Forstbetriebsgemeinschaft Pegnitz e.V. - Waldbesitzer.net
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<strong>Forstbetriebsgemeinschaft</strong> <strong>Pegnitz</strong> e.V.<br />
Bayreuther Str.1, 91282 Betzenstein, Tel. 09244 - 98 25 16, Fax 09244 - 98 25 17<br />
E-Mail: fbg-pegnitz@gmx.de - Inter<strong>net</strong>: www.waldbesitzer.<strong>net</strong>/fbg-pegnitz<br />
Rundschreiben I/2010 Betzenstein, Februar 2010<br />
Tagesordnungspunkte:<br />
Einladung zur Mitgliederversammlung der<br />
<strong>Forstbetriebsgemeinschaft</strong> <strong>Pegnitz</strong> e. V.<br />
am Freitag den 26.02.2010, 19:30 Uhr<br />
im Gemeindesaal von Bieberswöhr/Gemeinde Prebitz<br />
1. Eröffnung und Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Hans Escherich<br />
2. Bericht des ersten Vorsitzenden<br />
3. Tätigkeitsbericht der Geschäftsführerin Frau Jenner mit Kassenbericht, Kassenprüfung,<br />
Entlastung von Vorstandschaft und Geschäftsführung<br />
4. Tätigkeitsbericht unseres Holzvermittlers Gerhard Auernheimer<br />
5. Grußwort von Herrn Forstdirektor Schmittnägel<br />
6. Grußworte<br />
7. Hauptreferat von Herrn Forstdirektor Leitenbacher vom Bayer.Staatsministerium – Thema<br />
„.................“<br />
8. Behandlung von Wünschen und Anträgen, die bis spätestens 19.02.2010 beim 1. Vorsitzenden<br />
Hans Escherich, Spies 8, 91282 Betzenstein schriftlich eingereicht sein müssen.<br />
Sehr geehrtes Mitglied,<br />
Mit dem vorliegenden Rundschreiben möchten wir Sie recht herzlich einladen zur<br />
Mitgliederversammlung der <strong>Forstbetriebsgemeinschaft</strong> <strong>Pegnitz</strong> e. V.<br />
Das Engagement der FBG, die Vermarktungsmenge bei den Hackschnitzeln noch weiter zu steigern,<br />
wurde Ende 2009 belohnt. Das derzeit im Bau befindliche Ganzjahresbad der Stadt <strong>Pegnitz</strong> wird die<br />
benötigte Wärmeenergie aus Hackschnitzeln gewinnen. Die FBG wird diese liefern und stellt dazu drei<br />
Schubbodencontainer (wurden noch im Dezember mit staatlicher Förderung beschafft) zur Beschickung<br />
der Heizanlage zur Verfügung. Die Vermarktungsmöglichkeit von Hackschnitzeln wird sich dadurch für<br />
unsere Mitglieder wesentlich verbessern.<br />
Die Holzvermittlung durch die FBG hat im Jahr 2009 mit knapp 25.000 Festmetern wieder eine<br />
beachtenswerte Menge erreicht und dies ohne nennenswerte Kalamitätsanfälle. Dazu beigetragen hat<br />
sicherlich auch, dass sich der Holzmarkt im Herbst entspannt hat und damit der Holzpreis leicht<br />
angezogen hat. Die Preise sind auch im 1. Quartal 2010 erfreulicher Weise deutlich über dem<br />
Durchschnittspreis der letzten 10 Jahre.<br />
Die FBG verstärkt ihr Team seit 04.1.2010 mit Frau Ramona Pohl, Dipl.-Forsting.(Uni), die<br />
professionell unsere <strong>Waldbesitzer</strong> bei Waldpflege und Holzeinschlag beraten wird 09244-98 25 18<br />
oder 09241-4831909, Handy 0172-8003479.<br />
Mit freundlichen Grüssen<br />
Hans Escherich Ursula Jenner Gerhard Auernheimer
Im heutigen Rundschreiben finden Sie:<br />
Holzvermittlung der FBG Die Fa. MILDE bei der Hauptversammlung<br />
Informationsveranstaltungen Tabelle Ansprüche/Gefährdung seltener Baumarten<br />
