aktuell IV/2006 - YFU

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David Ebanoidse Giorgi Gabunia Gia Tinikashvili Ruta Baltrušaityte Stipendiaten stellen sich vor: Deutsches YOUTH FOR UNDERSTANDING Komitee e.V. FREUNDE und FÖRDERER AKTUELL IV/2006 Die Geschichte eines Fonds Stipendiaten des UZISF in Deutschland Als 20-jähriger Student der Rechtswissenschaften gründete Ulrich Zahlten am 28. Juli 1957 zusammen mit einigen ehemaligen Austauschschülern das Deutsche YOUTH FOR UNDERSTANDING Komitee e.V. Er übernahm den Vorsitz der Organisation, die zunächst probeweise für ein Jahr bestehen sollte. Nachdem im Jahr 1958 aber bereits gut 80 deutsche Schülerinnen und Schüler mit YFU in die USA gegangen waren, beschlossen Ulrich Zahlten und seine Mitstreiter, die Organisation aufrechtzuerhalten. Mit der Zeit wurde der Schüleraustausch auf Lateinamerika, westeuropäische Länder, Australien, Neuseeland und Japan ausgeweitet. Ab 1989 war es erstmals möglich, auch mit der östlichen Hälfte Europas Austausch zu machen. Ende 1997 trat Ulrich Zahlten nach 40 Jahren vom Vorsitz zurück und wurde Ehrenvorsitzender. Aus diesem Anlass wurde damals der „Ulrich Zahlten International Scholarship Fund” (UZISF) gegründet, der seitdem jährlich mit 20.000 Euro zur Förderung von Jugendlichen aus Mittel- und Osteuropa eingesetzt wird. Für Ulrich Zahlten war dies eine besondere Freude, denn aufgrund der jüngeren deutschen Geschichte liegt ihm gerade der Austausch zwischen Deutschland und seinen mittel- und osteuropäischen Nachbarn sehr am Herzen. Im Schüleraustausch sieht er den besten Weg, nachwachsenden Generationen Verantwortungsbewusstsein für eine gemeinsame europäische Zukunft zu vermitteln. Unsere neuen Stipendiaten Im Austauschjahr 2006/2007 ermöglichte der UZISF zehn Schülerinnen und Schülern aus Georgien, Litauen und Lettland ein Austauschjahr in Deutschland. Die Stipendiaten leben seit August 2006 in ihren Gastfamilien und gehen hier zur Schule. UZISF-Stipendiaten aus Georgien: David Ebanoidse, Giorgi Gabunia und Gia Tinikashvili UZISF-Stipendiaten aus Litauen: Ruta Baltrušaityte, Rokas Barkauskas und Lina Krilaviciute UZISF-Stipendiaten aus Lettland: Zane Bieza, Anna Golubovska, Rolands Rozitis und Ilze Zumente Travel House-Stipendium Yoanna Zhecheva aus Bulgarien verbringt zurzeit mit YFU ein Jahr in Deutschland. Die vielseitig interessierte und engagierte Schülerin ist eine begeisterte Leserin und befasst sich in ihrer Freizeit sowohl mit literarischen als auch mit wissenschaftlichen Texten. Das Austauschjahr in Deutschland wurde ihr durch ein Stipendium der Skylink Travel House GmbH ermöglicht. Das Reisebüro ist ein internationales Unternehmen mit Sitz in Frankfurt, das seit 1994 Reisen für Jugendliche und junge Erwachsene anbietet. YFU kooperiert seit mehreren Jahren mit Travel House bei der Reiseorganisation für deutsche und ausländische Austauschschüler. 4 Rokas Barkauskas Lina Krilaviciute Ilze Zumente Rolands Rozitis Anna Golubovska Zane Bieza Seit 2003 unterstützt das Unternehmen YFU darüber hinaus durch die Vergabe von Stipendien. Die Skylink Travel House GmbH freut sich sehr, motivierten und verantwortungsvollen jungen Menschen wie Yoanna ein Austauschjahr zu ermöglich. Besonders gespannt sind Yoanna und ihre Förderer darauf, einander im November 2006 auf der Weihnachtsfeier von Travel House persönlich kennen zu lernen. Yoanna wird zu dieser Gelegenheit nach Frankfurt reisen, um dort über ihre Erfahrungen in Deutschland zu berichten. Yoanna Zhecheva, Stipendiatin aus Bulgarien
