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AOK Baden-Württemberg 04_2011<br />
ZUCKERSÜSS<br />
TRENDGETRÄNKE<br />
IM TEST<br />
UNZERTRENNLICH<br />
WAS GUTE FREUNDE<br />
AUSMACHT<br />
ICH PROTESTIERE!<br />
WOFÜR STUDIERENDE<br />
AUF DIE STRASSE GEHEN<br />
SO WERDEN<br />
SIE IHR<br />
EIGENER CHEF!<br />
aok- .de<br />
STUDIEREN IM AUSLAND<br />
BOSTON STATT<br />
BERLIN
02 REIN<br />
INHALT 04.11<br />
06 18<br />
LEBEN<br />
Allerlei Gut bebrillt in die Sonne +++ Hygiene<br />
in der Klinik +++ Wenn der Jo-Jo mit<br />
der Frisbee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Trends zum Trinken Glaubt man der<br />
Werbung, gibt es nix Gesünderes. Doch<br />
was steckt in Energy-Drinks, Smoothies<br />
oder den neuen Tee-Mixgetränken? . 6<br />
Freunde Haben wir viele. Tatsächlich<br />
sind unsere Freundschaften häufig eher<br />
Zweckbündnisse. Stellt sich die Frage:<br />
Was macht wahre Freunde aus? . . . . 10<br />
Jan Delay Viele Namen, viele Stile. Was<br />
dem Hamburger Musiker noch wichtig<br />
ist, verrät er im Web-Interview. . . . . 12<br />
STUDIEREN<br />
Allerlei Hochzeiten an Hochschulen +++<br />
Härten des HiWi-Lebens +++ Versichert im<br />
Praktikum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Studieren im Ausland 10 Monate<br />
irgendwo in South Carolina? Da bin ich<br />
dabei! Eine Studentin berichtet. . . . . . 16<br />
Studentenproteste Vor 40 Jahren<br />
gingen Studierende auf die Straße, um<br />
etwas zu ändern. Heute tun sie es wieder<br />
– nur anders. . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Selbstständigkeit Wer direkt vom<br />
Hörsaal auf den Chefsessel möchte, sollte<br />
einige Dinge beachten. . . . . . . . . . . . 22<br />
Nicht wundern, durchblättern und lesen!<br />
Aus unilife wurde on uni, das neue AOK-Magazin <strong>für</strong><br />
Studierende. Hinter uns liegen aufregende Wochen, in<br />
denen wir vieles auf den Prüfstand stellten: Ist unser Layout<br />
ein echter Hingucker? Passen die Themen wie Fäuste<br />
aufs Auge? Sagen die Bilder mehr als 1.000 Worte? Wir<br />
haben diskutiert, ausprobiert, verworfen, verbessert ...<br />
und voilà: Viel Spaß mit der ersten Ausgabe von on uni!<br />
Wir sind gespannt auf Ihre Meinung!<br />
Jetzt gewinnen!<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig! Wie<br />
gefällt Ihnen das neue Heft? Loben,<br />
kritisieren, antworten Sie uns – und<br />
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des AOK Studentenservice helfen<br />
Ihnen jederzeit gerne weiter.<br />
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Ihre jeweiligen Ansprechpartner samt<br />
Kontaktdaten finden Sie im Internet unter<br />
www.aok-on.de/studierende<br />
Titel: wdv/O. Szekely • Fotos: plainpicture, A. Behrens, PR • Illustration: Skizzomat
Foto: wdv/O. Szekely<br />
Ich bin Titelmodel, weil ...<br />
... ich schon immer auf das Cover einer Zeitschrift wollte. Vor zwei Jahren<br />
habe ich mich beworben, als dann der erste Anruf kam, war ich gerade <strong>für</strong><br />
13 Monate als Au-pair in den USA. Ich lebte in Boston bei einer Single-<br />
Mum und habe mich um ihre beiden Söhne gekümmert, während sie arbeitete.<br />
Außerdem bin ich viel rumgekommen, war in New York, Miami,<br />
San Francisco, Los Angeles und auf Hawaii. Das Land ist riesig und die<br />
Möglichkeiten sind echt unbegrenzt. Außerdem sind die Menschen offener<br />
und positiver als bei uns. Wäre das Studium in den USA nicht so teuer,<br />
ich wäre gerne geblieben. Jetzt studiere ich BWL in Mannheim, habe mein<br />
Auslandssemester aber schon geplant – ich will wieder nach Amerika.<br />
Simon Schütz, 21, AOK-Mitglied aus Mannheim<br />
www.aok-on.de/studierende Sie wollen weg hier wie Simon? Antworten<br />
auf die wichtigsten Fragen zum Auslandsstudium gibt’s im Netz!<br />
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REIN 03
04 LEBEN<br />
Schöne Aussichten<br />
Sonnenbrillen gehören zum Sommer wie Blümchenmuster<br />
oder Chillen auf der Wiese. Doch nicht alles,<br />
was Trend ist, ist auch gut <strong>für</strong> die Augen:<br />
Keine Brille ohne CE-Zeichen auf der Bügelinnenseite kaufen.<br />
Es garantiert, dass kurzwelliges UV-Licht blockiert wird.<br />
Lieber zu großen Modellen greifen, da Sonnenstrahlen auch<br />
von oben, unten und seitlich ins Auge einfallen können, wenn<br />
sie reflektiert werden.<br />
Sportfreaks sollten Kunststoffgläser und -gestelle bevor -<br />
zugen, da sie wesentlich bruchfester sind.<br />
Am und auf dem Wasser sind kontraststeigernde Gläser (zum<br />
Beispiel gelbe) vorteilhaft. Sie filtern den Blauanteil des Lichts<br />
und sorgen bei diffusen Sichtverhältnis sen <strong>für</strong> Durchblick.<br />
Wer im Sommer ohne Sonnenbrille Auto fährt, wird leicht<br />
geblendet, muss die Augen zusammenkneifen, sich konzentrieren<br />
und ermüdet schnell. Ideal sind braune, grüne oder<br />
graue Gläser, da sie die Naturfarben nicht verfälschen. Brillenträger<br />
brauchen Gläser mit der entsprechenden Dioptrinzahl.<br />
Zerkratzte Brillen ausmustern!<br />
Die Brille kann noch so cool sein, wenn sie rutscht oder<br />
drückt, ist das extrem nervig.<br />
Foto: fotolia/T. Pyttel
Fotos: wdv/A. Schwander, fololia/WoGi, PR<br />
4.000<br />
Bundesbürger müssen sich durchschnittlich pro Jahr<br />
wegen eines Grillunfalls medizinisch behandeln lassen.<br />
Tipps <strong>für</strong> den Ernstfall gibt es auf der Internetseite<br />
des Deutschen Roten Kreuzes unter dem Stichwort<br />
Online-Erste-Hilfe: www.drk.de<br />
Sling Disc<br />
Nach den USA erobert Yo-Be, eine Mischung aus Jo-Jo<br />
und Frisbee, jetzt unsere Parks. So geht’s: Das flache,<br />
radähnliche Gerät wird wie eine Frisbee-Scheibe geworfen.<br />
Mit der Schnur, die mit einem Klettband am Handgelenk<br />
befestigt ist, fängt man es wieder ein – Tricks<br />
