Ausarbeitung zum Hinduismus (pdf) - fachschulteam
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Der Tod ist nicht der Abschluss des Lebens, sondern der Übergang in eine<br />
neue Daseinsform. Erhalten bleibt nur der Atman.<br />
Entstehung der Reinkarnation<br />
Vishnu, das höchste Wesen, begann vor der Schöpfung all dessen, was heute<br />
existiert, mit der Schaffung der Seelen, die zuerst allerhand fantastisch<br />
anmutende Körper mit Leben erfüllten. Während ihrer Verbindung mit diesen<br />
Körpern begingen sie Sünden oder waren tugendhaft. Nach langem<br />
Aufenthalt in diesen vorläufigen Wohnstätten ( Körper) wurden sie<br />
zurückberufen und vor Yamas- den Totenrichter, gezogen, der die toten<br />
richtet. Dieser Gott ließ diejenigen, die ganz tugendhaft gelebt hatten, <strong>zum</strong><br />
svarga, dem Paradies, zu. Während er die Seelen, die sich völlig der Sünde<br />
ergeben hatten, in die naraka- die Hölle einsperrte. Seelen, die teils<br />
anständig, teils sündhaft gelebt hatten, wurden zur Erde zurückgeschickt, um<br />
andere Körper zu beleben und entsprechend ihren Sünden bzw. den<br />
Verdiensten Strafen und Lohn zu empfangen.<br />
So ist jede Wiedergeburt, sei sie glücklicher oder unglücklicher Art, das<br />
Resultat von Taten zurückliegender Generationen und entweder die<br />
Belohnung oder die Strafe dafür.<br />
Die Vorstellungen über die Nachwirkungen des Karmas bei der Wiedergeburt<br />
sind sehr konkret. Hindus glauben, dass die Seele nach dem Tod einig<br />
Verunreinigungen und Flecken beibehält, die sie sich aus den<br />
vorangegangenen Leben zugezogen hat. Daher ist notwendig, das eine<br />
lange Folge von Wiedergeburten die Seele ich von all den Verunreinigungen<br />
reinwäscht, die sie in vorherigen Leben beschmutzt haben. Die<br />
Verschmutzungen nehmen natürlich noch weiter zu, wenn man ein weiterhin<br />
lasterhaftes Leben führt.<br />
Die indische Mythologie spricht von verschiedenen, schrecklichen Höllen. Die<br />
Hindus glauben das sie ein Teil des unendlichen Kreislaufs der Wiedergeburt<br />
darstellen. Der Verstorbene muss so lange Qualen und Schmerzen erleiden,<br />
bis sein schlechtes Karma verbraucht ist. Die Schwere er Höllenqualen<br />
entspricht der Schwere der begangenen Vergehen.<br />
Ebenso gibt es Beschreibungen von verschiedenen Himmeln. Dort hält sich<br />
der Verstorbene mit einem guten Karma, einige Zeit mit überirdischen<br />
Freuden auf.<br />
Doch in beiden Fällen ist der Aufenthalt nicht ewig. Nach einiger Zeit kehrt<br />
das Individuum auf die Erde zurück, um wieder und wieder geboren zu<br />
werden – bis zur endgültigen Erlösung, Moksha.<br />
Es gibt viele ausgeklügelte philosophische Erklärungsmodelle doch die Inder<br />
erklären den Grund dafür, dass man sich an sein früheres Leben nicht erinnern<br />
kann ganz plausibel. Ein Kind erinnert sich in den ersten zwei oder drei<br />
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