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Beispiel II einer Seminararbeit - Technische Universität München

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<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>München</strong><br />

<strong>Seminararbeit</strong><br />

Zur ersten Praktikumsphase des TUMpaedagogicums<br />

Name<br />

Sonstige Angaben


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Vorwort – Bezug zur Schule ………………………………………………………. 2<br />

2. Meine Erwartungen ………………………………………………………………... 3<br />

3. Beschreibung <strong>einer</strong> eigenen Unterrichtsstunde ……………………………... 4<br />

3.1 Lernvoraussetzungen der Klasse ……………………………………………….….<br />

a) Fachrichtung, Ort, Zeit, Fach / Lernfeld …………………………………...<br />

b) Zusammensetzung der Klasse hinsichtlich des Alters und Geschlechts<br />

c) Vorbildung der Klasse (Schulabschluss) …………………………….……<br />

d) Migrationshintergrund der Schüler/innen …………………………..……...<br />

e) Räumlichkeiten …………………………………………………………….…<br />

3.2 Thema der Stunde „Kaviar“ …………………………………………………………<br />

a) Thema und sein Bezug zum Lehrplan ………………………….…………<br />

b) Einbettung der Unterrichtsstunde in den Unterrichtsverteilungsplan …..<br />

3.3 Didaktische Überlegungen ………………………………………………………….<br />

a) Aktualität des Themas ……………………………………………………….<br />

b) Bezug des Themas zum Beruf ……………………………………………..<br />

c) Lernziele der Unterrichtseinheit ………………………………….…………<br />

3.4 Ablauf der Stunde ……………………………………………………………………<br />

a) Unterrichtsablauf in tabellarischer Form ……………………….………….<br />

b) Beschreibung des Ablaufes …………………………………….………….<br />

3.5 Eigene Reflexion und Feedback der betreuenden Lehrkraft zur<br />

Unterrichtseinheit sowie Bewertung der Schüler (Evaluationsbogen) ……...….<br />

1<br />

Seite<br />

3.6 Unterrichtsmaterialien ………………………………………………………………. 16<br />

4. Unterrichtsbeobachtungen ………………………………………………………. 31<br />

4.1 Ausgewählte Aspekte der gelenkten Beobachtung und Erkundung ………..…. 31<br />

4.2 Unterrichtshospitationen ……………………………………………….…………… 35<br />

5. Persönliche Reflexion des Praktikums ………………………………………… 46<br />

6. Anhang / Zusatzmaterial / Sonstiges …………………………………………… 47<br />

7. Erklärung ……………………………………………………………………………. 67<br />

8. Filmaufnahme zum Unterricht …………………………………………………… 68<br />

4<br />

4<br />

4<br />

5<br />

5<br />

6<br />

7<br />

7<br />

7<br />

8<br />

8<br />

8<br />

9<br />

9<br />

10<br />

11<br />

14


1. Vorwort<br />

Bezug zur Schule<br />

Die staatliche Berufsschule Bad Kissingen liegt im Norden von Bayern, in Unterfranken,<br />

zu Fuße der fränkischen Rhön und wird seit 2004 geführt vom Direktor<br />

Herrn Rudolf Hoffmann.<br />

Es existieren fünf große Fachbereiche: Bau/Holz/Farbe, Ernährung/Körperpflege,<br />

Gastronomie, Kfz – und Kunststofftechnik und Wirtschaft/Verwaltung. Desweiteren<br />

gibt es die Berufsfachschule für gastgewerbliche Berufe (BFS), die Berufsschule<br />

Plus (BS+) sowie Jungarbeiter ohne Ausbildungsplatz (JoA). Zu den kl<strong>einer</strong>en<br />

Fachbereichen zählen außerdem noch Deutsch, Religionslehre, Sozialkunde,<br />

Sport, Systembetreuung und zuletzt der Fachbereich der Bestattungsfachkraft, der<br />

unter die Abteilung Wirtschaft/Verwaltung fällt. In den einzelnen Abteilungen werden<br />

insgesamt 20 verschiedene Berufe ausgebildet von den rund 75 Lehrerinnen<br />

und Lehrern. Die Schülerzahlen beliefen sich dieses Schuljahr auf circa 2000, davon<br />

entfielen 707 auf die Fachbereiche Ernährung/Körperpflege und Gastronomie.<br />

Mein Tumpaedagogicum absolvierte ich in den beiden kurz zuvor genannten<br />

Fachbereichen. Dort wird die theoretische Ausbildung von Koch/Köchin, Hotelfachmann/frau,<br />

Restaurantfachmann/frau, Fachverkäufer/in in NMHW, Bä-<br />

cker/Konditoren sowie Fleischern von 24 Lehrkräften vollzogen. Ferner gehören<br />

die Friseure, die BFS und die Jungarbeiterinnen zu den beiden Abteilungen. Seit<br />

vielen Jahren organisiert die Berufsschule auch Schüleraustausche in der Gastronomie<br />

und zum Teil auch in anderen Fachbereichen mit Schulen in Frankreich.<br />

Seit diesem Jahr findet auch eine Stadtmeisterschaft in den gastronomischen Berufen<br />

statt.<br />

Die staatliche Berufsschule Bad Kissingen und viele Lehrerinnen und Lehrer kenne<br />

ich noch aus m<strong>einer</strong> eigenen Berufsschulzeit (2004-2007), in der ich eine Aus-<br />

bildung zur Köchin absolviert habe.<br />

2


2. Meine Erwartungen<br />

Ich erhoffe mir während des Praktikums an m<strong>einer</strong> alten Berufsschule, ausreichende<br />

Kenntnisse und Erfahrungen über den Alltag eines Berufsschullehrers.<br />

Natürlich würde ich mir wünschen, dass ich vielleicht auch ein paar Tipps bzw.<br />

Hinweise auf das Verhalten (Vorbildfunktion) und den Dresscode <strong>einer</strong> Lehrkraft<br />

bekomme. Auch freue mich auf lehrreiche Gespräche über Unterrichtsabläufe,<br />

Sprechweisen, Klassen, einzelne Schüler oder sonstige Probleme, die während<br />

meines Praktikums auftreten. Da diverse Lehrerinnen und Lehrer auch in Prü-<br />

fungsausschüssen tätig sind, hoffe ich, dass mir auch dort ein kl<strong>einer</strong> Einblick in<br />

diesen Bereich gewährt wird. Durch meine Ausbildung zur Köchin kenne ich die-<br />

sen Beruf nun schon sehr gut und möchte deshalb auch vermehrt in andere Nahrungsberufe<br />

hineinschauen.<br />

Wie gestaltet eine Lehrkraft ihren Tagesablauf? Was für diverse Arbeiten fallen<br />

zusätzlich zur Unterrichtsvorbereitung an? Wie wird die einzelne Unterrichtstunde<br />

vorbereitet? Worauf achtet die Lehrkraft im Unterricht? Wie geht sie dort mit den<br />

