07.01.2015 Aufrufe

TUMpaedagogicum - Technische Universität München

TUMpaedagogicum - Technische Universität München

TUMpaedagogicum - Technische Universität München

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>München</strong><br />

Praktikumsbericht<br />

zum<br />

<strong>TUMpaedagogicum</strong><br />

(1. Praktikumsphase)<br />

M. K. L.<br />

Studiengang Bachelor Berufliche Bildung<br />

Gesundheits – und Pflegewissenschaft / evangelische Religion<br />

Staatliche Berufsschule 1 Ansbach<br />

Beckenweiherallee 21<br />

91522 Ansbach<br />

Praktikumszeitraum: 01.03.2010 – 19. 03.2010<br />

Martikelnummer: xxxxxxx<br />

xxxx Straße 52<br />

81xxx <strong>München</strong><br />

m.l.@xx.de<br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Die Schule 3<br />

1.1 Struktur und Organisation 3<br />

1.2 Leitbild, Schulentwicklung und Qualitätsmanagement 4<br />

1.3 Persönliche Einschätzung 5<br />

2 Aufgaben einer Lehrkraft an beruflichen Schulen 6<br />

2.1 Übersicht Aufgaben einer Lehrkraft 6<br />

2.2 Lehrertag 6<br />

2.3 Verwaltungstag 8<br />

2.4 Gespräch mit dem Stellvertreter des Schulleiters 9<br />

3 Tätigkeiten im Praktikum 10<br />

3.1 Eigene Tätigkeiten 10<br />

3.2 Hospitationen 10<br />

3.3 Besonderheiten und Schwierigkeiten 10<br />

3.4 Reflexion und Zielstellung für kommende Praktikumsphasen 11<br />

4 Beschreibung der eigenen Unterrichtsstunde 12<br />

4.1 Unterrichtsverlaufsplan 12<br />

4.2 Beschreibung des Ablaufs 13<br />

4.3 Feedback der betreuende Lehrkraft und eigene Reflexion 14<br />

5 Unterrichtsbeobachtungen 15<br />

5.1 Ausgewählte Aspekte der gelenkten Unterrichtsbeobachtung 15<br />

5.2 Einschätzung / Beurteilung 16<br />

6 Beobachtung von Schülern 17<br />

6.1 Ausgewählte Aspekte der Beobachtung von Schülern 17<br />

6.2 Einschätzung / Beurteilung 17<br />

7 Persönliche Reflexion 18<br />

Anhang<br />

2


1 Die Schule<br />

1.1 Schule und Organisation<br />

Da ich erst letztes Jahr im Sommer 2009 meinen Abschluss als Augenoptikerin an der staatlichen<br />

Berufsschule B3 in Nürnberg erworben habe, konnte ich in meinen vorangegangenen<br />

drei Ausbildungsjahren ausreichende Erfahrungen und Eindrücke über das Berufsschulleben<br />

gewinnen. Mein erstes dreiwöchiges Praktikum für das <strong>TUMpaedagogicum</strong> durfte ich an der<br />

staatlichen Berufsschule Ansbach absolvieren, welche momentan zu den größten stattlichen<br />

Berufsschulen Mittelfrankens zählt. Dort werden derzeit 37 verschiedene Berufe ausgebildet.<br />

Die kaufmännisch‐ gewerbliche Berufsschule umfasst wöchentlich 3000 Schüler in 123<br />

Klassen, davon 2 Vollzeitklassen. An die Berufsschule angegliedert ist eine zweijährige Berufsschule<br />

für technische Assistenten für Informatik. Ungefähr 100 haupt‐ und nebenberufliche<br />

Lehrkräfte sind in der Berufsschule 1 Ansbach tätig.<br />

Die Ausbildung vollstreckt sich in den Fachgebieten Bautechnik, Metalltechnik, Elektronik,<br />

Informatik, Ernährung, Körperpflege, Gesundheit und Wirtschaft/ Verwaltung. Im Fachgebiet<br />

Gesundheit werden (377 Schüler) Medizinische Fachangestellte und Zahnmedizinische Fachangestellte<br />

ausgebildet. Besonders bei den Zahnmedizinischen Fachangestellten ist ein positiver<br />

Trend zu verzeichnen, die Schülerzahlen nehmen stetig zu.<br />

Zur Vorbildung der Schüler/‐innen kann man sagen, dass 51% die mittlere Reife, 27% den<br />

Qualifizierten Hauptschulabschluss, 14% den Hauptschulabschluss erfolgreich, 5% die allgemeine<br />

Hochschulreife und 3% sonstige Abschlüsse absolviert haben. Zu den 5 am stärksten<br />

besetzten Ausbildungsberufen zählen Medizinische Fachangestellte, Zahnmedizinische Fachangestellte,<br />

Kaufmann im Einzelhandel/Verkäufer/‐in, Industriekaufmann/‐frau und Kfz‐<br />

Mechatroniker.<br />

3


1.2 Leitbild, Schulentwicklung und Qualitätsmanagement<br />

Bislang hatte die Berufsschule I in Ansbach ein „ellenlanges“ unübersichtliches, wenig eingängiges<br />

Leitbild. Derzeit wird ein Neues erstellt, es befindet sich im Prozess der Entwicklung.<br />

Insoweit befindet sich die Schule in einer leitbildfreien Zeit. Als Vorab‐ Version kann<br />

man jedoch sagen, dass sich die Berufsschule als beruflicher Dienstleister für Auszubildende<br />

und Ausbildungsbetrieben versteht. Ein permanentes Qualitätsmanagement, bestehend aus<br />

Prozesssteuerung, interner und externer Evaluation und Individualfeedback, sichert die<br />

bestmögliche Erfüllung dieser Aufgabe.<br />

Die Berufsschule 1 in Ansbach möchte ihren Schülern eine zeitgemäße und v.a. praxisbezogene<br />

Ausbildung bieten. Aus diesem Grund soll Rechnungswesen speziell für die Bürokaufleute<br />

nicht nur theoretisch mit „Schrift und Papier“ vermittelt, sondern es sollen zusätzlich<br />

die betrieblichen Geschäftsvorgänge auch computerunterstützt dargestellt werden. Um diesen<br />

Anforderungen gerecht zu werden, hat man sich für das DATEV‐Programm „Kanzlei‐<br />

Rechnungswesen/Rechnungswesen“ entschieden, das auf dem Gebiet der Finanzbuchführung<br />

und des Jahresabschlusses marktführend ist. Dieses Programm wurde von Mai bis Juni<br />

2009 für die verschiedenen Auszubildenden im Bürobereich (Kaufleute für Bürokommunikation<br />

und Bürokaufleute) eingeführt.<br />

Sechs Schülerinnen aus dem Bereich Einzelhandel, die ihre Ausbildung bei Aldi absolvieren,<br />

leiteten vom 10.01.09 bis 07.02.09 im Rahmen eines Ausbildungsprojektes eigenständig eine<br />

nahegelegene Aldi‐Filiale. Zusammen mit der Firma Aldi will die Berufsschule Ansbach Auszubildende<br />

im dritten Lehrjahr die Chance bieten, das in der Theorie erworbene Wissen in<br />

die Praxis umzusetzen und sie mit den Aufgaben und Verantwortungsbereichen eines Filialleiters<br />

vertraut zu machen.<br />

Des Weiteren fanden sich neunzehn Schüler aus dem Bereich Metalltechnik am 20.04.2009<br />

im Caritas‐Prickheimer‐Haus in Nürnberg ein, um für einige Stunden den regulären Unterricht<br />

durch einen Projekttag zum Thema Globalisierung einzutauschen. Hier konnten sie in<br />

meist spielerischer Art und Weise Zusammenhänge weltweiter Vernetzungen erfahren.<br />

