05.06.2013 Aufrufe

Prost - Vivid

Prost - Vivid

Prost - Vivid

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Der/die Jugendliche hat Wünsche, Sehnsüchte, ist neugierig und möchte durch Experimente seine<br />

Grenzen erleben. Das alles kann unangenehme Gefühle und Situationen (z.B. Angst, Wut, Trauer,<br />

Langeweile, Ohnmacht, Konflikte mit den Eltern, Frust in der Schule oder am Arbeitsplatz usw.) verursachen.<br />

Nun versucht man diese Gefühle oder Situationen zu bewältigen. Jeder hat dafür seine individuellen<br />

Möglichkeiten zur Verfügung. Wenn nun die eigenen Lösungsversuche nicht ausreichend sind, versucht<br />

man es mit neuen. Eine Möglichkeit ist die Einnahme von legalen oder illegalen Suchtmitteln<br />

oder das Einsetzen eines bestimmten Verhaltens, um den Konflikten, unangenehmen Gefühlen und<br />

frustrierenden Situationen auszuweichen oder sie zu vergessen.<br />

Suchtmittel haben gerade am Anfang ein hohes Problem-(Schein-)Lösungspotential, daher besteht<br />

die Gefahr, dass es zur Gewohnheit wird, ein Suchtmittel bzw. Sucht-Verhalten in unangenehmen<br />

Situationen einzusetzen.<br />

Nun ist bereits der Zeitpunkt der Suchtgefährdung da. Es kommt zu einem schädlichen Gebrauch<br />

von Substanzen bzw. Verhalten, dies führt zur Einengung der eigenen Lösungsmöglichkeiten. Das<br />

Suchtmittel / -verhalten wird regelmäßig und unangemessen genutzt.<br />

Schädlicher Gebrauch führt je nach Suchtmittel/-verhalten unterschiedlich schnell zur Abhängigkeit,<br />

Substanzen oder Verhalten werden zur Dauerstrategie.<br />

Da nur noch eine Lösungsmöglichkeit genutzt wird, kommt es zum Verlust der Wahlmöglichkeiten<br />

zwischen anderen Lösungsversuchen. In diesem Stadium versucht man Kontrolle auszuüben, doch<br />

die Möglichkeit, frei zu entscheiden, ob man ein Suchtmittel/Suchtverhalten einsetzt oder nicht, besteht<br />

nicht mehr. Es besteht bereits ein innerer Zwang zum Konsum des Suchtmittels oder der Ausübung<br />

des Suchtverhaltens.<br />

Zu diesem Zeitpunkt ist der/die Betroffene schon süchtig – wir sind bei einer manifesten Sucht<br />

angelangt.<br />

Die auftretenden Schwierigkeiten und Probleme bleiben ungelöst. Zu den alten Problemen und<br />

Schwierigkeiten kommen neue dazu. (z.B. körperliche Auswirkungen, finanzielle Schwierigkeiten,<br />

Arbeitsplatzverlust,…).<br />

Suchtkranke versuchen ihren Konsum bzw. ihr Verhalten zu kontrollieren, es gelingt aber nicht mehr.<br />

Die Probleme und Krisensituationen häufen sich, der/die Suchtkranke fühlt sich ausgeliefert und<br />

ohnmächtig. Dadurch entsteht ein Verlust an Selbstwertgefühl.<br />

Arbeitsmanual Schule & Alkohol 10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!