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Beobachtung von Unterricht TUMpaedagogicums - Lehrstuhl für ...

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Technische Universität München<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Pädagogik<br />

<strong>Beobachtung</strong> <strong>von</strong> <strong>Unterricht</strong><br />

Übungsaufgaben <strong>für</strong> die Hospitation im Rahmen des<br />

<strong>TUMpaedagogicums</strong><br />

im Studiengang Bachelor<br />

Lehramt an beruflichen Schulen<br />

Dr. Edda Fiebig<br />

Dipl.-Berufspäd. Laura Flacke<br />

Studienrat Tobias Greiner


<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Pädagogik ♦ Technische Universität München ♦ TUMpaedagogicum<br />

____________________________________________________________________________________________________________<br />

Einleitende Worte zum Wesen <strong>von</strong> <strong>Unterricht</strong><br />

Guter <strong>Unterricht</strong> wählt Inhalte in Bezug auf die Lernenden aus und formt sie entsprechend<br />

dem Lernvermögen der Schüler um. Da Wissen keinen Selbstzweck hat, überbrückt ein<br />

solcher <strong>Unterricht</strong> die Kluft zwischen der Lernwelt in der Schule und dem Alltag und der<br />

Berufswelt. Er stellt Zusammenhänge, Beziehungen und Querverbindungen zu anderen<br />

Lerngegenständen und -gebieten her. Durch die Einsicht, wozu etwas gelernt werden soll,<br />

fällt Lernen leichter. Lernfreundliche und methodisch variantenreiche Lehr-Lern-Arrangements<br />

ermöglichen ein positives Lernergebnis. 1 Für den Lernerfolg der Schülerinnen und<br />

Schüler in den berufsbildenden Schulen sind ein eingehend geplanter und pädagogisch<br />

gestalteter <strong>Unterricht</strong> sowie eine angenehme Lernatmosphäre <strong>von</strong> hoher Bedeutung.<br />

Hospitation an beruflichen Schulen<br />

Zu erfolgreichem <strong>Unterricht</strong> und didaktisch kompetentem Handeln der Lehrkraft können<br />

vielschichtige, über unterschiedliche Forschungszugänge ergründete Gestaltungsempfehlungen<br />

herangezogen werden. Der Einblick in die konkrete <strong>Unterricht</strong>spraxis des Schulalltags<br />

an beruflichen Schulen stellt zusätzlich einen entscheidenden Beitrag dar, um gutes<br />

Gelingen <strong>von</strong> <strong>Unterricht</strong> sowie dessen Wirkung und Nachhaltigkeit aufzuschlüsseln.<br />

Die Praktikumsphasen des <strong>TUMpaedagogicums</strong> ermöglichen den Studentinnen und Studenten<br />

im Studiengang Bachelor Lehramt an beruflichen Schulen einen diesbezüglichen<br />

punktuellen Einblick und die Gelegenheit erste Erfahrungen zu sammeln.<br />

In den Hospitationen besuchen die angehenden Lehrkräfte den <strong>Unterricht</strong> <strong>von</strong> erfahrenen<br />

Kolleginnen und Kollegen und machen diesen zum Gegenstand der Betrachtung und Besprechung.<br />

Für die Reflexion dieser Hospitationen sind schriftlich dokumentierte <strong>Beobachtung</strong>en<br />

eine Hilfe. In diesen werden je nach <strong>Beobachtung</strong>sschwerpunkt Lernbedingungen,<br />

Lehrer- und Schüleraktivitäten, Verlaufsphasen des <strong>Unterricht</strong>s sowie didaktische und methodische<br />

Einschätzungen festgehalten.<br />

Die hier vorliegende Sammlung <strong>von</strong> Übungsaufgaben verfolgt mehrere Absichten. Sie<br />

sensibilisiert die Studentin und den Student bei der Hospitation <strong>für</strong> die <strong>Beobachtung</strong> wichtiger<br />

Teilaspekte <strong>von</strong> <strong>Unterricht</strong>. Dadurch vereinfachen sich das komplexe Unterfangen<br />

der <strong>Unterricht</strong>sbeobachtung sowie die Kommunikation darüber. Im Weiteren ermöglicht die<br />

Sammlung der angehenden Lehrkraft ihre Praktikumsphase zu strukturieren und zu organisieren.<br />

Die gesammelten Erfahrungen werden im Anschluss mit der betreuenden Lehrkraft<br />

bzw. in Seminaren thematisiert und – ganz wichtig – reflektiert.<br />

Die persönlichen Erfahrungen und Fortschritte im Rahmen des <strong>TUMpaedagogicums</strong> werden<br />

