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Ansprüche und Gefährdungen seltener Baumarten Generell sehr Wildverbiss gefährdet – Zäunung oder Einzelschutz notwendig Baumart Nährstoffansprüche Elsbeere mittel bis hoch, kalkreich Kirsche hoch bis mittel, bestenfalls: nährstoffreich und gut durchlüftet; kalkreich Robinie mittel, nicht sauer Feuchtig- keits- ansprüche mittel, mäßig trocken bis mäßig frisch mittel bis hoch liebt frische Böden, gedeiht aber auch auf anlehmigen Sanden Klimaansprüche Gefährdungen Arteigenschaften; Lichtbedürfnis bevorzugt sommerwarme Lagen bevorzugt warme, sonnige Lagen bevorzugt warme Lagen des Tief- und Hügellandes sehr starke Wildverbiss- bis 25 m hoch; bis 50 cm dick, oft gute gefährdung, Mäuse, Formen; sehr kokurrenzschwach; NVJ über Frühfröste Wurzelbrut; dürreresistent; Halbschattbaumart Stammfäule ab 80 Jahren, auf dichten Böden oft Gummifluss sehr frostempfindlich gegenüber Frühfrösten Walnuss hoch, sehr gut frische Böden; genügend große sehr frostempfindlich auf Kalk, nicht auf Kalk auch Wärmesumme im gegenüber Früh- u. gut geeig<strong>net</strong> auf trockene und Sommer, nicht an Spätfrösten; unter nassen und flachgründige Gebiete mit milden minus 30° C kann zum schweren Böden Böden Wintern gebunden Absterben führen, Schwarznuss hoch, (sehr) tiefgründige lockere Böden Mehlbeere gering bis mittel, nicht zu sauere Böden Edelkastanie mittel, nicht auf flachen Kalkstandorten Rosskastanie humose, tiefgründige, nährstoffreiche Böden Wildbirne hoch, basen- bzw. kalkreiche Böden, Flaumeiche nährstoffreiche Kalkböden, weniger auf saueren Silikatböden gut wasser- versorgte Böden gering, auch auf trockenen und flach- gründigen Böden gering bis mittel, gut auf mäßig frischen Böden bevorzugt sommerwarme Lagen sehr frostempfindlich gegenüber Früh- u. Spätfrösten; jedoch weniger empfindlich als die Walnuss milde Winter Kastanien-Rindenkrebs, Tintenkrankheit (Phytophterapilz), sehr frostempfindlich, bis 25 (30) m hoch; in den ersten Jahren raschwachsend, nach 60 Jahren kein Höhenwachstum mehr; früh auftretende Stammfäule, Neigung zur Ast- u. Zwieselbildung (Astung), Lichtbaumart bis 30 m hoch; Zuwachsoptimum im Alter 40; bis 1 m dick; langlebig; Wurzel vermag den Tod der oberirdischen Organe zu überleben; Stock- und Wurzelausschläge; rauchhart; allelopathische Wirkung; intensive Bodendurchwurzelung; Pfahlwurzler; Lichtbaumart Hiebsreife bei 80 Jahren; dann max. 80 cm BHD; ältere Bäume werden oft frostrissig; Mischung mit anderen Baumarten schwierig, da er leicht überwachsen wird; Lichtbaumart, in der Jugend rel. viel Schatten ertragend in der USA bis 45 m hoch mit einem Durchmesser von über 2 m, durch die Pfahlwurzel sehr sturmfest, Lichtbaumart, Erfolg bisheriger Pflanzungen in Deutschland wurde durch weniger geeig<strong>net</strong>e Standorte geschmälert bis max. 20 m hoch, sehr langsamwüchsig, frosthart, wenig dürreempfindlich; wenig empfindlich gegen Steinschlag; Tiefwurzler, Licht-(Halbschatt)baumart; oft genutzt zur Waldrandgestaltung bis 30 m hoch, geringes Jugendwachstum, lang anhaltendes Dickenwachstum, sehr langlebig, Tiefwurzler, Halbschattbaumart frische Böden winterhart verträgt kein Streusalz Flachwurzler, Halbschattbaumart, oft als Park- u. Hofbaum genutzt mäßig frische bis trockene Böden, keine Staunässe gering, auch auf flach- gründigen Böden bevorzugt sommerwarme Lagen bevorzugt sommerwarme Lagen frostempfindlich, Mäuse bis 20 m hoch, langsamwüchsig, wenig konkurrenzfähig, tiefwurzelnde Licht- bis Halblichtbaumart; oft genutzt zur Waldrandgestaltung bis 25 m hoch, Holz ähnlich der Stieleiche, Bastarde mit der Traubeneiche,