inklusive. Ab 10 Euro: im Internet, in Spielwarenläden<br />
und Sportgeschäften.<br />
Sport-Thieme (www.sport-thieme.de) stellt<br />
on uni 5 Schleuderscheiben zur Verfügung.<br />
Einfach eine Mail mit dem Stichwort „Yo-Be“<br />
an Verlosung@aok-on.de schreiben.<br />
HÄNDEWASCHEN<br />
RETTET LEBEN<br />
Jedes Jahr infizieren sich hierzulande zwischen 400.000<br />
und 600.000 Patienten mit sogenannten Krankenhaus -<br />
keimen. 15.000 sterben nach Schätzungen des Robert-<br />
Koch-Instituts an den Bakterien, Pilzen und Viren, mit<br />
denen sie sich erst in der Klinik angesteckt haben. Um<br />
Patienten besser zu schützen, werden die Länder jetzt per<br />
Gesetz dazu verpflichtet, Hygieneverordnungen zu erlassen.<br />
Für Ärzte sind die Empfehlungen der Kommission <strong>für</strong><br />
Krankenhaushygiene und Infektionsprävention künftig verbindlich,<br />
während die Krankenhäuser regelmäßig Qualitätsberichte<br />
abliefern müssen.<br />
ICE, ICE BABY!<br />
Ed von Schleck, Capri oder Cornetto: 18 Prozent der<br />
Deutschen schlecken im Sommer mehrmals im Monat<br />
Eis am Stiel, 6 Prozent sogar mehrmals die Woche.<br />
Tipp: Wassereis schont die Figur. Es hat nur 5 Kalorien<br />
pro 100 Gramm, während Milcheis mit 150 und Rahmeis<br />
(enthält statt Milch geschlagene oder flüssige Sahne)<br />
sogar mit 249 Kalorien auf die Hüfte gehen.<br />
LEBEN 05<br />
Husten auf Dänisch?<br />
Salbe auf Spanisch? Unter der<br />
Rubrik Gesundheit („Reisen und<br />
Medizin“) auf www.aok.de findet<br />
man einen Sprachführer und<br />
damit das passende Vokabular<br />
<strong>für</strong> den Notfall.
06 LEBEN<br />
Volle Pulle<br />
Sie sind schick verpackt und versprechen Schluck <strong>für</strong> Schluck<br />
gesunden Genuss. Doch was steckt tatsächlich in den teuren<br />
TRENDGETRÄNKEN? Text: Pe Jacobi Illustration: Skizzomat
Energy-Drinks machen wach, steigern Leistung und<br />
Libido. So weit die Theorie. In der Praxis sorgen Unmengen<br />
an Zucker <strong>für</strong> den Energiekick – und Koffein. Eine Viertelliterdose<br />
enthält etwa so viel wie ein bis zwei Tassen Kaffee.<br />
Teilweise wird der Zucker durch Süßstoffe ersetzt und das<br />
Koffein durch koffeinhaltige Zusätze wie Guarana. Hinzu<br />
kommen Mineral- und Vitaminmixturen oder exotische<br />
pflanzliche Potenzmittel wie Damiana. Ihre Konzentration ist<br />
jedoch zu gering, um besondere Kräfte zu erwecken. Viele<br />
Hersteller verwenden zudem die aminosäureähnliche Substanz<br />
Taurin. Das Gesetz erlaubt 300 Milligramm pro Liter, in<br />
vielen Drinks findet sich jedoch mehr als das 13-Fache! Ob<br />
und wie schädlich Taurin ist, konnte bislang nicht mit Sicherheit<br />
nachgewiesen werden. Fakt ist: Es verstärkt die Wirkung<br />
des Koffeins. Antje Gahl von der Deutschen <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
Ernährung rät daher, Energy-Drinks nicht in großen Mengen<br />
und nicht in Kombination mit Alkohol<br />
oder körper licher Belastung<br />
zu trinken.<br />
LEBEN 07<br />
Wellness-Wasser bestehen hauptsächlich aus Wasser<br />
und Zucker. In vielen Produkten steckt sogar so viel davon<br />
wie in einer Flasche Cola. Häufig wird der Zucker durch Fruktose<br />
oder Fruchtsüße ersetzt, was das Ganze aber nicht besser<br />
macht. Der Fruchtsaftanteil ist hingegen meist minimal,<br />
nur etwa vier Prozent sind durchschnittlich in einer<br />
Flasche enthalten. Um den Wohlfühlfaktor zu betonen, werden<br />
den Getränken oft noch Pflanzenauszüge zugesetzt,<br />
etwa Aloe- oder Ginkgo-Extrakt. Eine arzneimittelähnliche<br />
Wirkung solcher Substanzen in Lebensmitteln ist unzulässig.<br />
Daher sind die Mengen so gering, dass ein<br />
gesundheitsfördernder Effekt nicht zu erwarten<br />
ist. Das Gleiche gilt <strong>für</strong> die Vitaminzusätze. Antje<br />
Gahl: „Besser und günstiger sind natürliche<br />
Wellness-Getränke wie Wasser,<br />
Kräutertees oder frisch gepresste<br />
Säfte.“
08 LEBEN<br />
Sport- und Fitnessdrinks können prima Energielieferanten<br />
sein, vorausgesetzt es handelt sich um isooder<br />
hypotonische Getränke. Also um Getränke, in denen<br />
die Konzentration von Elektrolyten und Salzen der im<br />
mensch lichen Blut entspricht (griechisch: iso = gleich)<br />
oder geringer ist (hypo = unter). Die Vitalstoffe, die darinstecken,<br />
werden vom Körper optimal aufgenommen<br />
und gleichen Flüssigkeitsverluste schnell aus. Isotonische<br />
Produkte sollten als solche gekennzeichnet sein<br />
und nur aus Wasser, Zucker, Mineralstoffen, Vitaminen<br />
und Proteinen bestehen. Sie können mit Fruchtsäften<br />
angereichert sein, sollten aber keine Süßstoffe, Taurin<br />
oder Koffein enthalten − und mindestens 20 Gramm Natrium<br />
pro 100 Milliliter. Achtung: Isotonische Durstlöscher<br />
nur beim Sport trinken! Für zwischendurch<br />
eignen sich hypotone Getränke, zum Beispiel auf Molkebasis.<br />
Sie enthalten viele Mineralstoffe, Vitamine und biologisch hochwertiges Eiweiß<br />
und sind praktisch frei von Fett und Cholesterin. Allerdings wird gerade Produkten,<br />
die damit werben kalorienarm zu sein, jede Menge Fruchtzucker zugesetzt.<br />
Der beste Sportdrink ist und bleibt übrigens die Apfelsaftschorle.<br />
Smoothies sind Frucht pur und können angeblich die<br />
tägliche Portion Obst ersetzen. Ihr Mix aus Fruchtfleisch<br />
und Direktsaft ist <strong>für</strong> den schnellen Vitaminkick unterwegs<br />
durchaus zu empfehlen. „Auf Dauer sind sie aber<br />
kein vollwertiger Ersatz <strong>für</strong> frisches Obst“, sagt Antje Gahl.<br />
Denn bei der Zubereitung gehen viele Vitamine und Mineralstoffe<br />
sowie wertvolle Ballaststoffe verloren. Außerdem<br />
enthalten sie ordentlich Fruchtzucker. Und der ist keineswegs<br />
gesünder als Haushaltszucker. Im Gegenteil: Wer<br />
