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verlinkt - Viktoriaschule Darmstadt

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Amerika-Austausch 2005<br />

Am 1.Oktober 2005 reisten zwanzig Schüler/innen der<br />

<strong>Viktoriaschule</strong>, zusammen mit Frau Immler und Frau<br />

Wagner, zum Schüleraustausch nach Waukesha –<br />

Wisconsin.<br />

Der Flug führte uns von Frankfurt/M. über Kopenhagen nach<br />

Chicago. Nachdem wir die Einreiseformalitäten überraschend<br />

gut und schnell überstanden hatten, lag noch eine Stunde<br />

Fahrt mit einem echten amerikanischen Schulbus vor uns.<br />

Um 20 Uhr Ortszeit kamen wir in Waukesha an und wurden<br />

in Waukesha South von unseren Gastfamilien herzlich in<br />

Empfang genommen. Anschließend trennten sich unsere<br />

Wege und das “Abenteuer Amerika“ wurde Realität.<br />

Am Montag, den 3.Oktober besuchten wir die High-Schools<br />

in Waukesha. Einige von uns waren in North, die Mehrzahl<br />

in South. Dort wurden wir durch „Willkommensplakate“<br />

überrascht und ebenfalls liebevoll begrüßt. Wir nahmen<br />

regelmäßig am Unterricht unserer Austauschpartner/innen teil<br />

und erlebten dadurch den amerikanischen Schulalltag.<br />

Dieser unterscheidet sich in vielen Punkten von unserem: Die<br />

Schüler/innen werden morgens von den Eltern zur Schule<br />

gefahren oder benutzen den Schulbus. Der Unterricht beginnt<br />

um 7.20Uhr und endet jeden Tag um 14.45 Uhr. Alle<br />

Die Schülergruppe aus der Viko vor dem Capitol in Madison, Wisconsin<br />

amerikanischen Schüler verfügen über ein Schließfach in der<br />

Schule. Die Lehrer haben feste Räume und die Schüler/innen<br />

kommen zu den jeweiligen Stunden zu ihren Lehrern. Die Klassenräume sind mit Computern, Beamern und<br />

Fernsehgeräten ausgestattet. Übrigens gibt es in jedem Klassenraum einen ultimativen Bleistiftspitzer, der an der<br />

Wand befestigt ist. Das gibt ihnen die Gelegenheit , während der Unterrichtsstunden ihren Platz zu verlassen.<br />

Täglich werden kleine Tests geschrieben. Die Leistungen werden in den Zeugnissen durch Buchstaben<br />

ausgedrückt. Der Stundenplan kennt nur A-Day und B-Day, d. h., entweder läuft das eine oder eben das andere<br />

Tagesprogramm. Gegen 10.00Uhr werden alle wichtigen Informationen für den jeweiligen Tag per Durchsage,<br />

bekannt gegeben. Anschließend sprechen alle Schüler, Lehrer und Angestellten den 'Pledge of Allegiance'. Um<br />

11.00Uhr gibt es Mittagessen in der Schulkantine. Uniformiertes Sicherheitspersonal ist allgegenwärtig in der<br />

Schule. Um sich im Schulgebäude zu bewegen, benötigt man einen speziellen Ausweis, den man von den<br />

Lehrkräften bei Bedarf erhält. Besitzt man diesen nicht, wird man von Sicherheitspersonal zur Rede gestellt.<br />

Freizeitaktivitäten, wie Sport oder Musik, werden nach Unterrichtsende in der Schule durchgeführt.<br />

Am zweiten Wochenende erlebten wir “Homecoming Dance“. in der High School South. Mit diesem Ball wird<br />

alljährlich das neue Schuljahr feierlich eröffnet. Am Vorabend gab es ein großes „football game“ bei eisigen<br />

Temperaturen. Unerwartet gewann das team von Waukesha North.<br />

Am 18.Oktober verabschiedeten wir uns gemeinsam von unseren Gastfamilien mit einem gemütlichen<br />

Beisammensein. Es gab viele leckere typisch amerikanische Deserts. 24.Stunden später endete das „Abenteuer<br />

Amerika“. Der Schulbus brachte uns zum Flughafen in Chicago. In einem Nachtflug flogen wir nach<br />

Deutschland zurück. Am 20. Oktober gegen 16.30 Uhr konnten uns unsere Familien wohlbehalten , aber etwas<br />

übermüdet am Frankfurter Flughafen übernehmen.<br />

Der Gegenbesuch findet im Sommer 2006 statt. Wir freuen uns darauf, unsere amerikanischen Gastgeber wieder<br />

zu treffen.<br />

Regina Eichenauer


Unsere Ausflüge<br />

Neben dem Schulbesuch standen auch eine Reihe von Unternehmungen auf dem Programm:<br />

Waukesha-Down-Town:<br />

Unser erster Ausflug führte uns in das "Stadtzentrum" von Waukesha. Anhand einer Stadtrallye lernten wir das<br />

örtliche Museum kennen, in dem wir einiges über die Stadtgeschichte und den amerikanischen Bürgerkrieg<br />

(1861-65) erfuhren. Bei einem Teil der gestellten Fragen mussten wir in die Geschäfte gehen, um Antworten zu<br />

bekommen. Es war furchtbar heiß an diesem Tag, und wir hatten kaum Zeit, in Ruhe ein Eis zu essen.<br />

Anschließend ging es wieder zu unseren Partnern in die jeweiligen Schulen zurück.<br />

