Schoenenberg - Verbandsgemeinde Schönenberg-Kübelberg
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KUSELER MUSIKANTENLAND<br />
Amadé 2007:<br />
„Neues aus Altem”<br />
Kusel: Mit Vaughan-Williams und Schtschedrin<br />
Nach den glanzvollen Konzerten<br />
von Juni 2006 war allen Teilnehmern<br />
klar, dass das im Mozartjahr<br />
geborene Projekt Amadé keine Eintagsfliege<br />
sein sollte. Zusammen<br />
mit der Emmerich-Smola-Musikschule<br />
Kaiserslautern und der städtischen<br />
Musikschule Zweibrücken<br />
hatte die Musikschule Kuseler Musikantenland<br />
ein Musikschulorchester<br />
zusammen gestellt, mit<br />
dem in intensiver Probenarbeit ein<br />
reines Mozart-Programm einstudiert<br />
wurde.<br />
Zunächst auf der Burg Lichtenberg,<br />
später in Otterberg und Zweibrücken<br />
fanden Probesessionen<br />
statt. Als Solist, konnte neben der<br />
Kuseler Pädagogin Antje Pollmann<br />
mit Amadeus Heutling ein Mitglied<br />
der Berliner Philharmoniker gewonnen<br />
werden, der für zusätzliche Motivation<br />
unter den Teilnehmern<br />
sorgte.<br />
Für die zweite Auflage haben sich<br />
die drei Musiksschulleiter etwas<br />
Besonderes einfallen lassen: Um<br />
sowohl die Teilnehmer als auch ein<br />
möglichst großes Publikum zu begeistern,<br />
entstand die Idee, Musik<br />
aus vergangenen Jahrhunderten in<br />
mehr oder weniger aktualisierter<br />
Form zu präsentieren. Dabei geht es<br />
nicht um eine oberflächliche Modernisierung,<br />
sondern um eine sehr<br />
ernsthafte Auseinandersetzung mit<br />
Meisterwerken der Musikliteratur,<br />
durch die neue Meisterwerke entstanden<br />
sind.<br />
Der Engländer Ralph Vaughan-Williams<br />
(1872 - 1958) hat sich zum<br />
Beispiel zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
intensiv mit der Musik seines<br />
Landmanns Thomas Tallis (ca. 1510<br />
- 1585) beschäftigt. In seiner „Fantasia<br />
on a Theme by Thomas Tallis”<br />
hat er das im Mittelalter und in der<br />
Renaissance sehr beliebte Prinzip<br />
der „Stereophonie” mit mehreren<br />
Chören oder Instrumentalgruppen,<br />
die im Raum verteilt waren, wieder<br />
belebt. Aber seine Musik ist viel<br />
mehr als eine Nachahmung. Ganz<br />
im Sinne vieler seiner Zeitgenossen<br />
spielt Vaughan-Williams mit dem<br />
Kontrast zwischen entfernten Tonarten,<br />
und doch ist er zugleich sehr<br />
romantisch.<br />
Der russische Komponist Rodion<br />
Schtschedrin (geb. 1932) hat seinerseits<br />
einen Versuch unternommen,<br />
uns für eine Musik, die im Zeit-<br />
alter der Handyklingeltöne fast trivial<br />
zu werden drohte, die Ohren zu<br />
spitzen. Jeder kennt die Melodien<br />
von George Bizets Oper „Carmen”.<br />
Aber wer sie in Schtschedrins Bearbeitung<br />
für Streichorchester und<br />
Schlagwerkensemble gehört hat,<br />
wird bestimmt wieder daran Interesse<br />
finden. Mit raffiniertem Humor<br />
und Poesie kitzelt er daraus wesentlich<br />
mehr als Bizet selbst für<br />
möglich gehalten hätte. Für diese<br />
ungewöhnliche Besetzung wird<br />
„Amadé” durch „Drumatic”, das<br />