Schülern um? Was herrscht für ein Klima zwischen Schüler – Lehrer und den Leh-<br />

rern untereinander? Und nicht zuletzt: Gefällt mir die Arbeit mit Schülern und Lehrern<br />

bzw. überhaupt der Beruf der Lehrkraft an sich?<br />

All diese Fragen würde ich mir am Ende meines Praktikums gerne selbst beant-<br />

worten können, um zu wissen, dass ich den richtigen Beruf/Studiengang ausgewählt<br />

habe.<br />

3


3. Beschreibung <strong>einer</strong> eigenen Unterrichtsstunde<br />

3.1 Lernvoraussetzungen der Klasse<br />

a) Fachrichtung, Ort, Zeit, Fach/Lernfeld<br />

Der Unterricht fand in der Köcheklasse NK12C im Fach „Fachtheorie“ statt<br />

(NK = Nahrung Köche). Das Klassenzimmer befindet sich im ersten Obergeschoss<br />

auf der linken Seite des Hauptgebäudes der staatlichen Berufsschule<br />

Bad Kissingen im Raum 112. Das Datum war der 13.03.2012 von<br />

7.55 Uhr bis 9.25 Uhr, sprich die ersten beiden Schulstunden. Die Unterrichtsstunde<br />

habe ich in Absprache mit m<strong>einer</strong> Betreuungslehrerin Fr. Deli-<br />

ßen in ihrem Unterricht gehalten. Die Fachtheorie könnte man als „wichtiges<br />

Hauptfach“ beschreiben. Sie umfasst alles Wissenswerte über den Grund-<br />

aufbau/Herstellung von Lebensmitteln, deren Verarbeitungsmöglichkeiten<br />

sowie ernährungsphysiologische Bedeutungen. Ebenfalls zählen dazu Wa-<br />

renkunde, Fachrechnen und verschiedene Aktionstage/-wochen zu den ein-<br />

zelnen Themen.<br />

b) Zusammensetzung der Klasse hinsichtlich des Alters und Geschlechts<br />

Die Klasse umfasst 22 Personen, davon sind sechs weiblich und 16 männlich. In<br />

m<strong>einer</strong> Unterrichtstunde waren ein Schüler und eine Schülerin erkrankt und vier<br />

Schüler nahmen an den zu dieser Zeit stattfindenden Stadtmeisterschaften teil.<br />

Den Unterricht hielt ich somit bei 16 Schülern, fünf weiblich und elf männlich.<br />

Das Alter der Klasse betrug im Durchschnitt 22 Jahre. Der Großteil der Klasse ist<br />

19 bis 22 Jahre alt (15 Personen). Von den 23- bis 28-jährigen befanden sich<br />

sechs Schüler in der Klasse und ein Schüler ist 37 Jahre alt. Im Allgemeinen<br />

4


herrscht ein recht durchwachsener Altersunterschied und man beachte, dass ins-<br />

gesamt vier Schüler älter waren als ich.<br />

c) Vorbildung der Klasse (Schulabschluss)<br />

Die Vorbildung der Klasse erfolgte in drei unterschiedlichen Bereichen: Mittlere<br />

Reife, Hauptschule mit Quali und Hauptschule ohne Quali. Die Mittlere Reife haben<br />

vier Schüler und zwei Schülerinnen. Die Hauptschule mit Quali besuchten<br />

sieben Schüler und eine Schülerin. Den Hauptschulabschluss ohne Quali besitzen<br />

fünf Schüler und drei Schülerinnen.<br />

Da in vielen gastronomischen Betrieben Auszubildende gesucht werden, ist es<br />

auch nicht üblich ein Abitur vor der Ausbildung zu verlangen.<br />

d) Migrationshintergrund der Schüler/innen<br />

Von den insgesamt 22 Schülern sind 18 in Deutschland geboren. Von den 18<br />

kommen sieben aus umliegenden Bundesländern. In diesem Fall Thüringen und<br />

Hessen, da die Schule in Bad Kissingen sehr nah an den Bundesgrenzen liegt.<br />

Vier Schüler sind im Ausland geboren, zwei Schülerinnen in Kasachstan, eine<br />

Schülerin in der Türkei und ein Schüler in Russland. Laut der Aussage der Klassenlehrerin<br />

haben sich alle gut in das Klassenklima eingelebt und sprechen auch<br />

verständliches deutsch. Während meines Unterrichts ist mir auch weiter nichts<br />

Besonderes aufgefallen zu den Migrationshintergründen der einzelnen Schüler.<br />

5


e) Räumlichkeiten<br />

Der Unterricht fand in dem gewohnten Klassenzimmer der NK12C statt, das ihnen<br />

zugewiesen wurde während der Blockwochen in diesem Jahr. Es befindet sich im<br />

linken Trakt des Hauptgebäudes im ersten Obergeschoss, genau über den Schulküchen.<br />

Auf der rechten Seite hat es eine recht große Fensterfront, die das Klassenzimmer<br />

sehr gut erhellt. Der Blick aus den Fenstern zeigt den Schulhof und<br />

den Haupteingang. Wie alle Klassenzimmer im Gebäude ist es mit <strong>einer</strong> Tafel und<br />

einem Overhead-Projektor (OHP) ausgestattet. Die Sitzordnung ist in zwei Klas-<br />

senhälften geteilt.<br />

(Nachfolgende Grafik; Rote Punkte = Schüler die anwesend waren)<br />

OHP<br />

6


3.2 Thema der Stunde „ Kaviar “<br />

a) Thema und sein Bezug zum Lehrplan<br />

Die Zwölften Klassen besuchen im Frühjahr ihre letzen Blockwochen an der Berufsschule.<br />

In diesen Wochen sind die großen Themen Wild, Fisch und Saucen.<br />

Während m<strong>einer</strong> Praktikumszeit wurde das Thema Fisch behandelt. Dazu gehören<br />

nicht nur die verschiedenen Fischarten und deren Einteilung, Qualitätsmerkmale<br />

und Verwendungsmöglichkeiten, sondern auch Fischerzeugnisse, Krebstiere/Krustentiere<br />

(z.B. Hummer, Languste, Garnelen), Weichtiere (z.B. Muscheln,<br />

Schnecken, Kopffüßer) und der Kaviar. Da meine Betreuungslehrerin, Fr. Delißen,<br />

mit den Weichtieren schon begonnen hatte, schlug sie mir als Unterrichtsthema<br />

den Kaviar vor, der das große Thema Fisch und Meeresfrüchte abrunden sollte.<br />

Im Lehrplan der Fachklassen Koch/Köchin der Jahrgangsstufe 12 in Fachtheorie<br />

findet man den Kaviar unter dem Lernziel 12.4. Zu den vorgeschriebenen Lernin-<br />

halten gehören das Marktangebot, Angebotszeiten/Angebotsformen, Qualitätsmerkmale,<br />

ernährungsphysiologische Bedeutung, Lagerung und Verwendungs-<br />

möglichkeiten von Kaviar. Zusätzliche Hinweise werden ebenfalls genannt, wie<br />

Produkte vorstellen und Geschmacksproben durchführen, Informationsmaterial<br />

von Lieferanten auswerten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen<br />

Krebstieren, Weichtieren und Kaviar herausarbeiten.<br />

b) Einbettung der Unterrichtsstunde in den Unterrichtsverteilungsplan<br />

Für das Lernziel 12.4, unter dem das große Thema Fisch und Meeresfrüchte fällt<br />

sowie auch die Deckungsbeitragsrechnung, sind insgesamt 26 Schulstunden eingeplant.<br />

In der vorangegangenen Unterrichtseinheit (3 Schulstunden) nahm die<br />

Klasse die Weichtiere durch. Darunter fallen Muscheln, Schnecken und Kopffüßer.<br />

Dabei ging die Lehrkraft insbesondere auf die Warenkunde, unterschiedliche Arten,<br />

deren Anbaugebiete bzw. Zuchtgebiete und auf besondere Merkmale und<br />

7


Unterschiede ein. Daraufhin folgte mein Unterrichtsversuch mit dem Thema Kaviar<br />

