02.06.2013 Aufrufe

abstracts der vorträge und poster - Technisches Büro für Ökologie

abstracts der vorträge und poster - Technisches Büro für Ökologie

abstracts der vorträge und poster - Technisches Büro für Ökologie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kamenik Christian, Oeschger Centre for Climate Change Research, Universität Bern,<br />

christian.kamenik@giub.unibe.ch<br />

KLIMAREKONSTRUKTION ANHAND GEWARVTER SEESEDIMENTE<br />

Der Silvaplanasee (Engadin, Schweiz) zeichnet sich durch Jahreslagen (Warven) in seinen<br />

Sedimenten aus, welche während <strong>der</strong> letzten ca. 3'500 Jahren gebildet wurden. Diese Warven stellen<br />

ein hochauflösendes Klimaarchiv dar, welches zusammen mit marinen Sedimenten, Mooren,<br />

Eisbohrkernen, Baumringen <strong>und</strong> historischen Wetteraufzeichnungen dazu dient das Klima Europas zu<br />

rekonstruieren um damit Klimamodelle zu validieren. Sedimentologische, geochemische <strong>und</strong><br />

mineralogische Parameter sowie Chironomiden, Diatomeen <strong>und</strong> Chrysophyceen im Silvaplanasee<br />

zeigen enge Beziehungen zu Temperatur o<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlag. Monitoring mit Hilfe automatischer<br />

Sedimentfallen, Analysen hochaufgelöster Zeitreihen <strong>und</strong> detailierte Untersuchungen <strong>der</strong> Geochemie<br />

<strong>und</strong> Mineralogie des Einzugsgebiets tragen zum Verständnis <strong>der</strong> Prozesse bei, welche diesen<br />

Beziehungen zugr<strong>und</strong>e liegen, <strong>und</strong> helfen klimatische von anthropogenen Signalen zu trennen.<br />

Letztendlich zielen all diese Bemühungen auf quantitative, saisonal differenzierte<br />

Klimarekonstruktionen inklusive Fehlerabschätzung <strong>für</strong> den alpinen, mitteleuropäischen sowie<br />

nordmediterranen Raum ab. Klimaindikatoren werden im Raum o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Zeit kalibriert.<br />

Rekonstruktionen werden gegeneinan<strong>der</strong> validiert, <strong>und</strong> in einem 'Multi-Archiv / Multi-Proxy' Ansatz<br />

kombiniert.<br />

Laufenstein, Nicole, Institut <strong>für</strong> Limnologie, Mondsee, nicole.laufenstein@assoc.oeaw.ac.at<br />

Weisse, Thomas, Institut <strong>für</strong> Limnologie, Mondsee, thomas.weisse@oeaw.ac.at<br />

LEBENSZYKLUS EINER ACIDOPHILEN CEPHALODELLA-ART (ROTATORIA) IN<br />

ABHÄNGIGKEIT VON pH-WERT, TEMPERATUR UND FUTTER-KONZENTRATION<br />

Im Rahmen eines FWF-Projektes werden die Lebensdauer <strong>und</strong> Reproduktion von Cephalodella sp.<br />

(Rotatoria) aus dem sauersten See Österreichs (pH 2.6), dem Tagebaurestsee in Langau<br />

(Nie<strong>der</strong>österreich) untersucht. Um den Einfluss <strong>der</strong> wesentlichen Umweltfaktoren pH-Wert,<br />

Temperatur <strong>und</strong> Nahrungsangebot, zu messen, werden sog. ’Life tables’ (Lebenszyklustafeln) mit<br />

unterschiedlichen Kombinationen dieser Umweltfaktoren erstellt. Die Futterkonzentrationen von<br />

Chlamydomonas acidophila reichen von limitierend (10 000 Zellen ml -1 ) bis sättigend (50 000 Zellen<br />

ml -1 ), die pH-Werte von extrem sauer (pH 2.65) bis neutral (pH 7.0). Der Temperatureffekt wird bei<br />

10, 17.5 <strong>und</strong> 24 °C untersucht. Erste Ergebnisse zeigen, dass eine hohe Konzentration <strong>der</strong> Futteralge<br />

C. acidophila zu einer längeren Lebensdauer von Cephalodella führt. Die niedrigste<br />

Futterkonzentration wirkt eindeutig limitierend <strong>und</strong> führt zu einer Reproduktionsrate von

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!