Bestandsbegründung künftiger Wälder Merkblatt – Formschnitt/Wertastung<br />
Pflanzschulung Sammelbestellungen – Termin 26.02.2010<br />
Projekt „Sammeldurchforstung“<br />
____________________________________________________________________________________________<br />
Holzvermittlung der FBG<br />
Rückblick 2009-Aussichten 2010<br />
Hier die Ergebnisse in Zahlen: 2009<br />
Anzahl beteiligte Mitglieder 239<br />
Stammholz 21480 fm<br />
Faserholz 1819 fm<br />
Hackschnitzel 1025 fm<br />
Anzahl Abnehmer 58<br />
Auch letztes Jahr wurde wieder die vermarktete<br />
Holzmenge vergleichbar mit 2008 erreicht. Wir danken<br />
unseren Waldbauern für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen. Für die <strong>Waldbesitzer</strong>, die noch keinen<br />
Einschlag über uns abgewickelt haben, möchten wir<br />
hier auf unser Angebot hinweisen – wir bieten Ihnen<br />
die Lösung Ihrer Probleme, eine umfassende Beratung -<br />
eben ein komplettes Serviceprogramm an:<br />
Beratung in Fragen zu Wald und Holz<br />
Auszeichnen von Hieben<br />
Organisation von Holzeinschlägen<br />
Vermarktung der Holzsortimente<br />
Komplette Übernahme der Waldbewirtschaftung<br />
Sammelbestellungen von Pflanzen u.Drahtgeflecht<br />
Um die Waldbewirtschaftung zu erleichtern, hat die<br />
FBG inzwischen den 5. Rückewagen angeschafft<br />
(Stationen: Creussen-Gottsfeld, Ahorntal-Poppendorf,<br />
Betzenstein-Hüll, Obertrubach-Hundsdorf, Pottenstein-<br />
Haßlach und Pottenstein-Kirchenbirkig). Ein neuer 3.<br />
Häcksler (Eschlböck Biber5KL) steht derzeit im<br />
Ahorntal und kann im ganzen Vereinsgebiet eingesetzt<br />
werden.<br />
Informationsveranstaltungen<br />
Im Zeitraum vom 03.11. bis 15.12.2009 fanden wieder<br />
11 Veranstaltungen statt. Wir danken für die rege<br />
Teilnahme und hoffen dass wir Ihnen wieder<br />
produktive Informationen weitergeben konnten.<br />
Bestandsbegründung – Zusammensetzung<br />
künftiger Wälder im Bereich der FBG <strong>Pegnitz</strong><br />
Das waldbauliche Ziel für die Wälder der Zukunft sind<br />
stabile, standortsgemäße, baumartenreiche und<br />
ertragreiche Mischbestände.<br />
Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Baumartenwahl ist<br />
die standörtliche Eignung der Baumarten. Nach<br />
Abschluss der Standorterkundung im südlichen FBG -<br />
Bereich liegen die Standortskarten und die<br />
Baumarteneignungstabellen für das gesamte<br />
Vereinsgebiet vor. Diese befinden sich an der FBG<br />
Geschäftsstelle und können dort eingesehen werden.<br />
Die zuständigen Revierleiter haben auch entsprechende<br />
Exemplare. Die Baumarteneignungstabelle schließt<br />
die bei uns hauptsächlich vorkommenden Baumarten<br />
ein. In der Tabelle auf Seite 4 finden Sie die<br />
Ansprüche von selteneren Baumarten.<br />
Der Klimawandel ist ein weiterer zu beachtender<br />
Faktor. Nach den vorliegenden wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen werden vor allem die Fichte, aber auch<br />
die Lärche und die Kiefer künftig wegen klimatischen<br />
Veränderungen Teile ihres gegenwärtigen<br />
Verbreitungsgebietes in Bayern verlieren (Fichte minus<br />
65 %). Stark dazugewinnen, hinsichtlich der<br />
klimatischen Eignung, werden hingegen Douglasie,<br />