Nachdem im Schulunterricht bereits auf die wirtschaftlichen Dimensionen der Globalisierung<br />

eingegangen wurde, stand hier die gesellschaftliche Dimension im Vordergrund.<br />

Durch das vom ISB entwickelte Konzept „Qualitätsmanagement an beruflichen Schulen“<br />

(QmbS) war es notwendig, ein QmbS‐Team zu gründen, welches die Qualitätsentwicklung<br />

der Schule zusammen mit dem Schulleiter steuert und koordiniert. Das QmbS‐Team hat für<br />

die vom Kollegium gewünschten drei Qualitätsziele (gemeinsame Entwicklung von Unterrichtseinheiten,<br />

Erziehung der Schüler nach gemeinsamen Verhaltensregeln, Erhöhung der<br />

Methodenkompetenz der Lehrkräfte) Projektgruppen gebildet, in denen Lehrkräfte derzeit<br />

Planungs‐ und Organisationsarbeit leisten, um die Projekte im Schuljahr 2009/10 umzusetzen.<br />

Zudem arbeitet die Schulleitung an der Erreichung der von ihr formulierten Qualitätszie‐<br />

4


le (Förderung der Kommunikation in der Schule und strukturierte Mitarbeiterbetreuung).<br />

Auch innerhalb einiger Fachbereiche haben sich hierzu bereits Projektgruppen gebildet.<br />

Im Fachbereich Gesundheit wird ab dem Schuljahr 2008/09 in allen Klassen das EVA‐<br />

Unterrichtsmodell praktiziert (EVA bedeutet EigenVerantwortliches Arbeiten). Hier steht die<br />

eigenständige Erarbeitung von Arbeitsaufträgen der Schüler im Mittelpunkt. Zweck und Ziel<br />

dieses Modells ist vorrangig, den Schwerpunkt des Unterrichts weg vom lehrerzentrierten<br />

hin zum schülerzentrierten Handeln zu verlagern. Der Schüler soll dadurch die Chance bekommen,<br />

die heutzutage und künftige noch stärker geforderten Schlüsselqualifikationen zu<br />

erlangen. Dabei werden die individuelle Schülerpersönlichkeit und der jeweilige Lerntyp<br />

stärker berücksichtigt, als dies mit dem klassisch erarbeiteten Unterricht je möglich war. Alle<br />

in MFA‐Klasse (Medizinische FachAngestellte) unterrichteten Lehrkräfte bekamen die Möglichkeit,<br />

sich auf dem Lehrplan geforderten handlungsorientierten Unterricht vorzubereiten,<br />

wobei sich die Staatliche Berufsschule Ansbach und Erlangen sowie die Städtische Berufsschule<br />

8 in Nürnberg auf das EVA‐Modell einigten. Die verschiedenen Lerninhalte fasste man<br />

in gemeinsamen Sitzungen zu Lernsituationen zusammen, erarbeitete sie arbeitsteilig an den<br />

drei Schulen und tauschte sie anschließend aus. Die Federführung bei dieser Kooperation<br />

hatte Nürnberg. Dort fanden auch regelmäßige Fortbildungen bzw Foren statt, in denen Erfahrungen<br />

ausgetauscht und Verbesserungsvorschläge diskutiert wurden.<br />

Im Unterricht während meines Praktikums war deutlich erkennbar, dass dieses neue Modell<br />

sowohl von Lehrern als auch von Schülern gut angenommen wird. Die Schüler erhalten zum<br />

Stundenbeginn den Arbeitsauftrag vom Lehrer und erarbeiten diesen in größeren Gruppen<br />

gemeinsam. Als Arbeitsmaterialien stehen ihnen Lehrbücher, Skripte und das Internet zur<br />

Verfügung. Die Ergebnisse präsentieren die Schüler der gesamten Klasse mit Hilfe von<br />

selbstgestalteten Plakaten, Arbeitsblättern oder Folien. Diese Vorträge werden von der<br />

Lehrkraft benotet, wobei sie ein besonderes Augenmerk auf den Einstieg, die verwendeten<br />

Methoden und der Vollständigkeit des Inhalts legen. (siehe Bewertungsbogen im Anhang)<br />

1.3 Persönliche Einschätzung<br />

Die gemeinsamen, von Lehrern entwickelten Unterrichtseinheiten verbessern deutlich erkennbar<br />

das Verständnis der Schüler bzgl. der Zusammenhänge des Lehrstoffes. Den Lehrkräften<br />

ist es wichtig immer wieder den Praxisbezug einzubinden, um dadurch die Anwendung<br />

in Berufsalltag zu verdeutlichen. Für das neu entwickelte EVA‐ Prinzip ist eine erhöhte<br />

Methodenkompetenzen der Fachkräfte Voraussetzung.<br />

Soweit es die Eindrücke eines Praktikums zulassen, fällt auf, dass bei der Erziehung der Schüler,<br />

die Lehrer gemeinsam an einem Strang ziehen, bei Fehlverhalten seitens der zu Unterrichtenden<br />

werden sofort Sanktionen ergriffen. Hier besteht der Eindruck des „Gleichklangs“.<br />

5


2 Aufgaben einer Lehrkraft an beruflichen Schulen<br />

2.1 Übersicht Aufgaben einer Lehrkraft<br />

Der Tag eines Lehrers kann sehr unterschiedlich ausfallen. Im Allgemeinen besteht die<br />

Hauptaufgabe eines Lehrers in der Unterrichtsvorbereitung, der Unterrichtsdurchführung<br />

und evtl. der Überarbeitung bzw. Nachbearbeitung. In den Freistunden hat der Lehrer zwar<br />

keinen Unterricht zu halten, muss sich jedoch oft um andere Angelegenheiten kümmern.<br />

Dazu zählen, neben weiteren Aufgaben, Lerninhaltsabsprachen mit anderen Lehrern (denn<br />

oft teilen sich die Lehrer auch Lernfelder), Vertretungen, sowie Gespräche mit dem Direktor.<br />

Des Weiteren hat ein Lehrer als Klassenlehrer viele weitere Aufgabenfelder. Erstens muss er<br />

sich um einen fortlaufende Führung des Klassenbuches kümmern, da ja auch andere Lehrer<br />

dieses nachvollziehen können sollen. Zweitens muss er sich um jeden Schülerbogen kümmern,<br />

sodass dieser mit den jeweiligen Zeugnissen und Beurteilungen vollständig ist. So erhält<br />

der Lehrer schon im Voraus eine Einsicht über auch oft private zerrüttete Familienverhältnisse,<br />

die ihm bei einer Verhaltensbeurteilung eines Schülers helfen können. Durch die<br />

Schülerbögen steht der Lehrer im engen Kontakt mit den Ausbildungsbetrieben. Bei schlechten<br />