Besuch beim Honorargeneralkonsul Auch in diesem Jahr wurden die bulgarischen YFU-Austauschschüler zu einem Empfang in das bulgarische Honorargeneralkonsulat in Hamburg eingeladen. Ausgesprochen gastfreundlich empfingen der Honorargeneralkonsul Prof. Dr. Gerd-Winand Imeyer und seiner Frau die 15 Jugendlichen und hießen sie in Deutschland willkommen. Anerkennend beglückwünschte das Paar die Schüler zu ihrem Mut, ein ganzes Jahr in Deutschland zu verbringen: „Es ist sehr wichtig, andere Menschen und Länder zu kennen, zu wissen, dass es etwas anderes gibt. Ihr seid Glückskinder und könnt diese Herausforderung meistern”, sagte Prof. Dr. Imeyer. In einer Rede über die deutsch-bulgarischen Beziehungen betonte er, wie froh er sei, dass nun auch deutsche Austauschschüler Bulgarien von seiner wahren Seite kennen lernen würden. Er zeigte sich begeistert von YFU und dankte uns mehrfach für unsere Arbeit. Stefanie Bose „Das beste Jahr meines Lebens” Dankeschön für ein YFU-Stipendium Deutsches YOUTH FOR UNDERSTANDING Komitee e.V. FREUNDE und FÖRDERER AKTUELL IV/2006 Elisabeth Müller Mehr als 300 Teilstipendien mit der Gesamtsumme von über einer Million Euro vergibt YFU jährlich an Schülerinnen und Schüler, deren Familien ein Austauschjahr nicht aus eigenen Mitteln finanzieren können. Diese stolze Summe kommt nicht zuletzt dank der treuen Unterstützung unserer Mitglieder, Freunde und Förderer zusammen. Der Dank unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten gilt daher in erster Linie Ihnen! Hallo YFU! Ich bin Elisabeth Müller und war 2005/2006 im Austauschjahr in Ecuador. Es war einfach das beste Jahr meines Lebens und ich werde es nie vergessen! Ich habe viele wunderbare Erfahrungen machen dürfen und viele tiefe Freundschaften schließen können, wofür ich sehr dankbar bin. Das alles wäre aber nicht ohne euer Teilstipendium möglich gewesen! Deshalb wollte ich mich noch einmal bei euch bedanken, dass ihr mir mein Austauschjahr ermöglicht habt. Vielen vielen Dank! In Ecuador war ich in Santo Domingo de los Colorados, das erste Mal mit YFU. Ich hatte sozusagen das Glück, die erste Austauschschülerin in dieser Stadt zu sein. Dadurch habe ich sofort Anschluss gefunden und mich gleich von Anfang an wohl gefühlt und auch nie größere Probleme gehabt. Das hat auch dazu geführt, dass ich noch verlängert habe und jetzt erst vor zwei Wochen wiedergekommen bin. Ich bin also gerade noch in meiner Eingewöhnungsphase ...! :-) Macht weiter so und noch einmal vielen Dank, es war das Beste, das ich machen konnte! Liebste Grüße, Elizabeth Bulgarische Austauschschüler zu Besuch bei Honorargeneralkonsul Prof. Dr. Imeyer in Hamburg 5 YFU bei der „Geschichtswerkstatt Europa” Gefördert durch den Fonds „Erinnerung und Zukunft” „Die Roma – zwischen Mythos und Feindbild” heißt das Projekt, das die ehemaligen Austauschschülerinnen Miriam Goetz aus Ungarn, Laura Sandu aus Rumänien und Wiltrud Wiemold aus Deutschland ins Leben gerufen haben. Gemeinsam mit einer Gruppe von Studenten aus Budapest, Cluj und Münster wollen sie analysieren, in welcher Form der gegen die Zigeunervölker gerichtete Holocaust in nationalen Schulbüchern bearbeitet wird und inwieweit seine gesamteuropäische Dimension Berücksichtigung findet. Mit Hilfe von Fachliteratur, Primärquellen und Expertengesprächen möchte sich das internationale Team ein vollständiges Bild von der Verfolgung der Roma während des Nationalsozialismus machen, um ein Konzept entwickeln zu können, wie dieses Thema angemessen durch Bücher und Unterrichtskonzepte an Schulen vermittelt werden kann. Langfristig soll damit das gesellschaftliche Wissen über die Geschichte der Roma vergrößert werden. Gefördert wird das neue Projekt durch den Fonds „Erinnerung und Zukunft” der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft”. Ein Teil der Fondsaktivitäten ist die „Geschichtswerkstatt Europa”, ein Förderprogramm, das junge Menschen darin unterstützt, tradierte Erinnerungsmuster zu analysieren. Dazu gehören auch vergleichende Untersuchungen von nationalen und regionalen Geschichtslehrbüchern sowie Vorschläge zu deren Ergänzung. Da es im Interesse des Fonds liegt, dass die Geschichte des Holocausts gegen die Roma effektiv und nachdrücklich in Schulen vermittelt wird, wird das Projekt im Rahmen der „Geschichtswerkstatt” mit über 12.000 Euro unterstützt. Jantje Voppel
Seite 1 und 2: Beim Young Europeans' Seminar (YES)
Seite 3: Wiedersehen nach 20 Jahren YFU-Alum
Seite 7 und 8: „Individuelle Schülermobilität

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