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Schiffstaufe des MS "Hagen" im Hafen des Außenbezirks Worms

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<strong>Schiffstaufe</strong> <strong>des</strong> <strong>MS</strong> "Hagen" <strong>im</strong> <strong>Hafen</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Außenbezirks</strong> <strong>Worms</strong><br />

Zur Einweihung <strong>des</strong> neuen Verkehrssicherungsschiffes<br />

<strong>des</strong> Außenbezirkes <strong>Worms</strong> fanden sich<br />

zahlreiche geladene Gäste am 17. Mai 2006 ein.<br />

Die Veranstaltung begann mit einer Rede <strong>des</strong><br />

neu eingesetzten Leiters <strong>des</strong> WSA Mannhe<strong>im</strong>,<br />

Herrn Wolfgang Hofmann, in der die Aufgaben<br />

und Tätigkeiten <strong>des</strong> neuen Aufsichts- und Arbeitsschiffes<br />

<strong>des</strong> Typ "Spatz" vorgestellt wurden.<br />

Vor allem würde das <strong>MS</strong> "Hagen" zur bautechnischen<br />

Unterhaltung der Bun<strong>des</strong>wasserstraßen<br />

Rhein und Neckar als Verkehrsweg eingesetzt.<br />

Dazu kämen die Aufgaben der Verkehrssicherung,<br />

der Wasserstraßenüberwachung (Strompolizei),<br />

der Ordnung <strong>des</strong> Binnenschiffverkehrs<br />

(Schifffahrtspolizei), der Gewässerkunde, <strong>des</strong><br />

Vermessungswesens und der Liegenschaften.<br />

"Es hat ein arbeitsreiches Leben vor sich", sagte<br />

Herr Hofmann zum Abschluss und übergab das<br />

Wort an Herrn Hermann Ruff, den Geschäftsführer<br />

der Schiffswerft MWB, der extra für die Taufe<br />

aus Wilhelmshaven angereist war.<br />

Er lobte die Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit <strong>des</strong><br />

<strong>MS</strong> "Hagen", das dieses schon durch seine lange<br />

Anreise zum Einsatzort unter Beweis gestellt<br />

hatte: da der Dortmund-Ems-Kanal zum damali-<br />

51<br />

Nina Böhres<br />

WSD Südwest<br />

gen Zeitpunkt gesperrt war, musste das <strong>MS</strong><br />

"Hagen" den Umweg über Emden und das Ijsselmeer<br />

zum Rhein nehmen - insgesamt 850 Kilometer<br />

in 85 Stunden.<br />

Im Anschluss ging Herr Rolf Saalmann, der Leiter<br />

der Fachstelle Maschinenwesen Südwest, vor<br />

allem auf technische Details ein.<br />

Im Vergleich zum Vorgänger, <strong>des</strong> <strong>MS</strong> "Pfinz",<br />

das 51 Jahre für das WSA Mannhe<strong>im</strong> <strong>im</strong> Einsatz<br />

war, habe sich zwar die Gesamtlänge verringert,<br />

aber die Breite sei, bei gleichem Tiefgang, um<br />

6 % erhöht worden.<br />

Ebenfalls habe sich die Maschinenleistung gesteigert,<br />

<strong>im</strong> Gegenzug jedoch wurde die Höchstgeschwindigkeit<br />

auf 17,5 Stundenkilometer verringert,<br />

so dass ein niedrigerer Kraftstoffverbrauch<br />

und verbesserte Abgaswerte erzielt werden.<br />

"Eine positive Entwicklung", fand Herr Saalmann.<br />

Durch die moderne Ausstattung mit Radarpilot,<br />

Echolot mit DGPS sowie einem Autopiloten wäre<br />

das Bewältigen sämtlicher zukünftiger Aufgaben<br />

mit dem Fahrzeug möglich.<br />

Auf die Bedeutung der Namensgebung ging<br />

Baurätin Anne Kampker vom WSA Mannhe<strong>im</strong><br />

ein:<br />

Sie hob die unbedingte Treue der Gestalt <strong>des</strong><br />

Hagen aus der Nibelungensage hervor, die sogar<br />

so weit ging, für den Burgunderkönig Gunther<br />

<strong>des</strong>sen Rivalen Siegfried zu töten. "Er tut alles<br />

für seinen Herrn".<br />

Das <strong>MS</strong> "Hagen" werde zusammen mit seinen<br />

Mitstreitern "Gunter" (stationiert in Oppenhe<strong>im</strong>)<br />

und dem E<strong>im</strong>erkettenbagger "Siegfried" an das<br />

Nibelungenlied erinnern, als Teil der Literatur<br />

und der europäischen Mythik. Sie sind für uns<br />

Arbeitsgeräte und sollen zeigen, dass es auch<br />

bei Gunter, Siegfried und Hagen friedlich zugehen<br />

kann, wenn die drei gemeinsam den "Schatz<br />

Rhein" bewachen.<br />

Im Dienst <strong>des</strong> Wasser- und Schifffahrtsamts<br />

Mannhe<strong>im</strong> sollen diese drei, ihrem Namen gemäß,<br />

hoheitliche Aufgaben wahrnehmen.


Zum Abschluss sprach Oberbürgermeister Michael<br />

Kissel seinen Dank aus und wies auf die<br />

Bedeutung <strong>des</strong> Wasser- und Schifffahrtsamtes<br />

für einen Wirtschafts- und Tourismusstandort<br />

wie <strong>Worms</strong> hin. Zu <strong>des</strong>sen Sicherung würde nun<br />

das neue Schiff beitragen.<br />

Vielleicht würde mit dem <strong>MS</strong> "Hagen" ja sogar<br />

der lang verschollene Schatz der Nibelungen<br />

ausfindig gemacht, scherzte der Bürgermeister.<br />

Unter großem Beifall der Gäste fand dann die<br />

eigentliche Taufe <strong>des</strong> <strong>MS</strong> "Hagen" durch Frau<br />

Monika Eilerts, Sachbereichsleiterin 1 be<strong>im</strong> WSA<br />

Mannhe<strong>im</strong>, statt.<br />

52<br />

Bei der anschließenden Schiffsübergabe überreichte<br />

Bauoberrat Wolfgang Hofmann dann<br />

symbolisch die bronzene Schiffsglocke an den<br />

Leiter <strong>des</strong> <strong>Außenbezirks</strong>, Herrn Frank Römer.<br />

Zum Ausklang der Veranstaltung fand nun ein<br />

Sektempfang mit Imbiss statt, der von den Beschäftigten<br />

der Dienststelle serviert wurde.<br />

Des weiteren bestand die Möglichkeit, sich das<br />

Schiff bei einer Probefahrt auf dem Rhein genauer<br />

anzusehen.

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