Noten oder extrem schlechten Verhalten des Schülers hat der Klassenlehrer die Pflicht,<br />

den Ausbildungsbetrieb über seine Leistungen zu informieren. Ebenso kann sich der Ausbildungsbetrieb<br />

an den Lehrer wenden und ihn über seinen Auszubildenden befragen.<br />

Der Klassenlehrer hat Klassenausflüge und Projektveranstaltungen zu organisieren und<br />

durchzuführen. Zudem kann ein Lehrer auch im Prüfungsausschuss tätig sein. Daher ist es in<br />

der Vorplanung wichtig, alle Interessengrundsätze und Meinungen in der Prüfung zu berücksichtigen.<br />

Dabei kann es zu Konflikten zwischen den Lehrkräften kommen und es muss nach<br />

einer für alle Beteiligten respektablen Lösung gesucht werden. Aus diesem Grund sind Absprachen<br />

im Kollegium von äußerster Wichtigkeit um Konflikten entgegen zu wirken. Nicht<br />

nur unter Kollegen gibt es Meinungsverschiedenheiten, die zu bewältigen sind sondern auch<br />

im Klassenzimmer mit den Schülern. Dabei ist es besonders wichtig taktvoll und sachlich den<br />

Schülern gegenüber zu treten und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Der Lehrer muss sich<br />

seiner Vorbildfunktion bewusst sein und dem entsprechend handeln und agieren. Neben der<br />

Erstellung der Zwischen‐ bzw. Abschlussprüfung zählt auch deren Überwachung und Organisation<br />

zu den Aufgaben eines Lehrers.<br />

2.2 Beobachtung einer Lehrkraft<br />

Im Rahmen meines schulpädagogischen Praktikums hatte ich die Aufgabe Lehrer und Schüler<br />

zu beobachten und zu analysieren. Ich durfte eine junge Lehrerin, die jüngst aus dem Referendariat<br />

kommt, ein Tag lang in verschiedene Klassen begleiten und beobachten.<br />

Zu Beginn der Stunde überprüfte die Lehrerin die Anwesenheit der Schüler und begrüßte die<br />

Klasse. Nach der Anwesenheitskontrolle stellte die Lehrerin dem Klassenverband eine neue<br />

6


Mitschülerin vor, die wegen Wohnungswechsel den Arbeitsplatz und somit auch die Schule<br />

wechseln musste. In der reinen Mädchenklasse kam es deshalb kurz zu lauteren Gesprächen,<br />

welche die Lehrkraft mit einer Ermahnung allerdings schnell wieder im Griff hatte. Im Anschluss<br />

wurden Arbeitsblätter ausgeteilt, die die Schülerinnen zusammen in drei Gruppen<br />

von insgesamt 8 Mitgliedern selbstständig lösten. Der Arbeitsauftrag und die Arbeitszeit<br />

wurde von der Lehrerin klar und gut verständlich erteilt, woraufhin die Klasse sehr diszipliniert<br />

arbeitete, es herrschte eine angenehmen Arbeitsatmosphäre. Als Hilfsmittel waren<br />

ausliegende Skripte, die Lehrbücher und das Internet gestattet welche die Schülerinnen gerne<br />

annahmen und ohne größere Probleme den Umgang damit verstanden. Bei aufkommenden<br />

Unklarheiten nahm sich die Lehrkraft Zeit und ging auf die Bedürfnisse der Schülerinnen<br />

ein. Zwischen den beiden Parteien herrschte ein erkennbar freundschaftliches Verhältnis,<br />

trotzdem verstand es die Lehrerin für Ruhe und Ordnung in der Klasse zu sorgen. Sie war<br />

sehr bemüht, gerade den schwächeren Schülerinnen unter die Arme zu greifen. Dies gelangt<br />

ihr mit gezieltem Nachfragen und kleinen Tipps wodurch die Schüler auf den richtigen Lösungsweg<br />

geführt wurden. Die Arbeitsblätter der Lehrerin waren übersichtlich und für den<br />

Schüler verständlich gestaltet, die Arbeitsaufträge, die sie zu Beginn der Stunde stellte,<br />

konnten die Schülerinnen dort ebenfalls erneut nachlesen.<br />

Nach einiger Zeit wurden die Zwischenergebnisse der Lehrkraft von den Gruppen vorgestellt<br />

und gemeinsam besprochen. Auf diesem Weg sollten Unklarheiten und Missverständnisse<br />

vermieden werden. War die Lehrerin mit dem Resultat einverstanden, durften sich die Schülerinnen<br />

an die Vorbereitung der Präsentation machen. Auf Sonderwünsche seitens der<br />

Schüler wie zum Beispiel eine Folie, die die Lehrerin kopieren sollte, reagierte sie freundlich<br />

und flexibel und beschaffte die von den Schülern gewünschten Arbeitsmaterialien. In einem<br />

Gespräch mit der Lehrerin erklärte sie, dass diese Art von Unterricht (EVA‐Prinzip) zwar einen<br />

hohen Zeitaufwand und viel Organisation erfordert, aber gerade für die Entwicklung der<br />

Schülerinnen und deren Schlüsselqualifikationen von besonderer Bedeutung ist. Ihr liegt am<br />

Herzen, dass die Schülerinnen mit Konflikten und den angebotenen Medien umgehen können<br />

und sich ihren Aufgaben stellen. Ganz wichtig ist auch die Ausdrucksfähigkeit der Schülerinnen,<br />

die durch die Präsentationen erprobt und verbessert werden soll. Die Schülerinnen<br />

müssen ihre Angst überwinden vor Leute frei zu sprechen und gleichzeitig lernen ihre Meinung<br />

zu vertreten.<br />

Am Ende der Doppelstunde reichte die Zeit leider nur für eine der ausgearbeiteten Präsentationen.<br />

Für die Bewertung der Gruppe nahm die junge Lehrerin den von den Lehrkräften<br />

ausgearbeitete Bewertungsbogen zur Hand und setzte sich auf einen freien Platz in die Klasse.<br />

Deutlich erkennbar war dabei die freundliche Art der Lehrkraft mit welcher sie der Gruppe<br />

vor der Präsentation Mut machte und sie motivierte. Außerdem wies die Lehrerin noch<br />

mal darauf hin, auf welche Kriterien sie besonderen Wert bei dem Vortrag legt. Man merkte<br />

sehr deutlich, dass sich die Schülerinnen viel Mühe und Gedanken bei der Erarbeitung der<br />

Aufträge gemacht haben und einige strahlten dementsprechend große Sicherheit aus. Während<br />

des Vortrags nickte die Lehrkraft zustimmend einige Male und lächelte die doch etwas<br />

nervösen Sprecher freundlich an. Zu Beginn spielte die Gruppe ein Rollenspiel um den Lern‐<br />

7


impuls zu geben, zeigten und erklärten der Klasse selbstgestaltete Plakate. Abschließend<br />

wurde der Vortrag durch eine Ergebnissicherung, einen Lückentext, zusammen mit der Klasse<br />

besprochen. Die Lehrerin lobte die gut gelungene Präsentation und besprach im Anschluss<br />

die Notenvergabe mit der Gruppe in einem Nebenzimmer. Dort begründete sie ihre<br />

Entscheidungen und wies auf Schwächen aber auch auf die Stärken der Schülerinnen hin.<br />

Zum Stundenende trat sie vor die gesamte Klasse und spracht kurz an, wie das weitere Vorgehen<br />

mit den übrigen Präsentationen in den kommenden Stunden von statten gehen würde.<br />