mehr als 35 Gramm pro Mahlzeit zu sich nimmt, riskiert<br />
Magenschmerzen und Durchfall. Da Smoothie kein geschützter<br />
Begriff ist, tummeln sich auch etliche Produkte<br />
auf dem Markt, die mit verschiedenen Zusätzen sowie mit<br />
Joghurt oder Eis hergestellt sind. Also immer genau aufs<br />
Etikett schauen: Ein echter Smoothie kommt ohne<br />
Zuckerzusätze, Konservierungs-, Farb- oder<br />
Aromastoffe aus.<br />
Funktionale Tee-Mixgetränke bestehen<br />
aus Wasser und Tee-Extrakt.<br />
Der Zuckeranteil ist oft hoch, was<br />
bekanntlich weder der Figur noch den<br />
Zähnen guttut. Einige Produkte sind<br />
mit Fruchtsaft angereichert. Für den Geschmack<br />
sorgen aber meist zugesetzte Aromastoffe.<br />
Was viele Verbraucher nicht wissen:<br />
Steckt der Begriff Tee im Namen, muss der Hersteller<br />
nicht angeben, ob und wie viel Koffein enthalten<br />
ist. Dabei kann der Koffeinanteil hoch<br />
sein, wenn schwarze, grüne oder weiße Tees verwendet<br />
werden. Frei davon sind Getränke auf Basis<br />
von Kräuter-, Früchte- und Rooibostee.<br />
App gegen Durst<br />
Stellen Sie abends auch immer wieder fest, dass<br />
Sie die Flasche Wasser neben sich noch gar nicht<br />
angerührt haben? Dann sind Sie ein Trinkmuffel.<br />
Aber es gibt Hoffnung:<br />
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virtuellen Trinkberater und dank der AOK-App<br />
„Gesund genießen“ Rezepte <strong>für</strong> leckere Drinks.<br />
Wasser marsch<br />
Nicht nur was wir trinken, ist wichtig <strong>für</strong> die<br />
Gesundheit, auch wie viel. Damit unsere Organe<br />
richtig funktionieren und Schadstoffe im Blut<br />
abtransportiert werden können, sollten es ruhig<br />
1,5 bis 2 Liter pro Tag sein. Im Sommer und<br />
beim Sport gern auch etwas mehr.<br />
ALLES BIO?<br />
Nur Produkte, deren Zutaten überwiegend aus<br />
ökologischem Anbau kommen und keine<br />
künstlichen Zusätze wie Geschmacksverstärker,<br />
Farb- oder Süßstoffe enthalten, dürfen sich mit<br />
dem Bio-Siegel nach der EG-Öko-Verordnung<br />
schmücken. Das gilt allerdings nicht <strong>für</strong> Wasser.<br />
Bio-Limos enthalten zwar zum Teil nur halb so<br />
viel Zucker wie Cola oder andere Limonaden, sind<br />
aber immer noch reichlich süß: In einem Liter können<br />
je nach Sorte 60 Gramm Zucker stecken.<br />
Deutschlands Liebling<br />
73 Prozent der Deutschen trinken mindestens<br />
einmal am Tag Mineralwasser. Der Jahresverbrauch<br />
pro Person zeigt: Tendenz steigend.<br />
12,5 l<br />
39,6 l<br />
82,7 l<br />
130,8 l<br />
100,3 l<br />
1970 1980 1990 2000 2010<br />
Quelle: Verband Deutscher Mineralbrunnen e. V., 2011 • Foto: fotolia/maxrosoftig
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10 LEBEN<br />
Du und ich<br />
Wir haben mit vielen Leuten Spaß, doch auf WAHRE FREUNDE<br />
können wir bauen. In guten wie in schlechten Zeiten.<br />
Text: Anna Kroner Fotos: wdv/Oana Szekely<br />
D<br />
ie Messlatte liegt hoch. Viel zu hoch, wenn wir ehrlich<br />
sind. Freunde sollen immer da sein, wenn wir sie brauchen.<br />
Unsere Geheimnisse dürfen nicht sie, sondern nur<br />
wir weitererzählen. Sie sollen uns die Wahrheit sagen,<br />
die wir oft gar nicht hören wollen. Und uns liebhaben – trotz aller Macken.<br />
Ein Leben ohne Freunde können wir uns kaum vorstellen: Wir würden<br />
an Liebeskummer und Prüfungsangst ersticken, weil wir mit keinem<br />
darüber reden könnten. Witzige SMS müssten wir uns selbst schicken.<br />
Und zur Geburtstagsparty käme niemand außer den Eltern. Kurz gesagt,<br />
das Leben wäre ohne Freunde nur halb so schön.<br />
„Freunde sind wichtig, weil wir einen stabilen sozialen Rahmen brauchen,<br />
um uns in einer komplizierten Welt aufgehoben zu fühlen“, sagt<br />
der Berliner Psychologe und Psychotherapeut Dr. Wolfgang Krüger. Das<br />
stärkt nicht nur unser Selbstwertgefühl, sondern gleichzeitig auch unsere<br />
Gesundheit. So haben Menschen mit intensiven Freundschaften im<br />
Alter eine bis zu 22 Prozent höhere Lebenserwartung als Menschen mit<br />
wenigen Freunden. Tatsächlich ist das Freundeteam eine starke Abwehr<br />
gegen alles, was den Alltag schwer macht: Prüfungen, dumme Sprüche,<br />
Liebe im Endstadium. In Zahlen ausgedrückt liest sich der Wohlfühlfaktor<br />
folgendermaßen: Für 92 Prozent der Bevölkerung und <strong>für</strong> 95 Prozent<br />
der Singles gehören Freunde zur „unverzichtbaren persönlichen<br />
Lebensqualität“. 85 Prozent halten zudem die Familie <strong>für</strong> wichtig, wie<br />
eine aktuelle Studie des Instituts <strong>für</strong> Zukunftsfragen zeigt. Aber wer will<br />
schon die letzte Party mit seiner Mutter am Telefon durchhecheln?<br />
Ganz freiwillig Mit dem Klassenkameraden teilen wir Fußballliebe<br />
und Material <strong>für</strong> Betriebsrecht. Die verregneten Sonntagnachmittage<br />
gehören der neuen Nachbarin, die versteht, warum wir von einem Praktikum<br />
in New York träumen. Was dem besten Freund aus Kindheitstagen<br />
wiederum so fern liegt wie der Auszug aus dem Heimatdorf. Doch wenn<br />
er uns besucht, haben wir sofort den Geruch der Scheune in der Nase, in<br />
der wir damals die besten Höhlen bauten. Mit Freunden ist es ein bisschen<br />
so wie mit Lieblingsklamotten: Manche sind perfekt zum Feiern,<br />
andere haben sich seit Jahren bei anderen Gelegenheiten bewährt. Sind<br />
sie ausschließlich praktisch, dann passen sie nicht richtig.<br />
„Echte Freundschaften dienen nie nur einem bestimmten Zweck, etwa<br />
um beruflich voranzukommen oder andere Vorteile zu erhalten“, sagt<br />
Erich H. Witte, Leiter des Lehrstuhls Sozialpsychologie an der Universität<br />
Hamburg. „Es sind immer mehrere Gründe, weshalb man mit jemandem<br />
befreundet ist. Und die persönliche Beziehung muss auch Nachteile<br />
ausgleichen können.“ So viel zur Theorie. Da aber auch gute Freunde<br />