– „Das schwarze Gold“ (2 Schulstunden). Mit m<strong>einer</strong> durchgeführten Unterrichts-<br />

stunde wurde das Thema Fisch und Meeresfrüchte abgeschlossen. Im Anschluss<br />

widmete sich die Lehrkraft einem neuen Thema, der Saucenherstellung und den<br />

klassischen Garnituren.<br />

3.3 Didaktische Überlegungen<br />

a) Aktualität des Themas<br />

Man kann das Thema durchaus als aktuell bezeichnen, weil beim Verbraucher<br />

trotz der hohen Preise eine gewisse Nachfrage besteht. Als <strong>Beispiel</strong> sind die hier<br />

immer mehr aufkommenden Kaviarzuchtfarmen zu nennen, die das Angebot an<br />

den Endverbraucher vergrößern und auch etwas bezahlbarer machen wollen.<br />

Desweitern ist auch immer wieder vom Aussterben des Störes die Rede, da in den<br />

Gegenden in denen der Stör wild vorkommt, z.B. Russland, Wilderer ihr Geld<br />

trotzdem mit dem verbotenen Fang verdienen und der Kaviar ungehindert auf den<br />

Schwarzmarkt gelangt. Und das obwohl dort mittlerweile Fangverbote gesetzlich<br />

erlassen wurden. Dem gegenüber versuchen verschiedene Organisationen/Institute<br />

u. a. Green Peace den Stör in Teilen Europas wieder heimisch wer-<br />

den zu lassen.<br />

b) Bezug des Themas zum Beruf<br />

Der Kaviar spielt vor allem in der gehobenen Küche (Haute Cuisine) eine große<br />

Rolle. Vorwiegend natürlich in teuren Restaurants und Hotels, die auch meist mit<br />

Michelin Sternen geschmückt sind. Was wiederum heißt, dass er in gut bürgerlichen<br />

Gastwirtschaften und Kliniken wohl eher weniger zum Einsatz kommt. Dort<br />

8


wird dann meist auf Kaviarersatzprodukte zurückgegriffen, die selbstverständlich<br />

auch im Unterricht behandelt werden müssen. Denn egal ob Klinikkoch oder Sternekoch,<br />

jeder muss sich mit der Qualität auskennen und wissen wie er zu lagern<br />

ist, genauso wie er die typischen Zubereitungsmöglichkeiten schon einmal gehört<br />

haben sollte. Gerade für junge Köche/Köchinnen, die vielleicht solch ein Produkt<br />

nur vom Hören und Sagen her kennen, wird der Unterricht hier sehr interessant<br />

und die Klasse ist motiviert und wissbegierig. Bei diesen seltenen Produkten bietet<br />

sich eine Verkostung sehr gut an, da viele Schüler das Produkt eben noch nicht<br />

kennen und es dann wenigstens einmal in ihrer Ausbildung verkostet haben.<br />

c) Lernziele der Unterrichtseinheit<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen nach der Unterrichtseinheit erklären können<br />

was Kaviar ist, wie er gewonnen wird und wo sich sein natürlicher Lebensraum<br />

befindet. Ebenfalls müssen sie die drei wichtigsten Störarten nennen können, sowie<br />

ihre markanten Merkmale und Unterschiede in Bezug auf den Rogen der Tiere.<br />

Auch die Kaviarersatzprodukte kann die Klasse danach beschreiben und die<br />

optimalen Qualitätsmerkmale an frischem Kaviar erkennen. Zu guter Letzt können<br />

die angehenden Köchinnen und Köche die traditionellen Zubereitungsmöglichkeiten<br />

sowie grundlegenden Servicevorbereitungen aufzählen.<br />

3.4 Ablauf der Stunde<br />

a) Unterrichtsablauf in tabellarischer Form<br />

9


Klasse / Fach / Berufsgruppe: Nahrung Köche 12 C (NK12C)<br />

Thema der Stunde:<br />

Kaviar – „Das schwarze Gold“<br />

Roter Faden der Stunde: Anknüpfung an das Thema Meeresfrüchte, da Kaviar<br />

dazu zählt. Als Koch/Köchin muss man sehr viele Lebensmittel<br />

kennen, auch die Exklusiven. Egal in welchem<br />

Ausbildungsbetreib man lernt, man kann jederzeit mit<br />

Kaviar/Kaviarersatzprodukten in Berührung kommen.<br />

Phase Zeit Inhalt<br />

Methoden / Medien<br />

Schlüsselfragen des Lehrers /<br />

Impulse<br />

Unterrichtseinstieg:<br />

Hinführung zum 20<br />

Stundenthema und -<br />

Erschließung des 25<br />

Lerngegenstandes min.<br />

mit Zielangabe und<br />

Lernmotivation.<br />

Erarbeitung:<br />

Tiefgehendes<br />

Auseinandersetzen 50<br />

mit neuen Lernin- min.<br />

halten, Erwerb von<br />

Kenntnissen<br />

und Fertigkeiten.<br />

Ergebnissicherung:<br />

Festhalten der<br />

Unterrichtsergebnis-<br />

se, Wiederholen, 15<br />

Üben und Vertiefen min.<br />

der Lerninhalte,<br />

Bewerten der<br />

Unterrichtsarbeit.<br />

Bild von einem Stör > Erkennt<br />

jemand diesen Fisch? Meldungen<br />

abwarten. Thema der<br />

Stunde nennen und Verkostung<br />

aufdecken als Anregung. Wissensstand<br />

über Kaviar abfragen<br />

durch kurzes gemeinsames<br />

Brainstorming. Überleitung<br />

zu den ersten vier Punkten auf<br />

dem Arbeitsblatt<br />

Definition von Kaviar und dessen<br />

Gewinnung. Erarbeitung<br />

der drei Störarten mit Merkmalen.<br />

Was bedeutet Malossol?<br />

Bekannteste Kaviarersatzprodukte<br />

> Hinweis auf Verkostung.<br />

Erkennen der Qualitätsmerkmale<br />

von Kaviar und Besonderheiten<br />

beim Zubereiten<br />

und Servieren.<br />

Was habt ihr heute neu dazu<br />

gelernt? Allgemeine oder aufkommende<br />

Fragen der Klasse<br />

beantworten. Fragekärtchen<br />

austeilen und nach der Bearbeitung<br />

besprechen. Am Ende<br />

gemeinsame Verkostung und<br />

Diskussionen über Geschmack<br />

der Kaviarersatzprodukte.<br />

Schüler-Lehrer<br />

Gespräche<br />

Brainstorming an<br />

der Tafel<br />

Bilder auf dem<br />

Overhead-<br />

Projektor (OHP)<br />

Frontalunterricht mit<br />

Einbezug der Schüler<br />

Gruppenarbeit, Alleinarbeit<br />

mit Buch<br />

OHP, Tafel, Arbeitsblatt,Anschauungsmaterial<br />

Wiederholung,<br />

Fragekärtchen<br />

Partnerarbeit<br />

OHP, Arbeitsblatt<br />

Verkostung<br />

10


) Beschreibung des Ablaufes<br />

Die Unterrichtsblätter waren kopiert, das Anschauungsmaterial sowie die Verkostungsgegenstände<br />

befanden sich im Klassenzimmer und die Kamera war installiert.<br />

Die Klasse war recht pünktlich und so begann der Unterricht um circa 8.00<br />

Uhr.<br />

Ich stellte mich kurz vor und schrieb meinen Namen an die Tafel, damit die Schüler<br />

mich auch ansprechen konnten. Die Stunde begann mit einem Bild (OHP) von<br />

mir, auf dem man mich mit einem toten Stör sah. Erkennt jemand von euch diesen<br />

