Archiv MITGLIEDERmagazin 2.2011 - Volksbank Bochum Witten eG

Empfehlungen

Info

Das Leben genießen Fast zwei Jahre ist es her, dass Franz-J. Meyers vom Vorstand der Volksbank Bochum Witten eG in den Ruhestand wechselte. Von „ruhigem Ruhestand” kann aber keine Rede sein, denn Franz-J. Meyers ist ehrenamtlich in der Olmstedt-Stiftung aktiv, die sich um die Unterstützung bedürftiger behinderter Kinder kümmert. Auch in der Wittener Universitätsgesellschaft engagiert er sich ehrenamtlich im Vorstand. Er ist Schatzmeister im örtlichen Lions Club in Witten und wirkt auch im Kemnader Kreis in Bochum sowie im Beirat des Stadtmarketing Witten mit. Über das, was ihn heute antreibt, sprachen wir exklusiv mit ihm. MITGLIEDER 8 magazin Herr Meyers, ruhestand hört sich irgendwie anders an. Was treibt Sie an, sich weiterhin so zu engagieren? Nun, es ist ja nicht so, dass ich im Stress bin. Ganz im Gegenteil. Heute habe ich die Zeit, in aller Ruhe ein Buch, aber auch die Zeitung zu lesen. Mit den beiden örtlichen Zeitungen „Ruhr Nachrichten“ und „WAZ“ beginnt sozusagen mein Tag. Gemütlich mit einer Tasse Kaffee und mehr Zeit als früher. Am Wochenende lese ich dann gerne auch die „Rheinische Post“ – und pflege so meinen Bezug zu meiner alten Heimat. Was empfinden Sie, wenn Sie heute die Schlagzeilen über Banker lesen? Es ist für mich unbegreiflich, dass sich anscheinend noch nichts verändert hat. Weder bei den Akteuren der Investmentbanken noch bei den Politikern. Es freut mich natürlich, dass unsere Genossenschaftsgruppe hiervon nicht betroffen ist, aber die Lage stimmt mich schon nachdenklich. Wenn Sie heute mehr Zeit haben, wie können sich unsere leser Ihre Zeit bei so vielen ehrenämtern vorstellen? Ich engagiere mich, weil ich davon überzeugt bin, etwas Sinnvolles zu tun. Natürlich kostet es Zeit und genau wie früher habe ich meinen Terminkalender immer dabei. Aber es
macht mir unglaublich viel Freude, wenn ich sehe, dass man gerade auch im Alter noch einiges bewegen kann. Apropos Alter – fühlen Sie sich alt? Nein, eigentlich nicht. Ich bin jetzt 67, aber „Alter“ ist für mich in erster Linie ein geistiger Prozess und da fühle ich mich relativ jung. Natürlich muss ich akzeptieren, dass das ein oder andere nicht mehr so flott geht wie früher. Aber meine Frau und ich können unser Leben heute unbeschwerter genießen. Solange der Verstand funktioniert, freue ich mich auf jeden neuen Tag. Zum würdigen Altwerden gehört für mich aber auch, das Thema Tod nicht zu verdrängen. Natürlich kann das Leben schneller als erwartet oder erwünscht vorbei sein, aber deswegen zu resignieren käme für mich nicht infrage. Ich fühle mich fit und möchte noch ein bisschen was bewegen. Olmstedt-Stiftung Andreas und Emilie Olmstedt lebten in Witten und betrieben dort einen Lebensmittelgroßhandel. Das kinderlose Ehepaar setzte sich schon zu Lebzeiten für benachteiligte Kinder ein. Nach dem Wunsch der verstorbenen Eheleute wurde die Andreas und Emilie Olmstedt Stiftung im Sommer 1999 gegründet. Die Stiftung unterstützt in finanzieller Form Kinder mit geistiger und geistig-körperlicher Behinderung und deren Familien aus Witten und Umgebung. Anschaffungen, die mithilfe der Stiftung ermöglicht werden, sollen für das körperliche und seelische Erleben des Kindes förderlich sein. Seit Stiftungsgründung im Jahr 1999 konnten Förderungen von rund 450.000 Euro die Lebensqualität von Kindern mit geistiger oder geistig-körperlicher Behinderung in Witten nachhaltig verbessern. In der Olmstedt-Stiftung