Jahresbericht der Volksbank Göppingen eG

2007 sprach man noch von der amerikanischen
Subprime-Krise, 2008 wurde daraus
eine globale Finanzkrise und 2009 befinden
wir uns in einer Weltwirtschaftskrise,
wie wir sie in der Nachkriegsgeschichte
noch nicht erlebt haben.
Nur die faktische Teilverstaatlichung großer
Teile des Bankenapparats und das Öffnen
sämtlicher Liquiditätsschleusen durch
die Notenbanken haben den weltweiten
Kollaps des Finanzsystems verhindert.
Die Geldbranche ächzt unter Verlusten in
unvorstellbarer Billionenhöhe und bleibt
– trotz der gigantischen Rettungsmaßnahmen
von Staaten und Notenbanken
– in ihrer Kapitalkraft und Risikotragfähigkeit
stark angeschlagen. Nach Jahren
der großzügigen bis ungezügelten Kreditschöpfung
bleibt ihr nur die Konsolidierung
durch Abbau von Risikoaktiva
(„Deleveraging“) und Rückbesinnung
Unser bodenständiges Geschäftsmodell
bewährt sich in der Krise
auf solide Kreditvergabestandards. An-
gesichts der Gewöhnung an leichten und
billigen Zugang zu Krediten empfindet die
rezessionsgeplagte Wirtschaft diese Wen-
de nun als Kreditklemme.
Während hierzulande Geschäfts- und
Landesbanken das Jahr 2008 überwie-
gend mit Milliardenverlusten abschlos-
sen, blieben Genossenschaftsbanken
und Sparkassen in der Gewinnzone und
erwiesen sich so als Stabilitätsanker im
deutschen Finanzsystem. Das liegt am
bodenständigen Geschäftsmodell der
Regional institute: Das klassische Kredit-
und Anlagegeschäft in der Region bildet
den Kern ihres Geschäfts. Investment Ban-
king ist dagegen für sie weitgehend ein
Fremdwort. Im Zentrum ihres Geschäftszwecks
stehen nicht die Bonus-Gier von
Bankmanagern und nicht die übertriebenen
Renditeerwartungen internationaler
Shareholder, sondern allein die effiziente
Bedienung ihrer Kunden vor Ort.
So hat auch die Volksbank Göppingen das
Krisenjahr 2008 mit ordentlichen Wachstumsraten,
gesunder Bilanz und gutem
Gewinn abgeschlossen.
Kredite unverändert,
Anlagen weiter gewachsen
Das Gesamtvolumen unserer Kundenkredite
verharrte erneut auf Vorjahresniveau.
Dabei hielt das Wachstum bei Firmenkrediten
an ( +2,2% nach +1,2% im Vorjahr),
während der Einbruch des privaten Wohnungsbaus
das Minus bei Privatkundenkrediten
(– 3,2% nach – 2,2% im Vorjahr)
beschleunigte.
Dr. Peter Aubin, Vorstandssprecher
„Während hierzulande
Geschäfts- und Landesbanken
das Jahr 2008
überwiegend mit Milliardenverlusten
abschlossen,
blieben Genossenschaftsbanken
und Sparkassen
in der Gewinnzone und
erwiesen sich so als Stabilitätsanker
im deutschen
Finanzsystem.“
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