Flaumeiche, Winterlinde, Sandbirke und Stieleiche.<br />
Betrachtet man die Vermarktungssituation so sind<br />
seltene Laubbäume besonders gesucht. Herausragende<br />
Preise erzielten in den letzten Jahren bei<br />
Wertholzversteigerungen: Bergahorn, Eiche, Elsbeere,<br />
Ulme, Nussbaum, Kirsche und alle Obstbaumarten. Bei<br />
der diesjährigen Submission in Strullendorf erzielte ein<br />
Ahorn einen Festmeterpreis von ca. 3.300 € und ein<br />
Nussbaum wurde für ca. 2.200 €/fm verkauft. Die<br />
künftige Preisentwicklung (in 50 bis 100 Jahren) kann<br />
jedoch keiner vorhersagen. Beispielsweise kann sich<br />
die Vermarktungssituation bei der Buche durch die<br />
derzeitige Entwicklung von neuartigen<br />
Verleimungstechniken stark verbessern.<br />
Ziel des Holzvermarkters ist das gut sortierte<br />
Warenlager. Sind mehrere Baumarten in guter Qualität<br />
vorhanden, kann der <strong>Waldbesitzer</strong> auf den Holzmarkt<br />
flexibel reagieren. Mehrere Baumarten sind auch<br />
waldbauliches Ziel und sie streuen das Risiko<br />
hinsichtlich des Klimawandels. Bei der Pflanzung von<br />
Laubbäumen (auch Tanne) kann bei Einhaltung<br />
bestimmter Bedingungen mit staatlicher Förderung<br />
gerech<strong>net</strong> werden. Falls Sie eine Pflanzung planen ist<br />
es auch deshalb sinnvoll, sich Rat vom zuständigen<br />
Förster zu holen, der selbstverständlich auch<br />
hinsichtlich der standörtlichen Eignung der Baumarten<br />
berät.
Die Einbringung seltener Baumarten wird immer<br />
erschwert durch den Wildverbiss. Unser Rehwild ist als<br />
äußerst naschhafte Schalenwildart bekannt. Alle<br />
seltenen Baumarten werden als besonderer<br />
Leckerbissen stark verbissen. Diese können im FBG –<br />
Gebiet bei der derzeitigen Wilddichte ohne Wildschutz<br />
nicht durchgebracht werden. Ob Zaunbau oder<br />
Einzelschutz die günstigere Variante ist, richtet sich<br />
nach der Anzahl der gepflanzten Bäume pro Hektar.<br />
Beim Zaunbau fallen Kosten in Höhe von ca. 6<br />
€/Laufmeter an. Der Einzelschutz als Drahthose oder<br />
Wuchshülle kostet zwischen 3 und 5 €/Pflanze.<br />
Durch entsprechende Pflege der jetzt schon<br />
vorhandenen Mischbaumarten kann eine kostspielige<br />
Pflanzung oftmals unnötig werden. Einzelne Ahorn,<br />
Eschen oder auch Eichen sind vielfach in den Wäldern<br />
der Mitglieder zu finden. Es gilt diese entsprechend zu<br />
fördern: sie werden zu Samenbäumen für die nächste<br />
Generation, der mögliche Zuwachs wird an diesen<br />
wertvollen Baumarten genutzt und sie wachsen schnell<br />
in die Dicke. Das Dickenwachstum bei entsprechend<br />
freiem Kronenraum wird oft unterschätzt. Zum Beispiel<br />
sollte eine Kirsche mit 50 bis 80 Jahren ihre Zielstärke<br />
von 50 cm Durchmesser am Wertholzbloch erreicht<br />
haben. Dies ist besonders wichtig, weil viele<br />
Baumarten im Alter durch Ausbildung von<br />
Verfärbungen im Kern oder Fäulnis an Wert verlieren<br />
(z. B. Rotbuche: Rotkern ab 80 Jahren, Esche:<br />
Braunkern ab 50 bis 70 Jahren, Kirsche: Kernfäule ab<br />
60 Jahren, Nussbaum: ab 70 Jahren verstärkt<br />
Frostrisse).<br />
Wir sollten alle Möglichkeiten nutzen die vorhandenen<br />
