Neues Verkehrs-Kontrollzentrum - Standortvorteil für Uri - WWF Uri
Neues Verkehrs-Kontrollzentrum - Standortvorteil für Uri - WWF Uri
Neues Verkehrs-Kontrollzentrum - Standortvorteil für Uri - WWF Uri
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Das Meer in den Bergen<br />
Das Amt <strong>für</strong> Umweltschutz<br />
des Kantons <strong>Uri</strong> teilt mit,<br />
dass die Luftqualität in der<br />
Zentralschweiz im Jahr 2004<br />
im Bereich der Ozonkonzentration,<br />
der Feinstaubbelastung<br />
und der Stickstoffoxidbelastung<br />
zum Teil deutlich<br />
über den Grenzwerten<br />
lag. All diese Schadstoffe be-<br />
CHRISTINE HERRSCHER<br />
einträchtigen die Gesund-<br />
VORSTAND URI<br />
heit der Menschen. Seit<br />
Jahrzehnten ist der Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung<br />
und Atemwegserkrankungen bekannt,<br />
seit Jahrzehnten sind die Ursachen der Luftverschmutzung<br />
bekannt und ebenfalls seit Jahrzehnten<br />
gibt es Programme zur Verbesserung der Luftqualität<br />
- ändern tut sich zu wenig.<br />
In 15 Jahren werden die Atomkraftwerke Mühleberg<br />
und Beznau aus Altersgründen vom Netz gehen. Und<br />
jetzt wird tatsächlich diskutiert, ob in der Schweiz<br />
neue Atomkraftwerke gebaut werden sollen, um den<br />
Ausfall der Stromproduktion aufzufangen. Seit Jahrzehnten<br />
wissen wir um die Gefährlichkeit der Atomenergie<br />
(spätestens seit Tschernobyl), seit Jahrzehnten<br />
wissen wir, dass Energie eingespart werden kann, ohne<br />
dass sich unsere Lebensqualität verschlechtern<br />
muss und ebenfalls seit Jahrzehnten wird <strong>für</strong> den Einsatz<br />
erneuerbarer Energien gearbeitet - erreicht haben<br />
wir nicht genug.<br />
Das liegt sicher nicht an fehlendem Engagement der<br />
Umweltschützer, egal ob freiwillig oder professionell.<br />
Wir setzen uns ein, arbeiten hart <strong>für</strong> unsere Ziele und<br />
erreichen doch zu wenig. Warum ?<br />
Vielleicht fehlt uns das, was Antoine de Saint-Exupery<br />
in diesem Zitat beschreibt: Sehnsucht und Visionen.<br />
Neben all den Programmen, Strategien und Plänen<br />
<strong>für</strong> die nächsten Jahre brauchen wir auch den Traum<br />
der besseren Welt, der uns antreibt, mit dem wir aber<br />
auch die Menschen ausserhalb des <strong>WWF</strong> überzeugen<br />
und <strong>für</strong> unsere Sache gewinnen können.<br />
Ich wünsche uns, dass wir nicht nur <strong>für</strong> die Natur der<br />
Alpen kämpfen und arbeiten, sondern genauso vom<br />
Meer träumen...<br />
region<br />
Luzern/<strong>Uri</strong>/Unterwalden<br />
<strong>Neues</strong> <strong>Verkehrs</strong>-<strong>Kontrollzentrum</strong> -<br />
<strong>Standortvorteil</strong> <strong>für</strong> <strong>Uri</strong><br />
Klar ist: Auf der A2 braucht es ein sogenanntes Schwerverkehrs-<strong>Kontrollzentrum</strong>.<br />
Durch systematische Kontrollen<br />
des Schwerverkehrs wird die Sicherheit auf den<br />
Strassen und in den Tunnels massiv erhöht. Wenn der<br />
Standort strategisch geschickt ist, hält sich der unvermeidliche<br />
Landverlust in Grenzen und lassen sich viele<br />
Millionen einsparen.<br />
Der <strong>WWF</strong> ist überzeugt, dass das <strong>Kontrollzentrum</strong><br />
deshalb besser in <strong>Uri</strong> als in<br />
Nidwalden zu stehen kommen soll. Die<br />
Stauraumfläche soll aber auf ein Minimum<br />
beschränkt werden und es soll eine<br />
Transitbörse eingeführt werden.<br />
Bis Ende April konnten die Kantone <strong>Uri</strong><br />
und Nidwalden beim Bund einen Projektentwurf<br />
<strong>für</strong> das Schwerverkehrszentrum<br />
abgeben. Sie steigen mit ihren Projekten<br />
somit in einen Konkurrenzkampf<br />
um ein Millionenprojekt, welches ca. 30<br />
neue Arbeitsplätze schaffen soll.<br />
Grundsätzlich spricht sich der <strong>WWF</strong> <strong>für</strong><br />
ein Schwerverkehrs-<strong>Kontrollzentrum</strong><br />
aus. Das Zentrum erhöht die Sicherheit<br />