Lehrerin und Schülerinnen verabschiedeten sich voneinander und wünschten sich noch<br />

eine schöne Woche.<br />

Meine Beobachtungen in den darauffolgenden Stunden in höheren Klassen änderten sich<br />

kaum. Selbst bei Unruhen kurz vor Schulschluss blieb die junge Lehrerin gelassen und<br />

freundlich. Die Schüler erklärten ihr, dass die Konzentration und die Lust noch mit einem<br />

neuen Thema zu beginnen gering sei, worauf die Lehrerin verständnisvoll reagierte. Trotzdem<br />

konnte sie die Klasse schnell wieder zur Ordnung rufen und sie für den Lernstoff motivieren.<br />

2.3 Verwaltungstag<br />

Während meiner ersten Praktikumsphase wurde es mir ermöglicht einen Blick in die Verwaltung<br />

der Berufsschule Ansbach für einen Tag zu werfen. Dort wurde mir von den fünf Sekretärinnen<br />

erklärt welchen verwaltungstechnischen Aufgaben sie nachgehen und welche die<br />

Lehrer selbst bzw. zusammen mit der Kasse erledigen müssen. Mir wurde neben der Finanzierung<br />

von alltäglichen Dingen wie Plakate, Kreide oder Papier auch die Finanzierung größerer<br />

Anschaffungen erklärt und welche Probleme sich bei Überschreiten des Bugets ergeben.<br />

Sie zeigten, was bei einer Entschuldigung, Verweis oder anderen Formularen auszufüllen und<br />

was bei Krankheitsfällen zu beachten ist. Des Weiteren wurde in kurzen Zügen auf die Aufgaben<br />

eines Klassenlehrers eingegangen.<br />

Am darauffolgenden Tag klärte Herr L. in einem Gespräch über die Verpflichtungen eines<br />

Klassenlehrers auf. Er erklärte die Handhabung von Schülerbögen und welche Formulare<br />

dazu gehören. Auch auf die Wichtigkeit der korrekten und sauberen Führung des Klassenbuchs<br />

wies er hin und es wurde schnell klar, wie viele Verpflichtungen neben der Unterrichtsvorbereitung<br />

für einen Lehrer anfallen.<br />

Bei Problemen des Schülers in der Berufsschule ist der Lehrer ein wichtiger Ansprechpartner<br />

sowohl für die Eltern als auch für den Ausbildungsbetrieb. Daher ist es von besonderer Wichtigkeit<br />

Versäumnisse des Schülers zu dokumentieren und korrekt fest zu halten. Herr L. unterrichtete<br />

ebenfalls über das richtige Verhalten bei Verstößen des Schülers. Es ist nicht immer<br />

einfach die Strafen gegenüber den Schülern auszusprechen wenn man die „Vorgeschichte“<br />

des Einzelnen durch den Schülerbogen kennt. Deshalb ist gerade hier die Vernunft<br />

8


und das pädagogische Geschick der Lehrkraft gefragt um beim Schüler Einsicht hervorzurufen<br />

und trotzdem das richtige Strafmaß zu finden.<br />

2.4 Gespräche mit den Lehrkräften und dem Stellvertreter des Schulleiters<br />

Die Gespräche mit den Lehrkräften und der direkte Kontakt zu ihnen waren für mich während<br />

meines Praktikums von großer Bedeutung. Die Lehrkräfte versuchten mir durch Gespräche<br />

einen großflächigen Überblick über das Lehrerdasein zu verschaffen. Sie zeigten mir<br />

ihre Unterrichtsmaterialien und ‐vorbereitungen. Auch bei der Korrektur von Arbeiten durfte<br />

ich stets einen Einblick haben. Bei Fragen standen sie mir stets tatkräftig zur Seite und ermöglichten<br />

mir auch einen Einblick in weitere Fachbereiche. Dadurch hatte ich die Möglichkeit,<br />

mit weiteren Lehrern und dem Direktor in Kontakt zu treten.<br />

Auch in den Gesprächen nach meinen Unterrichtsversuchen wurden mir viele Lerntipps und<br />

Verbesserungsvorschläge mit auf den Weg gegeben. Im Gespräch mit dem Stellvertreter des<br />

Direktors zeigte sich, dass der Bedarf an Lehrkräften im Gesundheitsbereich sehr groß ist<br />

und er bestärkte mich in der Wahl meines Berufes. Er fragte mich, ob ein Unterschied zwischen<br />

den Medizinischen‐ und den Zahnmedizinischen Fachangestellten bestehe worauf ich<br />

die Frage verneinte. Ich erklärte ihm, dass es sehr angenehm ist in einer reinen Mädchenklasse<br />

zu unterrichten, was in beiden Fachrichtungen der Fall ist.<br />

Mir ist es leicht gefallen, mit den Schülerinnen in Kontakt zu treten was wahrscheinlich auch<br />

an meinem Alter liegt. Es kam sehr häufig vor, dass Schülerinnen nach meinem Geburtsdatum<br />

fragten und somit den geringen Altersunterschied bemerkten. Dies breitete mir jedoch<br />

im Umgang mit den Schülern keinerlei Probleme, es war nur ein geringer Aufwand notwendig<br />

die Schüler während meines Unterrichtsversuches zu disziplinieren. Des Weiteren schilderte<br />

ich ihm kurz welche Erfahrungen ich in meinen ersten Unterrichtsversuchen machen<br />

durfte und erzählte ihm, dass ich sehr gerne wiederkomme und mich schon auf die nächsten<br />

Unterrichtsvorbereitungen bzw. –versuche freue. Es war sehr interessant hinter die Kulissen<br />

eines Lehrers zu blicken und auch die Schattenseiten kennen zu lernen. Er erinnerte mich<br />

abschließend daran für die kommende Praktikumsphase auch in den allgemeinbildenden<br />

Fächern wie Sozialkunde oder Deutsch einen Unterricht zu planen.<br />

Im Allgemeinen kann ich sagen, dass ich von den gesamten Lehrkräften sehr herzlich aufgenommen<br />

wurde und mich während der gesamten Zeit in guten Händen fühlte.<br />

9


3 Tätigkeiten im Praktikum<br />

3.1 Eigene Tätigkeiten<br />

‐ Aufsicht einer 10. Klasse Während eines Polizeibesuchs durfte ich die<br />

Aufsicht während des Vortrags des Polizisten<br />

übernehmen<br />

‐ Kurzfristige Vertretung in Sozialkunde Wegen einer Lehrerkonferenz übernahm ich<br />

einen Abschlussklasse und erarbeitete mit<br />

ihnen das neue Thema<br />

‐ 1. Unterrichtsversuch (Doppelstunde) Das Thema: „Die Lunge“ und „die Atemtechnik“<br />

‐ 2. Unterrichtsversuch (Doppelstunde) Das Thema: „Das Blut“<br />

‐ Selbstständige Gestaltung von<br />

Arbeitsblättern<br />

Für meinen Unterricht gestaltete ich selbst<br />

Arbeitsblätter für die Schüler<br />

‐ Aufsicht bei Test Während zwei Tests durfte ich zusammen mit<br />

dem Lehrer die Aufsicht übernehmen<br />

‐ Korrektur des Tests Im Anschluss haben wir diese gemeinsam<br />

korrigiert<br />

‐ Hilfestellung Während Gruppenarbeiten durfte ich den<br />

Schülern bei Fragen und Unklarheiten Hilfestellungen<br />

geben<br />

3.2 Hospiationen<br />

(siehe tabellarische Pläne im Anhang)<br />

3.3 Besonderheiten und Schwierigkeiten<br />

Während meines dreiwöchigen Praktikums durfte ich auch an zwei fachspezifischen Lehrsitzungen<br />

teilnehmen. In beiden wurden Verbesserungsvorschläge bzgl. der Sauberkeit in den<br />