Schlagwerkerensemble der Emmerich-Smola-Musikschule<br />
ergänzt.<br />
Die Gesamtleitung hat Thomas Germain.<br />
Mit diesem Programm reist das Orchester<br />
am 18. Mai zum Internationalen<br />
Musikfestival der Jugend<br />
(www.festival07.com) nach Ungarn.<br />
Aber vorher finden natürlich drei<br />
Konzerte in Deutschland statt. Nach<br />
Kaiserslautern (13. Mai) und Zweibrücken<br />
(15. Mai) spielt es am Mittwoch,<br />
16. Mai, um 20.00 Uhr, in Kusel<br />
in der Fritz-Wunderlich-Halle.<br />
Die Karten sind im Bürgerbüro der<br />
Kreisverwaltung (06381/424-0) erhältlich.<br />
Radweg zwischen Raumbach<br />
und Rehborn gesperrt Von Menschen<br />
Über Menschen<br />
Für Menschen<br />
In der Zeit von Montag, 14. Mai,<br />
bis Freitag, 25. Mai, ist das Teilstück<br />
des Glan-Blies-Radweges<br />
zwischen Raumbach und Rehborn<br />
(bis zum Kreuzungsbereich der<br />
Gaststätte „Zum Radler”) für Fahr-<br />
zeuge aller Art, auch für Fahrräder,<br />
gesperrt.<br />
Der Weg wird ausgebaut und<br />
kann aus Sicherheitsgründen in<br />
diesem Zeitraum nicht befahren<br />
werden.<br />
Wieder in Leader<br />
Kusel: Landkreis bewirbt sich um Aufnahme<br />
Der Landkreis Kusel bewirbt sich erneut<br />
um die Aufnahme in das Förderprojekt<br />
„Leader” der Europäischen<br />
Union. In der letzten Phase des Programms,<br />
die von 2000 bis 2007 dauerte,<br />
war der Landkreis nicht zum<br />
Zuge gekommen. Landrat Dr. Winfried<br />
Hirschberger besprach die Bewerbung<br />
jetzt in einer Sitzung mit<br />
den Bürgermeistern der <strong>Verbandsgemeinde</strong>n.<br />
Von 1989 bis 1999 war der Landkreis<br />
Kusel Teilnehmer an den europäischen<br />
Förderprogrammen Leader<br />
1. und 2. Prominenteste Projekte<br />
aus diesem Förderzeitraum sind die<br />
Draisinenbahn und der Glan-Blies-<br />
Radweg. Darüber hinaus entstanden<br />
Projekte, die beispielsweise zur<br />
Partnerschaft mit Nordkarelien geführt<br />
haben, der Europäische Bauernmarkt<br />
und etliches mehr, das<br />
über den Förderzeitraum hinaus positiv<br />
wirkt. Gerade beim Ausbau des<br />
sanften Tourismus, der Infrastruktur<br />
und der Stärkung der innereuropäischen<br />
Kontakte konnte mit Leader<br />
einiges finanziert werden, das sich<br />
ohne die EU zumindest wesentlich<br />
später erst entwickelt hätte.<br />
Beim dritten Programmteil mit Namen<br />
Leader Plus scheiterte der<br />
Landkreis mit seiner Bewerbung<br />
denkbar knapp. Nun soll eine lokale<br />
Aktionsgruppe bis 18. Juni eine neue<br />
Bewerbung austüfteln, deren Erfolg<br />
sich voraussichtlich im Herbst entscheiden<br />
wird. Das Management<br />
dieser Aktionsgruppe ist bei der<br />
Kreisverwaltung angesiedelt. Landesweit<br />
finden sich im Leader-Topf<br />
245,25 Millionen Euro Zuschussmasse<br />
im Förderzeitraum 2007 bis<br />
2013. Gerechnet wird mit der Bewerbung<br />
von 15 rheinland-pfälzischen<br />
Kommunen, zehn davon werden<br />
ausgewählt.<br />
Der Landkreis Kusel, soviel steht<br />
jetzt schon fest, wird seine Bewerbung<br />
im wesentlichen auf drei<br />
