Wohnen in Geborgenheit - Wohnungsverein Dessau eG

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2 Nachruf / Kolumne Wir trauern um Herrn Erhard Grube Am 15. September 2010 verstarb nach schwerer Krankheit Herr Erhard Grube im 69. Lebensjahr. Er hatte am 1. Januar 1979 seine Tätigkeit als Geschäftsführer in der damaligen Genossenschaft „Vereinigte AWG Fundament/ZAB Dessau“ begonnen. Später leitete Herr Grube von 1991 bis 1998 als Vorstandsvorsitzender die Geschäfte der Genossenschaft „Wohnungsverein Dessau eG“. Erhard Grube hat stets mit Umsicht, fachlicher Kompetenz und Bescheidenheit gehandelt. Dafür wurde er von unseren Mitgliedern geschätzt und ge- Fotos: ccvision.de achtet. Für viele von ihnen war er ein gefragter Ansprechpartner. Mit seinem Engagement hat er wesentlich zur positiven Entwicklung unserer Genossenschaft beigetragen. Mit ihm haben wir einen überaus engagierten, zielstrebigen, sozial denkenden und liebenswürdigen Menschen verloren. Seiner Frau und der Familie gelten unser besonderes Mitgefühl und Verbundenheit. Aufsichtsrat, Vorstand, Mitarbeiter und die Mitglieder des Wohnungsvereins Dessau eG werden Herrn Erhard Grube in guter Erinnerung behalten. Impulse der Internationalen Bauausstellung (IBA) gemeinsam umsetzen Wieder sind fast 365 Tage vergangen, der Wechsel in ein neues Jahr steht uns bevor. Anlass, sich Gedanken zu machen, was die vergangenen 12 Monate gebracht haben, und Pläne zu schmieden für die folgenden 52 Wochen. Mancher wird enttäuscht zurückblicken, dafür umso hoffnungsvoller dem Neuen entgegen sehen. Andere werden zufrieden sein über das Gewesene, aber aus den unterschiedlichsten Gründen sorgenvoll in die Zukunft schauen. Im Gespräch mit Freunden und Verwandten wird uns rasch klar, dass wir uns in sehr unterschiedlicher Weise dieser alljährlich wiederkehrenden Tradition stellen. Sie erreichen Herrn Knauth (Reparaturen) unter (03 40) 2 60 30-30. Foto: privat Zum Jahreswechsel Ich bin mir aber sicher, dass ein Gedanke in der Jahresbilanz 2010 nicht fehlen wird. 20 Jahre deutsche Einheit, die viele unserer Mitglieder in unterschiedlicher Weise erlebt und mitgestaltet haben, liegen hinter uns. Wir können froh und glücklich sein, bei diesem historischen Prozess dabei gewesen zu sein, wenngleich konkret – auch für viele Familien unserer Genossenschaft – nicht alles eitel Sonnenschein ist. Auch die Bilanz für die Wohnungswirtschaft ist unter verschiedenen Gesichtspunkten zu betrachten. Wenn Sie in älteren Ausgaben unseres Informationsblattes blättern, wird Ihnen bewusst werden, wie viel Geld Wohnen in Geborgenheit Nr. 4 12/2010
wir in die Modernisierung und Sanierung unseres Wohnungsbestandes investiert haben. Für viele haben sich die Wohnbedingungen wesentlich verändert, lebt es sich gut im neuen, ansprechend gestalteten Umfeld. Aber Wohnungswirtschaft unter den aktuellen Bedingungen zugleich sozial und wirtschaftlich zu betreiben, heißt sich den realen Gegebenheiten zu stellen. Diesem Gedanken widmete sich auch die jetzt zu Ende gegangene IBA, in die erstmals ein ganzes Bundesland einbezogen war. 19 Städte, dazu gehörte auch Dessau-Roßlau, versuchten Antwort zu geben auf die Frage, welche unterschiedlichen Konsequenzen sich aus der weiteren demographischen