br />

aufweisen. Grundsätzlich werden auch –<br />

so weit möglich – regionale Lieferanten bevorzugt.<br />

Workshops und Schulungen zum Thema „Nachhaltige<br />

Beschaffung“ sollen schließlich sicherstellen, dass<br />

alle Mitarbeiter im Einkauf über die notwen dige Information<br />

und das erforderliche Know-how verfügen.<br />

785.841 779.017<br />

2010 2011<br />

25.045<br />

2010 2011<br />

22.700<br />

eFF iziente lichtsteueRung<br />

49<br />

EINHEIT KG<br />

EINHEIT KG<br />

Durch den Einsatz intelligenter Lichtsteuerungstechnik<br />

können im laufenden Betrieb bis zu 80<br />

Prozent der Kosten eingespart werden. LED („Light<br />

Emitting Diode“) verbraucht weniger Energie bei<br />

gleicher Lichtmenge, erzeugt weniger Wärme,<br />

ist unempfindlich gegenüber Erschütterungen<br />

und zeichnet sich durch eine höhere Lebensdauer<br />

gegenüber konventionellen Leuchtmitteln aus. Die<br />

<strong>BIG</strong> testet daher im Rahmen eines Pilotprojekts<br />

am TGM (Technologisches Gewerbemuseum) in<br />

Wien sowohl innovative Lichtsteuerungstechnologie<br />

als auch LED-Leuchtmittel.


50<br />

caMPUs wU wien, liBrary & learninG center<br />

VisualisieRungen: zaha hadid aRchitects<br />

»<br />

Schon beim Wettbewerb haben wir<br />

auf wichtige Aspekte des nachhaltigen<br />

Bauens geachtet und diese in<br />

den Entwurf des Library & Learning<br />

Center, das Herzstück des neuen<br />

Campus WU, einfließen lassen.<br />

So sorgen beispielweise ein kompakter<br />

Baukörper und ein günstiges<br />

Verhältnis von offenen zu geschlossenen<br />

Fassadenflächen für eine<br />

Minimierung der Wärmeverluste<br />

und ein ausgeglichenes Raumklima.<br />

Im Roh- und Ausbau wurden überwiegend<br />

natürliche und recycelbare<br />

Materialien eingesetzt und durch<br />

das Implementieren von Lichtatrien,<br />

Lichtschluchten und Lichtfugen wird<br />

das Tageslicht auch im tiefen Baukörper<br />

optimal genutzt. Nachhaltig<br />

sind aber nicht nur die technischen<br />

Aspekte des neuen Library & Learning<br />

Center, sondern vor allem das<br />

Raumerlebnis im und rund um das<br />

Gebäude.<br />

«<br />

di cornelius schlotthauer<br />

Associate, Zaha Hadid Architects, Hamburg<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

Best Practice:<br />

Campus WU Wien<br />

„Bilbao hat ein Guggenheim-Museum, Hamburg die<br />

Elbphilharmonie, Wien bekommt einen WU Campus“–<br />

mit solchen Superlativen wurde der neue Campus der<br />

Wirtschaftsuniversität im Wiener Prater bereits beim<br />

Spatenstich im Jahr 2009 beschrieben. Mit gutem<br />

Grund, denn für den aus sechs Bauteilen bestehenden<br />

Campus konnten international anerkannte Spitzenarchitekten<br />

wie der Spanier Eduardo Arroyo, der Brite<br />

Peter Cook oder die britisch-irakische Architektin und<br />

Pritzker-Preisträgerin Zaha Hadid gewonnen werden.<br />

Letztere wird für das Herzstück des Universitätsareals<br />

verantwortlich sein: das Bibliotheks- und Lernzentrum,<br />

das mit seiner weit auskragenden Fassade dem<br />

neuen Campus WU wohl sein prägendes Gesicht<br />

geben wird.<br />

Derzeit schreitet der Bau des 492 Millionen schweren<br />

Projekts zügig voran. Nach mehr als zwei Jahren Bauzeit<br />

erreichten die ersten Gebäude bereits die Dachgleiche,<br />

mit den Fassaden und Ausbauarbeiten wurde<br />

begonnen. Verläuft weiterhin alles plangemäß, können<br />

im Wintersemester 2013 bereits rund 25.000 Studierende<br />

den neuen Campus nutzen. Dabei wird in 90 Hörsälen<br />

und Seminarräumen gelehrt und gelernt. Darüber<br />

hinaus stehen den Studierenden rund 3.000, dem<br />

Lehrpersonal ca. 4.500 Arbeitsplätze zur Verfügung.<br />

Foto: zaha hadid aRchitects<br />

Aber nicht nur in Anbetracht der außerordentlichen<br />

Dimension zählt das Projekt zu den derzeit innovativsten<br />

Bauvorhaben der <strong>BIG</strong>. Der neue Campus WU<br />

wird mit dem Zertifikat ÖGNI Gold für nachhaltiges<br />

Bauen ausgezeichnet werden. Konkret sollen zumindest<br />

50 Prozent des Wärme- und Kältebedarfs durch<br />

Geothermie abgedeckt und der Warmwasserbedarf<br />

der Küchen (etwa der Mensa) sowie der Sanitärräume<br />

im Sportbereich mittels Solarkollektoren erzeugt<br />

werden. Vorgesehen ist auch, dass campusweit die<br />

Serverräume auf sogenannte Green IT umgestellt<br />

werden: die Abwärme wird über Wärmerückgewinnung<br />

wieder in das Energienetz eingespeist.<br />

Auch hinsichtlich der Standortqualität setzt das<br />

Projekt neue Maßstäbe. Die innerstädtische Lage<br />

direkt an der U-Bahn-Linie U2 und Radwege rund um<br />

das Gelände sorgen für staufreie Verbindungen. Die<br />

direkte Nachbarschaft zum Prater sowie eine Kooperation<br />

mit dem Universitätssportinstitut werden<br />

für zahlreiche Sportmöglichkeiten sorgen. Ziel ist es,<br />

dass sich die Studenten den ganzen Tag am Campus<br />

wohlfühlen und als Folge dessen der Campus WU mit<br />

dem benachbarten grünen Prater und seinem breiten<br />

Freizeitangebot verschmilzt.<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

Best Practice:<br />

<strong>BIG</strong>MODERN<br />

Amtsgebäude Bruck an der Mur<br />

Das Projekt <strong>BIG</strong>MODERN ist Teil des Forschungs-<br />

und Technologieprogramms „Haus der Zukunft“ des<br />

Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und<br />

Technologie. Anhand einer Reihe von Pilotprojekten<br />

sollen Leitlinien für die energieeffiziente Sanierung<br />

klassischer Bürogebäude aus den 1950er bis 1980er<br />

Jahren entwickelt werden, aus denen rund ein<br />

Fünftel der <strong>BIG</strong>-Gebäude stammt. Ziel der <strong>BIG</strong> ist es,<br />

