Beispiel II einer Seminararbeit - Technische Universität München
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4. Unterrichtsbeobachtungen<br />
4.1 Ausgewählte Aspekte der gelenkten Beobachtung und Erkundung<br />
Beim Beobachten von verschiedenen Lehrkräften, während m<strong>einer</strong> Hospitationsstunden,<br />
bemerkte ich, dass eine Lehrkraft nicht gleich <strong>einer</strong> anderen Lehrkraft ist.<br />
Jeder hat seine eigenen Methoden in Bezug auf die Unterrichtsvorbereitung, Unterrichtsdurchführung<br />
und dem Umgang mit den Schülern. Bei vielen Lehrkräften<br />
sah man einen „Bilderbuchunterricht“. Diese waren top vorbereitet, hatten super<br />
Arbeitsblätter dabei und motivierten die Schüler z.B. über mitgebrachte Anschauungsmaterialien<br />
(sind zum Teil in der Schule vorhanden und wurden über Jahre<br />
hinweg dafür gesammelt. <strong>Beispiel</strong>e: Gewürze, Muschelschalen, Weinflaschen,<br />
etc.). Der Unterricht verlief meist ruhig, da die Schüler sehr daran interessiert wa-<br />
ren aufzupassen und auch die Lehrkraft eine gewisse Autorität ausstrahlte. Ebenfalls<br />
gibt es in der Schule auch von bestimmten Lehrkräften gebastelte Unterricht-<br />
spiele zum Erarbeiten eines komplexen Themas. Diese sind meist aufwendig gestaltet,<br />
mit vielen Bildern versehen und sogar ein laminiert. Die daran interessier-<br />
ten Lehrkräfte benutzen diese Spiele bzw. Gruppenarbeiten regelmäßig in ihrem<br />
Unterricht, welche die Schülerinnen und Schüler mit Begeisterung aufnahmen, da<br />
es vor allem eine tolle Abwechslung im Unterricht darstellt. Dem gegen-über gibt<br />
es aber auch Lehrkräfte, die ihren Unterricht nicht so schön gestalten, die Schüler<br />
einfach nur den gesamten Eintrag von <strong>einer</strong> Folie abschreiben lassen und ihn danach<br />
zusammen besprechen. Da dies nicht immer alles in <strong>einer</strong> Stunde machbar<br />
ist, wird der Besprechungsteil dann auch auf die nächste Unterrichtseinheit verlegt.<br />
Dabei entsteht kein typischer Phasenunterricht (Einstieg, Erarbeitung, Sicherung)<br />
und die Schüler sind gelangweilt und auch nicht motiviert dem Unterricht<br />
beizusitzen. Nichtsdestotrotz funktioniert auch dieser Unterricht, ob er allerdings<br />
sinnvoll für Berufsschüler ist kann ich nicht sagen. Beim direkten Umgang mit<br />
Schülern gibt es auch unterschiedliche Herangehensweisen. Die einen Lehrkräfte<br />
haben viel Geduld und reden immer wieder auf die Schüler ein z.B. zwecks Zu-<br />
spätkommens, die anderen machen Nägel mit Köpfen und schreiben auch gleich<br />
zehn Minuten mehr Fehlzeit in das Klassentagebuch ein. Aber auch bei jedem<br />
geduldigsten Lehrer ist es irgendwann einmal Schluss und auch er muss mit ei-<br />
nem etwas härteren Vorgehen durchgreifen, z.B. mit einem Schreiben an den Be-<br />
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