Archiv MITGLIEDERmagazin 2.2011 - Volksbank Bochum Witten eG
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Frank<br />
e<br />
n frei gesagt<br />
Eberhard Franken, Journalist, <strong>Volksbank</strong><br />
mitglied und Vertreter, arbeitet<br />
gern im Schatten des Kirchturms,<br />
da wo er mit seiner Familie lebt. Gespräche<br />
mit Menschen, ob beruflich<br />
oder privat, sind für den bekennenden<br />
Kommunikationspraktiker das Salz in<br />
der Suppe des Lebens. Der Ostbochumer<br />
Medienmann, der eine kleine Werbe-<br />
und PR-Agentur leitet, bildet den Alltag zwar viel lieber<br />
mit der Kamera ab, ist aber an verschiedensten Stellen<br />
auch mit Wortbeiträgen zu finden. So bereichert er unser<br />
<strong>MITGLIEDERmagazin</strong> ab sofort mit seiner neuen Kolumne.<br />
Herr Wickert: Warum treten Sie so<br />
für Werte ein und was gefällt Ihnen<br />
an den genossenschaften?<br />
Alles. Seit Langem beschäftige ich<br />
mich mit dem Thema der gesellschaftlichen<br />
Werte. Die genossenschaftliche<br />
Idee der Selbsthilfe, der Solidarität<br />
und Partnerschaftlichkeit ist ein gutes<br />
Beispiel dafür, wie modern und erfolgreich<br />
Werte sind. Ich wünsche uns,<br />
dass noch viel mehr Menschen und<br />
Unternehmen dem genossenschaftlichen<br />
Beispiel folgen. Dann werden<br />
Menschen und Werte wieder in den<br />
Mittelpunkt des Lebens gestellt und<br />
nicht die pure Gewinnmaximierung.<br />
Frank<br />
e<br />
n<br />
frei gesagt<br />
Ganz normaler<br />
Alltagswahnsinn?<br />
Wochenende! Nein, heute will ich mal nichts von Pleitestaaten<br />
und Bankenrettungen hören. Einfach mal vor der<br />
Glotze „abhängen“. Natürlich mache auch ich mir Gedanken<br />
und bin besorgt über das was geschieht, aber für<br />
heute muss es mal gut sein. Das Erste sucht Deutschlands<br />
klügste Köpfe – auf RTL will Dieter Bohlen das Supertalent<br />
finden und SAT.1 bringt Casino Royale. Von Kasino-<br />
und Zocker-Bankern haben wir in letzter Zeit wirklich<br />
genug in den Nachrichten gehört. Also zurück zu den<br />
schlauen Deutschen. Unterhaltsam, doch am Ende geht’s<br />
auch hier um Geld: Der Kandidat gewinnt 100.000 €.<br />
Danach die Ziehung der Lottozahlen. Wieder geht es um<br />
Geld. Um Millionen und um Glück. Die Zahlen fallen und<br />
ich bin wieder mal froh, dass ich nicht gespielt habe.<br />
Tagesthemen sind mein abendliches Pflichtprogramm. Und<br />
Caren Miosga stellt uns die dümmsten Banker vor. Ich frage<br />
mich, in welcher Welt wir leben wenn sich sogenannte<br />
Fachleute mal eben um 55 Milliarden Euro verrechnen.<br />
Plutimikation mit Steuergeldern?<br />
Echt traurig, aber bei der Hypo Real Estate arbeiten offenbar<br />
ganz besondere Spezialisten.<br />
Es folgen Meldungen über Naturkathastrophen und Terroranschläge.<br />
All diese Meldungen – traurig aber leider<br />
wahr – sind wir ja gewohnt. Im Anschluss erklärt mir Sven<br />
Plöger das Wetter. Dann kommt das Wort zum Sonntag.<br />
Schon witzig: Kai Pflaume überzieht seine Sendung und<br />
das Wort zum Sonntag kommt um fünf Minuten vor zwölf.<br />
Als wäre „fünf vor zwölf“ das Stichwort gewesen, dreht<br />
sich auch hier alles um Banken, um Moral und um Werte.<br />
Moment mal: Beim Wort zum Sonntag? Ulrich Haag fordert<br />
sinnvolle Geldanlagen. Nicht Spekulationen auf Kosten<br />
anderer, nur weil diese hohe Renditen versprechen.<br />
Er fordert Finanzgeschäfte, die nachhaltig die Wirtschaft<br />
und die Menschen vor Ort unterstützen. Es geht um die<br />
Sorge vieler Menschen und um die Frage, ob es im Leben<br />
nichts Wichtigeres gibt als Zahlen auf Konten.<br />
Recht hat der Mann. Ein funktionierendes Finanzsystem<br />
ist enorm wichtig. Wichtig für uns alle. Ich bin schon<br />
sehr, sehr lange <strong>Volksbank</strong>-Mitglied. Der genossenschaftliche<br />
Gedanke und die Idee, vor Ort und nah an<br />
den Menschen zu arbeiten, hat mich immer fasziniert.<br />
Ich selbst arbeite mit Überzeugung so. Es ist gut zu wissen,<br />
dass es bei „unserer“ Bank keine Zocker gibt und<br />
dass solide gewirtschaftet wird. Nicht global, sondern total<br />
lokal – und echt geerdet. Da kann nur – und das soll<br />
hier fairerweise gesagt sein – der Mitbewerber, der ebenfalls<br />
lokal orientierten Sparkasse mithalten. Traumhafte<br />
Renditen sind nicht alles und zudem hoch risikobehaftet.<br />
Bleiben wir doch einfach auf dem Boden.<br />
„Morgen ist ein neuer Tag“, ist die abendliche Grußformel<br />
des geschätzten Kollegen Tom Buhrow von den<br />
Tagesthemen. Ich würde mir wünschen, dass die Nachrichtenlage<br />
morgen besser wäre. Nicht nur in Bezug auf<br />
Banken. Eberhard Franken<br />
MITGLIEDER<br />
magazin<br />
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