Grundpfeiler stützen: Zum einen die<br />
weitere Förderung des Tourismus<br />
und zum anderen die Verbesserung<br />
der Lebensqualität im ländlichen<br />
Raum. Als dritter Schwerpunkt steht<br />
das Thema Landwirtschaft und Umweltschutz<br />
auf der Tagesordnung.<br />
Der Kreis bewirbt sich zusammen<br />
mit den <strong>Verbandsgemeinde</strong>n Baumholder<br />
und Meisenheim, die durch<br />
ihre Mitgliedschaft im Kuseler Fremdenverkehrszweckverband<br />
beim<br />
Tourismus mit einbezogen sind.<br />
Als nächster Schritt zur Bewerbung<br />
finden Vorgespräche mit den verschiedenen<br />
Institutionen statt.<br />
Schließlich sollen Regionalmanagement<br />
und die Beteiligten am bestehendenLandesentwicklungsprogramm<br />
in die Arbeit einbezogen werden.<br />
Zwei Workshops folgen auf die<br />
Vorgespräche: Hier geht es zum einen<br />
um Tourismus und zum anderen<br />
um die flächendeckende Nahversorgung<br />
durch den Einzelhandel. Die<br />
gewonnenen Erkenntnisse werden<br />
dann in einem Grobkonzept zur Bewerbung<br />
zusammengefasst.<br />
Dialyse im Westpfalz-<br />
Klinikum<br />
Kusel: Neues Angebot und Qualitätszertifikat<br />
Das Medizinische Versorgungszentrum<br />
am Westpfalzklinikum Kusel<br />
hat jetzt die Genehmigung erhalten,<br />
eine internistische Praxis mit<br />
Schwerpunkt für innere Nephrologie<br />
und Dialyse zu betreiben.<br />
Nachdem die Kassenärztliche Vereinigung<br />
zustimmte, steht ein durchgehendes<br />
ambulantes Angebot zur<br />
Verfügung.<br />
Eine Fachärztin, die bereits vorher<br />
eigenständig am Westpfalzklinikum<br />
arbeitete, bringt ihre Praxis in die<br />
Tochtergesellschaft des Klinikums<br />
ein. Im Laufe dieses Monats stößt<br />
noch ein Labormediziner dazu, der<br />
auch Leistungen für andere Ärzte erbringt.<br />
Landrat Dr. Winfried Hirschberger,<br />
derzeit Aufsichtsratsvorsitzender<br />
des Westpfalzklinikums,<br />
sieht im neuen Angebot eine weitere<br />
Stärkung des Kuseler Standorts. Mit<br />
der neuen Praxis sei die Versorgung<br />
der Dialysepatienten auf hohem Niveau<br />
gesichert. Hinzu komme, dass<br />
auch andere Abteilungen des Klinikums<br />
durch die Kooperation mit Dialyse<br />
und Labor profitieren.<br />
Ergänzend teilte Hirschberger mit,<br />
dass die Bemühungen um eine Zertifizierung<br />
des Klinikums zu einem positiven<br />
Ergebnis geführt haben.<br />
Nach der Visite durch eine Prüfungskommission<br />
habe man die Nachricht<br />
erhalten, dass das Erteilen des Zertifikats<br />
empfohlen wird. Verliehen<br />
wird es durch die „Kooperation für<br />
Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen”,<br />
einen Zusammenschluss<br />
der Spitzenverbände im Gesundheitswesen.<br />
Das Zertifikat bescheinigt<br />
dem Klinikum klare Abläufe<br />
in der medizinischen Versorgung<br />
und einen gleichbleibend und nachvollziehbar<br />
hohen Qualitätsstandard.<br />
Die offizielle Verleihung findet voraussichtlich<br />
im Juni statt. Kusel ist<br />
der erste Standort des Westpfalzklinikums,<br />
der das Zertifikat erhält.