auf der A2 und vor allem im Gotthardtunnel.<br />
Gleichzeitig trägt es auch zum<br />
Verlagerungsziel bei. Wenn die Sicherheitsvorschriften<br />
beim Schwerverkehr<br />
besser kontrolliert werden, steigen die<br />
Chancen zur Verlagerung auf die Schiene.<br />
Durch den verbesserten Sicherheitsstandard<br />
und das reduzierte Strassenverkehrsaufkommen<br />
verkleinert sich das<br />
Unfallrisiko.<br />
Die Sektionen <strong>Uri</strong> und Unterwalden des<br />
<strong>WWF</strong> sind sich darin einig, dass <strong>Uri</strong> der<br />
strategisch klügere Standort ist. Da<strong>für</strong><br />
sprechen vor allem folgende Gründe:<br />
• Es müssen die <strong>Verkehrs</strong>ströme der A2<br />
und der A4 kontrolliert werden. Deshalb<br />
ist die Kontrolle nach dem Zusammenfliessen<br />
der <strong>Verkehrs</strong>achsen<br />
Seelisbergtunnel, Axenstrasse und Gotthardtunnel<br />
sinnvoller. Diese Y-Lage<br />
verlangt nach einem Standort in <strong>Uri</strong>.<br />
• Wird das <strong>Kontrollzentrum</strong> in Nidwalden<br />
verwirklicht, ist ein zusätzliches<br />
Zentrum <strong>für</strong> die A4 nötig, was schliesslich<br />
zu einem noch grösseren Verlust<br />
von Grünflächen führt.<br />
Keinen Gefallen findet der <strong>WWF</strong> an den<br />
vorgesehenen 440 Stauraumplätzen. Sie<br />
stehen im Widerspruch zum Verlagerungsziel,<br />
welches bis ins Jahr 2009 erreicht<br />
werden muss. Setzt sich der Bund<br />
ernsthaft <strong>für</strong> das Verlagerungsziel ein,<br />
wird sich nämlich die Anzahl der Lastwagen<br />
auf der Gotthardautobahn gegenüber<br />
dem Status Quo halbieren. So wird es<br />
auch nicht nötig sein viele Hektaren Land<br />
<strong>für</strong> Abstellplätze zu opfern.<br />
Vielmehr sollen Strategien entwickelt<br />
werden, welche die <strong>Verkehrs</strong>ströme von<br />
vorne herein regulieren. Die Transitbörse<br />
wäre eine solche Möglichkeit.<br />
RUTH KOCH UND VIKTOR ARNOLD<br />
<strong>WWF</strong> magazin 2/2004
egion<br />
Luzern/<strong>Uri</strong>/Unterwalden<br />
<strong>WWF</strong> magazin 2/2004<br />
Graustockkarst -<br />
Das bedrohte Kleinod unberührter Natur<br />
Informationstag am 22. August 2004 auf der Tannalp/ Melchsee-Frutt<br />
Der Graustockkarst bei der Tannalp/Melchsee-Frutt<br />
ist ein unberührtes<br />
Karstgebiet mit einzigartiger<br />
glazialer Prägung<br />
und zahlreichen, <strong>für</strong> den Hochkarst<br />
typischen, geomorphologischen Makro-<br />
und Mikrostrukturen. Sie sind<br />
die Lebensgrundlage <strong>für</strong> verschiedene<br />
bedrohte Tier- und Pflanzenarten.<br />
Dieses Kleinod unberührter Natur ist<br />
bedroht durch das Projekt «Schnee<br />
Paradies Hasliberg-Titlis». Zur Erweiterung<br />
des Skigebietes Engelberg-<br />
Titlis wird nämlich geplant, den<br />
Graustockkarst mittels drei Sesselliften<br />
und verschiedenen Skipisten sowie<br />
einem Tunnel zur Durchfahrt<br />
zum Jochpass <strong>für</strong> das Pistenskifahren<br />
zu erschliessen. Dieser Teil des Projektes<br />
<strong>für</strong> den Zusammenschluss der<br />
Skigebiete von Engelberg-Titlis,<br />
Melchsee-Frutt und Meiringen-Hasliberg<br />
ist aus ökologischer Sicht nicht<br />
verträglich mit dem Natur- und<br />
Landschaftsschutz.<br />
Im Sinne einer Sensibilisierung der<br />
Öffentlichkeit veranstaltet die Stiftung<br />
Naturerbe Karst und Höhlen<br />
Obwalden (NeKO) zusammen mit<br />
dem <strong>WWF</strong>-Unterwalden einen Informationstag<br />
mit dem Ziel, die Einzigartigkeit<br />
dieses Karstgebietes und<br />
der Höhlensysteme unmittelbar vor<br />
Ort bekannt zu machen.<br />
Namhafte Fachleute werden in kurzen<br />
Referaten die Besonderheiten<br />
Informationstag<br />
Referenten: Martin Trüssel, Präsident<br />
NeKO, Markus Baggenstos, Biologe,<br />
<strong>WWF</strong>-Unterwalden, Thomas Gubler,<br />
Geologe, HGU, Volker Lohmann, Stiftungsrat<br />
NeKO<br />
Ort: Rest. Tannalp/Melchsee-Frutt<br />
Datum: 22. August 2004<br />