Fisch?- diese Frage wurde gestellt und einige Meldungen kamen auf. Die richtige<br />

Antwort war nicht dabei, deshalb gab es noch zwei weitere Bilder auf dem der Stör<br />

recht markant abgebildet war. Da auch nach den anderen beiden Bildern k<strong>einer</strong><br />

wusste wie der Fisch hieß, gab ich den Impuls, dass der Fisch bekannt sei für seine<br />

Eier. Daraufhin viel sofort der Name des Störs. Es folgten noch weitere Bilder<br />

von der Störzucht, die ich in Spanien (Andalusien, Granada) besuchte hatte und<br />

diese zeigten wie Störe in der Zucht gehalten wurden. Nun war das Thema der<br />

Stunde klar und ich erklärte ihnen kurz was auf sie zukam und deckte die Verkostungsgegenstände<br />

auf, die wir nach der Unterrichtseinheit probieren würden. Das<br />

begeisterte die Schüler und motivierte sie gleichzeitig gut mitzuarbeiten. Um nun<br />

das Vorwissen der Klasse über Kaviar zu prüfen, fand ein kleines Brainstorming<br />

statt, in dem jeder das erste Wort sagen sollte, das ihm beim Thema Kaviar in den<br />

Sinn kommt. Wenn möglich sollte nichts doppelt vorkommen und ich gab ihnen<br />

auch noch verschieden Anstöße was sie alles nennen konnten. Bis auf eine Schülerin<br />

haben alle etwas zum Tafelbild beigetragen, das sich wirklich sehen lassen<br />

konnte.<br />

Allein mit diesem Vorwissen begann ich mit der Erarbeitung der ersten vier Punkte<br />

auf meinem Arbeitsblatt, das aber erst später ausgeteilt wurde. Die Definition von<br />

Kaviar hatte die Klasse schnell gefunden, nämlich dass es der gereinigte und ge-<br />

salzene Rogen vom weiblichen Stör ist. Dann ging es weiter zur Gewinnung und<br />

auch dort hatten die Schüler z. T. einiges an Vorwissen, welches sie mit in den<br />

Unterricht eingebracht haben. Die Bilder auf dem OHP halfen auf jeden Fall sich<br />

alles besser vorstellen zu können. Darauf zu sehen war ein am Unterbauch aufge-<br />

11


schnittener Stör und auch das Salzen des Rogens. Bei der Erarbeitung des natürlichen<br />

Vorkommens der Fischart, tat sich die Klasse etwas schwer, da sie die Na-<br />

men der Meere nicht kannte. Auf <strong>einer</strong> der Folien waren sie zu sehen, aber k<strong>einer</strong><br />

nannte die genaue Bezeichnung. Daher gab ich ihnen die richtige Antwort, dass<br />

sie ursprünglich aus dem Kaspischen und Schwarzen Meer stammen sowie deren<br />

Zuflüssen. Natürlich auch, wie auch schon vorher genannt, aus verschiedenen<br />

Zuchtfarmen in Granada (ES), Salzburg (AUS), Frutigen (CH) und auch Fulda.<br />

Somit hatten wir auch gleich die Importländer, obwohl auch hier die Klasse einige<br />

Defizite aufwies in Bezug auf die Länder, die um die beiden Meere liegen. Dies<br />

deutet darauf hin, dass das geographische Wissen der Klasse nicht sehr ausgereift<br />

ist. Zu den beiden großen Importländern Russland und Iran gab es auch noch<br />

Zusatzinformationen, wie z.B. der Kaviar entdeckt wurde und woher das Wort ur-<br />

sprünglich stammt. Als nächstes stand eine kleine Gruppenarbeit an, bei der die<br />

Schüler mit Hilfe ihres Buches „Der junge Koch“ und eines Arbeitsblattes von mir,<br />

eine Tabelle zu den drei wichtigsten Stör- bzw. Kaviararten erarbeiten sollten. Die<br />

Tabelle schrieb ich auch bewusst mit drei Farben, an die Tafel und gab fünf Minu-<br />

ten Bearbeitungszeit (Tabelle: Fischart; Größe, Farbe, Haut, Geschmack, Deckelfarbe<br />

des Kaviars). Nach dieser Zeit vervollständigte die Klasse die Tabelle und<br />

erkannte auch, dass dem Beluga (blau), Osietra (gelb) und Sevruga (rot) eine<br />

ganz bestimmte Erkennungs- bzw. Deckelfarbe zugeordnet ist. Dann verteilte ich<br />

das von mir erstellte Arbeitsblatt zum Thema Kaviar und die Schüler sollten die<br />

Tafelanschrift übertragen. Hierbei unterschätzte ich leicht die Zeit, die die Klasse<br />

für das Übertragen brauchte. Zwei besondere Kaviararten, die ebenfalls auf dem<br />

Arbeitsblatt vermerkt waren, erarbeitete die Klasse mit dem Zusatzarbeitsblatt.<br />

Dabei wies ich auf meine Unterüberschrift hin „Das schwarze Gold“, denn durch<br />

die <strong>Beispiel</strong>e des Almas- und Imperialkaviars kann man die Exklusivität und den<br />

hohen Preis sehr gut erkennen. Dabei nannte ich auch Importzahlen, sowie kon-<br />

krete Preise von echtem Kaviar (100g Belugakaviar für 180 €). Im Anschluss daran<br />

wiederholten wir die ersten vier Punkte (Definition, Gewinnung, Vorkommen,<br />

Importe) und übertrugen diese ebenfalls noch mit auf das Arbeitsblatt. Der nächste<br />

Teil der Unterrichtseinheit befasste sich mit dem Salzgehalt des Kaviars, dazu las<br />

eine Schülerin den kleinen Abschnitt aus dem Buch vor und beantwortete auch<br />

gleich meine Frage, was denn Malossol heißt. Diese hielten wir fest und schlossen<br />

daraus auch gleich auf das Gegenteil, den Fass- /Salzkaviar. Warum man über-<br />

12


haupt Nahrungsmittel mit Salz würzt, war den meisten schon von vorher durchge-<br />

nommenen Lebensmitteln klar. Nun kam ich auf meine Verkostung zurück, die<br />

allesamt Kaviarersatzprodukte waren. Durch das Öffnen der Dosen bot ich ihnen<br />

an, die Produkte schon einmal zu beschauen und dies auch für die nächste Auf-<br />

gabe zu nutzen. Dabei sollten die Schüler in Alleinarbeit die drei gängigsten Kavia-<br />

rersatzprodukte herausarbeiten mit ihren auffälligen Merkmalen. Nach den drei<br />

Minuten Arbeitszeit fassten wir das Herausgefundene zusammen und die Schüler<br />

übertrugen meine Tafelanschrift gleich mit auf die zweite Hälfte des Arbeitsblattes.<br />

