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Ausarbeitung zum Hinduismus (pdf) - fachschulteam

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Wichtig ist, dass der bald Sterbende seinen Tod annimmt und beim Tod<br />

schöne Gedanken hat, den dies verspricht die Form der Wiedergeburt zu<br />

beeinflussen.<br />

Nach Möglichkeit zieht sich der Sterbende zurück um das vergangene Leben<br />

zu bedenken, Rituale durchzuführen und sich bei der Gottheit zu bedanken.<br />

Viele Hindus, die merken, dass sie bald Sterben begeben sich in die Stadt<br />

„Benares“ (Varanasi), diese Stadt wird von den Hindus als das „Paradies“<br />

angesehen. Zudem besagt eine alte Legende der Hindus, dass wer dort stirbt<br />

oder verbrannt wird schneller aus dem Kreis der Wiedergeburt austreten kann.<br />

Im <strong>Hinduismus</strong> gibt es wie Grabsteine oder Gedenkfeiern nicht, auch eine<br />

Todesanzeige für den Verstorbenen gibt es nicht. Der Tod wird als eine<br />

Transformation in ein neues Leben angesehen.<br />

Die Person verschwindet zwar aus dem Blickfeld, bleibt aber als Ahne stetig<br />

present. Da die Hindus befürchten, dass der Verstobene als preta (rastlose<br />

Seele) zurückkommen könnte und der Familie schaden könnte. Darum wird<br />

die Seele auf den Weg in den Ahnenhimmel rituell begleitet. Deshalb gilt die<br />

Familie in dieser festgelegten Zeit als unrein und muss ihre sozialen Kontakte<br />

einschränken. Die Familie darf sich in der Zeit nur mit den vorgeschriebenen<br />

Totenrieten beschäftigen.<br />

Totenritus<br />

Sobald der Tod eingetreten ist, ist die Familie mit der rituellen Reinigung<br />

(Waschung) beschäftigt. Der Körper des verstorbenen wird gebadet, mit<br />

edler Salbe eingerieben und mit neuer Kleidung oder einem Leichentuch<br />

verhüllt. Zudem wird der Tote kurz vor der Prozession mit Butterschmal<br />

übergossen.<br />

Noch am Todestag wird der Tote in einer Prozession <strong>zum</strong> Verbrennungsrot<br />

geführt. Meist wird das Hausfeuer mitgenommen.<br />

Früher würde der Tote zu einem Antyesti (Verbrennungsort) in der Stadt<br />

gebracht, dieser befindet sich nach Möglichkeit an einem Fluss, am besten<br />

den Ganges.<br />

Nachdem der Boden dort gereinigt würde und mit Kuhdung bestrichen<br />

wurde wird auf diesem ein Alter errichtet auf dem der Tote aufgebahrt wurde.<br />

Für diese Leichenverbrennung wird der Tote mit dem Kopf nach Norden<br />

gelegt und der Feuergott Agni wird angerufen, damit dieser die Seele des<br />

Toten <strong>zum</strong> Ahnenhimmel begleitet.<br />

Damit die Seele den Körper verlassen kann, muss der Schädel des Toten<br />

eingehauen werden. Da dies für die Hindus eine große Ehre ist, macht dies<br />

der älteste Sohn der Familie. Dieser Sohn spendet dann drei Tage lang, nach<br />

Sonnenuntergang Milch und Wasser.<br />

Diese Verbrennungszeremonie kann bis zu zwei Tage dauern, in diesen Tagen<br />

führen die Angehörigen oder spirituelle Lehrer verschiedene Rituale durch.<br />

Am dritten Tag wird die Asche des Verstorbenen den Fluss übergeben, oder<br />

wird begraben.<br />

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