Kristina Krüger Email: kristinaleder@gmx.de Seminar ... - Telemedicus
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Es sei 1 entschei<strong>de</strong>nd über die Alternativen {A,B} und 2 entschei<strong>de</strong>nd über die Alternativen<br />
{A,C}. Mit <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Präferenzen können wir einen Wi<strong>de</strong>rspruch herleiten:<br />
1 A > B > C<br />
2 B > C > A<br />
3, 4, 5, ... B > C (Stellung von a egal)<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r Bedingung <strong>de</strong>s minimalen Liberalismus, müssen wir für die Kollektivpräferenz<br />
A > B und C > A annehmen. Aufgrund von Einstimmigkeit erhalten wir außer<strong>de</strong>m B > C, da<br />
alle Individuen B gegenüber C bevorzugen. Diese drei Aussagen sind aber einan<strong>de</strong>r wi<strong>de</strong>r-<br />
sprüchlich, da sie eine nicht transitive Präferenz ergeben: A > B > C > A.<br />
Bsp. 3: Es gibt keine Übereinstimmung in <strong>de</strong>n Alternativen, über die 1 und 2<br />
lokal entschei<strong>de</strong>nd sind.<br />
Es sei 1 entschei<strong>de</strong>nd über die Alternativen {A,B} und 2 entschei<strong>de</strong>nd über die Alternativen<br />
{C,D}. Mit <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Präferenzen können wir einen Wi<strong>de</strong>rspruch herleiten:<br />
1 D > A > B > C<br />
2 B > C > D > A<br />
3, 4, 5 ,... B > C und D > A (restliche Präferenzen egal)<br />
Über die Annahme <strong>de</strong>s minimalen Liberalismus erhalten wir wie<strong>de</strong>r die kollektiven Präferen-<br />
zen A > B und C > D. Über Einstimmigkeit können wir außer<strong>de</strong>m auf B > C und D > A<br />
schließen. Dann erhalten wir wie<strong>de</strong>r eine intransitive Präferenz: A > B > C > D > A.<br />
Das bekannteste Beispiel für eine Anwendung <strong>de</strong>s Paradoxons gab Sen 1970 selbst. Bei „La-<br />
dy Chatterley’s Lover“ han<strong>de</strong>lt es sich um ein Buch <strong>de</strong>s Autors D.H. Lawrence, welches auf-<br />
grund seiner sexuellen Komponente bekannt gewor<strong>de</strong>n ist. Vor diesem Hintergrund baut Sen<br />
sein Beispiel wie folgt auf:<br />
Zwei Personen, P (Prü<strong>de</strong>) und L (Libertin), müssen darüber entschei<strong>de</strong>n, ob „Lady<br />
Chatterley's Lover“ entwe<strong>de</strong>r vom Prü<strong>de</strong>n gelesen wird (x), vom Libertin gelesen wird (y)<br />
o<strong>de</strong>r von nieman<strong>de</strong>m gelesen wird (z).<br />
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