Bestände im Zuge der Pflege im Wert zu steigern, dazu<br />
gehört: die Feinerschließung, die Jugendpflege, das<br />
Festlegen der Auslesebäume, die Wertastung (siehe<br />
beiliegendes Merkblatt Seite 5) die<br />
Auslesedurchforstung und die Pflege von<br />
Samenbäumen wertvoller Baumarten.<br />
Pflanzschulung<br />
Für interessierte <strong>Waldbesitzer</strong> werden im Frühjahr<br />
Pflanzschulungen abgehalten – ein neuer Erdbohrer und<br />
eine Spezialausrüstung für Wertastung hat die FBG<br />
angeschafft.<br />
Termine werden gesondert regional bekannt gemacht.<br />
Projekt "Sammeldurchforstungen"<br />
Die Revierleiter der Bayerischen Forstverwaltung<br />
werden im Jahr 2010 gemeinsam mit der FBG - <strong>Pegnitz</strong><br />
in jedem Forstrevier das Projekt<br />
"Sammeldurchforstungen" anstoßen.<br />
Oft sind in bestimmten Waldgrundstücken zwar<br />
Holzerntemaßnahmen sinnvoll und von den<br />
<strong>Waldbesitzer</strong>n erwünscht, die Besitzer kommen aber<br />
aus verschiedenen Gründen nicht selbst dazu oder<br />
werden durch schlechte Erschließungsbedingungen<br />
behindert.<br />
Bei der Holzausarbeitung nach Katastrophen hat sich<br />
für die betroffenen Grundstücksbesitzer unter anderem<br />
die örtlich gebündelte Durchführung der Holzernte auf<br />
mehreren Nachbargrundstücken bewährt. Das zeigte<br />
sich sowohl bei der Ernte mit Harvestern, als auch bei<br />
der Aufarbeitung mit händischen Unternehmern oder<br />
durch den <strong>Waldbesitzer</strong> selbst. So konnte z.B. durch<br />
Gemeinschafts-Lagerplätze eine bessere Vermarktung<br />
von kleinen Holzmengen pro Sortiment erreicht werden<br />
und damit ein höherer Ertrag für die einzelnen<br />
<strong>Waldbesitzer</strong>. Die Zufahrtsprobleme in schlecht<br />
erschlossenen Gebieten konnten mit vereinten Kräften<br />
oft einfacher gelöst werden, als es dem Einzelnen<br />
möglich gewesen wäre. Trotzdem blieb die eigene<br />
Entscheidung der <strong>Waldbesitzer</strong> für ihr Grundstück<br />
gewahrt. Dadurch konnte eine Vielfalt von machbaren<br />
Lösungen gefunden werden.<br />
Mit dem Projekt "Sammeldurchforstungen" wollen<br />
Forstverwaltung und FBG den <strong>Waldbesitzer</strong>n helfen,<br />
auch in "Normaljahren" die Vorteile einer örtlich<br />
konzentrierten Holzernte durch mehrere Besitzer zu<br />
nutzen. Dazu ist geplant, dass in mehreren - bisher noch<br />
nicht feststehenden - Waldgebieten alle <strong>Waldbesitzer</strong><br />
angeschrieben und zu einer Informationsveranstaltung<br />
im Saal eingeladen werden. Die konkret interessierten<br />
<strong>Waldbesitzer</strong> sollten sich danach natürlich auch<br />
draußen die örtlichen Bedingungen anschauen. Zu<br />
diesem Termin stehen ebenfalls die staatlichen<br />
Revierleiter/innen und die Berater/innen der FBG zur<br />
Verfügung, so dass die örtlich günstigste Lösung<br />
gemeinsam mit allen Beteiligten gefunden werden<br />
kann. Die Vorbereitung, Ernte und/oder Vermarktung<br />
des Holzes, könnte dann durch die FBG organisiert<br />
werden.<br />
Fällt Ihnen vielleicht auf Anhieb ein Waldgebiet ein, in<br />
dem Sie das Projekt "Sammeldurchforstungen" für<br />
besonders sinnvoll halten? Bitte melden Sie sich mit<br />