Zeit: 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr<br />
Treffpunkt: Bergstation Melchsee-Frutt<br />
Kosten: gratis, Transport ist Sache der<br />
Teilnehmenden<br />
Kleidung: Wanderschuhe, Regenschutz<br />
Verpflegung: aus dem Rucksack<br />
Anmeldetermin: 15. August 2004<br />
Anmeldeadressen: info@neko.ch,<br />
Volker Lohmann, Obere Frutt 13, 6068<br />
Melchsee-Frutt, Tel.: 056 641 05 61,<br />
Fax: 056 641 05 65<br />
Anmerkung: Am 20. und 21. Aug. 2004<br />
veranstaltet die AOAsky auf der Tannalp<br />
ein Teleskoptreffen mit Beobachtungsnächten<br />
am Freitag und Samstag.<br />
(www.aoasky.ch/frutt). Am 21. August<br />
werden von der NeKO dort Kurzvorträge<br />
zum Graustockkarst gehalten. Interessenten<br />
wird Gelegenheit geboten, die<br />
Einzigartigkeit des Nachthimmels auf<br />
der Tannalp mit kompetenter Unterstützung<br />
durch die Experten der AOAsky zu<br />
erleben.<br />
von Karstlandschaften sowie der<br />
Fauna und Flora darlegen. Ferner<br />
werden die <strong>für</strong> den Bau der geplanten<br />
Liftanlagen und Pisten notwendigen<br />
Eingriffe in die Landschaft und deren<br />
Auswirkungen erklärt.Anschliessend<br />
werden die Teilnehmenden Gelegenheit<br />
haben, im Verlaufe einer geführten<br />
Exkursion das Karstgebiet näher<br />
kennenzulernen.<br />
Karstwanderung<br />
Schrattenfluh<br />
Die weiss glänzende Westflanke der<br />
Schrattenfluh bildet das grösste zusammenhängende<br />
Karstgebiet der<br />
Schweiz. In ihrem Innern birgt sie ein<br />
weitverzweigtes Höhlensystem, von<br />
dem vermutlich erst ein Bruchteil erforscht<br />
worden ist.<br />
Die UNESCO-Biosphäre Entlebuch bietet<br />
an verschiedenen Tagen durch den<br />
ganzen Sommer eine geführte Exkursion<br />
durch.<br />
Das Detailprogramm erhalten Sie beim<br />
Tourismusbüro Sörenberg Flühli,<br />
6174 Sörenberg, Tel: 041 488 11 85,<br />
soerenberg@bluewin.ch,<br />
www.biosphaere.ch
URS BRÜTSCH<br />
GV 04 auf dem Biohof Cholholz<br />
Die Familie Renggli hat ihre<br />
Landwirtschaft bereits 1978 auf<br />
Bio umgestellt. Damit waren<br />
sie in weiter Umgebung die einzigen<br />
und mussten sich ihre Existenz<br />
und Akzeptanz hart erarbeiten. Der<br />
Biobetrieb ist aufwändig und so wird<br />
er von zwei Generationen bewirtschaftet:<br />
Während Philipp und Judith<br />
sich um das Milchvieh, die Pouletmast<br />
und den Ackerbau kümmern,<br />
liegt der Gemüseanbau in den<br />
Händen der Eltern. Sie fahren auch<br />
jeden Freitag nach Rothenburg, wo<br />
sie auf dem Markt im Flecken ihr Gemüse<br />
aus dem eigenen Anbau sowie<br />
Früchte von Bauern aus der Umgebung<br />
verkaufen. Zudem verkaufen<br />
sie jeden Dienstag und Donnerstag<br />
Produkte direkt auf dem Hof und beliefern<br />
Kunden zu Hause.<br />
Ein zentrales Anliegen des Biolandbaus<br />
ist die Förderung der Artenvielfalt.<br />
Philipp Renggli hat daher im<br />
letzten Jahr eine aus Hasel-Monokultur<br />
bestehende Hecke mit 17 verschiedenen<br />
Sträuchern aufgewertet.<br />
Viele davon sind Dornbüsche, welche<br />
zahlreichen Vögeln einen idealen<br />
Nistplatz bieten. Daneben hat<br />
Philipp auf seinem Grundstück eine<br />
ökologische Ausgleichsfläche mit einem<br />
Amphibienweiher und einer<br />
Blumenwiese geschaffen. Zur Ausgleichsfläche<br />
gehört ausserdem ein<br />
Stück Grasland, welches rund einen<br />
Monat später als gewöhnlich gemäht<br />
wird (frühestens am 15. Juni) und<br />
daher vielen Nützlingen als Lebensraum<br />
dient. Ein Teil des Grases bleibt<br />
sogar das ganze Jahr über stehen.<br />
Auf seinen Äckern baut Philipp<br />
Renggli Dinkel, Mais und Weizen an.<br />
Der Biodinkel wird zu Korn und<br />
Mehl verarbeitet und anschliessend<br />
im Laden der Eltern verkauft. Den<br />
Bioweizen verarbeitet und verkauft<br />
eine Mühle. Die Kühe bekommen<br />
den Futtermais. Während die Ackerfläche<br />
ihren festen Standort besitzt,<br />
«wandert» das Gemüsefeld jedes Jahr<br />
ein Stück und am alten Platz wird<br />
