Meerzeit 2011 - KONTOR3 Werbeagentur

Unternehmungen
Weberei Seegers & Sohn
Steinhude ist ein alter Fischer- und Weberort. Um
1946 gab es immerhin noch sieben Webereien
im beschaulichen Ort am Steinhuder Meer. Heute
gibt es nur noch eine.
Seit fast 250 Jahren befindet sich mitten in Steinhude,
in der Nähe der Badeinsel, die Weberei Fr.
Seegers & Sohn. Dieses alte deutsche Unternehmen
webt bereits in der 9. Generation schönste
Stoffe für die Tische bekannter Hotels und Restaurants
im In- und Ausland. Hierzu zählen zum
Beispiel Größen wie das Bradutt´s Palace Hotel
in St. Moritz, der Bayerische Hof in München,
Plachutta in Wien, die A-Rosa Resorts auf Sylt,
in Kitzbühl oder Travemünde und nicht zuletzt
die Bundeskanzlerin deckt in Schloss Merseburg
bei Staatsempfängen mit Tischwäsche der Firma
Seegers & Sohn ein.
Doch auch der Privatkunde hat in Steinhude die
Möglichkeit sich mit feinstem Leinen, Halbleinen
und Baumwolle auszustatten. Die Familie Seegers
eröffnete hierfür im Jahr 1995 ihren heute
weit bekannten Fabrikverkauf. Dort werden in
der alten Bleichhalle der Weberei in vier Aus-
stellungen – saisonal wechselnd – immer neue
Tischdecken mit dazu passenden Accessoires
präsentiert. Liebevolle Arrangements zu Themen
wie Hochzeit, Grillfest oder auch Adventskaffee
geben einen Eindruck von der Vielfältigkeit
dieser wunderbaren Ware. Gleichzeitig kann der
Besucher aus cirka 140 verschiedenen Stoffen
wählen und sich je nach Geschmack für einen
Läufer, eine Tischdecke oder auch Servietten
entscheiden. Gerne erfüllt die Weberei auch Sonderwünsche
und hat die Möglichkeit, Sonderanfertigungen
von heute auf morgen herzustellen.
Ein Besuch in dieser Steinhuder Institution lohnt
sich in jedem Fall.
Steinhude hat viel zu bieten
In historischen Werken wird Steinhude, das um
1300 noch Stenhuthe, also „Anlegestelle aus
Stein“ hieß, als „uraltes“ Fischerdorf bezeichnet.
Dies ist korrekt, was die jahrhundertealte Tradition
betrifft. Doch der unglaublichen Wandlungsfähigkeit
der Meeranrainer wird man mit diesem
Begriff heute nicht mehr gerecht. Zwar unterscheiden
Steinhuder bis heute, ob es sich bei
ihren Mitmenschen um „originale“ Einwohner oder
um sogenannte „Inhucker“, also um Zugereiste
handelt. Doch wer sich über viele Jahre engagiert,
wird möglicherweise eines Tages für den Brassenschlag
ausgewählt. Dabei wird dem bisherigen
Inhucker vor einer beachtlichen Anzahl amüsierter
Zeugen ein Fisch auf jede Wangenseite gehauen,
weshalb diese Aktion auch „Brassenschlag“
genannt wird. Sie gilt als einzige Möglichkeit, ein
„echter“ Steinhuder zu werden, falls man diese
Eigenschaft bei der Geburt verpasste. Über Jahrhunderte
waren Fischerei und Landwirtschaft die
Haupterwerbszweige der Steinhuder, dann kamen
durch Flachsanbau und gute Verarbeitungsbedingungen
auch Färber und Weber in den Ort. Das
saure Moorwasser nutzten sie für die Garnwäsche
und sorgten schließlich für die neue Ortsbezeichnung
„Fischer- und Weberdorf“. Inzwischen sind
Steinhuder vor allem ausgezeichnete Gastgeber,
die ihren Besuchern neben erlebnisreichen Stunden
und kulinarischen Genüssen auch ausgezeichnete
Übernachtungsmöglichkeiten bieten. Ein
attraktives Einkaufsangebot, welches von Mode
über erstklassige Lebensmittel bis zu Geschenkartikeln
reicht, runden das Angebot ab und haben
Steinhude zu einem beliebten Ausflugsziel gemacht.
Im Modehaus FC. Behling sind noch heute
Bilder der Unternehmensvorfahren zu sehen, die
als Färbermeister nach Steinhude kamen und hier
den Grundstein für eine jahrhunderte währende
Rohi T. Wolf, Naturkosmetik . Wellness
Tel. 05033-302510, mobil: 01520-9831048
31515 Steinhude, www.rohi-wolf.de
Bummeln &
entspannen
Unternehmenstradition legten. Doch seit Beginn
der Industrialisierung hatten es die Weber zunehmend
schwerer, um auf dem internationalen
Markt zu bestehen. Heute gibt es mit der Weberei
Seegers & Sohn nur noch ein Unternehmen, das
dieses Handwerk weiter in Steinhude pflegt. Der
große Fabrikverkauf bietet besondere Einkaufsmöglichkeiten
und wer sich weitere Informationen
über die Geschichte des Ortes wünscht, findet sie
liebevoll aufbereitet im Fischer- und Webermuseum.
In den letzten Jahrzehnten hat sich Steinhude
weiter herausgeputzt. Das Scheunenviertel,
im Jahr 2000 eröffnet, ist das einzige externe
Expoprojekt, welches bis heute erfolgreich ist. Die
ehemaligen Kuranlagen verwandelten sich in ein
Insektenmuseum mit beeindruckender Freiflughalle.
Und für Kinder wurde der davor liegende
Park zum Erlebnisspielplatz ausgebaut. Steigt
der Nachwuchs aus dem Auto, kann er sofort das
Piratenboot entern und sich nach dem Stillsitzen
ordentlich austoben, bevor es an die Strandpromenade
geht. Hier legen während der Saison
Auswanderer und Gesellschaftsschiffe an, die zur
Meerrundfahrt oder Wilhelmstein-Tour einladen.
Graf-Wilhelm-Str. 8
31515 Steinhude
Tel. 0 50 33 / 91 25 53
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