Kunden und andere Immobilienunternehmen von<br />

dem hohen Qualitätsstandard der bereits sanierten<br />

Gebäude zu überzeugen, so dass eine Vielzahl von<br />

weiteren Sanierungen mit ähnlichen Energie- und<br />

COc-Einsparungen realisiert werden kann. Das Modernisierungsvorhaben<br />

mit Vorzeigeeffekt ist derzeit das<br />

Amtsgebäude Bruck an der Mur, das voraussichtlich<br />

im Herbst 2012 fertiggestellt wird. Durch die konsequente<br />

Reduktion des Nutzenergiebedarfs und<br />

die Erneuerung der Haustechnik soll der Energiebedarf<br />

um ca. 60 Prozent verringert werden. Ein<br />

Mittel dazu ist der Einsatz einer hoch technisierten<br />

Fertigteilfassade aus Solarwaben. Als Ergänzung zur<br />

neuen Biomasse-Fernwärme-Heizung wird zudem<br />

eine Kältemaschine mit Tiefenbohrungen bis zu 100<br />

Metern in die Lüftungsanlage eingebunden. Das<br />

geniale System nutzt im Sommer das Wasser aus der<br />

Tiefe zur Kühlung, im Winter liefert die Wärmepumpe<br />

ausreichend Heizwärme. Insgesamt wird die Summe<br />

aller Maßnahmen zu einer Reduktion der COc-Emissionen<br />

um ca. 75 Prozent führen.<br />

primärenergiebedarf<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

heizung<br />

aMtsGeBäUde BrUck/MUr<br />

VisualisieRung: Pittino & oRtneR aRchitektuRBüRo<br />

beleuchtung<br />

photovoltaik-<br />

anlage<br />

spez. primärenergiebedarf in kwh/mC a<br />

warmwasser<br />

kühlung<br />

ca. minus 65 %<br />

bestand sanierung<br />

51


ig nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

52 53<br />

06<br />

raum für<br />

menschen<br />

Die <strong>BIG</strong> im Dialog<br />

mit der Gesellschaft<br />

53


54<br />

raum für menschen<br />

Die <strong>BIG</strong> im Dialog<br />

mit der Gesellschaft<br />

»<br />

Ein besonders wichtiger Aspekt bei<br />

der Umsetzung neuer Projekte gemeinsam<br />

mit der <strong>BIG</strong> ist für mich<br />

die gezielte Erweiterung sowie<br />

die verbesserte Erschließung des<br />

öffentlichen Raums. Dies ist etwa bei<br />

der Erweiterung der HTL Salzburg<br />

gut gelungen, in dem durch den<br />

„schwebenden“ Zubau der Vorplatz<br />

der Schule mit dem davor liegenden<br />

Straßenraum verbunden wurde.<br />

Durch die Umgestaltung wird der<br />

Platz verstärkt als öffentliche Fläche<br />

wahrgenommen und durch die Installation<br />

einer Fahrrad-Solartankstelle<br />

auch als Gesamtes aufgewertet.<br />

«<br />

Foto: stadtgemeinde salzBuRg<br />

johann padutsch<br />

Stadtrat für Raumplanung und Baubehörde<br />

der Stadt Salzburg<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

Die Gebäude der <strong>BIG</strong> bieten weit mehr als reine Nutzfläche.<br />

Sie versorgen die Gesellschaft mit Infrastruktur für das<br />

öffentliche Leben, schaffen Raum für Bildung und Forschung<br />

und setzen Impulse im Bereich von Kunst und Kultur.<br />

Im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements konzentriert<br />

sich die <strong>BIG</strong> deshalb speziell auf diese Themen und<br />

schlägt eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft.<br />

Durch den Erhalt zahlreicher denkmalgeschützter Gebäude<br />

und Bauwerke leistet die <strong>BIG</strong> einen wesentlichen Beitrag<br />

zur Bewahrung österreichischer Geschichte. Bildungs- und<br />

Forschungseinrichtungen stellen wiederum Investitionen in<br />

die Zukunft dar und sichern einen erheblichen Teil der wirtschaftlichen<br />

Wertschöpfung des Landes.<br />

Dabei verfolgt die <strong>BIG</strong> stets einen inklusiven Ansatz, der sich<br />

in unterschiedlichen Facetten in ihrer Arbeit widerspiegelt –<br />

sei es im Rahmen ihres sozialen Engagements, der Inte gration<br />

von Kunst in Architektur und Alltag oder der barrierefreien<br />

Erschließung von öffentlichen Angeboten.<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