Gras angesät. Alle Felder werden mit<br />
Naturdünger von Kühen und Hühnern<br />
gedüngt. Zur Unkrautbekämpfung<br />
gibt es auch in der biologischen<br />
Landwirtschaft mehrere Verfahren:<br />
Man darf ein Feld hacken, striegeln<br />
oder abflammen. Letzteres wird bei<br />
den Rengglis jedoch nur in Ausnahmefällen<br />
beim Gemüse angewendet.<br />
Für Kürbis und Zucchetti benützt<br />
Vater Renggli gewöhnlich eine Papierfolie,<br />
die sogenannte «Mulchfolie»,<br />
um das Aufkommen von Unkraut<br />
möglichst zu verhindern.<br />
Auf unserem Rundgang gelangen wir<br />
zu den Hühnerställen. Dort wird eine<br />
sehr extensive Rasse gehalten, welche<br />
erst nach 63 Tagen Mast in einer<br />
Metzgerei in Zell geschlachtet und<br />
anschliessend an Coop verkauft wird.<br />
Zum Vergleich: Normale Nicht-Biohühner<br />
werden intensiv 38 Tage lang<br />
gemästet und wiegen danach ebenfalls<br />
ca. 1.7 kg! Da<strong>für</strong> kostet ein sBiopoulet<br />
dann auch doppelt soviel,<br />
nämlich etwa 16 Franken.<br />
Zum Abschluss besuchen wir den<br />
1995 erbauten Laufstall <strong>für</strong> die<br />
Milchkühe. Die 13 Kühe leben hier in<br />
sogenannter «Vollweide», d.h. sie<br />
sind im Frühling und Herbst den<br />
ganzen Tag draussen, im Sommer<br />
nachts. Im Stall erhalten sie Heu und<br />
Silomais zu fressen. Sie liefern so etwa<br />
80’000 Liter Bio-Milch pro Jahr.<br />
Inzwischen hat uns Judith Renggli einen<br />
köstlichen Imbiss mit selbstgebackenem<br />
Brot, verschiedenen Aufstrichen<br />
und Gemüsedips, Käse und<br />
einem aufputschenden Gerstengetränk<br />
zubereitet. Hier verweilen wir<br />
nach dem geschäftlichen Teil unserer<br />
GV gerne noch und geniessen den<br />
lauen Frühlingsabend.<br />
VERA BRUNSCHWILER<br />
sektion<br />
Luzern<br />
Philipp Renggli erklärt seinen Hof<br />
<strong>WWF</strong> magazin 2/2004
sektion<br />
Unterwalden<br />
TERMINPLAN<br />
• November 2003<br />
Das DN startet mit<br />
der Unterschriftensammlung.<br />
• Dezember 2003<br />
Einreichung der<br />
Initiative mit 550<br />
Unterschriften.<br />
• Januar 04<br />
Die Energiedirektion<br />
erarbeitet<br />
einen Gegenvorschlag.<br />
Die Kant. Energiekommissionunterstützt<br />
die Initiative<br />
und den Gegenvorschlag.<br />
• Februar 04<br />
Der Gegenvorschlag<br />
der Energiedirektion<br />
wird vom<br />
Regierungsrat<br />
abgelehnt.<br />
• April/Mai 04<br />
Behandlung der<br />
Initiative in der<br />
landrätlichen<br />
Kommission.<br />
• voraussichtlich<br />
26. September 04<br />
Kantonale Volksabstimmung<br />
(sofern der Landrat<br />
die Initiative<br />
ablehnt)<br />
<strong>WWF</strong> magazin 2/2004<br />
Energie Weitsicht Nidwalden<br />
JA zum Energiefonds<br />
Wie die ganze Schweiz, ist Nidwalden stark auf Zukäufe von fremder Energie<br />
angewiesen. Heute braucht unser Kanton Stromzukäufe von fremden Werken<br />
und fossile Energieträger aus dem Ausland.<br />
Das schafft Abhängigkeit und<br />
Fremdbestimmung. Der CO 2 -<br />
Ausstoss nimmt weiter zu. Die<br />
Wetterextreme der letzten Jahre<br />
sind die Folge. Die Einhaltung der<br />
Kyoto-Protokolle ist stark gefährdet.<br />
Da soll Gegensteuer gegeben werden.<br />
Mit Anreizsystem zur Energiewende<br />
Die Initiative zur Schaffung eines<br />
Energiefonds will mit einem Viertel<br />
des Kantonsanteils am Gewinn des<br />
Elektrizitätswerkes Nidwalden<br />
(EWN) einen Energiefonds speisen.<br />
Damit soll in unserem Kanton künftig<br />
ein Anreizsystem <strong>für</strong> die nachhaltige<br />
Energiegewinnung und –verwendung<br />
geschaffen werden.<br />
Künftig sollen jeme belohnt werden,<br />
welche die alte Elektroheizung mit einem<br />
Wärmepumpensystem oder<br />
wer den Ölbrenner durch eine moderne<br />
Holzheizung ersetzt. Auch wer<br />
die Dämmung seines Hauses verbessert<br />
oder den alten Gefrierschrank<br />
durch ein Gerät der A+-Klasse ersetzt,<br />
verwendet Energie vernünftig.<br />
Das Anreizsystem wirkt als Multiplikator.<br />