Hierbei zeigte ich der Klasse auch eine mitgebrachte Dose von einem Keta-Kaviar<br />

und verwies auf eine Folie, auf der noch mehr Ersatzprodukte zu sehen waren,<br />

wie Forellenkaviar, Deutscher Kaviar, Vegetarischer Kaviar etc. Die Qualitätsmerkmale<br />

auf die ich dann zu sprechen kam, hatten wir größtenteils schon einmal<br />

im Unterricht erwähnt und so versuchte ich mit der Klasse durch gezielte Fragen<br />

und Impulse auf die richtigen Antworten zu kommen. Dabei meldeten sich sehr oft<br />

bestimmte Schüler und einige trugen leider sehr wenig zum Unterricht bei. Dies<br />

fiel mir auch schon bei vorherigen Aufgabenstellungen auf, was mir zeigt, dass ich<br />

nicht alle Schüler gleichstark motivieren konnte. Durch meine gegebenen Impulse<br />

und Fragen wie: Woran erkennt man frischen Kaviar?- konnten wir recht schnell<br />

die Qualitätsmerkmale erarbeiten, zu denen z.B. die helle Farbe des Korns zählt,<br />

eine zarte Schale und auch die Größe des Korns. Als letzten Teil der Unterrichts-<br />

einheit kam ich noch auf die verschiedenen Zubereitungsmöglichkeiten sowie Besonderheiten<br />

im Service zu sprechen. Dazu hatte ich mir einen Lückentext über-<br />

legt, den die Schüler mit Hilfe eines Abzuges aus dem Lexikon der Küche lösen<br />

sollten. Die Zeilen, die sie dafür brauchten, ließ ich nochmal vorlesen. Nach <strong>einer</strong><br />

kurzen Überlegzeit füllten wir den Lückentext gemeinsam aus. Auch dazu hatte ich<br />

Anschauungsmaterial mitgebracht, nämlich ein Kaviarbesteckset aus Perlmutt und<br />

Horn. Ebenfalls hatte ich meine Verkostung auf Eis gut gekühlt vorbereitet. Somit<br />

konnte die Klasse auch damit schon die ersten Lücken füllen. Nachdem das Zusammenschreiben<br />

etwas durcheinander verlief, las ein Schüler den gesamten Lückentext<br />

noch einmal im Gesamten vor. Zum Ende der Stunde wollte ich den<br />

Schülern auch noch ein paar Anregungen bzw. Denkanstöße und auch Zusatzma-<br />

terial geben. Dafür hatte ich zwei Artikel auf Folie dabei. „Eine Chance für den<br />

Stör“ in dem es um die Wiederansiedlung von Stören in der Elbe ging und „Kaviar<br />

aus dem Automaten“, der <strong>einer</strong> verrückten Idee aus Russland entsprang. Außer-<br />

13


dem wies ich auf die Internet-Adressen auf meinem Arbeitsblatt hin, in denen ich<br />

wirklich interessante Informationen gefunden hatte und vor allem auch Videos zur<br />

Gewinnung und einen Film vom NDR-Fernsehen, mit dem Titel „Die Kaviar-Mafia“.<br />

Zur Wiederholung teilte ich nun ein Blatt mit Fragekärtchen aus, das die Schüler<br />

allein oder in Partnerarbeit ausfüllen sollten. Nach circa drei bis fünf Minuten Ar-<br />

beitszeit lösten wir die Fragen gemeinsam auf, die auch alle sehr gut beantwortet<br />

hatten und dabei kamen auch keine Probleme auf. Bevor wir dann mit der Verkostung<br />

beginnen konnten, füllten die Schülerinnen und Schüler auf meinen Wunsch<br />

hin noch einen Evaluationsbogen zu m<strong>einer</strong> gehaltenen Unterrichtsstunde aus. Ich<br />

bedankte mich zum Abschluss noch bei der Klasse für die tolle Mitarbeit, wünsch-<br />

te ihnen viel Glück für die anstehenden Prüfungen und hoffte das ihnen mein Unterricht<br />

gefallen hatte.<br />

3.5 Eigene Reflexion und Feedback der betreuenden Lehrkraft zur Unterrichtseinheit<br />

sowie Bewertung der Schüler (Evaluationsbogen)<br />

Mir hat der Unterricht sehr viel Spaß gemacht. Ich habe mir vorneweg schon sehr<br />

viele Gedanken zum Unterricht gemacht und viel Zeit in mein Arbeitsblatt investiert<br />

und ich würde sagen, es hat gelohnt. Allein schon die Auseinandersetzung mit<br />

dem Thema hat mir viel Freude bereitet. Fr. Delißen hat vor der Stunde auch noch<br />

einmal über meine Vorbereitungen geschaut und war sehr zufrieden und gespannt<br />

auf meine Stunde. Im Großen und Ganzen haben die meisten Schüler auch mit-<br />

gearbeitet, leider haben sich aber auch eins, zwei Schüler gar nicht gemeldet.<br />

Wenn ich diese dann aber direkt angesprochen habe, wussten dann die meisten<br />

doch etwas. Das heißt z.T. waren die Schüler einfach zu faul um sich zu melden<br />

oder aber ich habe sie nicht genügend motiviert. Während der Stunde fühlte ich<br />

mich wohl und war nicht sehr aufgeregt, ein paar Versprecher waren dabei, aber<br />

nichts Gravierendes. Die Verkostung am Ende der Stunde haben die Schüler begeistert<br />

aufgenommen und auch fleißig probiert. Viele stellten mir auch danach<br />

noch interessierte Fragen zum Thema. Für meinen ersten Unterrichtsversuch fand<br />

ich, dass es sehr gut geklappt hat ohne große Zwischenfälle.<br />

14


Das Feedback von m<strong>einer</strong> Betreuungslehrerin Fr. Delißen fiel auch sehr gut aus.<br />

Sie war beeindruckt von mir und sagte, ich habe ein intuitives Lehrgeschick. Be-<br />

sonders gefallen hat ihr mein Brainstorming am Anfang der Stunde, da alle gefordert<br />

waren. Auch die Zeiteinteilung für die Arbeitsaufträge habe ich sinnvoll ge-<br />

wählt. Die drei Farben, die ich für die Darstellung der Störarten verwendet habe,<br />

gefielen ihr sehr gut. Auch der Tipp an die Schüler, einen Textmarker heranzuzie-<br />

hen zum Arbeiten hat ihr gefallen. Die Wiederholungen habe ich geschickt mit in<br />

die Stunde hineingebracht und alles Prüfungsrelevante genannt. Sachen, die total<br />

falsch waren, kamen in m<strong>einer</strong> Unterrichtseinheit nicht vor, aber ein paar Kleinigkeiten/Verbesserungsvorschläge<br />

sind ihr aufgefallen, die man am Anfang einfach<br />

noch nicht gehört hat. Satzbeginne mit „Wer kann/zeigt mir …“ sollten direkter<br />

sein, also „Nenne mir/ Zeig mir ...“. Bei Meldungen auch nicht immer den ersten<br />

drannehmen, sondern auf weitere Meldungen warten. Wenn möglich immer die<br />

Schüler zusammenfassen lassen und weniger man selbst. Vorsicht ist auch gebo-<br />

ten bei Kettenfragen, die ich im Unterricht angewendet habe, dabei sollte ich einfach<br />

statt <strong>einer</strong> weiteren Frage Impulse geben, um die Schüler in richtige Richtung<br />

zu führen. Bei dem Lückentext würde sich auch anbieten Füllwörter zu vergeben,<br />

damit es etwas leichter wird. Dafür, dass es meine erste Unterrichtseinheit war,<br />

sagte Fr. Delißen, sie sei sehr zufrieden mit mir und freue sich auf weitere Stunden<br />

von mir im zweiten Praktikumsteil.<br />

Die Auswertung des Evaluationsbogens der insgesamt 16 Schülerinnen und Schüler<br />

der Klasse war auch sehr positiv. Alle Schüler fanden die Stunde interessant,<br />

es hat ihnen Spaß bereitet und sie konnten ihr gut folgen. Ebenfalls habe ich alles<br />

sehr gut erklärt, verständlich gesprochen und war freundlich. Vier Schüler konnte<br />

ich laut ihrer Aussage leider nicht für das Thema motivieren und fünf haben sich<br />

auch nicht angestrengt. Hätten die Schüler mir eine Note geben müssen hätte ich<br />

nur Einser und Zweier bekommen. Im Durchschnitt habe ich 1,41. Zu der Satzweiterführung:<br />