Stakeholder-<br />

Einbindung<br />

Die <strong>BIG</strong> steht im Zuge ihrer Tätigkeit in engem Austausch<br />

mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen<br />

und Stakeholdern, die für die Arbeit und den Erfolg<br />

des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung<br />

sind. Mit Stakeholdern oder Anspruchsgruppen sind<br />

dabei all jene Gruppen gemeint, die von Entscheidungen<br />

der <strong>BIG</strong> direkt betroffen sind oder auf die<br />

Tätigkeiten der <strong>BIG</strong> selbst Einfluss nehmen können.<br />

Da von verschiedenen Seiten unterschiedliche, zum<br />

Teil konkurrierende Ansprüche an die <strong>BIG</strong> gestellt werden,<br />

pflegt diese mit allen relevanten Verbänden und<br />

Anspruchsgruppen einen direkten Dialog, sowohl auf<br />

regionaler als auch auf überregionaler Ebene.<br />

Als fixer Bestandteil der Stakeholder-Kommunikation<br />

hat sich inzwischen die jährliche <strong>BIG</strong> Cocktail Reception<br />

in Wien etabliert, die Raum für Informations- und<br />

Erfahrungsaustausch bietet. Seit 2011 gibt es diese<br />

Kundenevents auch in Klagenfurt, Graz und Salzburg<br />

sowie künftig in allen Landeshauptstädten.<br />

Ebenso bewährt haben sich jährliche Journalistentreffen<br />

sowie die Präsenz der <strong>BIG</strong> bei Veranstaltungen<br />

des Österreichischen Gemeinde- und Städtebundes.<br />

So sind am Gemeindetag neben Bundespolitikern<br />

und Entscheidungsträgern auch über 2.200 Gemeindevertreter<br />

vor Ort, um über die Situation und Zukunft<br />

der Gemeinden zu diskutieren.<br />

Corporate<br />

Citizenship –<br />

die <strong>BIG</strong> als Teil<br />

der Gesellschaft<br />

Soziales Engagement und gesellschaftliche Verantwortung<br />

gehören zum Selbstverständnis der <strong>BIG</strong>. So<br />

werden insbesondere Institutionen im Bildungsbereich<br />

sowie sozial-karitative Projekte unterstützt, die<br />

sich professionell und nachhaltig für die Gesellschaft<br />

engagieren.<br />

Auch bei dem Projekt „Kinder- und Familienpatenschaften<br />

in Moldawien“ bilden die Bereiche Bildung<br />

und soziale Absicherung den Kern der Sponsoring-<br />

Strategie. Dabei will die <strong>BIG</strong> in Kooperation mit der<br />

Caritas Moldawien 53 Kindern in 23 Familien eine<br />

bessere Zukunft ermöglichen, indem sie dafür sorgt,<br />

dass monatlich kleine Geldbeträge und Geschenke<br />

übermittelt werden. Bei den Patenkindern handelt<br />

es sich um Mädchen und Buben vom Baby- bis zum<br />

Teenager-Alter, die an verschiedenen Orten in der<br />

Republik Moldau leben.<br />

die wichtigsten stakeholder der big<br />

nach innen<br />

Mitarbeiter und Betriebsrat<br />

Eigentümervertreter und Aufsichtsrat<br />

nach aussen<br />

Mieter und Gebäudenutzer<br />

Behörden und Interessensvertretungen<br />

Geschäftspartner und Auftragnehmer<br />

Öffentlichkeit und Medien<br />

Investoren und Rating-Agenturen<br />

NGOs und Künstler<br />

austausch und dialog mit stakeholdern<br />

nach innen<br />

Mitarbeitergespräche (jährlich)<br />

Mitarbeiter-Zeitschrift „in <strong>BIG</strong> House“<br />

(zweimal jährlich)<br />

<strong>BIG</strong> Intranet-Portal<br />

Interne <strong>BIG</strong> Events (<strong>BIG</strong> Christmas Party,<br />

<strong>BIG</strong> Baby Days, etc.)<br />

nach aussen<br />

Öffentlichkeitsarbeit und PR<br />

Internet und Social Media (<strong>BIG</strong>-Websites,<br />

kununu.com, <strong>BIG</strong> Art auf facebook, etc.)<br />

Kundenmagazin „<strong>BIG</strong> Business“<br />

(zweimal jährlich)<br />

Kapitalmarktinformationen, Finanz- und<br />

Konzernberichte (halbjährlich)<br />

Kunden- und Informationsevents<br />

(<strong>BIG</strong> Cocktail Reception, etc.)<br />

Stakeholder-Roundtables<br />

(halbjährlich bis jährlich)<br />

Messeauftritte und anlassbezogene<br />

Ausstellungen<br />

Einzelne Abteilungen oder Personengruppen nehmen<br />

sich dabei jeweils eines Kindes oder einer<br />

Familie an. Durch persönliche Briefe wird der direkte<br />

Kontakt zu den Patenkindern aufgenommen, um<br />

auf diesem Weg individuell abgestimmte Hilfe und<br />

zusätzliche Unterstützung durch die Abteilungspaten<br />

– vom T-Shirt bis zum dringend benötigten<br />

Rollstuhl – zu gewährleisten. Im Juli 2012 machten<br />

sich <strong>BIG</strong>-Mitarbeiter bereits zum vierten Mal auf<br />

den langen Weg nach Moldawien. Dabei wurden alle<br />

23 Familien besucht und ein persönlicher Kontakt<br />

hergestellt bzw. erneuert.<br />

Durch die Patenschaften der <strong>BIG</strong> konnte der Lebensstandard<br />

der betroffenen Familien merklich gehoben<br />

werden. Durch die Geldspenden bietet sich diesen<br />

die Möglichkeit, wieder aktiver am beruflichen und<br />

sozialen Leben teilzuhaben und ihre Kinder regelmäßig<br />

am Unterricht teilnehmen zu lassen.<br />

Folgende weitere Institutionen und Initiativen<br />

werden von der <strong>BIG</strong> unterstützt:<br />

Sponsoring von Schulen und Universitäten<br />

bei speziellen Anlässen (Veranstaltungen,<br />

Bälle, Festschriften)<br />

Diverse Sportaktivitäten<br />

Unterstützung von diversen Sozialprojekten<br />

in ganz Österreich<br />

htl salzBUrG<br />

Foto: andRew PhelPs<br />

Patenkinder in Moldawien<br />

Foto: Big<br />

55<br />

»<br />

Die Patenschaften der <strong>BIG</strong> sind<br />

eine wichtige Hilfe für die unterstützten<br />

Familien. Sie stellen<br />

diesen die notwendigen Mittel<br />

zur Verfügung, um für ihre Kinder<br />

Kleidung, medizinische Unterstützung,<br />

Schulsachen oder<br />

Ähnliches kaufen zu können.<br />

Damit geben sie den Kindern<br />

am Rand der Gesellschaft<br />

Hoffnung und eine Chance<br />

auf eine bessere Zukunft.<br />

«<br />

Foto: caRitas<br />

präses alfred weiss<br />

Caritas Moldawien


56<br />

»<br />

Der <strong>BIG</strong> Fachbeirat für Kunst und<br />

Bau hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

interessante Kunst auch<br />

im öffentlichen Raum sichtbar zu<br />

machen. Abseits von Galerien und<br />

Museen haben Künstler die Möglichkeit,<br />

Projekte an besonderen Orten<br />

und oft in Zusammenarbeit mit<br />

Architekten zu realisieren.<br />

Besonderes Augenmerk lenken wir<br />

im Fachbeirat auf eine inhaltliche<br />

Auseinandersetzung der Künstler<br />

mit Neubauten, an, in oder vor<br />

denen Kunst entstehen soll. Die stets<br />

wechselnde Bestellung der Juroren<br />

gewährleistet, dass viele unterschiedliche<br />

Aspekte der Kunst zum<br />

Tragen kommen, die das kulturelle<br />

Klima dieses Landes durch die Initiative<br />

der <strong>BIG</strong> nachhaltig bereichern.<br />

«<br />

Foto: udo titz<br />

„on stones“<br />

Foto: günteR R. wett<br />

eva schlegel<br />

Künstlerin und Mitglied des <strong>BIG</strong> Art Fachbeirats<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

Raumkunst –<br />

<strong>BIG</strong> Art<br />

Als Vermittler zwischen Mensch und Raum und als<br />

entscheidender Akteur im öffentlichen Raum bekennt<br />

sich die <strong>BIG</strong> zu hochwertiger Architektur und Kunst<br />

und versteht sich auch als Unternehmen mit kulturellem<br />

Auftrag und Anspruch.<br />

Die seit 2005 unter dem Begriff „<strong>BIG</strong> Art“ zusammengefassten<br />