<strong>von</strong> den angehenden Lehrkräften in einem Portfolio gesammelt. Es ist ein Instrument<br />

zur Darstellung der persönlichen Entwicklung während des ersten Schulpraktikums. Die<br />

Portfolioarbeit ist ein Element selbstbestimmten Lernens – hier des Lernens der Studentinnen<br />

und Studenten. Die durchgeführten Übungsaufgaben können Elemente dieses Portfolios<br />

sein.<br />

Ideen zur Konzeption der Übungsaufgaben <strong>für</strong> die Praktikumsphase im TUMpaedagogicum<br />

wurden dem Werk Werner Wiaters 2 entnommen. Die vorliegende Sammlung <strong>von</strong><br />

Übungsaufgaben ist als Vorschlag gedacht. Die Aufgaben können sowohl <strong>von</strong> den angehenden<br />

als auch <strong>von</strong> den betreuenden Lehrkräften erweitert, verändert und ergänzt werden.<br />

Die Sammlung erhebt nicht den Anspruch der Vollständigkeit. Anregungen zur Erweiterung<br />

können an den <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Pädagogik, Technische Universität München gesendet<br />

werden. Kontakt: fiebig@tum.de<br />

1 vgl. Alfred Riedl: Grundlagen der Didaktik, Stuttgart 2010<br />

2 vgl. Werner Wiater: Der Praktikumsbegleiter. Intensivkurs Schulpraktikum, Donauwörth 1998


<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Pädagogik ♦ Technische Universität München ♦ TUMpaedagogicum<br />

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Schwerpunkte der Übungsaufgaben:<br />

Äußere Lernbedingungen<br />

Schülerbeobachtung<br />

Lehrerverhalten<br />

Lernzielkontrolle<br />

Lehrer-Schüler-Interaktion<br />

Schüler-Schüler-Interaktion<br />

<strong>Unterricht</strong>ssprache<br />

Nonverbale Kommunikation<br />

Klassenführung<br />

Stundenrhythmus<br />

<strong>Unterricht</strong>sgestaltung


<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Pädagogik ♦ Technische Universität München ♦ TUMpaedagogicum<br />

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1. Übungsaufgabe zum Schwerpunkt Äußere Lernbedingungen<br />

Welche pädagogischen und didaktischen Möglichkeiten eröffnen oder verstellen folgende<br />

Sitzordnungen in der Klasse? Listen Sie Vor- und Nachteile!


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2. Übungsaufgabe zum Schwerpunkt Äußere Lernbedingungen<br />

Zeichnen Sie die Sitzordnung eines ausgewählten Klassenzimmers Ihrer Praktikumsschule<br />

auf. Kommentieren Sie die <strong>von</strong> Ihnen beobachteten Vor- und Nachteile dieser<br />

Raumgestaltung <strong>für</strong> den <strong>Unterricht</strong> und die Lehrer-Schüler-Interaktionen.<br />

Notieren Sie stichpunktartig, was Sie als Lehrkraft tun wollen, damit die <strong>Unterricht</strong>satmosphäre<br />

bezüglich der Lernumgebung möglichst lernfördernd und angenehm ist.


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3. Übungsaufgabe zum Schwerpunkt Schülerbeobachtung<br />

Suchen Sie sich eine(n) Schüler(in) aus der Klasse heraus. Notieren Sie ca. alle 30 Sekunden,<br />

welcher Tätigkeit er/ sie gerade nachgeht (Strichliste).<br />

Klasse: ___________________ Fach: ___________________________ U.-Std: ______<br />

Meldet sich<br />

Schreibt <strong>Unterricht</strong>sinhalte mit<br />

Tätigkeit Häufigkeit<br />

Liest ein Arbeitsblatt bzw. einen fachlichen Text<br />

Führt gerade ein Lehrer-Schüler-Gespräch<br />

Führt ein Schüler-Schüler-Gespräch<br />

Referiert an der Tafel, bzw. am Overhead<br />

Führt aktiv <strong>Unterricht</strong>shandlungen aus<br />

Schaut zur Tafel, bzw. Lehrkraft<br />

Schwätzt mit seinem Banknachbarn<br />

Schaut aus dem Fenster oder zu Mitschüler<br />

Wühlt in seinem Schulranzen/ Rucksack<br />

Macht etwas Fachfremdes (Zeitschrift, Handy..)<br />

Malt auf einem Block, bzw. die Schulbank<br />

Putzt seinen Füller, Brille etc.<br />

Isst oder trinkt<br />

Ist auf dem Klo oder geht umher<br />

Sonstiges:<br />

Raum <strong>für</strong> sonstige Notizen:


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4. Übungsaufgabe zum Schwerpunkt Schülerbeobachtung<br />

Erfassen Sie die Art der <strong>Unterricht</strong>sstörungen, sowie deren Häufigkeiten <strong>von</strong> drei ausgesuchten<br />

Schüler(innen).<br />

Art der <strong>Unterricht</strong>sstörung Schüler 1 Schüler 2 Schüler 3<br />

Schüler macht Faxen<br />

Schüler liest Fachfremdes<br />

Schüler widersetzt sich den Lehreranweisungen<br />

Schüler schwätzt mit Mitschülern<br />

Schüler demonstriert Langeweile<br />

Schüler liest ein Buch<br />

Schüler spielt mit dem Handy<br />

…<br />

…<br />

…<br />

…<br />

…<br />

…<br />

…<br />

Machen Sie sich darüber hinaus Gedanken, in wie weit auch eine Lehrkraft das <strong>Unterricht</strong>sgeschehen<br />

stören kann. Notieren Sie sich hierzu Beispiele:


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5. Übungsaufgabe zum Schwerpunkt Lehrerverhalten<br />

Notieren Sie die verbalen und nonverbalen Reaktionen einer Lehrkraft auf <strong>Unterricht</strong>sbeiträge<br />

<strong>von</strong> Schüler(innen). Unterscheiden Sie zwischen inhaltlich korrekten und falschen<br />

Antworten.<br />

Lehrerreaktion auf korrekte Schülerantwort Lehrerreaktion auf falsche Schülerantwort<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

-_________________________________<br />

Notieren Sie stichpunktartig inwiefern Ihre <strong>Beobachtung</strong> dem gebotenen wertschätzenden<br />

Verhalten einer Lehrkraft gegenüber Schüler(innen) entspricht?


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6. Übungsaufgabe zum Schwerpunkt Lehrerverhalten<br />

Sie sollen die Wertschätzung der Schüler(in) / des Schülers durch die Lehrkraft beobachten.<br />

Sammeln Sie im Laufe des Praktikums Lehreräußerungen (ohne Namen zu nennen)<br />

zu folgenden unterschiedlichen Kategorien:<br />

partnerschaftlich, lobend<br />

höflich, ermutigend<br />

geduldig, tolerant<br />

neutral<br />

ungeduldig, intolerant<br />

unhöflich, entmutigend<br />

verletzend, beleidigend


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7. Übungsaufgabe zum Schwerpunkt Lehrerverhalten<br />

Markieren Sie mit jeweils einem Kreuz aus welcher räumlichen Positionierung im Klassenzimmer<br />

die Lehrkraft wesentliche Ansagen und Arbeitsaufträge an die Schüler(innen)<br />

vergibt.<br />

Skizze der Sitzordnung im Klassenraum mit Markierungen zum Arbeitsauftrag:<br />

Kommentieren und interpretieren Sie Ihre gemachten <strong>Beobachtung</strong>en zur räumlichen<br />

Positionierung der Lehrkraft.


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8. Übungsaufgabe zum Schwerpunkt Lehrerverhalten<br />

Notieren Sie mit einem Kreuz alle 30 Sekunden wo die Lehrkraft sich gerade im Klassenzimmer<br />

befindet.<br />

Skizze der Sitzordnung im Klassenraum mit Markierungen zum Arbeitsauftrag:<br />

Kommentieren Sie die <strong>von</strong> Ihnen beobachteten Vor- und Nachteile dieses Bewegungsverhaltens<br />

<strong>für</strong> den <strong>Unterricht</strong> und die Lehrer-Schüler-Interaktion.


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9. Übungsaufgabe zum Schwerpunkt Lernzielkontrolle<br />

Es wird empfohlen, diese Übung in Absprache mit der Lehrkraft durchzuführen.<br />

Verfolgen Sie Ihre Hospitationsstunde inhaltlich. Greifen Sie Inhaltsaspekte <strong>für</strong> eine Lernzielkontrolle<br />

heraus, welche in einer kommenden <strong>Unterricht</strong>seinheit als Leistungserhebung<br />

der Schüler(innen) eingesetzt werden könnten. Notieren Sie sich die entsprechenden<br />

Inhalte.<br />

Sprechen Sie sich mit der Lehrkraft ab. Welche der <strong>von</strong> Ihnen gewählten Inhalte sind prüfungsrelevant?<br />