Ihren Anregungen bei Ihrer Forstdienststelle oder bei<br />
Ihrem Ansprechpartner in der FBG.<br />
Die Fa. Milde bei der Hauptversammlung<br />
Vor und nach der Mitgliederversammlung bieten<br />
wir Ihnen ein interessantes<br />
Besichtigungsprogramm an. Die Firma Milde aus<br />
Vorbach wird mit verschiedenen Maschinen<br />
präsent sein (z.B. Seilwinden, Holzspalter,<br />
Motorsägen, Forstschutzbekleidung).<br />
Termine Sammelbestellungen 26.02.2010
Ansprüche und Gefährdungen seltener Baumarten<br />
Generell sehr Wildverbiss gefährdet – Zäunung oder Einzelschutz notwendig<br />
Baumart Nährstoffansprüche<br />
Elsbeere mittel bis hoch,<br />
kalkreich<br />
Kirsche hoch bis mittel,<br />
bestenfalls:<br />
nährstoffreich<br />
und gut<br />
durchlüftet;<br />
kalkreich<br />
Robinie mittel, nicht<br />
sauer<br />
Feuchtig-<br />
keits-<br />
ansprüche<br />
mittel, mäßig<br />
trocken bis<br />
mäßig frisch<br />
mittel bis<br />
hoch<br />
liebt frische<br />
Böden,<br />
gedeiht aber<br />
auch auf<br />
anlehmigen<br />
Sanden<br />
Klimaansprüche Gefährdungen Arteigenschaften; Lichtbedürfnis<br />
bevorzugt<br />
sommerwarme<br />
Lagen<br />
bevorzugt warme,<br />
sonnige Lagen<br />
bevorzugt warme<br />
Lagen des Tief-<br />
und Hügellandes<br />
sehr starke Wildverbiss- bis 25 m hoch; bis 50 cm dick, oft gute<br />
gefährdung, Mäuse, Formen; sehr kokurrenzschwach; NVJ über<br />
Frühfröste<br />
Wurzelbrut; dürreresistent;<br />
Halbschattbaumart<br />
Stammfäule ab 80<br />
Jahren, auf dichten<br />
Böden oft Gummifluss<br />
sehr frostempfindlich<br />
gegenüber Frühfrösten<br />
Walnuss hoch, sehr gut frische Böden; genügend große sehr frostempfindlich<br />
auf Kalk, nicht auf Kalk auch Wärmesumme im gegenüber Früh- u.<br />
gut geeig<strong>net</strong> auf trockene und Sommer, nicht an Spätfrösten; unter<br />
nassen und flachgründige Gebiete mit milden minus 30° C kann zum<br />
schweren Böden Böden Wintern gebunden Absterben führen,<br />
Schwarznuss hoch, (sehr)<br />
tiefgründige<br />
lockere Böden<br />
Mehlbeere gering bis mittel,<br />
nicht zu sauere<br />
Böden<br />
Edelkastanie mittel, nicht auf<br />
flachen<br />
Kalkstandorten<br />
Rosskastanie humose,<br />
tiefgründige,<br />
nährstoffreiche<br />
Böden<br />
Wildbirne hoch, basen-<br />
bzw. kalkreiche<br />
Böden,<br />
Flaumeiche nährstoffreiche<br />
Kalkböden,<br />
weniger auf<br />
saueren<br />
Silikatböden<br />
gut wasser-<br />
versorgte<br />
Böden<br />
gering, auch<br />
auf trockenen<br />
und flach-<br />
gründigen<br />
Böden<br />
gering bis<br />
mittel, gut auf<br />
mäßig<br />
frischen<br />
Böden<br />
bevorzugt<br />
sommerwarme<br />
Lagen<br />
sehr frostempfindlich<br />
gegenüber Früh- u.<br />
Spätfrösten; jedoch<br />
weniger empfindlich als<br />
die Walnuss<br />
milde Winter Kastanien-Rindenkrebs,<br />
Tintenkrankheit<br />
(Phytophterapilz), sehr<br />
frostempfindlich,<br />
bis 25 (30) m hoch; in den ersten Jahren<br />
raschwachsend, nach 60 Jahren kein<br />
Höhenwachstum mehr; früh auftretende<br />
Stammfäule, Neigung zur Ast- u.<br />
Zwieselbildung (Astung), Lichtbaumart<br />
bis 30 m hoch; Zuwachsoptimum im Alter<br />
40; bis 1 m dick; langlebig; Wurzel vermag<br />