klaren Nutzwert haben, fällt es in der Praxis mitunter schwer, die eher<br />
zweckdienlichen von den loyalen Beziehungen zu trennen. „Eine gute<br />
Freundschaft zeichnet sich durch ein Gefühl der Verlässlichkeit und ein<br />
tiefes Vertrauen aus, dem anderen auch von Schwächen und Ängsten<br />
erzählen zu können“, sagt Krüger. „Eine solche Beziehung hat emotio-
Wahre Freunde<br />
gibt’s nur im<br />
realen Leben.<br />
nalen Tiefgang,<br />
ist Teil des Innenlebens.<br />
Bildlich<br />
gesprochen berührt<br />
man einen Bekannten immer nur mit dem<br />
kleinen Finger, einem Freund gibt man die Hand.“<br />
Hegen und pflegen In jungen Jahren entstehen Freundschaften<br />
vor allem durch gemeinsame Umwelten. „Später sind ähnliche Interessen<br />
wichtig“, so Erich Witte. Wegen der gemeinsamen Geschichte hielten<br />
Jugendfreundschaften auch über Zeiten hinweg, in denen man völlig<br />
unterschiedliche Interessen entwickelt habe, was später so kaum mehr<br />
möglich sei. Vorausgesetzt natürlich, die Beziehung wird gepflegt –<br />
oberstes Gebot jeder langen Freundschaft. Da<strong>für</strong> braucht es Zeit und ein<br />
ausgewogenes Geben und Nehmen – was sich die Vertreter der „Ach,<br />
das kenne ich auch“-Fraktion hinter die Ohren schreiben sollten, die<br />
Probleme anderer nur erfragen, um über ihre eigenen zu reden. Pflegen<br />
heißt: sich melden, kümmern, zuhören, nachfragen ... Was dank der<br />
Existenz von Social Communities wie Facebook oder studiVZ nie einfacher<br />
war als heute. Tatsächlich kann der Kontakt per Internet Freundschaften<br />
vertiefen, nur dürfen virtuelle Kontakte nicht mit echten<br />
Freunden verwechselt werden. Die finden sich nur im realen Leben.<br />
Erhebliche Unterschiede finden sich allerdings bei den Geschlechtern,<br />
was den Umgang mit ihren Lieben betrifft. Freundinnen erfahren umgehend<br />
und aus erster Hand alle Neuigkeiten aus dem Bereich Gefühlsleben.<br />
Jungs machen sich gegenseitig auf dem Squashcourt fertig. Aber<br />
dass der alte Spezi noch keine Lehrstelle gefunden hat, erfahren sie zufällig<br />
über Dritte. Kurz: Für Frauenfreundschaften sind gemeinsame Gespräche<br />
zentral, <strong>für</strong> Männer sind es gemeinsame Aktivitäten. Studien<br />
zeigen, dass zwar zwei Drittel der Frauen, aber nur 50 Prozent der Männer<br />
enge Freunde haben. Nach dem Sport zusammen duschen zu gehen,<br />
reicht nicht immer aus, um Nähe herzustellen. Wer die Grenze zwischen<br />
bekannt und befreundet überwinden will, muss auch im Gespräch die<br />
Hosen runterlassen.<br />
„Entscheidend ist, dass man zunächst Freundschaft mit sich selbst<br />
schließt und begreift, welche der eigenen positiven Eigenschaften <strong>für</strong><br />
andere attraktiv sein könnten“, sagt Krüger. „Wer dieses Selbstbewusstsein<br />
hat, wird überall, vor allem in Gruppen, Freunde finden.“<br />
Doch das erfordere Geduld. Denn einen guten Freund zu finden sei so<br />
als würde man einen Diamanten im Flussbett entdecken. Das Erstaunliche<br />
ist: Es passiert trotzdem immer wieder.<br />
www.aok-on.de Auch beste Kumpels und Busenfreundinnen sind<br />
mal geteilter Meinung. Mit unseren zehn Streitregeln werden Sie Konflikte<br />
los und behalten Ihre Freunde.<br />
LEBEN 11
12 LEBEN<br />
www.aok-on.de<br />
Ich mache mich<br />
gerne nass!<br />
Wo? Das verrät Jan Delay im<br />
Interview auf www.aok-on.de<br />
Foto: wdv/O. Szekely
14 STUDIEREN<br />
HOCHZEIT AN DER HOCHSCHULE<br />
Sich dauerhaft binden? Für viele Studierende ist der Gang zum Standesamt tabu. Genießt man doch das Studentenleben<br />
gerade wegen der Freiheit ... Aber längst nicht alle sehen das so: Laut der aktuellen Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks<br />
haben 2009 immerhin fünf Prozent der insgesamt 1.998.060 Studierenden an FH oder Uni den Bund <strong>für</strong>s Leben<br />
geschlossen. Eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass die Zahl der Eheschließungen (gemessen an der Einwohnerzahl)<br />
generell eher rückläufig ist. Übrigens: Ist der eine Ehepartner selbst versichert, dann kann der studierende sich kostenlos<br />
familienversichern lassen. Kinder von versicherten Studierenden sind automatisch kostenfrei familienversichert.<br />
Foto: plainpicture
Fotos: wdv/M. Völler, PR<br />
Laut der Umfrage<br />
„Studentenspiegel 2010“ beherrscht<br />
der heutige Durchschnittsstudent<br />
2,7<br />
Sprachen, hat bisher in<br />
1,7<br />
Städten gelebt und<br />
1,6<br />
Praktika absolviert.<br />
www.aok-on.de<br />
Schöpferisch denken. Klingt gefährlich,<br />
heißt aber schlicht, Ideen zu haben. Wie<br />
gut einem das gelingt, kann man in der<br />
Rubrik „Studierende“ unter „Sport &<br />
Spaß“ testen.<br />
KONZENTRATION,<br />
BITTE!<br />
Sie müssen <strong>für</strong> Klausuren büffeln, aber der Nachbar hört<br />
zu laut Musik? Die Mitbewohnerin tratscht<br />
unüberhörbar am Telefon? Nicht verzagen,<br />
lieber eine Mail mit Betreff „ungestört“ an<br />
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STUDIEREN 15<br />
Thorsten Schmidt: „Ändert sich mein<br />
Versicherungsstatus, wenn ich in den<br />
Semesterferien ein Praktikum mache?“<br />
Das kommt darauf an, ob Ihr Praktikum in der Studienordnung vorgeschrieben<br />
ist oder ob Sie es freiwillig machen. Handelt es sich um<br />
ein Pflichtpraktikum, dann bleibt mit Ihrer Krankenversicherung alles wie<br />
gehabt. Sogar, wenn Sie bezahlt werden. Auch wenn Sie ein freiwilliges,<br />
unbezahltes Praktikum planen, behalten Sie Ihren Versicherungsstatus. Beim<br />
bezahlten Praktikum prüft Ihre Versicherung, ob Sie eher Arbeitnehmer oder<br />
eher Student sind. Das heißt: Wenn Sie höchstens 20 Stunden in der Woche<br />
arbeiten, wenn das Praktikum nicht länger als 50 Tage dauert oder wenn Sie<br />