Welche eignen sich besonders gut <strong>für</strong> eine schriftliche Leistungserhebung?<br />

Entwerfen Sie gegebenenfalls in einem weiteren Schritt sowohl Multiple-Choice-Fragen,<br />

sowie offene und geschlossene Fragen. Schlagen Sie eine Bepunktung der Fragen vor.<br />

Halten Sie Rücksprache mit der Lehrkraft.<br />

Stegreifaufgabe im Fach: ______________________ am __________________<br />

Name: _______________________ (Klasse: ____) erreichte ____ <strong>von</strong> ____ Punkten<br />

Aufgabe 1:<br />

_____________________________________<br />

_____________________________________ Maximale Punktezahl = __________<br />

Aufgabe 2:<br />

_____________________________________<br />

_____________________________________ Maximale Punktezahl = __________<br />

usw.<br />

Einen letzten Schritt der Hospitationsübung würden Durchführung, Korrektur, Bewertung,<br />

Rückgabe und Besprechung der Leistungserhebung in Zusammenarbeit und Absprache<br />

mit der Lehrkraft darstellen.


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10. Übungsaufgabe zum Schwerpunkt Lehrer-Schüler-Interaktion<br />

Füllen Sie folgende Matrix zur Lehrer-Schüler-Interaktion aus. Tragen Sie ein, wie viele und welche L-S-Interaktionen pro 5 Minuten stattfinden.<br />

Ein Strich gilt als eine Interaktion.<br />

Unter Anmerkungen tragen Sie andere Verhaltensweisen ein bzw. wenn der <strong>Unterricht</strong>sverlauf verändert/ gestört wird (z.B. durch eine Pause).<br />

Min<br />

frontal mit<br />

allen<br />

Schülern<br />

mit einem<br />

Teil der<br />

Klasse<br />

mit einer<br />

Gruppe<br />

mit einem<br />

Schüler<br />

Die Lehrkraft arbeitet…<br />

zurückgezogen/<br />

passiv<br />

Anmerkungen<br />

5 5<br />

10 10<br />

15 15<br />

20 20<br />

25 25<br />

30 30<br />

35 35<br />

40 40<br />

45 45<br />

Beurteilen Sie kritisch Häufungen und leere Felder in Ihrer Matrix.<br />

Min


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11. Übungsaufgabe zum Schwerpunkt Schüler-Schüler-Interaktion<br />

Beobachten Sie die Gruppenarbeit zweier Gruppen und vergleichen Sie diese. Folgende Struktur soll Ihnen hierbei eine Hilfestellung sein.<br />

Unter Anmerkungen können Sie auffallende <strong>Beobachtung</strong>en (die Gruppenarbeit betreffend) eintragen. Bewerten Sie Ihre <strong>Beobachtung</strong>en.<br />

Gruppe 1<br />

Gruppe arbeitet mit<br />

Materialien<br />

Lehrkraft ist bei der<br />

Gruppe<br />

Gruppe organisiert<br />

sich selbst<br />

Gruppe 2<br />

Gruppe arbeitet mit<br />

Materialien<br />

Lehrkraft ist bei der<br />

Gruppe<br />

Gruppe organisiert<br />

sich selbst<br />

Alle<br />

kooperieren<br />

Alle<br />

kooperieren<br />

teils-teils Jeder arbeitet<br />

<strong>für</strong> sich<br />

teils-teils Jeder arbeitet<br />

<strong>für</strong> sich<br />

Anmerkungen Kritische<br />

Bewertung<br />

Anmerkungen Kritische<br />

Bewertung


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12. Übungsaufgabe zum Schwerpunkt <strong>Unterricht</strong>ssprache<br />

Wie formuliert die Lehrkraft? Beobachten Sie die Satzlänge. (Werden lange Sätze mit<br />

verschiedenen unterschiedlichen Informationen und Anweisungen formuliert, wird gestaffelt<br />

angewiesen - eine Information nach der anderen, werden kompakte Sätze formuliert)<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

Welchen Wortschatz wählt die Lehrkraft? (Ist der Erfahrungsbereich der Schüler(innen)<br />

berücksichtigt? Ist der Wortschatz dem Sprachniveau der Schüler(innen) angepasst?)<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

Welche Mundartausdrücke verwendet die Lehrkraft? Nennen Sie Beispiele.<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

Machen Sie Aussagen, wie klar und verständlich die Sprache der Lehrkraft ist in Bezug<br />

…auf akustische Verständlichkeit (Lautstärke, Intonation):<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

…auf inhaltliche Verständlichkeit (Klarheit des Arbeitsauftrages):<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