sind Sie ja schon seit vielen Jahren sehr aktiv. Was hat Sie bewogen, sich bei der Wittener Universitätsgesellschaft im Vorstand zu engagieren? Die Universität Witten/Herdecke stand vor der Herausforderung, dass sie national, aber auch international einen sehr guten Ruf hat. Hier vor Ort und hier in der Region war sie aber kaum bekannt. Darum wurde die Gesellschaft im Jahr 1998 auf Initiative des damaligen Wittener Bürgermeisters Klaus Lohmann und des damaligen Präsidenten der Universität Dr. Konrad Schily gegründet. Im letzten Jahr – ich war seit einem halben Jahr im Ruhestand – wurde die Frage an mich herangetragen, ob ich meine bis herigen beruflichen Erfahrungen in die Universitätsgesellschaft einbringen könne. Für mich war und ist das eine ganz besondere Herausforderung, da es hier um die Förderung junger Menschen geht und ich mein Wissen und meine langjährigen Erfahrungen einbringen und weitergeben kann. gilt das nicht auch für Ihr engagement bei der Olmstedt-Stiftung? Schon, aber die Olmstedt-Stiftung ist natürlich auf einem ganz anderen Fördergebiet aktiv. Hier geht es um Kinder mit geistiger oder geistigkörperlicher Behinderung und deren Familien. Mit unserem – ja meist finanziellen Engagement – tragen wir ein klein wenig dazu bei, die Not Interview Wittener Universitätsgesellschaft Die Wittener Universitätsgesellschaft hat als regionaler Freundeskreis der Universität Witten/ Herdecke das Ziel, die Kontakte zwischen Mitgliedern der Universität und Bürgern der Region zu fördern. Mit gezielten Veranstaltungen wird eine größere Öffentlichkeit angesprochen. Gegenwärtig hat die Wittener Universitätsgesellschaft mehr als 400 Mitglieder. Rund 20 % kommen unmittelbar aus der Universität (Professoren, Mitarbeiter und einige Studierende), die anderen 80 % sind Bürger, Unternehmer und Politiker aus Witten und der Region. Das jährliche Spenden- und Beitragsvolumen liegt bei ca. 40.000 Euro. Die Universitätsgesellschaft unterstützt den Chor und das Orchester der Universität sowie die Bibliothek. Es gibt finanzielle Zuschüsse zu Vortragsreihen. Daneben wird bedürftigen, aber begabten Studierenden durch Reisekostenzuschüsse bei der Finanzierung ihres Studiums geholfen. Auch der jährliche Preis für die beste Promotion wird von der Universitätsgesellschaft zur Verfügung gestellt. dieser Familien zu lindern. Oftmals unterstützen wir Kinder über Förderschulen wie zum Beispiel die Kämpenschule oder die Pestalozzischule, da wir hier vielen helfen können. Wir fördern aber auch Einzelmaßnahmen, zum Beispiel haben wir ein spezielles Fahrrad, ein motopädisches Dreirad, für ein Kind bezuschusst. Als ich bei der Übergabe in die Augen von Thilo geschaut habe und seine ehrliche, einfache Freude förmlich spüren konnte, da wusste ich: Mit meinem Engagement kann ich wirklich etwas bewegen. Herr Meyers, vielen dank für das gespräch! MITGLIEDER magazin 9
Seite 1 und 2: Kreuzworträtsel-Gewinnspiel Name,
Seite 3 und 4: magazin Volksbank MITGLIEDER Bochum
Seite 5 und 6: Titelthema Seite 4 - 6 Nachhaltig,
Seite 7 und 8: Nachhaltig, verantwortungsvoll und
Seite 9: Frank e n frei gesagt Eberhard Fran
Seite 13 und 14: Husarenküsse Zutaten: 280 g Mehl,
Seite 15 und 16: möglich. „Unser Rechenzentrum er
Seite 17 und 18: 31.12.2011 Stichtag für Förderant
Seite 19 und 20: Der „kleine“ Unterschied » Als
Seite 21 und 22: der Körper Von der Knetmasse je na

Archiv MITGLIEDERmagazin 2.2011 - Volksbank Bochum Witten eG

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?