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Kältetechnik - Einführung in die Grundlagen - Danfoss

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Handbuch <strong>Kältetechnik</strong> - <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

Grundlegende Begriffe Die SI-E<strong>in</strong>heit für Kraft ist Newton (N), welches aktuell<br />

e<strong>in</strong>em [kg m/s ] entspricht.<br />

2.3 Kraft und Druck<br />

Wirkt e<strong>in</strong>e Kraft auf e<strong>in</strong>e Fläche, so ist ihr E<strong>in</strong>fluss<br />

abhängig von der Größe <strong>die</strong>ser Fläche. E<strong>in</strong> überzeugendes<br />

Beispiel hierfür ist <strong>die</strong> Tatsache, dass<br />

man auf e<strong>in</strong>er Schneedecke mit Skiern weniger tief<br />

e<strong>in</strong>s<strong>in</strong>kt, als ohne. Sie verteilen nämlich das Gewicht<br />

über e<strong>in</strong>e große Fläche, so dass das Gewicht pro<br />

Flächene<strong>in</strong>heit relativ kle<strong>in</strong> wird.<br />

2.4 Wärme, Arbeit, Energie<br />

und Leistung<br />

Druck ist def<strong>in</strong>iert als das Verhältnis zwischen Kraft<br />

und Fläche, auf <strong>die</strong> sie wirkt. In dem Beispiel mit<br />

den Skiern ist <strong>die</strong> Kraft (Schwerkraft) <strong>in</strong> beiden Fällen<br />

<strong>die</strong> gleiche, nur <strong>die</strong> Fläche ist unterschiedlich. Ohne<br />

Ski ist <strong>die</strong> Fläche kle<strong>in</strong> und der Druck groß, mit Ski<br />

ist <strong>die</strong> Fläche groß und der Druck kle<strong>in</strong>.<br />

In der <strong>Kältetechnik</strong> ist Druck zumeist verknüpft mit<br />

Flüssigkeiten, <strong>die</strong> als Kältemittel verwendet werden.<br />

Wenn e<strong>in</strong>e Substanz <strong>in</strong> flüssiger oder gasförmiger<br />

Form <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geschlossenen Behälter aufbewahrt<br />

wird, übt das Gas e<strong>in</strong>en Druck auf <strong>die</strong> Innenwände<br />

des Behälters aus. Der Druck des Gases auf <strong>die</strong> <strong>in</strong>nere<br />

Oberfläche divi<strong>die</strong>rt durch se<strong>in</strong>e Fläche wird<br />

absoluter Druck genannt.<br />

Aus praktischen Gründen wird der Wert des Druckes<br />

h<strong>in</strong> und wieder angegeben als “Druck über<br />

Atmosphärendruck” - me<strong>in</strong>t der Atmosphärendruck<br />

(1013 5 kPa = 1,013 bar) wird vom absoluten Druck<br />

subtrahiert. Der Druck über Atmosphärendruck<br />

wird häufig als Manometerdruck bezeichnet.<br />

Die verwendete E<strong>in</strong>heit sollte wiederspiegeln, ob<br />

absoluter Druck oder Manometerdruck angegeben<br />

wird. E<strong>in</strong> absoluter Druck ist angezeigt durch<br />

Verwendung e<strong>in</strong>es Kle<strong>in</strong>buchstabens “a” und e<strong>in</strong><br />

Manometerdruck wird angezeigt durch e<strong>in</strong>en<br />

Kle<strong>in</strong>buchstaben “g”.<br />

Wärme und Arbeit s<strong>in</strong>d Energieformen, d.h. sie<br />

können zwischen Gegenständen oder Systemen<br />

übertragen werden. Die Übertragung von Wärme<br />

ist eng verbunden mit der Temperatur (oder<br />

Temperaturdifferenz), welche zwischen zwei oder<br />

mehr Gegenständen besteht. An sich wird Wärme<br />

immer übertragen von e<strong>in</strong>em Objekt mit höherer<br />

Temperatur zu e<strong>in</strong>em Objekt mit niedrigerer<br />

Temperatur. Erwärmen e<strong>in</strong>es Topfes mit Wasser auf<br />

e<strong>in</strong>er Herdplatte ist e<strong>in</strong> passendes, alltägliches<br />