…auf grammatikalische Richtigkeit (Fallfehler, falsche Verbformen etc.):<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

Welche besonderen, nonverbalen Instrumente verwendet die Lehrkraft?<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

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13. Übungsaufgabe zum Schwerpunkt nonverbale Lehrerkommunikation<br />

Welche Signale sendet die Lehrkraft bewusst sowie auch unbewusst durch ihre Körpersprache?<br />

Beobachten Sie einzeln die folgenden unterschiedlichen Aspekte und notieren<br />

Sie sich Auffälligkeiten und Reaktionen der Lernenden.<br />

Hält die Lehrkraft ständig Blickkontakt zur Klasse? Werden dabei sämtliche Schülerinnen<br />

und Schüler erfasst? Zu welchen Unterbrechungen kommt es dabei?<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

Wie setzt die Lehrkraft die Hände und Arme zur Unterstützung ihrer Lehre ein?<br />

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________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

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Welche Positionen nimmt die Lehrkraft im Klassenraum ein? (sitzen/stehen, vor/hinter<br />

dem Lehrerpult, Stand/Bewegung)<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

In welcher Form sendet die Lehrkraft kongruente (k) oder inkongruente (i) Nachrichten?<br />

(Beispiel: Loben mit Blickkontakt (k), loben mit desinteressiertem Blick (i))<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

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________________________________________________________________________<br />

Wie wirkt die Kopfhaltung der Lehrkraft auf Sie? Achten Sie dabei insbesondere auf das<br />

Kinn.<br />

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14. Übungsaufgabe zum Schwerpunkt Klassenführung<br />

Wie erleben Sie die Lehrkraft? Berücksichtigen Sie folgende Aspekte bei Ihren <strong>Beobachtung</strong>en<br />

und notieren Sie jeweils konkrete Beispiele.<br />

Aspekt 1: Authentische, innere Autorität<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

Aspekt 2: Straffe, zielbewusste Führung<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

Aspekt 3: Ausgewogenes Einbeziehen aller Schüler(innen)<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

Aspekt 4: Abhängigkeit der Schüler(innen) <strong>von</strong> der Lehrkraft<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

Aspekt 5: Selbststeuerung und Fremdsteuerung der Schüler(innen)<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

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15. Übungsaufgabe zum Schwerpunkt Stundenrhythmus<br />

Jede <strong>Unterricht</strong>seinheit hat einen bestimmten Rhythmus, der in erster Linie <strong>von</strong> der Lehrkraft<br />

bestimmt wird. Machen Sie sich zu der <strong>Unterricht</strong>seinheit Notizen, indem Sie folgende<br />

Leitfragen bearbeiten.<br />

Beurteilen Sie den Einstieg und den Abschluss der <strong>Unterricht</strong>seinheit in Bezug auf das<br />

Thema (zielführend, passend, angemessen, abwegig, anregend, ritualisiert, …)<br />

Einstieg: ________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

Abschluss: _______________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

Beurteilen Sie, inwiefern sich <strong>für</strong> die Schüler(innen) ein „Roter Faden“ erschließt, der sich<br />

durch die gesamte <strong>Unterricht</strong>seinheit zieht?<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

Welche einzelnen Phasen lassen sich in der <strong>Unterricht</strong>seinheit ausmachen?<br />

Zeitliche<br />

Länge<br />

Inhalt Methode Sozialform


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16. Übungsaufgabe zum Schwerpunkt <strong>Unterricht</strong>sgestaltung<br />

Methodenvariationen, Schülerselbsttätigkeit und Veranschaulichung gelten als Mittel <strong>für</strong><br />

einen abwechslungsreichen <strong>Unterricht</strong>. Notieren Sie, welche Varianten da<strong>von</strong> in der beobachteten<br />

<strong>Unterricht</strong>seinheit umgesetzt werden. Kommentieren Sie, ob die Auswahl <strong>für</strong><br />

das Lernen der Schüler(innen) und die Entfaltung des <strong>Unterricht</strong>sinhaltes günstig ist.<br />

Methodenvariationen, Schülerselbsttätigkeit<br />

Veranschaulichung<br />

Kommentar


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Dr. Edda Fiebig<br />

Dipl.-Berufspäd. Laura Flacke<br />

Studienrat Tobias Greiner<br />

TUM School of Education<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Pädagogik<br />

Lothstraße 17<br />

80335 München<br />

Fon: +49 (0)89 289-24277<br />

Fax: +49 (0)89 289-24313<br />

E-Mail: paed@edu.tum.de

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