Die eingesetzten Mittel lösen<br />
rund das Zehnfache an Investitionen<br />
aus. Dieser Modernisierungs- und<br />
Innovationsschub bringt Arbeit und<br />
Verdienst <strong>für</strong> viele unserer Gewerbebetriebe.<br />
Ein mehrfacher Gewinn also:<br />
• <strong>für</strong> die Privaten mit geringeren<br />
Energiekosten<br />
• <strong>für</strong> die KMU’s mit Aufträgen<br />
• <strong>für</strong> die Umwelt mit einer geringe-<br />
ren Ressourcen-Verschleuderung<br />
und<br />
• <strong>für</strong> den Staat mit Steuern aus der<br />
wieder aktiven Wirtschaft.<br />
Mit der Initiative von Energie Weitsicht<br />
Nidwalden, JA zum Energie-<br />
fonds reichen sich Umwelt und Wirtschaft<br />
im Interesse der Bevölkerung<br />
dieses Kantons die Hand. Wagen wir<br />
diesen kleinen Schritt und machen<br />
wir damit einen grossen Sprung in<br />
die Zukunft!<br />
NORBERT FURRER
WWW.GIOVANNI.CH<br />
Innerhalb sieben Wochen sammelte<br />
die Interessengemeinschaft Pro Frutt-<br />
Engstlenalp die sensationell hohe Zahl<br />
von 9694 Unterschriften gegen das geplante<br />
Schneeparadies Hasliberg-Titlis.<br />
Die Initianten der Skiarena sollen<br />
nun von diesen Plänen abrücken.<br />
Die Unterschriftensammlung wurde von<br />
diversen Organisationen, Unternehmern<br />
und Privatpersonen unterstützt. Diese<br />
freuten sich, als sie Ende April die grosse<br />
Anzahl Unterschriften den Bergbahnunternehmern<br />
vorweisen konnten. Vom<br />
Jäger bis zum Tourismusfachmann, vom<br />
Impressionen<br />
der Velobörse<br />
Vision soll platzen: 9694 Unterschriften gegen die Skiarena<br />
Höhlenfreund bis zur Extrembergsteigerin:<br />
alle haben zu diesem guten Resultat<br />
beigetragen.<br />
Die Interessengemeinschaft Pro Frutt-<br />
Engstlenalp hat das Ziel, die einmalige,<br />
vielfältige Landschaft der Melchsee-Frutt<br />
und der Engstlenalp zu erhalten und sich<br />
<strong>für</strong> die nachhaltige touristische Nutzung<br />
in diesem Gebiet einzusetzen. Der <strong>WWF</strong><br />
Unterwalden unterstützt die Interessengemeinschaft<br />
Pro Frutt-Engstlenalp in<br />
ihren Bemühungen und wünscht auch<br />
<strong>für</strong> zukünftige Aktivitäten viel Erfolg.<br />
RUTH KOCH<br />
Herr Kappler, Projektleiter (2.v.r.) nimmt von<br />
einer Delegation der Pro Frutt-Engstlenalp die<br />
Unterschriften entgegen. (v.l.n.r. Evelyn<br />
Binsack, Hanspeter Rohrer, ganz rechts Andrea<br />
Wyss)<br />
sektion<br />
Unterwalden<br />
<strong>WWF</strong> magazin 2/2004
sektion<br />
<strong>Uri</strong><br />
Restaurant<br />
Adlergarten<br />
Adlergartenstrasse 66<br />
6467 Schattdorf<br />
Tel. 041 / 870 10 62,<br />
info@adlergarten.ch,<br />
www.adlergarten.ch<br />
www.bio-suisse.ch<br />
www.goutmieux.ch<br />
<strong>WWF</strong> magazin 2/2004<br />
Pasta & Co. in Bio-Qualität<br />
Als einziges Restaurant in der Innerschweiz setzt das Restaurant Adlergarten<br />
in Schattdorf (<strong>Uri</strong>) auf biologische Produkte und trägt da<strong>für</strong> als Qualitätsauszeichnung<br />
die Knospe von BIO-SUISSE. Das Konzept des Adlergartens ist<br />
kein Modegag, sondern das Resultat konsequenten Bekennens zu gesundem<br />
Essen und einheimischen Produkten von Bio-Bauern aus der Region.<br />
Biologisch Essen hat völlig zu<br />
Unrecht immer noch den Beigeschmack<br />
von «grauen Nudeln»<br />
und schwer verdaulichen<br />
«Chörnli». Dass es auch anders geht,<br />
beweist der Adlergarten mit seiner<br />
italienischen Küche in Schattdorf.<br />
Das Unternehmerpaar Yvonne Herzog<br />
und Franz Huber ist eher zufällig<br />
zu seinem italienischen Restaurant<br />
mit Pizzeria gekommen. «Wir haben<br />
uns das Wirten ehrlicherweise nicht<br />
allzu schwer vorgestellt», erzählt<br />
Franz Huber, «und sind dann aber<br />
ziemlich schnell eines Besseren<br />
belehrt worden.»<br />
Bio heisst auch Team-Arbeit<br />
Die beiden Quereinsteiger verfolgten<br />
von Anfang an das Ziel, die Italianità<br />
des Adlergarten zu pflegen. «Wir beide<br />