maximal 400 Euro pro Monat verdienen, dann gelten Sie weiterhin als Student. Im Zweifelsfall<br />
sprechen Sie direkt mit Ihrer AOK!<br />
Haben Sie Fragen zu Gesundheitspolitik oder Sozialversicherung? Dann<br />
schreiben Sie uns! Redaktion on uni, Siemensstraße 6, 61352 Bad Homburg,<br />
oder per Mail an Redaktion@aok-on.de<br />
Neue Uni, neues<br />
Glück? Damit Sie<br />
auch nach Ihrem<br />
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on uni lesen können,<br />
vergessen Sie<br />
nicht, der AOK Ihre<br />
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HIWI-LEBEN<br />
Studentische Hilfskräfte, auch HiWis<br />
genannt, sind oft überarbeitet, unterbezahlt<br />
und abhängig von der Gunst<br />
ihres Professors. Aber: Die Tätigkeit als<br />
HiWi zahlt sich aus. Einer Studie zweier<br />
Freiburger Soziologen zufolge waren<br />
etwa drei Viertel aller Doktoranden vorher<br />
HiWis. Kein Wunder: Sie erfahren<br />
aus erster Hand, was akademisches<br />
Arbeiten ausmacht – persönliche Kontakte<br />
zu Profs und bevorzugte Behandlung<br />
in den Bibliotheken inklusive. Die<br />
Verträge <strong>für</strong> studentische Hilfskräfte<br />
umfassen in der Regel 6 bis 19 Stunden<br />
pro Woche, Überstunden werden meist<br />
nicht ausbezahlt.
16 STUDIEREN<br />
In der Mitte<br />
von Nirgendwo<br />
Mindestens ein AUSLANDSSEMESTER hatte Cornelia Sehr ohnehin geplant.<br />
Als sie den Zuschlag <strong>für</strong> die USA bekam, ging <strong>für</strong> die 23-Jährige ein<br />
Wunsch in Erfüllung. Für on uni hat sie ihre Erfahrungen aufgeschrieben.
Fotos: privat<br />
I<br />
ch studiere Europalehramt mit dem Fach Englisch. Da<br />
ist es Pflicht, eine gewisse Zeit im Ausland zu verbringen.<br />
Schließlich kann man nur so die Sprache richtig<br />
lernen. „Meine“ Pädagogische Hochschule Karlsruhe<br />
hat Partnerhochschulen in Großbritannien, aber ich wollte in<br />
die USA. Nach dem Abi hatte ich dort ein Jahr bei einer Gastfamilie<br />
verbracht und den „American Way of Life“ lieben gelernt.<br />
Doch Studienplätze in den USA sind heiß begehrt ...<br />
Im Februar vergangenen Jahres erfuhr ich, dass ich einen ergattert<br />
hatte. Yeah! Dann begannen die Vorbereitungen: Ich<br />
beantragte mein Visum, knüpfte Kontakte zu dem College<br />
und meldete mich <strong>für</strong> meine Kurse an. Und schon bald ging<br />
es ab nach Amerika!<br />
Welcome to Clinton Nach 14 Stunden Flug wurde ich<br />
bei meiner Ankunft von Mitarbeitern des Auslandsbüros<br />
herzlich begrüßt. Dann starteten wir in Richtung Clinton,<br />
South Carolina, wo ich die nächsten zehn Monate verbringen<br />
sollte. Ich rechnete damit, dass Clinton nur ein kleines Örtchen<br />
„in the middle of nowhere“ sei. Das war nicht untertrieben:<br />
Das Stadtzentrum bestand aus einem Buchladen, einem<br />
Antiquitätengeschäft und einem Café. Groß war hier nur das<br />
College. Mein Zimmer befand sich in einem Wohnheim auf<br />
dem Campus, wo auch die anderen Austauschstudierenden<br />
untergebracht waren. Im Gegensatz zu den Wohnheimen in<br />
Deutschland gibt es in den USA fast nur Doppelzimmer. Daran<br />
musste ich mich erst gewöhnen.<br />
Die ersten Wochen waren aufregend. Der Campus sah genauso<br />
aus, wie man es aus vielen Filmen kennt: rote Backsteingebäude<br />
umgeben von großen Rasenflächen. Wir<br />
staunten außerdem nicht schlecht über das Angebot, das die<br />
Cafeteria bot: Bacon, Eier und Waffeln zum Frühstück, Pizza,<br />
Burger und Eis zum Mittagessen, abends Sandwiches und<br />
Pasta. Gut, dass es zum Ausgleich ein breites Sportangebot<br />
gab! Anfangs probierte ich viel Neues aus. Ich lernte Baseball<br />
und Lacrosse spielen und gewöhnte mich an amerikanische<br />
„Spezialitäten“ wie Pizza mit Schokoüberzug.<br />
Natürlich begann ich bald meine Freunde in Deutschland und<br />
das Großstadtleben zu vermissen. Zum Glück konnte ich<br />
mein „Leid“ mit anderen Austauschstudenten teilen. Um gegen<br />
das Heimweh anzukämpfen, unternahmen wir viel miteinander<br />
und mit den Amerikanern. Wir erkundeten die größeren<br />
Städte in der Umgebung, das Heimweh wurde von Tag zu<br />
Tag weniger und bald genossen wir unseren „neuen“ Alltag.<br />
Night after night Die College-Kurse in den USA unterscheiden<br />
sich stark von unseren Vorlesungen. Die Unterrichtsform<br />
erinnert eher an eine Schule, da es in keinem Kurs<br />
mehr als dreißig Teilnehmer und es außerdem viel mehr Interaktion<br />
zwischen dem Dozenten und den Studenten gibt.<br />
Auch hatten wir ständig kleinere Hausarbeiten, Leseaufgaben<br />
und Minitests zu erledigen und schrieben während des<br />
Semesters regelmäßig Klausuren. Kurz gesagt: Ich saß oft bis<br />
spät in die Nacht an meinem Schreibtisch. Wie gut, dass die<br />
Dozenten immer <strong>für</strong> uns Studenten<br />
da waren und die Atmosphäre am<br />
College sehr familiär war.<br />
Doch neben dem Lernen kamen Freizeit<br />
und Spaß nicht zu kurz. Ich hatte<br />
während meines Studienjahres immer<br />
wieder freie Zeiten, in denen ich<br />
reisen und das Land ein bisschen<br />
besser kennenlernen durfte. In den<br />
Herbstferien habe ich zum Beispiel<br />
mit ein paar Freunden einen Roadtrip<br />
in die Berge North Carolinas unternommen,<br />
Bärenbesuch inklusive.<br />
Zu Thanksgiving hatte mich die Fa-<br />
milie einer Freundin zu sich nach Hause eingeladen, sodass<br />
ich den beliebtesten Feiertag der Amerikaner live mitbekam –<br />
mit Truthahn, Cranberries und leckerem Pumpkin Pie.<br />
Viva Las Vegas! Die schönsten Ferien hatte ich aber<br />
Weihnachten. Mit anderen Internationals bin ich zuerst an die<br />
Westküste nach Südkalifornien gereist, um Hollywood und<br />
Umgebung kennenzulernen und Sonne zu tanken. Von dort<br />
sind wir mit dem Mietauto quer durch die Wüste nach Las Vegas<br />