den Tod der oberirdischen Organe zu<br />
überleben; Stock- und Wurzelausschläge;<br />
rauchhart; allelopathische Wirkung;<br />
intensive Bodendurchwurzelung;<br />
Pfahlwurzler; Lichtbaumart<br />
Hiebsreife bei 80 Jahren; dann max. 80 cm<br />
BHD; ältere Bäume werden oft frostrissig;<br />
Mischung mit anderen Baumarten schwierig,<br />
da er leicht überwachsen wird; Lichtbaumart,<br />
in der Jugend rel. viel Schatten ertragend<br />
in der USA bis 45 m hoch mit einem<br />
Durchmesser von über 2 m, durch die<br />
Pfahlwurzel sehr sturmfest, Lichtbaumart,<br />
Erfolg bisheriger Pflanzungen in<br />
Deutschland wurde durch weniger geeig<strong>net</strong>e<br />
Standorte geschmälert<br />
bis max. 20 m hoch, sehr langsamwüchsig,<br />
frosthart, wenig dürreempfindlich; wenig<br />
empfindlich gegen Steinschlag; Tiefwurzler,<br />
Licht-(Halbschatt)baumart; oft genutzt zur<br />
Waldrandgestaltung<br />
bis 30 m hoch, geringes Jugendwachstum,<br />
lang anhaltendes Dickenwachstum, sehr<br />
langlebig, Tiefwurzler, Halbschattbaumart<br />
frische Böden winterhart verträgt kein Streusalz Flachwurzler, Halbschattbaumart, oft als<br />
Park- u. Hofbaum genutzt<br />
mäßig frische<br />
bis trockene<br />
Böden, keine<br />
Staunässe<br />
gering, auch<br />
auf flach-<br />
gründigen<br />
Böden<br />
bevorzugt<br />
sommerwarme<br />
Lagen<br />
bevorzugt<br />
sommerwarme<br />
Lagen<br />
frostempfindlich, Mäuse bis 20 m hoch, langsamwüchsig, wenig<br />
konkurrenzfähig, tiefwurzelnde Licht- bis<br />
Halblichtbaumart; oft genutzt zur<br />
Waldrandgestaltung<br />
bis 25 m hoch, Holz ähnlich der Stieleiche,<br />
Bastarde mit der Traubeneiche,
Merkblatt<br />
Wertsteigerung durch Formschnitt und Wertastung<br />
Formschnitt im Dickungsalter:<br />
• Korrektur am Einzelbaum; entfernen von Zwiesel- , Steil- und Starkästen<br />
• In Kulturen mit weiten Abständen (vor allem bei vorwüchsigen Kirschbäumen und Nussbäumen)<br />
• Schnitt erfolgt mit Einhandschere (guter Schliff, Schmierung, keine lose Achse => Rinde darf nicht gequetscht werden)<br />
• Zeitraum zwischen Winterende und Beginn der Vegetationszeit oder nach Abschluss des Längenwachstums<br />
(zwischen Juni und August)<br />
• Kein Obstbaumschnitt, Formschnitt zielgerichtet ausführen<br />
• Um Kosten zu sparen eventuell nur an Zukunftsbäumen<br />
• Bei Baumhöhen von 2 – 3 m, Äste bestenfalls nicht stärker als 3 cm<br />
Wertastung:<br />
Astreinigung der Baumarten<br />
Durch Beschattung der unteren Zweige nimmt deren Vitalität ab bis hin zum Absterben.<br />
Laubbaumarten sind i.d.R. Totastverlierer d.h. die toten Äste brechen rasch direkt am Stamm ab. Ausnahmen davon sind:<br />
Kirschen, Birken, Pappeln und Weiden. Die Äste der Nadelhölzer sind verharzt und zersetzen sich von der Astspitze her. Die<br />
Nadelbäume sind Totasterhalter.<br />
Totastung und Grünastung<br />
Sind die Äste bei der Astung bereits abgestorben handelt es sich um Totastung. Leben die Äste dagegen noch spricht man von<br />
Grünastung.<br />
Bei der Trockenastung wird das Kambium bei richtiger Schnittführung nicht verletzt. Eine pilzhemmende Schicht an der<br />
Astbasis ist vorhanden.<br />