Kunstaktivitäten sind eine von der <strong>BIG</strong><br />

freiwillig erbrachte zusätzliche Dienstleistung, die<br />

den Nutzern zu Gute kommt und ausschließlich von<br />

der <strong>BIG</strong> finanziert wird. Das Kunstverständnis der <strong>BIG</strong><br />

setzt sich einerseits zum Ziel, zu einem spannenden<br />

Dialog zwischen Architekten und Künstlern zu führen,<br />

andererseits vor allem Menschen, die mit diesen<br />

Architekturen, Räumen und Kunstprojekten in Berührung<br />

kommen, zum Nachdenken anzuregen – im<br />

Vorübergehen, im Verweilen, im Betrachten.<br />

Alle <strong>BIG</strong> Kunst & Bau-Projekte werden ausschließlich<br />

über geladene und sorgfältig jurierte Gutachterverfahren<br />

vergeben, und das zu einem möglichst frühen<br />

Zeitpunkt der Projektgenese. Denn Kunst und Architektur<br />

sollen auch baulich aufeinander reagieren<br />

können. <strong>BIG</strong> Kunst & Bau ist ein Miteinander, kein<br />

Nebeneinander.<br />

<strong>BIG</strong> Art-Projekte finden aber auch im öffentlichen<br />

Raum statt: Temporäre Kunstinterventionen im Stadtraum<br />

sorgen für Diskussionen, etwa wenn zeitgenössisches<br />

Kunstgeschehen „plötzlich“ an Baugerüsten<br />

oder Baustellenzäunen ablesbar wird. Hier wird auf<br />

Transformationen von Gebäuden und Plätzen aufmerksam<br />

gemacht. Ebenso wird die Zwischennutzung<br />

von leer stehenden Objekten unterstützt und Raum<br />

für spannende Kunstprojekte – etwa für Ausstellungen,<br />

Theater aufführungen oder tempo räre Rauminstallationen<br />

– von der <strong>BIG</strong> zur Verfügung gestellt.<br />

Neben den eigenen <strong>BIG</strong> Art-Projekten werden in<br />

diesem Zusammenhang eine Vielzahl an offenen<br />

Wettbewerben, Veranstaltungen und Plattformen<br />

unterstützt:<br />

Sponsoring von Architekturausstellungen<br />

und -preisen (u.a. GAD-Award der Uni Graz,<br />

archdiploma der TU Wien, Architekturtage,<br />

etc.)<br />

Sponsoring von Architekturplattformen (u.a.<br />

Architekturstiftung Österreich, ÖGFA,<br />

nextroom, etc.)<br />

Kooperation mit Architekturzentrum Wien<br />

Förderung und Publikation von Architekturfotografie<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

„der MUse reicht’s“<br />

Foto: heRtha huRnaus<br />

„JahresrinGlaByrinth“ Und „Märchenwald“<br />

Foto: ditz FejeR<br />

on stones (2010)<br />

Georgia Creimer<br />

57<br />

In den acht verglasten Lichthöfen, die die neue<br />

Universitäts- und Landesbibliothek Tirol mit<br />

Tageslicht versorgen, kreierte Georgia Creimer eine<br />

Art Landschaft, bestehend aus je einem großen<br />

Findlingsstein, umgeben von weißen Metallringen,<br />

die die Form des Steins aufnehmen und sie über<br />

den Boden des Lichthofs konzentrisch verbreiten.<br />

Die an der Glasbrüstung der Lichthöfe angebrachte<br />

Textpassage aus Christoph Ransmayers Roman<br />

„Der fliegende Berg“ fungiert dabei nicht nur<br />

als weithin sichtbarer Hinweis auf die darunter<br />

liegende Bibliothek, sondern stellt auch eine Ver-<br />

bindung zwischen Bildender Kunst, Literatur und<br />

Architektur her.<br />

Zentrale Idee des Projekts war es, eine Situation zu<br />

schaffen, die für die Benutzer der Bibliothek einen<br />

Zustand von Ruhe und Konzentration ermöglicht<br />

und eine Verbindung zwischen dem unterirdischen<br />

Innenraum der Bibliothek und dem öffentlichen<br />

Außenraum im Bereich des Eingangs zur Univer-<br />

sität herstellt.<br />

deR muse Reicht’s (2009)<br />

Iris Andraschek<br />

Die künstlerische Intervention von Iris Andraschek<br />

war ein Projekt, das erstmals abseits von konkreten<br />

Baumaßnahmen – wie Neubau oder Generalsa-<br />

nierung – an einem Bestandsgebäude umgesetzt<br />

wurde. Der 2009 von der <strong>BIG</strong> in Kooperation mit<br />

der Universität Wien ausgelobte Wettbewerb hatte<br />

den Umstand zum Thema, dass in der universitä-<br />

ren Ehrungspolitik jahrelang aus unterschiedlichen<br />

Gründen auf die Ehrung von Wissenschaftlerinnen<br />

„vergessen“ wurde.<br />

Die Künstlerin gestaltete den Arkadenhof mit dem<br />

Schattenriss einer kämpferischen Frauenfigur als<br />

Synonym für die Wissenschaftlerinnen im Schatten<br />

ihrer Institutionen. Er soll für die bisher erbrachten<br />

Leistungen von Frauen in der Wissenschaft stehen<br />

und gleichzeitig den Übergang zu künftigen<br />

Ehrungsformen markieren.<br />

jahResRinglaByRinth und<br />

mäRchenwald (2011)<br />

Claudia Plank/Hans Werner Poschauko<br />

Für den rund 750 Quadratmeter großen Hof der<br />

HBLA für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur<br />

haben Claudia Plank und Hans Werner Poschau-<br />

ko ein „Jahresringlabyrinth“ entworfen, das an<br />

die Jahresringe eines alten Baums erinnert. Das<br />

Mosaik definiert nicht nur den Freiraum, sondern<br />

markiert auch informell die Ein- und Ausgänge des<br />

Schulgebäudes und ist zudem das größte gepflas-<br />

terte Steinlabyrinth weltweit.<br />

Auf der den Hof umgebenden Glasfassade wurde<br />

von den Künstlern mittels Siebdruck ein Wald aus<br />

überdimensionalen Blättern und Farnen aufge-<br />

bracht, der sowohl von innen als auch von außen<br />

betrachtet den Eindruck imaginärer, transparenter<br />

Waldräume vermittelt. Je nach Sonnenstand und<br />

Lichteinfall verändert sich dieser „Märchenwald“<br />

und ist einmal als Schattenriss am Boden, dann<br />

wieder als grüne Skulptur im Glas und in der Nacht<br />

als hinterleuchtetes Objekt sichtbar.