Klassenzimmern und allgemeine Anliegen und Probleme angesprochen. Es wurden neue<br />

Unterrichtsmodelle vorgestellt und ich konnte ganz deutlich erkennen, dass es oft zu Konflikten<br />

zwischen bestimmten Lehrkräfte kam. Nachdem man sich verschiedene Argumente unterbreitete,<br />

versuchte man dennoch einen gemeinsamen Lösungsweg zu finden, was auch<br />

meist gelang.<br />

Ein schwieriges Thema sowohl bei Schülern als auch bei Lehrern ist das Verbot, auf dem<br />

Schulgelände zu rauchen. Es ist für die meisten Lehrer nicht nachvollziehbar, dass viele der<br />

10


Schüler nicht 20 Meter laufen können, bis das Schulgelände endet und dort erst die Zigarette<br />

anzünden. Aus diesem Grund kommt es häufig zu Konflikten zwischen Lehrer und Schüler, da<br />

dieser Verstoß einen Verweis zur Folge hat. Ein wirklich großes Problem sehen die Lehrer<br />

auch darin, dass solche „Bestrafungen“ ihre Wirkung nicht mehr erzielen, da die Eltern kaum<br />

mehr einen erzieherischen Einfluss auf ihre Kinder haben. Die Jugendlichen sind oft sich<br />

selbst überlassen und haben keinen familiären Rückhalt was sich in ihrem Verhalten gegenüber<br />

ihrer Mitmenschen widerspiegelt. Gerade in den BVJ‐Klassen zeigt sich dieses aggressive<br />

Verhalten nicht nur gegenüber der Lehrkraftneben der deutlich erkennbaren Unlust zum<br />

Lernen. In den Gesprächen mit den Lehrern ist klar heraus zu hören, dass es äußerst schwierig<br />

ist in diesen Klassen motiviert vor die Schüler zu treten. Dennoch achtet man jeden Lernfortschritt<br />

den die Schüler an den Tag legen.<br />

3.4 Reflexion und Zielsetzung<br />

Nachdem ich letztes Jahr noch als Schüler hinter der Schulbank saß, war es zunächst ein komisches<br />

Gefühl auf der „anderen Seite“, auf der Seite der Lehrer, mitzuwirken. Die Erwartungen<br />

die ich an mich hatte konnte ich so gut es ging erfüllen. Mir ist es sehr wichtig in<br />

meinen Unterrichtsversuchen viele Anschauungsmaterialien zu zeigen um die Schüler den<br />

Praxisbezug näher zu bringen und den vielleicht trockenen Stoff interessanter zu gestalten.<br />

Bei Verständnisproblemen seitens der Schüler nahm ich mir die Zeit nochmal genauer auf<br />

die Materie einzugehen um die Probleme aus der Welt zu schaffen. Aus meiner Eigenen Erfahrung<br />

kann ich sagen, dass mir bunte Tafelanschriften und Hefteinträge sehr beim Verstehen<br />

und Lernen geholfen haben. Aus diesem Grund habe ich die Schülerinnen aufgefordert<br />

auf ihrem Arbeitsblatt die Skizzen bunt zu gestalten und verdeutlichte es ihnen mit einer<br />

bunten Zeichnung an der Tafel. Schwierig finde ich es das richtige Zeitmaß für das Bearbeiten<br />

von Aufgaben in einer Klasse zu finden. Für die leistungsstarken Schüler kommt es zu<br />

häufigem Leerlauf wenn man lange Bearbeitungszeiten als Lehrer zulässt. Unterhaltungen<br />

sind die Folge auf Grund von Langeweile der starken Schüler und die Konzentration lässt<br />

dadurch nach.<br />

Eine weitere Schwierigkeit in meinen Augen ist, dass man als Lehrer dazu neigt den Stoff zu<br />

schnell zu bearbeiten obwohl es bei schwächeren Schülern Verständnisproblemen gibt. Für<br />

sie ist es schwierig die Zusammenhänge zu erfassen und zu durchdringen. In diesem Punkt<br />

hoffe ich, dass ich bei meinen Versuchen in einem angemessenes Lerntempo erklärt und<br />

gelehrt habe. Die Schüler scheuten sich nicht ein Verständnisproblem anzusprechen worüber<br />

ich mich freute. Es zeigte mir, dass sie gerne mit mir zusammen arbeiteten und interessiert<br />

bei der Sache waren.<br />

Für die kommende Praktikumsphase habe ich mir vorgenommen Unterrichtsversuche in<br />

meinem Zweitfach Religion und den allgemeinbildende Fächer zu halten. Ich glaube mit meiner<br />

offenen Art, wie ich auf die Schüler zugehe bin ich auf dem richtigen Weg und werde<br />

mich weiter versuchen zu verbessern.<br />

11


4 Beschreibung der eigenen Unterrichtsstunde<br />

4.1 Unterrichtsverlaufsplan<br />

Unterrichtseinheit/ Lehrfeld / Fach<br />

Lehrkraft: Fr. G.<br />

Thema:<br />

Fachkunde (BA)<br />

Klasse : MFA 11B<br />

Weg der Luft/ Gasaustausch<br />

Phase Zeit Inhalt Medien<br />

Unterrichtseinstieg 0‐2<br />

2‐9<br />

9‐13<br />

‐ Echte Trauben werden gezeigt; dazu Frage: In welchen<br />

Zusammenhang der letzten Stunde habe ich diese<br />

Trauben dabei<br />

‐ Schüler setzen an Tafel ausgeschnittene Stücke der<br />

Luftröhre und Bronchien zusammen<br />

‐Anschauungsmaterialien: verschiedene Tuben; Verwendungszweck<br />

wird geklärt<br />

Trauben<br />

„Puzzle“<br />

Tuben<br />

Erarbeitung 1 13‐30<br />

30‐34<br />

Ergebnissicherrung 34‐40<br />

40‐43<br />

Erarbeitung 2 43‐48<br />

48‐55<br />

Ergebnissicherung 55‐58<br />

‐ 2 Bilder werden aufgelegt und gemeinsam besprochen,<br />

Arbeitsblatt 1 wird an Schüler ausgeteilt, Schüler<br />

sollen Zeichnungen bunt ausmalen<br />

‐Besprechung der Zusammensetzung der Atemluft auf<br />

Folie, Schüler ergänzen in bunter Farbe in Tabelle das<br />

Ausschlaggebende<br />

‐ Arbeitsblatt 2 wird ausgeteilt, Schüler füllen Lückentext<br />

in Partnerarbeit aus<br />

‐ gemeinsame Besprechung<br />

‐ Überschrift des folgenden Themas wird an die Tafel<br />

geschrieben: Die Atemtechnik“; als Hinführung: Experiment<br />

mit Schülerinnen; Kurze Abstimmung bzgl.<br />

Zweier Aussagen, Ergebnis wird auf Tafel festgehalten<br />

‐ Bild mit Lunge und Pleura wird aufgelegt und gemeinsam<br />

besprochen; Rückbezug auf Abstimmung<br />

‐ Schüler beschriften die Skizze auf Arbeitsblatt 2 in<br />

Einzelarbeit, anschließende Verbesserung<br />

‐ Tafelanschrift<br />

58‐61<br />

Erarbeitung 3 61‐65 ‐ Abbildung auf Arbeitsblatt 1 wird besprochen<br />

Ergebnissicherung 65‐70 ‐ Schüler sollen ungeordnete Kärtchen an Flip‐Chart<br />

ordnen<br />

‐ kurze Erläuterung des „Kutschersitzes“<br />

Erarbeitung 4 70‐80 ‐ Überschrift des folgenden Themas wird an Tafel geschrieben:<br />