Entwicklung unseres Landes für das Thema Wohnen ergeben. Einige Zahlen, die jeden der sie liest, nachdenklich stimmen werden: auf dem Territorium des jetzigen Landes Sachsen-Anhalt lebten 1964 3,2 Mio. Menschen, im Juni 2009 waren es noch 2,3 Millionen und für 2025 gehen die Prognosen noch von lediglich 1,9 Mio. Einwohnern aus. Oder: in Dessau lebten 1989 ca. 100 000 Einwohner, 2006 waren es noch 77 000, Tendenz auch hier weiter sinkend. In Dessau zeigte die IBA, wie urbane Kerne zu landschaftlichen Zonen umgewandelt werden sollen. Eine Aufgabe, die uns zu- Ehrenamt gewürdigt Werner Lautenschläger, Vorsitzender des Vorstandes, begrüßte am 24. September rund 200 Gäste zum diesjährigen Genossenschaftsball. Er fand erneut an traditioneller Stelle – dem Technik-Museum „Hugo Junkers“ – statt. Sein besonderer Grund galt den neu ge- Wohnen in Geborgenheit Nr. 4 12/2010 künftig weiter beschäftigen wird. Jetzt geht es darum, die Anregungen produktiv werden zu lassen, Lebenswertes im Interesse der Menschen unserer Stadt zu gestalten. Der Grundgedanke besteht darin, die komplette Stadtstruktur umzubauen, in einem gestalteten Landschaftszug die Natur in die Stadt zurückzuholen, sich auf Kerngebiete zu konzentrieren und das soziale Miteinander zu stärken. Wir werden in den nächsten Jahren nicht umhin kommen, zu den bereits 230 abgerissenen Wohnungen (in Dessau insgesamt 3800) weitere vom Markt zu nehmen aus einem ganz einfachen Grund: Uns fehlen – bezogen auf die Gesamtzahl an Mitgliedern - Menschen, die in unseren Wohnungen leben sollen. Dies wird so sozialverträglich wie nur möglich und im engen Zusammenwirken mit den Mietern geschehen. Diese werden es zuerst erfahren, wenn vorgesehen ist, dass ihr Haus abgerissen werden soll. Natürlich ist uns auch bewusst, dass dies für die Betroffenen eine schmerzliche Erfahrung werden wird. Es gibt dazu aber keine Alternative, im Interesse der gesamten Genossenschaft. Aber es geht nicht nur um einfachen Abriss, sondern gleichzeitig um die Aufwertung der davon betroffenen Gebiete. Auch davon kann man wählten Vertretern und Ersatzvertretern, die durch ihr engagiertes Wirken zum Wohle unserer Genossenschaft, das Vertrauen vieler Mitglieder für diese ehrenamtliche Aufgabe erhielten. Der Genossenschaftsball hat sich zu einer guten Tradition ent- Sie erreichen Frau Fink (Versicherungen) unter (03 40) 2 60 30-22. Kolumne sich schon an verschiedenen Stellen überzeugen. Bleibt festzuhalten: Vieles wurde – bei allen Sorgen und Problemen – in den 20 Jahren seit 1990 erreicht, aber noch viel Arbeit steht uns bevor. Aufgaben, die wir nur erfüllen können im Zusammenwirken mit Ihnen, unseren Mitgliedern. Auch das ist eine Erfahrung, auf die wir auch künftig nicht verzichten werden. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2011! Werner Lautenschläger Vorstandsvorsitzender Foto: Wohnungsverein wickelt, um all denen herzlich zu danken, die durch ihr umsichtiges Wirken zur gedeihlichen Entwicklung unserer Genossenschaft beitragen. Die Band „for sale“ sorgte mit ansprechender und unterhaltsamer Musik dafür, dass die Tanzfläche sehr gut besucht war. An der Carrera-Autobahn wurde auch in diesem Jahr wieder um Meter 3
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