58<br />

»<br />

Obwohl wir bei der Errichtung einer<br />

komplett unmagnetischen Anlage<br />

bautechnisches Neuland betreten<br />

haben, verlief die Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>BIG</strong> durchwegs sehr gut.<br />

So konnte gemeinsam eine<br />

Forschungseinrichtung geschaffen<br />

werden, die in ihrer vollständigen<br />

Umsetzung sicherlich weltweit<br />

einzigartig ist. Dies zeigt sich auch<br />

an dem gewaltigen internationalen<br />

Interesse sowie an der Anzahl der<br />

Kooperationsanträge aus aller Welt.<br />

«<br />

dr. roman leonhardt<br />

Leiter des Conrad-Observatoriums (ZAMG),<br />

Muggendorf<br />

Mess-stollen zaMG MUGGendorf<br />

Foto: Big<br />

Foto: Paul FRühauF<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

Barrierefreier<br />

Zugang –<br />

für alle nutzbar<br />

Bis spätestens 2019 müssen alle öffentlichen Gebäude<br />

des Landes barrierefrei, also für alle Menschen ohne<br />

fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sein. Als einer<br />

der größten Haus- und Grundstücksbesitzer des<br />

Landes ist die <strong>BIG</strong> stark gefordert, ihre etwa 2.800<br />

Objekte, von denen rund 95 Prozent öffentlich zugänglich<br />

sind, barrierefrei zu gestalten.<br />

Auch wenn sich das Behindertengleichstellungsgesetz<br />

nicht vorrangig an den Vermieter richtet, sieht<br />

es die <strong>BIG</strong> als ethische Pflicht, ihren Beitrag zur Erreichung<br />