Nach einem weiteren Tag in der Schule führte uns unser nächster Ausflug nach Milwaukee, der größten Stadt in<br />

Wisconsin. Als erstes hatten wir eine 2-stündige Stadtrundfahrt mit Erklärungen zur Entstehungsgeschichte<br />

Milwaukees. Wir waren überrascht zu hören, dass zu Beginn des 20.Jahrhunderts die Mehrzahl der Bevölkerung<br />

aus deutschen Immigranten bestand. Anschließend gingen wir in das Stadtmuseum. Es gab Ausstellungen über<br />

'Old World Wisconsin' (kleine Häuschen der jeweiligen europäischen Immigranten und deren mitgebrachten<br />

Einrichtung), Indianer und ein Schmetterlingshaus. Am Nachmittag fuhren wir zum Milwaukee Zoo und hatten<br />

eine 'Behind the scenes' Tour. Wir erfuhren eine Menge über die Tiere und deren Eigenschaften.<br />

In der zweiten Woche hatten wir drei Ausflüge. Am Montag ging es nach Madison, der Hauptstadt Wisconsins.<br />

Wir hatten wieder eine Stadtrundfahrt mit zwei Unterbrechungen: Die erste Pause war in einem Milch- und<br />

Eisladen, in dem es angeblich das beste Eis von Wisconsin gibt. Es war wirklich gut. Unsere zweite Pause war<br />

an einem der vielen Seen, die es dort gibt. Anschließend durften wir endlich in der Stadt shoppen gehen. Zum<br />

Schluss trafen wir uns alle am Capitol und hatten dort noch einen ausführlichen Rundgang.<br />

Am Mittwoch fuhren wir in das Indianer-Reservat Oneida,<br />

das ca. zwei Stunden nördlich von Waukesha entfernt liegt.<br />

Ein Stammesmitglied führte uns im Bus durch das Reservat<br />

und erklärte uns einiges zur Geschichte und dem heutigen<br />

Leben seines Stammes. Wir hielten unter anderem an<br />

einem Bauernhof, auf dem Mais ökologisch angebaut und<br />

geerntet wird. Danach schauten wir uns ein Stammeshaus<br />

an und während unserer Mittagspause trafen wir uns mit<br />

einem indianischen „Storyteller“, der uns drei Geschichten<br />

erzählte, die aus der indianischen Mythologie stammen. Er<br />

unterstrich seine Erzählungen mit einer Gebärdensprache,<br />

die uns alle sehr faszinierte. Danach fuhren wir zum<br />

Museum der Oneidas, in dem wir einiges über die drei<br />

Clans des Stammes erfuhren. Anschließend besuchten wir<br />

eine Highschool, in der wir die Möglichkeit hatten,<br />

indianische Jugendliche über ihre Freizeitaktivitäten,<br />

Berufswünsche etc. zu befragen. Im Gegenzug stellten die<br />

indianischen Jugendlichen uns Fragen über Deutschland.<br />

Dann hatten wir auch die Möglichkeit, eine Grundschule<br />

kennen zu lernen, welche in der Form einer Schildkröte<br />

gebaut ist. Indianische Kinder zeigten uns einen<br />

sogenannten „Social Dance“, bei dem wir auch mitmachen<br />

durften. Wir haben auch etwas aufgeführt, und zwar haben<br />

wir das Lied „Mein kleiner grüner Kaktus“ von den<br />

Comedian Harmonists gesungen.<br />

Auf unserem Heimweg nach Waukesha machten wir noch Halt beim Stadium der Green Bay Packers - die<br />

Packers sind eine bekannte Football-Mannschaft – und bei einer großen Mall, um dort zu Abend zu essen und<br />

noch ein wenig zu shoppen.<br />

Zurück in Waukesha waren wir alle sehr müde und wollten nur noch „nach Hause“.<br />

Regina spielt auf einer Flöte in der Turtle-School im Oneida-Reservat. Die Flöte<br />

wurde von einem Stammesangehörigen hergestellt, sie hat einen Entenkopf.<br />

Am Freitag schließlich stand der lang ersehnte Ausflug nach Chicago auf dem Programm. Der Tag war<br />

wunderschön, strahlender Sonnenschein und kein einziges Wölkchen am Himmel. Die Fahrt im gelben<br />

Schulbus dauerte ca. zwei Stunden. In Chicago hatten wir eine Stadtrundfahrt mit einer sehr netten Führerin. Wir<br />

sahen auch das mexikanischen Viertel und Chinatown. Dort konnten wir auch aussteigen und „auf eigene Faust“<br />

durch Chinatown laufen. Dann liefen wir die berühmte Shopping-Meile, Magnificent Mile, auf und ab und<br />

bestaunten die zum Teil sehr exklusiven Geschäfte. Danach hatten wir eine zweistündige Bootstour auf dem


Chicago River, so dass wir die Stadt noch vom Wasser aus sehen konnten. Auf dieser Tour wurden uns die<br />

vielen gigantischen Hochhäuser erklärt. Schon von weitem erkannten wir den riesigen Sears Tower. Und<br />

natürlich fuhren wir nach unserer Bootstour den 436,2 m hohen Sears Tower in ca. 5 Sekunden hinauf und hatten<br />

einen unvergesslichen Ausblick auf den Lake Michigan und sahen die Menschen als winzige Punkte.<br />

Auf dem Rückweg hielten wir bei einem Fastfood-Restaurant an, um zu Abend zu essen und kamen dann<br />

schließlich um halb zehn Uhr abends völlig erschöpft von den vielen Eindrücken in Waukesha an.

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