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Ausgabe 70-2011 - M3m webdesign

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Ein schöner Jagdtag war vorüber.<br />

Ein klarer Herbstabend<br />

senkt sich auf Berge und Wälder.<br />

Es wurde reichlich Wild<br />

gesehen und viel erlegt. Das<br />

letzte Treiben war zu Ende. Im<br />

kleinen Tal kamen alle Schützen<br />

und Treiber zusammen.<br />

Die Strecke war schon gelegt.<br />

Da erklingen die Totsignale<br />

für das gestreckte Wild und<br />

die schönsten aller Jagdsignale,<br />

das feierliche „Jagd vorbei!“<br />

und das „Halali“. Der Jagdherr<br />

erhebt die Hand: „Waidmannsdank,<br />

meine Herren!“ Auch<br />

der rauheste Geselle konnte<br />

sich nicht ganz dem Zauber<br />

dieses Augenblicks verschließen.<br />

In allen klang etwas nach<br />

von dieser Stimmung, über das<br />

bevorstehende und fröhliche<br />

Schüsseltreiben hinaus und<br />

noch weit in den Alltag hinein.<br />

Erinnerst du dich nicht gern<br />

solcher unvergesslichen Augenblicke,<br />

lieber Waidgenosse?<br />

Möchtest du sie nicht herbeiführen<br />

und wiederholen können,<br />

auch auf deiner Jagd?<br />

Was war es eigentlich, das diese<br />

Stimmung hervorrief und<br />

vertiefte, das nicht daraus<br />

wegzudenken wäre? Es ist das<br />

Hornsignal, das Gipfel und<br />

Krönung dieses Jagdtages war.<br />

10<br />

„Ein schöner Jagdtag war vorüber“<br />

Warum ist das Jagdhornblasen<br />

mit seiner Schönheit und seinem<br />

Wert viele Jahre so vernachlässigt<br />

worden? Vergessen<br />

sind die alten Zeiten, in denen<br />

das Horn dem Ritter so heilig<br />

und unverletzlich galt wie<br />

sein Schwert. Wo ein frevelnder<br />

Griff nach dem Horn von<br />

fremder Hand als eine Kränkung<br />

empfunden wurde, die<br />

nur mit Blut zu sühnen war.<br />

Selbst bei der grünen Farbe,<br />

die diesen Schatz fast allein<br />

noch hütete, waren die Bläser<br />

weniger geworden. Nur einzelne<br />

Jagdherren pflegten die alte<br />

Kunst so, wie sie es verdient.<br />

Das ist in den letzten Jahrzehnten<br />

anders geworden. Vielerorts<br />

hat man sich wieder zur<br />

praktischen Anwendung des<br />

Jagdhornblasens bekehrt, angeregt<br />

durch die Forstschulen,<br />

die Kreisgruppen- und Jagd-<br />

vereinsvorsitzenden oder Vorsitzenden<br />

der im Deutschen<br />

Jagdverband zusammengeschlossenen<br />

Verbände oder<br />

sonstige dem alten Brauchtum<br />

aufgeschlossenen Jäger.<br />

Mögen manche die eigentlichen<br />

Jagdsignale für etwas<br />

Belangloses halten, sie sind<br />

doch ein wahres Kleinod, das<br />

uns die Jägerschaft vergangener<br />

Zeiten hinterlassen hat. Sie<br />

melden Beginn und Ende der<br />

Jagd oder leiten einzelne Jagdhandlungen<br />

ein, aber auch die<br />

verschiedenen Weisen des Totrufs.<br />

Es ist vielleicht der edelste<br />

Zug im Gemüt des deutschen<br />

Jägers, der Wunsch, das erlegte<br />

Wild zu ehren und der<br />

seinen Ausdruck im Verbot<br />

findet, über die Strecke (das<br />

erlegte Wild) zu treten und im<br />

Bruch auch für das Wild sowie<br />

dem „letzten Bissen“, und im<br />

Verblasen, dem letzten Gruß.<br />

Schön sind sie alle, diese Rufe.<br />

Vom jubelnden „Hirsch tot!“<br />

über das neckisch frische<br />

„Fuchs tot!“ bis zum „Flugwild<br />

tot!“. Vom „Wecken“ am<br />

frühen Morgen bis zu dem in<br />

Form und Bedeutung so angenehmen<br />

Signal „Zum Essen!“.<br />

Und dieser Reichtum<br />

besteht nur aus fünf Tönen!<br />

Es ist schon erstaunlich, wieviel<br />

musikalische Schönheit<br />

und Eigenart mit diesen fünf<br />

Tönen geschaffen worden<br />

ist. Aber diese Rufe klingen<br />

nicht nur schön - besonders<br />

im Echo des Waldes - sie sind<br />

auch von sehr praktischem<br />

Nutzen. Ihre Verschiedenheit<br />

und ausdrucksvolle Klarheit<br />

reden eine deutliche Sprache.<br />

Begrüßung:<br />

- „Heil Euch, Männer der grünen<br />

Tracht! Der Jagdhörner Signal<br />

hell jubelnd klingt es vom<br />

Berg bis in das Tal zum frohen<br />

Gruße, zum Gruße für Euch.<br />

Willkommen seid uns, schießt<br />

gut, trefft gut, Ihr Jägersleut‘<br />

- Jägersleut‘ habt frohen Mut!<br />

Willkommen seid uns, schießt<br />

gut, trefft gut, Ihr Jägersleut‘<br />

- Jägersleut‘ habt frohen Mut<br />

ho!“<br />

„Ein schöner Jagdtag war vorüber“<br />

Herzlich Willkommen!<br />

Zu charmanter, wohltuender Gastlichkeit<br />

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92 vollklimatisierte Komfortzimmer<br />

K<br />

<br />

<br />

<br />

–<br />

–<br />

Aufbruch zur Jagd:<br />

- „Frisch auf zur Jagd, vorbei<br />

die Nacht, laßt uns jetzt jagen!<br />

- Frisch auf zur Jagd, vorbei<br />

die Nacht, laßt uns jetzt jagen!<br />

- Frisch auf zur Jagd, vorbei die<br />

Nacht, laßt uns jetzt jagen!“<br />

Jagd vorbei: „Jagd aus, die Jagd<br />

aus! Das jagen ist zu Ende! Halali!“<br />

Hanns-Martin-Schleyer-Straße 8<br />

D-71063 Sindelfingen<br />

Tel.: +49 (0)<strong>70</strong>31 / 935 - 0<br />

Fax: +49 (0)<strong>70</strong>31 / 935 - 555<br />

www.erikson.de info@erikson.de<br />

<br />

Zum Essen:<br />

- „Kommt doch herbei, kommt<br />

doch herbei, Jäger, Treiber,<br />

kommt doch herbei! Essen<br />

gibt‘s jetzt! Erbsensuppe mit<br />

fettem Schweinebauch, Erbsensuppe,<br />

Schnaps gibt es<br />

auch.“<br />

11

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