„Die Lungenfunktionsprüfung (LuFu)“<br />

‐ Kurve eines Spirometers wird gezeigt und die Fachbegriffe<br />

besprochen<br />

‐ Erklärung der Funktionsweise des Spirometers (Verdeutlichung<br />

durch Bild)<br />

Ergebnissicherung 80‐86<br />

86‐90<br />

‐ Schüler sollen in 3 Gruppen Kärtchen mit Fachbegriffe<br />

ihrer Definition richtig zuordnen<br />

‐ gemeinsame Verbesserung<br />

12<br />

Präsenter<br />

Arbeitsblatt<br />

Folie<br />

Arbeitsblatt 2<br />

Präsenter<br />

Arbeitsblatt<br />

Tafelanschrift<br />

Flip‐ Chart<br />

Präsenter<br />

Präsenter<br />

Karten


4.2 Beschreibung des Ablaufs<br />

Für die MFA 11B war am 11.03.2010 das Thema „Weg der Luft/ Gasaustausch“ vorgesehen.<br />

Die Klassenlehrerin Frau G. hat mit den Schülerinnen bereits in der Vorstunde die Atemwege<br />

des Menschen ausführlich besprochen. Die Klasse hatte an diesem Tag in der dritten und<br />

vierten Stunde Fachkundeunterricht.<br />

Zum Einstieg in die Stunde zeigte ich der Klasse eine Schale voll Trauben und stellte ihnen die<br />

Frage, ob sie sich vorstellen können warum ich die Trauben dabei habe. Die Schülerinnen<br />

erinnerten sich an die vergangene Stunde bei Frau G und erkannten ohne Probleme, dass die<br />

Trauben die Lungenbläschen darstellen sollten. Als kleine Wiederholung sollten die Schüler<br />

dann die einzelnen Bestandteile der Atemwege als „Puzzle“ richtig zusammensetzen. Hier<br />

zeigte sich deutlich, dass sich selbst die schwächeren Schüler der Aufgabe stellten, die Aufmerksamkeit<br />

und das Interesse waren sehr groß. Nachdem die Atemwege richtig an der Tafel<br />

zusammengesetzt waren zeigte ich der Klasse verschiedene Tuben die bei der Narkose<br />

verwendet werden. Auch hier war ein großes Interesse seitens der Schüler erkennbar und sie<br />

stellten einige Fragen zur Anwendung dieser Tuben.<br />

Als Überleitung zum Gasaustausch in den Lungenbläschen zeigte ich der Klasse zwei Bilder<br />

mit Hilfe des Präsenters und erklärte ihnen den Gasaustausch. Zwischendurch fragte ich immer<br />

wieder nach, ob die Zusammenhänge verstanden wurden worauf die Schüler die Frage<br />

meist bejahten. Nach der gemeinsamen Besprechung teilte ich Arbeitsblatt 1 aus und die<br />

Klasse versuchte in Partnerarbeit die Zeichnungen in den richtigen Farben zu kennzeichnen.<br />

Währenddessen ging ich durch die Reihen, beobachtete die Schüler und klärte bei Bedarf<br />

Fragen. Nach kurzer Bearbeitungszeit verglichen wir die Ergebnisse und es zeigte sich, dass<br />

die Schülerinnen das Prinzip verstanden hatten, da kaum Fehler gemacht wurden. Im Anschluss<br />

legte ich eine Folie auf, auf welcher die Zusammensetzung der Atemluft zu sehen<br />

war. Ich wies auf den geringen Sauerstoffverbrauch in der Atemluft hin worauf eine Schülerin<br />

erkannte, dass ich auf die Wiederbelebung hinaus wollte. Gemeinsam ergänzten wir in<br />

der Tabelle das Ausschlaggebende farbig. Als abschließende Ergebnissicherung teilte ich ein<br />

zweites Arbeitsblatt aus, worauf die Schülerinnen einen Lückentext in Partnerarbeit ausfüllen<br />

sollten. Im Anschluss daran wurde dieser in der Klasse besprochen.<br />

Mein nächstes Thema war die Atemtechnik, die ich an der Tafel als Überschrift festhielt. Um<br />

die Klasse an das Thema heran zu führen, holte ich mir eine Freiwillige aus der Klasse und<br />

gab ihr die Anweisung drei Mal tief ein‐ und aus zu atmen. Dabei sollte sie ihre Hände auf die<br />

Rippen legen und fühlen was mit ihrem Körper passierte. Ich ermunterte die gesamte Klasse<br />

ebenfalls bei diesem Experiment mitzumachen, um ihnen zu verdeutlichen was bei der Atmung<br />

eigentlich geschieht. Im Anschluss führte ich eine Abstimmung in der Klasse durch und<br />

jede Schülerin sollte für sich selbst entscheiden welche der beiden Behauptungen richtig sei.<br />

Das Ergebnis hielt ich an der Tafel schriftlich fest und forderte sie auf, im Verlauf der Stunde<br />

zu überdenken, ob sie bei ihrer Meinung bleiben.<br />

13


Im Anschluss zeigte ich ein Bild worauf die Lunge und die Pleura zu sehen waren und besprach<br />

dies mit der Klasse. Zur Verdeutlichung demonstrierte ich den Schülerinnen anhand<br />

von zwei nassen, aufeinanderliegenden Glasplatten, dass diese Flächen kaum mehr voneinander<br />

zu trennen sind. Denn genau das Selbe Phänomen tritt bei der Lunge und der Pleura<br />

auf. Die Schülerinnen zeigten großes Interesse und Erstaunen als sie es selbst ausprobieren<br />

durften. Im Anschluss besprachen wir die Zeichnung auf Arbeitsblatt 1 bei der die Atemtechnik<br />

abgebildet war. Ich erklärte ihnen welche Organe an der Ein‐ und Ausatmung beteiligt<br />

sind und pinnte beschriftete Karten an das Flip‐Chart. Durch einen deutlich gestellten Arbeitsauftrag<br />

machten sich die Schüler sofort an die Arbeit und pinnten die Karten in der richtigen<br />

Reihenfolge untereinander. Daraufhin füllten sie auf ihrem Arbeitsblatt 1 die fehlenden<br />

Lücken aus. Ab diesem Zeitpunkt merkte ich deutlich, dass das Konzentrationsvermögen<br />

nach lies denn ich musste häufiger ermahnen und für Ruhe sorgen. Zur Auflockerung verwies<br />

ich kurz auf den „Kutschersitz“ der gerade bei Atemnot von den Betroffenen eingenommen<br />

wird, um die Atembeschwerden erträglicher zu machen und führte ihn der Klasse selbst vor.<br />

Im Anschluss schrieb ich das, für diese Stunde, letzte Thema an die Tafel: „Die Lungenfunktionsprüfung<br />