Die Stunde war heute anders, weil …. , kamen Antworten wie interes-<br />

santes Thema, anschaulich gestaltet, abwechslungsreich, informationsreich, neu.<br />

Bei der Frage: Was hat dir besonders gut an der Stunde gefallen?- gab es sehr<br />

viele unterschiedliche Ideen. Der Stoff war nicht trocken, Verkostung/Essensprobe<br />

toll, ständige Aufforderungen zum Mitmachen, sehr bildhaft dargestellt, sehr moti-<br />

15


viert uns etwas beizubringen, etc. Sehr gut kam auch an, dass ich selbst Köchin<br />

gelernt hatte und meine Erfahrungen in die Stunde mit eingebracht habe. Eine<br />

Schülerin schrieb sogar, dass ich deshalb die Probleme und Ängste der Schüler<br />

so besser verstehen könne. Unter 3.6 ist auch der Evaluationsbogen zu sehen<br />

sowie die dazugehörige Auswertung davon.<br />

3.6 Unterrichtsmaterialien<br />

• Arbeitsblatt Kaviar<br />

• Musterlösung Arbeitsblatt Kaviar<br />

• Info-Arbeitsblatt zum Kaviar<br />

• Fragekärtchen<br />

• Tafelbilder<br />

• Evaluationsbogen (leer)<br />

• Ausgewerteter Evaluationsbogen<br />

• 2 Folien (hier nur in kopierter Form)<br />

• 2 Artikel über den Stör/Kaviar<br />

• Auszug aus Lehrplan der Fachtheorie Köche 12<br />

16


4. Unterrichtsbeobachtungen<br />

4.1 Ausgewählte Aspekte der gelenkten Beobachtung und Erkundung<br />

Beim Beobachten von verschiedenen Lehrkräften, während m<strong>einer</strong> Hospitationsstunden,<br />

bemerkte ich, dass eine Lehrkraft nicht gleich <strong>einer</strong> anderen Lehrkraft ist.<br />

Jeder hat seine eigenen Methoden in Bezug auf die Unterrichtsvorbereitung, Unterrichtsdurchführung<br />

und dem Umgang mit den Schülern. Bei vielen Lehrkräften<br />

sah man einen „Bilderbuchunterricht“. Diese waren top vorbereitet, hatten super<br />

Arbeitsblätter dabei und motivierten die Schüler z.B. über mitgebrachte Anschauungsmaterialien<br />

(sind zum Teil in der Schule vorhanden und wurden über Jahre<br />

hinweg dafür gesammelt. <strong>Beispiel</strong>e: Gewürze, Muschelschalen, Weinflaschen,<br />

etc.). Der Unterricht verlief meist ruhig, da die Schüler sehr daran interessiert wa-<br />

ren aufzupassen und auch die Lehrkraft eine gewisse Autorität ausstrahlte. Ebenfalls<br />

gibt es in der Schule auch von bestimmten Lehrkräften gebastelte Unterricht-<br />

spiele zum Erarbeiten eines komplexen Themas. Diese sind meist aufwendig gestaltet,<br />

mit vielen Bildern versehen und sogar ein laminiert. Die daran interessier-<br />

ten Lehrkräfte benutzen diese Spiele bzw. Gruppenarbeiten regelmäßig in ihrem<br />

Unterricht, welche die Schülerinnen und Schüler mit Begeisterung aufnahmen, da<br />

es vor allem eine tolle Abwechslung im Unterricht darstellt. Dem gegen-über gibt<br />

es aber auch Lehrkräfte, die ihren Unterricht nicht so schön gestalten, die Schüler<br />

einfach nur den gesamten Eintrag von <strong>einer</strong> Folie abschreiben lassen und ihn danach<br />

zusammen besprechen. Da dies nicht immer alles in <strong>einer</strong> Stunde machbar<br />

ist, wird der Besprechungsteil dann auch auf die nächste Unterrichtseinheit verlegt.<br />

Dabei entsteht kein typischer Phasenunterricht (Einstieg, Erarbeitung, Sicherung)<br />

und die Schüler sind gelangweilt und auch nicht motiviert dem Unterricht<br />

beizusitzen. Nichtsdestotrotz funktioniert auch dieser Unterricht, ob er allerdings<br />

sinnvoll für Berufsschüler ist kann ich nicht sagen. Beim direkten Umgang mit<br />

Schülern gibt es auch unterschiedliche Herangehensweisen. Die einen Lehrkräfte<br />

haben viel Geduld und reden immer wieder auf die Schüler ein z.B. zwecks Zu-<br />

spätkommens, die anderen machen Nägel mit Köpfen und schreiben auch gleich<br />

zehn Minuten mehr Fehlzeit in das Klassentagebuch ein. Aber auch bei jedem<br />

geduldigsten Lehrer ist es irgendwann einmal Schluss und auch er muss mit ei-<br />

nem etwas härteren Vorgehen durchgreifen, z.B. mit einem Schreiben an den Be-<br />

31


trieb. Auch während des Unterrichts gibt es Lehrkräfte die freundlich sind und nicht<br />

auf der falschen Antwort herumhacken, aber auch das Gegenteil. Hierbei werden<br />

die Schüler mit versteckter Ironie vor der Klasse lächerlich gemacht und auch eine<br />

kleine Beleidigung fällt dort mal. Die gestellten Fachfragen an die Lehrkraft beant-<br />

worteten aber alle korrekt mit ihrem vorhandenen Fachwissen. Der Umgang der<br />

Lehrkräfte miteinander war immer sehr freundlich, obwohl man auch gewisse<br />

Spannungen bemerkte. Aber wie bei jeder Arbeitsstelle gibt es nun mal Mitarbeiter,<br />

die sich gut verstehen und weniger gut. Bei Vertretungsstunden, die über-<br />

nommen werden sollten, zeigen die meisten Lehrkräfte ein kollegiales Verhalten.<br />

Das äußere Erscheinungsbild stimmte bei allen Lehrkräften mit dem eines Schülervorbildes<br />

überein. Was mir noch besonders aufgefallen ist, ist dass man als<br />

Lehrer ein kleines Organisationstalent sein muss. Rechtzeitig alles kopieren, alle<br />

Unterlagen beisammen haben und dann den Unterrichtseinstieg nicht vergessen,<br />

für all diese Sachen muss man sich schon sein eigenes Konzept überlegen, damit<br />

auch nichts daneben geht.<br />

Beim beobachteten Unterricht fiel mir auf, dass doch die meisten Lehrkräfte mit<br />

dem Frontalunterricht arbeiten, bei diesem aber trotzdem die Schüler mit einbeziehen,<br />

also sprich den integrierten Frontalunterricht anwenden. Dass man diesen<br />

Unterricht so häufig verwendet, liegt wohl meist an der Zeitnot unter der ein Lehrer<br />

steht. Gerade zum Ende des Schuljahres hin muss es dann doch ein bisschen<br />

schneller gehen. Trotzdem werden viele Fragen an die Schüler gestellt und deren<br />