der gesetzlichen Vorgaben zu leisten. Bei der<br />

Umsetzung eines gemeinsamen Konzepts ist es dabei<br />

entscheidend, sowohl Mieter und Nutzer als auch die<br />

<strong>BIG</strong> in diesen Prozess einzubinden und aktiv gestalten<br />

zu lassen. Nur so kann das selbst definierte Ziel,<br />

den barrierefreien Zugang für alle im <strong>BIG</strong>-Eigentum<br />

stehenden Häuser so schnell wie möglich herzustellen<br />

und dabei möglichst viele Formen von Beeinträchtigungen<br />

zu berücksichtigen, verwirklicht werden.<br />

Während bei Neubauten die nötigen barrierefreien<br />

Bauelemente bereits von Anfang an mit eingeplant<br />

werden können, müssen bei der nachträglichen Adaptierung<br />

der Bestandsgebäude teils widersprüchliche<br />

Auflagen von unterschiedlichen Behörden berücksichtigt<br />

werden. Dabei verfolgt die <strong>BIG</strong> den Ansatz,<br />

nicht nur starre Richtlinien und Normen umzusetzen,<br />

sondern möglichst lösungsorientiert und bedarfsgerecht<br />

zu arbeiten.<br />

Raum für<br />

Forschung –<br />

von A(TI) bis<br />

Z(AMG)<br />

Das Atominstitut der Technischen Universität Wien<br />

(ATI) bildet nicht nur Wissenschaftler und Experten<br />

der internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) aus,<br />

sondern dient auch der physikalischen Grundlagenforschung.<br />

Da es für neue Forschungsschwerpunkte<br />

auch neue Labors braucht, hat die <strong>BIG</strong> ein großes<br />

Umbauprogramm gestartet. Insgesamt 15 Labors<br />

wurden neu errichtet, davon zehn für quantenoptische<br />

und neutronenphysikalische Experimente.<br />

Rechtzeitig zum 50-Jahr-Jubiläum des Atominstituts<br />

im August 2012 wird auch der Prater-Reaktor wieder<br />

seine Arbeit aufnehmen.<br />

Ein weiteres außergewöhnliches und innovatives<br />

Projekt ist das Laborgebäude für das Bundesamt für<br />

Eich- und Vermessungswesen (BEV) in Wien. Um den<br />

steigenden Anforderungen an die Messgenauigkeit<br />

im internationalen Wettbewerb gerecht zu werden,<br />

wurden 40 neue Labors mit unterschiedlichsten<br />

Anforderungen auf vier oberirdischen und einem<br />

»<br />

Barrierefreiheit ist für zehn Prozent<br />

der Bevölkerung unentbehrlich, für<br />

30 Prozent notwendig und für 100<br />

Prozent der Menschen komfortabel.<br />

Dies, neben der gesetzlichen Verpflichtung,<br />

für Barrierefreiheit an<br />

öffentlichen Orten zu sorgen, sollten<br />

wir nie vergessen. Wir begrüßen<br />

es daher sehr, dass das Finanzministerium,<br />

das überwiegend in Gebäuden<br />

der <strong>BIG</strong> untergebracht ist, diese<br />

Thematik sehr ernst nimmt und seit<br />

längerer Zeit mit den Experten von<br />

ÖZIV ACCESS bei der Umsetzung von<br />

Barrierefreiheit zusammenarbeitet.<br />

«<br />

Foto: öziV<br />

dr. klaus voget<br />

Präsident des Österreichischen<br />

Zivil-Invalidenverbandes, ÖZIV<br />

unterirdischen Geschoss neu errichtet. Da bei den<br />

hochsensiblen Geräten selbst der Schritt eines Menschen<br />

eine Fehlerquelle darstellen kann, wurde das<br />

gesamte Laborgebäude möglichst kompakt angeordnet<br />

und komplett schwingungsentkoppelt.<br />

Auch bei der Errichtung des Conrad-Observatoriums<br />

der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik<br />

(ZAMG) wurde auf allerhöchste Präzision Wert gelegt.<br />

Da sowohl bei der Erforschung des Erdmagnetfelds<br />

als auch bei möglichen Wechselwirkungen mit<br />

der Sonne jedes externe Magnetfeld stört, wurden<br />

die Messinstrumente in einen etwa 400 Meter<br />

langen Stollen verlegt. Bei der Konstruktion wurde<br />

auf Metall praktisch verzichtet, an Stelle des Stahlbetonmantels<br />

kam ein spezieller Kunststoffersatz<br />

zur Anwendung. Die Außenkonstruktion besteht<br />

aus Holz und schließlich wurde noch jede verlorene<br />

Schraube buchstäblich mit Metalldetektoren gesucht<br />

und entfernt.<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

Best Practice:<br />

Raum für Denkmalschutz<br />

Im Portfolio der <strong>BIG</strong> befinden sich neben Schulen,<br />

Universitäten und Amtsgebäuden beispielsweise<br />

auch Kirchen oder Schlösser, rund 400 Immobilien<br />

stehen unter Denkmalschutz. Neben dem klaren<br />

Auftrag des Eigentümers, das Portfolio möglichst<br />

effizient zu bewirtschaften, hat die <strong>BIG</strong> aber auch die<br />

kulturelle Verpflichtung, bauliches Erbe für künftige<br />

Generationen zu bewahren.<br />

Dieses Spannungsverhältnis wird am Beispiel der<br />

Kollegienkirche in Salzburg sehr deutlich. Dieser 1707<br />

fertig gestellte Sakralbau zählt zu den bedeutendsten<br />

Schöpfungen des europäischen Barock und befindet<br />

sich seit 2001 im Eigentum der <strong>BIG</strong>. Instandhaltungskosten<br />

würden im Normalfall aus den Mieterträgen<br />

bezahlt – die es bei der Kollegienkirche jedoch nicht<br />

gibt. Dennoch hat sich die <strong>BIG</strong> zur Erhaltung dieses<br />

barocken Juwels verpflichtet. Insgesamt hat die <strong>BIG</strong><br />

bisher etwa acht Millionen Euro in die Sanierung der<br />

Kirche investiert, während die zusätzlichen Mittel<br />

durch den Verein Kulturerbe Salzburg, die Erzdiözese<br />

Salzburg und das Bundesdenkmalamt aufgebracht<br />

werden. Im Vordergrund der Renovierung steht dabei<br />

stets die Rückführung des Prachtbaus in den ursprünglichen<br />

Zustand, unter anderem auch, um das<br />

raffinierte Spiel mit dem Gegenlicht wieder voll zur<br />

Geltung kommen zu lassen.<br />

Auch das um 1580 ausgebaute Schloss Weinzierl<br />

in Wieselburg ist nach abgeschlossener Sanierung<br />

heute beispielhaft für moderne Schulbauten in altem<br />

Gewand und repräsentiert gleichzeitig den Schlussstein<br />

eines gewaltigen Bauvorhabens. Das Äußere des<br />

Schlosses wurde durch die Entfernung von Zubauten<br />

auf das historische Erscheinungsbild zurückgeführt.<br />

Gleiches gilt für den als Aula genutzten Arkadenhof.<br />

Als bewusster Stilbruch wurde der gesamte Hofbereich<br />

überdacht und mit dem akustisch auf den<br />

neuesten Stand gebrachten Festsaal verbunden. So<br />

erhielt das Francisco Josephinum eine topmoderne<br />

Veranstaltungsarena. In die Sanierung des Schlosses<br />

wurden rund acht Millionen Euro investiert.<br />

Als weiteres Großprojekt steht die Optimierung von<br />

Österreichs bedeutendster Technologie- und Forschungsschmiede<br />

an. Vor bald 200 Jahren wurde am<br />

Wiener Karlsplatz die Technische Universität gegründet,<br />

die inzwischen auf über 30 Adressen verstreut<br />

ist. Am Ende des Prozesses soll die TU Wien auf weit<br />

unter 20 Adressen mit fünf großen Hauptstandorten<br />

konzentriert sein. Mit einer Fläche von rund 190.000<br />

Quadratmetern ist die TU immerhin der größte Einzelmieter<br />

der <strong>BIG</strong>. Ein Team aus Mitarbeitern der TU,<br />

externen Beratern und der <strong>BIG</strong> arbeitet bereits mit<br />

Hochdruck am Projekt „TU Univercity 2015“, um sich<br />

zum 200-Jahr-Jubiläum mit geänderten Strukturen<br />

und modernsten Forschungs- und Studienbedingungen<br />

präsentieren zu können. Das Herzstück der<br />

Neupositionierung betrifft die Erschließung des<br />

Wiener Arsenal in Form eines „Science Center“. So<br />

soll unter anderem die Siemens-Halle, die zuletzt<br />

vorwiegend für Events wie die <strong>BIG</strong> Cocktail Reception<br />

genutzt wurde, in Zukunft Österreichs größten Supercomputer<br />

beherbergen.<br />

schloss weinzierl<br />

Foto: michael gRühBaum<br />

kolleGienkirche<br />

Foto: Big<br />

59<br />

»<br />

Die gute Zusammenarbeit mit der<br />

<strong>BIG</strong> hat sich während der Generalsanierung<br />

des Schlosses Weinzierl<br />

erneut bewährt. Schließlich mussten<br />

in diesem diffizilen Projekt sowohl<br />

Denkmalschutz als auch vielfältige<br />

Nutzerinteressen berücksichtigt<br />

werden. Ferner ist es gelungen, eine<br />

zeitgemäße Architektur mit den<br />

Kosten in Übereinstimmung zu<br />

bringen. Mit dem Ergebnis sind wir<br />

sehr zufrieden und es wird auch<br />

von außen anerkennend wahrgenommen.<br />

«<br />

hr di alois rosenberger<br />

Direktor der HBLFA Francisco Josephinum, Wieselburg


ig nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

60 61<br />

Mitgliedschaften<br />

und<br />

Kooperationen<br />

Als Gestalter der österreichischen Immobilienlandschaft<br />

ist die <strong>BIG</strong> Partner, Mitglied oder Teilnehmer<br />

in zahlreichen staatlichen und privaten Vereinen,<br />

Verbänden und Gesellschaften. Folgende Grafik zeigt<br />

eine Auswahl der wichtigsten Organisationen:<br />

mitgliedschaften der big<br />

architektur-<br />

stiftung österreich<br />

institut für<br />

interne revision<br />

österreich<br />

ögfa<br />

(Österreichische<br />

Gesellschaft für<br />

Architektur)<br />

azw<br />

(Architekturzentrum<br />

Wien) architecture<br />

Lounge<br />

kuratorium des<br />

österreichischen<br />

verbandes der immobilientreuhänder<br />

övi<br />

(Österreichischer<br />

Verband der Immobilientreuhänder)<br />

cen-komitee<br />

(Komitee für Europäische<br />

Normung)<br />

nextroom<br />

(Architektur-<br />

Plattform)<br />

pure net<br />

(Public Real Estate<br />

Network)<br />

f iabci<br />

(Int. Verband der<br />

Immobilienberufe)<br />

normenausschuss<br />

»Barrierefreies<br />

Planen und Bauen«<br />

tender club austria<br />

(Interessensverband<br />

für öffentliche<br />

Ausschreibungen)<br />

fma<br />

(Facility Management<br />

Austria)<br />

ögebau<br />

(Österreichische<br />

Gesellschaft für<br />

Baurecht)<br />

zentralverband der<br />

hausbesitzer<br />

07<br />

anhang<br />

61


62<br />

<strong>BIG</strong><br />

Nachhaltigkeits-<br />

Programm<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

1. verantwortung raum geben<br />

Ziel Nachhaltige Unternehmenskultur im<br />

Unternehmen etablieren<br />

Ziel<br />

Weiterentwicklung der internen Compliance-Strukturen<br />

Laufende Verbesserung der Corporate Governance<br />

Implementierung der internen Nachhaltigkeits-Organisation<br />

Transparente Nachhaltigkeitskommunikation fortführen<br />

2. raum für zufriedene kunden<br />

Erschließung neuer Kunden und Märkte<br />

durch Produkte und Dienstleistungen<br />

mit Nachhaltigkeitsfokus<br />

Positionierung im Bereich Nachhaltige Immobilien ausbauen<br />

Integration des Nachhaltigkeits-Gedankens im Bau- und Instandhaltungsprozess<br />

