als mann und frau weltwärts gehen - Welthaus Bielefeld
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»Total bereichernd«<br />
»Für mich persönlich war es<br />
total bereichernd <strong>und</strong> lehrreich<br />
innerhalb meines Praktikums<br />
mit den Frauen aus Lateinamerika<br />
zur Genderperspektive<br />
arbeiten zu können.<br />
Aber auch insgesamt die Tatsache,<br />
dass Frauen aus dem<br />
Süden in den Norden kommen<br />
<strong>und</strong> somit wenigstens punktuell<br />
ein beidseitiger Austausch<br />
entsteht, ist meiner Meinung<br />
nach ein überaus wichtiges<br />
politisches Statement <strong>und</strong> unbedingt<br />
fortzusetzen – hoffentlich<br />
irgendwann auch<br />
nicht mehr nur punktuell.«<br />
07 # Teilhabe von Frauen in Nicaragua<br />
Vortrag von Angela Peralta González, gehalten<br />
am 10. Juni 2009 im Rahmen des Veranstaltungsprogramms.<br />
Ich bin Mitarbeiterin der »Asociación proyecto<br />
MIRIAM – für die intellektuelle Förderung<br />
von Frauen«, welche 1989 in Estelí, Nicaragua<br />
gegründet wurde. Der Name dieser<br />
Organisation stammt aus der Bibel <strong>und</strong> wurde<br />
zu Ehren von Miriam, der Schwester Moses,<br />
die bei der Befreiung des ägyptischen Volkes<br />
aus der Sklaverei eine wichtige Rolle gespielt<br />
hat, ausgewählt. Miriam ist jedoch nur selten<br />
genannt <strong>und</strong> ist somit oftm<strong>als</strong> unbekannt.<br />
MIRIAM bedeutet für diese Organisation <strong>und</strong><br />
für die Frauen von heute, aus der Sklaverei des<br />
Schweigens, der Gleichgültigkeit, der Ignoranz<br />
<strong>und</strong> der Ungleichheit in eine neue Zukunft zu<br />
entkommen – in eine Zukunft des Bewusstseins,<br />
der Fähigkeit <strong>und</strong> Stärke, in Chancengleichheit<br />
mit der anderen Hälfte der Menschheit,<br />
unseren Brüdern, den Männern.<br />
Mit dem Ziel dieser Gleichheit arbeiten wir für<br />
<strong>und</strong> mit Frauen in Bildungsprozessen, die<br />
ihnen unter anderem dies ermöglichen sollen:<br />
eine Umwandlung der bestehenden Beziehungen,<br />
die im patriarchalen System der Herrschaft<br />
Männer privilegieren <strong>und</strong> Frauen unterordnen.<br />
Gleichheit <strong>als</strong> Ziel<br />
Unsere Hauptstrategie ist das Anbieten von Bildungs-Alternativen,<br />
von der Alphabetisierung<br />
bis zur Professionalisierung, mit Arbeitsalternativen,<br />
um Einkommen zu schaffen <strong>und</strong> die<br />
ökonomische Unabhängigkeit von Frauen zu<br />
stärken. Die Arbeit wird durch Prozesse der<br />
Stärkung (Empowerment) begleitet, damit die<br />
Frauen ihr eigenes Leben schreiben können,<br />
ihre eigene Geschichte verstehen, die Welt begreifen<br />
<strong>und</strong> Veränderungen in Angriff nehmen<br />
können: <strong>und</strong> die untergeordnete Position verlassen<br />
<strong>und</strong> sich auf der gleichen Stufe mit den<br />
ihnen Ähnlichen begreifen.<br />
Dies ist nur ein kurzer Rückblick, der die Fortschritte<br />
<strong>und</strong> Rückschläge der historischen Kämpfe<br />
von Frauen in Nicaragua zusammenfasst, die in<br />
unterschiedlicher Art <strong>und</strong> in verschiedenen Kontexten<br />
Geschichte geschrieben haben.<br />
Demonstration am 25. November 2008 am Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen in Nicaragua: »Eine Regierung,<br />
welche Gewalt gegen Frauen nicht bestraft ... Ist ein Komplize der Tat«. _ Marcha del 25 de noviembre de<br />
2008 en el Día Internacional de lucha contra la violencia a la mujer.