essen gerne und besonders gerne<br />
italienisch. Am liebsten haben wir<br />
einfache Gerichte, die mit frischen,<br />
schmackhaften Produkten hergestellt<br />
werden. Eine Küche eben, wie ich sie<br />
von meiner italienischen Grossmutter<br />
in Erinnerung habe», führt Yvonne<br />
Herzog aus. Aus diesem Grund ist<br />
innerhalb von vier Jahren das erste<br />
und einzige Urner Bio-Restaurant<br />
entstanden. «Beim ersten Blick in unsere<br />
Speisekarte merkt der Gast nicht,<br />
dass er in einem Bio-Restaurant ist.<br />
Erst bei genauerem Hinsehen fällt<br />
das Knospensignet auf oder die ausführlichen<br />
Deklarationen bei einzelnen<br />
Gerichten», erklärt Yvonne Herzog.<br />
«Wir verarbeiten <strong>für</strong> unsere<br />
Speisen ausschliesslich biologische<br />
Produkte.»<br />
«Bio» geht im Adlergarten noch einen<br />
Schritt weiter: «Wir sind ein<br />
Team, in dem jede einzelne Person<br />
wichtig ist und ernst genommen<br />
wird.Eine gute Idee unserer Lehrlinge<br />
hat die selbe Chance, umgesetzt zu<br />
werden wie eine gute Idee vom Pizzaiolo<br />
oder von uns. Die direkte<br />
Kommunikation ist der wichtigste<br />
und auch der schwierigste Teil im<br />
Umgang miteinander. Wir geben uns<br />
täglich Mühe, auch hier immer besser<br />
zu werden.»<br />
Einheimische Produkte...<br />
Das Konzept des Adlergarten-Teams<br />
zeitigt Erfolg: Das Restaurant wurde<br />
mit den Qualitätsmarken „Gout<br />
Mieux» des <strong>WWF</strong> und seit Januar<br />
2004 mit der Knospe von «Bio Suisse»<br />
ausgezeichnet. «Eine ‘Knospen-<br />
Küche’ wie im Adlergarten muss<br />
mindestens 50 Prozent der Produkte<br />
von Bio-Suisse beziehen und damit<br />
die Schweizer Bio-Bauern unterstützen»,<br />
erklärt Franz Huber. «Dazu<br />
kommt, dass die übrigen Produkte zu<br />
mindestens 70 Prozent auch biologisch<br />
sein müssen.» Im Adlergarten<br />
stammen beinahe alle Produkte aus<br />
Bio-Produktion. «Die Ausnahme bilden<br />
die Gelati der Gelateria Rotondo,<br />
weil die uns einfach besser schmekken<br />
und vor allem, weil dies auch Urner<br />
Produkte sind.»<br />
Franz Huber legt Wert auf einheimische<br />
Produkte: «Es gibt in <strong>Uri</strong> hervorragende<br />
einheimische Produzenten:<br />
Bei Bio-Bauer Franz Kempf in<br />
Attinghausen kaufen wir Salate und<br />
Gemüse, bei Brosi Walker in Erstfeld<br />
Schweine. Zertifizierte Bio-Bauern<br />
können uns anrufen, wenn sie etwas<br />
zu verkaufen haben.“<br />
... und einheimische Preise<br />
«Biologische Produkte - zu konventionellen<br />
Preisen» heisst die Devise.<br />
«Wir kaufen wenn immer möglich<br />
beim Produzenten und schalten so<br />
diverse Händlermargen aus», erklärt<br />
Franz Huber die Strategie. Und weiter:<br />
«..die hochwertigen Produkte der<br />
Urner Bauern in den einheimischen<br />
Gastro-Betrieben zu verkaufen ist<br />
unsere Art von Wirtschaftsförderung.<br />
Diese Art von wirtschaften<br />
wird durch jede Konsumation<br />
gefördert!»<br />
... positives Echo<br />
«Wenn ich die Wahl hätte, würde ich<br />
am liebsten immer biologisch essen»<br />
- sagt Yvonne Herzog, die beruflich<br />
viel unterwegs ist. «Aber ich bin natürlich<br />
Partei, dennoch meinen wir,<br />
dass bei unseren Gästen das positive<br />
Echo gegenüber Bio die skeptischen<br />
Stimmen immer mehr übertrifft.<br />
Und dann sind es auch die vielen<br />
Komplimente, aber auch die kritischen<br />
Rückmeldungen unserer Gäste,<br />
die uns motivieren, weiter zu machen.<br />
Es soll uns - ob in der Küche<br />
oder in der Gästebetreuung - noch<br />
verbessern.» In einem sind sich Franz<br />
Huber und Yvonne Herzog einig:<br />
«Ein Restaurant zu führen und dies<br />
gut zu tun, ist eine echte Herausforderung!»<br />
OTHMAR BERTOLOSI
Markthalle Schattdorf<br />
Im Projekt <strong>für</strong> das neue Einkaufszentrum «Markthalle» in Schattdorf fehlen<br />
eine Parkraumbewirtschaftung und die damit verbundene Lenkungswirkung<br />
