04.06.2013 Aufrufe

Inklusion in Deutschland - Bertelsmann Stiftung

Inklusion in Deutschland - Bertelsmann Stiftung

Inklusion in Deutschland - Bertelsmann Stiftung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3. <strong>Inklusion</strong> und Exklusion nach Bildungsstufen<br />

E<strong>in</strong>e Datenanalyse, die den Elementarbereich, den Primar- und den Sekundarbereich gesondert<br />

<strong>in</strong> den Blick nimmt, zeigt, dass der <strong>Inklusion</strong>sgedanke auf diesen e<strong>in</strong>zelnen Bildungsstufen ganz<br />

unterschiedlich stark verankert ist.<br />

3.1 <strong>Inklusion</strong> <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />

3. <strong>Inklusion</strong> und Exklusion nach Bildungsstufen<br />

2011 besuchten <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> etwa 84.600 K<strong>in</strong>der mit e<strong>in</strong>em besonderen Förderbedarf K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />

oder nutzten Betreuungsplätze <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagespflege (vgl. Tabelle 8 im<br />

Anhang). E<strong>in</strong>e differenziertere Betrachtung zeigt, dass mit 65,4 Prozent (<strong>Inklusion</strong>santeil) etwa<br />

55.500 dieser K<strong>in</strong>der <strong>in</strong>tegrative Tagese<strong>in</strong>richtungen besuchten – also E<strong>in</strong>richtungen, welche die<br />

K<strong>in</strong>der mit besonderem Förderbedarf nicht von denen ohne e<strong>in</strong>en solchen Förderbedarf separieren.<br />

Weitere 32,9 Prozent (Exklusionsanteil), etwa 27.800 K<strong>in</strong>der, g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> separierende E<strong>in</strong>richtungen;<br />

zusätzlich wurden etwa 1.400 <strong>in</strong>klusiv K<strong>in</strong>der im Rahmen der K<strong>in</strong>dertagespflege betreut.<br />

H<strong>in</strong>ter dem bundesweiten <strong>Inklusion</strong>santeil von 67,1 Prozent (K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen zuzüglich<br />

öffentlich geförderter K<strong>in</strong>dertagespflege) verbergen sich erhebliche länderspezifische Unterschiede:<br />

Die Spannweite reicht von 40,7 Prozent <strong>in</strong> Bayern bis h<strong>in</strong> zu 99,2 Prozent <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />

3.2 Inklusiver Unterricht: Nachholbedarf <strong>in</strong> den weiterführenden Schulen<br />

Abweichend von den bisher beschriebenen Länderunterschieden bei der Verankerung <strong>in</strong>klusiven<br />

Arbeitens <strong>in</strong> den allgeme<strong>in</strong>en Schulen f<strong>in</strong>det sich über alle Länder h<strong>in</strong>weg e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Merkmal:<br />

In den Grundschulen, also <strong>in</strong> den Schulen, die auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em umfassenderen S<strong>in</strong>n <strong>in</strong>klusiv<br />

arbeiten, da sie kaum E<strong>in</strong>gangsselektivität kennen, ist die <strong>in</strong>klusive Unterrichtung von Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schülern mit besonderem Förderbedarf deutlich fortgeschrittener als <strong>in</strong> den weiterführenden<br />

Schulen der Sekundarstufen – wenn auch von Land zu Land auf jeweils unterschiedlichem<br />

Niveau (vgl. Abbildung 5 und Tabelle 2).<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!