gefahren – in die Stadt, die blinkt, glitzert und in der man<br />
an einem Abend alles, wirklich alles, verspielen kann. Anschließend<br />
ging es wieder an die Ostküste, wo ich mit meiner<br />
ehemaligen Gastfamilie in Washington D.C. Weihnachten<br />
verbrachte. Und zum guten Schluss habe ich Silvester mit<br />
Freunden in New York City gefeiert – direkt am Times Square,<br />
bei Eiseskälte. Traumhaft!<br />
Heute kann ich sagen: Das Jahr in den USA war eines der besten<br />
meines Lebens. Nicht nur, weil ich das amerikanische<br />
Studentenleben kennengelernt und viele neue Freunde<br />
gewonnen habe, sondern auch, weil es mich in meiner Persönlichkeit<br />
gestärkt hat. Ich habe gelernt, vieles von einem<br />
anderen Standpunkt aus zu sehen, konnte verschiedene Kulturen<br />
mit ihren Besonderheiten kennenlernen und mir dabei<br />
meiner eigenen bewusster werden. Mal abgesehen davon<br />
machen sich Auslandssemester gut im Lebenslauf. Allen, die<br />
die Möglichkeit haben, eine Zeit lang in einem anderen Land<br />
zu studieren, kann ich nur empfehlen: Macht es!<br />
Zur Person<br />
Name: Cornelia Sehr<br />
Alter: 23 Jahre<br />
Studienfach: Europalehramt mit den<br />
Fächern Englisch, Biologie und Deutsch<br />
Hochschule in Deutschland: PH Karlsruhe<br />
College in den USA: Presbyterian College,<br />
Clinton, South Carolina<br />
STUDIEREN 17<br />
Internationale Erfahrungen<br />
sind spannend – und verbessern<br />
die Chancen auf<br />
dem Arbeitsmarkt. Doch<br />
das Auslandsstudium will<br />
gut vorbereitet sein. Wann<br />
ist der richtige Zeitpunkt?<br />
Wohin soll es gehen? Wie<br />
finanziert man das Ganze?<br />
Alle Antworten:<br />
www.aok-on.de/<br />
studierende
18 STUDIEREN<br />
Der Sound der Straße<br />
Studiengebühren, mangelhafte Umstellung der Studiengänge auf Bachelor und Master,<br />
zu wenige Dozenten, überfüllte Seminare – es gibt genug gute Gründe <strong>für</strong> STUDENTEN-<br />
PROTESTE. Also tun Hochschüler das, was ihre Vorgänger um 1968 taten. Nur anders.<br />
Text: Stephan Loichinger Foto: Anja Behrens
»Ich bin seit drei Jahren AStA-<br />
Vorsitzender, seitdem komme ich<br />
recht wenig zum Studieren. Aber<br />
das ist es wert. Es ist eine spannende<br />
Zeit und ich kann etwas verändern.<br />
Während des Bildungsstreiks im<br />
Herbst 2009 besetzten Studenten<br />
ein Uni-Gebäude. Einige Tage später<br />
ließ das Präsidium das Gebäude<br />
durch die Polizei räumen. Während<br />
der Besetzung boten wir Workshops<br />
an. Da ging es auch um Hochschul -<br />
politik und -strukturen, worüber<br />
im Uni-Alltag kaum<br />
gesprochen wird. Viele<br />
Studenten wissen bei<br />
Uni-Wahlen doch gar<br />
nicht, worum es geht.«<br />
Jonas Erkel, 25, AStA-Vorsitzender<br />
an der Uni Frankfurt, studiert Politik<br />
STUDIEREN 19<br />
Z<br />
ur Illustration der Achtundsechziger-Studentenproteste<br />
genügt ein einziges Bild. Das Bild zeigt einen jungen Mann<br />
mit Seitenscheitel. Er steht im gestreiften Strickpullover an<br />
einem Pult und redet leidenschaftlich auf einen Saal voll<br />
junger Leute ein. Das Bild zeigt Rudi Dutschke, das prominenteste Gesicht<br />
der Achtundsechziger-Bewegung.<br />
Jüngeren Studentenprotesten fehlt ein solches Gesicht. Der Bildungsstreik<br />
der Jahre 2009/2010 hatte keinen Anführer. Von einem „Streik<br />
der tausend Gesichter“ spricht der Politologie-Professor Peter Grottian.<br />
Der 69-Jährige bereitete mit Studierenden den Bildungsstreik monatelang<br />
vor und erinnert sich: „Es wurde sehr darauf geachtet, dass es<br />
keine Leitfiguren gibt, vor allem keine Männer.“ Oft aber erwuchs aus<br />
dieser Vorsicht ein Misstrauen anderen Gruppen gegenüber.<br />
Der Bildungsstreik wurde von rund 270 überwiegend lokalen Gruppen<br />
organisiert. Die „Frankfurter Rundschau“ schrieb von „dem großen<br />
Schwarm“. Allein am 17. Juni 2009 schwärmten rund 250.000 Studis<br />
und Schüler in Dutzenden deutschen Städten aus. Sie demonstrierten<br />
gegen Studiengebühren und Turbo-Abi, <strong>für</strong> mehr Chancengleichheit im<br />
Bildungssystem und eine Reform der Bologna-Reform mit ihren Bachelor-<br />
und Master-Studiengängen. Geschichtsstudentin Maren Hennemuth<br />
fuhr an dem Tag mit mehreren Kommilitonen aus Gießen nach<br />
Wiesbaden zur zentralen Demo in Hessen. „Studenten müssen den<br />
Hochschulbetrieb mitgestalten“, sagt sie, „notfalls auf der Straße.“<br />
Der Schwarm verschwand Im Juni 2010 gingen keine 70.000<br />
Schüler und Studenten mehr auf die Straße. Der Schwarm war fort. Die<br />
Demonstranten hatten sich wieder Studium, Karriere oder Familienplanung<br />
zugewandt. „Die erste Protestgeneration ist ausgetauscht. Ob der<br />
Bildungsstreik wieder an Fahrt aufnimmt, ist unklar“, so Peter Grottian.<br />
„Für ein Fazit des Bildungsstreiks ist es zu früh“, findet hingegen Jonas<br />
Erkel, AStA-Vorsitzender an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.<br />
Der Politik-Student will abwarten, ob die Unis die Bologna-Reform korrigieren,<br />
wie sie es nach den Protesten zusicherten. Demnach sollen Bachelor-Studiengänge<br />
acht statt sechs Semester lang dauern dürfen,<br />
mancherorts soll in Vorlesungen keine Anwesenheitspflicht mehr gelten<br />
und pro Modul soll eine Note aus Hausarbeit oder Klausur genügen, wo<br />
bislang zwei verlangt wurden. Halten die Hochschulen nicht ihr Wort, erwartet<br />
Jonas Erkel neue Proteste. Doch auch so sieht er genug Protestpotenzial<br />
<strong>für</strong> künftige Studentengenerationen: „Die Unterfinanzierung<br />
der Unis, Studiengebühren und die geringe Anhebung der BAföG-Sätze<br />
sind Probleme, die alle tangieren.“ Politikstudent Erkel ist sich sicher:<br />
„In Hessen trugen die engagierten Proteste gegen allgemeine Studiengebühren<br />