Bei der Grünastung wird das Kambium durchtrennt und Pilze können eindringen. Mit kleineren Wunden haben die Bäume<br />
jedoch kein Problem und schließen diese ohne größere Schäden rasch.<br />
Trotzdem ist bei Grünastung während der Vegetationszeit auf besonders sorgfältige Astungstechnik zu achten.<br />
Die Grünastung sollte sich auf die unteren beschatteten Astquirle beschränken, um Zuwachsverluste gering zu halten. Die Äste<br />
sollten nicht stärker als 3 cm sein (Pappel max. 5 cm).<br />
Jahreszeit<br />
Die Überwallung erfolgt bei der Astung zwischen Winterende und Beginn der Vegetationszeit zügig. Noch rascher erfolgt der<br />
Wundverschluss während der Vegetationsperiode im Juni/Juli durch Überwallung oder Verharzung. Die Gefährdung durch<br />
Pilzbefall wird so gemindert.<br />
Tockenastung kann zu jeder Jahreszeit durchgeführt werden. Um Rindenverletzungen während der Saftzeit zu vermeiden<br />
muss dann aber sehr sorgfältig gearbeitet werden. Bei Kirschbäumen ist immer die Trockenastung vorzuziehen, um<br />
Gummifluss vorzubeugen.<br />
Bei Pappel, Tanne und Lärche ist Grünastung möglich. Bei Kiefer und Fichte darf nur vorsichtig im Bereich der untersten<br />
Schattenkrone grün geastet werden. Die Douglasie soll wegen der Infektionsgefahr durch einen Pilz nur in der Vegetationszeit<br />
geastet werden. Im Winter verbreitet sich dieser Pilz besonders gut und tritt über Rindenverletzungen in den Baum ein.<br />
Laubbaumarten, die zum Bluten neigen, wie z.B. Ahorn und Nussbaum, werden bevorzugt zwischen Juni und August geastet.<br />
Auswahl von Bäumen und Beständen<br />
Es sollen nur Bestände und Bäume geastet werden die<br />
• zuwachskräftig sind<br />
• erwarten lassen die Zielstärke zu erreichen (Gefährdungen, waldbauliche Zielsetzung)<br />
• gute Qualität haben.<br />
Die Entscheidung welcher Baum die obigen Kriterien erfüllt erfolgt etwa ab BHD 10 cm. Ab diesem Zeitpunkt kann mit der<br />
Astung begonnen werden. Spätestens sollte sie erfolgen wenn der Baum ein Drittel des Zieldurchmessers erreicht hat.<br />
In Reinbeständen soll die folgende Zahl von Bäum pro ha geastet werden:<br />
• Lärche und Kiefer: 250 bis 300 Stück<br />
• Tanne: 300 Stück<br />
• Douglasie: 200 bis 300 Stück<br />
• Schwarzpappel: 100 bis 150 Stück<br />
Astungstechnik<br />
Richtige Schnittführung: ohne Astwulst: rindeneben; mit Astwulst: auf Astring, nicht durch den Astwulst<br />
Astungshöhe: Ziel 5 bis 6 m, Leiterastung z.B. bei Douglasie bis 10 m<br />
Werkzeug: Handsäge und Säge auf Teleskopgestänge<br />
Arbeitssicherheit: es gelten die Vorschriften der UVV Forsten insbesondere sind folgende Punkte zu beachten:<br />
• Freigeräumter Arbeitsplatz<br />
• Betriebssicheres Gerät<br />
• Hand- und Fußschutz<br />
• Kopf und Augenschutz<br />
• Im Fallbereich von Ästen darf sich nur die mit dem Schneidevorgang beschäftigte Person aufhalten<br />
Dokumentation<br />
Die Astung soll dokumentiert werden. Der Nachweis kann eine wichtige Unterlage für den Verkauf nach der Ernte bilden. Dabei<br />
sollte festgehalten werden: Waldort, Flächengröße, Alter des Bestandes, Jahr und Monat der Astung, durchschnittlicher<br />
Durchmesser, durchschnittliche Astungshöhe, Zahl der geasteten Bäume und verwendetes Astungsgerät.