Verbesserung der Kundenorientierung<br />

Nachhaltige Beschaffung im Unternehmen sicherstellen<br />

3. raum für unsere mitarbeiter<br />

Ziel Erfolgreiche Transformation von einer<br />

„Bundesdienststelle“ hin zum modernen, flexiblen<br />

Unternehmen im Personalmanagement fortführen<br />

Weiterentwicklung des Personalmanagements mit Fokus auf flexiblere Strukturen<br />

und motivierende Arbeitsbedingungen<br />

Förderung von Diversity im Unternehmen<br />

Programme und Maßnahmen für Wissenstransfer und<br />

Weiterbildung weiterentwickeln<br />

Intensivierung der Lehrlingsausbildung<br />

4. raum zum leben<br />

Ziel Vorreiterrolle bei Energieeffizienz und<br />

Umweltschutz auf- bzw. ausbauen<br />

Weiterentwicklung des betrieblichen Umweltmanagements<br />

Energetische Optimierung der <strong>BIG</strong>-Bürogebäude<br />

Umbau des Fuhrparks und Optimierung der Dienstreisen<br />

Bewusstseinsbildung der Mitarbeiter für Umweltschutzmaßnahmen<br />

Verbesserung der energetischen Datenerfassung der <strong>BIG</strong>-Objekte<br />

Optimierung der Energieeffizienz des <strong>BIG</strong>-Portfolios<br />

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bei Neubauten forcieren<br />

Verbesserung der COc-Bilanz der <strong>BIG</strong>-Liegenschaften<br />

Umweltfreundliche Beschaffung im Unternehmen ausbauen<br />

Nachhaltige Aspekte im Marketing implementieren<br />

5. raum für menschen<br />

Ziel<br />

Kulturellen Auftrag und Anspruch der <strong>BIG</strong> mit<br />

Nachhaltigkeit verbinden<br />

Weiterentwicklung und Intensivierung des Stakeholderdialogs<br />

Einsatz für Architektur, Kunst und Kultur fortführen<br />

Ausbau des sozialen Engagements<br />

Vorbildliche Umsetzung des Bundesbehinderten-Gleichstellungsgesetzes<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

GRI-Index G3.1<br />

Die <strong>BIG</strong> hat den Anspruch, die eigenen Leistungen<br />

kontinuierlich gemäß nachhaltigen Kriterien zu<br />

messen und zu bewerten. Um die Daten vergleichbar<br />

und transparent aufzubereiten, orientiert sich das<br />

Unternehmen an den Leistungsindikatoren der Global<br />

Reporting Initiative (GRI).<br />

Die Qualität der Datenerhebung ist bei GRI nach<br />

sogenannte „Application Levels“ klassifiziert. In drei<br />

Abstufungen – Level A, B und C – zeigen sie das Aus-<br />

allgemeine indikatoren<br />

Strategie und Analyse<br />

Profil<br />

Governance, Verpflichtungen und<br />

Engagement<br />

Managementansätze<br />

leistungsindikatoren wirtschaft<br />

Ökonomische Leistung<br />

Marktpräsenz<br />

Indirekte ökonomische Auswirkungen<br />

leistungsindikatoren umwelt<br />

Energie<br />

Wasser<br />

Emissionen, Abwasser und Abfall<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

Gesetzeskonformität<br />

Transport<br />

Umweltschutzausgaben und<br />

-investitionen insgesamt<br />

maß der abgebildeten Indikatoren. Da über 20 Kernindikatoren<br />

abgebildet sind und der Bericht von der<br />

Organisation GRI selbst überprüft wurde (siehe Seite<br />

65), entspricht der <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> der <strong>BIG</strong><br />

laut GRI-Definition dem Level B.<br />

Nachfolgender Index gibt einen Überblick über die<br />

berichteten GRI-Indikatoren (GRI 3.1 inkl. Construction<br />

und Real Estate Sector Supplements). Der vollständige<br />

GRI-Index kann auf der Internetseite www.big. at<br />

abgerufen werden. Informationen zu Indikatoren,<br />

die auf der Homepage zu finden sind, sind mit „HP“<br />

gekennzeichnet.<br />

G3.1 code inhalt nach gri seite/anmerkungen<br />

1.1 Stellungnahme des höchsten Entscheidungsträgers 8–9<br />

1.2 Darstellung der Auswirkungen, Risiken und Chancen in Bezug auf Nachhaltigkeit 8–9, 12, 32, 42–43<br />

2.1–2.10 Organisationsprofil 4, 12–14, 17, 26–28, 46,<br />

Impressum<br />

3.1–3.4 Berichtsprofil 6, HP<br />

3.5–3.11 Umfang und Abgrenzung des Berichts 6, 22<br />

3.12 GRI Content Index 63–64<br />

4.1–4.10 Governancestrukturen und Managementsysteme 14, 20–23, 32, 34, 62,<br />

Impressum, HP<br />

4.11–4.13 Verpflichtungen gegenüber externen Initiativen 14, 20–23, 60<br />

4.14–4.17 Einbeziehung von Stakeholdern 29, 42–43, 54–55<br />

5 DMA EC Managementansatz Wirtschaft 12–14, 17, 54<br />

DMA EN Managementansatz Umwelt 42–47, 49<br />

DMA LA, HR, SO, PR Managementansatz Gesellschaft 23, 26–27, 32–36, 46–47, 54<br />

EC1 Direkt generierter und verteilter ökonomischer Wert 14<br />

EC2 Finanzielle Folgen, Risiken und Chancen des Klimawandels<br />

für die Aktivitäten der Organisation<br />

42–43<br />

EC3 Art und Umfang der betrieblichen sozialen Zuwendungen 37<br />

EC4 Bedeutende finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand 15, HP<br />

EC6 Geschäftspolitik und Ausgaben bezüglich lokaler Lieferanten 49<br />

EC7 Einstellung von lokalem Personal 32, 49, HP<br />

EC8 Investitionen in öffentliche Infrastruktur und Gemeinwesen 5, 17, 54–55<br />

EC9 Art und Umfang indirekter wirtschaftlicher Auswirkungen 17<br />

EN3 Direkter Primärenergieverbrauch 48<br />

EN4 Indirekter Primärenergieverbrauch 48<br />

EN5 Energieeinsparungen durch Effizienzsteigerungen 5, 43–51<br />

EN6 Initiativen zur Erstellung energieeffizienter oder auf Erneuerbarer Energie<br />

basierender Produkte<br />

4, 43–49<br />

EN7 Initiativen zur Verringerung des indirekten Energieverbrauchs 4, 43–49<br />

EN8 Wasserverbrauch 48<br />

EN16 Direkte und indirekte Treibhausgasemissionen 4, 48–49<br />

EN18 Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen 4, 43–49<br />

EN22 Abfallmenge insgesamt 48–49<br />

EN23 Größere Freisetzung von Substanzen aufgrund von Unfällen und Vorfällen HP<br />

EN26 Maßnahmen zur Reduktion von Umweltbelastungen durch Produkte<br />

und Dienstleistungen<br />

EN28 Bußgelder und Strafen für die Nichteinhaltung gesetzlicher Umweltregelungen HP<br />

