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Das Deggendorfer Passionsspiel im 17. und 18.Jahrhundert

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Aria<br />

An<strong>im</strong>a:<br />

Dein leib macht herr, das ich nicht<br />

mehr,<br />

von feinden werdt bestritten,<br />

Sy zeiget mir ganz klar alhier,<br />

waß du vor mich gelitten,<br />

iedoch die weit mir auch noch gfelt,<br />

solt ich dan von ihr scheyden,<br />

die Eitelkeit <strong>und</strong> der weit freud,<br />

kan ich nicht gar vermeyden,<br />

es bleibt schon bstelt, ich will die weit,<br />

hiemit noch mahl erfahren,<br />

geniess die freudt <strong>und</strong> Lustbarkeit,<br />

die bueß will ich noch Spahren,<br />

Angelus:<br />

Der Dfreyheit gibt, gefangen wirdt,<br />

durch Judo seine falsche list,<br />

wirdt baldt für falsches gericht geführt,<br />

vill bosheit wirdt auf ihn erdicht,<br />

doch leydet er gedultig obwohlen er<br />

unschuldig,<br />

Dfreyheit trefflich vergeben hast,<br />

darumb Jesus sein Leben last,<br />

das dir die freyheit wider Kaufft,<br />

Jesus sezt sein Leben auf,<br />

ach Seell leydt fein gedultig,<br />

wie gott, dan du bist schuldig,<br />

actio 2da<br />

M<strong>und</strong>us:<br />

Du hast vermeint du seist schon frey,<br />

hab dich geb<strong>und</strong>en iezt aufs Neu,<br />

du bleibst gar fest geb<strong>und</strong>en,<br />

Coro:<br />

Mein pfeill ist annoch wohl gewezt,<br />

er hat dich schon zu ser verlezt,<br />

wird dir noch machen w<strong>und</strong>en,<br />

Diabulus:<br />

Glaubs nicht das du schon albereith,<br />

bey der göttlichen grechtigkeit,<br />

dir Nachlaß hast gef<strong>und</strong>en,<br />

Vers 190-221<br />

76<br />

An<strong>im</strong>a:<br />

Zu gottes liebe wider Kehr,<br />

laß mich dein giete Sehen,<br />

laß mich nicht in dein tüeffen Meer,<br />

der Traurigkeit zgr<strong>und</strong>t gehen,<br />

den gottes zorn peinigt wie ein dorn,<br />

<strong>und</strong> gar zu scharff zu herzen,<br />

brent Ungeheur, gleich wie ein feur,<br />

macht Ungehörte schmerzen,<br />

Diabulus:<br />

Die Seell iezt straff o grechtigkeit,<br />

M<strong>und</strong>us:<br />

Sy hats verdient durch dsünden,<br />

Caro:<br />

last ihr hoffen kein gietigkeit,<br />

An<strong>im</strong>a:<br />

Lib laß gnadt bey dir fünden,<br />

gerechtigkeit laß mir noch zeit,<br />

wolst mich in dhöll nicht stirzen,<br />

waß schlägst lang zu, hab so kein Ruh,<br />

dan mich die laster schmirzen,<br />

Diabulus:<br />

Zum schröckhen der Sünden<br />

veruckhten weit Kinder,<br />

will stirzen die Seell, in abgr<strong>und</strong>t der<br />

höll,<br />

An<strong>im</strong>a:<br />

gerechtigkeit ach laß doch zeit,<br />

M<strong>und</strong>us:<br />

So du Missbraucht,<br />

An<strong>im</strong>a:<br />

Es ist mir leydt, zur bueß will ichs<br />

anwenden,<br />

Caro:<br />

Daß recht last sich nicht wenden,<br />

es ist zu Spatt hoff nur kein gnadt,<br />

Diabulus:<br />

Ich N<strong>im</strong>b die Räch,<br />

An<strong>im</strong>a:<br />

dlieb last mirs nach,<br />

M<strong>und</strong>us:<br />

Schlag drein o grechtigkeit zu Straffen<br />

ist die zeit,<br />

Vers 222-247

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