Fragen natürlich auch ohne Zeitdruck beantwortet. Also ist die Jahresorganisation<br />

des Unterrichtsstoffes das A und O damit man stressfrei seinen Unterricht halten<br />

kann und evtl. auch am Ende, wenn noch Zeit ist, interessante Zusatzthemen einbauen<br />

kann oder auch einen fachlichen Schulausflug. Neben dem Frontalunterricht<br />

wird aber dennoch auch viel mit Gruppenunterricht gearbeitet, gerade die<br />

oben beschriebenen Gruppenspiele eignen sich besonders gut dafür. Themen die<br />

sich gut anbieten, werden z.T. fast ausschließlich über die Gruppenarbeit erlernt.<br />

Auch die Sozialform der Alleinarbeit und der des Klassengesprächs kommen ab<br />

und zu im Unterricht vor. Die fachlichen Unterrichtsfächer wurden in zwei oder so-<br />

gar drei Stunden am Stück durchgeführt. Währenddessen z.B. Deutsch oder Sozi-<br />

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alkunde sowie Religion meist eine Einzelstunde hatten. Viele Lehrer arbeiten ganz<br />

traditionell mit dem Overhead-Projektor und der Tafel. Somit sind auch die Tafel-<br />

anschrift und Arbeitsblätter die häufigsten Arbeitsmaterialien. Jede Berufsgruppe<br />

hat auch ein auf sie abgestimmtes Fachbuch, das sich die Schüler selbst kaufen<br />

müssen. Dieses begleitet sie dann aber über die gesamten drei Jahre ihrer Ausbildung<br />

und darüber hinaus. Auch anschauliche Filme werden oft gezeigt, entwe-<br />

der mit Fragen dazu oder auch einem Kreuzworträtsel. Mit dem Beamer wird bisher<br />

noch nicht sehr viel gearbeitet, da die Lehrkräfte der Meinung sind, dass die<br />

Schüler nicht so viel dabei aufnehmen können, wie wenn sie es eben an der Tafel<br />

oder auf <strong>einer</strong> Folie sehen. Außerdem endstünde das Problem, dass man dann zu<br />

viele Informationen in die Präsentationen hinein bauen würde. Die meisten Lehrkräfte<br />

legen großen Wert auf Wiederholungen, was ich auch richtig finde. Nach<br />

jeder Stunde und auch nach dem gesamten Thema gibt es eine Wiederholung, die<br />

sehr abwechslungsreich gestaltet ist. Dazu kommen dann natürlich noch die Er-<br />

gebniskontrollen, die in regelmäßigen Abständen stattfinden und den Schülern ihr<br />

Feedback über den aktuellen Wissensstand geben.<br />

Während m<strong>einer</strong> Hospitationsstunden versuchte ich auch die klassischen Grundschritte<br />

vom Unterricht herauszufiltern. Dabei entdeckte ich, dass es nicht immer<br />

bei jeder Stunde von Anfang an klappt. Schon die ersten fünf Minuten des Unterrichts<br />

fielen durch die immense Verwaltungsarbeit der Lehrkraft weg. Wenn dann<br />

das letzte Thema aus der Vorstunde noch zu beenden ist, findet auch kein neuer<br />

Einstieg statt, sondern eher eine Wiederholung. Kam die klassische Hinführung<br />

doch zustande, war diese immer besonders ideenreich. Es wurden Comics verwendet,<br />

Bilder an die Tafel gehängt oder sogar aufwendige Zeichnungen an der<br />

Tafel kreiert. Gerade beim Unterrichtseinstieg kann der Lehrer s<strong>einer</strong> Phantasie<br />

freien Lauf lassen und originelle Facetten mit einbringen. Bei der nachfolgenden<br />

Erarbeitung des Themas wurde entweder mit einem Frageunterricht, Frontalunterricht,<br />

Gruppenarbeiten oder vorgefertigten Spielen gearbeitet. Dabei ist hier die<br />

größte Herausforderung, die riesigen Stoffansammlungen über ein Thema, so zu<br />

komprimieren, dass das Wichtigste zum Bestehen der Abschlussprüfung darin<br />

vorkommt. Wie schon bei Hinführung zum Thema hat die Lehrkraft bei der Siche-<br />

33


ung sehr große Freiräume, die sie interessant gestalten kann. Hier ist viel Wert zu<br />

legen auf das Wiederholen, Üben und Anwenden. <strong>Beispiel</strong>e hierbei sind Frage-<br />

kärtchen, ein Kreuzworträtsel, ein Wiederholungspiel, Übungsaufgaben oder eine<br />

Diskussion am Ende der Stunde. Im Ganzen sollte dabei aber nichts Neues für die<br />

Schüler dazukommen und wenn möglich einfach und einprägsam zu merken sein.<br />

Aufgefallen bei den beobachteten Schülern ist mir vor allem, dass viele tatsächlich<br />

nur dann mitarbeiten, wenn sie vorher motiviert worden sind. Die Eigeninitiative<br />

in Bezug auf den zu erlernenden Beruf ist nicht sehr hoch. Bei allen Klassen<br />

sind es immer wieder dieselben Schüler die sich melden. Eigentlich führen die<br />

meisten Lehrer ein Unterrichtsgespräch mit den wenigen acht bis zwölf interessier-<br />

ten Schülern von 22 in <strong>einer</strong> Klasse. Das stimmt mich schon etwas traurig, da<br />

wirklich viele Schüler gar keine Begeisterung an ihrem Beruf zeigen. Somit lässt<br />

die Aufmerksamkeit der gelangweilten Schüler nach und damit leider auch die<br />

Konzentration der ganzen Klasse. Auch die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit steht<br />

anscheinend bei den meisten nicht mehr an erster Stelle. Während einige wenige<br />

Verantwortungsbewusstsein übernehmen und den Teamgeist fördern wollen, ver-<br />

suchen Unruhestifter das wenn möglich noch zu verhindern. Dahinter steckt meist<br />

eine nicht mehr intakte Familie und vor allem weibliche Lehrkräfte übernehmen<br />

hier für Schülerinnen und Schüler eine Erziehungsaufgabe, die normalerweise<br />

nicht so tief mit in ihr Aufgabengebiet fällt. Die Selbstständigkeit und das Selbst-<br />

vertrauen, das man von Schülern erwartet, ist nicht vorhanden und man versucht<br />

sie langsam darauf vorzubereiten wie z.B. mit Gruppenaufgaben (Verantwortung<br />

übernehmen) und den dazugehörigen Präsentationen vor der Klasse. Schüler, bei<br />

denen man merkt, dass sie leicht überfordert sind, sollte man bei Alleinarbeiten in<br />

der Klasse extra unterstützen oder zu leistungsstarken Mitschülern setzen. Das<br />

äußere Erscheinungsbild, die Umgangssprache und die Höflichkeit lassen doch<br />

sehr zu wünschen übrig, aber dennoch gibt es Schüler, die darauf Wert legen und<br />

das Bild der Schüler wieder ins positive Licht rücken. Das Verhalten im Allgemeinen<br />

gegenüber Lehrkräften war an m<strong>einer</strong> Schule recht angenehm und allen wurde<br />

auch der gebürtige Respekt entgegen gebracht.<br />

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An m<strong>einer</strong> Hospitationsschule hat mir besonders gut die Architektur gefallen. Da<br />

die Schule fast ausschließlich eine Holzfassade besitzt und sehr harmonisch ge-<br />

staltet ist, mit vielen Fragmenten aus dem Bereich Bau/Holz/Farbe, die Schüler<br />

selbst erstellt haben. Das Lehrerzimmer für den Ernährungsbereich war mit vielen<br />