Beispiel für Wärmeübertragung. Die Herdplatte wird<br />

heiß und <strong>die</strong> Wärme wird über den Topfboden zum<br />

Wasser h<strong>in</strong> übertragen. Die Wärmeübertragung<br />

zum Wasser bewirkt e<strong>in</strong>en Temperaturanstieg des<br />

Wassers. MitanderenWorten,erwärmene<strong>in</strong>esObjekts<br />

ist dasselbe wie Übertragen von Energie (Wärme) an<br />

das Objekt.<br />

In vielen praktischen Anwendungen ist e<strong>in</strong>e Reduzierung<br />

der Temperatur e<strong>in</strong>es Objektes notwendig,<br />

anstatt e<strong>in</strong>er Temperaturanhebung. Dem obigen<br />

Beispiel folgend kann <strong>die</strong>s nur mit e<strong>in</strong>em Objekt<br />

erreicht werden, das e<strong>in</strong>e niedrigere Temperatur<br />

Beispiel:<br />

Der absolute Druck ist 10 bar(a), welcher umgerechnet<br />

zu e<strong>in</strong>em Manometerdruck von (10 - 1,013)<br />

bar(g) ≈ 9 bar(g) wird.<br />

Diese Komb<strong>in</strong>ation von SI-E<strong>in</strong>heiten für Druck <strong>in</strong><br />

[Pa] wird nicht empfohlen.<br />

Andere gebräuchliche E<strong>in</strong>heiten für Druck s<strong>in</strong>d mm<br />

Quecksilbersäule [mmHg] und Meter Wasserförderhöhe<br />

[mwg]. Letztere wird häufig <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

Pumpen, als Indikator für <strong>die</strong> Höhe der Wassersäule,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Pumpe generieren kann.<br />

Vakuum ist def<strong>in</strong>iert als e<strong>in</strong> absoluter Druck von 0<br />

Pa - doch da es nahezu unmöglich ist, <strong>die</strong><br />

Bezeichnung “Vakuum” zu erreichen, ist es allgeme<strong>in</strong><br />

gebräuchlich e<strong>in</strong>en Druck viel niedriger als<br />

Atmosphärendruck zu beschreiben. Beispiel: Der<br />

absolute Druck ist 0,1 bar (a), wird zu e<strong>in</strong>em<br />

Manometerdruck umgerechnet von (0,1 - 1,013)<br />

bar(g) ≈ –0.9 bar(g) . Vakuum ist auch oft <strong>in</strong> Torr (1<br />

Torr entspricht 133,3 Pa) angegeben oder auch <strong>in</strong><br />

Millibar (e<strong>in</strong> tausendstel bar).<br />

hat, als das zu kühlende Objekt. Br<strong>in</strong>gt man <strong>die</strong>se<br />

beiden Objekte <strong>in</strong> Kontakt, wird e<strong>in</strong>e<br />

Wärmeübertragung veranlaßt weg von dem zu<br />

kühlenden Objekt, folglich s<strong>in</strong>kt <strong>die</strong> Temperatur.<br />

Mit anderen Worten, kühlen e<strong>in</strong>es Objektes ist<br />

dasselbe wie Übertragung von Energie (Wärme)<br />

vom Objekt weg.<br />

Die typische Übertragung von Arbeit erfolgt über<br />

e<strong>in</strong>e mechanische Welle, <strong>die</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em elektrischen<br />

Motor rotiert oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Verbrennungsmasch<strong>in</strong>e.<br />

Andere Formen der Übertragung von Arbeit s<strong>in</strong>d<br />

möglich, aber e<strong>in</strong>e rotierende Welle ist <strong>die</strong> meist<br />

verbreitetest Methode, <strong>die</strong> <strong>in</strong> Kältemittelsystemen<br />

zur Anwendung kommt.<br />

Wie erwähnt, s<strong>in</strong>d sowohl Wärme als auch Arbeit<br />

Energieformen. Die Methoden zur Übertragung<br />

zwischen Objekten s<strong>in</strong>d unterschiedlich, doch <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Prozess mit Übertragung von Wärme und<br />

Arbeit, ist es <strong>die</strong> Summe aus Übertragung von<br />

Wärme und Arbeit, <strong>die</strong> das Ergebnis des Prozesses<br />

bestimmt.<br />

© <strong>Danfoss</strong> A/S (AC-DSL / HBS), 09 - 006 DKRCC.PF.000.F1.03 / 5 0H1507 7<br />

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