2006 dazu bei, dass diese wieder abgeschafft wurden.“ Er<br />
schränkt aber ein: „Das war eine konkrete Forderung an einen konkreten<br />
Gegner. So ist Protest leichter zu mobilisieren.“<br />
Das war vor 40 Jahren noch anders, analysiert der Politologe Grottian:<br />
„Die Achtundsechziger hatten einen gesellschaftspolitischen Ansatz.<br />
Beim Bildungsstreik ging es fast ausschließlich ums Bildungssystem.<br />
Nur mit der vereinzelten Besetzung von Banken wurde vorsichtig Bezug<br />
genommen auf größere Zusammenhänge.“ Mitten in der Finanzkrise<br />
besetzten Studierende in Berlin und Frankfurt Bankfilialen. Ihre Botschaft:<br />
Zur Rettung der Banken macht die Bundesregierung Milliarden<br />
locker, <strong>für</strong> uns hat sie nicht mal Millionen.<br />
Pragmatische Proteste Den Achtundsechzigern ging es hingegen<br />
kaum ums Geld. Stattdessen strebten sie nach einer gesellschaftlichen<br />
Revolution. Als Katalysatoren ihres Engagements dienten der Vietnam-<br />
Krieg und die Kolonialkriege in Afrika, analysierte der Protestforscher
20 STUDIEREN<br />
»Im Fachbereich am Standort Witzenhausen gibt es seit 2005 eine Stiftungs professur<br />
<strong>für</strong> biologisch-dynamische Landwirtschaft. Die Studenten wollten eine<br />
Fortsetzung. Die Uni-Leitung lehnte das ab, weil die Ausrichtung der Professur<br />
nicht wissenschaftlich sei. Sie machte aber das Ergebnis der Evaluation<br />
nicht transparent. Im November 2010 demonstrierten rund 250 der<br />
insgesamt 600 Studenten <strong>für</strong> den Erhalt der Stelle. Wir erreichten<br />
immerhin, dass eine wissenschaftliche Stelle <strong>für</strong> biologisch-dynamische<br />
Landwirtschaft eingerichtet wird.«<br />
Dieter Rucht: „Damals gab es klare Feindbilder, wie die USA. Heute werden<br />
Kriege im Irak und in Afghanistan auch im Namen der Demokratie<br />
geführt. Die Situation ist komplexer.“<br />
Die Tonlage passte sich an. „Die Zeit der Emphase ist vorbei“, hat Rucht<br />
festgestellt. „Heute protestieren Studenten eher nüchtern und pragmatisch.“<br />
Aber nicht unbedingt seltener – wie überhaupt mehr Bürger<br />
auf die Straße gehen. Seit vorigem Jahr demonstrierten Hunderttausende:<br />
gegen Stuttgart 21, gegen Castor-Transporte, gegen die Laufzeitverlängerung<br />
<strong>für</strong> Atomkraftwerke. „Wutbürger“ wurde zum „Wort<br />
des Jahres“ gekürt. Unter ihnen waren viele Studierende, nur tragen sie<br />
die Proteste weniger als früher. Die Demonstranten von einst drängen<br />
hingegen auch im Rentenalter auf die Straße.<br />
Stau der Studierwilligen Die Achtundsechziger erstritten <strong>für</strong> die<br />
Studenten Mitbestimmung an den Hochschulen. Zu ihrer Zeit waren<br />
Hörsäle und Seminarräume aber lange nicht so überfüllt wie heute. Auf<br />
eine halbe Million Menschen schätzt Peter Grottian den „Stau der Studierwilligen“,<br />
die derzeit auf einen Studienplatz warten – Tendenz stark<br />
steigend. Ihre Zahl dürfte zum Wintersemester 2011/2012 anschwellen,<br />
weil wegen der Einführung des achtjährigen Gymnasiums „G8“ aus vielen<br />
Bundesländern gleich zwei Abiturientenjahrgänge an die Unis streben.<br />
Noch dazu wurde die Wehrpflicht ausgesetzt.<br />
Cora Hansen, 22, studiert Ökologische Agrarwissenschaft an der Uni Kassel<br />
Womöglich wird der Protestforscher Rucht also weiterhin von „Dejàvu-Erlebnissen“<br />
berichten. Er sah in den zurückliegenden Jahren kaum<br />
neue Protestformen neben Demos, Uni-Besetzungen und Workshops,<br />
die bei den Achtundsechzigern noch „Teach-in“ hießen. Auch in der<br />
Sache gebe es „nur punktuelle Veränderungen“, stellt er fest. „Trotz des<br />
Geredes von Reformen ist die Situation an den Unis seit den Achtzigerjahren<br />
im Grunde genommen gleich: mangelhafte Ausstattung, überfüllte<br />
Seminare, zu wenige Lehrende, schlechte Berufsaussichten in<br />
manchen Fächern.“<br />
Kritik ist nicht genug All das sollte ausreichen, um Studierende<br />
zu einem neuen Bildungsstreik zu motivieren, hofft Peter Grottian. Dieser<br />
müsse dann unbedingt über bloße Kritik hinausgehen. Grottian<br />
schwebt stattdessen ein „Bildungstribunal“ vor, mit einer „Anklageschrift“<br />
der Studierenden – und mit vorgeladenen Politikern und Hochschulrektoren:<br />
„Ein solches Tribunal würde die Studenten dazu zwingen,<br />
selbst Alternativen aufzuzeigen. Die Anklageschrift müsste richtig gut<br />
sein, dann gäbe es ein Pingpong der Argumente.“ Es wäre eine Reform<br />
statt einer Revolution.<br />
www.aok-on.de Wo<strong>für</strong> gehen Sie auf die Straße? Wogegen protestieren<br />
Sie? on uni-Leser diskutieren im Netz!<br />
»Ich halte Besetzungen von Unis <strong>für</strong> kontraproduktiv. In Gießen dauerten sie<br />
vier Wochen, viele Veranstaltungen fielen aus. Auch Professoren, die sich sonst <strong>für</strong><br />
studentische Belange einsetzen, wurden sauer. Mitmarschiert bin ich bei<br />
der Demo in Wiesbaden. Auch bei den nächsten Protesten gegen die<br />
Castor-Transporte will ich dabei sein. Bisher ließ ich mich von scheinbar<br />
wichtigeren Sachen abhalten, Lernen <strong>für</strong> eine Klausur etwa. Weil ich aber<br />
gegen Atomkraft bin, muss ich auch dagegen auf die Straße gehen.“<br />
privat<br />
Maren Hennemuth, 25, studiert Geschichte an der Uni Gießen Fotos:
Fotos: wdv/E. Toncar, wdv/J. Lauer<br />
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Telefon: 069 981904-79.<br />
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Chefredakteur (verantwortlich): Wolfgang Frenken (fre).<br />
Stellvertr. Chefredakteurin: Melanie Goedereis (meg).<br />
Redaktion: Andrea Ehlgen (ae), Katharina Helmbold<br />
(kh), Stefan Layh (sl).<br />
Bildredaktion: Claudia Rauer, Janin Stötzner.<br />
Regionalredaktion: xxx.<br />
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Wirtschaft / Beruf<br />
