Hunger durch Wohlstand? - Globales Lernen
Hunger durch Wohlstand? - Globales Lernen
Hunger durch Wohlstand? - Globales Lernen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
wohner (2008), wobei der Anteil des Schweinefleischs<br />
(53,3 kg) am höchsten ist (Rindfleisch:<br />
12,5 kg, Geflügel: 18,8 kg). Die weltweite Fleischproduktion<br />
müsste sich mehr als verdoppeln,<br />
wenn alle Erdbewohner sich ähnlich ernähren<br />
wollen.<br />
• Bei uns wachsen die Zweifel, ob ein derartiger<br />
Fleischkonsum aus gesundheitlichen Gründen<br />
‡<br />
Nützliche Links / Infoquellen<br />
zum Fleischkonsum<br />
(wo keine Webadresse angegeben,<br />
Titel über Suchmaschinen eingeben)<br />
l Vegetarierbund Deutschland:<br />
www.vebu.de/umwelt/probleme-der-<br />
viehwirtschaft (Artikelsammlung)<br />
l Zukunftsstiftung Landwirtschaft:<br />
Weltagrarbericht, zum Thema Fleisch:<br />
www.weltagrarbericht.de/de/themen-<br />
des-weltagrarberichtes/fleisch.html<br />
l Schweizerische Vereinigung für<br />
Vegetarismus: Ökologische Folgen<br />
des Fleischkonsums:<br />
www.vegetarismus.ch/pdf/b05.pdf<br />
l Matthias Brake: Nicht nur Biosprit<br />
macht <strong>Hunger</strong>, 2008: www.heise.de/tp/<br />
r4/artikel/27/27774/1.html<br />
l Bayrischer Rundfunk-Online: Suchwort<br />
„Fleischkonsum“: www.br-online.de<br />
Der <strong>durch</strong> Viehaltung verursachte<br />
Treibhausgas-<br />
Ausstoß ist global betrachtet<br />
höher als die Emissionen<br />
aus dem Sektor Verkehr – laut<br />
einem Bericht der Welt-<br />
ernährungsorganisation FAO.<br />
Aus dem Verdauungstrakt<br />
der Tiere entweicht Methan<br />
(CH 4 ), ein Treibhausgas,<br />
das 23-mal wirksamer ist als<br />
CO 2 . Der Viehsektor hat<br />
einen Anteil von 37 Pro zent<br />
am künstlichen CH 4 -Ausstoß.<br />
Beim Distickstoffoxid (N 2 O),<br />
sind es sogar 65 Prozent.<br />
Sein Treibhauspotenzial ist<br />
296-mal höher als das des CO 2 .<br />
Der anthropogene CO 2 -Anteil<br />
der gesamten Tierproduktion<br />
liegt nach neueren Zahlen des<br />
Worldwatch Instituts bei 51%.<br />
wünschenswert ist. Mediziner weisen auf das<br />
Übergewicht vieler Deutscher hin, das wesentlich<br />
<strong>durch</strong> die hohe Eiweißzufuhr verursacht<br />
wird. Krankheiten wie Gicht oder Diabetes<br />
stehen in dem Ruf, ebenfalls etwas mit<br />
dem Fleischverzehr zu tun zu haben.<br />
• Weniger, aber besser. Im Trend der öffentlichen<br />
Debatte (auch angeheizt <strong>durch</strong> die Gammelfleischskandale)<br />
scheint es folgerichtig,<br />
weniger Fleisch zu essen, dafür aber gesundes<br />
Biofleisch aus artgerechter Tierhaltung zu bevorzugen.<br />
Doch die tatsächliche Konsumwende<br />
hat nicht stattgefunden. Nicht einmal<br />
ein Prozent des in Deutschland konsumierten<br />
Fleisches ist Biofleisch (2007; Zentrale Markt-<br />
und Preisberichtsstelle). Zu den Widersprüchlichkeiten<br />
gehört dabei auch, dass die Treibhausgasbilanz<br />
von Biofleisch nicht unbedingt<br />
günstiger ist. Weil Rinder und Schweine ohne<br />
Kraftfutterzugabe langsamer zur Schlachtreife<br />
kommen, ist die Bilanz unter Einbeziehung<br />
aller Faktoren kein Argument für Biofleisch.<br />
19