Merkblatt Wertsteigerung durch Formschnitt und Wertastung Formschnitt im Dickungsalter: • Korrektur am Einzelbaum; entfernen von Zwiesel- , Steil- und Starkästen • In Kulturen mit weiten Abständen (vor allem bei vorwüchsigen Kirschbäumen und Nussbäumen) • Schnitt erfolgt mit Einhandschere (guter Schliff, Schmierung, keine lose Achse => Rinde darf nicht gequetscht werden) • Zeitraum zwischen Winterende und Beginn der Vegetationszeit oder nach Abschluss des Längenwachstums (zwischen Juni und August) • Kein Obstbaumschnitt, Formschnitt zielgerichtet ausführen • Um Kosten zu sparen eventuell nur an Zukunftsbäumen • Bei Baumhöhen von 2 – 3 m, Äste bestenfalls nicht stärker als 3 cm Wertastung: Astreinigung der Baumarten Durch Beschattung der unteren Zweige nimmt deren Vitalität ab bis hin zum Absterben. Laubbaumarten sind i.d.R. Totastverlierer d.h. die toten Äste brechen rasch direkt am Stamm ab. Ausnahmen davon sind: Kirschen, Birken, Pappeln und Weiden. Die Äste der Nadelhölzer sind verharzt und zersetzen sich von der Astspitze her. Die Nadelbäume sind Totasterhalter. Totastung und Grünastung Sind die Äste bei der Astung bereits abgestorben handelt es sich um Totastung. Leben die Äste dagegen noch spricht man von Grünastung. Bei der Trockenastung wird das Kambium bei richtiger Schnittführung nicht verletzt. Eine pilzhemmende Schicht an der Astbasis ist vorhanden. Bei der Grünastung wird das Kambium durchtrennt und Pilze können eindringen. Mit kleineren Wunden haben die Bäume jedoch kein Problem und schließen diese ohne größere Schäden rasch. Trotzdem ist bei Grünastung während der Vegetationszeit auf besonders sorgfältige Astungstechnik zu achten. Die Grünastung sollte sich auf die unteren beschatteten Astquirle beschränken, um Zuwachsverluste gering zu halten. Die Äste sollten nicht stärker als 3 cm sein (Pappel max. 5 cm). Jahreszeit Die Überwallung erfolgt bei der Astung zwischen Winterende und Beginn der Vegetationszeit zügig. Noch rascher erfolgt der Wundverschluss während der Vegetationsperiode im Juni/Juli durch Überwallung oder Verharzung. Die Gefährdung durch Pilzbefall wird so gemindert. Tockenastung kann zu jeder Jahreszeit durchgeführt werden. Um Rindenverletzungen während der Saftzeit zu vermeiden muss dann aber sehr sorgfältig gearbeitet werden. Bei Kirschbäumen ist immer die Trockenastung vorzuziehen, um Gummifluss vorzubeugen. Bei Pappel, Tanne und Lärche ist Grünastung möglich. Bei Kiefer und Fichte darf nur vorsichtig im Bereich der untersten Schattenkrone grün geastet werden. Die Douglasie soll wegen der Infektionsgefahr durch einen Pilz nur in der Vegetationszeit geastet werden. Im Winter verbreitet sich dieser Pilz besonders gut und tritt über Rindenverletzungen in den Baum ein. Laubbaumarten, die zum Bluten neigen, wie z.B. Ahorn und Nussbaum, werden bevorzugt zwischen Juni und August geastet. Auswahl von Bäumen und Beständen Es sollen nur Bestände und Bäume geastet werden die • zuwachskräftig sind • erwarten lassen die Zielstärke zu erreichen (Gefährdungen, waldbauliche Zielsetzung) • gute Qualität haben. Die Entscheidung welcher Baum die obigen Kriterien erfüllt erfolgt etwa ab BHD 10 cm. Ab diesem Zeitpunkt kann mit der Astung begonnen werden. Spätestens sollte sie erfolgen wenn der Baum ein Drittel des Zieldurchmessers erreicht hat. In Reinbeständen soll die folgende Zahl von Bäum pro ha geastet werden: • Lärche und Kiefer: 250 bis 300 Stück • Tanne: 300 Stück • Douglasie: 200 bis 300 Stück • Schwarzpappel: 100 bis 150 Stück Astungstechnik Richtige Schnittführung: ohne Astwulst: rindeneben; mit Astwulst: auf Astring, nicht durch den Astwulst Astungshöhe: Ziel 5 bis 6 m, Leiterastung z.B. bei Douglasie bis 10 m Werkzeug: Handsäge und Säge auf Teleskopgestänge Arbeitssicherheit: es gelten die Vorschriften der UVV Forsten insbesondere sind folgende Punkte zu beachten: • Freigeräumter Arbeitsplatz • Betriebssicheres Gerät • Hand- und Fußschutz • Kopf und Augenschutz • Im Fallbereich von Ästen darf sich nur die mit dem Schneidevorgang beschäftigte Person aufhalten Dokumentation Die Astung soll dokumentiert werden. Der Nachweis kann eine wichtige Unterlage für den Verkauf nach der Ernte bilden. Dabei sollte festgehalten werden: Waldort, Flächengröße, Alter des Bestandes, Jahr und Monat der Astung, durchschnittlicher Durchmesser, durchschnittliche Astungshöhe, Zahl der geasteten Bäume und verwendetes Astungsgerät.
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Seite 3: Die Einbringung seltener Baumarten

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