eine Kinderkrippe entsteht - Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg
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milliOHM – <strong>eine</strong> <strong>Kinderkrippe</strong> <strong>entsteht</strong><br />
In der interaktiven Raumzone wurden zusätzlich, in den Bewegungsraum einfließend, Deckenaufsatzleuchten<br />
verwendet, die entsprechend der Nutzung und Dynamik des Raums <strong>eine</strong> gleichmäßige und neutrale Ausleuchtung<br />
entlang der Leitwand bieten.<br />
Sondereinbauten wie die Garderoben, die Malwand, die<br />
Infosäulen oder die sogenannten Attraktoren in den Gruppenräumen,<br />
werden zusätzlich mit <strong>eine</strong>r in die Decke eingelassenen<br />
Akzentbeleuchtung hervorgehoben.<br />
Farbkonzept: Im Einklang mit dem architektonischen Konzept wurde für die <strong>Kinderkrippe</strong> anhand <strong>eine</strong>s Innenraummodels<br />
gemeinsam mit dem Nutzer ein spezielles Farbkonzept mit hohem Wiedererkennungswert entwickelt.<br />
Im Gegensatz zu den in Krippen und Kindergärten häufig verwendeten Primärfarben Rot, Blau und Gelb, basiert<br />
die verwendete Komposition auf dem Komplementärfarbenkontrast von Rot und Grün bzw. aus deren Abstufungen<br />
in unterschiedlicher Sättigung. Da Komplementärfarben sich durch ihre Gegensätzlichkeit steigern,<br />
entwickeln sie im neutralen Umfeld platziert <strong>eine</strong> sehr hohe Leuchtkraft und Frische, fast <strong>eine</strong> Art von Buntheit.<br />
Hauptelement und primärer Träger des Farbkonzeptes ist die die interaktive Zone begleitende und diese verbindende<br />
Leitwand. Sie verläuft durch die gesamte Krippe beginnend im Eingangsbereich, vorbei am Zugangsbereich<br />
der Gruppenräume bis zum Raum der Sinne und der Bewegung im hinteren Bereich der Krippe.<br />
Die aus diesen abgestuften Komplementärfarben komponierte Wandgestaltung wurde horizontal in unterschiedlich<br />
breite Farbbänder gegliedert, die in der Perspektive, <strong>eine</strong> der Nutzung der interaktiven Zone entsprechende<br />
hohe Dynamik erzeugen. Darüber hinaus hat die Leitwand die niedrigste der im Raumkonzept<br />
verwendeten Wandhöhen so dass sie im Wechselspiel die an sie angelagerten überhöhten Raumzonen als Orte<br />
stark hervorhebt.<br />
Die übrigen Wandflächen sowie die Gruppenräume sind weiß und geben den<br />
dort platzierten Objektmöbeln wie Garderoben und Malwänden, die wiederum<br />
dem Farbkonzept der Leitwand unterliegen, <strong>eine</strong>n deren Wirkung steigernden<br />
neutralen Hintergrund.<br />
Dieses Prinzip wird ebenfalls in der Gestaltung des neutral gehaltenen Bodenbelags<br />
verfolgt, dessen farbige Intarsien die bereits mehrfach erwähnten Orte im<br />
Kontinuum markieren.<br />
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Abbildung 36: Gruppenräume mit Alkoven<br />
Abbildung 37: milliOHM-Farben