Die Kultur der Münchener Friedhofs-Anlagen Hans Grässeis.
Die Kultur der Münchener Friedhofs-Anlagen Hans Grässeis.
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Bezeichnend dafür, wie ernst und groß er seine Aufgabe als Baukürfstler wie als Mensch<br />
faßt, ist auch sein unermüdliches Wirken auf dem Gebiete <strong>der</strong>'Volkskunst und <strong>der</strong> Volkskunde.<br />
Auch das muß erwähnt werden — und wir in Süddeutschland können ihm nicht genug<br />
dafür dankbar sein! —, daß Grässel trotz ehrenvollster und vorteilhaftester wie<strong>der</strong>holter Berufungen<br />
nach Berlin, Charlottenburg, Hamburg, Dresden, Frankfurt, Köln, <strong>der</strong> Stadt München und seinem<br />
Wirkungskreise treu geblieben ist bis auf den heutigen Tag.<br />
Wir begreifen und begrüßen auch die ihm außerhalb <strong>der</strong> Münchner Stadtvertretung zuteil<br />
gewordenen öffentlichen Auszeichnungen* 1911 erwählte ihn die Darmstädter Technische Hochschule<br />
zu ihrem Ehrendoktor: „In Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die deutsche<br />
Baukunst, welche er um selbständige Schöpfungen von bleibendem Wert, vor allem auf dem Ger<br />
biete des städtischen Bauwesens, bereichert hat." Ende 1913 wurde Grässel mit dem Titel eines<br />
kgl. bayerischen Professors ausgezeichnet* nachdem er schon 1911 durch einen Lehrauftrag übet<br />
frühchristliche Baukunst an <strong>der</strong> Technischen Hochschule in München geehrt worden war. Im<br />
Jahre 1907 erwählten ihn <strong>der</strong> bayrische Maximiliansorden für Kunst und Wissenschaft/ 1914<br />
<strong>der</strong> Orden „Pour le mSrite" zu ihrem Ritter, 1905 die Akademie <strong>der</strong> bildenden Künstein<br />
München, 1912 und 1914 die beiden Akademien des Bauwesens und <strong>der</strong> Künste in Berlin zu ihrem<br />
M i t g l i e d s — :. . , . ' . . ' . - . ; : ' ; . , : • . , . , .. . . . » .- • ••'•.:•<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Grässeis</strong> <strong>Friedhofs</strong>anlagen stehen ohne Vergleich und ohne Gleichwertiges da in ihrer<br />
einzigartigen Lösung einer hochbedeutenden kulturellen Aufgabe, als Grundlagen einer neu<br />
empörblühenden <strong>Friedhofs</strong>- und Grabmalkunst und als machtvolle Werke" von einer starken<br />
künstlerischen Einwirkung auf die bildende Kunst unserer Zeit<br />
.' <strong>Hans</strong> Grässel schuf unbeirrt um Anerkennung und Meinung, und er lebt schaffend unberührt<br />
in seiner Natürlichkeit in Mühchen, an <strong>der</strong> Stätte seiner ersten künstlerischen;Bautätigkeit<br />
und seiner ersten Erfolge, wurzelt im Heimatsboden, aus dem die Werke seiner vollendeten Geistigkeit<br />
und seines reichen Herzens erwachsen.<br />
Möge das Geschick <strong>Hans</strong> Grässel <strong>der</strong> deutschen Kunst noch lange zu vielen großen Taten<br />
verhalten! . ; ; .; : - . • • : . : : . . : - • •' ' • • ' : •: .. • • • . • . . • • • . ; * . ><br />
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