<strong>für</strong> den motorisierten Individualverkehr. Der VCS <strong>Uri</strong> und der <strong>WWF</strong> <strong>Uri</strong> erhoben<br />
daher im Dezember 2003 Einsprache gegen das Baugesuch. Im Vordergrund<br />
stand dabei die Sorge um den bereits heute stark mit Luftschadstoffen<br />
und Lärm belasteten Lebensraum <strong>Uri</strong>.<br />
Anfangs November 2003 wurde<br />
das Projekt «Markthalle<br />
Schattdorf» den interessierten<br />
Kreisen vorgestellt. Es bringt<br />
zusätzlich zum bestehenden Zentrum<br />
Jumbo/Manor eine erhebliche<br />
Vergrösserung der Einkaufsflächen.<br />
Gemäss dem Umweltverträglichkeitsberichts<br />
(UVB) liegt die «Markthalle»<br />
in einem lufthygienischen Belastungsgebiet<br />
mit übermässigen<br />
Schadstoffbelastungen. Deshalb<br />
müssen verschärfte Emissionsbegrenzungen<br />
zur Anwendung kommen.<br />
Die Umweltverbände haben<br />
bereits bei der Vorstellung des Projekts<br />
auf die Notwendigkeit einer<br />
Parkraumbewirtschaftung zur Lenkung<br />
des Individualverkehrs hingewiesen.<br />
Das Projekt «Markthalle» wurde hingegen<br />
ohne verbindliche Regelung<br />
bezüglich der Bewirtschaftung der<br />
Kauffmannweg 17,<br />
6003 Luzern<br />
Tel. 041-210 06 25<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo 13.45-18.30 Uhr<br />
Di-Fr 9.00-12.30 / 13.45-18.30 Uhr<br />
Sa 9.00-16.00 Uhr<br />
während den Sommerferien<br />
mittags erst ab 15.00 offen!<br />
Parkplätze und ohne die Schaffung<br />
neuer Bushaltestellen zur Baubewilligung<br />
aufgelegt. Die Urner Sektionen<br />
der Umweltverbände VCS und <strong>WWF</strong><br />
erhoben deshalb Einsprache gegen<br />
das Baugesuch. Damit wollen sie keineswegs<br />
die «Markthalle» als solche<br />
verhindern, sondern lediglich eine<br />
Projektoptimierung im Sinne des<br />
geltenden Umweltrechts erwirken.<br />
Die Einsprache verlangt, dass:<br />
• zeitgleich mit der Inbetriebnahme<br />
der «Markthalle» eine lenkungswirksameParkraumbewirtschaftung<br />
eingeführt wird.<br />
• die Parkierungsanlage des bestehenden<br />
Verkaufsgebäudes Manor/Jumbo<br />
in dieses Parkraumbewirtschaftungskonzepteinzubeziehen<br />
ist, da es sich beim Projekt<br />
«Markthalle» um eine Erweiterung<br />
der bestehenden Verkaufsflächen<br />
handelt.<br />
• zeitgleich mit der Inbetriebnahme<br />
der «Markthalle» die neuen Bushaltestellen<br />
zulasten der Bauherrschaft<br />
erstellt und in Betrieb genommen<br />
werden.<br />
Die Umweltverbände bedauern, dass<br />
die Bauherrschaft diese Anliegen<br />
nicht bereits im Rahmen der Bauplanauflage<br />
aufgenommen hat. Sie<br />
sind aber überzeugt, dass es im Rahmen<br />
von Verhandlungen gelingen<br />
wird,eine <strong>für</strong> alle Beteiligten gütliche<br />
Lösung zu finden und das Projekt<br />
«Markthalle» in umweltgerechter<br />
Weise und ohne Verzögerungen zu<br />
realisieren.<br />
Im Sinne der Gleichbehandlung der<br />
«Markthalle» mit vergleichbaren<br />
Einkaufsanlagen baten der VCS und<br />
der <strong>WWF</strong> den Urner Regierungsrat,<br />
die Pflicht zur Parkraumbewirtschaftung<br />
im ganzen Kanton einzuführen.<br />
Sommermode zu sensationellen Preisen<br />
10% / 30% / 50% / 70% Rabatt<br />
PETER EICHHORN<br />
sektion <strong>Uri</strong><br />
Für Sie als <strong>WWF</strong>-Mitglied mit diesem Gutschein nochmals zusätzlich 10% Rabatt<br />
GUTSCHEIN<br />
Name<br />
Adresse<br />
IMPRESSUM<br />
Informationen von <strong>WWF</strong><br />
Luzern,<strong>WWF</strong> Unterwalden<br />
und <strong>WWF</strong> <strong>Uri</strong>, Sektionen<br />
des <strong>WWF</strong> Schweiz<br />
Regionalbüro<br />
<strong>WWF</strong> LU, UW, UR<br />
Postfach 7988<br />
6000 Luzern 7<br />
041 417 07 21<br />
info@wwf-lu.ch<br />
info@wwf-ur.ch<br />
info@wwf-ur.ch<br />
REDAKTION Irene Felchlin /<br />
TEXT/FOTO Urs Brütsch,<br />
Bea Durrer Eichenberger,<br />
Peter Eicher, Norbert Furrer,<br />
Ruth Koch, Daniel Peter /<br />
SATZ Susan Felchlin, amk,<br />