Informationsgegenständen ausgestattet, die ich jederzeit anschauen durfte. Außerdem<br />

besitzt der Ernährungs-/Gastronomiebereich zwei ausgestattete Küchen<br />

sowie Restaurants, eine Demoküche, eine Metzgerei, eine Bäckerei und einen<br />

Verkaufsraum. Die Stundenpläne der einzelnen Lehrer sind übersichtlich dargestellt<br />

an <strong>einer</strong> Magnetwand, wobei jeder Lehrer <strong>einer</strong> Magnetfarbe zugeordnet ist.<br />

Darunter hängen jeweils die Vertretungsstunden. Jeden Montagnachmittag findet<br />

wöchentlich, wenn sich genügend Lehrer anmelden, Lehrersport statt. Auch werden<br />

von den verschiedenen Abteilungen fachliche Ausflüge geplant um die Betriebe<br />

der Region kennen zu lernen. Die Mittagsverpflegung hat vor ein paar Jahren<br />

Fr. Delißen ins Leben gerufen. Dabei kochen bzw. backen jeweils Montag bis<br />

Mittwoch und am Freitag Schulklassen mit ihren Fachlehrern kleine Gerichte, die<br />

dann über den Hausmeister verkauft werden. Am Donnerstag bekommt man für<br />

einen vorher gekauften Essensbon ein 2-Gang-Menü mit Getränk im Restaurant<br />

mit Service für fünf Euro. Im Eingangsbereich befinden sich für Schüler auch drei<br />

Computer mit denen sie kostenlos ins Internet kommen und im Obergeschoss eine<br />

Bibliothek mit Büchern zu allen Abteilungen. Desweiteren gibt es immer wieder<br />

interessante Veranstaltungen der Schule wie z.B. der Berufsinformationstag (BIT),<br />

einen Tag der offenen Tür, ab diesem Jahr die Stadtmeisterschaften im Gastge-<br />

werbe und verschiedene Großprojekte von anderen Abteilungen. Da der BIT genau<br />

in m<strong>einer</strong> Praktikumszeit stattfand, habe ich die Chance ergriffen, mir das<br />

ganze Schulhausgebäude etwas näher anzuschauen und vor allem die Abteilun-<br />

gen, die ich von m<strong>einer</strong> Ausbildung her nicht kannte. Im Großen und Ganzen hat<br />

mir die Schule sehr gut gefallen. Alle Lehrkräfte waren freundlich zu mir und der<br />

Direktor, Herr Hoffmann, hat sich auch viel Zeit genommen für ein abschließendes<br />

Gespräch, das sehr lehrreich war.<br />

4.2 Unterrichtshospitationen<br />

35


5. Persönliche Reflexion des Praktikums<br />

Mir hat das Praktikum riesigen Spaß und Freude bereitet! Ich habe einen tollen<br />

und interessanten Einblick in das Leben <strong>einer</strong> Berufsschullehrkraft erhalten. Meine<br />

Betreuungslehrerin, Fr. Uschi Delißen, hat sich wahnsinnig professionell um mich<br />

gekümmert und mir all meine Fragen, die ich hatte sehr gut beantwortet. Ich durfte<br />

sogar mit auf die Lehrerkonferenz, die am 01.03.2012 stattfand und die ich wirklich<br />

interessant fand. Ebenfalls besuchte ich mit ihr den Eltern- bzw. Ausbildersprechtag<br />

und habe so auch noch einen anderen Teil von der Arbeit <strong>einer</strong> Lehrkraft<br />

wahrgenommen. Wie auch schon oben erwähnt habe ich den BIT am 11.03.2012<br />

besucht um mir die gesamte Schule anzuschauen.<br />

Besonders spannend waren für mich die 1. Stadtmeisterschaften im Gastgewerbe<br />

in der Berufsschule Bad Kissingen, da mich Fr. Delißen als Prüferin mit eingetragen<br />

hatte. Aufgrund m<strong>einer</strong> Ausbildung und der dreijährigen Berufserfahrung u. a.<br />

auch im Ausland, hatte ich ihrer Meinung nach genügend Kompetenzen, um mich<br />

dieser Herausforderung zu stellen. Diese nahm ich selbstverständlich gerne an<br />

und schaute somit erstmals hinter die Kulissen <strong>einer</strong> Prüfung. Die Arbeit an den<br />

beiden Tagen (13.03. + 14.03.2012) war für mich sehr lehrreich und hat mich begeistert<br />

die Prüfertätigkeit, wenn möglich auch professionell bei IHK auszuführen.<br />

Bei den beiden nächsten Teilen des Tumpaedagogicum möchte ich vermehrt in<br />

Klassen von Hotelfachleuten, Bäckern, Metzgern und Verkäufern hospitieren und<br />

auch dort, wenn möglich, einen Unterrichtsversuch halten. Da zur Staatlichen Be-<br />

rufsschule Bad Kissingen auch ab nächstem Schuljahr eine Fachschule für Hotelund<br />

Gaststättengewerbe (Hotelfachschule) gehört, würde ich mich freuen, wenn<br />

ich dort ebenfalls in den Unterricht hinein schnuppern dürfte.<br />

In meinen abschließenden Gesprächen mit Frau Delißen und Herrn Hoffmann habe<br />

ich auch erfahren, welche drei Grundvorrausetzungen ein Lehrer haben muss:<br />

1. Er muss sein Fachwissen beherrschen<br />

2. Er muss gerecht sein<br />

3. Er muss Schülerinnen und Schüler mögen<br />

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Die beiden haben mich bestärkt in m<strong>einer</strong> Entscheidung, da ich ihrer Meinung<br />

nach den ersten Grundsatz durch meine Ausbildung und das Studium erfülle und<br />

die anderen beiden im Laufe m<strong>einer</strong> Karriere mit Sicherheit noch erlernen werde.<br />

Am Ende m<strong>einer</strong> Praktikumszeit kann ich ohne schlechtes Gewissen und Zweifel<br />

sagen, dass ich mich für die richtige Berufswahl entschieden habe und gestärkt in<br />

die nächsten Semester gehen kann.<br />

6. Anhang / Zusatzmaterial / Sonstiges<br />

• Lehrstundenpläne der 3 Praktikumswochen und Stundenplan der BS+<br />

• Erweiterter Stundenplan mit Angaben über Klasse und Thema<br />

• 2 Stundenplanvordrucke<br />

• Gesamtlehrerübersicht der Schule<br />

• Grafik: Fachbereiche Schüler + Klassen<br />

• Grafik: Ausbildungsberufe<br />

• Schulverpflegung<br />

• Flyer vom BIT + Zeitungsartikel<br />

• Unterlagen zu den 1. Stadtmeisterschaften + Zeitungsartikel<br />

• Zeitungsartikel zur neuen Hotelfachschule ab kommenden Schuljahr<br />

47


7. Erklärung<br />

Hiermit erkläre ich, dass eine Ausfertigung der hier vorliegenden <strong>Seminararbeit</strong><br />

der Betreuungsperson m<strong>einer</strong> Praktikumsschule am ____________________<br />

(Datum) übermittelt wurde.<br />

Ort, Abgabedatum Unterschrift<br />

67


8. Filmaufnahme zum Unterricht<br />

68

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