EN29 Umweltbelastungen durch den Transport von Produkten, Materialien<br />

und Mitarbeitern<br />

EN30 Umweltschutzausgaben und -investitionen 45<br />

legende<br />

berichtet<br />

teilweise berichtet<br />

eC1 kernindikatoren<br />

eC9 zusätzliche indikatoren<br />

43–49<br />

48<br />

63


64<br />

big nachhaltigkeitsbericht 2011<br />

G3.1 code inhalt nach gri seite/anmerkungen<br />

leistungsindikatoren soziales/<br />

gesellschaft<br />

arbeitspraxis und arbeitsqualität<br />

Beschäftigung LA1 Anzahl von Mitarbeitern 4, 33<br />

LA2 Neueinstellungen und Fluktuation 33<br />

LA3 Betriebliche Leistungen für Vollzeitbeschäftigte 37–39<br />

Beziehung zwischen Arbeitnehmern<br />

und dem Management<br />

LA15 Rückkehr- und Verbleibquoten nach der Elternkarenz 33–35<br />

LA4 Mitarbeiter mit Kollektivvereinbarungen HP<br />

Gesundheit und Sicherheit<br />

LA5 Mindestzeitraum für die Ankündigung operationaler Veränderungen HP<br />

LA6 Vertretung/Repräsentanz der Belegschaft in Sicherheits- und Gesundheitskomitees HP<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

LA8 Schulungs- und Bewusstseinsbildungsmaßnahmen in Bezug auf ernste Krankheiten 5, 34–35<br />

LA10 Durchschnittliche Anzahl an Trainingsstunden 5, 35–36<br />

LA11 Programme für Wissensmanagement, lebenslanges Lernen und den Übergang<br />

vom Berufsleben in die Pension<br />

32, 35–36<br />

Vielfalt und Chancen<br />

LA12 Feedback an Mitarbeiter bezüglich ihrer Leistung und Karriereentwicklung 34<br />

Gleiche Vergütung für Frauen und Männer<br />

LA13 Zusammensetzung der Unternehmensführung und der Belegschaft nach<br />

Geschlecht, Altersgruppe und Minderheiten<br />

33, 35<br />

menschenrechte<br />

Gleichbehandlung<br />

LA14 Lohn- und Vergütungsverhältnis zwischen Frauen und Männern 34<br />

Gewerkschaftsfreiheit und<br />

Tarifverhandlungen<br />

HR4 Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene Maßnahmen 23, HP<br />

Kinderarbeit<br />

HR5 Gewährleistung des Rechts auf Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen HP<br />

Zwangsarbeit und Arbeitsverpflichtung<br />

HR6 Geschäftstätigkeiten mit Risiken der Kinderarbeit HP<br />

gesellschaft<br />

Beziehungen zur Gemeinde<br />

HR7 Geschäftstätigkeiten mit Risiken der Zwangsarbeit oder Arbeitsverpflichtung HP<br />

Bestechung und Korruption<br />

SO1 Geschäftsbereiche, in denen Community-Einbindung, Auswirkungseinschätzungen<br />

und Entwicklungsprogramme implementiert sind<br />

29, 50–51, 55–59<br />

SO2 Untersuchung der Geschäftseinheiten auf Korruptionsrisiken 23<br />

SO3 Training gegen Korruption 23<br />

Wettbewerbswidriges Verhalten<br />

SO4 Korruptionsfälle und ergriffene Maßnahmen 23, HP<br />

Einhaltung von Gesetzesvorschriften<br />

SO7 Klagen aufgrund von wettbewerbswidrigem Verhalten oder Kartell- und<br />

Monopolbildung<br />

HP<br />

produktverantwortung<br />

Kennzeichnung von Produkten und<br />

Dienstleistungen<br />

SO8 Bußgelder und Strafen wegen Verstoßes gegen Rechtsvorschriften HP<br />

Einhaltung von Gesetzesvorschriften<br />

PR5 Kundenzufriedenheit (Praktiken, Ergebnisse von Umfragen) 5, 28<br />

PR9 Sanktionen wegen Produkt- und Dienstleistungsauflagen HP<br />

gri sector supplements construction &<br />

real estate<br />

CRE 1 Energiebedarf von Gebäuden 43<br />

CRE 8 Typ und Anzahl von nachhaltigen Gebäudezertifizierungen, -ratings<br />

und Gütesiegeln<br />

4–5, 46–47<br />

legende<br />

berichtet<br />

teilweise berichtet<br />

eC1 kernindikatoren<br />

eC9 zusätzliche indikatoren<br />

wir schaffen raum für die zukunft<br />

verantwortung raum geben<br />

raum für zufriedene kunden<br />

raum für unsere mitarbeiter<br />

raum zum leben<br />

raum für menschen<br />

anhang<br />

65


impressum<br />

herausgeber<br />

<strong>BIG</strong> Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.<br />

1031 Wien, Hintere Zollamtsstraße 1<br />

www.big.at<br />

projektbegleitung<br />

brainbows informationsmanagement gmbh<br />

www.brainbows.com<br />

graf isches konzept und gestaltung<br />

Nofrontiere Design GmbH<br />

www.nofrontiere.com<br />

fotocredits<br />

Coverfoto und Kapitelfotos: Nofrontiere Design<br />

Wenn nicht anders angegeben liegen die Rechte der<br />

Fotos bei den jeweiligen Urhebern.<br />

druck<br />

Grasl FairPrint<br />

www.grasl.eu<br />

papier<br />

Umschlag: Munken Polar 400 g/mC<br />

Kern: Munken Polar Rough 150 g/mC<br />

hinweis zur nachhaltigen produktion<br />

Dieses Druckwerk zeichnet sich durch eine nachhaltige<br />

und ressourcenschonende Produktion aus und<br />

wurde klimaneutral gedruckt. Klimaneutral drucken<br />

bedeutet, dass die bereits sehr geringen COc-Emissio<br />

nen für die Herstellung dieses Druckproduktes bei<br />

Grasl FairPrint durch den Erwerb anerkannter Umweltzertifikate<br />

kompensiert werden.<br />

Durch die FSC Zertifizierung des eingesetzten Papiers<br />

wird zudem sichergestellt, dass der Rohstoff Holz aus<br />

nachhaltiger und sozial gerechter Waldbewirtschaftung<br />

stammt.<br />

Der <strong>BIG</strong> <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> wurde mit der größtmöglichen<br />

Sorgfalt erstellt. Sämtliche Daten wurden<br />

überprüft. Übermittlungs-, Satz- und Druckfehler<br />

können dennoch nicht ausgeschlossen werden.<br />

Dieses Produkt entspricht dem Österreichischen Umweltzeichen<br />

für schadstoffarme Druckprodukte (UZ 24), www.grasl.eu<br />

Grasl Druck & Neue Medien, Bad Vöslau, UW-Nr. 715

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