Obernau; s.felchlin@amk.ch<br />
/ DRUCK Gegendruck<br />
GmbH, Luzern; gegendruck@rat.ch<br />
✄
egion<br />
Luzern/unterwalden /uri<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Sebastian Meyer,<br />
Projektleiter «Luzern<br />
grünt», Stadt Luzern,<br />
öko-forum, Bourbaki<br />
Panorama Luzern,<br />
Löwenplatz 11,<br />
6004 Luzern<br />
Tel. 041 412 32 32,<br />
Fax 041 412 32 34<br />
oeko-forum@umweltberatungluzern.chwww.umweltberatungluzern.ch/luzerngruent<br />
<strong>WWF</strong> magazin 2/2004<br />
Trockensteinmauer-Kurs<br />
Während zweier Tage wurde auf dem Spielplatz beim Stauwehr Rathausen an<br />
der Reuss in Emmen geschaufelt, vermessen, Steine geschleppt und gelacht.<br />
Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Die Kursteilnehmer bauten mit vereinten<br />
Kräften eine wunderschöne Trockensteinmauer, welche den Kindern Gelegenheit<br />
bietet, verschiedene Tiere und Pflanzen aus nächster Nähe zu beobachten.<br />
Eine bunte Blumenwiese<br />
im eigenen<br />
Garten? Ein Strauss<br />
duftender Wiesenblumen<br />
im Wohnzimmer?<br />
Mit den<br />
vielfältigen Ange-<br />
Luzern grünt<br />
boten der Jahreskampagne<br />
«Pflücken erwünscht!»<br />
weist «Luzern grünt» den Weg dazu.<br />
Fast jeder Garten bietet ungeahnte<br />
Möglichkeiten <strong>für</strong> die Anlage einer<br />
Blumenwiese. Mit dem Angebot individueller<br />
Beratungen und einer<br />
dreiteiligen Kursreihe unterstützt<br />
«Luzern grünt» das Engagement der<br />
Stadtluzerner/innen. Zu Begegnun-<br />
Der Trockensteinmauer-Kurs<br />
von 27. März/3. April stiess auf<br />
grosses Interesse und so kam es,<br />
dass beide Kursdaten komplett<br />
ausgebucht waren. Anscheinend war<br />
auch Petrus dem Kurs gut gesinnt,<br />
denn wir wurden mit gutem Wetter<br />
geradezu verwöhnt.<br />
Das Ziel des Kurses bestand darin,<br />
den Teilnehmenden die fundamentalen<br />
Aspekte der Technik des Trokkensteinmauerbaus<br />
im theoretischen<br />
und im praktischen Sinne zu vermitteln.<br />
Grundlegende planerische<br />
Überlegungen waren genauso ein<br />
Thema wie der handwerkliche Umgang<br />
mit den Natursteinen. Dabei<br />
stand die Qualität vor der Quantität.<br />
Der Kursleiter Christoph Winistörfer<br />
gab allerhand Tipps und zeigte den<br />
gen mit Heugümpern, Sommervögeln<br />
und Libellen entführt das Exkursionsprogramm<br />
von «Luzern<br />
grünt» Naturinteressierte in die<br />
Vielfalt der Luzerner Wiesenlandschaften.<br />
Kursteilnehmenden Tricks, mit welchen<br />
die Arbeit besser von der Hand<br />
geht. Die Stimmung war gut und die<br />
Teilnehmenden zufrieden. So kamen<br />
wir rasch vorwärts und das Resultat<br />
der zwei Tage kann sich auf jeden Fall<br />
sehen lassen. Rechtzeitig <strong>für</strong> den<br />
Sommer ist nun die neue Trockensteinmauer<br />
fertig gestellt, welche sich<br />
wunderbar in das Gelände einfügt.<br />
Bald wird die Mauer von Flora und<br />
Fauna besiedelt sein und <strong>für</strong> Gross<br />
und Klein ein schönes Naturerlebnis<br />
bieten. Auf dem nun umgebauten<br />
Spielplatz hat es genug Platz <strong>für</strong> verschiedene<br />
Aktivitäten. Man kann<br />
grillieren, auf der Wiese Fussball<br />
spielen oder verschiedene Lebensräume<br />
kennenlernen, sei es der Weiher<br />
oder der Bach.<br />
Pflücken erwünscht! – «Luzern grünt» fördert wilde Wiesen<br />
STEFAN HERFORT<br />
Leuchtkäfer in der Leuchtenstadt?<br />
In reich strukturierten, ökologisch<br />
intakten Wiesen finden die faszinierenden<br />
Glühwürmchen ihren bevorzugten<br />
Lebensraum. Leider lassen<br />
sich ihre heimlichen Leuchtsignale<br />
immer seltener beobachten. «Luzern<br />
grünt» möchte deshalb herausfinden,<br />
wo die kleinen Leuchtkäfer heute<br />
noch vorkommen. Jede Beobachtung<br />
aus der Region Luzern wird mit<br />
einem Geschenk belohnt. Meldungen<br />
mit möglichst genauen Angaben<br />
zum Fundort nimmt das öko-forum<br />
entgegen.<br />
SEBASTIAN MEYER, ÖKO FORUM LUZERN<br />
URS BRÜTSCH