03.06.2013 Aufrufe

Vordringen in unbekannte, tiefe Gesteinsschichten - Digital ...

Vordringen in unbekannte, tiefe Gesteinsschichten - Digital ...

Vordringen in unbekannte, tiefe Gesteinsschichten - Digital ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

58 Komponenten + Werkstoff e<br />

SONDERTEIL Komponenten + Werkstoff e<br />

Die <strong>in</strong>dustrielle Automatisierung begann<br />

mit der Parallelverdrahtung –<br />

alle Teilnehmer wurden mit der Regel-<br />

und Steuerebene e<strong>in</strong>zeln verdrahtet.<br />

Übertragen wurden dabei analoge wie<br />

digitale Signale. Mit dem steigenden Automatisierungsgrad<br />

e<strong>in</strong>er Anlage steigt<br />

auch die Anzahl der Teilnehmer – was<br />

bei der parallelen Verdrahtung zu e<strong>in</strong>em<br />

erhöhten Verkabelungsaufwand führte.<br />

Höherer Montageaufwand, hohe Investitionskosten<br />

und ger<strong>in</strong>ge Flexibilität waren<br />

die Folge. Heute kommt die Parallelverdrahtung<br />

immer seltener zum E<strong>in</strong>satz,<br />

denn es gibt schnellere und kostengünstigere<br />

Feldbus- und Netzwerksysteme.<br />

Grundlagen der <strong>in</strong>dustriellen<br />

Automatisierung<br />

Die <strong>in</strong>dustrielle Kommunikation kennt<br />

folgende grundlegenden Topologien:<br />

R<strong>in</strong>g, Stern, L<strong>in</strong>ie und Baum. Weitere<br />

Topologien setzen sich aus diesen Grundarten<br />

zusammen. Dabei stimmt die logische<br />

Topologie mit der physischen nicht<br />

immer übere<strong>in</strong>. So kann die Leitung physisch<br />

als L<strong>in</strong>ie verlegt se<strong>in</strong>, logisch funktioniert<br />

das Kommunikationssystem aber<br />

wie e<strong>in</strong> R<strong>in</strong>g. Möglich ist das, wenn e<strong>in</strong><br />

Kabel die Daten sowohl <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e wie auch<br />

<strong>in</strong> die andere Richtung über unterschiedliche<br />

Adern übertragen kann. Am Ende<br />

der Leitung wird e<strong>in</strong> Abschlusswiderstand<br />

zugeschaltet. Dieser Beitrag geht<br />

4/2011<br />

Automatisierungstechnologie<br />

TOPOLOGIEN MODERNER FELDBUS- UND NETZWERKSYSTEME<br />

Vom Feldbus zum<br />

Industrial Ethernet<br />

VON DIPL.-WIRT.-ING. ANASTASIA FRIESEN<br />

Zur <strong>in</strong>dustriellen Automatisierung <strong>in</strong> modernen Produktionsanlagen gibt es zwei grundverschiedene<br />

Kommunikationssysteme, die sich <strong>in</strong> Aufbau und Funktionsweise unterscheiden<br />

und auf verschiedenen Ebenen zum E<strong>in</strong>satz kommen: zum e<strong>in</strong>en die Feldbus-Systeme und zum<br />

anderen die Ethernet-basierten Kommunikationsnetzwerke. Dieser Beitrag geht auf die unterschiedlichen<br />

Topologien und Technologien genauer e<strong>in</strong>.<br />

von der logischen Topologie aus (Bild 1).<br />

Bei der L<strong>in</strong>ien-Topologie werden alle Teilnehmer<br />

e<strong>in</strong>fach h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander geschaltet,<br />

sie weisen ke<strong>in</strong>e Hierarchie auf. Die<br />

Bus-Topologie ist e<strong>in</strong>e abgewandelte<br />

L<strong>in</strong>ien-Topologie. Hier werden die Teilnehmer<br />

mittels Stichleitungen an e<strong>in</strong>e<br />

Busleitung gekoppelt. Damit die Gerätekommunikation<br />

funktioniert, darf nur<br />

e<strong>in</strong> Gerät zum selben Zeitpunkt Signale<br />

an das Übertragungs medium senden.<br />

Vorteilhaft ist hier die e<strong>in</strong>fache Verkabelungsstruktur<br />

sowie die e<strong>in</strong>fache Netzerweiterung;<br />

nachteilig s<strong>in</strong>d die Refl exionen<br />

durch die Stichleitung.<br />

Die Stern-Topologie bietet sich bei e<strong>in</strong>er<br />

Masch<strong>in</strong>e mit kurzen Leitungslängen<br />

an. Die Rolle des zentralen Teilnehmers<br />

übernimmt <strong>in</strong> der Automatisierungstechnik<br />

e<strong>in</strong> Hub oder Switch. Von Vorteil<br />

bei dieser Topologie s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>fache Erweiterbarkeit<br />

und e<strong>in</strong>e leichte Fehlersuche.<br />

Zu den Nachteilen zählt der höhere<br />

Verkabelungsaufwand.<br />

Die Integration<br />

von Feldbus- und<br />

Netzwerksystemen<br />

ist e<strong>in</strong>e Voraussetzung<br />

für<br />

die zeitgemäße<br />

<strong>in</strong>dustrielle Automatisierung.<br />

Bei der R<strong>in</strong>g-Topologie werden jeweils<br />

zwei Teilnehmer über Zweipunkt-Verb<strong>in</strong>dungen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em logischen Aufbau verbunden,<br />

wodurch e<strong>in</strong> geschlossener R<strong>in</strong>g<br />

entsteht. Vorteilhaft ist hier, dass jeder<br />

Teilnehmer als Verstärker auftritt, nachteilig<br />

der hohe Verkabelungsaufwand.<br />

Bei der Baum-Topologie verb<strong>in</strong>det man<br />

mehrere Netze der Stern-Topologie hierarchisch<br />

mite<strong>in</strong>ander. Die Baum-Topologie<br />

fi ndet man häufi g <strong>in</strong> der Gebäudeverkabelung,<br />

da das Netzwerk auf e<strong>in</strong>fache<br />

Weise erweitert werden kann.<br />

Entstehung von Feldbus<br />

und Industrial Ethernet<br />

Weil mit der Komplexität auch der Verkabelungsaufwand<br />

bei der parallelen<br />

Verdrahtung steigt, entstanden <strong>in</strong> den<br />

1980er Jahren die ersten Feldbusse. Zeit-<br />

und Kostenaufwand bei der Verkabelung<br />

konnten nun deutlich verr<strong>in</strong>gert werden.<br />

Der Feldbus kommuniziert nur über e<strong>in</strong><br />

Kabel. Heute kommen unterschiedliche<br />

Die <strong>in</strong>dustrielleKommunikation<br />

kennt<br />

unterschied liche<br />

Topologien: L<strong>in</strong>ie<br />

(1), Bus (2), Stern<br />

(3), R<strong>in</strong>g (4) und<br />

Baum (5).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!