Betriebswirt/in, staatl. gepr. ........................ 374<br />
Betriebswirt/in ILS, gepr. ............................. 379<br />
Betriebswirtschaftslehre ............................. 491<br />
BWL <strong>für</strong> Nichtkaufl eute .............................. 495<br />
Bilanzbuchhalter/in IHK, gepr. ..................... 421<br />
Bilanzbuchhalter/in IHK international .. NEU 423<br />
Buchhalter/in ............................................. 270<br />
Bürosachbearbeiter/in ................................ 415<br />
Call-Center-Manager/in ILS, gepr. ................ 395<br />
Controller/in IHK, gepr. ...................... NEU 427<br />
Existenzgründung ....................................... 308<br />
Fachberater/in <strong>für</strong> Finanzdienstlstg IHK ........ 312<br />
Fachberater/in im Vertrieb IHK, gepr. .......... 332<br />
Fachkfm/kff <strong>für</strong> Marketing IHK, gepr. .......... 341<br />
Finanzbuchhaltung mit SAP® ERP ..... NEU 229<br />
Handelsfachwirt/in IHK, gepr. ..................... 340<br />
Haus- und Grundstücksverw ILS, gepr. ........ 408<br />
Immobilienfachwirt/in IHK, gepr. ....... NEU 411<br />
Immobilienmakler/in ILS, gepr. .................... 410<br />
Industriefachwirt/in IHK, gepr. .................... 338<br />
Internationale Rechnungslegung ....... NEU 426<br />
IT-Betriebswirt/in ILS, gepr. ......................... 382<br />
Kaufmännisches Grundwissen .................... 405<br />
Logistikmanagement .................................. 404<br />
Managementassistent/in bSb, gepr. ............ 294<br />
Marketingreferent/in ILS, gepr. .................... 310<br />
Personalfachkauffrau/-mann IHK, gepr. ...... 555<br />
Personalreferent/in bSb, gepr. ..................... 554<br />
Projektmanagement (Projektleiter/in IHK) ... 337<br />
Social Management ........................... NEU 485<br />
Selbstständig als Berater/in ............... NEU 132<br />
Speditionssachbearbeiter/in ....................... 414<br />
Steuerberater/in – Vorbereitungskurs NEU 419<br />
Steuerfachwirt/in – Vorbereitungskurs NEU 418<br />
Techn. Betriebswirt/in IHK, gepr. ............. 380<br />
Tourismusfachwirt/in IHK ........................ 159<br />
Wirtschaftsfachwirt/in IHK, gepr. ................ 339<br />
Wirtschaftsmediation mit IHK Zertifi kat ..... 342<br />
Weitere Fernlehrgänge unter: ils.de<br />
Computer / EDV<br />
C++ Programmierer/in <strong>für</strong> Windows .......... 246<br />
C# Software Entwickler/in, gepr. ........ NEU 213<br />
Citrix-Administrator/in, gepr. ............. NEU 212<br />
Datenbankentwicklung mit MS Access NEU 220<br />
Datenbankentwickler/in <strong>für</strong> Microsoft<br />
SQL Server, gepr. ............................. NEU 199<br />
6<br />
-fach -fach<br />
Vorteil<br />
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Europäischer Computer Führerschein ......... 298<br />
Fachinformatiker/in – Weiterbildung zum<br />
Schwerpunkt Anwendungsentwicklung ... 218<br />
Grundlagen der Informationstechnologie ... 239<br />
Grundlehrgang Wirtschaftsinformatik ........ 238<br />
Internet-Publisher, gepr. .............................. 268<br />
IT-Manager/in, gepr. .................................... 234<br />
IT-Sicherheit in Netzwerken ........................ 236<br />
IT-Supporter/in, gepr. ......................... NEU 196<br />
Lehrerfortbildung –<br />
multimediale Unterrichtsgestaltung NEU 214<br />
Linux-Systemadministrator/in, gepr. ............ 224<br />
Microsoft-Offi ce .......................................... 241<br />
Multimedia-Designer/in, gepr. .................... 247<br />
PHP/MySQL-Datenbankentw., gepr. ... NEU 216<br />
Netzwerkadministrator/in<br />
Windows Server 2008 .............................. 198<br />
Netzwerkmanager/in, gepr. ......................... 197<br />
PC-Betreuer/in, gepr. ................................... 289<br />
Programmierer/in, gepr. .............................. 274<br />
Telekommunikationstechniker/in, gepr. ....... 228<br />
VBA-Programmierer/in, gepr. ...................... 253<br />
Visual Basic Programmierer/in, gepr. .......... 232<br />
Wirtschaftsinformatiker/in .......................... 193<br />
Web-Designer/in, gepr. ...................... NEU 215<br />
Web-Master, gepr. ....................................... 252<br />
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Crossmedia Journalismus .......... 192<br />
Elektr. Steuer- u. Regelungstechnik 767<br />
Elektrotechniker/in .................... 769<br />
Entspannungstrainer/in ............. 131<br />
Fachpraktiker/in <strong>für</strong> Massage,<br />
Wellness & Prävention ............... 135<br />
Informatiker/in ........................... 191<br />
Kfz-Techniker/in .......................... 703<br />
Personal u. Business Coach ....... 134<br />
Praxismanagement .................... 486<br />
Rating Advisor - Rating Berater .. 429<br />
Tourismusmanagement ............. 160<br />
Wellnessberatung ...................... 133<br />
Techniker / Meister<br />
Bautechniker/in .......................................... 720<br />
Gepr. Schutz- und Sicherheitskraft IHK ....... 727<br />
Grundlagen der Elektrotechnik ................... 712<br />
Heizungs-, Lüftungs- und Klima-Techniker/in 704<br />
Industriemeister/in Luftfahrttechnik ........... 845<br />
Industriemeister/in Metall .......................... 840<br />
Maschinentechniker/in ............................... 710<br />
Mechatroniktechniker/in .................... NEU 735<br />
Meister/in im Elektrotechnikerhandwerk .... 870<br />
NC- und CNC-Technik ................................. 702<br />
Qualitätsmanagement ................................ 717<br />
SPS-Technik ................................................ 768<br />
Technisches Zeichnen mit CAD ................... 753<br />
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