(LuFu)“. Durch eine Folie wurden die Fachbegriffe einer Sirometerkurve erklärt,<br />

was für die Schülerinnen offensichtlich zu abstrakt bzw. langweilig war, denn man merkte<br />

sofort, dass der Geräuschpegel zunahm. Ein letztes Mal ermahnte ich einzelne Schülerinnen<br />

und versuchte die Klasse durch das anstehende Spiel zu motivieren. Die Schülerinnen sollten<br />

drei große Gruppen bilden. Jede Gruppe erhielt von mir laminierte, gemischte Kärtchen. Die<br />

Gruppenmitglieder versuchten nun die Fachbegriffe, die wir gerade besprochen hatten, den<br />

richtigen Definitionen zuordnen. Diese Aufgabe meisterten die Gruppen erstaunlich schnell<br />

und ich konnten anschließend die Ergebnisse mit der Klasse besprechen.<br />

4.3 Feedback der betreuenden Lehrkraft und zusätzlich eigene Reflexion<br />

Für die anstehende Auswertung meines Unterrichtsversuches, erhielt ich eine Stellungnahme<br />

von der zuständigen Klassenlehrerin. Sie lobte meine vielen Anschauungsmaterialien, die<br />

ich für die beiden Stunden bereitgestellt hatte. Sie betonte, dass der Schüler dadurch sehr<br />

viel bereits aus dem Unterricht mitnimmt. Des Weiteren gefielen ihr die Ergebnissicherungen<br />

mit den Kärtchen sehr gut. Allerdings müsste ich darauf achten, die Zeit im Auge zu behalten.<br />

Als Lehrer muss man sehr flexibel sein und abwägen, ob eine Gruppenarbeit oder ein<br />

Spiel wirklich in dem geplanten Maße durchgeführt werden sollte. Falls es doch zu Zeitproblemen<br />

kommen sollte, muss der Lehrer eine zeitsparendere Version in der Rückhand haben.<br />

Ein weiterer Punkt, den ich zu beachten habe ist, dass nach dem Gebrauch des Overheadprojektors<br />

die Deckenlichter wieder anzuschalten sind, da sich die Schüler sehr schwer tun ohne<br />

künstliches Licht abzuschreiben. Außerdem müsse ich noch fordernder in meiner Stimme<br />

werden. In diesem Zusammenhang sind auch Satzanfänge wie „könntet ihr bitte“ oder „weiß<br />

jemand von euch“ zu vermeiden. Ein Lehrer muss klare und bestimmte Ansagen an die Schüler<br />

formulieren aber dennoch die Höflichkeitsformen nicht vernachlässigen. Sie wies mich<br />

14


darauf hin, auch die schwächeren Schüler, die sich bei einer Fragestellung nicht melden, aufzurufen<br />

und gerade bei ihnen „nachzubohren“. Die Lehrerin lobte meinen Umgang mit der<br />

Klasse und glaubt nicht, dass ich Probleme bei der Durchsetzung haben werde. Frau G. war<br />

sehr zufrieden mit meinem ersten Unterrichtsversuch und hat mir angeboten, in der zweiten<br />

Praktikumsphase, sie erneut zu vertreten.<br />

Dieses Angebot habe ich natürlich dankend angenommen und ich freue mich in dieser Klasse<br />

einen weiteren Unterricht zu halten. Die Schülerinnen sind sehr freundlich und zuvorkommend.<br />

Die Arbeitsatmosphäre war in dieser Klasse sehr angenehm und ich ermahnte nur<br />

gegen Ende der Stunde wenige Male. Die Mitarbeit und Aktivität der Schülerinnen war etwas<br />

einseitig, da sich häufig nur die leistungsstarken Schülerinnen meldeten. Eine sehr wichtige<br />

Sache habe ich gleich zu Beginn dabei gelernt: Im Vorfeld ist immer darauf zu achten welche<br />

Medien in den entsprechenden Unterrichtsräumen zur Verfügung stehen und ob diese auch<br />

wirklich funktionstüchtig sind.<br />

Ich glaube, dass ich die mir gestellten Aufgaben gut gemeistert habe und fühle mich dadurch<br />

in meinem Berufswunsch immer wieder bestätigt.<br />

5 Unterrichtsbeobachtung<br />

5.1 Ausgewählte Aspekte der gelenkten Unterrichtsbeobachtung<br />

Im Rahmen meines schulpädagogischen Praktikums hatte ich die Aufgabe, die Lehrer und<br />

deren Unterricht zu beobachten und zu analysieren. Da ich selbst vor einem Jahr noch Schülerin<br />

an der Berufsschule 3 in Nürnberg war, waren mir die meisten Arbeitsweisen der Lehrer<br />

bereits vertraut. Dennoch war es sehr interessant deren Unterrichtsaufbau vor dem Hintergrund<br />

erster pädagogischer Kenntnisse zu beobachten; für den Schüler ist dies meist nebensächlich.<br />

Der grobe Aufbau einer Unterrichtsstunde sieht meist wie folgt aus:<br />

‐ Überprüfen der Anwesenheit der Schüler, Begrüßung<br />

‐ Überleitung vom vorherigen Thema (oder kurze Wiederholung) zum fortführenden Thema<br />

‐ Einführung in das neue Thema (Hinführung, Erschließung mit Zielangaben und Lernmotivation)<br />

‐ Erarbeitung des Themas mithilfe verschiedener Medien<br />

‐ Ergebnissicherung durch Festhalten der Ergebnisse, Wiederholung und Übung<br />

‐ Hinweis auf das Thema der nächsten Stunde, Eintrag Klassenbuch, Verabschiedung<br />

15


Zu Beginn der Stunde überprüfen die meisten Lehrer die Anwesenheit der Schüler und begrüßen<br />

die Klasse. Dies kann entweder durch einen Blick in das Klassenbuch, in dem die nicht<br />

anwesenden Schüler ab der ersten Stunde eingetragen werden müssen, durch eine optische<br />

Kontrolle oder durch Aufrufen der einzelnen Namen laut Klassenliste erfolgen.<br />

Nach der Anwesenheitskontrolle verknüpften die meisten Lehrer den für die Stunde vorgesehenen<br />

Stoff mit dem der letzten Stunde, sodass eine geordnete Reihenfolge entsteht.<br />

Entweder haben sie den Stoff nochmals grob von den Schülern (durch Aufrufen oder auch<br />

freiwillige Meldungen) wiederholen lassen oder eine Stehgreifaufgabe/Kurzarbeit oder<br />

Schulaufgabe geschrieben. Meine Beobachtungen und auch Gespräche mit den Lehrern zeigten,<br />

dass auf diese kleinen schriftlichen Abfragen meist hingewiesen wird. Es käme sonst zu<br />

einem schlechteren Notenergebnis.<br />

Als ich dann selbst eine Stehgreifaufgabe korrigieren durfte, was sehr zeitaufwendig war,<br />

habe ich gemerkt wie schwierig es ist, gerecht zu benoten. Ich bin jede Frage bei allen Schülern<br />

nacheinander durchgegangen um gleich benoten zu können.<br />

Der zweite Schritt einer Unterrichtssequenz beläuft sich auf die Erarbeitung des vorgesehenen<br />

Unterrichtsstoffes. Dabei konnte ich beobachten, dass es eher negativ ist, den Unterricht<br />

nur frontal zu gestalten. In den fachspezifischen Fächern ist dies noch eher möglich, da<br />

sich die Schüler durch ihre Praxiserfahrung meist etwas unter dem Themenbereich vorstellen<br />

können. Aber in Fächern wie Sozialkunde oder Deutsch kann man durch diese Weise nur<br />

kurz Zuhörer gewinnen. Daher greifen die Lehrer auf viele unterschiedliche didaktische Methoden<br />

und Sozialformen des Unterrichts zurück. Eine davon ist die Gruppenarbeit. Die Schüler<br />

sollen meist in größeren Gruppen ein bestimmtes Thema mithilfe eines Mediums (Buch,<br />

Skript, Internet) erarbeiten. Wichtig ist eine gezielte Aufgabenstellung, damit die Schüler<br />

wissen was ihr Auftrag ist. Anschließend erfolgt die Ergebnissicherung anhand eines erstellten<br />

Plakates, Vortrags, Pinnwandzettel oder Tafelanschrift. Der Vorteil einer Gruppenarbeit<br />

ist, dass die Schüler gemeinschaftlich aktiv lernend tätig werden und sich das Thema selbst<br />

erarbeiten. Allerdings kann es auch ein Nachteil sein, wenn man die Zeit für die geplante<br />

Gruppenarbeit nicht einhalten kann bzw. falsch kalkuliert hat. Weitere wichtige Medien sind<br />

die Tafel, Folien, Arbeitsblätter und Fachbücher. Dabei ist darauf zu achten, dass das Medium<br />

richtig eingesetzt wird. Klar leserlich, strukturiert und übersichtlich sind hierbei die<br />

Schlagworte. Dies war während meines Praktikums nicht immer der Fall. Ältere Lehrer verwenden<br />

oft Arbeitsblätter die völlig unübersichtlich und unleserlich sind. Manchmal sind die<br />

Blätter auch falsch kopiert, sodass ganze Worte fehlen. Daraus kann man erkennen, dass ein<br />

Medium nur bei richtigem Einsatz auch nützlich ist.<br />

Zum Schluss der Stunde soll meist der besprochene Inhalt von den Schülern kurz zusammengefasst<br />

werden, Hausaufgaben sind eher die Ausnahme.<br />

16


5.2 Eigene Einschätzung/ Beurteilung<br />

Besonders beeindruckt hat mich eine etwas ältere (erfahrene) Lehrerin, die in meinen Augen<br />

einen perfekten Unterricht hielt. Zu Beginn stellte die Lehrerin Fragen an die Schülerinnen<br />

um den Stoff der letzten Stunde zu wiederholen. Danach ging es um Verbände und Verletzungen,<br />

was ausführlich gemeinsam besprochen wurde. Anschließend arbeiteten die Schüler<br />

gruppenweise in einem Lernzirkel. An jeder Station des Lernzirkels lagen ein Skript und die<br />

Beschreibung einer Verbandstechnik. Die Schüler durften an sich selbst erproben, wie es sich<br />

anfühlt einen Verband zu tragen und welche Schwierigkeiten sich bei einem Verband, der zu<br />

fest gebunden wurde, ergeben. Die Motivation und das Interesse der Schüler waren riesig<br />

und sie waren mit vollem Eifer dabei.<br />

Während die Klasse arbeitete konnte man ganz deutlich die liebevolle und engagierte Art der<br />

Lehrerin beobachten. Sie Stand die ganze Zeit in engem Kontakt mit ihren Schülern, gab<br />

Tipps und Verbesserungsvorschläge. Die gelassene und wirklich angenehme Arbeitsatmosphäre<br />

war etwas, was man selten erlebt. Die Lehrerin lobte die Schülerinnen bei jedem<br />

Fortschritt den sie sah und man erkannte sofort, dass alle Beteiligten gerne miteinander arbeiteten.<br />

6 Beobachtung von Schülern<br />

6.1 Ausgewählte Aspekte der Beobachtung von Schüler<br />

‐ hohe Disziplin bzw. Aufmerksamkeit auch bei trockenem Stoff (selten Geschwätz)<br />

‐ gute Mitarbeit der Schüler<br />

‐ ruppiger Umgangston zwischen bestimmten Schülerinnen<br />

‐ häufiger Übereifer (rein rufen der Antworten ohne Meldung)<br />

‐ gute Zusammenarbeit bei Gruppenarbeiten<br />

‐ freundschaftlicher aber respektvoller Umgang mit den meisten Lehrern<br />

‐ teilweise hohe fachliche Kompetenz (Schülerantworten werden in Fachbegriffen genannt)<br />

‐ hohe Leistungsbereitschaft bei benoteter Gruppenarbeit<br />

‐ gute Zuverlässigkeit bzgl. mit zu bringender Materialien bei Notengebung<br />

‐ hohe Selbstständigkeit (Schülerinnen beschaffen sich notwendige Informationen eigenständig<br />

aus Lehrbüchern bzw. Internet)<br />

‐ Schülerinnen sind leicht durch Spiele und andere Aktivitäten zu motivieren<br />

‐ bei der Gestaltung von Plakaten zeigt sich die Kreativität der Schüler<br />

17


6.2 Einschätzung/ Beurteilung<br />

Während meiner Beobachtungen in den verschiedenen MFA‐ und ZFA‐ Klassen kam ich immer<br />

wieder zu der Erkenntnis, dass die Schülerinnen meines Erachtens gut zu Händeln und<br />

zu Führen sind. Es macht Freude mit den Klassen zu arbeiten, da eine angenehme Arbeitsatmosphäre<br />

in den Klassenräumen herrscht. Vielleicht liegt es auch am fortgeschrittenen<br />

Alter mancher Schülerinnen, welche einen positiven Einfluss auf die restliche Klasse nehmen,<br />

und somit für Disziplin und Ruhe im Klassenverband sorgen. Die Schülerinnen gaben sich<br />

zuvorkommend und höflich gegenüber der anwesenden Lehrkraft, und auch bei einem trockeneren<br />

Unterricht waren die Schüler stets bei der Sache und gewillt am Unterrichtsgeschehen<br />

teil zu nehmen.<br />

7 Persönliche Reflexion des Praktikums<br />

Während meiner ersten Praktikumsphase wurde ich vom Kollegium der Berufsschule 1 in<br />

Ansbach sehr herzlich und offen aufgenommen. Die Lehrkräfte nahmen sich gerne Zeit für<br />

meine Fragen und standen mir bei meinen Unterrichtsversuchen stets hilfsbereit zur Seite.<br />

Auch von den Schülerinnen fühlte ich mich anerkannt, und sie traten mir respektvoll und<br />

freundlich gegenüber. Die positiven Erfahrungen bestätigten meinen Wunsch, Berufsschullehrerin<br />

zu werden. Es machte mir großen Spaß die Unterrichte vorzubereiten und anschließend<br />

in der Klasse auszuprobieren. Man konnte seiner Kreativität trotz fachlicher Vorgaben<br />

freien Lauf lassen und einen für sich „perfekten“ Unterricht planen. Ich freue mich schon<br />

sehr auf die kommende Praktikumsphase und hoffe, dass ich die an mich gestellten Anforderungen<br />

gut meistern werde.<br />

Ansbach, den 03.04.2010<br />

(M. L.)<br />

18


ANHANG<br />

Hospitationspläne in (stundenplanähnlicher) tabellarischer Form<br />

Arbeitsmaterialien der Unterrichtsstunde<br />

Beurteilungsbogen<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!